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Ausgabe 1/2012 Auf ein Wort - SPD-Ortsverein Achim

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Stadtschnack Über die <strong>Achim</strong>er Stadtbibliothek wurde viel geredet – doch nun steht fest: Der Altbau im Herzen<br />

der City wird endlich saniert und erweitert. Durch ihr beharrliches Abstimmungsverhalten hat die <strong>SPD</strong> <strong>Achim</strong> lange<br />

für diese Entscheidung gekämpft. Warum die <strong>SPD</strong> die jetzt erreichte Lösung für die Richtige hält, lesen Sie auf Seite 3.<br />

<strong>Auf</strong> <strong>ein</strong> <strong>Wort</strong><br />

Liebe Mitbürgerin, lieber<br />

Mitbürger,<br />

die <strong>SPD</strong> ist bei der Kommunalwahl<br />

2011 stärkste Fraktion im<br />

<strong>Achim</strong>er Stadtrat und im Kreistag<br />

geblieben. Das erzielte Ergebnis<br />

bedeutet für uns Verantwortung<br />

und <strong>Auf</strong>trag für die Zukunft, und<br />

wir danken unseren Wählern für<br />

ihr Vertrauen.<br />

Der erste wichtige Schritt im<br />

neuen Jahr war die Verabschiedung<br />

<strong>ein</strong>es ausgeglichenen<br />

Stadthaushalts. Jetzt wird es<br />

darauf ankommen, die Lebensqualität<br />

in <strong>Achim</strong> zu erhalten<br />

und soweit möglich zu verbessern.<br />

Sichere Arbeitsplätze, <strong>ein</strong>e<br />

intakte Umwelt und <strong>ein</strong> ausreichendes<br />

Angebot an Schulen,<br />

Kitas und sozialen Einrichtungen<br />

werden weiterhin die Richtschnur<br />

unseres politischen<br />

Handelns s<strong>ein</strong>.<br />

Mit der Nominierung unserer<br />

Landtagskandidatin Dörte<br />

Liebetruth haben wir den ersten<br />

Schritt zur Landtagswahl 2013<br />

gemacht. Dr. Dörte Liebetruth<br />

überzeugt gleichermaßen als<br />

junge Persönlichkeit wie auch<br />

durch ihre politische Erfahrung<br />

und ihr stets engagiertes <strong>Auf</strong>treten.<br />

Fritz-H<strong>ein</strong>er Hepke<br />

Vorsitzender des<br />

<strong>SPD</strong>-Ortsver<strong>ein</strong>s <strong>Achim</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2012</strong>


Inhalt<br />

Finanzen:<br />

Haushalt auf dünnem Eis 2<br />

Kultur:<br />

Stadtbibliothek wird saniert<br />

und erweitert 3<br />

Bauprojekte:<br />

Kritik an Schw<strong>ein</strong>emast<br />

in Baden 4<br />

Standort für Moschee<br />

ist gefunden 4<br />

Soziales:<br />

Kita-Neubau für Bierden? 5<br />

Neuer Ueser Kindergarten 5<br />

Landtagswahl:<br />

Dörte Liebetruth 5<br />

Interview:<br />

40 Jahre im Stadtrat –<br />

Hans-Jürgen Wächter 6<br />

2<br />

Nur auf recht dünnem Eis gebaut<br />

<strong>Achim</strong>er Stadthaushalt <strong>2012</strong> birgt Risiken / Strukturelle Ansätze für „stabilere Füße“<br />

von Herfried Meyer, Fraktionsvorsitzender der <strong>SPD</strong> <strong>Achim</strong> im Stadtrat<br />

Letztlich legte Bürgermeister Uwe<br />

Kellner doch noch <strong>ein</strong>en Haushaltsentwurf<br />

für <strong>2012</strong> vor, dem die <strong>SPD</strong>-<br />

Fraktion zustimmen konnte. Sogar<br />

<strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>er Überschuss von knapp<br />

13 000 Euro ist darin ausgewiesen.<br />

Der Entwurf war bereits der zweite Versuch,<br />

nachdem der erste noch <strong>ein</strong> Defizit<br />

von 1 Million Euro ausgewiesen hatte.<br />

Dass jetzt für <strong>2012</strong> dennoch <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>er<br />

