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Vortrag: Berufsfeld Supervision und Coaching

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<strong>Vortrag</strong>: <strong>Berufsfeld</strong> <strong>Supervision</strong> <strong>und</strong> <strong>Coaching</strong><br />

Deutscher Psychologiestudierenden-Kongress Trier 2010<br />

Referentin: Dipl-Psych. Sigrun Koch<br />

Definition<br />

Unter <strong>Supervision</strong> <strong>und</strong> <strong>Coaching</strong> versteht man professionelle Beratungen, in denen<br />

berufliche Themen systematisch reflektiert <strong>und</strong> zielorientiert Strategien bzw.<br />

Lösungen erarbeitet werden.<br />

Unterschied zwischen <strong>Supervision</strong> <strong>und</strong> <strong>Coaching</strong><br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich haben beide Begriffe die gleiche Bedeutung. Der Unterschied ist<br />

jedoch, dass <strong>Coaching</strong> einen größeren Anwendungsbereich hat. <strong>Supervision</strong> findet<br />

ausschließlich im Non-Profit-Bereich (nicht primär gewinnorientierte Organisationen)<br />

statt. <strong>Coaching</strong> wird zwar hauptsächlich im Profit-Bereich (primär gewinnorientierte<br />

Organisationen) angewendet, findet sich aber auch im Non-Profit-Bereich.<br />

Beispiele für den Non-Profit-Bereich <strong>und</strong> dem Profit-Bereich<br />

Non-Profit-Bereich Profit-Bereich<br />

- -soziale Einrichtungen<br />

-Banken<br />

-Schulen / Bildungseinrichtungen -Dienstleistungsunternehmen<br />

-Krankenhäuser<br />

-Konzerne<br />

-Kirche<br />

-kleine, mittelständige Unternehmen<br />

-Polizei<br />

-Handwerk<br />

-Verwaltung<br />

-freie Berufe (z. B. Ärzte, Anwälte ...)<br />

<strong>Supervision</strong><br />

-Beratung von Mitarbeitern im Non-Profit-Bereich<br />

-Beratung von Führungskräften im Non-Profit-Bereich<br />

<strong>Coaching</strong><br />

-Beratung von Mitarbeitern im Profit-Bereich<br />

-Führungskräfte im Profit-Bereich<br />

-Führungskräfte im Non-Profit-Bereich


Themen in <strong>Supervision</strong> <strong>und</strong> <strong>Coaching</strong><br />

An beiden Beratungsformen können je nach Wunsch Mitarbeiter <strong>und</strong>/oder<br />

Führungskräfte teilnehmen <strong>und</strong> es können einzelne Personen oder ganze Gruppen<br />

beraten werden.<br />

häufige Themen in der Gruppenberatung<br />

-Teamentwicklung<br />

-Kommunikation <strong>und</strong> Kooperation<br />

-Aufgabenverteilung<br />

-Strukturierung von Aufgaben<br />

-Konflikte<br />

häufige Themen in Einzelsupervision <strong>und</strong> -coaching<br />

-Strukturierung der Arbeit<br />

-Aufgabenbewältigung<br />

-Zeitmanagement<br />

-Konflikte mit Vorgesetzten<br />

-Outplacement Beratung <strong>und</strong> Betreuung von Arbeitnehmern nach deren<br />

Entlassung)<br />

-Work-Life-Balance (es geht darum, eine für die Person angenehme Balance<br />

zwischen Arbeit <strong>und</strong> Privatleben zu finden)<br />

häufige Themen in der Beratung von Führungskräften<br />

-Karriereplanung<br />

-Führungsstile/ Führungsverhalten<br />

-Change Management („das Managen von Veränderungen“)<br />

-Leistungserwartungen an Mitarbeiter<br />

-Strukturierung der Arbeit / Arbeitsabläufe<br />

-Konflikte im Leistungsteam<br />

-Interaktion mit Vorgesetzten<br />

-Selbst- <strong>und</strong> Fremdwahrnehmung<br />

-professionelle Gesprächsführung


Beratungsbedarf<br />

Die Nachfrage nach Beratung hat zugenommen - Fortbildungsaufträge haben<br />

abgenommen.<br />

Gründe für die Zunahme der Nachfrage nach Beratung:<br />

-individuelle Lösungen, der jeweiligen Organisation angepasst<br />

-höherer Transfer des Gelernten<br />

-durch Rückmeldung <strong>und</strong> Korrekturen (von Verhaltensmustern) innerhalb des<br />

