Angeln in Thüringen Ausgabe 03/2011 - ASV Themar
Angeln in Thüringen Ausgabe 03/2011 - ASV Themar
Angeln in Thüringen Ausgabe 03/2011 - ASV Themar
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<strong>Ausgabe</strong> 2/2009
2<br />
Inhalt<br />
Titelbild: Andreas Kirsch • www.air-creative-photo.de<br />
Erfolgreiche Initiative - Zusammenschluss der Dachverbände<br />
von VDSF und DAV bis Ende 2012 realistisch 3<br />
Bewegung <strong>in</strong> Fusionsverhandlungen 4<br />
Bundesprogramm zur biologischen Vielfalt 5<br />
Europanachrichten 6 - 7<br />
Gerichtsurteile, die aufhören lassen 7 - 8<br />
Höhepunkt der Freundschaft zwischen zwei Vere<strong>in</strong>en 8 - 9<br />
Wichtige Information des Anglervere<strong>in</strong>s Angelfreunde Erfurt e.V. 9<br />
Jugendlager der Anglergeme<strong>in</strong>schaft Kyffhäuserkreis e.V. 10 - 11<br />
Fisch des Jahres <strong>2011</strong> 11<br />
Deutscher Fischereitag <strong>in</strong> Dresden 12 - 13<br />
Geme<strong>in</strong>same Information der Präsidenten des VDSF und DAV 14<br />
Vogtlandjugend zu Besuch 14 - 15<br />
Partnerschaft zwischen Berufsfischern und Anglern<br />
Fischerfest auf dem Forellenhof <strong>Themar</strong> 15 - 16<br />
Jugendlager des Angelfischereiverbandes Ostthür<strong>in</strong>gen e.V. 16 - 17<br />
Fisch des Jahres <strong>2011</strong> 17<br />
Gelungense Fischerfest bei bestem Kaiserwetter 18<br />
Das Blässhuhn (Fulica atra) 19<br />
Fisch des Jahres <strong>2011</strong> 20 - 21<br />
Gummifetischist im Zanderfieber 22 - 23<br />
Thür<strong>in</strong>ger Fischerschule 24<br />
Bundesprogramm zur biologischen Vielfalt Fisch des Jahres <strong>2011</strong><br />
Jugendlager - Angelfischereiverband Ostthür<strong>in</strong>gen e.V. Das Blässhuhn (Fulica atra)<br />
Seite<br />
Liebe Leser der „AiT“,<br />
hiermit möchten wir Sie über den Ersche<strong>in</strong>ungsterm<strong>in</strong><br />
der kommenden <strong>Ausgabe</strong> der Zeitschrift<br />
„<strong>Angeln</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen“ <strong>in</strong>formieren.<br />
<strong>Ausgabe</strong> Ersche<strong>in</strong>ung Redaktionsschluss<br />
4/<strong>2011</strong> Ende Dez. 11 3. Novemberwoche<br />
Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns Ihre<br />
Artikel und Fotos spätestens 2-3 Wochen vor<br />
dem Ersche<strong>in</strong>en der entsprechenden <strong>Ausgabe</strong><br />
zusenden.<br />
Die Redaktion möchte die Gelegenheit nutzen,<br />
sich bei all denjenigen recht herzlich zu bedanken,<br />
die mit der Zusendung <strong>in</strong>teressanter Artikel<br />
und schöner Fotos wesentlich zum Gel<strong>in</strong>gen unserer<br />
Verbandszeitung beitragen.<br />
Die Redaktion<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landesangelfischereiverband<br />
Verband der Fischwaid und zum Schutz<br />
der Gewässer und Natur e. V.<br />
Moritzstraße 14 • 99084 Erfurt<br />
Tel.: <strong>03</strong>61/6464233 • Fax: 2622914<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@tlav.de<br />
Angelfischereiverband Ostthür<strong>in</strong>gen e.V.<br />
Naulitzer Straße 7 • 07545 Gera<br />
Tel.: <strong>03</strong>65-4234835 • Fax: 8301378<br />
E-Mail: kartoga@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Redaktion:<br />
Dietrich Roese (v.i.S.d.P.)<br />
Hans-Erhard Schiller (v.i.S.d.P.)<br />
André Pleikies<br />
Karl-He<strong>in</strong>z Bergner<br />
Korrespondenten:<br />
Dirk Pensold, Gerd Pfeiffer, Oswald Fürneisen,<br />
He<strong>in</strong>z Ambrosy, Bernd Knust, Egbert Thon<br />
Anzeigen:<br />
wie Herrausgeber, z. Z. gilt Anzeigenpreisliste 2002<br />
Druck:<br />
Förster & Borries GmbH<br />
Industrierandstr. 23 • 08060 Zwickau<br />
Tel. <strong>03</strong>75/50996-41 • Fax <strong>03</strong>75/50996-98<br />
<strong>in</strong>fo@foebo.de • www.foebo.de<br />
Satz:<br />
Sab<strong>in</strong>e Schröder • NIX - Atelier für Gestaltung<br />
Tel./Fax: <strong>03</strong>683/467891<br />
Kurzer Weg 5 • 98574 Schmalkalden<br />
ich@ denk-an-nix.de • www.denk-an-nix.de<br />
Fotos:<br />
Seite 6 „Europafahne“: Stefanie Hofschläger<br />
„<strong>Angeln</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen“ ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>mal im Quartal.<br />
Vere<strong>in</strong>s-Jahresabonnement vier <strong>Ausgabe</strong>n zu e<strong>in</strong>em<br />
Sonderpries von 5,20 Euro (<strong>in</strong>kl. Zustellgebühr) erhältlich.<br />
Der Preis für das E<strong>in</strong>zelabonnement beträgt 5,90<br />
Euro, der Preis pro Heft 1,80 Euro. Namentlich gezeichnete<br />
Beiträge geben die Me<strong>in</strong>ung des/der Autoren<br />
wieder, die nicht unbed<strong>in</strong>gt mit der des Herausgebers<br />
übere<strong>in</strong>stimmen muss. Der Redaktion e<strong>in</strong>gesandte<br />
Beiträge, Zuschriften, Fotos müssen frei von Rechten<br />
Dritter se<strong>in</strong>. Die Redaktion behält sich das Recht vor,<br />
Beiträge oder Zuschriften S<strong>in</strong>n erhaltend zu kürzen. Für<br />
unverlangt e<strong>in</strong>gesandte Manuskripte und/oder Fotos,<br />
denen ke<strong>in</strong> Rückporto beiliegt, besteht ke<strong>in</strong> Anspruch<br />
auf Rücksendung. Nachdruck, Vervielfältigung, Weiterverarbeitung<br />
sowie die elektronische Verbreitung auch<br />
e<strong>in</strong>zelner Beiträge bzw. Teilen derselben bedürfen der<br />
schriftlichen Zustimmung des Herausgebers.<br />
Erfolgreiche Initiative – Zusammenschluss der<br />
Dachverbände VDSF und DAV bis Ende 2012 realistisch<br />
Die Angelfischerei <strong>in</strong> Deutschland ist<br />
auf e<strong>in</strong>e geschlossene und starke Vertretung<br />
ihrer Interessen auf nationaler und<br />
europäischer Ebene angewiesen. Der Zusammenschluss<br />
von VDSF und DAV zu<br />
e<strong>in</strong>em Gesamtverband ist unverzichtbar<br />
und schon seit längerer Zeit überfällig.<br />
Auf Grund e<strong>in</strong>er Initiative des Landes-<br />
fischereiverbandes Bayern e.V. (VDSF),<br />
des Landesanglerverbandes Brandenburg<br />
e.V. (DAV) und des Thür<strong>in</strong>ger Landesangelfischereiverbandes<br />
e.V., welche deutlich<br />
über 220.000 Mitglieder <strong>in</strong> sich vere<strong>in</strong>en,<br />
wurde der Vere<strong>in</strong>igungsprozess der beiden<br />
Dachverbände VDSF und DAV wieder<br />
neu aktiviert. So forderten die drei<br />
Initiatoren die Verantwortungsträger <strong>in</strong><br />
VDSF und DAV nachdrücklich auf, alles<br />
zu tun, um noch im Jahr <strong>2011</strong> verb<strong>in</strong>dliche<br />
Beschlüsse über den Zusammenschluss<br />
der Dachverbände herbeizuführen.<br />
Die Initiatoren übergaben im Juli <strong>2011</strong><br />
den beiden Bundesverbänden und allen<br />
Landesverbänden e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>sam<br />
erarbeiteten Satzungsentwurf, der nach<br />
Überzeugung der Verfasser e<strong>in</strong>e tragfähige<br />
Grundlage für den Bestand und die Arbeit<br />
des künftigen Gesamtverbandes darstellt.<br />
Im Ergebnis dieser Initiative fand am 18.<br />
August <strong>2011</strong> e<strong>in</strong> offenes Gespräch zwischen<br />
den Präsidenten des VDSF, Herrn<br />
Peter Mohnert, und des DAV, Herr Günter<br />
Markste<strong>in</strong>, statt. Beide Präsidenten waren<br />
sich nach Klärung von Grundsatzfragen<br />
dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ig, auf Grundlage der neuen Initiative<br />
der Landesanglerverbände, Bayern,<br />
Brandenburg und Thür<strong>in</strong>gen, die Vere<strong>in</strong>igung<br />
der beiden deutschen Anglerverbände<br />
mit allem Nachdruck zu unterstützen<br />
und mit den beiden geschäftsführenden<br />
Präsidien und allen Landesverbänden zu<br />
vollziehen. In e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Erklärung<br />
bekannten sich beide Präsidenten zur<br />
Verschmelzung von VDSF und DAV bis<br />
spätestens Dezember 2012 und schlugen<br />
e<strong>in</strong>en detaillierten Zeit- bzw. Ablaufplan<br />
vor.<br />
In diesem wird unter anderem die Vorlage<br />
e<strong>in</strong>es optimierten Verschmelzungsvertrages<br />
durch die Initiativgruppe Bayern,<br />
Brandenburg und Thür<strong>in</strong>gen vorgeschlagen.<br />
Dieser Vorschlag zeigt das Vertrauen,<br />
welches den drei Verbänden entgegengebracht<br />
wird.<br />
E<strong>in</strong> weiterer Erfolg der Initiative von Bayern,<br />
Brandenburg und Thür<strong>in</strong>gen ist, dass<br />
es nun doch am 1. September <strong>2011</strong> zum<br />
Deutschen Fischereitag <strong>in</strong> Dresden e<strong>in</strong><br />
Treffen aller Mitgliedsverbände des VDSF<br />
und DAV gegeben hat. Ziel ist es, den <strong>in</strong><br />
Saarbrücken begonnenen E<strong>in</strong>igungsprozess<br />
wieder aufzunehmen und erfolgreich<br />
fortzuführen.<br />
Die aktuellen Entwicklungen machen<br />
deutlich, dass der durch den Thür<strong>in</strong>ger<br />
Landesangelfischereiverband e.V. und<br />
se<strong>in</strong>e Vere<strong>in</strong>e bestrittene Weg, siehe auch<br />
die Beschlüsse zur Jahreshauptversammlung<br />
des TLAV am 12. März <strong>2011</strong> <strong>in</strong><br />
Plaue, richtig, ja zukunftsweisend ist. Vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit, ehrliche<br />
Argumentation und beharrliches Wollen<br />
setzt sich letztendlich durch, auch <strong>in</strong> der<br />
heutigen Zeit.<br />
Der so dr<strong>in</strong>gend notwendige E<strong>in</strong>igungsprozess<br />
wird auch <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, wie die<br />
mit dem Angelfischereiverband Ostthür<strong>in</strong>gen<br />
e.V. beschlossene Fusion zeigt, auf<br />
Dauer nicht aufzuhalten se<strong>in</strong>. Dies werden<br />
auch die Personen, welche aktuelle<br />
Entwicklungen bewusst ignorieren, gezielt<br />
unwahre Behauptungen verbreiten oder<br />
den Vere<strong>in</strong>igungsprozess blockierende Allianzen<br />
e<strong>in</strong>gehen, auf Dauer nicht verh<strong>in</strong>dern<br />
können.<br />
Es wäre wünschenswert gewesen, wenn<br />
sich <strong>in</strong> den vergangenen zwei Jahren auch<br />
verlässliche Vertreter des Verbandes für<br />
<strong>Angeln</strong> und Naturschutz (VANT) an geme<strong>in</strong>samen,<br />
Ziel führenden Gesprächen<br />
zur Fusion beteiligt hätten. Die Chancen<br />
die dafür die IG „Thür<strong>in</strong>ger Fischerei“ allen<br />
drei Anglerverbänden bot, waren groß.<br />
Leider wurden sie von den Vertretern des<br />
VANT nicht genutzt.<br />
Dies ist umso unverständlicher, da es am<br />
Ende des Weges der Vere<strong>in</strong>igung der drei<br />
Thür<strong>in</strong>ger Anglerverbände ke<strong>in</strong>e Verlierer,<br />
sondern nur Gew<strong>in</strong>ner geben kann.<br />
Mit der Fusion von zwei Thür<strong>in</strong>ger Anglerverbänden,<br />
des TLAV und AFVOT, im<br />
Jahr 2012 wird e<strong>in</strong> erster, wichtiger Schritt<br />
<strong>in</strong> Richtung e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>heitlichen Thür<strong>in</strong>ger<br />
Anglerverbandes vollzogen.<br />
Aktuell bef<strong>in</strong>den wir uns sowohl <strong>in</strong><br />
Deutschland als auch <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen auf<br />
e<strong>in</strong>em richtigen Weg. Dafür möchten wir<br />
uns an dieser Stelle bei den Präsidenten<br />
von VDSF und DAV und allen Landesverbänden,<br />
welche diesen Prozess positiv<br />
mitgestalten, recht herzlich bedanken.<br />
Doch unser besonderer Dank gilt unseren<br />
Vere<strong>in</strong>en, welche sich schon zur Jahreshauptversammlung<br />
am 21. Februar 2009<br />
mit ihren historischen Beschlüssen deutlich<br />
zur dr<strong>in</strong>gend notwendigen Fusion<br />
von VDSF und DAV sowie zur Vere<strong>in</strong>igung<br />
der drei Thür<strong>in</strong>ger Anglerverbände<br />
bekannten.<br />
Dieses klare Votum zur E<strong>in</strong>heit der Angelfischerei<br />
und die Unterstützung unserer<br />
Vere<strong>in</strong>e <strong>in</strong> den vergangenen Jahren gaben<br />
unserem Verband den notwendigen Rückhalt,<br />
um gegen nicht wenige Widerstände,<br />
den E<strong>in</strong>igungsprozess <strong>in</strong> Deutschland und<br />
<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen als e<strong>in</strong>er der Motoren aktiv<br />
mitzugestalten.<br />
Für die Zukunft haben wir ke<strong>in</strong>e wirkliche<br />
Alternative als die Anglerschaft <strong>in</strong><br />
Deutschland <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em starken Verband<br />
zu vere<strong>in</strong>en. Nur e<strong>in</strong> gee<strong>in</strong>ter Deutscher<br />
Angelfischerverband (DAFV) mit dann<br />
über 850.000 organisierten Anglern hat<br />
die Chance, die zukünftigen Herausforderungen<br />
erfolgreich zu meistern, das <strong>Angeln</strong><br />
für se<strong>in</strong>e Mitglieder zu erhalten und<br />
die Fischereipolitik aktiv mitzugestalten.<br />
Das Gleiche gilt auch für die Thür<strong>in</strong>ger<br />
Angelfischerei.<br />
Nur gee<strong>in</strong>t s<strong>in</strong>d wir<br />
wirklich stark!<br />
Dietrich Roese André Pleikies<br />
Präsident Geschäftsführer<br />
Klares Bekenntnis der Mitglieder des TLAV zur Vere<strong>in</strong>igung von VDSF/DAV und zur E<strong>in</strong>heit der Thür<strong>in</strong>ger Angelfischerei<br />
3
Bewegung <strong>in</strong> Fusionsverhandlungen Bundesprogramm zur<br />
biologischen Vielfalt
6<br />
Europanachrichten<br />
EAA Generalversammlung <strong>2011</strong> <strong>in</strong> London<br />
European Anglers Alliance begrüßt<br />
neuen Mitgliedsverband aus Italien<br />
und ernennt erstmals drei Ehrenmitglieder<br />