Überschuss im Ergebnishaushalt steht,<br />

liegt an zum Teil sehr optimistischen Erwartungen<br />

im Einnahme-Bereich und<br />

zahlreichen Verschiebungen von Sanierungsmaßnahmen.<br />

Mit <strong>ein</strong>er Reduzierung<br />

der Kreisumlage spart die Stadt <strong>Achim</strong> zudem<br />

über 100 000 Euro. Allerdings wird<br />

dies durch zusätzliche <strong>Auf</strong>wendungen für<br />

Verwaltungsmitarbeiter durch den jüngsten<br />

Tarifabschluss wieder aufgezehrt.<br />

Rat und Verwaltung haben nunmehr bis<br />

zur Debatte des Haushalts 2013 Zeit,<br />

strukturelle Ansätze zu erarbeiten, die<br />

den <strong>Achim</strong>er Haushalt in den kommenden<br />

Jahren auf stabilere Füße stellen. Die<br />

<strong>SPD</strong>-Fraktion ist dazu bereit. Gem<strong>ein</strong>sam<br />

Riskant gerechnet Optimistische Erwartungen im Bereich der Einnahmen und<br />

Kostenreduzierungen durch die Verschiebung zahlreicher Sanierungsmaßnahmen<br />

prägen aus Sicht der <strong>SPD</strong>-Ratsfraktion den Stadthaushalt. Darüber hinaus halten<br />

die Sozialdemokraten aber auch <strong>ein</strong>e Abwälzung der Kosten für die vom Bund<br />

gesetzlich garantierten Krippenplätze auf die Kommune für nicht tragbar.<br />

Artikel diese Seite<br />

mit den übrigen Ratsfraktionen wird es<br />

notwendig s<strong>ein</strong>, klare Ziele zu formulieren<br />

und alle Produkte <strong>ein</strong>er Kritik zu unterziehen,<br />

bis sie dieser Zielsetzung dienen<br />

und die Maßnahmen wirtschaftlich<br />

vertretbar sind.<br />

Wir plädieren für verbindliche Eckwerte<br />

in den Budgets der Fachbereiche, die es<br />

sowohl der Verwaltung ermöglichen, danach<br />

zu planen und der Politik den Rahmen<br />

dessen aufzeigen, was geht und was<br />

nicht geht.<br />

Im Leistungsbereich werden wir in den<br />

kommenden Jahren Herausforderungen<br />

meistern müssen, was die Haushaltsdebatten<br />

k<strong>ein</strong>eswegs entspannen wird. Da<br />

sind neben den anstehenden Sanierungen<br />

im Gebäudebereich vor allem die Investitionen<br />

im Bildungs- und Kindertagesstätten-Bereich<br />

zu nennen.<br />

<strong>Auf</strong> Antrag der <strong>SPD</strong> hat der Rat dem Planungsbeginn<br />

für <strong>ein</strong>en Neubau des Bierdener<br />

Kindergartens zugestimmt. Idealerweise<br />

soll bei der Grundschule Bierden<br />

<strong>ein</strong> Bereich entstehen, der zugleich der<br />

Kita aber auch <strong>ein</strong>er Grundschule mit<br />

<strong>ein</strong>em Hort bzw. Ganztagsangebot genügend<br />

Raum bietet. Ebenso stehen wir<br />

Finanzen<br />

in Uphusen vor der <strong>Auf</strong>gabe, <strong>ein</strong>e Ganztagsbetreuung<br />

für Hortkinder aufzubauen.<br />

Aktuell wird im Bereich des Stadtwalds<br />

mit dem beschlossenen Neubau<br />

der Kita Uesen begonnen. Hier soll das<br />

Angebot an Betreuungsplätzen sowohl<br />

für die Unter-Dreijährigen wie auch für<br />

die Grundschulkinder verbessert werden.<br />

Und all<strong>ein</strong> die Maßnahmen in Bierden<br />

und Uphusen werden zurzeit mit <strong>ein</strong>em<br />

<strong>Auf</strong>wand von über 8 Millionen Euro beziffert.<br />

Mit der Zusage des Landkreises, den Gem<strong>ein</strong>den<br />

hier bei den Betriebskosten entgegen<br />

zu kommen, ist der Stadt <strong>ein</strong> wenig<br />

geholfen. Wichtig wäre es allerdings, dass<br />

der Gesetzgeber s<strong>ein</strong>e Zielvorgabe, nach<br />

der bis 2013 35 Prozent aller Kinder unter<br />

drei Jahren <strong>ein</strong> Krippenangebot erhalten<br />

sollen, mit entsprechender finanzieller<br />

Unterstützung in den laufenden Budgets<br />

der Kitas umsetzt.<br />

Die <strong>SPD</strong> <strong>Achim</strong> unterstützt diese gesellschaftliche<br />

Zielsetzung. Eine weitere Abwälzung<br />

dieser Kosten auf die Kommune<br />

oder gar auf die Eltern, indem höhere<br />

Gebühren fällig wären, lehnen wir jedoch<br />

ab.


