Neuer Werkhof für das Gartenbauamt beim ... - Stadt St.Gallen
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Volksabstimmung vom<br />
25. November 2012<br />
Neubau des Naturmuseums<br />
<strong>Neuer</strong> <strong>Werkhof</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Gartenbauamt</strong><br />
<strong>beim</strong> Botanischen Garten<br />
www.stadt.sg.ch
Erste Vorlage<br />
Seiten 3 – 20<br />
Zweite Vorlage<br />
Seiten 21 – 32<br />
Darüber wird abgestimmt<br />
Neubau Naturmuseum<br />
Die <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> hat sich im «Kulturkonzept 2009» <strong>das</strong> Ziel<br />
gesetzt, die nationale und internationale Ausstrahlung der drei<br />
grossen Museen zu stärken. Dazu ist die <strong>St</strong>rategie «3 Museen –<br />
3 Häuser» erarbeitet worden - Naturmuseum, Kunstmuseum sowie<br />
Historisches und Völkerkundemuseum sollen in je einem eigenen<br />
Museumsgebäude attraktivere Bedingungen erhalten. Das Naturmuseum<br />
wird im Neudorf an der Rorschacher <strong>St</strong>rasse erstellt,<br />
nahe <strong>beim</strong> Botanischen Garten.<br />
<strong>Neuer</strong> <strong>Werkhof</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Gartenbauamt</strong> <strong>beim</strong> Botanischen Garten<br />
Das <strong>Gartenbauamt</strong> ist ein wichtiger Dienstleistungsbetrieb unserer<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong>. Die gut 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pflegen und<br />
unterhalten die zahlreichen Grünanlagen. Als Betriebszentrum dieses<br />
Grossbetriebes dient heute der alte <strong>Werkhof</strong> an der Bucheggstrasse.<br />
Dieses Gebäude wurde 1977 als Provisorium bezogen. Es<br />
ist aufgrund der Lage mitten in einem Wohnquartier, der schlechten<br />
Arbeitsplatzverhältnisse und des veralteten Gebäudezustandes<br />
als <strong>Werkhof</strong> ungeeignet und soll deshalb durch einen Neubau<br />
ersetzt werden.
Erste Vorlage<br />
Abstimmungsfrage<br />
Abstimmungsempfehlung<br />
Neubau des Naturmuseums<br />
Die Abstimmungsfrage lautet:<br />
Wollen Sie dem Projekt <strong>für</strong> den Neubau des Naturmuseums<br />
zustimmen?<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong>rat und <strong><strong>St</strong>adt</strong>parlament empfehlen Ihnen, dem Projekt <strong>für</strong> den<br />
Neubau des Naturmuseums zuzustimmen.<br />
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Neubau des Naturmuseums<br />
Kurzinformation<br />
Die <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> hat sich im «Kulturkonzept 2009» <strong>das</strong> Ziel<br />
gesetzt, die nationale und internationale Ausstrahlung der drei<br />
grossen Museen zu stärken. Dazu ist die <strong>St</strong>rategie «3 Museen –<br />
3 Häuser» erarbeitet worden – Naturmuseum, Kunstmuseum<br />
sowie Historisches und Völkerkundemuseum sollen in je einem<br />
eigenen Museumsgebäude attraktivere Bedingungen erhalten.<br />
– Der «Kunklerbau» im <strong><strong>St</strong>adt</strong>park soll ausschliesslich <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />
Kunstmuseum zur Verfügung stehen und da<strong>für</strong> umgebaut und<br />
saniert werden. Über <strong>das</strong> entsprechende, noch auszuarbeitende<br />
Projekt wird die Bürgerschaft später entscheiden können.<br />
– Das Historische und Völkerkundemuseum wird saniert und<br />
aufgewertet, dieses Projekt ist bereits beschlossen und in Ausführung.<br />
– Das Naturmuseum erhält einen Neubau, <strong>das</strong> ist Gegenstand<br />
dieser Volksabstimmung.<br />
Das Naturmuseum wird im Neudorf an der Rorschacher <strong>St</strong>rasse<br />
erstellt, nahe <strong>beim</strong> Botanischen Garten. Diese beiden Institutionen<br />
werden sich ideal ergänzen und zusammen einen interessanten<br />
Schwerpunkt zum Thema Natur bilden. Der Neubau wird<br />
vergrösserte Ausstellungsflächen <strong>für</strong> zusätzliche und erweiterte<br />
Dauer- wie auch Sonderausstellungen anbieten, im Gebäude selbst<br />
und im grossen Aussenraum. In den modernen Museumsräumen<br />
sowie in den Aussenanlagen werden attraktive, zukunftsorientierte<br />
und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Formen der Präsentation und<br />
Wissensvermittlung möglich sein.<br />
4
Neubau des Naturmuseums<br />
Das Projekt <strong>für</strong> <strong>das</strong> neue Naturmuseum wurde in einem internationalen<br />
Architekturwettbewerb ausgewählt. Es erfüllt sowohl die<br />
baulichen und betrieblichen Anforderungen als auch die architektonischen<br />
und städtebaulichen Ansprüche an diesem <strong>St</strong>andort<br />
optimal. Der Neubau wird Kosten von gesamthaft CHF 39.8 Mio.<br />
verursachen. Einen massgeblichen, grosszügigen Beitrag an diese<br />
Kosten wird die Walter und Verena Spühl-<strong>St</strong>iftung mit CHF 13 Mio.<br />
leisten. Der Kanton hat einen Beitrag von CHF 7 Mio. beschlossen,<br />
so<strong>das</strong>s der erforderliche Verpflichtungskredit <strong>für</strong> die <strong><strong>St</strong>adt</strong> noch<br />
CHF 19.8 Mio. beträgt. Dieser Kredit untersteht dem obligatorischen<br />
Referendum.<br />
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Neubau des Naturmuseums<br />
Die Vorlage im Detail<br />
Die Museen in der <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
<strong>St</strong>ädtische Kulturpolitik<br />
Hauptsächliches Ziel der städtischen Kulturpolitik ist es, die Position<br />
von <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> als kulturelles Zentrum mit nationaler und internationaler<br />
Ausstrahlung zu stärken. Das Kunstmuseum, <strong>das</strong> Naturmuseum<br />
und <strong>das</strong> Historische und Völkerkundemuseum leisten mit<br />
ihren Ausstellungsprogrammen, ihren einzigartigen Sammlungen<br />
und ihren weiteren Aktivitäten einen wichtigen Beitrag zum Image<br />
und zur Zentrumsfunktion von <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>.<br />
Mit dem Leitsatz «<strong>St</strong>ärken verstärken» setzt <strong>das</strong> Kulturkonzept<br />
2009 deshalb einen Schwerpunkt <strong>beim</strong> Ausbau und bei der Weiterentwicklung<br />
der drei Museen.<br />
Aufgabenteilung <strong><strong>St</strong>adt</strong> / Kanton<br />
