ammersbek - BILL Bürgerinitiative "Lebenswertes Lottbek"
ammersbek - BILL Bürgerinitiative "Lebenswertes Lottbek"
ammersbek - BILL Bürgerinitiative "Lebenswertes Lottbek"
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Sonnabend<br />
15. November 2008<br />
UNABHÄNGIG ÜBERPARTEILICH<br />
AMMERSBEK<br />
bill-<strong>ammersbek</strong>.de<br />
(PeLu) Vor fast genau 30 Jahren<br />
wurde mit Werner Schwiderski<br />
aus Norderstedt Ammersbeks erster<br />
hauptamtlicher Bürgermeister<br />
gewählt, damals noch nicht direkt<br />
von den Bürgern, sondern von den<br />
Gemeindevertretern. Durch den<br />
Zusammenschluss der Dörfer Hoisbüttel<br />
und Bünningstedt war eine<br />
Gemeinde mit über 8000 Einwohnern<br />
und deshalb mit Anspruch auf<br />
einen hauptamtlichen Verwaltungschef<br />
entstanden.<br />
Schwiderski bestimmte 18 Jahre<br />
ihr Geschick, ihm folgte für fünf<br />
Jahre der Westfale Paul Niggemann,<br />
der sich allerdings sehr bald<br />
bei allen Fraktionen in die Nesseln<br />
setzte und abgewählt wurde.<br />
In seinem verflixten siebten<br />
Jahr verließ mit dem Ahrensburger<br />
Axel Bärendorf der dritte im Bunde<br />
die Gemeinde, nicht ohne durch<br />
die Art und Weise seines Abgangs<br />
in allen Fraktionen Missstimmung<br />
erzeugt zu haben. Außerdem führte<br />
seine kopflose Gemeindeentwicklungsplanung<br />
im letzten Jahr<br />
zu einem tiefen Riss zwischen den<br />
Fraktionen und in der Bevölkerung.<br />
Zu Beginn von Ammersbeks<br />
viertem Lebensjahrzehnt soll nun<br />
der vierte Bürgermeister gewählt<br />
werden. Die kleinen kommunalpolitischen<br />
Erdbeben der jüngsten Zeit<br />
rüttelten die Bevölkerung auf und<br />
erhöhten ihr politisches Interesse.<br />
So stehen jetzt vier Kandidaten zur<br />
Wahl. Drei davon sind sogar Ammersbeker.<br />
Zwei Kandidaten sind Politprofis<br />
Bürgermeisterwahl 2008<br />
In Ammersbek hat<br />
der Wähler schon<br />
wieder das Wort !<br />
Wählen Sie DEN Kandidaten für ein<br />
LEBENSWERTES AMMERSBEK !<br />
Ein Ohr am Bürger<br />
Andrang bei der Bürgermeisterwahl<br />
und so haben sie es nicht versäumt,<br />
sich bei den Parteien und<br />
Vereinen vorzustellen. Auch bei<br />
<strong>BILL</strong> fragten sie an und die <strong>Bürgerinitiative</strong><br />
konfrontierte die beiden<br />
gerne in einem kleinen Kreis von<br />
20 Aktiven mit jeweils rund 20<br />
Fragen, die im letzten Wahlkampf<br />
eine wichtige Rolle spielten<br />
(Seite 6).<br />
Neben einer Bankkauffrau aus<br />
Bünningstedt, die vor allem „Interesse<br />
wecken“ will und einem<br />
Hamburger Feuerwehrbeamten aus<br />
Hoisbüttel, dessen Ziel ist, die<br />
„Gemeinde zusammenzubringen<br />
unter Bürgerbeteiligung“, stellen<br />
sich auch zwei<br />
Kandidaten mit<br />
Politik-Erfahrung<br />
zur Wahl: Der<br />
SPD-Gemeindevertreter<br />
Horst<br />
Ansén aus dem<br />
Ortsteil Rehagen<br />
und der unabhängige,<br />
aber von der CDU<br />
„technisch unterstützte“ Bürgermeister<br />
von Krempe (2400<br />
Einwohner) bei Glückstadt,<br />
Matthias Di Meglio. Das kleine<br />
Krempe hat nur aus historischen<br />
Gründen Stadtstatus. Die Verwaltung<br />
sitzt im Wesentlichen im Amt<br />
Krempermarsch und hat einen<br />
Amtsvorsteher, so dass der<br />
Bürgermeister in dem niedlichen<br />
Renaissancerathaus sich mehr auf<br />
repräsentative Aufgaben, soziales<br />
Engagement und Trauungen<br />
konzentrieren kann. Dieses soll in<br />
Krempe nun ein ehrenamtlicher<br />
Wie geht es eigentlich <strong>BILL</strong>?<br />
Manch einer mag sich schon gefragt<br />
haben, wie es <strong>BILL</strong> geht, nachdem<br />
die <strong>Bürgerinitiative</strong> sich bis Mitte<br />
dieses Jahres so verausgabt hatte.<br />
Die Antwort: es geht <strong>BILL</strong> prächtig.<br />
Denn wie man nach einem anstrengenden<br />
Marathon nicht einfach<br />
stehen bleibt, hat auch <strong>BILL</strong> ihre Aktivitäten<br />
nicht etwa gestoppt, sondern<br />
hat weiter gewirkt.<br />
Nach der Kommunalwahl sind einige<br />
<strong>BILL</strong>er in die Kommunalpolitik gegangen<br />
und engagieren sich seitdem<br />
in den politischen Gremien, z.B. in der<br />
Grünen– und SPD-Fraktion und in einigen<br />
Ausschüssen. So fließt die Arbeit<br />
von <strong>BILL</strong> mitunter direkt in die<br />
Politik ein wie z. B. zu den Themen<br />
Landesentwicklungsplan, Lärmaktionsplanung,Flächennutzungsplanänderung<br />
und Ausgleichsflächen im Rahmen<br />
von B-Plänen.<br />
Außerdem fand das Sommerfest<br />
statt, und <strong>BILL</strong> war auf dem letzten<br />
Flohmarkt vertreten!<br />
Also, keine Sorge: <strong>BILL</strong> ist frisch<br />
und munter wie zu Zeiten ihrer Geburt!<br />
Bürgermeister übernehmen und<br />
Di Meglio möchte in Zukunft in<br />
Ammersbek den Bürgern „ein<br />
Gefühl des Wohlfühlens“<br />
vermitteln und freut sich über die<br />
kundenfreundlichen Öffnungszeiten<br />
unseres Rathauses.<br />
Der studierte Betriebswirtschaftler<br />
Horst Ansén ist nicht<br />
gezwungenermaßen auf Jobsuche,<br />
aber während der Kommunalwahl,<br />
auf der er als Direktkandidat mit<br />
der größten Stimmenzahl unter<br />
allen angetretenen Parteienkandidaten<br />
(weiter auf S. 2)<br />
Aus dem Inhalt:<br />
Editorial S. 8<br />
