Umgang mit dem Regelschatz - John-F.-Kennedy-Schule
Umgang mit dem Regelschatz - John-F.-Kennedy-Schule
Umgang mit dem Regelschatz - John-F.-Kennedy-Schule
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Präambel :<br />
„<strong>Regelschatz</strong>“<br />
Rechtschreibregeln<br />
+<br />
Grammatik in der Grundschule<br />
<strong>Kennedy</strong>-<strong>Schule</strong>, Münster<br />
Im Mai 2003<br />
Mit <strong>dem</strong> von der AG „Wortschatz“ aller <strong>Schule</strong>n in Münster erarbeiteten und von der<br />
Fachkonferenz aller <strong>Schule</strong>n in Münster und der Grundschule Eppertshausen vom<br />
29.04.2003 verabschiedeten „<strong>Regelschatz</strong>“<br />
( Rechtschreibregeln + Grammatik in der Grundschule ) soll folgendermaßen<br />
verfahren werden:<br />
<strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Regelschatz</strong>:<br />
♦ Die Inhalte des <strong>Regelschatz</strong>es werden in den Grundschulen angebahnt, geübt und<br />
wiederholt, sind aber nicht als abfragbares Wissen vorauszusetzen.<br />
♦ Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass nicht bei allen Schülerinnen und<br />
Schülern einer Klasse der gleiche Wissensstand zu erreichen ist.<br />
♦ Alle Rechtschreib- und Grammatikthemen bedürfen der ständigen Übung, auch in<br />
den weiterführenden Schulstufen.<br />
♦ Durch eine AG an der Gesamtschule auf der Aue wird diese Arbeit weitergeführt<br />
und ergänzt: Der <strong>Regelschatz</strong> wird für das 5./6. Schuljahr entsprechend erweitert.<br />
1
<strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Basiswortschatz:<br />
♦ Leitziel:<br />
Die Wörter sollen in unbekannten Zusammenhängen richtig geschrieben werden.<br />
♦ Eckpunkte zur Zielerreichung:<br />
• Wörter müssen in Wörterlisten vorgekommen sein.<br />
• Wörter müssen in mindestens einem Diktat vorgekommen sein.<br />
• Regelwissen soll insbesondere <strong>mit</strong> diesen Wörtern geübt werden.<br />
• Neben <strong>dem</strong> Basiswortschatz ( ca. 4oo Grundwörter ) erarbeitet jede<br />
Klasse einen klassenspezifischen Wortschatz, der ergänzend zum<br />
Basiswortschatz bis etwa 600 Wörter enthalten sollte.<br />
• Der MBWS bildet die Grundlage für das erste Diktat in der Stufe 5 und<br />
für die Weiterarbeit im Bereich der Rechtschreibung.<br />
♦ Auch hier konstituiert sich eine AG, die den Aufbau des Basiswortschatzes und<br />
den <strong>Umgang</strong> da<strong>mit</strong> für die Stufen 5 und 6 fortschreibt.<br />
Farbgebung bei den Satzteilen:<br />
Auf Wunsch der Grundschulen erfolgt eine verbindliche Änderung der<br />
Farbgebung bei den Satzteilen:<br />
• Subjekt : blau<br />
• Prädikat: rot<br />
• Objekte: gelb<br />
• adverbiale Bestimmungen: grün<br />
Beschlüsse:<br />
Diese Beschlüsse sind für alle teilnehmenden <strong>Schule</strong>n bindend.<br />
Münster, 11. Mai 2003<br />
2
„<strong>Regelschatz</strong>“<br />
Rechtschreibregeln<br />
+<br />
Grammatik in der Grundschule<br />
Verteilung 1. - 4. Schuljahr<br />
<strong>Kennedy</strong>-<strong>Schule</strong>, Münster<br />
Im Mai 2003<br />
� Die folgenden Inhalte wurden <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> gültigen Rahmenplan für Hessen<br />