Kultur 3<br />

Stadtbibliothek wird saniert und erweitert<br />

Umzug ins Rathaus wäre k<strong>ein</strong>e Komplettlösung / Haushaltsbelastung vertretbar<br />

von Karlh<strong>ein</strong>z Gerhold, Mitglied des Stadtrats<br />

Ein langes Tauziehen in den städtischen<br />

Ratsgremien ist endlich beendet:<br />

Die <strong>Achim</strong>er Stadtbibliothek<br />

wird saniert und erweitert! Das ist<br />

nicht zuletzt <strong>ein</strong> Erfolg, der auf das<br />

beharrliche und konsequente Abstimmungsverhalten<br />

der <strong>SPD</strong>-Fraktion<br />

im Rat der Stadt zurückzuführen<br />

ist. Und das ist gut so.<br />

Wenn im nächsten Jahr die Neu<strong>ein</strong>weihung<br />

der <strong>Achim</strong>er Stadtbibliothek stattfindet,<br />

werden voraussichtlich auch alle<br />

Kritiker dieses Beschlusses von der Richtigkeit<br />

der Maßnahme überzeugt s<strong>ein</strong>.<br />

Der <strong>SPD</strong>-Fraktion geht es dabei um Folgendes:<br />

1. Als Frequenzbringer im Herzen der<br />

Innenstadt ist die Bibliothek an k<strong>ein</strong>em<br />

anderen Standort als Erfolgsmodell<br />

vorstellbar.<br />

2. Die Nutzerinnen und Nutzer dieser<br />

wichtigen Bildungs<strong>ein</strong>richtung sollen<br />

durch die – wenn auch bescheidene<br />

– Erweiterung noch besser als bisher<br />

von dem guten Angebot profitieren.<br />

Nicht grundlos hat die Bibliothek in<br />

den vergangenen Jahren mehrere<br />

Preise und Auszeichnungen gewonnen.<br />

Hieran gilt es anzuknüpfen –<br />

mit <strong>ein</strong>em optimierten Nutzungskonzept.<br />

3. Die MitarbeiterInnen der Bibliothek<br />

benötigen dringend angemessene<br />

Arbeitsmöglichkeiten. Hier hat die<br />

Stadt auch arbeitsrechtliche Vorgaben<br />

zu beachten.<br />

4. Städtebaulich fügt sich der jetzt beauftragte<br />

Anbau in die Bebauung der<br />

Innenstadt nahtlos <strong>ein</strong>: <strong>ein</strong>e echte<br />

Bereicherung für <strong>Achim</strong>s City!<br />

5. Mit der Erweiterung erfolgt auch die<br />

energetische Sanierung des Altbaus;<br />

<strong>ein</strong> absolutes Muss, wenn man die<br />

Folgen des Klimawandels wirklich<br />

ernst nimmt. Hier hat die Stadt <strong>Achim</strong><br />

Vorbild- und Vorreiterfunktion. Dies<br />

auf <strong>ein</strong>en Zeitpunkt irgendwann in<br />

der Zukunft zu vertagen – wie es die<br />

GRÜNEN vorgeschlagen haben –<br />

wäre unverantwortlich.<br />

6. Mit der Kostendeckelung, die die<br />

<strong>SPD</strong>-Fraktion beantragt und durchge-<br />

setzt hat, wird <strong>ein</strong>er unkalkulierbaren<br />

Verteuerung der Baumaßnahme von<br />

vornher<strong>ein</strong> <strong>ein</strong> Riegel vorgeschoben.<br />

Zudem werden EU-Zuschüsse für<br />

die Sanierungsmaßnahme genutzt.<br />

Dadurch hält sich die Belastung des<br />

<strong>Achim</strong>er Stadthaushalts im Rahmen<br />

des Vertretbaren.<br />

7. Ein Umzug ins Rathaus hätte nicht<br />

das Problem des sanierungsbedürftigen<br />

Altbaus gelöst, der nach längerem<br />

Leerstand sicher zu <strong>ein</strong>em<br />

Problem geworden wäre: Nicht gerade<br />

<strong>ein</strong> Beitrag zur Steigerung der<br />

Attraktivität der <strong>Achim</strong>er Innenstadt.<br />

Zudem wäre die dafür notwendige<br />

Verlegung des gut angenommenen<br />

Bürgerbüros nicht ratsam gewesen.<br />

<strong>Auf</strong>grund <strong>ein</strong>es weiteren <strong>SPD</strong>-<br />