Es tut sich noch mehr in Ammersbek S. 2<br />
Kurzmeldungen S. 3 und S. 8<br />
Die Gummmistiefelbande S. 4<br />
Ach, du lieber Knick S. 4<br />
Hat <strong>BILL</strong> doch schon immer gesagt S. 5<br />
Bürgermeisterwahl in Ammersbek S. 6<br />
Alles neu macht der Mai S. 7<br />
Lokal-Probleme S. 7<br />
Kommentare S. 2 und S. 5<br />
Impressum S. 2
Seite 2<br />
(Fortsetzung von Seite 1<br />
„Ein Ohr am Bürger“)<br />
gewählt wurde, ist er offenbar so<br />
motiviert worden, dass er sich<br />
jetzt noch stärker für seine<br />
Wahlheimat einsetzen will. Er<br />
glaubt, dass die Unzufriedenheit,<br />
die zu dem politischen Wechsel<br />
führte, durch Planungen zustande kam, bei denen<br />
die Bürger nicht nach ihrer Meinung und ihren Ideen<br />
gefragt wurden. Seine Vision ist daher, parteienübergreifend<br />
in einer Art Zukunftswerkstatt zusammen<br />
mit den Bürgern zu erarbeiten, wie und wo<br />
sich Ammersbek entwickeln soll. Dabei will er den<br />
jetzigen grünen und familienfreundlichen Charakter<br />
erhalten, der Schwerpunkt ist also eine qualitative<br />
Entwicklung.<br />
Der Politiker Ansén und der Rathäuschen-Chef Di<br />
Meglio konnten beide auf der Kandidatenvorstellung<br />
im Pferdestall ihre Bürgernähe glaubhaft machen.<br />
Ansén will vor allem die Ammersbeker bei „Entscheidungsprozessen<br />
und bei der Gemeindeentwick-<br />
Vier Kandidaten: Ansén, Di Meglio, Grosstück, Siegel<br />
lung aktiv beteiligen“; Di Meglio verspricht, „mit den<br />
Menschen über den Gartenzaun über Probleme im<br />
Rathaus zu sprechen“ und „sein Ohr am Bürger“ zu<br />
haben.<br />
Es tut sich noch mehr<br />
in Ammersbek<br />
(MaRae) Die Kommunalwahl am 25. Mai hat<br />
mehr geändert als das Kräfteverhältnis in der Gemeindevertretung.<br />
Ammersbeks Bürger haben sich<br />
entschieden: Sie wollen sich auch künftig hier zu<br />
Hause fühlen, und das haben Gemeindevertretung<br />
und Bürgermeister mindestens zu respektieren.<br />
Die Gemeinde hatte sich bisher im Wesentlichen<br />
darauf beschränkt, Bürger im Rahmen förmlicher,<br />
also in den Grenzen gesetzlich geregelter Verfahren<br />
zu beteiligen. Die Einwohnerversammlungen verdienten<br />
ihren Namen weder nach Themen noch<br />
nach Teilnehmerzahlen.<br />
Die letzten Wochen haben gezeigt, dass es auch<br />
anders geht. Die SPD hatte zweimal zu Informations-<br />
und Diskussionsabenden eingeladen. Es ging<br />
einmal um einen neuen Landesentwicklungsplan<br />
und seine Folgen für Ammersbek; die ungewöhnlich<br />
gut besuchte Veranstaltung schloss mit einer Vielzahl<br />
wichtiger Anregungen aus dem Kreis der Teilnehmer.<br />
Diese Anregungen sind Teil der offiziellen<br />
Stellungnahme der Gemeinde an das Innenministerium<br />
geworden. Die Forderung, Heidkoppelmoor,<br />
<strong>BILL</strong> Ammersbek * 15. November 2008<br />
Lachen oder schämen?<br />
Kommentar von Petra Ludwig-Sidow<br />
Man freut sich als Frau, wenn eine Geschlechtsgenossin sich<br />
als Bürgermeisterin bewirbt. Peinlich berührt war frau allerdings,<br />
als sich Nicole Siegel am 30. Oktober der Ammersbeker Öffentlichkeit<br />
präsentierte. Sie ist sympathisch, ohne Zweifel, aber<br />
sonst fehlt alles: Zielvorstellungen, Führungs– oder politische<br />
Erfahrung, eine Ahnung von der Arbeit einer Bürgermeisterin...<br />
In Schleswig-Holstein sind mittlerweile 137 von 1025 hauptamtlichen<br />
Bürgermeistern weiblich, fast alle haben vorher in der<br />
Verwaltung oder Politik, z. T. in der Wirtschaft mit Personalverantwortung<br />
„geübt“, bevor sie sich eine solche leitende, repräsentative<br />
Stellung zutrauten.<br />
Damit hat Frau Siegel offenbar kein Problem. Frohgemut will<br />
sie sich gegenüber anderen Bürgermeistern behaupten, 65 Mitarbeiter,<br />
davon 20 im Rathaus, leiten, sich mit 19 Gemeindevertretern<br />
und über 30 Mitgliedern von 9 Fachausschüssen auseinandersetzen.<br />
Bisher hat sie weder in Partei- oder Verbandsarbeit,<br />
noch im Gemeinderat oder einem Ausschuss Erfahrungen<br />
gesammelt. Aber sie ist gut gelaunt und meint: „wenn ich ein<br />
Problem habe, ist es einfacher zu lösen, wenn ich lache“.<br />
Mir als Wählerin ist das Lachen am Abend ihrer Vorstellung<br />
allerdings schnell vergangen, denn sie hat alte Vorurteile über<br />
Frauen bestätigt und damit nicht nur den Ammersbekerinnen<br />
einen Bärendienst erwiesen.<br />
Bredenbeker Teich, Schüberg, Erdbeerfeld in Lottbek,<br />
Aue-Hunnautal, Timmerhorner Teiche und Wolkenbarg<br />
zum Vorbehaltsgebiet für Natur und Landschaft zu<br />
bestimmen, fand allerdings nicht den Beifall von CDU-<br />
Fraktion und FDP-Vertreterin. Das hat aber auch nicht geschadet.<br />
In der zweiten öffentlichen Veranstaltung der SPD ging<br />
es um die Frage, wie viele kommunale Sporteinrichtungen<br />
Ammersbek braucht? Es gab wichtige Informationen<br />
zum Zustand einzelner Sportanlagen und zum Bedarf insgesamt<br />
für den organisierten Sport und für „freie Sporttreibende“.<br />
In absehbarer Zeit wird die Kommunalpolitik sich damit<br />
zu beschäftigen haben, welche vertretbaren Ideen es<br />
für die Entwicklung der einzelnen Ammersbeker Ortsteile<br />
gibt. Hierzu haben auch die Grünen bereits eine Initiative<br />
in die Gemeindevertretung eingebracht. Die Ammersbeker<br />