Vom 24.8. bis 28.8.<strong>2011</strong> fand <strong>in</strong> London,<br />
Vere<strong>in</strong>igtes Königreich, die 16. Generalversammlung<br />
der European Anglers<br />
Alliance (EAA) statt. Zu den verschiedenen<br />
Sitzung waren über 35 Teilnehmer<br />
gekommen, die sich im Wesentlichen<br />
aus Delegierten der 12 Mitgliedsverbände,<br />
Beobachtern und Ehrengästen zusammensetzten.<br />
Wie bereits <strong>in</strong> den Vorjahren wurde die<br />
Generalversammlung mit e<strong>in</strong>em Sem<strong>in</strong>ar<br />
eröffnet, welches verschiedene Gesichtspunkte<br />
der Angelfischerei <strong>in</strong> Europa zum<br />
Thema hatte. E<strong>in</strong> besonderer Schwerpunkt<br />
wurde natürlich auf die Gegebenheiten <strong>in</strong><br />
England gelegt, schließlich war unser britischer<br />
Partnerverband „Angl<strong>in</strong>g Trust“<br />
Gastgeber <strong>in</strong> diesem Jahr. Im Anschluss<br />
tagten die beiden Arbeitsgruppen „River<br />
Systems“ und „Sea Angl<strong>in</strong>g“ und stellten<br />
ihre Schwerpunktthemen dar. Die Reform<br />
der geme<strong>in</strong>samen Europäischen Fischereipolitik<br />
(CFP), der Kormoran, die Auswirkungen<br />
der Kle<strong>in</strong>wasserkraft und die<br />
Arbeit <strong>in</strong> den Regionalen Fischereibeiräten<br />
(RAC’s) waren nur e<strong>in</strong>ige der Schwerpunktthemen.<br />
E<strong>in</strong>er der Höhepunkte der Generalversammlung<br />
war die Ernennung von drei<br />
EAA-Ehrenmitgliedern. Erstmalig <strong>in</strong> der<br />
Geschichte der Europäischen Angler Allianz<br />
wurden drei ehemalige Mitstreiter für<br />
Ihr Engagement mit dieser hohen Auszeichnung<br />
geehrt. Zuerst zeichnete EAA-<br />
Präsident Peter Mohnert den allerersten<br />
EAA-Präsidenten, Maarten Openeer aus<br />
den Niederlanden, mit Ehrennadel und<br />
Urkunde aus. Er hatte <strong>in</strong> den Anfangsjahren<br />
die EAA geführt und e<strong>in</strong>en Grundste<strong>in</strong><br />
gelegt für die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
der Anglerverbände auf europäischer<br />
Ebene. Die zweite Ehrung wurde an Tony<br />
Williams aus England verliehen. Er hat<br />
mit se<strong>in</strong>en Sachverstand <strong>in</strong>sbesondere bei<br />
der Ausarbeitung der neuen Satzung, Akzente<br />
gesetzt und die Aufgabengebiete und<br />
Funktionen der EAA klar def<strong>in</strong>iert. Roy<br />
Retallick aus England, das dritte Ehrenmitglied<br />
im Bunde, konnte se<strong>in</strong>e Ehrung<br />
krankheitsbed<strong>in</strong>gt leider nicht während der<br />
Generalversammlung entgegennehmen.<br />
Er bekam sie zu e<strong>in</strong>em späteren Zeitpunkt<br />
im Auftrag der EAA, vom Präsidenten des<br />
„Angl<strong>in</strong>g Trust“, Mike Heyl<strong>in</strong> zu Hause<br />
überreicht.<br />
Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass<br />
die EAA e<strong>in</strong> neues Mitglied begrüßen<br />
durfte. Der italienische Verband Alleanza<br />
Pescatori Ricreativi (APR) wurde <strong>in</strong> Lon-<br />
don mit e<strong>in</strong>stimmigem Beschluss von den<br />
Delegierten aufgenommen. Durch den<br />
Beitritt ist die EAA nun auch im Mittelmeerraum<br />
wieder stärker vertreten und<br />
kann dort ihre Arbeit <strong>in</strong>tensivieren.<br />
Die Generalversammlung beschäftigte sich<br />
außer mit <strong>in</strong>ternen Angelegenheiten auch<br />
mit e<strong>in</strong>er Vielzahl fischereilicher Sachthemen<br />
wie zum Beispiel dem Schutz des<br />
Atlantischen Lachses. So wurde e<strong>in</strong> Schreiben<br />
an NASCO (zwischenstaatliche Organisation<br />
zum Schutz des atlantischen<br />
Lachses) verfasst, <strong>in</strong> welchem die Organisation<br />
aufgefordert wird sich wieder stärker<br />
auf die Erhaltung des atlantischen Lachses<br />
zu konzentrieren. Den H<strong>in</strong>tergrund für<br />
das Schreiben lieferten Berufsfischer aus<br />
Grönland und den Färöer Inseln. Von ihnen<br />
wurde gefordert, den Lachsfang <strong>in</strong><br />
den Küstengewässern rund um die Inseln<br />
wieder <strong>in</strong>tensivieren zu können. Die EAA<br />
verlangt h<strong>in</strong>gegen, dass es ke<strong>in</strong>e Wiederaufnahme<br />
der kommerziellen Fischerei,<br />
auch nicht im kle<strong>in</strong>en Maßstab, <strong>in</strong> den Bereichen<br />
rund um Grönland und den Färöer<br />
Inseln geben soll. Auch weist die EAA auf<br />
die wachsenden Probleme für den Lachs<br />
durch die Verbreitung der Wasserkraft <strong>in</strong><br />
Europa h<strong>in</strong>. Sie erschweren die Wanderung<br />
der Lachse oder machen sie manchmal<br />
sogar unmöglich und viele junge Lachse<br />
(Smolts) kosten sie das Leben auf ihrer<br />
Wanderung zum Meer.<br />
Mit weiteren ebenfalls e<strong>in</strong>stimmig gefassten<br />
Beschlüssen verlief die diesjährige Generalversammlung<br />
der EAA recht harmonisch.<br />
Präsident Peter Mohnert bedankte<br />
sich bei allen Teilnehmern für die überaus<br />
konstruktive Arbeit im vergangenen Jahr<br />
und lobte unseren britischen Partnerverband<br />
„Angl<strong>in</strong>g Trust“ der e<strong>in</strong>e hervorragende<br />
Generalversammlung vorbereitet<br />
und durchgeführt hat.<br />
Dr. Stefan Spahn<br />
Gerichtsurteile, die aufhören lassen<br />
Wieder ist fast e<strong>in</strong> Angeljahr an der<br />
Saalekaskade vorbei. Aus Sicht der Staatlichen<br />
Fischereiaufsicht gibt es Positives<br />
wie Negatives zu berichten. Bei den Kontrollen<br />
treffen wir sowohl auf Angler, die<br />
ihrem schönen Hobby bei jedem Wetter<br />
mit großer Begeisterung nachgehen und es<br />
bei ihnen nie zu Beanstandungen kommt.<br />
Jedoch treffen wir auch auf Personen, die<br />
sehr une<strong>in</strong>sichtig, ja aggressiv auftreten<br />
und das Thür<strong>in</strong>ger Fischereirecht bewusst<br />
nicht e<strong>in</strong>halten oder vorgeben, es nicht<br />
zu kennen. Antworten, wie: „E<strong>in</strong>en staatlichen<br />
Fischereische<strong>in</strong> besitze ich nicht“<br />
oder Fragen wie: „Was e<strong>in</strong>en Fischereierlaubnissche<strong>in</strong><br />
brauche ich auch noch?“<br />
hören wir immer wieder. Dieses Verhalten<br />
wird natürlich als Fischwilderei bestraft<br />
und zur Anzeige gebracht. Wir begrüßen<br />
es sehr, dass die Gerichte Fischwilderei<br />
zunehmend nicht mehr als Kavaliersdelikt<br />
ansehen. Geldstrafen von oft nicht ger<strong>in</strong>ger<br />
Höhe und e<strong>in</strong>e Angelsperre s<strong>in</strong>d mittlerweile<br />
die Folge solcher Vergehen. Selbst<br />
Österreich<br />
Endlich wieder Perlfische im Traunsee<br />
Der Traunsee gehört zum ursprünglichen<br />
Verbreitungsgebiet des Perlfisches, dennoch<br />
war er dort viele Jahre lang verschollen.<br />
Der Fischervere<strong>in</strong> Traunsee startete<br />
im Jahre 2004 e<strong>in</strong> Besatzprojekt mit dieser<br />
FFH Fischart. Geme<strong>in</strong>sam mit der Fischaufzuchtanlage<br />
Kreuzste<strong>in</strong> und dem IGF<br />
<strong>in</strong> Scharfl<strong>in</strong>g am Mondsee gelang es, Perlfische<br />
aus dem E<strong>in</strong>zugsgebiet des Traun/<br />
AgerSystems künstlich zu erbrüten und<br />
aufzuziehen, die vorgestreckten Brütl<strong>in</strong>ge<br />
wurden anschließend sechs Jahre lang im<br />
Traunsee besetzt.<br />
Schon seit drei Jahren werden im Traunsee<br />
und vor allem im sog. Traunstau, dem<br />
Ausfluss des Sees, wieder kle<strong>in</strong>e Perlfische<br />
als Beifang beim <strong>Angeln</strong> mit der Nymphe<br />
gefangen.<br />
In der Saison 2010 schließlich konnten<br />
Gerichtsurteile mit Bewährungsstrafen<br />
oder der Androhung von Freiheitsstrafen<br />
für Fischwilderer s<strong>in</strong>d heute <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
möglich.<br />
Auch das Hältern von Fischen <strong>in</strong> den unmöglichsten<br />
Gefäßen trifft man leider an<br />
den Gewässern der Saalekaskade regelmäßig<br />
an. Die ausgediente Waschmasch<strong>in</strong>e<br />
wird zerlegt und die Trommel dient als<br />
Fischbehälter. Milchkannen, Senfeimer<br />
und die unmöglichsten Behältnisse werden<br />
zum Wasser geschleppt, egal wie groß<br />
oder wie schwer sie s<strong>in</strong>d. Dabei benötigt<br />
e<strong>in</strong> Setzkescher aus textilem, knotenlosem<br />
Material wenig Platz und wiegt kaum<br />
etwas.<br />
Touristen, die mit e<strong>in</strong>em Vierteljahres-<br />
fischereische<strong>in</strong> und e<strong>in</strong>em Erlaubnissche<strong>in</strong><br />
an der Saalekaskade angeln, kann man bisher<br />
nur löblich erwähnen. Vom Kescher<br />
über e<strong>in</strong> Messer sogar e<strong>in</strong>en Stift führen<br />
unsere Angeltouristen mit sich. Unsere<br />
sowohl im See als auch im Traunstau bereits<br />
Exemplare mit bis zu 65 cm von den<br />
Lizenznehmern gefangen werden.<br />
Der Perlfisch ist <strong>in</strong> Oberösterreich ganzjährig<br />
geschont, da se<strong>in</strong> Haupt-Verbreitungsgebiet<br />
auf wenige Seen des Voralpenlandes<br />
(Mondsee, Attersee, Wolfgangsee)<br />
beschränkt ist. Natürlich werden alle von<br />
den Anglern gefangenen Perlfische wieder<br />
schonend zurückgesetzt. Der Fischervere<strong>in</strong><br />
Traunsee hat damit e<strong>in</strong>en wertvollen<br />
Beitrag zum Erhalt bedrohter Fischarten<br />
geleistet, und zudem bewiesen, dass sich<br />
Angelfischer auch um „wirtschaftlich und<br />
sportfischereilich nicht <strong>in</strong>teressante Fischarten“<br />
bemühen.<br />
Wolfgang Hauer<br />
© hauer-naturfoto.at<br />
Erfahrungen bei den Kontrollen von Inhabern<br />
e<strong>in</strong>es Vierteljahresfischereische<strong>in</strong>es<br />
s<strong>in</strong>d positiv.<br />
Bisher hatten wir nur e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Ordnungswidrigkeit<br />
<strong>in</strong> diesem Jahr bei diesen<br />
Anglern feststellen müssen E<strong>in</strong> weiterer<br />
positiver Aspekt, 80% der angetroffenen<br />
Touristenangler melden sich zum staat-<br />
lichen Fischereische<strong>in</strong> an, um nach absolviertem<br />
Lehrgang und bestandener<br />
Fischerpüfung auch das Erlebnis zu haben,<br />
e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en dicken Fisch, egal ob<br />
Zander Hecht oder Wels drillen zu dürfen.<br />
Die Aussagen und Befürchtungen von<br />
den Kritikern bzw. den e<strong>in</strong>gefleischten<br />
Anglern, die Touristen machen nur Schaden<br />
an den Gewässern und am Fischbestand<br />
haben sich nicht bestätigt. Bisher<br />
saß noch ke<strong>in</strong> Tourist bzw. Angler mit<br />
Vierteljahresfischereische<strong>in</strong> mit 3-8 Ruten,<br />
mit lebendem und mitgebrachtem<br />
Köderfisch aus irgendwelchen Tümpeln<br />
an der Saalekaskade!<br />
7
8<br />
Hier zwei aktuelle Gerichtsurteile<br />
wegen Fischwilderei<br />
Urteil 1<br />
1 Jahr Bewährungsstrafe<br />
375,00 € Geldstrafe<br />
Übernahme der Gerichtskosten und<br />
Auslagen durch den Beklagten<br />
Kosten für den eigenen Anwalt<br />
Vernichtung der Fanggeräte<br />
Urteil 2<br />
2 Jahre Bewährung, davon 1 Jahr<br />
mit Bewährungshelfer und<br />
wöchentlicher Meldung<br />
50 Tagessätze - gesamt 375,00 €<br />
120 Stunden geme<strong>in</strong>nützige Arbeit<br />
Übernahme der Gerichtskosten und<br />
Auslagen durch den Beklagten<br />
Kosten für den eigenen Anwalt<br />
Fischereische<strong>in</strong> bleibt e<strong>in</strong>gezogen,<br />
da Beklagter bereits 2008 wegen<br />
Fischwilderei verurteilt war und<br />
bei nicht Befolgen der Auflagen<br />
droht e<strong>in</strong>e Haftstrafe von 6 Monaten.<br />
Wir denken, dass solche Gerichtsurteile<br />
durchaus e<strong>in</strong>e abschreckende Wirkung<br />
haben und die Kontrolltätigkeit der<br />
Fischereiaufsicht unterstützen.<br />
Wie schon dargestellt, werden Fischereivergehen/Straftaten<br />
durch die Gerichte<br />
zunehmend stärker geahndet und damit<br />
die Leistungen der organisierten Angelfischerei<br />
bei der Hege der Fischbestände<br />
und dem Schutz der Gewässer gesellschaftlich<br />
stärker gewürdigt.<br />
Abschließend e<strong>in</strong> Appell an alle Angelfreunde.<br />
- Bitte setzt euch an den Gewässern<br />
noch <strong>in</strong>tensiver mit dafür e<strong>in</strong>, dass die<br />
Gesetze, <strong>in</strong>sbesondere auf den Gebieten<br />
der Fischerei sowie des Natur- und Tierschutzes<br />
von allen e<strong>in</strong>gehalten werden.<br />
Wir Angler s<strong>in</strong>d für unser Ansehen <strong>in</strong> der<br />
Öffentlichkeit selbst verantwortlich. Wir<br />
sollten stets daran denken, dass diejenigen,<br />
welche Fischereiabgabe bezahlen und<br />
e<strong>in</strong>en Fischereierlaubnissche<strong>in</strong> kaufen, damit<br />
die Hege der Fischbestände bzw. den<br />
Fischbesatz mitf<strong>in</strong>anzieren. Fischwilderer<br />
§<br />
bestehlen somit alle zahlenden Angler.<br />
Nur geme<strong>in</strong>sam können wir erreichen,<br />
dass auch zukünftig <strong>in</strong> fischreichen, sauberen<br />
Gewässern geangelt werden kann.<br />
Darum wäre die Fischereiaufsicht über<br />
e<strong>in</strong>e noch stärkere Unterstützung an den<br />
Gewässern, <strong>in</strong>sbesondere von den <strong>in</strong> Vere<strong>in</strong>en<br />
organisierten Anglern sehr dankbar.<br />
Leider wird von vielen immer noch zu oft<br />
weggeschaut.<br />
Dennoch möchte sich die Fischereiaufsicht<br />
an dieser Stelle bei allen Angelfreunden,<br />
welche gegenüber den Fischereiaufsehern<br />
freundlich auftreten und ihre ehrenamtliche<br />
Arbeit am Gewässer unterstützen<br />
oder selbst bei festgestellten Fischereivergehen<br />
