Gemeindezeitung Dezember 2005 - Lenzing
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38<br />
Pfarre<br />
Pfarre<br />
Mitmenschen nicht mehr wegzudenken<br />
ist, heißt SOZIAL-<br />
DIENST. Unter diesem Namen<br />
engagieren sich die Freiwilligen<br />
in Seewalchen in vier Bereichen:<br />
■ Besuchsdienst für hilfebedürftige<br />
ältere Menschen<br />
Weihnachten – das Fest unserer Erlösung<br />
Die Geburt eines Kindes ist etwas Bewegendes. Mütter wissen das schon lange. Auch Väter, die bei<br />
der Geburt ihres Kindes dabei waren, erleben Ähnliches. Es ist das Wunder des Anfangs: In einem<br />
Kind sind noch alle Anlagen offen und unverbogen da; andererseits ist es total hilflos und auf die<br />
Eltern angewiesen.<br />
Diese Hilflosigkeit und dieses<br />
Ausgeliefert sein spüren wir auch<br />
im Kind von Bethlehem. Nicht<br />
im eigenen Haus oder in einem<br />
wohl vorbereiteten Zimmer<br />
kommt es zur Welt, sondern in<br />
einem Stall irgendwo in der<br />
Einöde.<br />
Dieses Kind ist aber etwas<br />
Besonderes: Der Sohn Gottes,<br />
der lang erwartete Retter kommt<br />
zur Welt. Die Geburt Christi hat<br />
auch Auswirkungen auf uns, sie<br />
hat uns vergöttlicht. Und so feiern<br />
wir an Weihnachten das Fest<br />
unseres neuen Anfangs. Unsere<br />
Sehnsüchte gehen letztlich auf<br />
die Vergöttlichung des Menschen.<br />
Wenn Gott selbst kommt<br />
und uns vergöttlicht, dann ist<br />
unsere Ahnung erfüllt worden:<br />
Dass es doch eine Liebe geben<br />
muss, die keine Grenzen kennt,<br />
dass es doch eine Heimat geben<br />
muss, in der wir für immer<br />
daheim sein können, dass doch<br />
das Licht endgültig alle Dunkelheit<br />
und Kälte vertreiben wird.<br />
An Weihnachten feiern wir die<br />
Erfüllung unserer Sehnsüchte.<br />
Wir feiern die Geburt Christi in<br />
Bethlehem, um daran glauben zu<br />
können, dass in uns göttliches<br />
Leben ist. Ohne dieses Fest würden<br />
wir das göttliche Leben in<br />
■ Essen auf Rädern<br />
■ Rufhilfe<br />
■ Betreutes Reisen<br />
Wenn Sie nähere Auskünfte zu<br />
den verschiedenen Bereichen<br />
brauchen oder Sie sich vorstellen<br />
können, ehrenamtlich im<br />
uns übersehen. Wir würden das<br />
für Leben halten, was nach außen<br />
hin sichtbar ist: Unser Arbeiten,<br />
unsere Erfolge und Misserfolge,<br />
unser menschliches Miteinander,<br />
Anerkennung, Zuwendung,<br />
Liebe, unsere alltäglichen Freuden<br />
und Leiden. Wir würden<br />
daran vorbeisehen, dass in uns<br />
Gott selbst ist. Wir brauchen viele<br />
Symbole, um gegen die Macht<br />
der Fakten an das Geheimnis zu<br />
glauben, dass Gott in unsere Welt<br />
gekommen ist. Wir stellen<br />
Christbäume auf, zünden Kerzen<br />
an, wir singen Weihnachtslieder,<br />
die in Bildern das Geheimnis der<br />
Menschwerdung künden. Wir<br />
besingen das göttliche Kind in<br />
der Krippe, um in uns selbst die<br />
Möglichkeiten eines Kindes zu<br />
entfalten: Das Spontane und<br />
Unverfälschte, die Lebendigkeit<br />
und Echtheit, das Unverbrauchte<br />
und Unverdorbene. (Zitiert aus<br />
dem lesenswerten Büchlein:<br />
Anselm Grün/Michael Reepen<br />
OSB, Das heilende Kirchenjahr,<br />
Münsterschwarzacher Kleinschriften<br />
29).<br />
Sozialdienst des Roten Kreuzes<br />
Seewalchen mitzuarbeiten, zögern<br />
Sie nicht, unsere Mitarbeiterin<br />
Cornelia Röthleitner zu<br />
kontaktieren (Tel.: 07662/3956<br />
oder 0676/7656186).<br />
Mag. Gerd Plöderl<br />
In uns sehen wir oft nur das<br />
Dunkle, das Durcheinander, die<br />
Grenzen und Schwächen. Wir<br />
erleben uns oft weit weg von<br />
Gott.<br />
Das Fest der Geburt Jesu erinnert<br />
uns, dass Gott in uns ist und<br />
uns ganz nahe ist. Die Lieder und<br />
Kerzen, die Symbole dieser Zeit<br />
mögen uns erinnern, dass dieses<br />
Fest wieder neue Saiten in uns<br />
zum Klingen bringen kann.<br />
Eine erfüllte und gesegnete Zeit<br />
wünscht<br />
Pfarrer Mag. Josef Schreiner<br />
Ausschnitt aus der Krippe der Pfarre<br />
<strong>Lenzing</strong>.<br />
Nachrichtenblatt der Marktgemeinde <strong>Lenzing</strong> Heft 46/<strong>2005</strong><br />
Foto: Pfarre