werden wieder zu Informationen und Diskussionen<br />
eingeladen. Teilnehmen lohnt sich – echt!<br />
Impressum<br />
<strong>BILL</strong>, <strong>Bürgerinitiative</strong> „<strong>Lebenswertes</strong> Lottbek“<br />
c/o Sidow, Nien Diek 3b, 22949 Ammersbek<br />
Tel.: 040/605 15 67, Fax: 040/180 594 04<br />
E-Mail: info@bill-<strong>ammersbek</strong>.de<br />
Internet: www.bill-<strong>ammersbek</strong>.de<br />
Chefredaktion & verantwortlich i.S.d.P.: Dr. Petra Ludwig-Sidow<br />
Redaktion: Manfred Raeder, Angelika Schmidt, Henning Sidow, Jürgen<br />
Wolf, Siegrid Voigt<br />
Gestaltung: Henning Sidow<br />
Fotos: Dr. Petra Ludwig-Sidow, Henning Sidow<br />
Schlussredaktion: Wolf-Dietrich Burghardt, Michael Grossmann,<br />
Rolf Jankwitz, Per Köpcke, Manfred Raeder, Gunther Rost, Karin<br />
Rost, Jürgen Scho, Hanno Voigt, Siegrid Voigt<br />
Druck: CopyDruck, Hamburg, Auflage: 4.000
15. November 2008 * <strong>BILL</strong> Ammersbek<br />
AG „Flächennutzungsplan“<br />
nimmt ihre Arbeit auf<br />
(HeSi) Der heftig umstrittene Beschluss zum Bebauungsplan<br />
14 „Wolkenbarg“ wurde im Juni durch<br />
die neue Gemeindevertretung zurück genommen, und<br />
nun?<br />
Jetzt geht es an den sog. Flächennutzungplan<br />
(FNP), der ein wichtiges Element der Bauleitplanung<br />
ist und der Gemeinde als Leitlinie für die Verwendung<br />
ihrer Flächen dient. Hier ist der Wolkenbarg, Wolkenbarg-Ost<br />
und das Erdbeerfeld nach wie vor als Wohnbaufläche<br />
ausgewiesen. Damit wäre es möglich, erneut<br />
Bebauungspläne aufzustellen, sobald sich dafür<br />
wieder Mehrheiten im Gemeinderat finden.<br />
Um die jetztige Entscheidung langfristig abzusichern,<br />
setzen sich die SPD, die Grünen und <strong>BILL</strong> gemeinsam<br />
dafür ein, diese Flächen umzuwidmen, so<br />
dass sie nicht mehr als Bauland ausgewiesen sind.<br />
Um diesen komplizierten und über mehrere Jahre<br />
dauernden Prozess zu initiieren und mit stichhaltigen<br />
Argumenten zu versehen, wurde aus SPD und Grünen<br />
eine fraktionsübergreifende Arbeitsgruppe gebildet,<br />
die bereits inhaltlich Unterstützung von <strong>BILL</strong> bekommen<br />
hat.<br />
Die Ergebnisse werden über die Fraktionen und die<br />
Gemeindevertretung in einer Aufforderung an die Verwaltung<br />
münden, diese FNP-Änderungen im Innenministerium<br />
in Kiel vorzulegen und genehmigen zu lassen.<br />
Horst Ansén:<br />
„Alter ist kein Makel, wir<br />
müssen nicht überall Altenheime<br />
bauen, sondern entspannt<br />
damit umgehen“<br />
Manfred Grosstück:<br />
„Bebauung kann man ohne<br />
weiteres vorantreiben“…„es<br />
sind Leute an mich herangetreten,<br />
die können sich eine<br />
gebrauchte Immobilie nicht<br />
leisten“<br />
Bonmots<br />
Matthias Di Meglio:<br />
„Junge Menschen sind oft<br />
eher links“<br />
„Zu Kinderfasching werde<br />
ich gerne gesehen“<br />
„Ich würde mich <strong>BILL</strong> voll<br />
anschließen wollen!“<br />
Nicole Siegel:<br />
Kurzmeldungen<br />
Keine politische Erfahrung,<br />
„aber, es ist wie mit<br />
dem Kochen, wirklich beurteilen<br />
kann es nur der, der<br />
es auch isst“<br />
Viel Lärm in<br />
Ammersbek ?<br />
(HeSi) Die EU hat ihre Mitglieder<br />
aufgefordert, eine Umgebungslärmrichtlinie umzusetzten.<br />
Unser nationales Immissionsschutzgesetz fordert<br />
dafür die Kartierung von Hauptlärmquellen und die Aufstellung<br />
von Lärmaktionsplänen, wenn Grenzwerte<br />
überschritten werden oder Lärmprobleme vorhanden<br />
sind.<br />
In unserer Gemeinde sind bereits folgende Schritte<br />
in diesem Prozess unternommen worden:<br />
• Vorstellung des Themas und Erläuterungen durch<br />
einen Experten im Bauausschuss<br />
• Erarbeitung eines Grobkonzeptes zur Lärmminderungsplanung<br />
und Aufzeigen von Möglichkeiten für<br />
einen Lärmaktionsplan durch die SPD. Beide Vorschläge<br />
fanden Eingang in die Ausschüsse<br />
• Veranstaltung der Verwaltung, für den 17. und<br />
18.11.2008 geplant, in der die Bürger unter fachkundiger<br />
Moderation beteiligt werden, mit dem Ziel,<br />
weiteren Input für einen Lärmaktionsplan zu erarbeiten<br />
Das Thema Lärm wird uns zukünftig weiter beschäftigen.<br />
Forum sucht Mitmacher<br />
(JüWo) Sie überfällt nachts um drei der Wunsch, aller<br />
Welt mitzuteilen, was Sie über die <strong>BILL</strong>-Zeitung denken?<br />
Sie möchten aber auch nicht wegen nächtlicher<br />
Ruhestörung belangt werden?<br />
Sie meinen, Feuerwehren und Sportvereine aus Bünnigstedt<br />
und Hoisbüttel gehören zusammengelegt und<br />
der Wolkenbarg bebaut, wollen aber trotzdem noch im<br />
Supermarkt freundlich gegrüßt werden?<br />
Das neue Ammersbek Forum im Internet bietet die<br />
Chance, ihre Ideen weltweit bekannt zu machen. Jederzeit<br />
können Sie dort, auch anonym, ihre Meinungen,<br />
Fragen und Wünsche äußern.<br />
Teilnehmer dieser Austauschplattform sind schon<br />
jetzt Initiativler, Gemeindevertreter und sogar normale<br />
Menschen.<br />
Das etwas umständliche Anmeldungsverfahren dient<br />
zum Schutz vor Missbrauch und sollte keine Hürde sein.<br />
Teilnehmen macht Spaß!<br />
Ihr neuer Eintrag unter „Favoriten" also:<br />
www.<strong>ammersbek</strong>-forum.de<br />
Auch diese Ausgabe hat wieder viel Geld gekostet. Wir freuen<br />