abgeglichen.<br />
� Lesehilfe: Normale Druckschrift: Minimalkatalog – verbindlich<br />
Kursivschrift: Maximalkatalog<br />
3
1. Schuljahr:<br />
Schreiben<br />
Erste Abschreibetechniken werden entwickelt und geübt.<br />
�<br />
Rechtschreibung<br />
Eine Auswahl von 40 lautgetreu geschriebenen Wörtern ohne Konsonantenhäufung<br />
aus <strong>dem</strong> Münsterer Basiswortschatz sollen möglichst alle Schüler richtig schreiben<br />
können.<br />
�<br />
Grammatik-Wortlehre<br />
Namenwörter sind Namen für Menschen, Tiere und Pflanzen (ohne Begriffe).<br />
Sie werden am Anfang groß geschrieben.<br />
Alle anderen Wörter schreiben wir klein.<br />
Das Geschlecht der Nomen:<br />
Vor Nomen passen die Wörtchen der, die oder das.<br />
Nomen können in der Einzahl oder in der Mehrzahl stehen.<br />
�<br />
Grammatik-Satzlehre<br />
Am Anfang des Satzes schreibt man das erste Wort groß.<br />
4
2. Schuljahr:<br />
Das ABC<br />
Das ABC oder Alphabet hilft uns die Buchstaben und Wörter zu ordnen.<br />
�<br />
Wörterbuch + Rechtschreibunsicherheit<br />
<strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Wörterbuch – Abschreibtechniken weiterentwickeln und üben<br />
�<br />
Namenwörter oder Nomen<br />
Namenwörter oder Nomen sagen uns, wie jemand oder etwas heißt:<br />
Nomen schreiben wir am Anfang groß.<br />
Auch Sachen, die man nicht anfassen kann, haben Namen:<br />
Tag, Nacht, Luft, ...<br />
Einzahl – Singular Mehrzahl – Plural<br />
Hut Hüte<br />
Ball Bälle<br />
Haus Häuser<br />
Kind Kinder<br />
Fenster Fenster<br />
�<br />
Singular und Plural<br />
Nomen (Namenwörter) können im Singular (Einzahl) oder im Plural (Mehrzahl)<br />
stehen. Dabei verändern sich die meisten Nomen.<br />
Ausnahmen z.B.: das Fenster – die Fenster<br />
�<br />
Begleiter oder Artikel<br />
Der, die, das, <strong>dem</strong>, den, ein, eine, einem, einen, ...<br />
sind die Wörter, die Nomen begleiten. Daher heißen sie Begleiter oder Artikel.<br />
5
�<br />
Tuwörter oder Verben<br />
Tuwörter oder Verben sind Wörter, die uns sagen, was jemand tut.<br />
Wir finden die Tuwörter <strong>mit</strong> der Frage: Was tue ich? gehen<br />
Tuwörter können sich verändern. Sie haben verschiedene Formen:<br />
Grundform/ Infinitiv: lauf/en<br />
Ich-Form: ich lauf/e ...<br />
�<br />
Wiewörter oder Adjektive<br />
Wörter, die uns sagen, wie Menschen, Tiere, Pflanzen oder Dinge sind, nennen wir<br />
Wiewörter oder Adjektive:<br />
Wiewörter (Adjektive) finde ich <strong>mit</strong> der Frage: Wie ist das Ding?<br />
Wie ist die Person?<br />
Adjektive schreiben wir am Anfang klein!<br />
�<br />
Fragewörter<br />
Wie, wo, wann, warum, wieso, wird, was, weshalb, wohin, wofür, woher, ...<br />
Diese Wörter können am Anfang einer Frage stehen.<br />
Wir nennen sie daher Fragewörter.<br />
�<br />
Selbstlaute und Mitlaute<br />
Im ABC gibt es Buchstaben, die als Laute von selbst klingen:<br />
Aa, Ee, Ii, Oo, Uu<br />
Diese Laute nennen wir Selbstlaute.<br />
Selbstlaute werden lang oder kurz gesprochen.<br />
Wiederholung im 3. Schulj.<br />
Ei, eu, au, äu, ie = Zwielaute; sie gelten grundsätzlich als lange Selbstlaute.<br />