Antrags wird nun versucht, wirklich<br />

freie Räume im Rathaus zu vermarkten.<br />

Alles Argumente, die folgerichtig nur zu<br />

der jetzt mit großer Mehrheit erreichten<br />

Beschlussfassung im Rat führen konnten:<br />

Wir freuen uns auf die „Neue <strong>Achim</strong>er<br />

Stadtbibliothek“!<br />

Die Stadtbibliothek ist dringend sanierungsbedürftig – <strong>ein</strong>e Verlegung in Rathausräume hätte den Altbau früher oder später zum Problem<br />

für die Innenstadt gemacht. Die geplante Erweiterung dagegen ist <strong>ein</strong>e überzeugende Lösung, m<strong>ein</strong>t die <strong>SPD</strong>. Skizze: Stadt <strong>Achim</strong>


Bauprojekte<br />

4<br />

Das Gericht muss bald entscheiden<br />

Die beantragte Erweiterung <strong>ein</strong>er Schw<strong>ein</strong>emastanlage in Baden sorgt für Unruhe<br />

von R<strong>ein</strong>er Aucamp, Mitglied des Stadtrats und Vorsitzender der <strong>SPD</strong> Baden<br />

Die <strong>SPD</strong> <strong>Achim</strong> sieht die beantragte<br />

Vergrößerung <strong>ein</strong>er Schw<strong>ein</strong>emast in<br />

Baden als sehr kritisch an – und auch<br />

Bürgerbedenken gibt es genug.<br />

Im Sommer vorigen Jahres beantragte <strong>ein</strong><br />

Badener Landwirt die Genehmigung zur<br />

Erweiterung <strong>ein</strong>er s<strong>ein</strong>er zwei Schw<strong>ein</strong>emastanlagen<br />

am Forsthausweg von 750<br />

auf 1342 Plätze. Es gibt noch <strong>ein</strong>e weitere<br />

Anlage mit insgesamt 1238 Plätzen, genehmigt<br />

in den Jahren 1993, 1997 und 1999.<br />

Rechtlich stand der Genehmigung zur<br />

neuerlichen Vergrößerung nichts im Wege.<br />

Im Planungsausschuss beantragte die <strong>SPD</strong>-<br />

Fraktion am 23. August 2011 dennoch, die<br />

unkontrollierte Ausweitung der Badener<br />

Schw<strong>ein</strong>emast zu unterbinden – und der<br />

Ausschuss versagte dann auch die vom<br />

Landwirt beantragte Erweiterungsgenehmigung.<br />

Einen Monat darauf plädierte auch der<br />

Stadtrat mit <strong>ein</strong>er sehr deutlichen Mehrheit<br />

für <strong>ein</strong>e Ablehnung des Bauantrags.<br />

Stattdessen wurde beantragt, <strong>ein</strong>e Veränderungssperre<br />

zu erlassen und <strong>ein</strong>en Bebauungsplan<br />

zu erstellen. Die Verwaltung<br />

wurde gebeten, zunächst Vorranggebiete<br />

für Mastanlagen im Stadtgebiet auszuweisen.<br />

Die ganze Angelegenheit stellt sich dadurch<br />

nun als zurzeit schwebendes Verfahren<br />

dar, und auch der Landkreis Verden als<br />

Genehmigungsbehörde hat den Antrag des<br />

Landwirts vorerst abgelehnt. Gegen diesen<br />

Bescheid hat der Anwalt des Badeners aber<br />

bereits Rechtsmittel <strong>ein</strong>gelegt.<br />

Die <strong>SPD</strong> <strong>Achim</strong> ist gegen <strong>ein</strong>e Schw<strong>ein</strong>emastanlagen-Erweiterung in Baden.<br />

Dem Weser Kurier sagte der Landwirt im<br />

Oktober vorigen Jahres in <strong>ein</strong>er ersten Stellungsnahme,<br />

dass 20 Jahre lang k<strong>ein</strong>e Beschwerden<br />

bei ihm <strong>ein</strong>gegangen seien. Die<br />

Anlage würde die Badener Bürger nicht<br />

groß stören.<br />

Hier irrt sich der Landwirt. Als Ratsherr<br />

wurde ich bereits von vielen Anwohnern<br />

aus der näheren Umgebung bezüglich der<br />

Mastanlage angesprochen. Bürger sagten<br />

ganz klar, sie seien nicht mehr bereit, noch<br />

mehr Geruchsbelästigungen hinzunehmen.<br />

Bei ungünstigen Windverhältnissen können<br />

Anlieger die Fenster schon jetzt nicht mehr<br />

öffnen.<br />

Die Bürger sprechen sich grundsätzlich<br />

nicht gegen die Landwirtschaft aus, sie<br />

wollen auch weiterhin Fleisch essen – wohl<br />

wissend, woher es kommt. Ebenso werden<br />

die wirtschaftliche Situation, die Risiken,<br />

die Unwägbarkeiten in der Landwirtschaft<br />

sowie das notwendige Expandieren von der<br />

Bevölkerung anerkannt. Eine solche Betriebsvergrößerung<br />

sollte jedoch nicht auf<br />

dem Rücken der Anwohner in der unmittelbaren<br />

Umgebung ausgetragen werden.<br />

Moschee-Projekt: <strong>Achim</strong>s Offenheit wird sichtbar<br />

von Michael Hoffmann, Mitglied im Vorstand der <strong>SPD</strong> <strong>Achim</strong><br />