uns über Ihre Spende!<br />
<strong>BILL</strong>-Bankverbindung: Spendenkonto<br />
Kontoinhaber: "Wolf Burghardt wg. <strong>BILL</strong> Konto"<br />
Kontonummer: 134 980 978<br />
Bank / BLZ: Sparkasse Holstein / 213 522 40<br />
Seite 3
Seite 4<br />
Buddeln im Naturschutzgebiet<br />
Heidkoppelmoor<br />
Die Gummistiefelbande<br />
Nabu-Gruppe in Ammersbek<br />
(AnSch) Aus der ehemaligen <strong>BILL</strong>-AG „Natur und Umwelt“ hat sich eine tatkräftige Naturschutzgruppe<br />
des NABU Schleswig-Holstein entwickelt, die bereits als gemeinnützig anerkannt<br />
ist und gerade ins Vereinsregister eingetragen wird.<br />
Erst seit vier Monaten aktiv, hat die NABU–Gruppe Ammersbek schon 12 Mitglieder<br />
und trifft sich regelmäßig einmal im Monat. Auf dem Oktobertreffen berichteten der<br />
Umweltbeauftragte Ahrensburgs, Rolf de Vries, und der Vorsitzende des Botanischen<br />
Vereins Horst Bertram über bürokratische Aspekte der Umweltarbeit und über Biotope<br />
im Heidkoppelmoor. Am 1. November fand in Sachen Orchideenschutz der erste<br />
praktische Einsatz statt. Mit Säge, Hacke und Spaten zogen acht Aktive in hohen<br />
Gummistiefeln zur Buschwiese im Heidkoppelmoor, die ein Gruppenmitglied fachlich<br />
betreut. Unter seiner Anleitung galt es, den Entwässerungsgraben wieder frei zu<br />
machen, damit die Feuchtwiese nicht im Stauwasser versinkt. Es wurde dabei viel<br />
Matsch, Grassoden, Äste und Laub bewegt. Der Erfolg: Ein wieder sanft in die Moorbek<br />
abfließender Graben. Die Belohnung: Ein köstliches Fahrradkorbbüfett mit Apfelkuchen<br />
und Kaffee, das zwei liebe, gummistiefelfreie Mitstreiterinnen an das Tor zur<br />
Wiese gebracht hatten.<br />
Am 29. November präsentiert die NABU-Gruppe zusammen mit dem Gemeinde-<br />
Umweltberater Josef Niggemann „Naturgefühle für Jung und Alt“ auf dem beliebten<br />
Ammersbeker Weihnachtsmarkt. Das nächste Gruppentreffen<br />
findet am 2. Dezember um 19:30 Uhr<br />
statt im Seminarraum des Pferdestalls. Interessierte<br />
oder potentielle Mitstreiter sind herzlich willkommen.<br />
Gern würden wir alle NABU-Mitglieder in Ammersbek regelmäßig über unsere<br />
Aktionen und Veranstaltungen informieren und am liebsten auch kennenlernen,<br />
um zu erfahren, was sie sich für Ammersbek wünschen.<br />
Also: NABU-Mitglieder meldet euch: info@nabu-<strong>ammersbek</strong>.de<br />
Ach, du lieber Knick...<br />
Knickzerstörung durch Landwirte in Ammersbek<br />
(SiVo) Den schönsten Blick bei meinem Powerwalk frühmorgens habe ich auf<br />
Schüberghöhe oben am Golfgelände. Von der aufgehenden Sonne golden angestrahlt<br />
liegt vor mir ein weiter, weicher Flickenteppich lieblich in allen Grünschattierungen:<br />
Unsere Holsteiner Knicklandschaft. Da bekomme ich schon mal Heimatgefühle<br />
und denke: „ Kein schöner Land...“.<br />
Doch schaue ich auf Nahegelegenes, erfasst mich der Schreck. Wachsen doch<br />
zu meinen Füßen kaum noch richtige Knicks mit dichtem Buschwerk und hohen<br />
Bäumen sondern nur noch verstümmelte Reste der einst breiten Wallhecken. Vielfach<br />
sind sie unterbrochen, um breite Durchlässe zu bieten für die immer größeren<br />
Bodenbearbeitungsmaschinen.<br />
<strong>BILL</strong> Ammersbek * 15. November 2008<br />
Al-Qaida in Ammersbek ???<br />
Weit gefehlt!<br />
SPD-Fraktionsvorsitzender Jürgen<br />
Ehrig und BM-Kandidat Horst<br />
Ansén beim Aufräumen nach dem<br />
Familienfest des Bürgervereins<br />
Knicks zählen zu unseren artenreichsten Biotopen, zu ihrem Schutz wurde extra ein Gesetz geschaffen, und<br />
trotzdem ist ein schleichender Sterbeprozess zu beobachten. Ihr Wall wird angepflügt und die Knickgehölze tief im<br />
Wurzelbreich verletzt. So wird ihnen das Nachwachsen verleidet, anstatt sie traditionsgemäß für Neuaustrieb auf<br />
den Stock zu setzen. Dies geschieht in Bünningstedt wie in Lottbek, auch oben auf dem östlichen Wolkenbarg direkt<br />
vor meiner Haustür.<br />
Hinter der Zerstörung dieser Landschaftselemente, für die Stormarn eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung<br />
trägt, stehen natürlich ökonomische Interessen:<br />
• In den achtziger Jahren gab es für Flächenstillegungen Staatsprämien, um der Überproduktion Herr zu werden.<br />
Das Brachland wurde meist aufgeforstet.<br />
• Heute, wo weltweit die Produktion von Biotreibstoff die Preise für Raps, Weizen, Mais in die Höhe treibt, trauert<br />
manch Landwirt den stillgelegten Flächen nach. Die allmähliche Knickvernichtung aber vergrößert das<br />
nutzbare Land und erleichtert die großflächige maschinelle Bearbeitung.<br />
• Die gesetzlich vorgeschriebene Pflege eines Knicks erfordert viel Arbeits- und Energieeinsatz, was dem Landwirt<br />
kurzfristig hohe Kosten beschert.<br />
Langfristig allerdings rechnet es sich für ihn, denn Knicks schützen sein Land vor Erosion, beherbergen die<br />
Feinde feldfrüchtefressender Insekten, verbessern das Kleinklima, und, wenn man ihnen Zeit zum Nachwachsen<br />
gibt, liefern sie Holz für moderne Pelletheizungen.<br />
<strong>BILL</strong> und der NABU Ammersbek, beide Kämpfer für Landschaftserhalt, fordern deshalb vehement einen kontrollierten<br />
Knickschutz. Hierzu bedarf es einer Zusammenarbeit von Naturschützern und Landwirten, denn profitieren<br />
tun alle.
