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Dachauer. Leben! - Die Stelzer

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„<strong>Die</strong> Gedenkfeier ist für mich jedes Jahr wieder ein sehr emotionales Ereignis.<br />

Das Wiedersehen mit Opfern, die ich seit langer Zeit persönlich<br />

kenne, ist ein tief bewegender Moment, den ich keinesfalls missen<br />

möchte.“<br />

Dr. Barbara Distel, seit 1975 Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau<br />

FREIHEIT LERNEN – DER OPFER ERINNERN<br />

Zum 63. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations-<br />

lagers Dachau findet auch dieses Jahr wieder eine<br />

zentrale Gedenkfeier statt.<br />

Wenn ein Großvater mit seinem Enkel gemeinsam an<br />

einem Gottesdienst teilnimmt, dann steht dieses Bild<br />

füreinebesondereIntensität–nämlichdann,wennder<br />

eine vor Jahren Opfer unvorstellbarer Gräueltaten war.<br />

<strong>Die</strong> jährliche Veranstaltung zum Gedenken an die<br />

Befreiung des Konzentrationslagers Dachau ist damit<br />

ein Paradebeispiel für die wichtige Verknüpfung von<br />

Lernen und Erinnern: KZ-Überlebende und deren<br />

Angehörige aus der zweiten und dritten Generation<br />

kommen an der Gedenkstätte zusammen, um der<br />

Opferzuwürdigen,umzuMahnen,aberauchumHoffnung<br />

zu geben, für eine friedliche und respektvolle<br />

Zukunft, in der Ausgrenzung keinen Platz mehr hat.<br />

Seit 1965, der Eröffnung der KZ-Gedenkstätte<br />

Dachau, findet die weltweit beachtete Veranstaltung in<br />

regelmäßigemTurnusstatt.Siewirdorganisiertvonder<br />

internationalen Organisation der Überlebenden, unterstütztvonderKZ-GedenkstätteundderStadtDachau.<br />

!<br />

Samstag, 3. Mai 2008<br />

Mehrere hundert Gäste nehmen am Gedenktag teil,<br />

darunter Überlebende und deren Angehörige, Regierungsvertreter<br />

vieler Länder, öffentliche und private<br />

Initiativen und natürlich interessierte Bürgerinnen und<br />

Bürger.<br />

Verschiedene Gottesdienste, zentrale Ansprachen<br />

auf dem Appellplatz und das Niederlegen von Gedenkkränzen<br />

am Mahnmal durch diplomatische Vertreter<br />

aus rund 50 Ländern gehören zu den festen<br />

Bestandteilen der Feierlichkeiten – ein Ausdruck dafür,<br />

dass dieser Termin auch im internationalen Kontext<br />

eine äußerst wichtige Rolle spielt. Zum Abschluss können<br />

die Besucher noch an einer kleinen Gedenkfeier<br />

am Schießplatz Hebertshausen teilnehmen und sind<br />

zum „Tag der Begegnung“ ins Jugendgästehaus eingeladen.<br />

So verbindet der Gedenktag die Menschen<br />

in der Balance zwischen gesellschaftlicher, zeitgeschichtlicher<br />

und sehr emotionaler Bedeutung.<br />

18 Uhr – Theodor-Heuss-Straße/Ecke Sudetenlandstraße, Dachau<br />

Gedenken zum Todesmarsch<br />

In Erinnerung an die Häftlinge, die zu Tausenden noch in den letzten Tagen vor der Befreiung des<br />

Konzentrationslagers auf den Todesmarsch geschickt wurden, findet in Anwesenheit von ehemaligen<br />

Häftlingen an der Bronzeplastik von Hubertus von Pilgrim eine Gedenkfeier statt.<br />

Veranstalter: Trägerkreis Todesmarschmahnmal Dachau<br />

Sonntag, 4. Mai 2008<br />

Gedenken zum 63. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau<br />

9.30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst im Karmel-Kloster, 10.45 Uhr Befreiungsfeier Krematorium/<br />