Nach langem Suchen ist es dem Kulturver<strong>ein</strong><br />

<strong>Achim</strong>er Muslime (KAMu)<br />

endlich gelungen, <strong>ein</strong>en geeigneten<br />

Standort für s<strong>ein</strong> Gem<strong>ein</strong>dezentrum<br />

zu finden.<br />

Das Grundstück an der Hasseler-Straße<br />

bietet aus Sicht der <strong>Achim</strong>er-<strong>SPD</strong> die notwendige<br />

verkehrstechnische Anbindung<br />

und die Fläche, um das Projekt im geeigneten<br />

Maß umsetzen zu können. So entstehen<br />

neben der eigentlichen Moschee<br />

Gem<strong>ein</strong>schaftsräume für verschiedene<br />

kulturelle Aktivitäten und die religiöse<br />

Schulung sowie auch die zur Vorbereitung<br />

des Gebets nötigen Waschräume.<br />

Beispielhaft war die Einbeziehung der Po-<br />

litik, aber auch von <strong>Achim</strong>er Bürgerinnen<br />

und Bügern durch KAMu. Durch den Besuch<br />

der <strong>SPD</strong>-Fraktion und Info-Veranstaltungen<br />

wurden Offenheit und Transparenz<br />

aktiv umgesetzt. So konnte im Vorfeld <strong>ein</strong>es<br />

konkreten Bauantrags über <strong>ein</strong>ige bautechnische<br />

Veränderungen Konsens erzielt<br />

werden. Darüber hinaus war es möglich,<br />

vorhandene Bedenken bei Anwohnern,<br />

wie zum Beispiel Probleme durch <strong>ein</strong>e<br />

erhöhte Verkehrsbelastung, auszuräumen.<br />

Dadurch ist das Gem<strong>ein</strong>dezentrum schon<br />

jetzt <strong>ein</strong> Beispiel für die in <strong>Achim</strong> gelebte<br />

Gem<strong>ein</strong>schaft.<br />

Die <strong>SPD</strong>-<strong>Achim</strong> wünscht KAMu und den<br />

Mitgliedern Erfolg bei der Umsetzung des<br />

Projekts und wird dieses auch weiterhin<br />

im Rahmen ihrer Möglichkeiten begleiten.<br />

Bei der <strong>SPD</strong> <strong>Achim</strong> freut man sich über<br />

die endlich gefundene Lösung im Moschee-Konflikt.


Soziales 5<br />

Chance: Kita-Neubau<br />

für die Bierdener<br />

von Anne Quillfeldt, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der <strong>SPD</strong> <strong>Achim</strong> im Stadtrat<br />