Kanton und <strong><strong>St</strong>adt</strong> einigten sich im Frühjahr 2008 auf eine klare Aufgabenteilung<br />
im Bereich der Kulturpolitik: Der Kanton übernimmt<br />
mit einem Subventionsanteil von 70 Prozent (bisher 55 Prozent)<br />
die Hauptverantwortung bei Konzert und Theater, während die<br />
Verantwortung <strong>für</strong> die drei Museen bei der <strong><strong>St</strong>adt</strong> bleibt. Das <strong><strong>St</strong>adt</strong>parlament<br />
hat diese Neuordnung der Kulturaufgaben am 19. Mai<br />
2009 genehmigt, die kantonale <strong>St</strong>immbürgerschaft am 27. September<br />
2009. In der Folge wird die <strong><strong>St</strong>adt</strong> bei der Subventionierung<br />
der Genossenschaft Konzert und Theater um rund CHF 2.5 Mio.<br />
pro Jahr entlastet. Die <strong><strong>St</strong>adt</strong> hat sich umgekehrt verpflichtet, die<br />
frei werdenden Mittel wieder in Kultur und insbesondere in den<br />
Ausbau der Museen zu investieren. Andernfalls kann der Kanton<br />
den Ausgleich der zentralen Lasten der <strong><strong>St</strong>adt</strong> entsprechend kürzen.<br />
6
Neubau des Naturmuseums<br />
Bedeutung der Museen<br />
Museen leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Bewahrung<br />
und Lebendigerhaltung des kulturellen Erbes. In einer sich stetig<br />
beschleunigenden Welt bieten sie Menschen Orientierung,<br />
indem sie die Entwicklung der Natur und der Kultur von ihren<br />
Anfängen bis zur Gegenwart in den unterschiedlichsten Facetten<br />
und Aspekten dokumentieren und vermitteln. Mit Ausstellungen<br />
und Begleitprogrammen schlagen sie eine Brücke zwischen der<br />
Wissenschaft und einem breiten Publikum; mit der fachgerechten<br />
Archivierung und Aufarbeitung ihrer Sammlungen stellen sie<br />
<strong>das</strong> kulturelle Gedächtnis der Gesellschaft dar und sind ihrerseits<br />
wissenschaftlich tätig.<br />
Über diese wichtigen gesellschaftlichen Aufgaben hinaus tragen<br />
Museen ganz wesentlich zur kulturellen Ausstrahlung ihrer <strong>St</strong>andortstadt<br />
bei. Nicht zuletzt aus diesem Grund zeichnet sich die nationale<br />
und internationale Museumslandschaft durch eine lebhafte<br />
Dynamik aus. Zahlreiche Museen in der Schweiz und im nahen<br />
Ausland haben ihr Raum- und Ausstellungsangebot in den letzten<br />
Jahren massgeblich ausgebaut oder erneuert. Beispiele da<strong>für</strong> sind<br />
etwa der Erweiterungsbau des Aargauer Kunsthauses, der Neubau<br />
des Kunsthauses Bregenz, <strong>das</strong> Kunstmuseum Liechtenstein in<br />
Vaduz, <strong>das</strong> neue Aargauer Naturmuseum Naturama, die «inatura –<br />
Erlebnis Naturschau Dornbirn» oder die erneuerten Naturmuseen<br />
in Chur, Winterthur und Frauenfeld. Parallel zu dieser Entwicklung<br />
sind die Ansprüche des Publikums an einen zeitgemässen Museumsbetrieb<br />
deutlich gewachsen.<br />
7
Neubau des Naturmuseums<br />
Zielsetzungen <strong>für</strong> die <strong>St</strong>.Galler Museen<br />
Die Museen der <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> müssen sich in diesem dynamischen<br />
nationalen und auch internationalen Umfeld behaupten. Sie<br />
sehen sich mit steigenden Ansprüchen von Besucherinnen und<br />
Besuchern konfrontiert, die ihre Leistungen an den bekannten<br />
in- und ausländischen Angeboten messen.<br />
Besucher und Besucherinnen erwarten<br />
– modern aufgearbeitete Dauerausstellungen mit interessanten<br />
Exponaten, die im Kontext erklärt sind und sich in ihrer Bedeutung<br />
einfach und direkt erschliessen lassen;<br />
– mehrfach im Jahr ändernde, attraktive Sonderausstellungen zu<br />
ausgewählten Themen, mit aktuellen Bezügen und auch mit<br />
Exponaten aus anderen Museen;<br />
– den Einbezug von interaktiven Kommunikationsmöglichkeiten<br />
und «entdeckendem Lernen»;<br />
– museumspädagogische Dienstleistungen <strong>für</strong> Besucherinnen<br />
und Besucher unterschiedlicher Altersstufen;<br />
– ergänzende Angebote wie Vorträge, Führungen, «Museum-<br />
Events», etc.;<br />
– eine gepflegte Cafeteria und einen ansprechenden Museumsshop.<br />
<strong>St</strong>rategie «3 Museen – 3 Häuser»<br />
Gegenwärtig sind die drei grossen Museen der <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
in zwei architektonisch bedeutenden Gebäuden im <strong><strong>St</strong>adt</strong>park<br />
untergebracht. Das Natur- und <strong>das</strong> Kunstmuseum sind gemeinsam<br />
im «Kunklerbau» beheimatet. Die äusserst beschränkten Platzverhältnisse<br />
verunmöglichen eine angemessene Weiterentwicklung<br />
der beiden Museen. Für <strong>das</strong> Kunstmuseum wurde deshalb vor<br />
rund zehn Jahren ein Erweiterungsbau geplant. Die <strong>für</strong> <strong>das</strong> Projekt<br />
nötige Umzonung des betroffenen Teils des <strong><strong>St</strong>adt</strong>parkes wurde<br />
jedoch im Mai 2003 in einer Referendumsabstimmung abgelehnt.<br />
In der Folge wurde die <strong>St</strong>rategie «3 Museen – 3 Häuser» entwickelt.<br />
Sie sieht <strong>für</strong> alle drei Museen je ein eigenes Gebäude vor:<br />
Für <strong>das</strong> Naturmuseum wird in der Nähe des Botanischen Gartens<br />
ein Neubau errichtet. Der Kunklerbau soll nach dem Auszug des<br />
Naturmuseums umgebaut und dem Kunstmuseum zur alleinigen<br />
Nutzung zur Verfügung gestellt werden. Das Historische und Völkerkundemuseum<br />
wir weiterhin im jetzigen Gebäude bleiben.<br />
8
Neubau des Naturmuseums<br />
Neues Naturmuseum – Konzeption und Programm<br />
Konzeption<br />
Das neue <strong>St</strong>.Galler Naturmuseum<br />
– präsentiert mit ausgesuchten Objekten und Präparaten den<br />
natürlichen Reichtum der Region<br />
– fördert die Beziehung zur heimischen Natur und <strong>das</strong> Verständnis<br />
<strong>für</strong> Naturphänomene<br />
– gibt Einblick in regionale und globale Zusammenhänge und<br />
– sensibilisiert <strong>für</strong> den Erhalt der Umwelt.<br />
Mit den Ausstellungen und einem breit angelegten Rahmenprogramm<br />
leistet <strong>das</strong> Naturmuseum einen wichtigen Beitrag an die<br />
Vermittlung komplexer Zusammenhänge zwischen Natur, Kultur<br />
und Gesellschaft. Das Naturmuseum <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> ist zudem Naturarchiv<br />
<strong>für</strong> die Kantone <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, Appenzell Ausserrhoden und<br />
