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Allgemeine<br />

Anthroposophische<br />

Gesellschaft<br />

2008/2009<br />

<strong>Goetheanum</strong>


2<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial ......................................................................................... 3<br />

Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft<br />

Interview mit Stefano Gasperi........................................................ 4<br />

Streiflichter aus dem Arbeitsjahr 2008/2009 .................................. 6<br />

Freie Hochschule für Geisteswissenschaft<br />

Jugendsektion ............................................................................... 7<br />

Mathematisch-Astronomische Sektion ........................................... 8<br />

Medizinische Sektion ..................................................................... 9<br />

Naturwissenschaftliche Sektion.................................................... 10<br />

Pädagogische Sektion ...................................................................11<br />

Sektion für Bildende Künste..........................................................12<br />

Sektion für Landwirtschaft............................................................13<br />

Sektion für Redende und Musizierende Künste.............................14<br />

Sektion für Schöne Wissenschaften ..............................................15<br />

Sektion für Sozialwissenschaften...................................................16<br />

<strong>Goetheanum</strong><br />

Das Jahr am <strong>Goetheanum</strong> ............................................................17<br />

Finanzbericht ................................................................................18<br />

Adressen.......................................................................................21


Editorial<br />

Liebe Mitglieder,<br />

„Das Wesen Anthroposophie<br />

ist eine Kraft, die tätige<br />

Aufmerksamkeit voraussetzt.“<br />

Seija Zimmermann<br />

Seija<br />

Zimmermann<br />

ist seit 2006<br />

Mitglied des<br />

Vorstandes.<br />

Zuvor arbeitete<br />

sie als Ärztin<br />

in Finnland.<br />

das Bauen der Kathedrale von Chartres hat über<br />

100 Jahre gedauert. Generationen von Handwerkern<br />

wie Baumeister, Steinmetze, Zimmerleute,<br />

Bildhauer und andere haben ihren Teil zu<br />

diesem mächtigen Bauwerk beigetragen, ohne<br />

es selbst jemals mit den physischen Augen als<br />

fertiges Gesamtbauwerk erblickt zu haben. Aus<br />

welcher Kraft heraus konnten sie diese ungeheure<br />

Leistung vollbringen?<br />

Seit der Weihnachtstagung 1923 sind 85 Jahre<br />

vergangen. Bei der Neubegründung der Anthroposophischen<br />

Gesellschaft an dieser Weihnachtstagung<br />

hat Rudolf Steiner den Grundstein<br />

in die Herzen jedes Mitglieds<br />

gelegt. Im Vorgeburtlichen erlebt<br />

jeder Mensch Begegnungen<br />

mit geistigen Wesen, die<br />

die Entwicklung der Menschheit<br />

tragen und mit deren Zusammenhängen<br />

er verbunden ist. Auf die Erde<br />

gekommen, will der Mensch diese Zusammenhänge<br />

wiederfinden. Der Weg zur Anthroposophie<br />

auf der Erde ist für jeden Menschen individuell<br />

und in der Einmaligkeit nicht wiederholbar.<br />

Die suchenden Schritte auf diesem Weg hinterlassen<br />

Spuren in unseren Herzen, und diese<br />

Spuren werden berührt, wenn es um die<br />

Anthroposophie, die Anthroposophische Gesellschaft<br />

und um die Mitgliedschaft in dieser<br />

Gesellschaft geht. Fühlen wir unsere Zugehörigkeit<br />

zu diesen Kräften, mit denen wir nicht<br />