Appellplatz, 12.30 Uhr Gedenkstätte Schießplatz Hebertshausen<br />

WAS LANGE WÄHRT, BLEIBT RICHTIG GUT<br />

Bereits vor 20 Jahren begannen die ersten Planungen und Gespräche, in<br />

der Stadt ein Haus zu etablieren, das der Vermittlung der Geschichte des<br />

KZ Dachau gewidmet sein soll. Im Sommer 1989 schließlich setzte der<br />

BayerischeLandtagdieGründungeinerStiftungdurch,derStartschussfür<br />

alle weiteren Entwicklungen.<br />

Das Haus wird vom Deutschen Jugendherbergswerk geführt und bietet<br />

Platz für 120 Menschen. Es ist inzwischen zu einem lebendigen Treffpunkt<br />

insbesondere für Schulklassen aus ganz Deutschland geworden, wird für<br />

Fortbildungen und Fachtagungen genutzt und bietet Gästen aus der ganzen<br />

Welt Übernachtungsmöglichkeiten.<br />

Und so ist auch für mindestens die nächsten zehn Jahre klar: Wissen<br />

weiter geben und gemeinsame Erfahrungen ermöglichen, bleibt die<br />

Aufgabe der pädagogischen Arbeit des Jugendgästehauses.<br />

!<br />

Fünf Protagonisten stehen exemplarisch für den Beitrag von Juden zum<br />

deutschen Fußball bis zu deren Vernichtung durch die Nazis. <strong>Die</strong> Ausstellung<br />

beschäftigt sich aber auch mit dem jüdischen Fußball nach 1945 und<br />

fragt nach der heutigen gesellschaftlichen Verantwortung dieser so populärenSportart,dieüberdaseigentlicheSpielweithinausreicht.DerVortrag<br />

kurzvorderEröffnungderFußballEM2008thematisiertunteranderemdie<br />

fußballerischen Ideale von Fairplay bis Weltoffenheit und deren Gegenstücke<br />

Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung. <strong>Die</strong> Ausstellung<br />

wurde vom Centrum Judaicum in Berlin konzipiert und kann über die Versöhnungskirche<br />

kostenlos ausgeliehen werden.<br />

ZEITGESCHICHTE<br />

Das Jugendgästehaus feiert 10-jähriges Jubiläum, und gratulie-<br />

ren kann man dafür den unermüdlich engagierten Helfern und<br />

Förderern dieser wichtigen Begegnungsstätte.<br />

Sonntag, 4. Mai 2008<br />

„Tag der Begegnung und 10 Jahre Jugendgästehaus Dachau“<br />

ab 12.30 Uhr, Roßwachtstr. 15, Eintritt frei<br />

Veranstalter: Lagergemeinschaft Dachau e.V., Förderverein für Gedenkstättenarbeit<br />

und Internationale Jugendbegegnung e.V. und Jugendgästehaus Dachau<br />

Mehr Infos online auf www.jgh-dachau.de<br />

KICKER, KÄMPFER UND LEGENDEN<br />

Eine Ausstellung mit Vortrag gewährt ungewöhnliche<br />

Einblicke ins Thema „Juden im deutschen Fußball“<br />

!<br />

Ausstellung 8. Mai bis September 2008<br />

Kicker, Kämpfer und Legenden – Juden im deutschen Fußball,<br />

Versöhnungskirche, Di-Sa, 10-16 Uhr, So 12-13 Uhr<br />

Das Programm im Detail finden Sie ca. 2 bis 3 Wochen vor der Veranstaltung im Internet auf<br />

www.kz-gedenkstaette-dachau.de<br />

Donnerstag, 5. Juni 2008<br />

Vortrag zur Ausstellung, Versöhnungskirche, Beginn: 19.30 Uhr<br />

10<br />

Dr. Swantje Schollmeyer. Kooperation: TSV Maccabi München, ASV Dachau, „Bunt kickt gut“<br />

11

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