Appenzell Innerrhoden. Entsprechend ist auch seine Sammlungstätigkeit<br />
hauptsächlich auf diese Gebiete ausgerichtet.<br />
Ausstellungen<br />
Das neue Naturmuseum wird sich mit einer grosszügig konzipierten,<br />
interaktiven und in dieser Form einzigartigen Dauerausstellung<br />
profilieren. Mittels starker und prägnanter Bilder, welche aus den<br />
jeweiligen Ausstellungsinhalten entwickelt sind, wird <strong>für</strong> jedes<br />
Thema und jeden Raum eine eigene Atmosphäre geschaffen. Der<br />
Raum wird dadurch als Ganzes zum erzählenden Medium;<br />
Geschichten und Themen werden auf sinnliche Weise erfahrbar<br />
gemacht. Besucherinnen und Besucher können sich intuitiv-visuell<br />
informieren. In Ergänzung dazu können über Audioguides und<br />
weitere Informationssysteme vertiefende Informationen abgerufen<br />
werden. Die Interessen und Bedürfnisse der unterschiedlichen<br />
Zielgruppen können so optimal abgedeckt werden.<br />
Der spielerische Umgang mit Inhalten trägt insbesondere dem<br />
Lernverhalten von Kindern und Jugendlichen Rechnung. Unter<br />
dem Titel «Heimische Lebensräume und ihre Bewohner» wird<br />
umfassend über die Naturräume des Kantons <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> und<br />
beider Appenzell informiert und die Vielfalt von Fauna, Flora und<br />
Mineralien wird dokumentiert. Herzstück der Ausstellung stellt <strong>das</strong><br />
9
Neubau des Naturmuseums<br />
Kantonsmodell im Massstab 1:10'000 dar. Es wird mit knapp 50 m²<br />
eines der grössten der Schweiz sein. Interaktive Beobachtungsinstrumente<br />
erlauben eine Darstellung ausgewählter Themen, wie zum<br />
Beispiel Gewässernetz, Rohstoffvorkommen, Wildschutzgebiete.<br />
Ergänzend zur Dauerausstellung greifen abwechslungsreiche Sonderausstellungen<br />
aktuelle Fragen aus den Themenkreisen Natur,<br />
Naturwissenschaften, Umweltschutz, Energie und Nachhaltigkeit<br />
auf. Die neue Infrastruktur wird es dem Publikum zudem erlauben,<br />
vermehrt lebende Tiere in artgerechter Umgebung zu beobachten<br />
sowie bei der Betreuung der Pflegevögel zuzuschauen.<br />
Vermittlung<br />
Ein breites, zielgruppenspezifisches Vermittlungsangebot <strong>für</strong> Einzelpersonen,<br />
Familien, Schulen und Gruppen wird <strong>das</strong> Ausstellungsprogramm<br />
begleiten. Neue Veranstaltungsformen wie <strong>das</strong> Projekt<br />
«Naturforscher» werden Kindern und Jugendlichen eine vertiefte<br />
und nachhaltige Auseinandersetzung mit der Natur und mit Fragen<br />
rund um einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen ermöglichen.<br />
In der Jugendwerkstatt lassen sich unter Aufsicht einfache<br />
Experimente und Beobachtungen durchführen. Eine gut ausgebaute<br />
Mediathek bietet Zugang zu ausgewählten Büchern und Zeitschriften<br />
sowie zu elektronischen Medien und Datenbanken.<br />
Forschung und Dienstleistungen<br />
Das neue Naturmuseum wird künftig vermehrt auch anwendungsorientierte<br />
Forschung betreiben mit den Schwerpunkten Artenvielfalt<br />
und Naturschutz. So überwacht <strong>das</strong> neue Naturmuseum im<br />
Auftrag der Kantone <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> und beider Appenzell ausgewählte<br />
Artengruppen. Als Kompetenzzentrum wird <strong>das</strong> neue Naturmuseum<br />
unter dem bereits etablierten Label «Naturinfo» Regional- und Ortsmuseen<br />
beraten und im Auftrag des Kantons Gemeindebehörden<br />
als Beratungsstelle <strong>für</strong> Fragen in den Bereichen Natur und Naturschutz<br />
dienen;<br />
10
Neubau des Naturmuseums<br />
Sammlung<br />
Die Sammlungspolitik konzentriert sich auf die Aufbewahrung<br />
von Naturalien aus den Kantonen <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> und beider Appenzell.<br />
Damit funktioniert die Sammlung als eigentliches Naturarchiv <strong>für</strong><br />
diese drei Kantone.<br />
Besucherservice<br />
Den Besucherinnen und Besuchern des neuen Naturmuseums<br />
stehen eine Cafeteria mit Aussenraum sowie ein Museumsshop<br />
zur Verfügung.<br />
Plattform und Vernetzung<br />
Das neue Naturmuseum steht Organisationen und Vereinen als<br />
Plattform <strong>für</strong> Veranstaltungen zur Verfügung. Dazu dienen ein<br />
grosser Vortrags- und ein gut ausgestatteter Unterrichtsraum.<br />
Diese Angebote lassen sich auch unabhängig von den Museumsöffnungszeiten<br />
betreiben.<br />
Neubauprojekt<br />
Architekturwettbewerb<br />
Für den Neubau des Naturmuseums <strong>beim</strong> Botanischen Garten<br />
wurde ein offener Architekturwettbewerb durchgeführt. Sieger<br />
war <strong>das</strong> Projekt «Romina», verfasst durch die Architekten Meier,<br />
Hug und Semadeni aus Zürich. Dieser Vorschlag wurde dann zum<br />
Bauprojekt mit Kostenvoranschlag weiterentwickelt.<br />
Situation<br />
Das neue Gebäude des Naturmuseums <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> ist am östlichen<br />
Rand der <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> geplant. Es befindet sich in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft zur Kirche <strong>St</strong>.Maria Neudorf und zum Botanischen<br />
Garten. Dadurch entsteht im Neudorf ein neues städtebauliches<br />
Ensemble öffentlicher Bauten und Anlagen. Mit dem Einbezug der<br />
Freifläche über der Autobahn entsteht zwischen der Kirche und<br />
dem Museum ein gefasster, sanft geneigter Aussenraum, der Teil<br />
der Ausstellung und der Wegführung vom Museum zum Botanischen<br />
Garten wird. Das neue Naturmuseum trägt wesentlich zur<br />
Aufwertung des Quartiers Neudorf bei.<br />
11
Neubau des Naturmuseums<br />
Architektur<br />
Das neue Museum in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kirche und<br />
den Gewächshäusern des Botanischen Gartens findet seinen eigenen<br />
repräsentativen Ausdruck und nimmt gleichzeitig in überzeugender<br />
Weise die bestehenden <strong>St</strong>rukturen auf. Durch die markante<br />
Silhouette und die Fassade aus Sichtbeton erhält <strong>das</strong> Naturmuseum<br />
als öffentliche Institution ein unverwechselbares Gesicht<br />
gegenüber der Rorschacher <strong>St</strong>rasse. Gleichzeitig ordnet sich <strong>das</strong><br />
Gebäude mit seiner begrenzten Höhe der Kirche unter und bezieht<br />