Die Kämpe in Bierden neben der Grundschule<br />

wird bebaut. So lautet <strong>ein</strong> Ratsbeschluss.<br />

Seit Herbst 2011 werden die<br />

<strong>ein</strong>zelnen Grundstücke dort für Ein- und<br />

Zweifamilien- sowie Doppelhäuser verkauft.<br />

Tatsächlich soll der Verkauf sehr<br />

gut vorangehen, so dass die ersten Bauten<br />

schon bald stehen werden. <strong>Achim</strong> wird<br />

also demnächst <strong>ein</strong>e Menge neuer Bürger<br />

bekommen.<br />

Gleichzeitig muss die Stadt mit <strong>ein</strong>er<br />

steigenden Nachfrage nach Plätzen im<br />

Kindergarten sowie in Schule und Hort<br />

rechnen. Angedacht wurden auf Initiative<br />

der <strong>SPD</strong> mehrere Lösungen: die Sanierung<br />

und Erweiterung des Kindergartens der<br />

Lebenshilfe am Krankenhaus sowie <strong>ein</strong>e<br />

Erweiterung der Grundschule; oder auch<br />

der Neubau <strong>ein</strong>er Kita auf dem Gelände<br />

der Grundschule – wobei die Schule die<br />

neuen Räumlichkeiten mitnutzen könnte.<br />

Tatsächlich wurde die Weiterentwicklung<br />

im Rat aber bis zuletzt blockiert. Die Begründung:<br />

Alle Vorschläge seien zu teuer.<br />

Landtagswahl 2013<br />

Im Frühjahr endlich konnte die <strong>SPD</strong> per<br />

Antrag letztlich doch den entscheidenden<br />

Schritt im Rat erzwingen: Ein bestimmter<br />

Betrag ist nun im städtischen Haushalt<br />

<strong>ein</strong>geplant, für den entweder der alte Kindergarten<br />

saniert oder aus Sicht der <strong>SPD</strong><br />

idealerweise <strong>ein</strong>e neue Kita gebaut werden<br />

kann. Das heißt, es wird konkret geplant<br />

und bald <strong>ein</strong>e Lösung umgesetzt. Für<br />

das Kindergartenjahr 2013/14 können die<br />

Bierdener mit neuen Räumen rechnen. Familien,<br />

die nach Bierden ziehen, können<br />

dann auch in Einrichtungen in Bierden<br />

aufgenommen werden. Darauf freuen wir<br />

uns schon jetzt. Herzlich Willkommen!<br />

Dörte Liebetruth, <strong>SPD</strong>-Landtagskandidatin<br />

Mit der Verdenerin Dr. Dörte Liebetruth<br />

setzt die <strong>SPD</strong> im Landkreis auf<br />

<strong>ein</strong>e Anwärterin für den Niedersächsischen<br />

Landtag, die trotz ihres jungen<br />

Alters längst <strong>ein</strong>e alte Bekannte<br />

in der heimischen Kommunalpolitik<br />

ist. Hier stellt sich die 32-Jährige den<br />

<strong>Achim</strong>-aktuell-Lesern noch <strong>ein</strong>mal<br />

persönlich vor.<br />

„M<strong>ein</strong> Anliegen ist, dass alle Menschen,<br />

die hier bei uns leben, ihre Stärken entwickeln<br />

können – und dass wir gem<strong>ein</strong>sam<br />

Niedersachsen voranbringen. Nichtwähler<br />

möchte ich für unsere Demokratie und<br />

natürlich für die <strong>SPD</strong> zurückgewinnen.<br />

Als Landtagsabgeordnete werde ich vor<br />

allem vor Ort präsent s<strong>ein</strong>, immer <strong>ein</strong> offenes<br />

Ohr haben und aktiv kommunale<br />

Themen aufgreifen: Ich möchte mich zum<br />

Beispiel für den Erhalt des Amtsgerichts in<br />

<strong>Achim</strong> und <strong>ein</strong>en besseren Hochwasserschutz<br />

an der Straße zwischen Thedinghausen<br />

und <strong>Achim</strong> <strong>ein</strong>setzen.<br />

Zu m<strong>ein</strong>er Person:<br />

Ich bin Dörte Liebetruth, ledig, 32 Jahre<br />

alt und wohne in Verden. Als Diplom-Medienwissenschaftlerin<br />

habe ich jahrelang<br />

bei den Bundestagsabgeordneten Joachim<br />

Stünker und Lars Klingbeil Berufserfahrung<br />

gesammelt und parallel zum Thema „Europa<br />

vor Ort verankern“ m<strong>ein</strong>en Doktor<br />

gemacht. Seit Sommer 2011 arbeite ich für<br />

den Europaabgeordneten Bernd Lange in<br />

Hannover.<br />

Ich bin in Kirchlinteln mit drei jüngeren<br />

Geschwistern aufgewachsen. Mit 14 trat<br />

ich in die <strong>SPD</strong> <strong>ein</strong>, mit 17 in die Gewerkschaft.<br />

Nach <strong>ein</strong>em Jahr in den USA bin<br />

ich früh auf Landesebene politisch durchgestartet:<br />

als Sprecherin des Landesschülerrats<br />

Niedersachsen und von 2001 bis<br />

2005 als Landesvorsitzende der Jusos Niedersachsen.<br />

Seit 10 Jahren arbeite ich im <strong>SPD</strong>-Kreisvorstand<br />

mit. Seit 2007 bin ich im Jugendhilfeausschuss<br />

des Kreistages aktiv, seit<br />

November 2011 als stellvertretende Vorsitzende<br />

dieses Ausschusses.<br />

Neuer Ueser<br />

Kindergarten<br />

von Tanja Tarnowsky-Hoppmann,<br />

Mitglied der <strong>SPD</strong> <strong>Achim</strong> im Stadtrat<br />

Da die alte Kindertagesstätte in der H<strong>ein</strong>rich-Laakmann-Straße<br />