15. November 2008 * <strong>BILL</strong> Ammersbek<br />
Hat <strong>BILL</strong> doch schon immer gesagt - nun ist es amtlich<br />
Entwicklung in Ammersbek nach dem Landesentwicklungsplan von Schleswig-Holstein<br />
(PeLu) „Hurra, wir leben länger“, aber wir werden<br />
immer weniger; hierauf reagiert jetzt auch<br />
Schleswig-Holstein und hat eine neue Vorgabe<br />
erarbeitet, die für alle Kommunen bei ihrer Entwicklung<br />
bindend ist. Dieser Landesentwicklungsplan<br />
(LEP) ist der neue Chef aller Regionalpläne,<br />
Flächennutzungspläne und Bebauungspläne. Er<br />
berücksichtigt besonders die erwartete Veränderung<br />
in Zahl und Struktur der Bevölkerung bis<br />
2025:<br />
• Die Zahl der Erwerbspersonen von 30 bis 50<br />
nimmt ab, die über 50 zu<br />
• Die Altersgruppe 80 bis 89 nimmt um 80%<br />
zu, die ab 90 um 70%<br />
• Im Hamburger Umland erfolgt der stärkste<br />
Anstieg der über 75jährigen<br />
• Die Zahl der Kindergartenkinder nimmt um<br />
16% ab, die der 10 bis 18jährigen um 25-<br />
26%<br />
• In Stormarn sinkt die Einwohnerzahl ab 2015<br />
und liegt 2025 in etwa so hoch wie 2006<br />
Der LEP weist auf die Notwendigkeit altengerechten,<br />
selbstbestimmten Wohnens in der Nähe<br />
von Läden und Bus- und Bahnstationen hin. Er<br />
nennt als Konsequenz eine Abnahme der Haushalte,<br />
geringere Belegungsdichte und geringere<br />
Nachfrage nach großen Wohnungen. Er schreibt:<br />
„Rückgänge um fast 30% wird es bei den Haushalten<br />
der Einwohner zwischen 30 und 45 Jahren<br />
geben. Diese Altersgruppe ist vor allem relevant<br />
für die Nachfrage nach Einfamilienhäusern.“<br />
Hierauf wies <strong>BILL</strong> bereits hin, als die Gemeinde<br />
noch mit CDU/FDP-Mehrheit plante, rund<br />
200.000 m 2 in Lottbek mit Einzelhäusern zu überziehen.<br />
Ähnlich wie in Delingsdorf, wo große Baugebiete<br />
zu großen Löchern in der Gemeindekasse<br />
führten, wurden die Erschließungskosten und die<br />
Folgekosten für Infrastruktur nicht bedacht, dies<br />
wird nun vom LEP ausdrücklich gefordert. Zu viele<br />
Gemeinden sah Kiel durch kopfloses Bauen in den<br />
letzten Jahren in die Pleite driften.<br />
Mehr zum LEP: www.lep-online.schleswig-holstein.de<br />
Der LEP unterteilt unser Bundesland in „Ordnungsräume“<br />
und „Ländliche Räume“, erstere<br />
sind Verdichtungsräume um die Oberzentren Kiel,<br />
Lübeck und Hamburg und erlauben maximal 13%<br />
Wachstum, letztere liegen dazwischen und erlauben<br />
bis zu 8 %, bezogen auf den Stand von Ende<br />
2006.<br />
So soll eine Zersiedelung vermieden werden,<br />
die dazu führen würde, dass insbesondere viele<br />
ältere Leute auf dem Land Läden, Ämter oder<br />
Ärzte nur schwer erreichen können oder durch<br />
weite Wege die Verkehrsbelastung noch weiter<br />
zunimmt.<br />
Ammersbek liegt im Ordnungsraum Hamburg,<br />
so dass nur noch eine bauliche Entwicklung von<br />
maximal 13% erlaubt ist. Hierfür gibt es folgende<br />
Maßgaben:<br />
Seite 5<br />
• „Innenentwicklung hat Vorrang<br />
vor Außenentwicklung“, um<br />
•<br />
Landwirtschaft, Natur und Naherholung<br />
zu schützen.<br />
„Neue Wohnungen sind vorrangig auf bereits erschlossenen<br />
Flächen zu errichten“, um die Erschließungskosten<br />
niedrig zu halten und Grünflächen zu<br />
schonen.<br />
• „Flächenüberangebote und schädliche Konkurrenz<br />
zwischen den Kommunen durch abgestimmte Flächenentwicklung<br />
zu vermeiden“.<br />
• Für Gewerbegebiete sollen Altstandorte, Konversions-<br />
und Brachflächen genutzt werden, so will man<br />
die Zunahme von Kaufzentren auf der grünen Wiese<br />
vermeiden.<br />
Im LEP werden Siedlungsachsen ausgewiesen, an<br />
ihnen findet vorrangig die Siedlungsentwicklung statt.<br />
Im Gegensatz zu alten Plänen ist unsere Landstraße<br />
225 nun keine Siedlungsachse mehr, die nächstgelegene<br />
ist die B75.<br />
Die Ammersbeker Politik hat nach dem Wahlsieg von<br />
SPD und Grünen im Mai bereits auf die Vorgaben des<br />
LEP reagiert. Zum Glück, denn seit der Finanzkrise und<br />
dem Beginn der neuen Rezession im Oktober kreisen<br />
die Pleitegeier sowieso deutlich tiefer, auch über öffentlichen<br />
Kassen.<br />
<strong>BILL</strong> und die Ausschüsse<br />
Kommentar von Henning Sidow<br />
Seit nunmehr fünf Monaten sind einige <strong>BILL</strong>-Mitglieder in<br />
den politischen Ausschüssen Ammersbeks vertreten. Für die<br />
Grünen und die SPD arbeiten sie in den Gremien und haben<br />
damit aus erster Hand Einblick in deren Aufgaben und in die<br />
Zusammenarbeit der Beteiligten.<br />
Auch ich bin dabei, und mein erster Eindruck hat sich inzwischen<br />
gefestigt: es geht interessant, vielfältig und konstruktiv<br />
zu. Letzteres auch fraktionsübergreifend, was nach dem hart<br />
geführten Wahlkampf nicht unbedingt zu erwartet war. Liegt es<br />
daran, dass allen wirklich am Wohle Ammersbeks gelegen ist?<br />
Ich meine ja! Dass es dabei abweichende und mitunter auch<br />
kontroverse Meinungen gibt, liegt in der Natur der (politischen)<br />
Sache. Hier und da werden Kompromisse gemacht oder Abstimmungsniederlagen<br />
eingesteckt, doch das ändert nichts<br />
daran, dass im Großen und Ganzen an einem Strang gezogen<br />
wird. Blockadeansätze sind nirgendwo zu erkennen.<br />
Dieses positive Miteinander ist nicht zuletzt auch den Ausschussvorsitzenden<br />
zu verdanken. Welche Unterschiede es da<br />
geben kann, erkennt man beispielhaft, wenn man die Stimmung<br />
im Bauausschuss vor der Wahl und unter dem neuen<br />
Vorsitz vergleicht. Ein geradezu aggressiver und arroganter<br />
Leitungsstil wurde ersetzt durch einen locker-integrierenden,<br />
der dabei aber nicht die stringente Führung durch die meist<br />
stramm gefüllte Agenda vermissen lässt.<br />
Auch fachlich sind die Ausschüsse wohl gut besetzt. In allen<br />
sitzen mehrere Mitglieder, die Erfahrungen aus ihrem Ausbildungs–<br />
und Berufsbereich einbringen können. Sollte das hier<br />
und da nicht ausreichen, gibt es - soweit möglich - fachlichen<br />
Input von der Verwaltung, oder es wird Rat von außen durch<br />
erfahrene Fachleute in Anspruch genommen.<br />
Fazit: Die politischen Ausschüsse in Ammersbek sind bezüglich<br />
ihrer Teams und ihrer Fachlichkeit gut gerüstet für die<br />
interessanten und herausfordernden Aufgaben, die in dieser<br />
Wahlperiode noch auf sie zukommen werden.<br />
So macht es Spaß, dort mitzuarbeiten...
