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Nr. 2/2012, 55. Jahrgang (PDF) - Kölner Zoo

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Abb. 18: Männlicher Wüstenlöwe im Rivier des Hoarusib.<br />

Male lion in the Hoarusib river. (Foto: Dr. Philip Stander)<br />

Löwinnen wie erwachsene männliche<br />

Löwen in der Population. In vielen der<br />

Hauptrudel gibt es aktuell keinen erwachsenen<br />

männlichen Löwen. Der<br />

Rückgang bei den heranwachsenden<br />

und erwachsenen männlichen Löwen<br />

stellt die langfristige Überlebensfähigkeit<br />

der Wüstenlöwenpopulation in<br />

Frage, so dass unter anderem auch die<br />

praktizierte Trophäenjagd kritisch zu<br />

hinterfragen ist. Das Projekt musste in<br />

den letzten Jahren einige Rückschläge<br />

verkraften. Am 10. Juli 2011 wurden<br />

die letzten Mitglieder des Hoarusib-<br />

Rudels (drei Löwinnen) vergiftet<br />

aufgefunden (www.desertlion.info/<br />

news11jul.html). Im Jahr 2010 waren<br />

bereits die männlichen Löwen des<br />

Rudels von Unbekannten erschossen<br />

worden. Es bleibt zu hoffen, dass die<br />

Konflikte zwischen Menschen und<br />

Löwen nicht weiter eskalieren, so dass<br />

die Wüstenlöwen Namibias eine Zukunft<br />

haben.<br />

Die Deutsch-Namibische Gesellschaft<br />

e.V. (www.dngev.de) unterstützt als<br />

gemeinnützige, überparteiliche und<br />

82<br />

private Organisation Natur- und Artenschutzprojekte<br />

in Namibia. Einer<br />

der Schwerpunkte dabei sind seit nunmehr<br />

über 20 Jahren auch Nashorn-<br />

Schutzmaßnahmen. Diese Projekte<br />

können durch Spenden auf folgendes<br />

Konto unterstützt werden:<br />

Spendenkonto:<br />

Deutsch-Namibische Gesellschaft e.V.<br />

Kontonummer: 211 350 806<br />

(Sonderkonto Natur-/Artenschutz)<br />

BLZ: 300 800 00 (Commerzbank AG)<br />

Zusammenfassung<br />

Im Nordwesten Namibias existieren<br />

Löwen, die sich perfekt an die extremen<br />

Wüstenbedingungen angepasst<br />

haben und deshalb als „Wüstenlöwen“<br />

bezeichnet werden. Insbesondere der<br />

Arbeit von Dr. Philip Stander und der<br />

von ihm gegründeten Desert Lion<br />

Conservation ist es zu verdanken, dass<br />

die Population sich positiv entwickelte.<br />

Nachfolgende Studien lieferten wertvolle<br />

Ergebnisse, z.B. unterscheiden<br />

sich die Wüstenlöwen in vielen Punkten<br />

von Löwen, die in regenreicheren<br />

Regionen leben. Zunehmende Konflikte<br />

zwischen Löwen und Menschen<br />

stellen die größte Herausforderung dar.<br />

Da die Wüstenlöwen überwiegend<br />

außerhalb der streng geschützten<br />

Nationalparks in den Communal<br />

Conservancies leben, werden sie oft<br />

von Farmern, die ihr Vieh durch die<br />

Löwen gefährdet sehen, geschossen<br />

oder vergiftet. Auch die Trophäenjagd<br />

hat dazu beigetragen, dass die Anzahl<br />

männlicher erwachsener Wüstenlöwen<br />

in den letzten Jahren dramatisch<br />

gesunken ist, so dass die Zukunft der<br />

Wüstenlöwenpopulation wieder einmal<br />

unsicher ist.<br />

Summary<br />

The desert lions in the northwest of<br />

Namibia are perfectly adapted to the<br />

extreme desert conditions. Thanks to

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