6
Jedes Wort muss mindestens 1 Selbstlaut haben, sonst kann man es nicht<br />
aussprechen:<br />
Bei Mitlauten klingt beim Sprechen im ABC immer ein Laut <strong>mit</strong>:<br />
Bb (be), Dd (de), Ff (ef)<br />
Hörst du nach einem kurzen, betonten Selbstlaut nur einen Mitlaut, so wird dieser<br />
verdoppelt.<br />
Die möglichen doppelten Mitlaute sind:<br />
bb, dd, gg, ll, mm, nn, pp, rr, ss, tt.<br />
Statt „kk“ und „zz“<br />
schreiben wir „ck“ und „tz“.<br />
Wiederholung im 3. Schulj.<br />
Die Selbstlaute heißen auch Vokale. Die anderen Laute heißen Konsonanten.<br />
Umlaute:<br />
Katze – Kätzchen Bei der Verkleinerungsform <strong>mit</strong> –chen und beim Plural<br />
können sich die Selbstlaute a, o, u verändern.<br />
Hut - Hüte Aus a wird ä, aus o wird ö,<br />
aus u wird ü und aus au wird äu.<br />
Ä ö ü heißen Umlaute.<br />
Übungen zu besonderen Rechtschreibschwerpunkten:<br />
• chs, x, pf, sp, st, sch, ch, f/v, qu, ng/nk<br />
�<br />
• Regelungen zum „h“ als Dehnungszeichen sowie Dehnungsdoppelvokal aa, ee, oo<br />
• Regelungen zum „ i“- Laut: i, ie, ih, ieh<br />
�<br />
Silben<br />
Wörter können in Teile zerlegt werden. Diese Teile nennen wir Silben: Sil- ben.<br />
Beim Sprechen des Wortes klatschen wir in die Hände. So können wir die<br />
Sprechsilbe besser hören. Wenn ein Wort am Ende einer Reihe nicht mehr<br />
vollständig hineinpasst, trennen wir das Wort in Silben:<br />
Beispiel: Der Hase holt die Karot – te.<br />
Wenn wir das Wort nur 1 mal klatschen können, hat es nur eine Silbe.<br />
Wir können dieses Wort nicht trennen.<br />
7
Wörter trennen wir nach Sprechsilben.<br />
Ck, sch und ch werden nicht getrennt: Zu – cker, wa – schen<br />
Bei einem doppelten Mitlaut trennen wir nach <strong>dem</strong> ersten Mitlaut: schnup – pern<br />
�<br />
Zusammengesetzte Nomen<br />
Frosch + König<br />
Froschkönig<br />
Bestimmungswort Grundwort<br />
Begleiter richten sich nach <strong>dem</strong> Grundwort.<br />
�<br />
Satzzeichen - Satzarten<br />
Wir kennen verschiedene Satzzeichen. Nach einem Aussagesatz steht ein Punkt (.).<br />
Satzanfänge werden groß geschrieben!<br />
Nach einer Aufforderung (einem Befehl), einem Ausruf steht ein Ausrufezeichen (!) =<br />
Ausrufesatz.<br />
Am Ende einer Frage steht ein Fragezeichen (?) = Fragesatz<br />
Meistens leiten Fragewörter Fragesätze ein.<br />
Wie sieht eine Schneeflocke aus? Warum füttert man die Rehe?<br />
�<br />
8
3. Schuljahr :<br />
Persönliche Fürwörter (Personalpronomen)<br />
Persönliche Fürwörter oder Personalpronomen sind Wörter, die für Nomen von<br />
Menschen, Tieren, Pflanzen und Dingen stehen können:<br />
Anika spielt. Sie spielt, ich spiele, ..... - Konjugation von Verben<br />
Begriffe: Grundform ( Infinitiv ), Personalform<br />
�<br />
Wortfamilie Beispiel: „spielen“<br />
spielen<br />
Spielfest vorspielen Spieltag Spielsachen<br />
Fußballspiel Kartenspiel Wettspiel <strong>mit</strong>spielen<br />
be wachs en<br />
wachs en<br />
wächs t<br />
Ge wächs<br />
Ge wächs haus<br />
Wachs tum<br />
gelaufen anlaufen<br />
verlaufen zerlaufen<br />
�<br />
Wortstamm, Vor- und Nachsilben<br />
