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iesecke naturstein - Kirchen im Landkreis Peine

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4 Andacht<br />

Spruch zum Erntedankfest:<br />

Aller Augen warten auf dich, Herr, und du gibest ihnen ihre Speise<br />

zur rechten Zeit. Du tust deine Hand auf und erfüllest alles, was lebt,<br />

mit Wohlgefallen. Psalm 145,15+16<br />

Vom Warten ist hier die Rede,<br />

nicht vom Haben. Dabei feiern wir<br />

das Erntedankfest gewöhnlich als<br />

ein Fest, wo das Warten, Hoffen,<br />

Ängstigen der Menschen um die<br />

unsichere Ernte übergehen kann<br />

in Dank und Erleichterung über<br />

das glücklich Erreichte.<br />

Wer wartet, der ist noch auf Zukunft<br />

ausgerichtet, der ist noch<br />

nicht am Ziel. Wie die Landwirte<br />

auf ihre Ernte warten, nämlich unter<br />

Anspannung aller ihrer Kräfte,<br />

so warten alle auf das, was ihnen<br />

zur rechten Zeit gegeben wird. Wir<br />

alle sind von Gott abhängig, nicht<br />

nur der Landwirt mit seiner Ernte.<br />

Wir alle sind es in gleicher Weise.<br />

Gott hat alles in seiner Hand: die<br />

Saat und die Ernte, die Sonne und<br />

den Regen, das Gedeihen und<br />

das Verderben.<br />

Für unser ganzes Leben gilt: Was<br />

wir haben und was wir sind,<br />

kommt von ihm. Was uns <strong>im</strong> Leben<br />

beschert wird, stammt aus<br />

seiner Hand: die Gesundheit wie<br />

die Krankheit, die Freude wie das<br />

Leid, Leben und Tod. Wir leben<br />

von dem, der unser und der Welt<br />

Schöpfer ist. Zu ihm dürfen wir<br />

gehören. Gott hat uns nicht nur<br />

erschaffen, er erhält uns auch.<br />

Gott sorgt für uns. Von ihm kommt<br />

alles, was wir zum täglichen Leben<br />

nötig haben, zur rechten Zeit.<br />

Was wir vielleicht für selbstverständlich<br />

halten, stammt aus<br />

Gottes geöffneter Hand. Für das,<br />

was unserer Meinung nach von<br />

uns selbst erworben wurde, gab er<br />

uns die Kraft und das Vermögen.<br />

Auch dafür will das Erntedankfest<br />

uns die Augen öffnen. Erst muss<br />

Gott seine Hand auftun, danach<br />

können wir sammeln, erst säen<br />

und dann ernten.<br />

Das Tischgebet, das leider nur<br />

noch selten praktiziert wird, ist ein<br />

kleines tägliches Erntedankfest.<br />

Wir sehen auf das scheinbar<br />

Selbstverständliche vor uns auf<br />

dem Tisch. Wir halten be<strong>im</strong> Tischgebet<br />

einen Moment inne. Uns<br />

wird bewusst, wir leben und das<br />

ist nicht selbstverständlich. Wir<br />

sprechen Worte, die uns an Gottes<br />

gute Gaben für uns erinnern.<br />

Wir danken Gott, der für uns in<br />

seinem Wohlgefallen seine Hand<br />

auftut. Das gibt uns Vertrauen zu<br />

Gott und für unser Leben Stärkung<br />

und Zuversicht.<br />

Pastor B. Kleingeist

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