e<strong>in</strong>schreiten bzw. diese bei den<br />
zuständigen Stellen melden, recht herzlich<br />
bedanken.<br />
Ilona Grüner<br />
Fischereiaufsicht des<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landesangelfischereiverbandes e.V.<br />
Höhepunkt der Freundschaft zwischen zwei Vere<strong>in</strong>en<br />
Zwischen unseren Vere<strong>in</strong>en, „Brühler<br />
Anglerfreunde e. V.“ und „Aueteich<br />
Craw<strong>in</strong>kel e. V.“, besteht seit e<strong>in</strong>igen<br />
Jahren e<strong>in</strong>e enge Freundschaft.<br />
So ist es bereits zur guten Tradition geworden,<br />
dass anlässlich gesellschaftlicher<br />
Ereignisse Delegationen des jeweils anderen<br />
Vere<strong>in</strong>s herzlich e<strong>in</strong>geladen s<strong>in</strong>d und<br />
die Gelegenheit zum ausführlichen und<br />
fruchtbaren Erfahrungsaustausch genutzt<br />
wird. So weilten zum Beispiel schon öfter<br />
Petrijünger aus Craw<strong>in</strong>kel zu unserer Frühjahrsveranstaltung<br />
„Anangeln“ an unseren<br />
Betreuungsgewässern <strong>in</strong> Mittelhausen. Im<br />
Gegenzug besuchten wir dann mit e<strong>in</strong>er<br />
Gruppe Anglerfreunden das Teichfest im<br />
Sommer <strong>in</strong> Craw<strong>in</strong>kel.<br />
Es ist immer <strong>in</strong>teressant, über Erfahrungen<br />
und Erlebnisse der Mitglieder des jeweils<br />
anderen Vere<strong>in</strong>s zu diskutieren und gegebenenfalls<br />
diese für die eigene Vere<strong>in</strong>sarbeit,<br />
aber auch persönlich bei der Pirsch<br />
auf das Schuppenwild zu nutzen.<br />
In diesem Jahr organisierten wir für unsere<br />
Vere<strong>in</strong>sjugend e<strong>in</strong> Jugendnachtangeln, zu<br />
welchem wir unsere jugendlichen Freunde<br />
aus Craw<strong>in</strong>kel, selbstverständlich mit erwachsenen<br />
Betreuern, herzlich e<strong>in</strong>luden.<br />
Die E<strong>in</strong>ladung wurde dankend angenommen<br />
und wir konnten e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Gruppe<br />
junger, siegesbewusster Angelexperten begrüßen.<br />
Bedenkt man, dass alle<strong>in</strong> unsere<br />
Jugendgruppe mehr als doppelt so viele<br />
Mitglieder zählt, als der gesamte Vere<strong>in</strong><br />
„Aueteich Craw<strong>in</strong>kel e. V.“, so standen<br />
die Chancen auf e<strong>in</strong>en der ersten Plätze<br />
für die Craw<strong>in</strong>kler jedoch re<strong>in</strong> statistisch<br />
gesehen nicht sonderlich gut.<br />
Doch jeglicher Mathematik zum Trotz<br />
gelang es dem Jugendfreund Toni Großgebauer<br />
aus Craw<strong>in</strong>kel den zwei größten<br />
Fisch, e<strong>in</strong>en Spiegelkarpfen von 53 cm<br />
mit e<strong>in</strong>em Gewicht von 2,4 kg zu fangen.<br />
Mit dieser geme<strong>in</strong>samen Veranstaltung<br />
wurde <strong>in</strong> diesem Jahr e<strong>in</strong>e Reihe von Geme<strong>in</strong>samkeiten<br />
e<strong>in</strong>geleitet, die ihre Fortsetzung<br />
am 09. Juli <strong>in</strong> Craw<strong>in</strong>kel erfuhr,<br />
als wir e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ladung zum 35–jährigen<br />
Bestehen des Vere<strong>in</strong>s „Aueteich Craw<strong>in</strong>kel<br />
e. V.“ erhielten. Wir machten uns im Vorstand<br />
Gedanken, was wir als Gastgeschenk<br />
wohl überreichen könnten, um neben den<br />
Auszeichnungen mit Ehrenzeichen und<br />
Urkunden, welche im Namen des TLAV<br />
durch den Vizepräsidenten He<strong>in</strong>z Ambrosy<br />
vorgenommen wurden, noch zusätzlich<br />
etwas für den Vere<strong>in</strong> Interessantes zu bieten.<br />
Und so kamen wir auf die Idee, unseren<br />
neu erworbenen Wasseranalysekoffer zum<br />
Wichtige Information des Angelvere<strong>in</strong>s Angelfreunde Erfurt e.V.<br />
Mike Schatz dankt dem ehemaligen Vorsitzenden Angelfreund, Steffen<br />
Neul, für se<strong>in</strong>e Verdienste.<br />
Vizepräsident des TLAV, He<strong>in</strong>z Ambrosy, bei der Auszeichnung verdienstvoller<br />
Mitglieder des AV „Aueteich Craw<strong>in</strong>kel e.V.“.<br />
Vorsitzender Mike Schatz bei se<strong>in</strong>er Festansprache Jugendwart der Brühler Angelfreunde, Klaus Freund, bei der<br />
Auszeichnung des Junganglers Toni Großgebauer.<br />
Die für den 20.12.<strong>2011</strong> vorgesehene Kassierung und Versammlung<br />
des Vere<strong>in</strong>s Angelfreunde Erfurt e.V. muss leider entfallen.<br />
Der neue Term<strong>in</strong> unserer Mitgliederversammlung zur Kassierung der Beiträge<br />
für das Jahr 2012 ist auf den 24.01.2012 gelegt.<br />
Wir bitten dies unbed<strong>in</strong>gt zu beachten.<br />
Vorstand<br />
Angelfreunde Erfurt e.V.<br />
E<strong>in</strong>satz zu br<strong>in</strong>gen, sollte daran Bedarf bestehen.<br />
Wir fragten nach und erhielten die<br />
Antwort, dass das e<strong>in</strong> guter Gedanke sei;<br />
man hätte aktuellen Bedarf. An dieser<br />
Stelle sei dem TLAV gedankt, der die F<strong>in</strong>anzierung<br />
dieses Koffers mit 50 % der<br />
Kosten aus Fördermitteln der Fischereiabgabe<br />
unterstützte. Der Koffer wird <strong>in</strong> erster<br />
L<strong>in</strong>ie zur Schulung und Ausbildung<br />
unserer Jugend e<strong>in</strong>gesetzt, was uns nicht<br />
h<strong>in</strong>dert, auch Analysen <strong>in</strong> unseren Betreuungsgewässern<br />
und auf Anfrage auch <strong>in</strong><br />
den Gewässern des Verbundes durchzuführen.<br />
Das Pr<strong>in</strong>zip der Messungen beruht<br />
vorrangig auf elektrochemischen Methoden.<br />
Wir können die Parameter Leitfähigkeit,<br />
pH–Wert, Redox-potential und<br />
Sauerstoffgehalt absolut und relativ bestimmen,<br />
wobei die Messgeräte je nach<br />
Messaufgabe luftdruck– und temperaturkompensiert<br />
s<strong>in</strong>d. Die Ermittlung von<br />
Messwerten erfolgt mit diesen Verfahren<br />
schnell und unkompliziert.<br />
In Verb<strong>in</strong>dung mit Beobachtungen auf<br />
biologischem Gebiet s<strong>in</strong>d somit recht<br />
genaue Aussagen über die Güte der jeweiligen<br />
Fischgewässer möglich, wobei es<br />
s<strong>in</strong>nvoll ist, die Messungen und Beobachtungen<br />
über die Jahreszeiten verteilt vorzunehmen.<br />
Nachdem nun der Vorsitzende des Vere<strong>in</strong>s<br />
„Aueteich Craw<strong>in</strong>kel e. V.“ die Festansprache<br />
gehalten hatte und die Auszeichnungen<br />
überreicht worden waren, zu de-<br />
nen auch der Pokal und e<strong>in</strong>e elektronische<br />
Fischwaage für den zweiten Platz beim<br />
Jugendnachtangeln für den Jugendfreund<br />
Tim Großgebauer gehörte, analysierte<br />
unser Diplomchemiker, Anglerfreund Jürgen<br />
Otto, Proben aus den drei Weihern,<br />
die der Vere<strong>in</strong> bewirtschaftet. Die Handlungen<br />
wurden mit großem Interesse und<br />
Verständnis verfolgt und voller Spannung<br />
wurde auf die Ergebnisse gewartet. Im Resultat<br />
hat der Vere<strong>in</strong> wertvolle Schlussfolgerungen<br />
für weitere Hege– und Pflegemaßnahmen<br />
aus den gemessenen Werten<br />
ableiten können und sich herzlich bedankt.<br />
Unsere Bemühungen wurden auch mittels<br />
selbstgebackenem Kuchen und e<strong>in</strong>em sehr<br />
umfang– und abwechslungsreichen Buffet<br />
honoriert, wofür wir auf diesem Wege unseren<br />
Freunden <strong>in</strong> Craw<strong>in</strong>kel ganz herzlich<br />
danken.<br />
Mit e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>ladung zu unserer Herbstveranstaltung<br />
„Abangeln“ werden wir uns für<br />
die entgegengebrachte Gastfreundschaft<br />
bei unseren Freunden aus Craw<strong>in</strong>kel bedanken.<br />
Gert John<br />
Vorsitzender<br />
Brühler Anglerfreunde e. V.<br />
9
Biss. Leider g<strong>in</strong>g dieser wohl kapitale Fisch im Drill verloren...<br />
Spaß ist Trumpf<br />
und gegen Hitze<br />
hilft e<strong>in</strong> kühles Bad.<br />
Jugendlager der Anglergeme<strong>in</strong>schaft<br />
Kyffhäuserkreis e.V.<br />
anstehende Cast<strong>in</strong>g h<strong>in</strong>. Nachdem jeder<br />
Jugendliche drei Würfe auf das Arenbergtuch<br />
hatte, wurden die Punkte addiert.<br />
Spannenderweise kam es zu e<strong>in</strong>em Stechen,<br />
<strong>in</strong> dem Chris Süßemilch sich den<br />
Sieg erkämpfte.<br />
Es gab viele schöne Preise zu gew<strong>in</strong>nen,<br />
z.B.: komplette <strong>Angeln</strong>, Ruten und Rollen.<br />
Alle<strong>in</strong> für die Teilnahme am Cast<strong>in</strong>g gab<br />
es Kle<strong>in</strong>preise, wie verschiedene Schwimmer.<br />
Den Wanderpokal, gestiftet vom AV<br />
Sondershausen, hat als beste Mannschaft<br />
mit vier ersten Plätzen, e<strong>in</strong>em zweiten und<br />
e<strong>in</strong>em dritten Platz die Jugendgruppe des<br />
AV Sondershausen e.V. gewonnen. Letztlich<br />
g<strong>in</strong>g aber niemand leer aus, denn im<br />
Vordergrund stand für alle der Spaß am<br />
Hobby und das geme<strong>in</strong>same Jugendlager<br />
mit Freunden!<br />
Im Namen aller Beteiligten möchten wir<br />
uns bei allen aktiven Helfern bedanken.<br />
Großer Dank geht auch an das THW für<br />
die freundliche Unterstützung bei der Logistik<br />
(Zelte, super leckeres Mittagessen,<br />
Licht usw.). Auch unsere unermüdlichen<br />
Helfer möchten wir unseren Dank aussprechen.<br />
So sorgten Sandro Schüssler<br />
(Jugendwart des AV Sondershausen),<br />
Anett Schüßler-Tronnier, Julian Paetzold,<br />
Florian „Wendilador“ Wendel, Heike Lier,<br />
„Günti ohne H“, Maike Hoffmann, Klaus<br />
Schulz (Vorsitzender des AV SDH und<br />
der AG), Ines Teschner und Jens Gräbe für<br />
e<strong>in</strong>en reibungslosen Ablauf der drei Tage.<br />
Aber auch an die Helfer h<strong>in</strong>ter den Kulissen,<br />
wie Gewässerwart Gerd Neumann<br />
und Pressewart Peter Rudolf ist Danke<br />
zu sagen. Vergessen sollte man aber auch<br />
nicht die Betreuer der Gastvere<strong>in</strong>e, die<br />
es ihrem Nachwuchs ermöglicht haben,<br />
dieses hoffentlich unvergessliche Angelwochenende<br />
mitzuerleben. Sollten wir<br />
jemanden vergessen haben, bitten wir dies<br />
zu entschuldigen.<br />
Julian Paetzold und Sandro Schüßler<br />
(Jugendwart).<br />
AV Sondershausen e.V.<br />
Auch <strong>in</strong> diesem Jahr fand vom 08.07.-<br />
10.07.11 das traditionelle Jugendlager<br />
der AG Kyffhäuserkreis statt. Diesmal war<br />
der Ausrichter der Anglervere<strong>in</strong> Sondershausen<br />
e.V. Zahlreiche Vere<strong>in</strong>e beteiligten<br />
sich auch dieses Mal am Event. So verbrachten<br />
über 60 K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />
sowie deren Betreuer von den Vere<strong>in</strong>en<br />
aus Sondershausen, Heldrungen, Schönfeld,<br />
Roßleben/Bottendorf und Heygendorf<br />
das Wochenende an der Großen<br />
Kiesgrube im Schlosspark Sondershausens.<br />
Der Vorsitzende des Sondershäuser<br />
Angelvere<strong>in</strong>s Klaus Schulz eröffnete das<br />
Jugendlager mit e<strong>in</strong>er kurzen Rede. Danach<br />
stürzten sich die Teilnehmer an die<br />
<strong>Angeln</strong>. Natürlich g<strong>in</strong>gen auch bald die<br />
ersten Fische an den Haken. So war es z.B.<br />
Chris Süßemilch, der mit e<strong>in</strong>er prächtigen<br />
Drills aus. Die Enttäuschung war groß, da<br />
es sich allem Ansche<strong>in</strong> nach um e<strong>in</strong>en sehr<br />
kapitalen Fisch handelte.<br />
Auch die Sonne me<strong>in</strong>te es gut mit den<br />
jungen Anglern und die Hitze war groß.<br />
E<strong>in</strong>e Abkühlung wurde durch das Baden<br />
im Gewässer herbeigeführt, wobei die<br />
Mädchen und Jungs jede Menge Spaß<br />
hatten.<br />
Samstagnachmittag wurde den Junganglern<br />
viel zum Weiterbilden geboten.<br />
Egbert Thon präsentierte e<strong>in</strong>e Lehrvorführung<br />
zum Thema Fliegenfischen. E<strong>in</strong><br />
Stand über Montagen und Haken wurde<br />
von Sandro Schüßler, Florian Wendel und<br />
Julian Paetzold geleitet. Die begeisterten<br />
Jugendlichen fieberten nun auf das<br />
Eröffnung durch den Vorsitzenden des AV SDH und der<br />
AG Kyffhäuserkreis Klaus Schulz<br />
Unsere guten Geister von l<strong>in</strong>ks Maike, Heike, Ines und Annett. Abschlußbild der Jugendveranstaltung an der großen Kiesgrube Sondershausen<br />
57 cm langen Regenbogenforelle sich den<br />
Preis für die größte Forelle ergatterte. Johannes<br />
Sturm war auf dem „Giebel-Trip“<br />
Fisch des Jahres <strong>2011</strong><br />
10<br />
und konnte den größten Giebel mit 40<br />
cm fangen. Ricardo Bertramph gelang<br />
e<strong>in</strong> sehr überraschender Fang: an se<strong>in</strong>er<br />
Angel h<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>e 8,5 cm lange Elritze. Alle<br />
bekamen e<strong>in</strong>e komplette Angel als Preis<br />
für Ihre schönen Fische. Insgesamt wurde<br />
gut gefangen und be<strong>in</strong>ahe jeder Petrijünger<br />
konnte sich über e<strong>in</strong>en oder mehrere<br />
Fisch freuen. E<strong>in</strong>ige versuchten ihr Glück<br />
auf Karpfen. Niklas Rösner konnte den<br />
e<strong>in</strong>zigen Biss verzeichnen, jedoch stieg der<br />
Fisch nach e<strong>in</strong>igen M<strong>in</strong>uten spannenden<br />
Schleie Schleie<br />
Länge: 55 cm<br />
Gewicht: 1,8 kg<br />
Köder: Tauwurmbündel<br />
Gewässer Speicher<br />
Schleie<br />
Vieselbach<br />
Gefangen von<br />
11<br />
Der diesjährige Gew<strong>in</strong>ner im Cast<strong>in</strong>g Chris Süßemilch.<br />
Sieger des Wanderpokals als Beste Mannschaft die Jugendgruppe<br />
des Angelvere<strong>in</strong>s Sondershausen e.V.<br />
Maximilian Pfotenhauer<br />
am 16./16.04.<strong>2011</strong><br />
Attraktive Preise für die erfolgreichen Jungangler.