�<br />
Vorsilben und Stammwort<br />
Wortteile, die vor einem Stammwort stehen, heißen Vorsilben.<br />
umziehen: um = Vorsilbe � ziehen = Stammwort<br />
Achtung:<br />
Die Vorsilben ver- und vor- werden immer <strong>mit</strong> „v“ geschrieben, auch bei Namen:<br />
vorgehen, verkaufen, Vorsicht, Verbraucher ...<br />
�<br />
9
Wortfelder: sagen, gehen, sehen<br />
�<br />
Verwendung von Verhältniswörtern / Präpositionen<br />
�<br />
Steigerung beim Adjektiv<br />
Grundstufe 1. Stufe 2. Stufe<br />
�<br />
Zeitformen beim Verb<br />
Verben können im Präsens, im Perfekt und im Futur stehen. Gegenwart,<br />
Vergangenheit und Zukunft sind Zeitformen des Verbs.<br />
�<br />
Satzzeichen - Satzarten<br />
Wir kennen verschiedene Satzzeichen. Nach einem Aussagesatz steht ein Punkt (.).<br />
Satzanfänge werden groß geschrieben!<br />
Nach einer Aufforderung (einem Befehl), einem Ausruf steht ein Ausrufezeichen (!)<br />
= Ausrufesatz.<br />
Am Ende einer Frage steht ein Fragezeichen (?) = Fragesatz<br />
Meistens leiten Fragewörter Fragesätze ein.<br />
Wie sieht eine Schneeflocke aus? Warum füttert man die Rehe?<br />
�<br />
Rechtschreibhilfe bei d/t – g/k – b/p – s/z am Wortende<br />
Der Tipp:<br />
Das Wort verlängern, beim Verb die Grundform (Infinitiv) bilden.<br />
• Hier hilft nur auswendig lernen: fast, ob, und, sind, hat, nicht, ganz, fort, statt, seit,<br />
weg, jetzt, Quark, bald...<br />
�<br />
10
<strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Wörterbuch<br />
Rechtschreibunsicherheiten aufspüren und <strong>mit</strong> Hilfe des Wörterbuches beheben.<br />
Übungen zu besonderen Rechtschreibschwerpunkten:<br />
• chs, x, pf, sp, st, sch, ch, f/v, qu, ng/nk<br />
�<br />
• Regelungen zum „h“ als Dehnungszeichen sowie Dehnungsdoppelvokal aa, ee, oo<br />
• Regelungen zum „ i“- Laut: i, ie, ih, ieh<br />
�<br />
Rechtschreibregeln für s – ss – ß ( Teil 1 )<br />
Kennenlernen und Üben der unterschiedlichen Schreibweisen des „s“-Lautes.<br />
1. Wörter, in denen wir ein weiches, stimmhaftes „s“ hören, werden auch <strong>mit</strong> s<br />
geschrieben:<br />
Vase, leise, lesen, Rose, ...<br />
2. Wenn wir in einem Wort nach einem kurz und betont gesprochenen Vokal ein<br />
scharfes, stimmloses „s“ hören, schreiben wir ss:<br />
Fluss, Pass, er fasst, sie muss, ...<br />
�<br />
Umstellprobe und Satzteile<br />
Sätze bestehen aus einzelnen Wörtern. Die Wörter im Satz kann man umstellen, aber<br />
nur so, dass kein Unsinn entsteht:<br />
Wir merken:<br />
Bei der Umstellprobe bleiben manche Wörter als Teil zusammen; manche Wörter<br />
können alleine als Teil den Platz tauschen. Die Teile, die im Satz den Platz tauschen<br />
können, nennen wir Satzteile. Satzteile können also aus einem oder mehreren<br />
Wörtern bestehen.<br />
�<br />
11
4. Schuljahr :<br />
<strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Wörterbuch<br />
Rechtschreibunsicherheiten aufspüren und <strong>mit</strong> Hilfe des Wörterbuches beheben.<br />
�<br />
Rechtschreibhilfe bei d/t – g/k – b/p – s/z am Wortende<br />
Der Tipp:<br />
Das Wort verlängern, beim Verb die Grundform (Infinitiv) bilden, verwandte<br />