sich mit seiner Dachstruktur auf die Gebäude des Botanischen<br />
Gartens.<br />
Gebäude<br />
Die Ausstellungsräume bestehen aus einer offenen Raumfolge.<br />
Den Auftakt bildet <strong>das</strong> Entrée auf der <strong>St</strong>rassenseite, <strong>das</strong> nahtlos<br />
ins Foyer am Park übergeht. Der Rundgang durchs Museum führt<br />
ein halbes Geschoss höher auf eine flexibel nutzbare Fläche <strong>für</strong><br />
Sonderausstellungen. Um ein weiteres Halbgeschoss versetzt<br />
befindet sich der zweistöckige Galerieraum. Er ist <strong>das</strong> Herz- und<br />
Verbindungsstück der Ausstellung und erinnert durch seine Proportionen<br />
an klassische Museumsräume des 19. Jahrhunderts.<br />
Das oberste Geschoss bietet einen stützenfreien Oberlichtsaal <strong>für</strong><br />
grosszügige und abwechslungsreiche Ausstellungen. Mediathek<br />
und Jugendwerkstatt helfen den Besucherinnen und Besuchern,<br />
die Ausstellungsinhalte auf eigene Faust zu entdecken.<br />
Die Publikumsräume sind klar von den internen Arbeitsbereichen<br />
getrennt. Dank der flexiblen Erschliessung können <strong>das</strong> Entrée mit<br />
dem Vortragssaal und <strong>das</strong> Foyer mit der Cafeteria unabhängig von<br />
den Ausstellungsräumen genutzt werden.<br />
Das neue Museum weist im Publikumsbereich rund 2’450 m²<br />
Nutzfläche aus. Davon sind rund 1’350 m² Dauerausstellungsfläche<br />
(heute rund 900 m²) und rund 320 m² Fläche <strong>für</strong> Sonderausstellungen<br />
(heute rund 270 m², verteilt auf zwei Räume). Das Gebäude hat<br />
ein Volumen von 26’600 m³. Das Naturmuseum verfügt in Zukunft<br />
nicht nur über deutlich mehr Fläche, sondern auch qualitativ über<br />
wesentlich bessere Räume.<br />
12
Neubau des Naturmuseums<br />
Aussenanlagen<br />
Der Aussenraum zwischen dem neuen Museum und der Kirche,<br />
grösstenteils auf der überdeckten Autobahngalerie, wird in die<br />
Ausstellungskonzeption integriert. Übergrosse «Trittsteine» führen<br />
über die ansteigende Grünfläche. So entsteht eine Folge von verschiedenen<br />
Kammern, die mit unterschiedlichen Themen bespielt<br />
werden. Auf einer Entdeckungsreise können die Besucherinnen<br />
und Besucher die bedeutenden geologischen Epochen begehen,<br />
ertasten und erforschen. So wird ein einfacher, direkter Zugang zur<br />
Naturgeschichte des Kantons ermöglicht. Weitere Elemente des<br />
Aussenraums sind die Gehege der Vogelpflege sowie ein kleiner<br />
Forschungsteich.<br />
Vogelpflegeanlage<br />
Im neuen Naturmuseum wird eine Vogelpflegestation eingerichtet,<br />
in welcher verletzte Vögel gepflegt und betreut werden. Bereits<br />
heute werden pro Jahr rund 350–400 Vögel zur Pflege aufgenommen.<br />
Durch den engagierten Einsatz in der Pflege werden mehr<br />
als die Hälfte der Tiere wieder in die Freiheit ausgesiedelt<br />
Gebäudetechnik und Dämmung<br />
Konstruktion und Baumaterialien entsprechen dem Minergie Eco-<br />
Label und dessen Anforderungen an die Bauökologie. Die ganze<br />
Gebäudehülle erhält eine sehr gute Wärmedämmung, und der<br />
aussen liegende Sonnenschutz verhindert eine Überhitzung im<br />
Sommer. Das Energiekonzept beruht auf der Kombination verschiedener<br />
Komponenten und einer «sanften» Klimatechnik.<br />
Die Wärmeerzeugung erfolgt mit einer Erdsonden-Wärmepumpe.<br />
Da<strong>für</strong> werden 18 Sonden mit einer Tiefe von etwa 170 m erstellt.<br />
Mit diesem System können die Räume nicht nur im Winter geheizt,<br />
sondern im Sommer bei Bedarf gekühlt werden. In allen Räumen<br />
des Gebäudes erfolgt der Luftwechsel über eine mechanische<br />
Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.<br />
Hindernisfreies Bauen<br />
Das Museumsgebäude sowie die Hauptwege des Parks werden<br />
hindernisfrei.<br />
13
Neubau des Naturmuseums<br />
Kosten und Finanzierung<br />
Kosten<br />
Für den Neubau und die Ausstattung des neuen Naturmuseums<br />
ist mit gesamten Kosten von CHF 39.8 Mio. zu rechnen. Diese<br />
verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Kostenpositionen (Kostenvoranschlag<br />
Dezember 2011, Kostengenauigkeit von ± 10 %):<br />
Grundstück 1’450’000<br />
Vorbereitungsarbeiten 276’000<br />
Gebäude 22’498’000<br />
Betriebseinrichtungen 815’000<br />
Umgebung 2’863’000<br />
Baunebenkosten 1’223’000<br />
Unvorhergesehenes 3’649’000<br />
Ausstellung 5’681’000<br />
Ausstattung 1’345’000<br />
Total (inkl. 8 % Mw<strong>St</strong>.) 39’800’000<br />
Diese Gebäude- und Ausstellungskosten liegen im Rahmen vergleichbarer<br />
Museumsbauten.<br />
Finanzierung<br />
Die Walter und Verena Spühl-<strong>St</strong>iftung hat eine sehr grosszügige<br />
Unterstützung von CHF 13 Mio. an die Baukosten des neuen<br />
Naturmuseums in einem Schenkungsversprechen zugesichert.<br />
Die Gelder sind in einem separaten Fonds der <strong>St</strong>iftung angelegt.<br />
Der Fonds wurde ursprünglich <strong>für</strong> den Erweiterungsbau des<br />
Kunstmuseums im <strong><strong>St</strong>adt</strong>park geäufnet. Nach der Ablehnung des<br />
Erweiterungsbaus durch die Bürgerschaft im Jahre 2003 und der<br />
Entwicklung der <strong>St</strong>rategie «3 Museen – 3 Häuser» erklärte sich<br />
die Walter und Verena Spühl-<strong>St</strong>iftung bereit, den Fonds zugunsten<br />
des Neubaus Naturmuseum umzuwidmen. Sollte der Neubau des<br />
Naturmuseums abgelehnt werden, werden die Fondmittel in <strong>das</strong><br />
allgemeine <strong>St</strong>iftungsvermögen der Walter und Verena Spühl-<strong>St</strong>iftung<br />
zurückfliessen.<br />
Der Kantonsbeitrag von CHF 7 Mio. ist vom Kantonsrat bereits<br />
beschlossen worden. Der Beschluss ist mit dem Vorbehalt verbunden,<br />
<strong>das</strong>s die städtische Bürgerschaft dem Projekt zustimmt und<br />
14
Neubau des Naturmuseums<br />
der Neubau des Naturmuseums realisiert wird.<br />
Die <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> muss somit – nach Abzug der CHF 13 Mio. der<br />
<strong>St</strong>iftung und der CHF 7 Mio. des Kantons – noch eine Summe von<br />
CHF 19.8 Mio. zu Lasten des allgemeinen städtischen Haushaltes<br />
übernehmen – deshalb wird der Bürgerschaft ein Kredit in dieser<br />
Höhe beantragt.<br />
Betrieb und Unterhalt<br />
Das neue, grössere und attraktivere Naturmuseum wird höhere<br />