nur vorgeburtlich, sondern auch im Nachtbewusstsein<br />

in Verbindung stehen? Können wir sie<br />

annehmen? In dem Bereich sind wir leicht verunsicherbar,<br />

verletzbar, manchmal verzweifelt, aber<br />

andererseits gleichzeitig mit den tiefsten Gefühlen<br />

unserer Zugehörigkeit zum Menschsein<br />

berührt.<br />

Die Frage nach den intimsten und individuellsten<br />

Kräften, die es uns ermöglichen, das Vorgenommene<br />

hier auf der Erde zu verwirklichen,<br />

stand im Mittelpunkt, als die Vorstandsmitglieder<br />

im Herbst 2008 zu Beginn des<br />

Sitzungsjahres aus einem regen Austausch über<br />

die geistige Forschung Schwerpunkte für die<br />

Arbeit der Allgemeinen Anthroposophischen<br />

Gesellschaft formulierten. Diese vier Schwerpunkte:<br />

die Christlichkeit der Anthroposophie,<br />

die Beziehung zum Wesen Anthroposophie,<br />

Karma und Reinkarnation sowie der michaelische<br />

Charakter der Gegenwart werden im<br />

Frühjahr 2009 von jedem Vorstandsmitglied in<br />

einzelnen Ausgaben von „Anthroposophie weltweit“<br />

dargestellt. Hier sei lediglich darauf hingewiesen,<br />

wie diese vier Schwerpunkte uns helfen<br />

können, die Kernaufgabe der Anthroposophischen<br />

Gesellschaft ins Bewusstsein zu bringen.<br />

Wenn man unter diesem Gesichtspunkt die<br />

Aktivitäten der einzelnen Sektionen betrachtet,<br />

wird deutlich, dass die Arbeit der Freien<br />

Hochschule für Geisteswissenschaft ohne die<br />

Unterstützung durch die Mitgliedschaft von nah<br />

und fern undenkbar wäre. Es kann jedem einzelnen<br />

Mitglied nur von Herzen gedankt werden,<br />

dass diese Arbeit durch sein ideelles und finanzielles<br />

Mitwirken ermöglicht wird. Dazu zählt<br />

insbesondere auch die Teilnahme der Mitglieder<br />

an der geistigen Arbeit, an Tagungen, Vorträgen<br />

und Arbeitskreisen. Das Wesen Anthroposophie<br />

will unter uns leben als eine Kraft, deren<br />

Grundlage tätige Aufmerksamkeit ist – Handeln<br />

aus Freiheit im sozialen Wahrnehmen.<br />

Für den Vorstand am <strong>Goetheanum</strong><br />

Seija Zimmermann<br />

3


Allgemeine<br />

Anthroposophische<br />

Gesellschaft<br />

Der Arzt Stefano<br />

Gasperi ist seit<br />

2007 Generalsekretär<br />

der<br />

AnthroposophischenGesellschaft<br />

in Italien.<br />

4<br />

„Auf den Schichten der Geschichte<br />

selbst König und Papst werden“<br />

– Interview mit Stefano Gasperi –<br />

Wie lässt sich die Lage in Italien beschreiben?<br />

Stefano Gasperi: Es ist schwierig, vom eigenen<br />

Land zu sprechen, weil die Distanz fehlt. Es ist,<br />

als ob man über sich selbst sprechen würde.<br />

Italien ist ein junges Land, das erst seit 160<br />

Jahren seine Einheit gefunden hat. Das gilt nicht<br />

für seine nationale Identität, die ist noch nicht<br />

ganz gefunden. Es gibt diesen Satz über die<br />

Schöpfung meines Landes: „Jetzt haben wir Italien<br />

geschaffen, was noch fehlt, sind die Italiener.“<br />

Und so ist es tatsächlich. Es sind die politischen<br />

und kirchlichen Mächte, die diese Selbstfindung<br />

verhindern. Ausserdem ist es die reiche<br />

Vergangenheit, die nachwirkt. Ein Phänomen<br />

wie die Mafia mit ihrer enormen Bindung zu<br />

Blut, Familie und Rache lässt sich nur erklären,<br />

wenn man begreift, dass in Italien die vorchristliche,<br />

die sogenannte dritte Kulturepoche nachwirkt.<br />

Diese mafiöse Tendenz mit allen ihren<br />

Privilegien verdirbt unser politisch-wirtschaftliches<br />

Leben. Wir leben seit Jahren in einer<br />

Dekadenz der politischen Welt. Es sind Relikte<br />

