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Koblenz so wie es war - Droste Verlag GmbH

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Ein neu<strong>es</strong> Jahrhundert beginnt<br />

➢ 1871:<br />

Gründung d<strong>es</strong> Deutschen<br />

Reichs<br />

➢ 1888:<br />

Tod Kaiser Wilhelms I.<br />

➢ 1893:<br />

Baubeginn d<strong>es</strong> Denkmals<br />

➢ 1897:<br />

Feierliche Einweihung<br />

Ein Herz für den Kaiser<br />

Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal erinnert auch an die Jungen aus der Altstadt, die<br />

sich vor dem Zweiten Weltkrieg gern als <strong>so</strong>genannte Denkmals-Erklärer anboten.<br />

Das lief <strong>so</strong> ab: „Herr Sie (!), darf ich Ihnen das Denkmal erklären?“ Stimmte<br />

Herr Sie zu, legte der Erklärer los: „Das Denkmal ist vom Wasserspiegel<br />

44 Meter hoch …“. Das Reiterstandbild habe 14 Meter Höhe und <strong>so</strong> weiter.<br />

Wenn der B<strong>es</strong>ucher kein Franzose <strong>war</strong>, führten ihn die Jungen gern auf die<br />

Moselseite. Von dort aus <strong>war</strong> im Schweif d<strong>es</strong> kaiserlichen Pferd<strong>es</strong> die markante<br />

Nase Napoleons zu sehen. Und der <strong>so</strong> symbolisierte Franzosenkaiser schaute<br />

dem Pferd Wilhelms direkt hinten rein: Erbfeindschaft bis in einen gegossenen<br />

Pferd<strong>es</strong>chweif. Seit der Einweihung ist das Denkmal Anziehungspunkt für<br />

Touristen aus aller Welt – egal, ob in seiner ursprünglichen Version, ob mit dem<br />

Ende d<strong>es</strong> Zweiten Weltkriegs zur Seite hängenden Kaiser, mit der großen<br />

sch<strong>war</strong>z-rot-goldenen Fahne als Zeichen der (anzustrebenden) Deutschen Einheit<br />

oder endlich <strong>wie</strong>der in alter Pracht mit dem reitenden Kaiser. Übrigens: Im<br />

Schweif d<strong>es</strong> neuen Kaiser-Ross<strong>es</strong> gibt <strong>es</strong> keine Napoleon-Nase mehr.<br />

Die prunkvolle Einweihung d<strong>es</strong> Kaiser-Wilhelm-Denkmals fand am<br />

31. August 1897 in Anw<strong>es</strong>enheit sein<strong>es</strong> Enkels, Kaiser Wilhelms II., statt.<br />

Bei der Befreiung der Stadt durch die<br />

Amerikaner wurde das Reiterstandbild am<br />

16. März 1945 von einer Artilleriegranate<br />

vom Sockel g<strong>es</strong>chossen.<br />

Dank einer großzügigen<br />

Spende d<strong>es</strong> Mäzens und<br />

Zeitungsverlegers Werner Theisen<br />

reitet der Kaiser seit 1993 <strong>wie</strong>der.<br />

Ein neu<strong>es</strong> Jahrhundert beginnt<br />

1953 wurde das Denkmal zum Mahnmal der Deutschen Einheit. Die große sch<strong>war</strong>z-rot-goldene Fahne und die Flaggen<br />

der Bund<strong>es</strong>länder um die Landspitze am Deutschen Eck <strong>so</strong>llten in der Zeit der Teilung an die politische Aufgabe der<br />

Einheit gemahnen.<br />

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