Aufwendungen <strong>für</strong> den Betrieb und den Unterhalt bringen als<br />
heute <strong>das</strong> kleinere, zusammen mit dem Kunstmuseum geführte<br />
Naturmuseum im <strong><strong>St</strong>adt</strong>park. Gegenwärtig liegen die Betriebskosten<br />
(ohne Gebäudeunterhalt) bei rund CHF 1.3 Mio. pro Jahr, <strong>für</strong><br />
<strong>das</strong> neue Naturmuseum wird mit einer Grössenordnung von etwa<br />
CHF 2.3 Mio. jährlich gerechnet. Das entsprechende Budget sieht<br />
deutliche Mehreinnahmen vor, vor allem aufgrund einer geschätzten<br />
Erhöhung der Besucherzahlen von heute gut 30’000 auf<br />
50’000. Es wird jedoch nicht möglich sein, die höheren Betriebskosten<br />
aus eigener Kraft zu finanzieren. Der Betriebsbeitrag der<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong> muss deshalb künftig von heute rund CHF 1 Mio. auf voraussichtlich<br />
etwa CHF 1.75 Mio. pro Jahr erhöht werden.<br />
Für <strong>das</strong> neue Museumsgebäude sind mittel- und langfristig Unterhaltsmassnahmen<br />
nötig. Diese Kosten sind erfahrungsgemäss mit<br />
mindestens 1 % der Baukosten einzusetzen. Dies ergibt im vorliegenden<br />
Fall, basierend auf den Erstellungskosten <strong>für</strong> <strong>das</strong> Gebäude<br />
von CHF 22.5 Mio., einen Unterhaltsaufwand im langfristigen<br />
Durchschnitt in der Grössenordnung von CHF 250’000 pro Jahr.<br />
Ausblick<br />
Die Bürgerschaft entscheidet in dieser Volksabstimmung über den<br />
Neubau des Naturmuseums. Bereits beschlossen und begonnen<br />
wurde die Sanierung des Historischen und Völkerkundemuseums.<br />
Über die Sanierung und den Umbau des Kunstmuseums («Kunklerbau»<br />
und «Kirchhoferhaus») wird später zu entscheiden sein.<br />
15
Neubau des Naturmuseums<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong>rat und <strong><strong>St</strong>adt</strong>parlament empfehlen Ihnen,<br />
dem Projekt <strong>für</strong> den Neubau des Naturmuseums<br />
zuzustimmen.<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, den 18. September 2012<br />
Für <strong>das</strong> Präsidium des <strong><strong>St</strong>adt</strong>parlaments<br />
Die Präsidentin:<br />
Franziska Wenk<br />
Der <strong><strong>St</strong>adt</strong>schreiber:<br />
Manfred Linke<br />
Beschluss des <strong><strong>St</strong>adt</strong>parlaments<br />
Das <strong><strong>St</strong>adt</strong>parlament hat am 8. Mai 2012 folgende Beschlüsse<br />
gefasst:<br />
1. Das Projekt <strong>für</strong> den Neubau des Naturmuseums im Kostenbetrage<br />
von CHF 39’800’000 wird gutgeheissen und <strong>für</strong> den<br />
städtischen Kostenanteil ein Verpflichtungskredit von<br />
CHF 19’800’000 erteilt.<br />
2. Dieser Beschluss steht unter dem Vorbehalt, <strong>das</strong>s<br />
a) der Beitrag des Kantons <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> von CHF 7’000’000<br />
rechtskräftig beschlossen wird<br />
b) und Beiträge Dritter von mindestens CHF 13’000’000<br />
erbracht werden.<br />
3. Der Zonenplanänderung gemäss Beilageplan wird unter dem<br />
Vorbehalt der Erstellung des Neubaus des Naturmuseums auf<br />
der Parzelle F1750 zugestimmt.<br />
4. Es wird festgestellt, <strong>das</strong>s<br />
a) der Beschluss gem. Ziff. 1 nach Art. 7 Ziff. 2 lit. a der<br />
Gemeindeordnung dem obligatorischen Referendum untersteht.<br />
b) der Beschluss gem. Ziff. 3 nach Art. 8 Ziff. 2 der Gemeindeordnung<br />
dem fakultativen Referendum untersteht.<br />
16
Neubau des Naturmuseums<br />
Weitere Informationen<br />
www.abstimmungen.stadt.sg.ch<br />
Die Vorlage des <strong><strong>St</strong>adt</strong>rats an <strong>das</strong> <strong><strong>St</strong>adt</strong>parlament kann auch bei der<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong>kanzlei, Rathaus, 9001 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, angefordert werden.<br />
<strong>St</strong>ädtische Vorlagen können bei der Schweizer Bibliothek <strong>für</strong> Blinde,<br />
Seh- und Lesebehinderte (SBS) als DAISY-Hörzeitschrift abonniert<br />
werden: medienverlag@sbs.ch oder Telefon +41 43 333 32 32.<br />
17
Ebene 0<br />
Ebene 1<br />
Ebene 2<br />
Neubau des Naturmuseums<br />
18
Ebene 3<br />
Ebene 4<br />
Neubau des Naturmuseums<br />
19
Umgebungsplan<br />
Neubau Naturmuseum<br />
Umgebungsplan<br />
Kirche<br />
<strong>St</strong>.Maria Neudorf<br />
Neudorfweg<br />
Botanischer Garten<br />
20<br />
Brauerstrasse<br />
Greifvögel<br />
Kleinvögel<br />
Café<br />
Anlieferung<br />
Rorschacher <strong>St</strong>rasse<br />
Eingang<br />
Personal<br />
20 PP<br />
Pappelweg<br />
Velos<br />
Gedeckter<br />
Wartebereich<br />
Autobahn A1
Erste Vorlage<br />
Abstimmungsfrage<br />
Abstimmungsempfehlung<br />
<strong>Neuer</strong> <strong>Werkhof</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />
<strong>Gartenbauamt</strong> <strong>beim</strong><br />
Botanischen Garten<br />
Die Abstimmungsfrage lautet:<br />
Wollen Sie dem Projekt <strong>für</strong> den neuen <strong>Werkhof</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Gartenbauamt</strong><br />
mit <strong>St</strong>ützpunkt des Tiefbauamtes und Solarstromanlage<br />
zustimmen?<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong>rat und <strong><strong>St</strong>adt</strong>parlament empfehlen Ihnen, dem Projekt<br />
zuzustimmen.<br />
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<strong>Neuer</strong> <strong>Werkhof</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Gartenbauamt</strong> <strong>beim</strong> Botanischen Garten<br />
Kurzinformation<br />
Das <strong>Gartenbauamt</strong> ist ein wichtiger Dienstleistungsbetrieb unserer<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong>. Die gut 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pflegen und<br />
unterhalten die zahlreichen grossen und kleinen Grünflächen und<br />
Grünanlagen, so die Pärke, die Sport- und Spielplätze, die Schulanlagen,<br />
die Pflanzen und Bäume auf <strong>St</strong>rassen und Plätzen, die<br />
Friedhöfe etc. Zum <strong>Gartenbauamt</strong> gehört auch die Führung der<br />
Anzuchtgärtnerei und des Botanischen Gartens.<br />
Als Betriebszentrum dieses Grossbetriebes dient heute der alte<br />
<strong>Werkhof</strong> an der Bucheggstrasse. Dieses Gebäude wurde 1977 als<br />