aus dieser Zeit. Rudolf Steiner charakterisiert<br />

Italien als umgestülptes Ägypten, und dessen<br />

Volksgeist ist nun derjenige Italiens.<br />

Wer Italien bereist, denkt an das alte Rom.<br />

Richtig, dessen rationale Kultur wirkt ebenfalls<br />

nach, vor allem im Katholizismus und im wachsenden<br />

Intellektualismus. Aber das ist nicht die<br />

einzige Kirche Italiens. Wir haben eine zweite<br />

kirchenartige Form, das war der Kommunismus.<br />

Italien war nach dem Zweiten Weltkrieg das<br />

zweitgrösste kommunistische Land Europas, und<br />

das hat das gesamte kulturelle Leben in Schulen,<br />

Wirtschaft und Kunst stark geprägt. Es überrascht,<br />

aber in ihrer Idee vom Staat sind Katholizismus<br />

und Marxismus nicht weit voneinander<br />

entfernt. Diese Macht des Staates, diese gewaltige<br />

Bürokratie, ist ein grosser Schmerz für<br />

Italiener. Das hat schon Dante gesehen mit seinem<br />

Zuruf: „Sei du selbst, sei König und Papst.“<br />

Damit meinte er die beiden Mächte Kirche und<br />

Staat. Durch die Kirche ist ein freies Hinwenden<br />

zum Geist nicht möglich, durch den Staat ist es<br />

nicht möglich, mit eigenem Wille und freiem<br />

Engagement das soziale Miteinander zu gestalten.<br />

Das sind Phänomene der vierten, der grie-<br />

chisch-römischen Kulturepoche, durch die die<br />

Keime der Bewusstseinsseele überlagert werden.<br />

Und dennoch: wir sollten nicht vergessen: der<br />

Aufbruch zur Bewusstseinsseele geschah in der<br />

Renaissance in Italien.<br />

Gehört Italien zu Mitteleuropa?<br />

Italien ist ein grosses oder besser ein langes<br />

Land. Es ragt im Norden nach Mitteleuropa und<br />

im Süden nach Afrika, ist im Norden, gebirgig<br />

kristallin, im Süden vulkanartig schwefelreich.<br />

Diese Weite spiegelt sich in unserer Bevölkerung;<br />

deswegen sind verschiedene seelische Qualitäten<br />

im Lande verteilt: Qualitäten der Bewusstseinsseele<br />

finden sich eher im Norden und solche<br />

der Empfindungsseele im Süden. Es gibt noch<br />

ein Thema, über das man nicht gerne spricht,<br />

weil es historisch zu nahe ist: der Bürgerkrieg am<br />

Ende des Zweiten Weltkriegs. Er brachte eine<br />

enorme Spaltung in die Bevölkerung. Es ist noch<br />

nicht gelungen, das durchsichtig zu machen. Es<br />

spiegelt sich heute in der Lagerbildung im gesellschaftlichen<br />

Leben. Italien ist stark polarisiert:<br />

nicht nur durch sein Nord-Südgefälle, sondern<br />

auch auf politischem Gebiet: Staat und Kirche<br />

sind schwer zu trennen; besonders auf ethischer<br />

Ebene gibt es einen Kampf zwischen allgemeiner<br />

und konfessioneller Gesellschaft.<br />

Die Welt bewundert Italien für seine künstlerische<br />

Leichtigkeit, seine „dolce vita“ – wie ist sie<br />

zu verstehen?<br />

Rudolf Steiner sieht in dem italienischen Volk<br />

eine besondere Sonnenqualität und Beziehung<br />

zur Empfindungsseele, das heisst ein Verhältnis<br />

zur Welt über die Sinne. So wäre es eine Aufgabe<br />

Italiens, über die Sinne ein Verhältnis zum<br />

Geist zu finden. Die Tendenz zur Leichte, zu Licht<br />

und Luft kann jedoch zum Mystizismus abgleiten,<br />

so wie die Nähe zur Sinneswelt im Kleid des<br />

Materialismus erscheinen kann.<br />

Aus Italien und Deutschland wurde im 20.<br />

Jahrhundert eine furchtbare „Achse“, wie ist das<br />

zu verstehen?<br />

Der gemeinsame Waffengang war die groteske<br />

Karikatur einer tiefen Verwandtschaft. Bei aller<br />

Verschiedenheit haben beide Völker eine starke<br />

Beziehung zum Geistigen wie zum Physischen.