Wörter suchen.<br />
�<br />
Wörtliche Rede<br />
Ich sagte: „Klaus hat etwas über mich erzählt.“<br />
„Da<strong>mit</strong> hilfst du Klaus nicht weiter“, meinte Bernd.<br />
„Sag es genauer!“, rief Klaus.<br />
„Wollt ihr euch wieder vertragen?“, schlug Bernd vor.<br />
„Oh nein!“, rief Martina, „das ganze Geschirr ist zerbrochen.“<br />
�<br />
Regel :Nach l, n, r ...<br />
Nach l, n, r das merke ja, steht nie tz und nie ck.<br />
Und weiter merke dir genau: nur k und Z nach ei, eu, au.<br />
�<br />
Wörter <strong>mit</strong> 3 gleichen Mitlauten oder Selbstlauten<br />
Schiff-Fahrt = Schifffahrt<br />
�<br />
12
Groß- und Kleinschreibung<br />
Bezeichnung für Tageszeiten:<br />
heute Abend<br />
gestern Morgen<br />
Vorsicht:<br />
abends nachts dienstags<br />
�<br />
Rechtschreibregeln für s – ss – ß ( Teil 2 )<br />
Kennenlernen und Üben der unterschiedlichen Schreibweisen des „s“-Lautes.<br />
3. Wörter, in denen wir ein weiches, stimmhaftes „s“ hören, werden auch <strong>mit</strong> s<br />
geschrieben:<br />
Vase, leise, lesen, Rose, ...<br />
4. Wenn wir in einem Wort nach einem kurz und betont gesprochenen Vokal ein<br />
scharfes, stimmloses „s“ hören, schreiben wir ss:<br />
Fluss, Pass, er fasst, sie muss, ...<br />
5. Wenn nach einem langen Vokal oder nach Zwielauten (ei, eu, au, ie) ein<br />
scharfes, stimmloses „s“ zu hören ist, schreiben wir ß:<br />
heißen, Fuß, Spaß, stoßen, ...<br />
Ebenso nach Umlauten (ä, ü, ö), die lang gesprochen werden:<br />
grüßen, süß, ...<br />
6. Wörter, wie z.B. Bus, was, das (Artikel) werden wie bisher geschrieben, <strong>mit</strong> s.<br />
Bei manchen Wörter hören wir die Schreibweise durch Verlängern:<br />
Maus – Mäuse, Haus – Häuser, dies – diese, Glas – Gläser, ...<br />
�<br />
„Zaubersilben“ für Adjektive<br />
Wörter <strong>mit</strong> den Wortbausteinen<br />
-voll, -sam, -los -haft, -isch, -bar, -ig, und -lich, sind immer Adjektive. Wir können<br />
Adjektive an diesen Bausteinen am Ende des Wortes sicher erkennen.<br />
�<br />
13
„Zaubersilben“ für Nomen<br />
An den Wortbausteinen -heit, -keit, -ung, -schaft, -nis, -tum, -sal kann man<br />
Nomen erkennen, denn Wörter <strong>mit</strong> diesen Bausteinen am Ende sind immer Nomen.<br />
Übungen zu besonderen Rechtschreibschwerpunkten:<br />
• chs, x, pf, sp, st, sch, ch, f/v, qu, ng/nk<br />
�<br />
• Regelungen zum „h“ als Dehnungszeichen sowie Dehnungsdoppelvokal aa, ee, oo<br />
• Regelungen zum „ i“- Laut: i, ie, ih, ieh<br />
�<br />
Zeitformen beim Verb<br />
Verben können im Präsens, im Perfekt, Imperfekt/Präteritum und im Futur stehen.<br />
Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft sind Zeitformen des Verbs.<br />
�<br />
Die 4 Fälle (Deklination)<br />
1. Fall: Wer oder was? Der Baum ist stark. Wer-Fall = Nominativ<br />
2. Fall: Wessen? Die Blätter des Baumes sind grün. Wessen-Fall = Genitiv<br />
3. Fall: Wem? Ich gebe <strong>dem</strong> Baum Wasser. Wem-Fall = Dativ<br />
4. Fall: Wen oder was? Wir pflegen den Baum. Wen-Fall = Akkusativ<br />
�<br />
Verwendung der 4 Fälle beim unbestimmten Artikel<br />
Verwendung der vier Fälle beim Adjektiv<br />
Verwendung der vier Fälle beim Personalpronomen<br />