12<br />
Deutscher Fischereitag <strong>in</strong> Dresden<br />
Die deutsche Berufs- und Angelfischerei<br />
traf sich dieses Jahr<br />
<strong>in</strong> der Zeit vom 30. August bis<br />
1. September <strong>in</strong> Dresden.<br />
Zum Auftakt des Fischereitages setzte<br />
der Sächsische Staatsm<strong>in</strong>ister für Umwelt<br />
und Landwirtschaft, Herr Frank Kupfer<br />
(CDU), ca. 10.000 junge Aale <strong>in</strong> die Elbe.<br />
Seit Ende der 80-iger Jahre g<strong>in</strong>gen die Aalbestände<br />
<strong>in</strong> Europa dramatisch zurück.<br />
Ziel der Besatzmaßnahmen ist es, so der<br />
M<strong>in</strong>ister, dass zukünftig wieder mehr Aale<br />
die Elbe flussabwärts wandern und sich im<br />
Atlantik vermehren.<br />
Der Freistaat Sachsen setzt jedes Jahr<br />
500.000 Jungaale <strong>in</strong> die Elbe und <strong>in</strong> ihre<br />
Nebenflüsse aus. Sachsen und die EU stellen<br />
für den Aalbesatz jährlich 100.000,-<br />
Euro zur Verfügung. Seit 2007 s<strong>in</strong>d alle<br />
EU – Mitgliedsstaaten zur Förderung und<br />
den Schutz des Aales verpflichtet.<br />
Es wäre wünschenswert, wenn auch der<br />
Freistaat Thür<strong>in</strong>gen neben den Zuwendungen<br />
aus der Fischereiabgabe den Aalbesatz<br />
stärker fördert. Denkbar s<strong>in</strong>d f<strong>in</strong>anzielle<br />
Mittel aus dem Naturschutz, denn<br />
e<strong>in</strong>er der wesentlichen Gründe für den<br />
dramatischen Rückgang des europäischen<br />
Aales, auch <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, ist der deutlich<br />
zu hohe Kormoranbestand.<br />
Eröffnet wurde der Deutsche Fischereitag<br />
am 30.08.<strong>2011</strong> durch den Präsidenten<br />
des Deutschen Fischereiverbandes, Herrn<br />
Holger Ortel.<br />
Bild 155<br />
Der Deutsche Fischereiverband vere<strong>in</strong>igt<br />
rund e<strong>in</strong>e Million Mitglieder aus allen<br />
Sparten der deutschen Fischerei unter<br />
e<strong>in</strong>em Dach.<br />
Der Umsatz <strong>in</strong> der deutschen Kutter- und<br />
Hochseefischerei (Fangwirtschaft) betrug<br />
im Jahr 2009 <strong>in</strong>sgesamt 175 Millionen<br />
Euro. Der Umsatz <strong>in</strong> der B<strong>in</strong>nenfischerei<br />
und Fischzucht wird aktuell auf rund 210<br />
Millionen Euro geschätzt. Im Moment<br />
s<strong>in</strong>d noch ca. 7.200 Menschen <strong>in</strong> der deutschen<br />
Fischerei (Erzeugung) beschäftigt.<br />
Über 200 Teilnehmer aus Politik, Verwaltung<br />
und der gesamten deutschen Berufs-<br />
und Angelfischerei hatten die Gelegenheit,<br />
sich über die wichtigsten Aufgaben und<br />
Probleme <strong>in</strong> der Fischerei auszutauschen<br />
und e<strong>in</strong>e fischereipolitische Lagebewertung<br />
vorzunehmen.<br />
Übergeordnetes Thema des Fischereitages<br />
war die bevorstehende Reform der europäischen<br />
Fischereipolitik. Dabei geht es<br />
vorrangig um die Ausrichtung der Bewirtschaftung<br />
aquatischer Ressourcen an den<br />
Pr<strong>in</strong>zipien der Nachhaltigkeit. Dies wird<br />
von der deutschen Fischerei durchaus begrüßt,<br />
auch wenn e<strong>in</strong>ige Dateiregelungen<br />
für erhebliche Probleme <strong>in</strong> der Fischerei<br />
sorgen werden.<br />
Aus diesem Grund haben die deutschen<br />
Kutterfischer und das Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />
für Landwirtschaft ihre Positionen zur geplanten<br />
Reform der europäischen Fischerei<br />
noch e<strong>in</strong>mal abgestimmt. Dabei soll<br />
das Landwirtschaftsm<strong>in</strong>isterium Plänen<br />
der EU entgegentreten, dass ausländische<br />
Investoren mit den festgelegten Quoten<br />
Geschäfte machen könnten.<br />
Auch wollen die Kutterfischer verh<strong>in</strong>dern,<br />
dass verboten wird, Beifang wieder <strong>in</strong>s<br />
Meer zurückzusetzen. Besonders <strong>in</strong> der<br />
Krabbenfischerei hätten viele Fische, die<br />
<strong>in</strong> die Netze gehen, bei e<strong>in</strong>em Zurücksetzen<br />
<strong>in</strong>s Meer e<strong>in</strong>e hohe Überlebenschance.<br />
Das vorgesehene Verbot der EU widerspricht<br />
dem Pr<strong>in</strong>zip der Nachhaltigkeit<br />
und ist nicht nachzuvollziehen.<br />
Daneben g<strong>in</strong>g es um die Lage der Meeres-<br />
und B<strong>in</strong>nenfischerei, die dr<strong>in</strong>gend notwendige<br />
Stützung des Aalbestandes, aktuelle<br />
Fragen zur Gewässerbewirtschaftung, der<br />
Gefährdung unserer heimischen Fischfauna<br />
durch die übergroße Kormoranpopulation,<br />
die Erarbeitung e<strong>in</strong>es Entwurfes für<br />
e<strong>in</strong>en deutschen Kormoranmanagementplan<br />
oder um Bewirtschaftungsfragen <strong>in</strong><br />
der Hochseefischerei.<br />
E<strong>in</strong>e Vielzahl von <strong>in</strong>teressanten Vorträgen<br />
rundeten die Diskussionen und den<br />
Erfahrungsaustausch der anwesenden<br />
Fischereiexperten und Entscheidungs-<br />
träger <strong>in</strong> der Fischerei ab.<br />
Zu nennen s<strong>in</strong>d Vorträge zu den Themen<br />
wie:<br />
• Umsetzung der EU-WRRL<br />
• Vollzug der FFH – Richtl<strong>in</strong>ie<br />
• Zukunft der Karpfenteichwirtschaft<br />
• Produktion von Teichfischen unter<br />
den Gesichtspunkten der Hygiene und<br />
Lebensmittelqualität<br />
• Ökobilanz der teichwirtschaftlichen<br />
Fischproduktion<br />
• Stand und Zukunft moderner<br />
Aquakultursysteme<br />
• Funktionskontrolle von Fischaufstiegsanlagen<br />
• Neue Erkenntnisse zum Schmerzempf<strong>in</strong>den<br />
bei Fischen und Krebsen u.v.m.<br />
Tagung der Landes- und Regionalverbände<br />
des DAV/ VDSF<br />
am 1. September <strong>2011</strong><br />
Organisiert und durchgeführt wurde diese,<br />
für die deutsche Angelfischerei so wichtige<br />
Veranstaltung, durch die Initiativgruppe<br />
„Pro Deutscher Angelfischerverband<br />
e.V.“, welche sich aus dem Landesfischereiverband<br />
Bayern e.V., dem Thür<strong>in</strong>ger<br />
Landesangelfischereiverband e.V. (beide<br />
Mitglied im VDSF) und dem DAV<br />
– Landesanglerverband Brandenburg e.V.<br />
zusammensetzt.<br />
Der Präsident des VDSF, Peter Mohnert (mitte) und der Geschäftsführer<br />
des LAV Mecklenburg Vorpommern, Axel Pipp<strong>in</strong>g (rechts),<br />
folgten gern der E<strong>in</strong>ladung der Initiativgruppe<br />
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch<br />
den Geschäftsführer des DAV- Landesanglerverbandes<br />
Brandenburg e.V., Andreas<br />
Koppetzki, welcher gleich am Anfang<br />
deutlich machte, dass die Initiativgruppe<br />
ke<strong>in</strong> beschließendes Gremium sei, sondern<br />
nur die Präsidien und Mitglieder der<br />
Verbände beschlussfähig s<strong>in</strong>d.<br />
Der Präsident des Landesfischereiverbandes<br />
Bayern e.V., Manfred Braun, <strong>in</strong>formierte<br />
die Anwesenden über die Gründe<br />
zur Bildung der Initiativgruppe „Pro<br />
Deutscher Angelfischerverband e.V.“ und<br />
betonte noch e<strong>in</strong>mal die Wichtigkeit der<br />
Gründung e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>heitlichen Anglerverbandes<br />
<strong>in</strong> Deutschland.<br />
Im Vorfeld der Veranstaltung hatte die<br />
Initiativgruppe beiden Bundesverbänden<br />
und allen Landesverbänden den durch sie<br />
erarbeiteten Satzungsentwurf zugesandt.<br />
Dieser Entwurf wurde zuvor bereits durch<br />
Initiativgruppe „Pro Deutscher Angelfischerverband e.V.“ - v. l. n. r. Präsident Eberhard Weichenhan, Geschäftsführer Andreas Koppetzki (DAV - LAV Brandenburg e.V.), Präsident Manfred Braun<br />
und Geschäftsführer Dr. Sebastian Hanfland (Landesfischereiverband Bayern e.V.), Präsident Dietrich Roese und Geschäftsführer André Pleikies (Thür<strong>in</strong>ger Landesangelfischereiverband e.V.)<br />
Interessierte Teilnehmer der Veranstaltung - li. Präsident Hans-<br />
Ehrhard Schiller und Geschäftsführer Karl-He<strong>in</strong>z Bergner vom<br />
Angelfischereiverband Ostthür<strong>in</strong>gen e.V.<br />
die beiden Präsidenten, Peter Mohnert<br />
(VDSF) und Günter Markste<strong>in</strong> (DAV)<br />
begrüßt.<br />
Dennoch war das Ergebnis am Anfang der<br />
Tagung völlig offen. Doch <strong>in</strong> der Diskussion<br />
fanden die Initiativen der drei Landesverbände<br />
und der durch sie vorgelegte<br />
Satzungsentwurf breite Zustimmung.<br />
Als erste Redner dankte der Präsident des<br />
Landesverbandes Berl<strong>in</strong>, Klaus-Dieter<br />
Zimmermann, der Initiativgruppe für ihr<br />
Wirken und unterstützte den Satzungsentwurf.<br />
Er wünscht sich sehr, dass dieses<br />
Mal der Term<strong>in</strong>plan der Vere<strong>in</strong>igung e<strong>in</strong>gehalten<br />
wird. In diesem Zusammenhang<br />
sprach er den Präsidenten Peter Mohnert<br />
und Günter Markste<strong>in</strong> sowie der Initiativgruppe<br />
se<strong>in</strong> Vertrauen aus.<br />
Auch der Präsident des Verbandes Hessischer<br />
Fischer, Rjurik Nentwig, wünschte<br />
sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Diskussionsbeitrag, dass<br />
der vorliegende Zeitplan zur Vere<strong>in</strong>igung<br />
von VDSF und DAV e<strong>in</strong>gehalten wird.<br />
Der Präsident des VDSF – Landesanglerverbandes<br />
Mecklenburg – Vorpommern,<br />
Prof. Dr. Karl-He<strong>in</strong>z Brillowski, appellierte<br />
an die Vernunft der Handelnden.<br />
Er machte deutlich, dass es auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
neuen vere<strong>in</strong>ten Verband immer Probleme<br />
geben wird, welche es zu lösen gilt. Doch<br />
dafür ist e<strong>in</strong> Verband auch da, so se<strong>in</strong> Appell.<br />
Präsident des Landesanglerverbandes<br />
Sachsen – Anhalt, Hans - Peter We<strong>in</strong>eck,<br />
machte deutlich, dass sich mit der Vere<strong>in</strong>igung<br />
von DAV und VDSF zu e<strong>in</strong>em<br />
großen Verband für die Vere<strong>in</strong>e alles nur<br />
verbessern kann. Er wird den Satzungsentwurf<br />
und Verschmelzungsvertrag se<strong>in</strong>en<br />
Vere<strong>in</strong>en zur Information vorlegen. Für<br />
Personalfragen ist der Zeitpunkt se<strong>in</strong>er<br />
Ansicht nach noch zu früh.<br />
Der Präsident des Landesverbandes Sächsischer<br />
Angler, Friedrich Richter, stimmte<br />
dem aktuellen Weg der Vere<strong>in</strong>igung zu<br />
und bat darum, dass die notwendigen Unterlagen,<br />
wie der Entwurf des Verschmelzungsvertrages<br />
den Verbänden möglichst<br />
schnell zur Verfügung gestellt werden, um<br />
diese dann mit se<strong>in</strong>em Präsidium und den<br />
Vere<strong>in</strong>en diskutieren zu können. Er begrüßte<br />
wie viele Redner vor ihm die Arbeit<br />
der Initiativgruppe und steht zur Fusion<br />
von DAV und VDSF.<br />
Peter Mohnert, Präsident des Verbandes<br />
Deutscher Sportfischer, machte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
Rede noch e<strong>in</strong>mal deutlich, das höchste<br />
Entscheidungsgremium ist die Mitgliederversammlung.<br />
Er persönlich und das Präsidium des<br />
VDSF stimmen dem Satzungsentwurf der<br />
Initiativgruppe zu. Auch sieht er ke<strong>in</strong> Problem<br />
dar<strong>in</strong>, das Referat Meeresangeln mit<br />
<strong>in</strong> die Satzung aufzunehmen.<br />
Es gab <strong>in</strong>sgesamt nicht e<strong>in</strong>en Diskussionsbeitrag,<br />
welcher sich gegen den Satzungsentwurf<br />
der Initiativgruppe oder gegen<br />
den Zeitplan der vorgesehenen Vere<strong>in</strong>igung<br />
von VDSF und DAV bis Ende 2012<br />
aussprach.<br />
Dennoch stellte Tagungsleiter Andreas<br />
Koppetzki abschließend an alle Anwesenden<br />
die Frage, ob es jemanden gibt, der<br />
mit dem vorliegenden Satzungsentwurf<br />
nicht leben kann. Ke<strong>in</strong>er der Anwesenden<br />
meldete sich.<br />