Seite 6<br />
Bürgermeisterwahl in Ammersbek<br />
Vier Personen stehen zur Wahl — eine Entscheidungshilfe<br />
Zwei der vier Ammersbeker Bürgermeisterkandidaten haben <strong>BILL</strong> um die Möglichkeit gebeten,<br />
sich bei der BI vorzustellen: Horst Ansén und Matthias Di Meglio. Wir haben dafür einen<br />
Fragenkatalog mit ca. 20 Fragen entwickelt. Sie wurden von beiden auf getrennten <strong>BILL</strong>-<br />
Sitzungen beantwortet. Alle abzudrucken, würde zu weit führen, und daher gibt es hier eine<br />
Zusammenfassung. Die beiden anderen Kandidaten haben wir auf Basis ihrer Vorstellung im Pferdestall berücksichtigt.<br />
Für die Bewertung unserer Bürgermeisterkandidaten waren uns folgende vier Gesichtpunkte wichtig:<br />
1. Wie steht der Kandidat zu Ammersbek und zur Ammersbeker Politik?<br />
2. Wie kann mehr Bürgerinformation und -beteiligung realisiert werden?<br />
3. Wie soll sich die Gemeinde weiter entwickeln?<br />
4. Wie stellen sich die Kandidaten ihre Arbeit als Kopf der Verwaltung vor?<br />
Zu 1. Von den drei Kandidaten aus Ammersbek,<br />
Nicole Siegel, Manfred Grosstück und Horst Ansén,<br />
hat nur Ansén seine Verbundenheit mit Ammersbek<br />
bereits unter Beweis gestellt. Er ist langjähriger Gemeindevertreter,<br />
Mitglied im von der SPD wieder<br />
eingerichteten Umweltausschuss, war Vorsitzender<br />
im ehemaligen Umweltausschuss und bis vor kurzem<br />
Ortsvereinsvorsitzender der SPD. Er steht zu<br />
seiner SPD-Zugehörigkeit, aber strebt als Bürgermeister<br />
eine „gefühlte Parteilosigkeit“ an, um allen<br />
gerecht zu werden. Er setzt auf eine „vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit mit der Gemeindevertretung“.<br />
Matthias Di Meglio, wurde auf der Suche nach<br />
einem neuen Job aus der Elbmarsch nach Ammersbek<br />
geweht, er werde als Bürgermeister aber seinen<br />
Hauptwohnsitz in Krempe zumindest für die<br />
nächsten drei Jahre behalten.<br />
Er war ebenfalls früher SPD-Vorsitzender, ist<br />
aber heute parteilos und bezeichnet sich als unpolitischen<br />
Bürgermeister, der jedoch „nichts gegen Politiker<br />
hat“ und sowieso nur deren „Entscheidungen<br />
vor- und nachbereiten muss“. Er sieht sich als<br />
„Kümmerer“, der mit den Menschen spricht, die er<br />
im Wesentlichen rund um sein Rathaus findet. Von<br />
der dort gelebten Bürgernähe wird er allerdings in<br />
einer großen Flächengemeinde wie Ammersbek Abstriche<br />
machen müssen.<br />
Zu 2: Di Meglio und Ansén sind sich einig, dass<br />
ein Bürgermeister den Belangen der Ammersbeker<br />
möglichst nah sein soll und bekunden, dass sie intensiv<br />
das Gespräch mit den Bürgern suchen werden,<br />
um ihre Anliegen und Probleme zu erfahren.<br />
Ansén weist darauf hin, dass durch Schaffung eines<br />
mobilen Bürgerbüros mehr Servicenähe möglich ist.<br />
Di Meglio möchte sich um die kleinen Sorgen seiner<br />
Mitmenschen, wie Laubcontainer und vermooste<br />
Schilder kümmern und um Mitbestimmung bei der<br />
Jugend. In Krempe formuliert er gern den Journalisten<br />
die Texte, denn er sieht sich „als neutraler Beobachter,<br />
der die Dinge besser beurteilen kann als<br />
die Presse“.<br />
Ansén sieht Bürgernähe in intensiver, rechtzeitiger<br />
Information. Er möchte die Mitteilungskästen<br />
wieder aktivieren, ein regelmäßiges Gemeindeblatt<br />
herausgeben und die Presse nicht „so einseitig informieren“<br />
wie Axel Bärendorf. Prioritäten setzt er<br />
bei aktiver Beteiligung der Bürger an der konkreten<br />
Weiterentwicklung der Gemeinde und damit ihres<br />
<strong>BILL</strong> Ammersbek * 15. November 2008<br />
Lebensumfeldes. Er plant ein Zukunftsforum, bei dem<br />
sich die Ammersbeker intensiv einbringen können. Hierbei<br />
geht es ihm um eine langfristige, qualitative Entwicklung<br />
z. B. bei Nahversorgung, Verkehrsberuhigung, öffentlichem<br />
Nahverkehr, Radwegen und -stellplätzen, Angeboten<br />
für Kinder und Jugendliche, Sportplätzen, Reitwegenetzen,<br />
neuen Wohnformen und Aktivitäten für Ältere<br />
sowie Naherholung im Grünen.<br />
Zu 3: Wie seine bisherige Arbeit als Gemeinderat gezeigt<br />
hat, tritt Ansén für Landschaftserhalt ein, um Naherholungsqualität<br />
und dörflichen Charakter zu bewahren.<br />
Er meint, „im Kern soll unser Ort nicht anders aussehen<br />
als heute“, denn „großflächige Bebauung zerstört Ammersbek“.<br />
Platz für maßvolles Bauen sieht er durch Verdichtung<br />
und Lückenschließung.<br />
Di Meglio, als informierter Newcomer, folgt ihm in seinen<br />
Auffassungen, sagt „Finger weg vom Grün“, möchte<br />
aber „Wanderwege befestigen“, von Reitwegen abtrennen<br />
und die Ammersbeker Naherholung nach außerhalb<br />
„vermarkten“.<br />
Er wundert sich über die Größe unseres Bauamtes<br />
und „wieso überhaupt noch Ausschreibungen gemacht<br />
werden“. Er muss aber zugeben, dass er mit Bauleitplanung<br />
und Flächennutzungsplan-Änderung keinerlei Erfahrung<br />
habe, da er sich in Krempe damit nicht befassen<br />
musste. So kennt er auch die verwaltungstechnischen<br />
Kniffe nicht, die nötig wären, um solche Fehler wie Lidl zu<br />
verhindern.<br />
Zu 4: Zu der Arbeit als Chef einer großen Gemeindeverwaltung<br />
hatten Siegel und Grosstück auf der Kandidatenvorstellung<br />
der Gemeinde keine präzisen Vorstellungen;<br />
beide hoffen auf die Zuarbeit der Angestellten.<br />
Di Meglio verweist auf seine Erfahrung als Bürgermeister<br />
in Krempe, doch dort hat er nur eine Verwaltungsmitarbeiterin,<br />
die restlichen 5,5 Stellen finden sich in Bereichen<br />
wie Klärwerk und Bauhof. Die eigentlichen Verwaltungsgeschäfte<br />
führt das Amt Krempermarsch. Bei uns<br />
setzt er in Konfliktfällen auf Autorität: „Da gibt’s natürlich<br />
Möglichkeiten, die man erheben kann, um die Mitarbeiter<br />
auf die Linie zu bringen, die der Dienstherr vorgibt“<br />
Ansén führt seine Erfahrung im Teammanagement an,<br />
die er in der Betriebsorganisation beruflich praktiziert. Für<br />
ihn ist Führungsarbeit nur dann erfolgreich, wenn er seine<br />
Mitarbeiter motiviert und „ihnen hilft, erfolgreich zu sein“.<br />
Und wie man weiß, tut frischer Wind aus der marktorientiert<br />
arbeitenden, freien Wirtschaft jeder Behörde gut. Für<br />
Unternehmensberatung zahlt man sonst viel Geld, Ammersbek<br />
kann sie mit Ansén gratis bekommen.