Provisorium bezogen. Es ist aufgrund der Lage mitten in einem<br />
Wohnquartier, der schlechten Arbeitsplatzverhältnisse und des<br />
veralteten Gebäudezustandes als <strong>Werkhof</strong> ungeeignet und soll<br />
deshalb durch einen Neubau ersetzt werden. Das Areal an der<br />
Bucheggstrasse wird <strong>für</strong> eine neue Nutzung mit Wohnen und<br />
Gewerbe frei.<br />
Der neue <strong>Werkhof</strong> soll an einem idealen <strong>St</strong>andort <strong>beim</strong> Botanischen<br />
Garten auf einem bisher ungenutzten Gelände erstellt<br />
werden. Gleichzeitig kann hier ein ebenfalls dringend nötiger <strong>St</strong>ützpunkt<br />
<strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>St</strong>rasseninspektorat eingerichtet werden. Auf dem<br />
Dach des neuen <strong>Werkhof</strong>es wird eine Solarstromanlage installiert.<br />
Das Gesamtprojekt erfordert einen Kostenaufwand von 17,5 Mio.<br />
Franken und untersteht deshalb dem obligatorischen Referendum.<br />
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<strong>Neuer</strong> <strong>Werkhof</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Gartenbauamt</strong> <strong>beim</strong> Botanischen Garten<br />
Die Vorlage im Detail<br />
Das <strong>Gartenbauamt</strong> – ein wichtiger Dienstleistungsbetrieb<br />
<strong>für</strong> die <strong><strong>St</strong>adt</strong><br />
Das <strong>Gartenbauamt</strong> ist ein wichtiger Dienstleistungsbetrieb der<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>. Die gut 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
– pflegen und unterhalten die zahlreichen öffentlichen Grün-<br />
anlagen der <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> mit einer Gesamtfläche von rund<br />
150 Hektaren – nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit und<br />
differenziert entsprechend den unterschiedlichen Anforderungen<br />
<strong>für</strong> Parkanlagen, Sport- und Spielplätze, Schulanlagen, Freizeit-<br />
und Erholungsanlagen, Pflanzen und Bäume auf <strong>St</strong>rassen<br />
und Plätzen etc.,<br />
– entwickeln, planen, projektieren und erstellen in Zusammen-<br />
arbeit mit den jeweiligen Nutzerinnen und Nutzern neue öffentliche<br />
Grünanlagen in den <strong><strong>St</strong>adt</strong>quartieren,<br />
– bepflanzen und gestalten die vielen grossen und kleinen städtischen<br />
Grünflächen – vom <strong><strong>St</strong>adt</strong>park bis zur Verkehrsinsel – mit<br />
insgesamt rund 75’000 Wechselflorpflanzen pro Jahr,<br />
– betreiben die Anzuchtgärtnerei, in der die Topf- und Gruppenpflanzen<br />
sowie Schnittblumen produziert und Blumendekorationen<br />
insbesondere <strong>für</strong> öffentliche, nichtkommerzielle Anlässe<br />
hergestellt werden,<br />
– führen, pflegen und unterhalten die Friedhöfe der <strong><strong>St</strong>adt</strong>,<br />
– betreiben den Botanischen Garten.<br />
Für die zahlreichen Pflege- und Unterhaltsaufgaben im ganzen <strong><strong>St</strong>adt</strong>gebiet<br />
ist der Betrieb des <strong>Gartenbauamt</strong>es in die drei Pflegegruppen<br />
Ost, West und Centrum mit dezentralen, kleinen <strong>St</strong>ützpunkten<br />
sowie eine Rasenpflegegruppe und eine Baugruppe organisiert.<br />
Der heutige <strong>Werkhof</strong> Bucheggstrasse – ein ungenügendes<br />
«Dauerprovisorium»<br />
Als Betriebszentrum steht heute der zentrale <strong>Werkhof</strong> an der<br />
Bucheggstrasse zur Verfügung, unterhalb des Schulhauses Buchwald<br />
in einem Wohnquartier gelegen. In dem alten, ehemaligen<br />
Gewerbegebäude sind Werkstätten, Personalräume und Lagerräume<br />
untergebracht. Dort werden auch die über 100 Spezialmaschi-<br />
23
<strong>Neuer</strong> <strong>Werkhof</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Gartenbauamt</strong> <strong>beim</strong> Botanischen Garten<br />
nen in der mechanischen Werkstatt unterhalten. Hauptsächlich<br />
über den Winter werden diese Maschinen überholt und Servicearbeiten<br />
und andere Werkstattarbeiten ausgeführt. Ebenfalls in<br />
der Winterzeit werden 1'100 Sitzbänke auf <strong><strong>St</strong>adt</strong>gebiet sowie eine<br />
Vielzahl von Geräten aus den Kinderspielanlagen gewartet und<br />
repariert. Schliesslich werden hier <strong>für</strong> die Friedhöfe pro Jahr ca.<br />
250 Grabkreuze hergestellt.<br />
Das Gebäude an der Bucheggstrasse war früher eine Fellhandlung<br />
und wird deshalb auch «Fellhof» genannt. Es wurde vom Garten-<br />
bauamt 1977 als «mittelfristiges Provisorium» bezogen und seither<br />
als <strong>Werkhof</strong> genutzt. Die «Übergangslösung» dauert nun 35<br />
Jahre und genügt den Anforderungen in keiner Weise mehr. Es ist<br />
dringend nötig, <strong>das</strong>s ein neuer, zeitgemässer <strong>Werkhof</strong> an einem<br />
besser geeigneten <strong>St</strong>andort erstellt wird:<br />
– Der <strong>St</strong>andort Bucheggstrasse am Rande eines Wohngebietes<br />
ist mit unzumutbaren Immissionen und Erschwernissen verbunden.<br />
So erfolgt die Zufahrt, auch mit schweren Fahrzeugen,<br />
quer durch <strong>das</strong> Wohnquartier.<br />
– Der <strong>St</strong>andort ist auch aus betrieblicher Sicht unzweckmässig.<br />
Die isolierte Lage und die grosse Distanz zu den weiteren<br />
betrieblichen Schwerpunkten des <strong>Gartenbauamt</strong>es erschweren<br />
die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und verursachen<br />
unnötige und zeitraubende Fahrten und Umwege.<br />
– Die Nutzflächen sind knapp bemessen und ungünstig angeordnet,<br />
die Arbeitsabläufe kompliziert und unwirtschaftlich. Zudem<br />
entsprechen die Arbeitsplätze bezüglich Arbeitsplatzhygiene,<br />
Arbeitsplatzsicherheit und Gesundheitsschutz nicht mehr den<br />
heutigen Anforderungen.<br />
– Das alte Gebäude an der Bucheggstrasse wurde als Fellhandlung<br />
gebaut und eignet sich aufgrund der Aufteilung auf<br />
mehrere <strong>St</strong>ockwerke nicht <strong>für</strong> einen <strong>Werkhof</strong>. Überdies ist <strong>das</strong><br />
Gebäude in einem sehr schlechten baulichen Zustand.<br />
Für <strong>das</strong> <strong>Gartenbauamt</strong> muss ein neuer, zweckmässiger <strong>Werkhof</strong> an<br />
einem passenden <strong>St</strong>andort, mit guten Arbeitsbedingungen sowie<br />