Das Ergebnis der Tagung <strong>in</strong> Dresden lässt<br />
wirklich hoffen, dass es im kommenden<br />
Jahr e<strong>in</strong>e Verschmelzung von VDSF und<br />
DAV zu e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>heitlichen Verband geben<br />
wird. Sicherlich wird es immer wieder<br />
Kritiker geben und auch mancher im<br />
Internet geführten Diskussion zur Vere<strong>in</strong>igung<br />
der Verbände fehlt es an Sachlichkeit.<br />
Haben wir denn wirklich e<strong>in</strong>e andere,<br />
s<strong>in</strong>nvolle Alternative, als unsere Kräfte<br />
<strong>in</strong> der Angelfischerei zu bündeln und zu<br />
e<strong>in</strong>em starken Deutschen Angelfischerverband<br />
zu fusionieren. E<strong>in</strong>e weitere Zersplitterung<br />
der Angelfischerei auf Länder- und<br />
Bundesebene wäre sicher der falsche Weg!<br />
Mehr über die Tagung vom 1. September<br />
<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Dresden erfahren unsere Leser<br />
im nachfolgenden Artikel „Geme<strong>in</strong>same<br />
Informationen der Präsidenten des VDSF<br />
und DAV“.<br />
André Pleikies<br />
Geschäftsführer TLAV<br />
13
Geme<strong>in</strong>same Information<br />
der Präsidenten des VDSF und DAV<br />
Peter Monert und Günter Markste<strong>in</strong> <strong>in</strong>formieren über den Stand<br />
der Verschmelzung zu e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>heitlichen Verband anlässlich des<br />
Deutschen Fischereitages <strong>2011</strong> <strong>in</strong> Dresden<br />
Anlässlich des diesjährigen Deutschen<br />
Fischereitages hatte die „Initiative Pro<br />
Deutscher Angelfischerverband e.V.“,<br />
vom Landesfischereiverband Bayern e.V.<br />
und vom Thür<strong>in</strong>ger Landesangelfischereiverband<br />
e.V. im VDSF sowie vom DAV-<br />
Landesanglerverband Brandenburg e.V.,<br />
alle Mitgliedsverbände und Vorstandsmitglieder<br />
ihrer Dachverbände am 1. September<br />
<strong>2011</strong> nach Dresden e<strong>in</strong>geladen.<br />
Da im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e Fusion der beiden<br />
großen deutschen Anglerverbände gegenwärtige<br />
Unklarheiten und eventuelle<br />
Informationsdefizite ausgeräumt sollten,<br />
haben die Präsidenten der Bundesverbände,<br />
Peter Mohnert (VDSF) und Günter<br />
Markste<strong>in</strong> (DAV), diese E<strong>in</strong>ladung begrüßt<br />
und s<strong>in</strong>d ihr selbstverständlich<br />
gefolgt. Die Möglichkeit, verbandsübergreifend<br />
mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong>s Gespräch zu<br />
kommen, haben ebenfalls zahlreiche Vertreter<br />
der Landesverbände von VDSF und<br />
DAV genutzt.<br />
Die Präsidenten Mohnert und Markste<strong>in</strong><br />
sprachen ihren Dank der Initiativgruppe<br />
dafür aus, dass sie den Geist der geme<strong>in</strong>samen<br />
12er-Verhandlungskommission, die<br />
die Fusion <strong>in</strong>haltlich vorbereiten sollte,<br />
wiederbelebt hat. Beide Präsidenten hatten<br />
zuvor bereits den von der Initiativgruppe<br />
vorgelegten Entwurf für die Satzung e<strong>in</strong>es<br />
geme<strong>in</strong>samen Deutschen Angelfischerverbandes<br />
begrüßt. Gleichzeitig hatten sie<br />
e<strong>in</strong>en Zeitplan veröffentlicht, der die Fusion<br />
von VDSF und DAV für Ende 2012<br />
vorsieht.<br />
Alle Teilnehmer der Gesprächsrunde <strong>in</strong><br />
Dresden haben nun die zielgerichtete<br />
Umsetzung des Plans befürwortet. Deshalb<br />
haben die anwesenden Vertreter der<br />
VDSF-Mitgliedsverbände den Aufruf<br />
an ihr Präsidium formuliert, anlässlich<br />
der folgenden Beratung des Verbandsausschusses<br />
und der Hauptversammlung<br />
zu beantragen, bisherige Beschlüsse zur<br />
Satzung e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>samen Verbandes<br />
aufzuheben und den aktuellen Satzungsentwurf<br />
zur Bestätigung vorzuschlagen.<br />
Gleichzeitig haben die Vertreter der DAV-<br />
Verbände ihr Präsidium aufgerufen, im<br />
November e<strong>in</strong>e Verbandsausschusssitzung<br />
anzuberaumen, um über den Satzungsentwurf<br />
abzustimmen.<br />
Die Initiative „Pro Deutscher Angelfischer-<br />
Vogtlandjugend zu Besuch<br />
verband e.V.“ hat angekündigt, noch <strong>in</strong><br />
der ersten Septemberhälfte den Präsidien<br />
der Dachverbände e<strong>in</strong>en Verschmelzungsvertragsentwurf<br />
zu übermitteln. Dieser<br />
soll als Grundlage für die weiter notwendigen<br />
Abstimmungen <strong>in</strong> den Strukturen<br />
der Verbände dienen.<br />
Beide Präsidenten, Peter Mohnert für den<br />
VDSF und Günter Markste<strong>in</strong> für den<br />
DAV, sowie die anwesenden Präsidenten<br />
und Vertreter der Landesverbände s<strong>in</strong>d<br />
überzeugt, dass der vorliegende Satzungsentwurf<br />
<strong>in</strong>haltlich die Realisierung der<br />
verbandspolitischen Grundsätze beider<br />
Verbände berücksichtigt. Somit können<br />
künftig geme<strong>in</strong>same Herausforderungen<br />
besser im S<strong>in</strong>ne von Millionen organisierten<br />
und nichtorganisierten Anglern angenommen<br />
werden.<br />
Offenbach und Berl<strong>in</strong>,<br />
den 2. September <strong>2011</strong><br />
Peter Mohnert Günter Markste<strong>in</strong><br />
Präsident VDSF Präsident DAV<br />
Fragen und viele Antworten. In 2 Stunden<br />
wurden 5 weitere Fische gefangen. Die<br />
K<strong>in</strong>der und Jugendlichen fanden dies toll<br />
und waren sichtlich begeistert. Wir statteten<br />
die Neul<strong>in</strong>ge mit Infomaterial über<br />
das <strong>Angeln</strong> und den Thür<strong>in</strong>ger Landesangelfischereiverband<br />
e.V. aus. Nicht wenige<br />
Teilnehmer zeigten großes Interesse an<br />
Am 2. und 3. Oktober <strong>2011</strong> fand auf dem<br />
Forellenhof <strong>in</strong> <strong>Themar</strong> bei Kaiserwetter<br />
und e<strong>in</strong>em riesigen Besucherandrang das<br />
<strong>in</strong>zwischen traditionelle Oktober- Fischerfest<br />
statt.<br />
Mit viel Engagement ist es dem Team um<br />
Anlagenbetreiber Markus Lichtenecker<br />
gelungen, dieses Fest <strong>in</strong> wenigen Jahren<br />
zu e<strong>in</strong>em beliebten Besuchermagnet am<br />
1. Oktoberwochenende e<strong>in</strong>es Jahres zu gestalten.<br />
Neben dem Fischerhandwerk präsentierten<br />
sich weitere Thür<strong>in</strong>ger Handwerker<br />
und Schausteller <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em bunten<br />
Markttreiben. Mit leckeren Fischgerichten<br />
aus dem Räucherofen, der Pfanne oder<br />
vom Grill erhielten die Besucher e<strong>in</strong>en<br />
schmackhaften E<strong>in</strong>druck aus Neptuns<br />
Reich.<br />
E<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong> die wunderschöne Landschaft<br />
des oberen Werratals direkt am Zusammenfluss<br />
von Schleuse und Werra un-<br />
diesem für sie neuen Hobby und wären<br />
am liebsten gleich mit der Angel ans Wasser<br />
gegangen.<br />
Alle<strong>in</strong> dieser Tag hat uns wieder gezeigt,<br />
wie wichtig e<strong>in</strong>e Stauseeordnung wäre,<br />
welche den Aufenthalt an den Gewässern<br />
der Saalekaskade bei den Besuchern zum<br />
Erlebnis macht und nicht das Erreichen<br />
und Befahren der Talsperren immer weiter<br />
durch falsche politische Entscheidungen<br />
e<strong>in</strong>geschränkt wird. Das schafft Unmut<br />
und blockiert die Entwicklung des Tourismus<br />
und der Infrastruktur <strong>in</strong> dieser<br />
Region nachhaltig.<br />
Noch möchte die „Sportjugend Vogtland<br />
Ferienfreizeit“, die unser Gast war, im<br />
nächsten Jahr wieder kommen. Wenn es<br />
dann wieder heißt: „Erlebnisreiche Sommerferien<br />
<strong>in</strong> Saalburg“ ist natürlich e<strong>in</strong><br />
Angeltag mit e<strong>in</strong>geplant.<br />
terhalb des Geotops „E<strong>in</strong>gefallener Berg“<br />
ist der Forellenhof wie auch unser Pachtgewässer<br />
Werra zu fast jeder Jahreszeit e<strong>in</strong><br />
lohnendes Ausflugsziel für Fischliebhaber<br />
und Angler. Neben Regenbogen- und<br />
Bachforellen tummeln sich Goldforellen<br />
und Saibl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> den Aufzuchtbecken<br />
der Fischzucht und im Angelteich gleich<br />
nebenan. Umflossen wird die Fischzucht<br />
von der Werra, e<strong>in</strong>em Eldorado für Fliegenfischer<br />
und Sp<strong>in</strong>nangler mit guten<br />
Fangaussichten auf manch kapitalen<br />
Fisch.<br />
Bedanken möchten wir uns als Angelfreunde<br />
Saalekaskade e.V. bei den kle<strong>in</strong>en<br />
Vogtländern, die e<strong>in</strong>e ganz besonders<br />
angenehme und wissensdurstige Gruppe<br />
war, mit denen es ganz e<strong>in</strong>fach nur schön<br />
war. Viele <strong>in</strong>teressante Fragen, geme<strong>in</strong>same<br />
Erlebnisse und e<strong>in</strong> freundschaftliches<br />
Mite<strong>in</strong>ander machten den Tag e<strong>in</strong>fach unvergesslich.<br />
Eventuell sehen wir den e<strong>in</strong>en<br />
oder anderen Jugendlichen wieder e<strong>in</strong>mal<br />
am Wasser. Sei es mit e<strong>in</strong>em Jugendfischereische<strong>in</strong>,<br />
e<strong>in</strong>em Touristenfischereische<strong>in</strong><br />
oder sogar mit e<strong>in</strong>em Staatlichen Fischereische<strong>in</strong>.<br />
Na dann Petri Heil.<br />
Ilona Grüner<br />
1.Vorsitzende des AFSK e.V.<br />
Partnerschaft zwischen Berufsfischern und Anglern<br />
Fischerfest auf dem Forellenhof <strong>Themar</strong><br />
Es gibt immer wieder Positives von der und Klaus Hilse erklärte das Fiedern mit<br />
Saalekaskade zu berichten. 19 Jugend- Futterkorb.<br />
liche verbrachten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Ferienlager Den Jungen und Mädchen juckten die<br />
<strong>in</strong> Saalburg e<strong>in</strong>e aufregende und aktive F<strong>in</strong>ger, denn sie merkten sehr schnell, das<br />
Von Anfang an beim Fischerfest mit dabei Auch Frauen versuchten sich mit Begeisterung am Angelsimulator<br />
Ferienwoche. E<strong>in</strong>e Erzieher<strong>in</strong> bat uns, <strong>Angeln</strong> durchaus e<strong>in</strong>e spannende und auf-<br />
war unser <strong>Themar</strong>er Anglervere<strong>in</strong>. Zum<br />
den Vogtländischen K<strong>in</strong>dern zwischen regende Sache se<strong>in</strong> kann. Viele nahmen<br />
ersten Mal nahm dieses Jahr unser Koo-<br />
8 und 14 Jahren die Gewässer der Saale- an, dass man e<strong>in</strong>en Stock mit Strick und<br />
perationspartner, der Thür<strong>in</strong>ger Landeskaskade<br />
vorzustellen und etwas über das e<strong>in</strong>en Hacken dran <strong>in</strong>s Wasser hält und so<br />
angelfischereiverband e.V. (TLAV), mit<br />
<strong>Angeln</strong> zu erzählen. Natürlich sagten wir mit viel Glück Fische fängt. Dieser Irrtum<br />
e<strong>in</strong>em attraktiven Informationsstand teil.<br />
sofort zu und führten am 05.08.<strong>2011</strong> e<strong>in</strong>e konnte schnell beseitigt werden. Das ist<br />
Unter dem Motto: Angler und Berufs-<br />
Jugendveranstaltung an der Bleilochtal- ja gar nicht langweilig, sagte e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es<br />
sperre <strong>in</strong> Saalburg durch.<br />
Mädchen zu mir. Jedem Teilnehmer wur-<br />
Gegen 9:15 Uhr wurden wir schon sehnde der Zusammenbau e<strong>in</strong>er fangfersüchtig<br />
im Ferienlager erwartet. Nach tigen Angelrute erläutert und wer<br />
e<strong>in</strong>er herzlichen Begrüßung begaben wir wollt, durfte die Angelrute auch<br />
uns geme<strong>in</strong>sam zum Ufer der Bleilochtal- mal kurz <strong>in</strong> die Hand nehmen.<br />
sperre und ich erzählte ihnen unter ande- Klaus Hilse zeigte dann am<br />
fischer- e<strong>in</strong>e enge Partnerschaft, konnten<br />