�<br />
14
S A T Z T E I L E<br />
Subjekt (blau kennzeichnen)<br />
Prädikat (rot)<br />
-auch mehrteiliges Prädikat und Verbklammer<br />
�<br />
�<br />
Ortsangaben– Zeitangaben (grün)<br />
Adverbiale Bestimmung des Ortes und der Zeit<br />
Beispiel:<br />
Mein Freund wohnt ______________.<br />
Wo wohnt mein Freund?<br />
Mein Freund wohnt in Münster.<br />
in Münster = Ortsangabe = adverbiale Bestimmung des Ortes =a.B.O<br />
Beispiel:<br />
David schläft ______________.<br />
David schläft am Abend. = Zeitangabe<br />
Am Abend = Zeitangabe = adverbiale Bestimmung der Zeit = a.B.Z.<br />
Wichtige Fragen: Wann? Wie lange? Seit wann? Wie oft? Bis wann?<br />
Am Morgen (a.B.Z.) geht mein Freund in die <strong>Schule</strong> (a.B.O)<br />
�<br />
Akkusativ- Objekt (gelb)<br />
Die nähere Bestimmung zu einem Verb heißt Satzergänzung oder Objekt.<br />
Satzergänzungen (Objekt), die <strong>mit</strong> den Fragewörtern „wen“? oder „was“? erfragt<br />
werden, nennen wir Akkusativ- Objekt oder Ergänzung im 4.Fall.<br />
�<br />
Dativ- Objekt (gelb)<br />
Satzergänzungen (Objekte), die man <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Fragewort „wem“? erfragt werden,<br />
nennen wir Dativ- Objekt oder Ergänzung im 3. Fall.<br />
�<br />
15
16<br />
Münsterer<br />
Basiswort-<br />
schatz<br />
A<br />
ab(-)<br />
Abend<br />
abends<br />
aber<br />
Alles Liebe allein(e)<br />
als<br />
also<br />
alt<br />
am<br />
an<br />
andere<br />
an´fangen<br />
Angst<br />
antworten<br />
auch<br />
auf(-)<br />
Auge<br />
aus(-)<br />
außen<br />
außer<br />
Auto<br />
B<br />
bald<br />
Ball<br />
bauen<br />
Baum<br />
bei<br />
beide<br />
beim<br />
Bein<br />
be´kam<br />
be´stimmt<br />
Bett<br />
bin<br />
bis<br />
biss´chen<br />
bist<br />
Baltt<br />
blau<br />
Blume<br />
brauchen<br />
braun<br />
bringen<br />
Brot<br />
Bruder<br />
Buch<br />
D<br />
da(-)<br />
dann<br />
das<br />
dass<br />
dein<br />
<strong>dem</strong><br />
den<br />
denken<br />
denn<br />
der<br />
dich<br />
dick<br />
die<br />
dieser<br />
dir<br />
doch<br />
dort<br />
draußen<br />
du<br />
durch<br />
dürfen<br />
E<br />
Ecke<br />
eigen´t´lich<br />
einer<br />
ein´mal<br />
einzelne<br />
Eis<br />
Eltern<br />
Ende<br />
end´lich<br />
er<br />
er´schraken<br />
er´schrecken<br />
er´widern<br />
er´zählen<br />
es<br />
essen, Essen<br />
etwas, was<br />
euch<br />
F<br />
fahren<br />
Fahr´rad<br />
fallen<br />
Familie<br />
fast<br />
Fenster<br />
fertig<br />
fest, Fest<br />
fiel<br />
finden<br />
Finger<br />
Flasche<br />
fliegen<br />
fragen<br />
Frau<br />
freuen<br />
Freund<br />
für<br />
Fuß<br />
G<br />
Gans<br />
ganz(er)<br />
Garten<br />
geben<br />
gegen<br />
gehen<br />
gelb<br />
Geld<br />
genau<br />
gern(e)<br />
gestern<br />
gingen<br />
Glas<br />
gleich<br />
Glück<br />
groß<br />
grün<br />
gut<br />
H<br />
Haar<br />
haben<br />
halbe<br />
Hals<br />
halten<br />
Hand<br />
hat<br />
hatten, hätten<br />
Haus<br />
heißen<br />
helfen<br />
her(-)<br />
Herr<br />
heute<br />
hier<br />
hin(-)<br />
hinter<br />
hoch<br />
holen<br />
hören<br />
Hose<br />
Hund<br />