besseren Voraussetzungen <strong>für</strong> die betriebliche Organisation und<br />
<strong>für</strong> optimale Betriebsabläufe erstellt werden.<br />
24
<strong>Neuer</strong> <strong>Werkhof</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Gartenbauamt</strong> <strong>beim</strong> Botanischen Garten<br />
<strong>Neuer</strong> <strong>St</strong>andort <strong>beim</strong> Botanischen Garten und bei der<br />
Anzuchtgärtnerei<br />
Verschiedene <strong>St</strong>udien zur <strong>St</strong>andortfrage haben gezeigt, <strong>das</strong>s ein<br />
neuer <strong>Werkhof</strong> auf dem Areal des Botanischen Gartens und der<br />
Anzuchtgärtnerei ideal und möglich ist. Dieser Gebäudekomplex<br />
der ehemaligen «<strong><strong>St</strong>adt</strong>gärtnerei» wurde 1915 an der <strong>St</strong>ephans-<br />
hornstrasse errichtet. Botanischer Garten, Anzuchtgärtnerei, der<br />
<strong>St</strong>ützpunkt der Pflegegruppe Ost und der Ostfriedhof bilden dort<br />
bereits jetzt einen Schwerpunkt des <strong>Gartenbauamt</strong>es.<br />
Die Gebäude <strong>für</strong> den neuen <strong>Werkhof</strong> können auf bisher unbebauten<br />
Flächen, angrenzend an die Bauten und Anlagen des Botanischen<br />
Gartens und der Anzuchtgärtnerei erstellt werden. Diese<br />
drei künftigen Betriebe des <strong>Gartenbauamt</strong>es am gleichen <strong>St</strong>andort<br />
werden sich ideal ergänzen, durch die Konzentration am gleichen<br />
Ort lassen sich Synergien zugunsten der Betriebsabläufe und der<br />
Kostenoptimierung erreichen. Der <strong>St</strong>ützpunkt der Pflegegruppe<br />
Ost, heute im Botanischen Garten, kann in den neuen <strong>Werkhof</strong><br />
integriert werden.<br />
<strong>St</strong>ützpunkt <strong>für</strong> <strong>das</strong> Tiefbauamt<br />
Gleichzeitig mit dem neuen <strong>Werkhof</strong> des <strong>Gartenbauamt</strong>es soll <strong>für</strong><br />
den <strong>St</strong>rassenwärterkreis Neudorf–Remishueb–Kesselhalden auf<br />
dem gleichen Gelände ein neuer <strong>St</strong>ützpunkt (<strong>St</strong>rassenwärtermagazin)<br />
des Tiefbauamtes erstellt werden. Diese Magazine <strong>für</strong> die insgesamt<br />
23 <strong>St</strong>rassenwärterkreise der <strong><strong>St</strong>adt</strong> sind in den Quartieren<br />
verteilt, so<strong>das</strong>s die täglichen Reinigungs- und Unterhaltsarbeiten<br />
mit möglichst kurzen Geh- und Fahrdistanzen erledigt werden können.<br />
Der <strong>St</strong>ützpunkt ist der Dienstantritts- und Aufenthaltsort <strong>für</strong><br />
die Mitarbeitenden des jeweiligen <strong>St</strong>rassenwärterkreises. Hier werden<br />
auch die Fahrzeuge, Maschinen und Arbeitsgeräte eingestellt.<br />
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<strong>Neuer</strong> <strong>Werkhof</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Gartenbauamt</strong> <strong>beim</strong> Botanischen Garten<br />
Solarstromanlage<br />
Die Förderung der <strong>St</strong>romproduktion aus erneuerbaren Energie-<br />
quellen ist ein wichtiges Ziel des städtischen Energiekonzepts<br />
2050. Die Sankt Galler <strong><strong>St</strong>adt</strong>werke (sgsw) schöpfen alle geeigneten<br />
Möglichkeiten aus, die Eigenproduktion an Ökostrom zu<br />
erhöhen. Dazu soll wenn immer möglich auch die Kombination mit<br />
Bauprojekten der <strong><strong>St</strong>adt</strong> genutzt werden. Der Neubau des <strong>Werkhof</strong>es<br />
bietet die Gelegenheit, diese Dachflächen <strong>für</strong> eine angebaute<br />
Solarstromanlage (Photovoltaikanlage) zu nutzen.<br />
Projekt<br />
Für <strong>das</strong> Projekt <strong>Werkhof</strong>neubau <strong>Gartenbauamt</strong> und <strong>St</strong>ützpunkt<br />
Tiefbauamt wurde ein Projektwettbewerb durchgeführt. Daraus<br />
ging mit dem ersten Preis <strong>das</strong> Projekt «la strada» der Architekten<br />
Allemann Bauer Eigenmann AG, Zürich, hervor. Dieses Wettbewerbsprojekt<br />
wurde in der Folge zur nun vorliegenden Lösung<br />
weiterbearbeitet:<br />
– Der neue <strong>Werkhof</strong> und der <strong>St</strong>ützpunkt werden auf den freien<br />
Flächen im Nordwesten des Geländes, angrenzend an die Anlagen<br />
des Botanischen Gartens und der Anzuchtgärtnerei situiert.<br />
– Zwei schmale Baukörper ordnen sich in die <strong>St</strong>ruktur der bestehenden<br />
Anlagen ein und bilden den Übergang zum anschliessenden<br />
Sportplatz. Die Fläche westlich des Botanischen<br />
Gartens bleibt unbebaut, als Übergang und Abgrenzung zum<br />
benachbarten Wohnquartier.<br />
– Die Aussenräume zwischen den beiden Neubauten bzw. zwischen<br />
Neubau und heutigen Gebäuden sind Werk-<strong>St</strong>rassen und<br />
bilden die ebenerdige, befahrbare Erschliessung nahezu aller<br />
Räume. Die Zufahrt zum <strong>Werkhof</strong> liegt an der <strong>St</strong>ephanshornstrasse.<br />
Der Werkverkehr erfolgt innerhalb des Areals parallel<br />
zum bestehenden Fussweg und mündet in die obere und untere<br />
Werkstrasse.<br />
– Entlang der oberen Werkstrasse gruppieren sich die Einstellhalle,<br />
der Fahrzeug-Waschraum sowie die Werkstätten des <strong>Gartenbauamt</strong>s.<br />
An der unteren Werkstrasse liegt <strong>das</strong> <strong>St</strong>rassenwärtermagazin<br />
als separate Anlage in kurzer Distanz zur Ausfahrt.<br />
26
<strong>Neuer</strong> <strong>Werkhof</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Gartenbauamt</strong> <strong>beim</strong> Botanischen Garten<br />
Kosten<br />
Aufgrund des Kostenvoranschlages mit einer Kostengenauigkeit<br />
von ± 10% (Preisstand April 2011) ist <strong>für</strong> den Neubau des<br />
<strong>Werkhof</strong>es mit folgenden Aufwendungen zu rechnen:<br />
Grundstück 146’000<br />
Vorbereitungsarbeiten 445’000<br />
Gebäude 9’850’000<br />
Betriebseinrichtungen 1’467’000<br />
Umgebung 1’853’000<br />
Baunebenkosten 410’000<br />
Reserve 420’000<br />
Honorare 1’937’000<br />
Ausstattung 345’000<br />
Total (inkl. 8 % Mw<strong>St</strong>.) 16’873’000<br />
Von diesen Aufwendungen beträgt der Anteil <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>St</strong>rassenwärtermagazin<br />
ca. CHF 960’000.<br />
Solarstromanlage – Projekt und Kosten<br />
Auf dem Dach des neuen <strong>Werkhof</strong>es soll eine Photovoltaikanlage<br />