15. November 2008 * <strong>BILL</strong> Ammersbek<br />
Alles neu macht der Mai<br />
Ein Rückblick auf die Gemeinderatssitzungen<br />
nach der Wahl<br />
(PeLu) Die Kommunalwahl im Mai hat viel geändert<br />
in Ammersbek, allem voran die Zusammensetzung<br />
der Gemeindevertretung und der Ausschüsse.<br />
Gleich in der ersten Sitzung des neuen Gemeinderats<br />
am 17. Juni brachten SPD und Grüne die<br />
Rücknahme des Beschlusses für die 14-Hektar-<br />
Bebauung der Wiesen westlich Wolkenbarg gegen<br />
die fünf CDU-Stimmen und die einzig verbliebene<br />
FDP-Stimme durch. Das Publikum jubelte, trotz<br />
der Miesepetrigkeit von Axel Bärendorf, der im Mai<br />
als Bürgermeister von Reinbek gewählt worden<br />
war. Ihm zu Ehren trug die neue Bürgervorsteherin<br />
Ingeborg Reckling (SPD) ein kleines humoriges<br />
Abschiedsgedicht vor, das ihn allerdings weder<br />
zum Lächeln noch zu eigenen letzten Worten in<br />
seiner letzten Ammersbeker Gemeinderatssitzung<br />
brachte:<br />
Ich seh’ es klar durch meine Brille:<br />
Die Entscheidung fiel ganz leise, stille,<br />
es war Dein fest erklärter Wille:<br />
Ich geh weg von <strong>BILL</strong> zur Bille.<br />
Die nächste Abstimmung in dieser historischen<br />
Sitzung erfolgte über die Rücknahme des Gemeindeentwicklungsplans,<br />
der von einem externen Gutachter<br />
erstellt werden sollte. Dies hätte die Gemeinde<br />
zusammen mit dem B-Plan Wolkenbarg<br />
80.000 Euro gekostet.<br />
Insbesondere der SPD-Gemeindevertreter Horst<br />
Ansén hatte sich dafür ausgesprochen, den Rahmen<br />
für die Gemeindeentwicklung gemeinsam mit<br />
allen Parteien und interessierten Bürgern zu erarbeiten.<br />
Ahrensburg macht so etwas gerade mit<br />
seiner Zukunftswerkstatt.<br />
Bei der dritten Gemeinderatssitzung der neuen<br />
Legislaturperiode standen zwei wichtige Themen<br />
an: Die Stellungnahme der Gemeinde zum Landesentwicklungsplan<br />
(LEP, s. S. 5) und die Verabschiedung<br />
des Bebauungsplanes Dorf Hoisbüttel.<br />
Interims-Bürgermeister Peter Weiß<br />
im Gespräch mit einer<br />
Ammersbekerin<br />
Die Landesregierung<br />
bot Bürgern und Gemeinden<br />
die Möglichkeit,<br />
an der Gestaltung<br />
des LEP, der<br />
die neue Richtschnur<br />
für die Entwicklung<br />
aller Gemeinden ist,<br />
mitzuwirken. Mit interessiertenMitbürgern<br />
und Politikern<br />
hatte die SPD unter<br />
Mitwirkung von <strong>BILL</strong><br />
dafür 13 Punkte erarbeitet. Sie waren bereits im<br />
Bauausschuss verabschiedet worden, auch mit den<br />
Stimmen der CDU.<br />
In der Gemeinderatssitzung hatte diese dennoch<br />
Einwände. Zu dem einzigen im LEP schraffierten<br />
„Vorbehaltsgebiet für Natur und Landschaft“,<br />
das nur den Kleinhansdorfer Brook und die<br />
Ammersbekniederung zwischen Rehagen und<br />
Rothwegen umfasste, wollten SPD und<br />
Grüne noch Timmerhorner Teiche,<br />
Schüberg, Bredenbeker Teich, Aue/<br />
Hunnautal, Erdbeerfeld und die Wolkenbargwiesen<br />
als Grüngebiete sichern.<br />
Die CDU aber nicht, deshalb<br />
beantragte die Vertreterin Christiane<br />
Maas über diesen Punkt sogar eine namentliche<br />
Abstimmung. Dies war in den vielen Jahren<br />
des Gemeinderats nur selten vorgekommen, aber am Ergebnis<br />
änderte es nichts.<br />
Der B-Plan Dorf Hoisbüttel, der zu leichter Verdichtung<br />
führen soll, fordert nach dem Gesetzgeber einen<br />
Ausgleich für die einhergehenden Eingriffe in Natur. Vorgesehen<br />
war die Einzahlung von Geld in ein Ökokonto in<br />
Trenthorst, weil Ammersbek selbst keine Ausgleichsflächen<br />
bieten konnte. Nun trug der Interimsbürgermeister<br />
Peter Weiß vor, dass inzwischen eine geeignete Fläche<br />
gefunden werden konnte. Die Natur-AG von <strong>BILL</strong><br />
hatte nämlich entdeckt, als sie den Ammersbeker Landschaftsplan<br />
durcharbeitete, dass es eine „vorgezogene,<br />
aufgeforstete Ausgleichsfläche“ für Wolkenbarg gab. Dieser<br />
B-Plan war gekippt worden, also stand die Fläche<br />
wieder zur Verfügung. Dies konnte auch im neu wieder<br />
eingeführten Umweltausschuss bestätigt werden.<br />
Wer hätte gedacht, dass die unbequeme <strong>Bürgerinitiative</strong><br />
einmal einen Vorschlag in die Ammersbeker Politik<br />
einbringt, der nicht nur 23.000 € spart, sondern für den<br />
sogar alle CDU- und FDP-Vertreter die Hand heben?<br />
Lokal-Probleme<br />
Lamento einer Lottbekerin<br />
(SiVo) Zu uns kommt häufig Besuch von weither. Man<br />
geht spazieren, macht Radtouren, und stets sind die Gäste<br />
begeistert von der grünen Umgebung, in der wir hier so<br />
stadtnah leben. Im Anschluss stellt sich oft die Frage, ob<br />
man denn hier auch in einem schönen Lokal in ländlicher<br />
Umgebung gepflegt essen gehen kann? Tja, da haben wir<br />
so recht keine Idee, wenn wir nicht bei der Bratkartoffelgastronomie<br />
oder beim Chinesen einkehren möchten. Feine,<br />
bodenständige Speisen in einem gepflegten, originellen<br />
Ambiente in Lottbek oder Hoisbüttel, Schäferdresch<br />
oder Bünningstedt? Für mein wenig anspruchsvolles Ansinnen<br />
macht mir die heimatliche Gemeinde leider keine<br />
akzeptablen Angebote.<br />
Ich muss nach Bergstedt, Wohldorf, Lemsahl oder<br />
Ohlstedt ausweichen, denn hier stehen sie recht dicht gedrängt<br />
und haben gute Kundschaft, die traditionsbewussten<br />
Gasthäuser, häufig in Familienbesitz seit Generationen.<br />
In Hoisbüttel, Lottbek und Bünningstedt haben<br />
leider der Abrisswahn der sechziger und siebziger Jahre<br />
und die Konzentration auf neue Baugebiete neben so<br />
manchem schönen reetgedeckten (weiter auf S. 8)<br />
Einige gemeindliche Ausschüsse in Ammersbek:<br />
• Hauptausschuss - Vorsitz: Peter Jensen (Grüne)<br />
• Finanzausschuss - Vorsitz: Jürgen Ehrig (SPD)<br />