rem e<strong>in</strong>iges über die Größe, die Tiefe des Gewässer den praktischen<br />
sich die Besucher an unserem Geme<strong>in</strong>-<br />
Gewässers, über die Region sowie über die Umgang mit der Angelrute<br />
schaftsstand und e<strong>in</strong>er Fischzucht zum<br />
Fischarten, welche sich <strong>in</strong> den Gewässern und f<strong>in</strong>g gleich e<strong>in</strong>e schö-<br />
Anfassen e<strong>in</strong> anschauliches Bild von dieser<br />
tummeln. Ausführungen über Fischbesatz ne Bleie. Sofort liefen alle<br />
Kooperation machen. Interessantes gab es<br />
14<br />
und natürliches Nachkommen ließen die<br />
Augen der K<strong>in</strong>der sichtlich wachsen. Auch<br />
Jugendlichen zu ihm, um<br />
den Fang zu begutachten.<br />
für die Besucher über die Angelmöglichkeiten<br />
an den Gewässern des Thür<strong>in</strong>ger 15<br />
die drei Betreuer staunten nicht schlecht. Was ist das für e<strong>in</strong> Fisch?<br />
Gewässerverbundes des TLAV und den<br />
Mirko und Bastian vom Vere<strong>in</strong> „Angel- Wie groß ist er? Gibt es<br />
Gewässern der Saalekaskade zu erfahren.<br />
freunde Saalekaskade“ e.V. zeigten nach viele von der Art? Schme-<br />
Vorgestellt wurden Fischarten unserer<br />
der trockenen Theorie das Sp<strong>in</strong>nfischen cken diese Fische gut? Viele<br />
Thür<strong>in</strong>ger Gewässer und die Ursachen der<br />
Viele Jungen und Mädchen versuchten sich beim Zielwerfen auf die Arenbergscheibe
16<br />
Gefährdung vieler dieser Fischarten und<br />
ihrer Gewässerlebensräume. Informieren<br />
konnten sich die Gäste auch über die gegenwärtigen<br />
Probleme <strong>in</strong> der Thür<strong>in</strong>ger<br />
Angelfischerei.<br />
Doch es gab nicht nur viel zu lesen, zu sehen<br />
und zu hören, denn auch Aktionen vom<br />
Fe<strong>in</strong>sten lockten jung und alt an unseren<br />
Stand. Mittlerweile zur Standardausrüstung<br />
gehörend, sorgte unser Angelsimulator<br />
des TLAV bei so manchen Alt- und<br />
Junganglern für<br />
Schweißausbrüche<br />
und Muskelkater<br />
am nächsten<br />
Tag. Selbst unser<br />
<strong>Themar</strong>er Bürgermeister,<br />
Herr<br />
Hubert Böse,<br />
und Grundschuldirektor<br />
Dirk<br />
Rittershaus, ließen<br />
sich auf e<strong>in</strong>en<br />
Kampf mit<br />
den „virtuellen<br />
Kapitalen“ e<strong>in</strong>.<br />
E<strong>in</strong>e bleibende<br />
Er<strong>in</strong>nerung war<br />
dies sicher nicht<br />
Traditionell fand am ersten Ferien-<br />
wochenende das Jugendlager des Angelfischereiverbandes<br />
Ostthür<strong>in</strong>gen am<br />
Waldsee Schnauderha<strong>in</strong>ichen <strong>in</strong><br />
Meuselwitz statt.<br />
Es war übrigens das 18. Jugendlager und<br />
das 14. am idyllischen Waldsee, welches<br />
wir durchführten.<br />
Fleißige Hände des Angelfischereivere<strong>in</strong>s<br />
Schnaudertal hatten dafür gesorgt, dass<br />
trotz des immer noch anstehenden hohen<br />
Wasserstandes des Sees ausreichend Angelplätze<br />
hergerichtet wurden; und so konn-<br />
nur für diese beiden prom<strong>in</strong>enten<br />
Gäste. Auch<br />
manches jüngere und<br />
reifere Mädchen kämpfte<br />
verbissen an dieser Angler-<br />
Quälmasch<strong>in</strong>e oder bewies<br />
Präzision und Zielsicherheit<br />
beim Werfen auf die<br />
Arenbergscheibe.<br />
Gelohnt hat sich das allemal,<br />
denn 3 Treffer <strong>in</strong> Folge<br />
<strong>in</strong> den Mittelpunkt der<br />
Scheibe wurden mit der<br />
Möglichkeit des <strong>Angeln</strong>s<br />
auf e<strong>in</strong>en echten Fisch prämiert. Hier<br />
hatten dann die Jungs die Nase vorn. Der<br />
größte Fisch, e<strong>in</strong>e Lachsforelle (3,5 kg)<br />
g<strong>in</strong>g Mart<strong>in</strong> Kühnhold an die Angel und<br />
den schönsten, e<strong>in</strong>en Saibl<strong>in</strong>g, f<strong>in</strong>g Franz<br />
Neuman (beide aus unserer Angel-AG).<br />
Alles <strong>in</strong> allem waren es zwei wunderschöne<br />
Tage für die Besucher und Akteure an<br />
unserem Stand. Auch, dass es nichts Trennendes<br />
zwischen Vere<strong>in</strong>en und Anglern<br />
des VANT und des TLAV gibt, war e<strong>in</strong>e<br />
schöne Erfahrung. - Für unseren Vere<strong>in</strong><br />
übrigens schon seit mehr als e<strong>in</strong>em Jahr.<br />
Neue Bekanntschaften wurden geschlos-<br />
Jugendlager<br />
des Angelfischereiverbandes Ostthür<strong>in</strong>gen e.V.<br />
ten alle Teilnehmer voll ihrem Hobby<br />
frönen, was die Fische auch dann mit ausgesprochen<br />
guter Beißlaune belohnten.<br />
Es konnten e<strong>in</strong>e ganze Reihe guter Karpfen<br />
und auch e<strong>in</strong> schöner Hecht gefangen<br />
werden.<br />
Besonders begehrt waren natürlich die<br />
Plätze auf dem Angelboot, das der Vere<strong>in</strong><br />
extra für das Jugendlager zu Wasser gelassen<br />
hatte, obwohl das Bootsangeln am See<br />
sonst nicht gestattet ist. Aber das Jugendlager<br />
ist ja etwas Besonderes und da gelten<br />
dann auch andere Bed<strong>in</strong>gungen.<br />
So herrschte dann allerhand Andrang am<br />
Liegeplatz, aber es hatte am Ende jeder<br />
Geschäftsführer Karl-He<strong>in</strong>z Bergner bei der Eröffnung des Jugendlagers.<br />
sen und die nächsten geme<strong>in</strong>samen Angeltouren<br />
verabredet.<br />
Auf e<strong>in</strong> Wiedersehen an der Werra oder<br />
im nächsten Jahr auf dem Forellenhof<br />
freuen wir uns schon heute.<br />
Petri Heil<br />
Andreas Kirsch<br />
1. Vorstand <strong>ASV</strong> <strong>Themar</strong> 1959 e.V.<br />
Angler die Gelegenheit, den Karpfenkreuzer<br />
zu besteigen. Es gehörte dann aber<br />
schon e<strong>in</strong> wenig Geschick dazu, die Karpfen<br />
aus den im Wasser stehenden Büschen<br />
herauszuangeln.<br />
Denen es gelang, nun die konnten sich<br />
von den anderen getrost als die „Experten“<br />
feiern lassen.<br />
Beim Cast<strong>in</strong>gwettstreit konnten auch wieder<br />
schöne Preise gewonnen werden und<br />
auch die Tipps zur richtigen Wurftechnik<br />
wurden von den Teilnehmern begierig<br />
aufgenommen.<br />
Beim Zielwerfen zeigte sich aber wieder<br />
e<strong>in</strong>mal, dass das perfekte Angelgerät<br />
alle<strong>in</strong> noch ke<strong>in</strong>en Angler ausmacht. Hier<br />
s<strong>in</strong>d die Vere<strong>in</strong>e gefragt, wieder verstärkt<br />
Fisch des Jahres <strong>2011</strong><br />
Bachforelle<br />
Länge: 66 cm<br />
Bachforelle<br />
Gewicht: 3,88 kg<br />
Köder: Bl<strong>in</strong>ker<br />
Gewässer: Ausgleichsbecken Eichicht<br />
Gefangen von<br />
Bachforelle<br />
Mario Krauße<br />
am 16.05.<strong>2011</strong><br />
auf die Durchführung des Wurftra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs<br />
zu schauen, denn e<strong>in</strong>ige Jungangler trafen<br />
das sprichwörtliche Scheunentor erst gar<br />
nicht.<br />
E<strong>in</strong>e besondere Überraschung erwartete<br />
die Teilnehmer am Samstag als Angelfreund<br />
Siegfried Potempa vom gastgebenden<br />
Vere<strong>in</strong> erschien und jeder die Gelegenheit<br />
bekam, e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en Bumerang<br />
zu werfen. Dass dies nicht so ganz e<strong>in</strong>fach<br />
ist, davon konnten sich alle überzeugen,<br />
aber nach etlichen Wurfversuchen klappte<br />
es doch bei allen.<br />
Angelfreund Potempa, der diese australischen<br />
Wurfgeräte auch selber baut, leitet auch<br />
verschiedene Arbeitsgruppen im Mehrgenerationenhaus<br />
des ZFC Meuselwitz, u. a.<br />
auch e<strong>in</strong>e zum Bumerangbau.<br />
Da der besondere „Draht nach ganz oben“<br />
wieder funktionierte, spielte auch das<br />
Wetter ausgezeichnet mit, sodass die Tage<br />
beim <strong>Angeln</strong>, Baden und Boot fahren<br />
schnell verg<strong>in</strong>gen. Und dass dabei auch<br />
sonst alles lief, dafür sorgten die fleißigen<br />
Helfer des Vere<strong>in</strong>s, die das Lager nun<br />
schon seit vierzehn Jahren so gut betreuen<br />
und denen wir nochmals e<strong>in</strong> herzliches<br />
Dankeschön sagen möchten.<br />
Mario Lukas<br />
Jugendwart AFV Schnaudertal e.V.<br />
17
18<br />
Gelungenes Fischerfest bei bestem Kaiserwetter Das Blässhuhn (Fulica atra)<br />
e<strong>in</strong>e an den Wasserlebensraum besonders gut angepasste Ralle<br />
Am ersten Oktoberwochenende<br />
fand am Waldsee Schnauderha<strong>in</strong>ichen<br />
das traditionelle Fischerfest<br />
des Angelfischereivere<strong>in</strong>s<br />
Schnaudertal statt.<br />
Zahlreiche E<strong>in</strong>wohner der Stadt Meuselwitz<br />
waren gekommen, um geme<strong>in</strong>sam<br />
mit den Petrijüngern zu feiern.<br />
Bei strahlendem Sonnensche<strong>in</strong>, eben<br />
echtem „Kaiserwetter“, ließen sie sich die<br />
frisch geräucherten Forellen und Karpfen,<br />
die Fischbrötchen, Hansis traditionelle<br />
Fischsuppe oder auch ganz e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e<br />
Thür<strong>in</strong>ger Rostbratwurst schmecken.<br />
Die Angler gaben e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Überblick<br />
über ihre Arbeit am Waldsee und<br />
den anderen Gewässern des Vere<strong>in</strong>s und<br />
beantworteten gern die vielen Fragen der<br />
Gäste.<br />
Alles <strong>in</strong> allem e<strong>in</strong>e wiederum gelungene<br />
Veranstaltung, die, so hoffen wir, vielleicht<br />
auch Anregung für manchen Besucher war,<br />
es selbst vielleicht mal mit dem <strong>Angeln</strong> zu<br />
versuchen.<br />
Karl He<strong>in</strong>z Bergner, Präsident es AFV<br />
Schnaudertal e.V.<br />
Sobald an neu entstandenen Wasser-<br />
flächen Strauchwerk oder Röhricht Deckungsmöglichkeiten<br />
bieten, dauert die<br />
Besiedlung durch das Blässhuhn meist<br />
nicht lange.<br />
Wohngewässer können <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
Kies- und Tongruben, Teiche, Parkgewässer,<br />
Speicher-, Klär- oder Rückhaltebecken<br />
se<strong>in</strong>. Nahrungsreiche Lebensräume<br />
mit flachen Ufern und struktierten Röhricht-<br />
und/oder Gebüschzonen werden<br />
bevorzugt angenommen. Das Gefieder<br />
beider Geschlechter ersche<strong>in</strong>t rußschwarz,<br />
Kopf und Hals wirken besonders dunkel.<br />
Auffallend ist der weiße Schnabel und<br />
das gleichfarbige Stirnschild. Die Augen<br />
leuchten bei den Altvögeln kräftig rot.<br />
Dies ist allerd<strong>in</strong>gs nur aus der Nähe gut zu<br />
sehen. Die Farbe der Füße schwankt zwischen<br />
gelb und grau. Der ansonsten runde<br />
Körper wird nach dem Tauchen wie e<strong>in</strong><br />
Korken nach oben gedrückt.<br />
Im März suchen Blässhühner ihre Reviere<br />
auf, um im April mit der Brut zu beg<strong>in</strong>nen.<br />
Bei der Besetzung der Reviere wird<br />
mit Konkurrenten nicht zimperlich umgegangen.<br />
Unter lauten Rufen wird versucht,<br />
flügelschlagend sowie diese segelartig<br />
haltend und mit nach vorn gestreckten<br />
Füßen den Gegner unter die Wasserfläche<br />
zu drücken bis dieser schließlich aufgibt.<br />
Auch zu nahe kommende Stockenten<br />
(Anas platyrhynchos) werden auf kle<strong>in</strong>en<br />
Wasserflächen auf ähnliche Weise vertrieben,<br />
wie man im Norden der Stadt Erfurt<br />
beobachten konnte. Das ebenfalls zu den<br />
Rallen gehörende Teichhuhn (Gall<strong>in</strong>ula<br />
chloropus), welches mitunter an den gleichen<br />
Gewässern brütet, entgeht diesen<br />
Angriffen nur, <strong>in</strong>dem dieses sich tagsüber<br />
ausschließlich im Schilfbereich aufhält.<br />
Im Nest des Blässhuhns liegen vier bis<br />
neun Eier, welche hellgraubraun gefärbt<br />
und mit fe<strong>in</strong>en rötlichbraunen und<br />
schwarzen Punkten besetzt s<strong>in</strong>d. Die Unterlage<br />
besteht aus Halmen von Schilf und<br />
Rohr oder aus abgerissenen Teilen von<br />
