Foto: Jörg Knappe - EKIMG
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Auf dem Weg zur Konfirmation<br />
Menschlich sein …<br />
Rotah Mong wohnt in einem der Hüttchen<br />
am Preak Tong See in Kambodscha. Rotah<br />
ist elf Jahre alt. Seine Familie zählt zu den<br />
ärmsten. Er geht nicht zur Schule. Dafür<br />
reicht das Geld nicht, denn Rotahs Vater<br />
hat sich verschuldet. Er baut Wasserspinat<br />
Der elfjährige Rotah aus Kambodscha.<br />
an und hat sich Geld geliehen, um Dünger<br />
und Pflanzenschutzmittel zu kaufen. Ein<br />
Teil seiner Ernte wurde zerstört. Die Preise<br />
für Wasserspinat sind gerade im Keller.<br />
Sarann Mong ist bei der Ernte auf Rotahs<br />
Hilfe angewiesen, denn seine Frau hatte<br />
eine Fehlgeburt und kann nicht mithelfen.<br />
Also steht Rotah jede Nacht um ein Uhr<br />
auf und fährt mit dem Boot hinaus, um<br />
Morning Glory zu ernten.<br />
In der Früh kommen die Händler, dann<br />
muss er fertig sein. Und wenn andere<br />
Kinder zur Schule gehen, schläft Rotah.<br />
Zahlreiche Kinder wie Rotah finden wir im<br />
Gewirr der Siedlungen auf dem Hungertuch<br />
von Sokey Edorh aus Togo. Er erzählt<br />
Geschichten von Menschen wie ihnen.<br />
Er setzt die bestürzende Realität der Ausbeutung<br />
und des Elends in den Armenvierteln<br />
der Großstädte rund um den<br />
Globus auf diesem Bild aus afrikanischem<br />
Lehm, Kohle und Acryl in Szene.<br />
Und er bringt das Leid aber auch die Hoffnung<br />
der Menschen in Verbindung mit<br />
dem Ausspruch Jesu im Matthäusevangelium:<br />
„Was ihr für einen meiner geringsten<br />
Brüder getan habt, das habt ihr mir<br />
getan.“<br />
Die Konfirmanden des 2. Pfarrbezirks<br />
haben sich intensiv mit dem Thema des<br />
Hungertuches auseinandergesetzt. Unter<br />
MisereorHungertuch 2011 „Was ihr dem Geringsten tut“ von Sokey A. Edorh. <strong>Foto</strong>s: Misereor<br />
dem Titel „Menschlich sein …“ wollen sie<br />
die Gemeinde am 20. März um 11 Uhr,<br />
im Gottesdienst in der Christuskirche in<br />
ihr Nachdenken über das Werk von Sokey<br />
Edorh hineinnehmen.<br />
Herzliche Einladung! Wolfgang Hess<br />
Menschenwürdig leben<br />
Menschenwürdig leben:<br />
ohne ein Dach über dem Kopf<br />
ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser<br />
ohne Bildung<br />
Menschenwürdig leben:<br />
als Arbeitssklave<br />
mit weit weniger als dem täglich Brot<br />
auf engstem Raum<br />
Menschenwürdig leben:<br />
im Müll<br />
unter der Autobahn<br />
am Bahngleis<br />
Menschenwürdig leben:<br />
in Lima<br />
in Nairobi<br />
in Phnom Penh<br />
Menschenwürdig Leben. Überall!<br />
Herausforderung<br />
unserer Zeit<br />
unseres Lebens<br />
unseres Glaubens