I<br />
ich<br />
ihm<br />
ihn<br />
ihnen, Ihnen<br />
ihr, Ihr<br />
im<br />
immer<br />
in<br />
interessant<br />
irgend´wie<br />
irgend´wo<br />
ist<br />
J<br />
ja<br />
jeder<br />
jetzt<br />
jung<br />
Junge<br />
K<br />
Kaffee<br />
kamen<br />
kann<br />
Katze<br />
kaufen<br />
keiner<br />
kennen<br />
Kind<br />
Klasse<br />
Kleid<br />
klein<br />
Knie<br />
kommen<br />
können<br />
konnten<br />
Kopf<br />
krank<br />
kriegen<br />
kurz<br />
L<br />
lang<br />
lassen<br />
lässt<br />
laufen<br />
laut<br />
leben, Leben<br />
legen<br />
Lehrer<br />
leise<br />
lernen<br />
Leute<br />
Licht<br />
lieb<br />
liegen<br />
ließen<br />
liest<br />
link´s<br />
Loch<br />
los<br />
Luft<br />
lust´ig<br />
M<br />
machen<br />
Mäd´chen<br />
mal<br />
Mal<br />
man<br />
Mann<br />
mehr<br />
mein<br />
meiste(ns)<br />
Mensch<br />
Messer<br />
mich<br />
mir<br />
<strong>mit</strong>(-)<br />
Mitte<br />
mochten, -ö-<br />
morgen Morgen<br />
morgen´s<br />
Mund<br />
müssen<br />
musst<br />
musste<br />
Mutter, Mutti<br />
N<br />
nach(-)<br />
nächste<br />
Nacht<br />
nahm<br />
Nase<br />
nass<br />
neben<br />
nehmen<br />
nein<br />
neu<br />
nicht´s<br />
nie<br />
nimmt<br />
noch
17<br />
nun<br />
nur<br />
O<br />
oben<br />
oder<br />
offen<br />
oft<br />
ohne<br />
Ohr<br />
P<br />
pass´ieren<br />
Pferd<br />
Platz<br />
plötz´lich<br />
R<br />
Rad<br />
Rannte<br />
recht´s<br />
regnen<br />
rennen<br />
richt´ig<br />
rot<br />
rufen<br />
rund<br />
S<br />
Sache<br />
sagen<br />
sagt<br />
sah, sahen<br />
schief<br />
schlafen<br />
Schluss<br />
Schnee<br />
schnell<br />
schon<br />
schön<br />
<strong>Schule</strong><br />
schwarz<br />
Schwester<br />
schwimmen<br />
See<br />
sehen<br />
sehr<br />
sei<br />
sein<br />
Seite<br />
selbst<br />
selbst´ständ´ig<br />
sich<br />
sie<br />
sieht<br />
sind<br />
singen<br />
sitzen<br />
so<br />
so´fort<br />
sollen<br />
sollst<br />
Sommer<br />
Sonne<br />
sonst<br />
Spaß<br />
spät(er)<br />
spaz´ieren<br />
spielen<br />
spielt<br />
sprechen<br />
springen<br />
stellen<br />
stellt<br />
Straße<br />
Stück<br />
Stuhl<br />
Stunde<br />
suchen<br />
T<br />
Tag<br />
Teller<br />
Tier<br />
Tisch<br />
tragen<br />
traur´ig<br />
treffen<br />
trinken<br />
trotz´<strong>dem</strong><br />
tun<br />
Tür(e)<br />
U<br />
über<br />
Uhr<br />
um<br />
und<br />
uns<br />
unten<br />
unter<br />
V<br />
Vater, Vati<br />
ver´gessen<br />
ver´kaufen<br />
viel<br />
viel´leicht<br />
Vogel<br />
voll<br />
vom<br />
von<br />
vor<br />
vorn(e)<br />
W<br />
Wagen<br />
Wald<br />
wann<br />
waren, -ä-<br />
warten<br />
warum<br />
was<br />
Wasser<br />
Weg<br />
Weih´nachten<br />
weil<br />
weinen<br />
weiß<br />
weiß<br />
weißt<br />
welcher<br />
wen<br />
wann<br />
wer<br />
werden<br />
werfen<br />
wider(-)<br />
widersprechen<br />
wie<br />
wieder<br />
wir<br />
wird<br />
wissen, Wissen<br />
wo<br />
Woche<br />
wollen<br />
wollten<br />
wussten, -ü-<br />
Z<br />
Zahn<br />
Zeit<br />
ziehen<br />
ziem´lich<br />
Zimmer<br />
zu(-)<br />
zu´erst<br />
zum<br />
zur<br />
zu´rück(-)<br />
zu´sammen<br />