Sumpfpflanzen sowie trockenen Pflanzenbestandteilen.<br />
Öfters werden lange Halme<br />
als Haube über das Nest gezogen. Es kann<br />
bis zu 20 cm über der Wasseroberfläche<br />
liegen. Nach e<strong>in</strong>er Brutdauer von 21 – 23<br />
Tagen schlüpfen die Jungen. Im Normalfall<br />
schreiten die Vögel jährlich nur e<strong>in</strong>mal<br />
zur Brut. Beg<strong>in</strong>nt das Paar jedoch sehr zeitig<br />
im Jahr mit der Fortpflanzung, kann es<br />
zu e<strong>in</strong>er Zweitbrut kommen. Bei Verlust<br />
folgt oft e<strong>in</strong> Nachgelege, sodass selbst im<br />
Juni noch Junge zu beobachten s<strong>in</strong>d. Ihr<br />
Dunenkleid ersche<strong>in</strong>t überwiegend grauschwarz<br />
mit gelben Federn und roten Abzeichen<br />
am Kopf. Sobald die Dunenjungen<br />
nach dem Schlupf trocken s<strong>in</strong>d, erkunden<br />
sie bereits ihre Umgebung und werden von<br />
den Eltern gefüttert, bewacht und verteidigt.<br />
Der Nachwuchs bleibt noch e<strong>in</strong> paar<br />
Tage im Nest, danach werden sie nur noch<br />
zum Übernachten von den Altvögeln <strong>in</strong>s<br />
Nest gelockt. E<strong>in</strong> zusätzlich gebautes<br />
Hudernest gibt den Jungen Wärme und<br />
Sicherheit. Bei der Jagd versuchen Greifvögel<br />
mitunter, Blässhuhn-Küken von der<br />
Wasseroberfläche zu greifen. Dem stellen<br />
sich die Altvögel entgegen, wobei sie sich<br />
aus dem Wasser heben um größer zu ersche<strong>in</strong>en.<br />
Nach mehrmaligen Versuchen<br />
geben die Beutegreifer <strong>in</strong> der Regel auf,<br />
es sei denn, die Jungen bef<strong>in</strong>den sich zu<br />
weit von der Altvögeln entfernt. Als Nestflüchter<br />
haben die Jungen mit 8 Wochen<br />
ihre Flugfähigkeit erreicht. Deren Gefieder<br />
weist nun e<strong>in</strong>e dunkelgraue Färbung<br />
auf, wobei Kehle, Vorderhals und Bauch<br />
weißliche Federn zeigen. Der Schnabel ist<br />
ebenfalls grau. Im ersten W<strong>in</strong>ter ähneln<br />
die Jungtiere schon sehr den Altvögeln,<br />
die Kehle bleibt zunächst noch weiß.<br />
Das Blässhuhn ist e<strong>in</strong> häufiger und geselliger<br />
Wasservogel, der jedoch zu <strong>in</strong>nerartlichen<br />
Ause<strong>in</strong>andersetzungen neigt.<br />
Die Nahrung besteht aus Wasserpflanzen,<br />
Weichtieren und Wasser<strong>in</strong>sekten. Diese<br />
wird durch Tauchen und Gründeln erreicht<br />
oder von der Oberfläche gepickt<br />
bzw. abgelesen. Daneben werden auch die<br />
Gewässer verlassen, um Gras zu rupfen<br />
ähnlich wie Gänse. Aus Sicherheitsgründen<br />
bleiben die Blässhühner immer <strong>in</strong><br />
Ufernähe, damit bei Gefahr schnell die<br />
Wasserfläche erreicht werden kann. Zum<br />
Auffliegen benötigen sie e<strong>in</strong>e Anlaufstrecke,<br />
um flügelschlagend und mit den<br />
Füßen über die Wasserfläche platschend<br />
schließlich an Höhe zu gew<strong>in</strong>nen. Beim<br />
Flug ist auch der weiße Armschw<strong>in</strong>genh<strong>in</strong>terrand<br />
sowie die langen Be<strong>in</strong>e, welche<br />
den Körper überragen, zu erkennen. Die<br />
häufigsten Rufe der Vögel hören sich wie<br />
„köck“ oder „pix“ an.<br />
Blässhühner s<strong>in</strong>d jedem Angelfreund<br />
während der stundenlangen Ansitze schon<br />
mal begegnet. Die Vögel können trotz der<br />
vielen Freizeitaktivitäten der Menschen<br />
an vielen Gewässern erfolgreich brüten,<br />
die Störungen <strong>in</strong> unmittelbarer Nestnähe<br />
dürfen jedoch nicht zu groß werden. Ab<br />
Oktober steigt die Zahl der Blässhühner<br />
durch den Zug an. Es bilden sich große<br />
Trupps, die sich auf den eisfreien Gewässern<br />
über die W<strong>in</strong>termonate zusammen<br />
mit anderen Wasservögeln aufhalten. Dort<br />
legen sie schnell ihre Scheu etwas ab und<br />
lernen bei der Fütterung, Brotreste aufzunehmen.<br />
Sehr wachsam und auch <strong>in</strong> dieser<br />
Situation eher am Rand schwimmend um<br />
die schützenden Wasserpflanzen schneller<br />
zu erreichen, verbr<strong>in</strong>gen sie so die lange<br />
W<strong>in</strong>terzeit. Sobald sich nicht als Fütterer<br />
betätigende Menschen oder Hunde den<br />
Ufern nähern, schwimmen jedoch alle<br />
Wasservögel <strong>in</strong> die Gewässermitte. Bei<br />
strengem Frost frieren die Standgewässer<br />
schließlich zu. Jetzt weichen nicht wenige<br />
Blässhühner auf die Flussläufe aus, viele<br />
ziehen auch nach Süden. Die Wasservogelzählungen<br />
von September bis April an<br />
den Kiesgruben nördlich von Erfurt ergaben<br />
immer e<strong>in</strong>e beachtliche Anzahl Blässhühner<br />
je Wasserfläche.<br />
Jörg Ra<strong>in</strong>er Trompheller,<br />
Erfurt<br />
Berichtigung des Artikels<br />
„Der Gartenrotschwanz“<br />
<strong>in</strong> der <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2011</strong> Seite 17.<br />
Auf dem Foto von Steffi Pelz handelt<br />
es sich nicht, wie fälschlicherweiße<br />
angegeben um e<strong>in</strong>en Gartenrotschwanz<br />
sondern um e<strong>in</strong>en jungen Hausrotschwanz.<br />
Die Redaktion<br />
19
20<br />
Fisch des Jahres <strong>2011</strong><br />
Bachforelle<br />
Köder: Wobbler<br />
Gewässer Nesse bei Wenigenlupnitz<br />
Bachforelle<br />
Gefangen von<br />
Aal<br />
Bachforelle<br />
Länge: 65 cm<br />
Gewicht: 3,8 kg<br />
Britta Donner<br />
am 08.05.<strong>2011</strong><br />
Aal<br />
Länge: 84 cm<br />
Gewicht: 1,10 kg<br />
Köder: Tauwurm<br />
Gewässer Bleilochtalsperre<br />
Gefangen von<br />
Nico Pilz<br />
am 02.06.<strong>2011</strong><br />
Aal<br />
Bachforelle<br />
Länge: 57 cm<br />
Bachforelle<br />
Gewicht: 2,2 kg<br />
Köder: Bl<strong>in</strong>ker<br />
Bachforelle<br />
Gefangen von<br />
Gewässer Ausgleichsbecken Eichicht<br />
Frank St<strong>in</strong>gl<br />
Fisch des Jahres <strong>2011</strong><br />
am 04.05.<strong>2011</strong><br />
Karpfen<br />
Länge: 96 cm<br />
Gewicht: 14 kg<br />
Köder: Mais<br />
Gewässer Neuer Kiessee<br />
Karpfen<br />
Gefangen von<br />
Viola Kloß<br />
am 13.06.<strong>2011</strong><br />
Fisch des Jahres <strong>2011</strong><br />
Marmorkarpfen<br />
Länge: 1<strong>03</strong> cm<br />
Marmorkarpfen<br />
Gewicht: 11,9 kg<br />
Köder: Bl<strong>in</strong>ker<br />
Gewässer: Saale<br />
Marmorkarpfen<br />
Gefangen von<br />
Gerd Anemüller<br />
am 12.05.<strong>2011</strong><br />
Schleie<br />
Länge: 43 cm<br />
Gewicht: 1,5 kg<br />
Köder: Mistwurmbündel<br />
Gewässer: Grochwitz<br />
Gefangen von<br />
Schleie<br />
Dietmar König<br />
am 29.06.<strong>2011</strong><br />
Schleie<br />
Regenbogenforelle<br />
Länge: 73 cm<br />
Regenbogenforelle<br />
Gewicht: 3,20 kg<br />
Köder: Sp<strong>in</strong>ner<br />
Gewässer: Saale<br />
Gefangen von<br />
Christoph Danz<br />
am <strong>03</strong>.06.<strong>2011</strong><br />
Fisch des Jahres <strong>2011</strong><br />
Wels<br />
Wels<br />
Länge: 130 cm<br />
Gewicht: 15,74 kg<br />
Köder: Gummifisch<br />
Gewässer Bleilochtalsperre<br />
Gefangen von<br />
Karsten Kunz<br />
am 05.06.<strong>2011</strong><br />
Wels<br />
Fisch des Jahres <strong>2011</strong><br />
21
Gummifetischist im Zanderfieber.<br />
Zander mit Gummiködern zu fangen ist<br />
nicht neu. Doch die meisten Zanderfänge<br />
mit den unterschiedlichsten Gummiködern<br />
werden <strong>in</strong> Flüssen und Kanälen gemeldet.<br />
In e<strong>in</strong>em stehenden Gewässer,<br />
e<strong>in</strong>em See oder Stausee s<strong>in</strong>d regelmäßige<br />
Zanderfänge auf Gummiköder eher selten.<br />
Hier wird den Stachelrittern meistens<br />
der Köderfisch oder der Fetzenköder angeboten.<br />
Vorraussetzung für regelmäßige<br />
Zanderfänge s<strong>in</strong>d gute Gewässerkenntnisse,<br />
sagt Marco K. Er hat gut e<strong>in</strong> Jahr<br />
gebraucht, um an se<strong>in</strong>em Hausgewässer,<br />
e<strong>in</strong>em mehr als 200 Hektar großen Stausee,<br />
die Hot Spots zu f<strong>in</strong>den. Dazu waren<br />
unzählige Fahrten mit dem Boot notwendig,<br />
um mit dem Fischf<strong>in</strong>der den Gewässergrund<br />
zu erkunden und die guten Stellen<br />
zu f<strong>in</strong>den.<br />
Wackelt nichts, beißt nichts.<br />
Die Größe der Bleiköpfe ist im Stausee<br />
fast zweitrangig, wichtig ist e<strong>in</strong>e richtige<br />
Köderpräsentation. Der Gummi muss<br />
laufen, sich bewegen. „Das Problem hier<br />
im Stausee ist, dass der Zander nicht jeden<br />
Fisch fressen muss, der ihm um die Nase<br />
schwimmt. Das ist im Fluss anders. Aber<br />
hier kann er warten, hat er Zeit. Die meisten<br />
Zander haben sich auf die Uckelei e<strong>in</strong>gestellt.<br />
Da muss man die Zander dann<br />
schon mal sehr überzeugen, etwas anderes<br />
zu probieren“, sagt Zanderprofi Marco.<br />
An der geflochtenen Schnur ist e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>hänger<br />
befestigt, hier hängt e<strong>in</strong> 30ger<br />
Hardmono-Vorfach und daran an e<strong>in</strong>em<br />
weiteren E<strong>in</strong>hänger der Köder. So gibt es<br />
wirklich ke<strong>in</strong>e Dehnung <strong>in</strong> der Schnur<br />
und ke<strong>in</strong> Spiel für den Köder. An den<br />
Bleikopf kommen hier aber zum Beispiel<br />
kaum noch die sehr verbreiteten Kopytos.<br />
„Der Wackelschwanz bewegt sich zwar<br />
sehr gut, ist aber zu groß und bei den weiten<br />
Würfen verhakt der sich immer im<br />
Haken. So funktioniert das natürlich<br />
nicht“, sagt Marco. Im stehenden Gewässer<br />
s<strong>in</strong>d anders als im Fluss nicht nur<br />
Laufeigenschaften, sondern auch Flug-<br />
eigenschaften der Köder gefragt.<br />
Dieser Fisch zeigt deutliche Spuren e<strong>in</strong>er Kormoranattacke.<br />
22<br />
Abfallende Ste<strong>in</strong>schüttungen, Steilufer die<br />
sich unter Wasser fortsetzen, Barschberge<br />
und anglerische H<strong>in</strong>dernisse im Wasser<br />
s<strong>in</strong>d die Stellen an denen Marco heute auf<br />
Ansage se<strong>in</strong>e Zander fängt. Und das nicht<br />
vom Boot, sondern meistens als Uferangler.<br />
Um die Hot Spots zu erreichen,<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige D<strong>in</strong>ge absolut notwendig: Der<br />
richtige Köder und die richtige Wurfweite.<br />
Wurfweite heißt hier wirklich Weite,<br />
denn wenn man die guten Stellen nicht<br />
erreicht, gibt es auch ke<strong>in</strong>en Fisch. Das<br />
Problem ist wirklich, die guten Stellen zu<br />
f<strong>in</strong>den und mit dem Köder zu erreichen.<br />
Mit e<strong>in</strong>er brettharten Rute fischt Marco<br />
e<strong>in</strong>e zehner geflochtene Schnur. Die Blei-<br />
Je nach Jahreszeit<br />
Die Zander stehen nicht immer am<br />
Grund. Deshalb fischt Marco mal e<strong>in</strong>en<br />
Gummifisch von fünf Zentimetern am<br />
drei Gramm schweren Bleikopf, der nur<br />
h<strong>in</strong> und wieder den Grund erreicht. Wenn<br />
die Zander jagen, wird der Gummi zügig<br />
e<strong>in</strong>gekurbelt und nur h<strong>in</strong> und wieder mit<br />
e<strong>in</strong>em kurzen Stop e<strong>in</strong>e kurze S<strong>in</strong>kphase<br />
e<strong>in</strong>geleitet. Dann geht’s mit hoher Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
weiter. Bei dieser Technik<br />
steigen nicht nur Zander e<strong>in</strong>. Auch Hecht<br />
und Barsch nehmen den flüchtenden<br />
Gummifisch sehr gern. Am Tage bei<br />
Sonnensche<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d dabei eher naturgetreue<br />
Nachbildungen angesagt, bei bedecktem<br />
Wetter steigen die Räuber gern<br />
auf helle Köder e<strong>in</strong>.<br />
Wetterfühlige Fische<br />
Doch manchmal passiert auch an den besten<br />
Stellen gar nichts, manchmal e<strong>in</strong>, zwei<br />
Wochen lang. Vor allem die Zander sche<strong>in</strong>en<br />
sehr wetterfühlig zu se<strong>in</strong>. Ihnen ist es<br />