Beratungsprozesses ist die Effektivität höher<br />

Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist die Perspektive für die Arbeit im Bereich <strong>Supervision</strong> <strong>und</strong> <strong>Coaching</strong><br />

gut, jedoch herrscht in diesem Bereich eine große Konkurrenzsituation. Der Begriff<br />

„Coach“ bzw. „Supervisor“ ist nicht an bestimmte Voraussetzungen (wie z.B. die<br />

Bezeichnung „psychologischer Psychotherapeut“, die man nur nach einer<br />

Therapeuten-Ausbildung verwenden darf) geknüpft, sodass neben Psychologen auch<br />

andere Berufsgruppen wie z.B. Sozialpädagogen <strong>und</strong> Betriebswirte <strong>Supervision</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Coaching</strong> anbieten.<br />

Psychologen bringen jedoch viele wichtige Qualifikationen mit, die andere<br />

Berufsgruppen nicht aufweisen können <strong>und</strong> die ihnen einen Vorteil auf dem<br />

Arbeitsmarkt verschaffen. So haben sie spezielle Kenntnisse zu beispielsweise<br />

Themen der Sozialpsychologie (z.B. Gruppendynamik) <strong>und</strong> der<br />

Persönlichkeitspsychologie. Außerdem kennen sie sich mit psychischen Erkrankungen<br />

wie z.B. Depression aus, können diese in der Beratung berücksichtigen <strong>und</strong> den<br />

Betroffenen bei Bedarf an Psychotherapeuten weitervermitteln.<br />

Es gibt keine festen Tarifsätze, nach denen Coaches oder Supervisoren bezahlt<br />

werden. Das Honorar wird zwischen Coach/Supervisor <strong>und</strong> Auftraggeber individuell<br />

ausgehandelt. Generell kann man aber sagen, dass Psychologen aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

f<strong>und</strong>ierten Ausbildung meist hohe Honorare erhalten.<br />

Trotzdem leben nur wenige Psychologen ausschließlich von <strong>Supervision</strong> in <strong>Coaching</strong>.<br />

Die meisten haben noch ein oder mehrere andere Standbeine. So liegt der Anteil am<br />

Gesamteinkommen durch <strong>Supervision</strong> so etwa im Durchschnitt bei 10%; beim<br />

<strong>Coaching</strong> ist er etwas höher. Auch Frau Koch, die den <strong>Vortrag</strong> gehalten hat, ist<br />

hauptberuflich Psychotherapeutin, <strong>Supervision</strong> <strong>und</strong> <strong>Coaching</strong> als zweites Standbein<br />

machen nur einen kleinen Anteil ihres Berufsalltags aus.


Zusammenfassend ist die Perspektive als Psychologe in dem Bereich also gut; man<br />

muss sich jedoch gegen eine große Konkurrenz durchsetzen <strong>und</strong> sollte nicht nur auf<br />

dieses eine Standbein bauen.<br />

Weiterbildung der Deutschen Psychologen Akademie DPA<br />

Supervisor BDP<br />

- 12 Seminare<br />

- 260 Unterrichtseinheiten<br />

- Voraussetzung: Berufserfahrung<br />

- mehr Informationen: http://dpa-bdp.de/veranstaltungen_NW2010-SU-1_.html<br />

Coach the Coach – Managementberatung<br />

- 9 Seminare<br />

- 200 Unterrichtseinheiten<br />

- Voraussetzung: für Studenten kurz vor dem Diplom offen<br />

- mehr Informationen: http://www.dpa-bdp.de/veranstaltungen_B2010-C-<br />

1_.html

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