zwischen
Zur Entstehung des Münsterer Basiswortschatzes MBWS<br />
AG Wortschatz<br />
Frau Koch ( <strong>Kennedy</strong>-<strong>Schule</strong>) – Frau Braun ( Regenbogenschule ) – Frau Ramien, Herr Kutschki ( <strong>Schule</strong><br />
auf der Aue )<br />
Was wurde gemacht ?<br />
Ziel<br />
Definition eines verbindlichen Basiswortschatzes von ca. 400 Grundwörtern (keine Ableitungen usw.)<br />
Methode<br />
1. Schritt: Quellensicherung und –diskussion<br />
Als Informationsquelle über Vorkommen, Verwendungshäufigkeit und Fehlerhäufigkeit von Wörtern wurde<br />
der Orientierungswortschatz (OWS) von C.L.Naumann (Naumann 1999) herangezogen und als maßgebend<br />
festgelegt.<br />
2.Schritt: Erstellung einer Grundgesamtheit<br />
Im OWS wurden alle Wörter markiert. die in den uns vorhandenen Quellen vorkommen. Sie bildeten die zu<br />
bearbeitende Grundgesamtheit (GGs). Wörter, die nicht im OWS enthalten sind, sollten wegfallen. Zur<br />
Begründung siehe bei „Quellen“, Schritt 1.<br />
3. Schritt: Probeauszählung<br />
Durch verschiedene Probeauszählungen nach unterschiedlichen Kriterien wurde versucht, die erstellte GGs<br />
an Wörtern auf 400 zu reduzieren.<br />
4. Schritt: Endauszählung<br />
Alle Wörter, die im OWS bezüglich ihres Vorkommens in der Kindersprache ( mündlich und schriftlich)<br />
nicht mindestens <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Prädikat „sehr häufig“ oder „extrem häufig“ ausgewiesen sind, wurden aus <strong>dem</strong><br />
GGs entfernt.<br />
5. Schritt: Endbearbeitung<br />
Wiedereinführung der a) häufigsten Fehlerwörter, b) 117 wichtigsten Wörter, c) häufigsten Wortformen.<br />
6. Schritt: Grundsätze<br />
Diskussion des Ziels Rechtschreibsicherheit ( Wortmengen, Regelbeherrschung, Stabilität ). <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong><br />
und Auswirkungen des MBWS auf zukünftige Arbeit der Sek I. Verbindlichkeitsgrad der Ergebnisse und<br />
Empfehlungen für die beteiligten <strong>Schule</strong>n/ Fachkonferenzen/ Kollegien.<br />
Ergebnisse:<br />
Basiswortschatz<br />
Kurzfassung : unkommentierte Wörterliste ( 1 Seite )<br />
Langfassung: ausführliche Wörterliste <strong>mit</strong> Angaben zu Statistik und Rechtschreibproblemen der<br />
Wörter (vgl. Datenbank)<br />
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<strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Basiswortschatz<br />
Leitziel: Die Wörter sollen in unbekannten Zusammenhängen richtig geschrieben werden.<br />
Eckpunkte zur Zielerreichung<br />
- Wörter müssen in Wörterlisten vorgekommen sein<br />
- Wörter müssen in mindestens einem Diktat vorgekommen sein<br />
- Regelwissen soll insbesondere <strong>mit</strong> diesen Wörtern geübt werden<br />
- MBWS bildet die Grundlage für das erste Diktat in der Stufe 5.<br />
Empfehlungen für die Weiterarbeit<br />
Definition eines Basiswortschatzes für die Förderstufe<br />
Definition eines <strong>Regelschatz</strong>es für die Klassen 1 – 6<br />
Was ist der nächste Schritt ?<br />
Bildung von Arbeitsgruppen, die die in den Empfehlungen genannten Themen<br />
bearbeiten.<br />
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