Allgemeine<br />

Anthroposophische<br />

Gesellschaft<br />

Wie entwickelt sich die Anthroposophie in<br />

Italien?<br />

Ich lebe in Trentino, einem Ort mit reicher katholischer<br />

Geschichte und Gegenwart, aber die<br />

Anthroposophie blüht dennoch stark. Wir haben<br />

in Italien eine jugendliche Phase der Anthroposophie.<br />

Bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts<br />

spielte sich das anthroposophische Leben in privaten<br />

Zirkeln „theosophischer Art“ ab. Nun entfalten<br />

sich die Tochterbewegungen.<br />

Deshalb<br />

erleben wir noch dieses<br />

Wachstum. Wir haben<br />

200 Ärzte. Es werden<br />

jährlich über 60.000<br />

Bücher von Rudolf<br />

Steiner und Sekundärliteratur<br />

verkauft, und<br />

es steigt jährlich um<br />

10%. Einer der grössten<br />

italienischen Verlage,<br />

Mondadori, hat<br />

sich entschlossen, die<br />

vier Hauptwerke „Philosophie<br />

der Freiheit“,<br />

„Geheimwissenschaft“,<br />

„Wie erlangt man Erkenntnisse<br />

höherer<br />

Welten“ und „Theosophie“<br />

zu verlegen.<br />

Tausende Exemplare<br />

wurden verkauft. Auch<br />

die Mitgliederzahlen<br />

wachsen jährlich.<br />

Wie sind die Perspektiven?<br />

Ich bin erst zwei Jahre im Amt des Generalsekretärs.<br />

Eine wichtige Frage scheint mir: welche<br />

Form gewinnt die Bewusstseinsseele durch<br />

Italien und dessen besondere Empfindungsfähigkeit?<br />

In der Empfindungsseele lebt eine besondere<br />

Gefühlsqualität, eine seelische Wärme, die<br />

wie eine Schale der Bewusstseinsseele den<br />

Michaelsimpuls aufnehmen kann. Licht und<br />

Wärme kommen hier zusammen. Für Italien<br />

geht es darum, der Bewusstseinsseele Wärme zu<br />

verleihen. Ausserdem habe ich ein Anliegen. Ich<br />

bin überzeugt, dass für die Aufgabe Mittel-<br />

europas das deutsche und das italienische Volk<br />

zusammenkommen müssen. Im Zweiten Weltkrieg<br />

haben wir eine dämonische Karikatur<br />

davon gesehen. Ich werde versuchen, eine neue,<br />

gesunde, fruchtbare Verbindung und eine<br />

Intensivierung der Kontakte und der Mitarbeit zu<br />

pflegen. Ausserdem möchte ich die Beziehung<br />

von Tochterbewegungen und Anthroposophischer<br />

Gesellschaft verbessern. Dafür möchten<br />

wir zu unserer nächstenJahresversammlung<br />

gerne alle Initiativen<br />

und Gruppen der<br />

anthroposophischen<br />

Bewegung einladen<br />

unter der Frage, wie<br />

der christliche Impuls<br />

in den einzelnen Berufsgruppengegenwärtig<br />

ist. Ich habe<br />

diese Jahrestagung<br />

organisiert in der Hoffnung,<br />

dass dann Mutter<br />

und Tochter besser<br />

ins Gespräch kommen.<br />

Was sollte man Italien<br />

wünschen?<br />

Eine schöne Frage. Ich<br />

glaube, dass dieses<br />

Modell des Staates aus<br />

der griechisch-römi-<br />

Michelangelos David zeigt am Beginn der Neuzeit die heutige<br />

schen Zeit verschwin-<br />

Verfassung, bei der sich Skepsis und Entschlossenheit vereinen<br />

det. Giuseppe Verdi<br />

hat in vielen Farben<br />

Italiens Ruf nach Freiheit komponiert. Das durchzieht<br />

all seine Werke. Man könnte den Italienern<br />

wünschen, was der Chor der Gefangenen in<br />

Nabucco singt. „Va, pensiero, sull´ali dorate.<br />

Flieg, Gedanke, auf goldenen Schwingen.“<br />

5


Allgemeine<br />

Anthroposophische<br />

Gesellschaft<br />

6<br />

Anthroposophische Pionierphase in Fernost<br />

– Streiflichter aus dem Arbeitsjahr 2008/2009 –<br />

In den 90er Jahren wuchsen<br />

zahlreiche anthroposophische<br />

Initiativen in Süd- und Mittelamerika,<br />

im aktuellen Jahrzehnt<br />

sind es häufig die Länder<br />

in Fernost, in denen die erste<br />