stark sanierungsbedürftig<br />

ist, hat sich die Stadtverwaltung<br />

bereits für <strong>ein</strong>en Abriss ausgesprochen;<br />

das Grundstück soll verkauft werden.<br />

Zum Ausgleich erhält Uesen <strong>ein</strong>en neuen<br />

Kindergarten im Neubaugebiet an der<br />

Steubenallee auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände.<br />

Die Kita am Osterfeld, das<br />

bisher zweite Haus in Uesen, bleibt erhalten<br />

und wird fortan eigenständig geführt.<br />

Die neuen Kindergarten-Räumlichkeiten<br />

sind bei <strong>ein</strong>er Nutzfläche von ca. 700 m²<br />

für drei Kita- und zwei Krippengruppen<br />

vorgesehen, wobei später noch <strong>ein</strong>e Erweiterung<br />

möglich wäre. Das Grundstück<br />

hat <strong>ein</strong>e Größe von über 3700 m². Die Entscheidungen<br />

im Stadtrat über den Neubau<br />

fallen in diesen Tagen. Baubeginn soll im<br />

Oktober s<strong>ein</strong>.<br />

Ende Mai 2013 soll der neue Kindergarten<br />

an die Stadt übergeben werden, so dass<br />

der Betrieb im Kita-Jahr 2013/2014 starten<br />

kann.<br />

Ich bin Mitglied im Bund für Umwelt und<br />

Naturschutz (BUND) und der Europa-<br />

Union. Leidenschaftlich gern male ich und<br />

mache Musik, zum Beispiel im Chor Aller-<br />

Cappella.“<br />

Möchte für die heimische <strong>SPD</strong> in den<br />

Landtag: Dr. Dörte Liebetruth.


6<br />

„Wer sich <strong>ein</strong>mischt, kann Dinge verändern“<br />

Ratsvorsitzender Hans-Jürgen Wächter im Gespräch mit <strong>Achim</strong> aktuell<br />

Die Fragen stellten <strong>SPD</strong>-Ratsfrau Paula Kramann und <strong>SPD</strong>-Vorstandsmitglied Michael Hoffmann.<br />

Am 1. November kann Hans-Jürgen<br />

Wächter auf <strong>ein</strong>e 40-jährige Mitgliedschaft<br />

im <strong>Achim</strong>er Stadtrat zurückblicken.<br />

S<strong>ein</strong> <strong>SPD</strong>-Parteibuch ist<br />

43 Jahre alt. Viel gelernt habe er in<br />

dieser Zeit – vor allem Demokratie,<br />

m<strong>ein</strong>t der regional bekannte Kommunalpolitiker.<br />

Warum sind Sie in die <strong>SPD</strong> <strong>ein</strong>getreten?<br />

Wächter: Ich kann mich noch heute an<br />

Willy Brandt erinnern, und an Menschen,<br />

die sich um Gerechtigkeit und die örtliche<br />

Gem<strong>ein</strong>schaft gekümmert haben.<br />

So habe ich Solidarität kennen gelernt,<br />

das hat mich geprägt. 1972 habe ich für<br />

den neuen Stadtrat kandidiert, da war ich<br />

25 Jahre alt. Es war <strong>ein</strong> Versuch als junger<br />

Mensch. Dazu kam ich aus <strong>ein</strong>em Ortsteil,<br />

der reichlich Erlebnisse mit s<strong>ein</strong>em letzten<br />

Bürgermeister hatte, und es war der Reiz,<br />

beim <strong>Auf</strong>bau der neuen Stadt von Beginn<br />

an dabei zu s<strong>ein</strong>.<br />

Was war in dieser Zeit Ihr größter Erfolg?<br />

Ich bin in der Kommunalpolitik <strong>ein</strong> Teil<br />

von <strong>Achim</strong> und vom Landkreis Verden<br />

geworden, denke ich. Ich wollte immer<br />

direkt am Menschen tätig s<strong>ein</strong>. Anfangs<br />

drehte sich vieles um Uphusen, das erweiterte<br />

sich jedoch schnell. Es hat aber auch<br />

enttäuschende Momente gegeben ...<br />

Welche waren das denn?<br />

Persönliche Angriffe; und die verlorene<br />

Stichwahl zum Bürgermeister 2006. Ich<br />

hatte den ersten Wahlgang bei fünf Kandidaten<br />

gewonnen, wäre ohne Stichwahl<br />

Bürgermeister geworden; dieses Prinzip<br />

hat man danach aufgegeben. Ich hatte<br />

gute Argumente, trotzdem hat <strong>ein</strong> anderer<br />

die Mehrheit bekommen. Ich habe gelernt,<br />

damit schnell und hoffentlich souverän<br />

umzugehen.<br />

Haben Sie deshalb manchmal aufgeben<br />

wollen?<br />

N<strong>ein</strong>, <strong>ein</strong>deutig n<strong>ein</strong>! Obwohl mir viele<br />

