Zur Person: Karl Kreutzberg - Dürener Geschichtswerkstatt
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16 Nummer 18 · Dezember 2012<br />
Spuren<br />
Eine prächtige Ausstellungswand<br />
lässt noch einmal die große<br />
Vergangenheit der Glashütte<br />
Peill & Sohn Revue passieren<br />
Leihgaben aus dem Leopold-<br />
Hoesch-Museum: Historische<br />
Zinnfiguren (rechts) und<br />
Modelle für Theaterprospekte<br />
Entstehung und Ausbreitung<br />
des heute noch<br />
in Deutschland so wichtigen<br />
Vereinswesens<br />
untersuchte Helmut<br />
Krebs, der erstmals auch<br />
eine Liste aller in jener<br />
Zeit in Düren existierenden<br />
Vereine – egal welcher<br />
inhaltlichen Ausrichtung<br />
– aufstellte. Leider<br />
sind nur wenige<br />
Fundstücke aus dieser<br />
Zeit überliefert.<br />
Der ehemalige Schillingsraum<br />
(diese Ausstellung<br />
musste aus Platzmangel<br />
ins Depot wandern)<br />
ist ganz der Industrie<br />
und dem Gewerbe<br />
gewidmet. Hartmut Böllert,<br />
Helmut Bongarz<br />
und Christoph Schweiger<br />
trugen Etliches an Daten zur <strong>Dürener</strong> Wirtschaft,<br />
zu einzelnen Zweigen wie der Filztuchindustrie<br />
und zu einzelnen Unternehmen wie<br />
den Metallwerken, aber<br />
auch zur Entwicklung der<br />
<strong>Dürener</strong> Finanzwirtschaft<br />
zusammen. Glanzstück dieses<br />
Raumes ist die Nachbildung<br />
eines Unternehmerbüros<br />
mit authentischem<br />
Mobiliar, Gerätschaften und<br />
einem Kontenbuch aus<br />
jener Zeit.<br />
Eine Sonderausstellung<br />
ist dem <strong>Dürener</strong> Unternehmen<br />
Peill & Sohn (später<br />
Peill & Putzler) gewidmet, das – sozusagen<br />
prototypisch – Aufstieg, Glanz und Weltruhm,<br />
aber auch bitteren Niedergang bis zum Ende<br />
vieler <strong>Dürener</strong> Unternehmen symbolisiert.<br />
Dieter Fücker ist es gelungen, mit einer breiten<br />
Produktschau noch einmal die Erinnerung<br />
an die „Glashütte“ wach zu rufen, zu der viele<br />
<strong>Dürener</strong> (auch nicht dort beschäftigte) ein<br />
fast emotionales Verhältnis haben.<br />
Ein überdimensionaler Stadtplan von<br />
1903, zahlreiche Tafeln, Säulen und Vitrinen<br />
informieren in Wort und Bild über die <strong>Dürener</strong><br />
Stadtverordneten jener Tage, die Rolle der<br />
Mäzene, die Entwicklung der Stadtverwaltung,<br />
soziale, gesundheitliche und Versorgungseinrichtungen<br />
– wer sich ein wenig Zeit nimmt,<br />
kann sich so ein ziemlich umfassendes Bild<br />
unserer Stadt in jenen Jahrzehnten machen.<br />
Selbst ist die Frau / der Mann!<br />
Zu den Prinzipien unseres Hauses gehört,<br />
dass wir alle anfallenden Arbeiten, so weit<br />
irgend möglich, selbst erledigen. Elektrik, Elektronik,<br />
Holzbau, Dekoration – es ist ein wahres<br />
Glück, dass wir ein fähiges Technik-Team<br />
haben. Leider hatten Peter Peusquens, Peter<br />
Manfred Enkirch, Peter Fischer, Josef Winthagen,<br />
Josef Brauweiler, Manfred Karres, Dieter<br />
Fücker, Hans Peter Höner, Achim Barth, Man-<br />
fred Bürger, Walter Franzen, Hans Jörg Dahmen<br />
und Helmut Bongarz nur knapp drei<br />
Wochen Zeit, in denen das Museum geschlossen<br />
war, um alle anfallenden Installations- und<br />
Aufbauarbeiten zu erledigen. Das wurde dann<br />
zum Schluss richtig stressig.<br />
Diese Ausstellung über die Zeit von 1871<br />
bis 1914 wird sich in den nächsten Monaten<br />
mit Sicherheit noch verändern. Wie oben<br />
bereits gesagt, harren einige Themen noch der<br />
Aufarbeitung und Darstellung, so dass es sich<br />
bestimmt lohnen wird, immer mal wieder vorbei<br />
zu schauen.<br />
Begleitend zu dieser Ausstellung werden<br />
wir wieder mit Vorträgen bestimmte Themen<br />
vertiefen, auch ist ein umfangreicher Ausstellungsführer,<br />
nach dem immer wieder gefragt<br />
wird, in Vorbereitung. Die Arbeit wird uns also<br />
mit Sicherheit nicht ausgehen.