anthroposophische Tagung stattfindet,<br />

die erste Waldorfschule,<br />

die erste Therapie-Einrichtung<br />

ihre Arbeit aufgenommen hat.<br />

So arbeitet seit fünf Jahren die<br />

erste Waldorfschule in China.<br />

Mittlerweile werden 55 Schüler<br />

in sechs Klassen unterrichtet.<br />

Einen „Meilenstein“ nennt<br />

Astrid Schröter aus Chengdu das erste<br />

Arbeitswochenende zur Grundstein-Meditation<br />

im November<br />

„Die Vermittler westlicher 2008. Ihm voraus ging ein Treffen<br />

Kultur können in China auf Initiative von Nana Göbel und<br />

sehr viel bewirken, wenn Hans Florenstein Mulder in Hong-<br />

sie auf die Frage zu warten kong, an dem sich 13 Pädagogen<br />

bereit sind.“<br />

aus China, Taiwan und Europa zur<br />

Astrid Schröter<br />

Frage der Übersetzung der Texte<br />

Rudolf Steiners trafen. Ziel ist es,<br />

die bilderreiche chinesische<br />

Schriftsprache für Rudolf Steiners Gedanken so<br />

zu verwenden, dass der sprachliche Rückgriff auf<br />

die chinesische konfuzianistische Tradition weniger<br />

dominiert. Das verlangt neue Sprachschöpfungen.<br />

In Schweden haben zukunftsträchtige Ausbildungen<br />

begonnen: so startete in Järna das aus<br />

der Jugendsektion geborene Young Initiative<br />

Programme. Ziel ist es, unternehmerischen Jugendlichen<br />

praktische und spirituelle Fähigkeiten<br />

zu vermitteln, dass aus ihren Initiativen Wirklichkeit<br />

wird. In der Wochenschrift „Das <strong>Goetheanum</strong>“<br />

wurden einige der 37 Jugendlichen aus<br />

18 Ländern portraitiert wie beispielsweise<br />

Ayman Zaher aus dem Libanon. Ausserdem<br />

begannen dort 15 Angehörige verschiedener<br />

Berufsgruppen mit Arthur Zajonc/USA einen dreijährigen<br />

Kurs mit dem Ziel, Meditation als wissenschaftliche<br />

Untersuchungsmethode zu entwickeln.<br />

Diese Initativen, wie auch die nordische<br />

Sommertagung „Zukunft schaffen“ trugen noch<br />

die Handschrift von Anders Kumlander, der als<br />

Japanische Waldorfschüler bei der Weltlehrertagung: traditioneller Tanz<br />

schwedischer Generalsekretär seine Aufgabe im<br />

April 2008 an Mats-Ola Ohlsson übergeben hat.<br />

Auch Nana Göbel beendete nach drei Jahren ihre<br />

Tätigkeit als Generalsekretärin in Deutschland<br />

und übergab Hartwig Schiller die Aufgabe. Die<br />

Auseinandersetzungen in der deutschen Landesgesellschaft<br />

machten es Nana Göbel unmöglich,<br />

neben dem aufreibenden Krisenmagagement<br />

ihre sozial-unternehmerischen Fähigkeiten weiter<br />

sinnvoll einzusetzen. Diese fliessen nun wieder<br />

vollständig in die Entwicklungsarbeit der<br />

„Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners“<br />

ein. Mit der letztjährigen Generalversammlung in<br />

Deutschland ist ein zukunftsträchtiger Kurs<br />

gefunden worden.<br />

Die dritte Änderung im internationalen Gremium<br />

betrifft Australien. Norma Blackwood, früher<br />

Landesvertreterin, ist nun Generalsekretärin des<br />

sechsten Kontinents.<br />

Neben den Zeitthemen wie Wirtschaftskrise und<br />

Klimawandel rückte im deutschsprachigen Raum<br />

die Frage nach der Christlichkeit und dem<br />

Christus-Verständnis der Anthroposophie ins<br />

Zentrum. Die deutsche Landesgesellschaft startete<br />

in der deutschen Ausgabe von „Anthroposophie<br />

weltweit“ im Mai 2008 eine Essay-Reihe:<br />

„Die Zukunft des Christentums“. Die Schweizer<br />

Landesgesellschaft widmete der Verchristlichung<br />

der Lebensfelder ihre Jahrestagung. Zu den christologischen<br />

Grundlagen der Grundwerke Rudolf<br />

Steiners begann Sergej Prokofieff eine Reihe von<br />

Tagungen am <strong>Goetheanum</strong>.