mit Dünnfilmsolarmodulen erstellt werden. Die Anlage wird fast<br />
vollflächig in <strong>das</strong> Dach eingebettet. Somit entsteht ein ansprechendes<br />
Erscheinungsbild, <strong>das</strong> als dunkle, homogene Fläche wahrgenommen<br />
wird.<br />
Die vorgesehene Anlage mit einer Leistung von 143 kWp wird<br />
einen mittleren Energieertrag von rund 120’000 kWh pro Jahr<br />
produzieren, was den Jahresenergieverbrauch von dreissig Haus-<br />
haltungen decken kann.<br />
Für die Erstellung der Photovoltaikanlage ist mit Kosten von CHF<br />
670’500 zu rechnen. Unter der Annahme eines Zinssatzes von<br />
4.5 % und einer Abschreibungsdauer von 25 Jahren muss mit<br />
einem Gestehungspreis von ca. 45 Rp./kWh gerechnet werden.<br />
Dieser Preis wird aus den Investitionskosten, dem erwarteten <strong>St</strong>romertrag,<br />
den Betriebs- sowie den Finanzierungskosten bei einem<br />
festgelegten Zinssatz berechnet.<br />
27
<strong>Neuer</strong> <strong>Werkhof</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Gartenbauamt</strong> <strong>beim</strong> Botanischen Garten<br />
Gesamtkosten<br />
Die Gesamtkosten <strong>für</strong> den neuen <strong>Werkhof</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Gartenbauamt</strong><br />
mit <strong>St</strong>ützpunkt <strong>für</strong> <strong>das</strong> Tiefbauamt und Solarstromanlage belaufen<br />
sich auf CHF 17’543’500. Da<strong>für</strong> ist ein entsprechender Verpflichtungskredit<br />
erforderlich, der dem obligatorischen Referendum<br />
untersteht. Der Kostenanteil <strong>für</strong> die Solarstromanlage wird der<br />
Investitionsrechnung der Elektrizitätsversorgung belastet.<br />
Neue Nutzung <strong>für</strong> <strong>das</strong> alte <strong>Werkhof</strong>areal an der<br />
Bucheggstrasse<br />
Den Kosten <strong>für</strong> den Neubau des <strong>Werkhof</strong>es kann der Ertrag aus<br />
der neu möglichen Nutzung des Areals <strong>beim</strong> alten <strong>Werkhof</strong> indirekt<br />
angerechnet werden: Die ganze, grossflächige Parzelle an der<br />
Bucheggstrasse wird frei – diese interessante Baulandreserve an<br />
guter Lage kann künftig <strong>für</strong> Wohnen und Gewerbe neu genutzt und<br />
überbaut werden. Wegen der nur provisorischen «Übergangsnutzung»<br />
<strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Gartenbauamt</strong> ist im Zonenplan <strong>das</strong> rund 5’100 m²<br />
grosse stadteigene Grundstück bereits heute der viergeschossigen<br />
Wohn-Gewerbe-Zone zugeteilt. Es ist vorgesehen, dieses Bauland<br />
nach dem Entscheid über den neuen <strong>Werkhof</strong> <strong>für</strong> die Planung und<br />
Realisierung einer zonengemässen Überbauung zur Verfügung zu<br />
stellen. Entsprechend der Lage, der Zonierung und der umgebenden<br />
Bebauung des Quartiers soll eine städtebaulich, gestalterisch<br />
und nutzungsmässig gute Neuüberbauung ermöglicht und <strong>das</strong><br />
Land an entsprechende Bauträger abgegeben werden. Damit kann<br />
die <strong><strong>St</strong>adt</strong> einen erheblichen Ertrag erzielen, steht doch dem heutigen<br />
Buchwert von gut CHF 1 Mio. ein Marktwert von CHF 2.5 bis<br />
3 Mio. gegenüber.<br />
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<strong>Neuer</strong> <strong>Werkhof</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Gartenbauamt</strong> <strong>beim</strong> Botanischen Garten<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong>rat und <strong><strong>St</strong>adt</strong>parlament empfehlen Ihnen,<br />
dem Projekt «<strong>Neuer</strong> <strong>Werkhof</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Gartenbauamt</strong><br />
mit <strong>St</strong>ützpunkt des Tiefbauamtes und<br />
Solarstromanlage» zuzustimmen.<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, den 18. September 2012<br />
Für <strong>das</strong> Präsidium des <strong><strong>St</strong>adt</strong>parlaments<br />
Die Präsidentin:<br />
Franziska Wenk<br />
Der <strong><strong>St</strong>adt</strong>schreiber:<br />
Manfred Linke<br />
Beschluss des <strong><strong>St</strong>adt</strong>parlaments<br />
Das <strong><strong>St</strong>adt</strong>parlament hat am 3. April 2012 folgende Beschlüsse<br />
gefasst:<br />
1. Das Projekt <strong>für</strong> den neuen <strong>Werkhof</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Gartenbauamt</strong> mit<br />
<strong>St</strong>ützpunkt des Tiefbauamtes und Solarstromanlage im Kostenbetrage<br />
von CHF 17’543’500 wird gutgeheissen und da<strong>für</strong> ein<br />
entsprechender Verpflichtungskredit erteilt. Der Kostenanteil<br />
der Solarstromanlage von CHF 670’000 ist der Investitionsrechnung<br />
der Elektrizitätsversorgung zu belasten.<br />
2. Es wird festgestellt, <strong>das</strong>s dieser Beschluss gemäss Art. 7 Ziffer<br />
2 lit. a der Gemeindeordnung dem obligatorischen Referendum<br />
untersteht.<br />
Weitere Informationen<br />
www.abstimmungen.stadt.sg.ch<br />
Die Vorlage des <strong><strong>St</strong>adt</strong>rats an <strong>das</strong> <strong><strong>St</strong>adt</strong>parlament kann auch bei der<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong>kanzlei, Rathaus, 9001 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, angefordert werden.<br />
<strong>St</strong>ädtische Vorlagen können bei der Schweizer Bibliothek <strong>für</strong> Blinde,<br />
Seh- und Lesebehinderte (SBS) als DAISY-Hörzeitschrift abonniert<br />
werden: medienverlag@sbs.ch oder Telefon +41 43 333 32 32.<br />
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<strong>Neuer</strong> <strong>Werkhof</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Gartenbauamt</strong> <strong>beim</strong> Botanischen Garten<br />
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<strong>Neuer</strong> <strong>Werkhof</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Gartenbauamt</strong> <strong>beim</strong> Botanischen Garten<br />
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Geschoss A<br />
Geschoss B<br />
<strong>Neuer</strong> <strong>Werkhof</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Gartenbauamt</strong> <strong>beim</strong> Botanischen Garten<br />
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