aber offensichtlich egal, ob der Luftdruck<br />
hoch oder niedrig ist. Zander wollen e<strong>in</strong>en<br />
stabilen Luftdruck, der sich nicht<br />
ständig ändert. Das heißt, es gibt ke<strong>in</strong><br />
gutes oder schlechtes Zanderwetter. Es<br />
muss lediglich beständig über e<strong>in</strong>ige Tage<br />
gut oder schlecht se<strong>in</strong>.<br />
Am Grund s<strong>in</strong>d Stachelritter<br />
Wenn Marco am Grund die Gummis tanzen<br />
lässt, dann eher mit größeren Bleiköpfen<br />
um die zehn Gramm. Trotzdem muss<br />
der Gummi auf Weite kommen. Die Köder,<br />
<strong>in</strong> der Regel um die acht Zentimeter<br />
groß, holt der Zanderspezi nur ganz langsam<br />
und Stück für Stück e<strong>in</strong>. Die Rute<br />
hält Marco dabei fast parallel zur Wasseroberfläche.<br />
E<strong>in</strong>e Kurbelumdrehung, warten.<br />
E<strong>in</strong>e Kurbelumdrehung, warten.<br />
Plötzlich schnellt die Rute nach oben und<br />
krümmt sich. „Da hat doch noch e<strong>in</strong>er<br />
Hunger“, sagt der Zanderspezi schmunzelnd.<br />
Die Polibrille gehört bei dieser Art<br />
des <strong>Angeln</strong>s zur Grundausstattung. Auch<br />
wenn der Himmel bedeckt ist, lassen sich<br />
manche Bisse nicht <strong>in</strong> der Rute erspüren,<br />
sondern werden nur durch die Schnur angezeigt.<br />
Die Polibrille hebt die Wasserspiegelung<br />
auf und lässt so jede unnormale<br />
Veränderung an der Schnur besser sichtbar<br />
werden.<br />
Basteln ist angesagt.<br />
Wenn e<strong>in</strong> Köder nach sechs oder sieben<br />
Würfen ke<strong>in</strong>en Fisch gebracht hat, heißt<br />
es Köderwechsel. Weil den Zandern immer<br />
wieder etwas Neues präsentiert werden<br />
muss, wird da schon h<strong>in</strong> und wieder<br />
gebastelt. Twisterschwänze werden an den<br />
Kopyto geklebt und so mancher Gummiköder<br />
bekommt e<strong>in</strong> ganz <strong>in</strong>dividuelles<br />
Design. Wackelschwänze mit dem großen<br />
Teller werden gegen breite Twisterschwänze<br />
getauscht. Mit der Schere abgeschnitten,<br />
mit dem Feuerzeug kurz heiß gemacht,<br />
kann man direkt am Wasser se<strong>in</strong>er<br />
Kreativität freien Lauf lassen. Dabei entstehen<br />
nicht nur immer wieder neue Formen,<br />
sondern auch immer wieder neue<br />
krumm. Wieder hat sich e<strong>in</strong> Zander zum<br />
„Kosten“ überreden lassen und hängt am<br />
Haken. Dabei ist es offenbar nicht so<br />
wichtig, die Natur zu imitieren, sondern<br />
den Zandern immer wieder etwas Neues<br />
anzubieten. Dass das wirklich funktioniert,<br />
konnte Marko e<strong>in</strong>drucksvoll unter<br />
Beweis stellen. An drei Angeltagen konnte<br />
er 12 Zander landen, der größte knackte<br />
die 90-Zentimeter Marke. Auch e<strong>in</strong>ige<br />
gute Barsche ließen den Köder dabei nicht<br />
unbeachtet vorüber ziehen. Sie hatten<br />
Größen zwischen 25 und 40 Zentimeter.<br />
Leider können wir hier nicht das obligatorische<br />
Fangfoto präsentieren, denn die<br />
Zander s<strong>in</strong>d alle wohlbehalten <strong>in</strong> ihrem<br />
Element. „Wenn ich alle Fische, die ich im<br />
Jahr fange, verwerten würde, wäre der See<br />
bald leer. Wenn ich nur h<strong>in</strong> und wieder<br />
e<strong>in</strong>en Fisch entnehme, kann sich e<strong>in</strong> guter<br />
Bestand aufbauen, denn nicht nur ich und<br />
andere Angler s<strong>in</strong>d hier aktiv, sondern<br />
auch der Fischer mit Reusen und Netzen“,<br />
sagt Marco. Wie bei ihm sche<strong>in</strong>t sich bei<br />
e<strong>in</strong>igen Anglern e<strong>in</strong> Umdenken zu entwickeln,<br />
nicht jeden mäßigen Fisch abzuschlagen,<br />
sondern bewusst mit den Beständen<br />
umzugehen. Zander <strong>in</strong> stehenden<br />
Gewässern mit Kunstködern zu beangeln,<br />
funktioniert also, es ist aber deutlich<br />
schwieriger als <strong>in</strong> Flüssen oder Kanälen, <strong>in</strong><br />
denen manchmal e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Seerosenblatt<br />
den Unterschied zur Umgebung ausmacht<br />
und so zur guten Stelle wird.<br />
Im See haben die Fische viele Stellen, an<br />
denen sie sich aufhalten können und müssen,<br />
nicht jeden Köder nehmen – hier ist<br />
eben der Verführer gefragt und manchmal<br />
s<strong>in</strong>d es eben die Fe<strong>in</strong>heiten und Kle<strong>in</strong>igkeiten,<br />
die den Unterschied ausmachen,<br />
so zum Beispiel manchmal nur e<strong>in</strong>ige Meter<br />
Wurfweite. Die Gesamtkomposition<br />
von Rute, Schnur und Köder muss dabei<br />
ganz e<strong>in</strong>fach stimmen. Dann klappt es<br />
auch regelmäßig mit den Zandern <strong>in</strong> den<br />
Seen.<br />
Thomas Be<strong>in</strong><br />
Gerätekasten:<br />
Leichte, aber harte Rute <strong>in</strong> 2,40 bis 2,70<br />
Länge und e<strong>in</strong>em Wurfgewicht um die 60<br />
Gramm.<br />
Auch im Spitzenbereich sollte die Rute<br />
hart se<strong>in</strong>, weil so weitere Würfe erreicht<br />
werden können.<br />
0,10er geflochtene Schnur mit Tragkraft<br />
zwischen vier und fünf kg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gut<br />
sichtbaren Farbe für die Bisserkennung,<br />
also weiß, gelb oder rosa.<br />
Als Köder werden Gummifische und<br />
Twister bis acht Zentimeter Länge verwendet.<br />
Bei trübem Wasser <strong>in</strong> hellen und<br />
grellen Farben, bei klarem Wasser <strong>in</strong> gedeckten,<br />
eher natürlichen Farben. Dabei<br />
kommen Bleiköpfe mit e<strong>in</strong>em Gewicht<br />
bis zu 15 Gramm an das Hradmono oder<br />
Fluokarbonvorfach.<br />
23<br />
köpfe variieren dabei stark. Mal hängt nur<br />
Farbvarianten. Köderwechsel: Kopyto mit<br />
e<strong>in</strong> drei Gramm Kopf am Haken, mal s<strong>in</strong>d<br />
gelbem Twisterschwanz und gleich nach<br />
es bis zu 15 Gramm.<br />
dem ersten Wurf ist die Rute wieder
Thür<strong>in</strong>ger Fischerschule<br />
des Thür<strong>in</strong>ger Landesangelfischereiverbandes e.V. und Angelfischereiverbandes Ostthür<strong>in</strong>gen e.V.<br />
Fachlich kompetent – <strong>in</strong>dividuelle Betreuung – umfassender Service<br />
Wie werde ich Angler?<br />
<strong>Angeln</strong> ist weitaus mehr, als nur Fische aus<br />
dem Wasser zu ziehen.<br />
Um der Fischwaid nachgehen zu können,<br />
ist <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>e Lizenz, der staatliche<br />
Fischereische<strong>in</strong>, erforderlich.<br />
Vorraussetzung für dessen Erwerb ist aktuell<br />
<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen der Besuch e<strong>in</strong>es 30-stündigen<br />
Vorbereitungslehrganges. In diesem<br />
werden Themen wie die allgeme<strong>in</strong>e und<br />
spezielle Fischkunde, Gewässerkunde, Natur-<br />
und Tierschutz, Gerätekunde und die<br />
gesetzlichen Bestimmungen gelehrt.<br />
Im Anschluss an die Ausbildung erfolgt<br />
die Fischerprüfung bei der unteren Fischereibehörde.<br />
Nach erfolgreichem Abschluss<br />
erhält der Teilnehmer e<strong>in</strong> Zertifikat welches,<br />
wie e<strong>in</strong>e Fahrerlaubnis, e<strong>in</strong> Leben<br />
lang gilt.<br />
Mit diesem kann dann beim Ordnungsamt,<br />
je nach Wunsch des Antragstellers,<br />
der staatliche Fischereische<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>er<br />
Gültigkeitsdauer von e<strong>in</strong>em, fünf oder<br />
zehn Jahren ausgestellt werden.<br />
Alle<strong>in</strong> der Besitz e<strong>in</strong>es gültigen staatlichen<br />
Fischereische<strong>in</strong>es berechtigt aber noch<br />
nicht zum <strong>Angeln</strong>! Dazu ist der Erwerb<br />
e<strong>in</strong>es Fischereierlaubnissche<strong>in</strong>es beim Gewässereigentümer/Fischereipächternotwenig.<br />
Der beste Weg zum Fisch ist die Mitgliedschaft<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vere<strong>in</strong> des Thür<strong>in</strong>ger Landesangelfischereiverbandes<br />
(TLAV). Auf Wunsch<br />
können wir die Teilnehmer der Thür<strong>in</strong>ger<br />
Fischerschule <strong>in</strong> über 156 Anglervere<strong>in</strong>e<br />
Thür<strong>in</strong>genweit vermitteln.<br />
Werden Sie Mitglied <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Anglervere<strong>in</strong><br />
des Thür<strong>in</strong>ger Gewässerverbundes, so stehen<br />
Ihnen neben e<strong>in</strong>er Vielzahl von fischreichen<br />
Verbundgewässern über 40.000 ha attraktiver<br />
Angelgewässer <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen und <strong>in</strong> den<br />
schönsten Urlaubsgebieten Deutschlands zu<br />
sehr günstigen Konditionen zu Verfügung.<br />
Den K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen werden <strong>in</strong>teressante<br />
und abwechslungsreiche Veranstaltungen<br />
geboten.<br />
Wo kann ich mich zu e<strong>in</strong>em<br />
Lehrgang anmelden?<br />
Für die Berufung der Kursleiter und für<br />
die flächendeckende Abdeckung der Ausbildung<br />
<strong>in</strong> hoher Qualität s<strong>in</strong>d im Freistaat<br />
Thür<strong>in</strong>gen, entsprechend e<strong>in</strong>er Vere<strong>in</strong>barung<br />
mit dem M<strong>in</strong>isterium für Landwirtschaft,<br />
Naturschutz und Forsten, die Anglerverbände<br />
verantwortlich.<br />
In der Thür<strong>in</strong>ger Fischerschule des TLAV<br />
s<strong>in</strong>d aktuell 16 Kursleiter darum bemüht,<br />
zu günstigen Konditionen ihre Kursteilnehmer<br />
fachlich kompetent auf die Fischerprüfung<br />
vorzubereiten. Die guten<br />
Prüfungsergebnisse der Teilnehmer und<br />
die außerordentlich hohe Erfolgsquote bei<br />
den Fischerprüfungen sprechen für sich.<br />
Die Anmeldung zu e<strong>in</strong>em Lehrgang der<br />
Thür<strong>in</strong>ger Fischerschule ist mittels Anmeldeformular<br />
telefonisch oder per E-Mail jederzeit<br />
möglich.<br />
Interessenten können über die Geschäftsstelle<br />
des TLAV alle Informationen zu den<br />
<strong>in</strong> ihrem Landkreis tätigen Kursleitern und<br />
den aktuellen Lehrgangsterm<strong>in</strong>en erfragen.<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landesangelfischereiverband e.V.<br />
Moritzstraße 14 • 99084 Erfurt<br />
Telefon: <strong>03</strong>61 - 64 64 233<br />
Fax: <strong>03</strong>61 – 26 22 914<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@tlav.de oder<br />
www.thuer<strong>in</strong>ger-fischerschule.de<br />
www.tlav.de<br />
Wann und wo f<strong>in</strong>den<br />
Lehrgänge statt?<br />
Die Lehrgänge werden das ganze Jahr, aber<br />
vorrangig im Frühjahr und Herbst angeboten.<br />
In Kursen mit e<strong>in</strong>er übersichtlichen Anzahl<br />
von Teilnehmern wird der Lehrstoff<br />
<strong>in</strong>dividuell und erfolgreich vermittelt.<br />
Was benötige ich<br />
für die Ausbildung?<br />
Alle notwenigen Ausbildungsmaterialien<br />
können direkt über die Thür<strong>in</strong>ger Fischerschule<br />
bezogen werden. Als Ausbildungsliteratur<br />
wird <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen das Lernsystem<br />
von He<strong>in</strong>tges verwendet.<br />
Lehrgangsgebühren<br />
Die Lehrgangsgebühren betragen ab 49<br />
zuzüglich Ausbildungsmaterial und Prüfungsgebühren.<br />
Anmeldung zur Prüfung/Service<br />
Als kostenfreier Service wird für alle Kursteilnehmer<br />
die Anmeldung zur Fischerprüfung<br />
übernommen.<br />
Wir bedanken uns für Ihr Interesse, wünschen<br />
allen Teilnehmern viel Erfolg und<br />
e<strong>in</strong> kräftiges Petri Heil.<br />
Haben Sie noch weitere Fragen rund um<br />
die Fischerprüfung, zu Anglervere<strong>in</strong>en <strong>in</strong><br />
Ihrer Nähe, zu attraktiven Angelgewässern<br />
oder zum praktischen <strong>Angeln</strong>? – Nur zu,<br />
der Thür<strong>in</strong>ger Landesangelfischereiverband<br />
e.V. berät Sie gern.