dazu geraten haben und viele Verständnis<br />

gehabt hätten.<br />

Warum haben Sie weiter gemacht?<br />

Das passt <strong>ein</strong>fach zu m<strong>ein</strong>em Naturell.<br />

Wissen Sie, ich bin Sportler, und als solcher<br />

müssen Sie belastbar s<strong>ein</strong> und kön-<br />

Paula Kramann, Hans-Jürgen Wächter und Michael Hoffmann<br />

nen nicht bei <strong>ein</strong>er Niederlage oder erstem<br />

Knatsch aufgeben.<br />

Sie waren Landrat und 25 Jahre zweiter<br />

Bürgermeister und sind jetzt Ratsvorsitzender<br />

...<br />

Ich kam mit 29 Jahren in verantwortliche<br />

Position und bin es bis heute. Ich war<br />

immer ehrenamtlich tätig, war selber der<br />

letzte ehrenamtliche Landrat beim Landkreis<br />

und erlebe jetzt die ersten hauptamtlichen<br />

Bürgermeister. Da ich beruflich<br />

gleichzeitig bis jetzt <strong>ein</strong>e verantwortliche<br />

Stelle in Bremen ausübte, war dies <strong>ein</strong>e<br />

Belastung für mich und die Familie. Wenn<br />

ich unbescheiden s<strong>ein</strong> darf: Ich denke, ich<br />

hab‘s hinbekommen.<br />

Wie hat sich <strong>Achim</strong> in den vergangenen<br />

40 Jahren verändert?<br />

Das kommunale Leben hat sich in den<br />

vergangenen Jahrzehnten verändert. Die<br />

Politik ist heute vor Ort insgesamt in guten<br />

Händen, es gibt k<strong>ein</strong>e Ichbezogenheit<br />

mehr, bei allen Unterschieden gibt es immer<br />

<strong>ein</strong> Fair-play! Aber die Dynamik der<br />

Anfangszeit ist weg, leider. Wir brauchen<br />

dringend junge politisch Engagierte aus<br />

den Ortsteilen, die sich <strong>ein</strong>setzen wollen.<br />

Was würden Sie jungen Menschen raten,<br />

die sich politisch engagieren möchten?<br />

Das ist <strong>ein</strong>e sehr gute Frage. Man muss<br />

Idealist s<strong>ein</strong>, denn Politiker haben <strong>ein</strong>en<br />

schlechten Ruf. Man muss sich überwinden.<br />

Es ist schwierig, Klüngel kommt<br />

Interview<br />

immer wieder vor. Trotzdem sollten sich<br />

junge Menschen aktiv in der Ortsgem<strong>ein</strong>schaft<br />

engagieren. Es muss nicht gleich<br />

das hohe politische Amt s<strong>ein</strong>. Denn es gibt<br />

für junge Menschen in der Gesellschaft<br />

viel zu tun. Ich wünsche mir, dass die<br />

jungen Leute ehrenamtliches Engagement<br />

leisten und dass die Generationen mit<strong>ein</strong>ander<br />

verbunden bleiben. Es ist m<strong>ein</strong>e<br />

tiefe Überzeugung, dass Menschen was<br />

bewegen können.<br />

Ich habe früh kapiert: Man muss sich engagieren.<br />

Wenn man sich <strong>ein</strong>mischt, wenn<br />

man mitmacht, und wenn man nicht <strong>ein</strong>fach<br />

nur von außen beurteilt, sondern<br />

wenn man selbst mit anpackt, kann man<br />

Dinge verändern.<br />

Gab es für Sie politische Freunde und<br />

Wegbegleiter?<br />

Viele. Aber ich versuche, nur wenige Namen<br />

zu nennen. In Erinnerung geblieben<br />

sind mir für m<strong>ein</strong>en politischen Beginn<br />

zum Beispiel Hermann Lahrmann und<br />

Ernst August Schierloh aus Uphusen, auch<br />

wenn wir manchmal anderer <strong>Auf</strong>fassung<br />

waren. Ich denke auch an Fritz-H<strong>ein</strong>er<br />

Hepke über die ganze Zeit hin. Zu Anfang<br />

wurden wir schon mal verwechselt.<br />

Gab es denn auch politische „F<strong>ein</strong>de“ mit<br />

denen Sie sich aus<strong>ein</strong>andersetzen mussten?<br />

Politische F<strong>ein</strong>de als solche? N<strong>ein</strong>. Es<br />

kommt eben auf die Streitkultur an. Persönliche<br />

menschliche Enttäuschungen<br />

habe ich hintenan gestellt.<br />

ViSdP: <strong>SPD</strong>-Ortsver<strong>ein</strong> <strong>Achim</strong>, Fritz-H<strong>ein</strong>er Hepke, Wiesenstraße 8, 28832 <strong>Achim</strong>

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