• Bauausschuss - Vorsitz: Peter Weiß (SPD)<br />
• Umweltausschuss - Vorsitz: Dinant Steenhagen (CDU)<br />
• Ausschuss für Soziales, Jugend und Kultur<br />
- Vorsitz: Rita Thönnes (SPD)<br />
Seite 7
Seite 8<br />
(Fortsetzung von Seite 7 „Lokalproblem“)<br />
Bauernhaus auch die urigen<br />
Gastwirtschaften hinweggerafft.<br />
Zum Beispiel Clasens Gasthaus,<br />
wo wir einst die Dorffeste feierten.<br />
Im kleinen Bünningstedt gab<br />
es bis Anfang der Sechziger sogar<br />
zwei Gaststätten, Peemöller<br />
und Ahlers mit Erntetanz und Feuerwehrfesten. Oder<br />
den Lottbeker Krug, 1797 gegründet, lange Jahre<br />
ein prächtiges Reetdachhaus mit schönen Fenstern<br />
und reizvollem Kaffeegarten. Das müde<br />
Überbleibsel verkommt seit Jahren, mehrere<br />
Versuche, es wiederzubeleben, endeten für die<br />
Pächter ruinös, da in Lottbek kaum Bedarf an<br />
Spelunken besteht.<br />
Nur ein einziges Traditionsgasthaus funktioniert<br />
noch, in Rehagen an der Chaussee. Für uns aber ist<br />
der Dorfkrug, auch schlicht Harms genannt, zu fern,<br />
zu verkehrslärmig, äußerlich unattraktiv, da zu sehr<br />
kaputtsaniert. Das mag ich meinen Gästen nicht antun.<br />
Bleibt noch der Pferdestall am Gutshof. Ja, unser<br />
Gutshof mit seinem imposanten Rathaus, seinem<br />
großen Bauhof, seinem schönen Dorfgemeinschaftshaus<br />
und mittendrin die Pferdeschwemme –<br />
dieses attraktive Zentrum unserer so zerrissenen<br />
Gemeinde bietet zwar viel Schönes, ohne jedoch einer<br />
angemessenen Gastronomie Raum zu geben.<br />
Zwar kann man dort nach einer kulturellen oder<br />
politischen Veranstaltung ein Glas trinken oder einen<br />
Happen essen, aber das war’s dann auch. Das<br />
Lokal ist viel zu klein, ihm fehlt eine Großzügigkeit,<br />
die im Gleichgewicht stünde zu den übrigen Teilen<br />
der ambitionierten Anlage und ihren tollen Veranstaltungen.<br />
Schließlich und endlich kann ich mit meinem Besuch<br />
nur auf Hamburger Gebiet ausweichen, wo sich<br />
zum Glück trotz aller Krisen und Veränderungen<br />
noch drei oder vier Familiengasthöfe erhalten haben,<br />
die das uralte Menschheitsbedürfnis nach Einkehr<br />
befriedigen. An gediegener Gastronomie sind<br />
wir arm, wir Speckgürtel-Ammersbeker, dabei wäre<br />
ein attraktiver Gasthof gerade in einer so auseinanderdriftenden<br />
Gemeinde wie der unsrigen ein rechter<br />
Ort, wo man sich zusammenfindet.<br />
Kurzmeldungen<br />
Genuss per Bus<br />
(PeLu) Wollen Sie auf den Weihnachtsmarkt<br />
nach Lübeck? Oder zum Einkaufen nach Bargteheide?<br />
Ohne Umsteigen ins AEZ? Ärgern Sie sich über<br />
die Parkgebühren am Flughafen Hamburg? Dann<br />
lassen Sie sich doch lieber kutschieren!<br />
Vom Bahnhof Hoisbüttel kommt<br />
man nämlich nicht nur perfekt per<br />
U-Bahn nach Volksdorf oder an<br />
den Jungfernstieg. Auch andere<br />
Ziele sind bequem erreichbar. Die komfortablen<br />
Busse des Traveliners fahren alle ein bis zwei Stunden<br />
in 20 Minuten zum Flughafen Hamburg oder in<br />
<strong>BILL</strong> Ammersbek * 15. November 2008<br />
55 Minuten (über Bargteheide, Bad Oldesloe) zum ZOB<br />
am Lübecker Hauptbahnhof. Es kostet 10,50 € (Kinder<br />
die Hälfte), wird aber billiger mit Bahncard oder Sechserkarte.<br />
Fahrplan und Preise gibt's unter www.traveliner.de.<br />
Wer von weiter weg kommt, stellt sein Auto einfach kostenfrei<br />
ins Parkhaus an der Georg-Sasse-Straße und geht<br />
150 m zur Haltestelle.<br />
Ab 14. Dezember wird die Buslinie 8112<br />
(www.autokraft.de) von Bargteheide über Ammersbek bis<br />
nach Poppenbüttel verlängert, der 376er dafür eingestellt.<br />
Die SPD hatte sich für einen 30-Minutentakt stark gemacht,<br />
damit der Bus besser von Berufspendlern genutzt<br />
werden kann, aber vorerst wird er, außer zur Hauptverkehrszeit,<br />
nur im Stundentakt fahren. Immerhin ein Anfang.<br />
Dritte Feuerwehr für<br />
Ammersbek ☺<br />
(PeLu) "Interesse wecken" das politische Ziel von Bürgermeister-Kandidatin<br />
Nicole Siegel ist zumindest in Lottbek<br />
schon erreicht.<br />
Eine Kurzumfrage<br />
von <strong>BILL</strong> unter<br />
den Anwohnern<br />
ergab eine<br />
große Akzeptanz<br />
für Siegels Vorschlag<br />
auf der<br />
Kandidatenveranstaltung,<br />
auch<br />
dem Ortsteil<br />
Lottbek eine eigene Feuerwehr zuzugestehen.<br />
Es wird allerdings der Wunsch geäußert, statt über eine<br />
Jugendfeuerwehr dieses Mal über eine Seniorenlöschgruppe<br />
nachzudenken — vor allem in Anbetracht der demographischen<br />
Entwicklung.<br />
Und zum Schluss: Das Editorial<br />
(HeSi) Wo gibt‘s denn so etwas: der Artikel in eigener<br />
Sache am Ende der Zeitung und nicht auf der ersten Seite?<br />
Na, in der <strong>BILL</strong>-Zeitung ist ja eh‘ alles ein bisschen<br />
anders...<br />
Dass die zweite <strong>BILL</strong>-Zeitung ihren gesamt-ironischen<br />
Charakter verloren hat, liegt in der Natur der Sache. In<br />
den „heißen Zeiten“ vor der Kommunalwahl gab es eben<br />
mehr aufzuspießen. Nach der Wahl ist wieder mehr Ruhe<br />
in unsere Gemeinde eingekehrt. Dennoch haben wir uns<br />
hier und da kleine Späße und Spitzen nicht verkneifen<br />
können, schließlich soll es nicht zu bierernst zugehen.<br />
Die Bürgermeisterwahl haben wir als Anlass für diese<br />
Ausgabe der <strong>BILL</strong>-Zeitung genommen. Wir möchten diesmal<br />
nicht direkt Partei ergreifen, sondern die Ammersbeker<br />
Bürger informieren und auf das eine oder andere Inhaltliche<br />
in diesem Zusammenhang aufmerksam machen.<br />
Denn eine solche Wahl ist nicht nur Sympathiesache.<br />
Dabei verheimlichen wir nicht, dass die etwa 15 Kern-<br />
<strong>BILL</strong>er eine deutliche Präferenz für einen der vier Kandidaten<br />
haben — raten Sie mal, für wen...