Freie Hochschule für<br />

Geisteswissenschaft<br />

Elizabeth<br />

Wirsching leitet<br />

seit 2000 die<br />

Jugendsektion.<br />

Zuvor war sie<br />

in Norwegen als<br />

Lehrerin tätig.<br />

Aufwachen für die eigenen Fragen<br />

– Jugendsektion –<br />

In einer Zeit gesellschaftlicher und ökologischer<br />

Krisen lohnt es sich besonders, den Blick auf die<br />

nachkommenden Generationen zu lenken, weil<br />

dort am reinsten zukunftsträchtige Haltungen<br />

und Fähigkeiten sichtbar werden. Was beobachten<br />

die Mitarbeitenden der Jugendsektion?<br />

Guy Collins, Mitarbeiter der Sektion: „Wenn ich<br />

an die Atmosphäre bei der Sommertagung<br />

denke, dann ist es diese besondere Stimmung<br />

von Ruhe, von engagierter<br />

„Worauf es ankommt?<br />

Einander unterstützen!“<br />

Gelassenheit, wie ich sie in diesem<br />

Mass noch nicht erlebt habe. Es ist<br />

eine besondere Qualität der Stille,<br />

Elizabeth Wirsching die man leicht missversteht, weil<br />

sie parallel mit Leichtigkeit und<br />

hohem Lebenstempo auftritt. Den Jugendlichen<br />

gelingt es, von einem Moment zum anderen die<br />

Haltung zu wechseln: vom sich Verlieren an die<br />

Welt zur Aufmerksamkeit für existentielle<br />

Fragen.“<br />

Folge, aber ebenso Ursache dieses seelischen<br />

Innehaltenkönnens ist das Phänomen, dass<br />

immer mehr Menschen für ihren inneren<br />

Menschen aufwachen. Es gibt wohl kaum ein<br />

Medium, in dem nicht Ratschläge für Meditation<br />

und innere Persönlichkeitsentwicklung ihren<br />

Platz finden.<br />

Es begann mit einer kleinen Gesprächsarbeit<br />

während der Jugendsommertagung 2008. Der<br />

Austausch sollte fortgesetzt werden, so die<br />

Meinung der Jugendlichen. Es wuchs ein internationaler<br />

Kreis von Jugendlichen aus<br />

Deutschland, Finnland, Brasilien, Holland u.a.,<br />

der sich an Michaeli und auch an den zwölf<br />

Tagen der Weihnachtszeit am <strong>Goetheanum</strong> traf,<br />

um dieser Frage nach dem inneren Menschen<br />

nachzugehen. „Man braucht kein Programm,<br />

keine lange Vorbereitung, eine kurze Notiz per<br />

Mail genügte, und 50 junge Menschen kamen<br />

für diese meditative Arbeit zusammen.“ Die zur<br />

Wahrheit wandern, wandern alleine. Diesem<br />

Ausspruch von Christian Morgenstern wird vermutlich<br />

jeder zustimmen, der sich auf einem spirituellen<br />

Entwicklungsweg befindet. Dass auch<br />

das Gegenteil Gültigkeit hat, darauf weisen die<br />

Erfahrungen der beschriebenen Studiengruppe<br />

wie auch die Hochschulzusammenkunft an<br />

Unbefangen wahrnehmen<br />

Himmelfahrt 2008 hin. Martin Stenius: „Viele<br />

der jungen Menschen spüren, dass sie für den<br />

inneren Weg die Unterstützung der Gemeinschaft<br />

brauchen. Das ist keine Vorstellung, keine<br />

Methode, sondern diese Tatsache fusst auf einer<br />

existentiellen Erfahrung.“<br />

Diese Erfahrung lässt sich schwer durch<br />

bestimmte Themen fassen. Deshalb besitzen die<br />

Zusammenkünfte wenig inhaltliche Vorgaben.<br />

„Back to the basics, zurück zu den Grundlagen,<br />

so beschreiben Trendforscher die gegenwärtigen<br />

spirituellen Sehnsüchte“, schildert Elizabeth<br />

Wirsching.<br />

Die Sommertagung, von der die beschriebenen<br />

Treffen ihren Ausgang nahmen, war ebenfalls<br />

ein neues Experiment, ein Experiment voller<br />

Gegensätze: Gehalt und Festival, Ernst und Feier.<br />

Aus dem Netzwerk der Jugendsektion wurden<br />

Menschen eingeladen, um von dem Motiv ihres<br />

Engagements zu erzählen. „Why do you do<br />

what you do?“ lautete die Fragestellung und<br />

führte zu persönlichen Schilderungen. Eine<br />

Entdeckung: solche Referate, in denen es um<br />

das Warum und nicht um das Wie geht, bieten<br />

vor allem für die Vortragenden selbst neue<br />

Einsichten. Die Referate sind deshalb vor allem<br />

an das eigene Ohr gerichtet, weil solche<br />

Selbstbetrachtungen helfen, für die tieferen persönlichen<br />

Fragen aufzuwachen – oder besser für<br />

die verborgenen Triebkräfte des eigenen besseren<br />

Handelns. Sie im Miteinander zugänglich zu<br />

machen, ist wertvollstes Ziel der Jugendsektion.<br />

7


Freie Hochschule für<br />

Geisteswissenschaft<br />

Oliver Conradt,<br />

Physiker und<br />

Pädagoge, leitet<br />

seit 2005 die<br />

Mathematisch-<br />

Astronomische<br />

Sektion am<br />

<strong>Goetheanum</strong>.<br />

8<br />

400 Jahre „atmende“ Planetenbahnen<br />

– Mathematisch-Astronomische Sektion –<br />

In der Mitte des roten Planeten erstreckt sich Vallis Marineris, der grösste Canyon<br />

unter den Planeten des Sonnensystems<br />

1609, genau vor vierhundert Jahren, wurde der<br />

Kosmos menschlich. So lässt sich die historische<br />

Tatsache fassen, dass Johannes Kepler sein Werk<br />

„astronomia nova“ in diesem Jahr veröffentlichte.<br />

Es enthält die Beschreibung, dass die Planeten<br />

nicht in göttlich-gleichmässigen Kreisen<br />

ziehen, sondern in elliptischen Bahnen um die<br />

Sonne wandern und damit ein Nah und Fern, ein<br />

Schneller und Langsamer gegenüber der Sonne<br />

kennen. Gleichfalls in diesem Jahr schaute Galilei<br />

als erster Mensch durch ein Fernrohr auf die<br />

Mondoberfläche und notierte für seinen Sternenboten,<br />

„nicht göttlich, wie Aristoteles uns<br />

lehrte, sondern voller Täler und Klüfte wie die<br />

Erde“.<br />

Es ist eine Entzauberung des Kosmos, denn bis<br />

dahin war zumindest noch im mathematischen<br />

Kalkül der planetarische Kosmos göttlichen<br />

Charakters. Auf Anregung der Astronomischen<br />

Union nahm es die UNESCO zum Anlass, das<br />

Jahr 2009 zum Jahr der Astronomie zu erklären.<br />

Die Mathematisch-Astronomische Sektion nahm<br />

an dieser kosmischen Weihe bereits im Herbst<br />

2008 mit einer Wochenendtagung zum Planeten<br />

Mars teil. Anhand dessen besonders elliptischer<br />

Bahngestalt gelang es Johannes Kepler, seine<br />

Gesetze über die Planetenbahnen aufzustellen.<br />

Betrachtungen zum Mars in Rudolf Steiners<br />

Dichtung, zum Mars in Mythos und Menschenkunde<br />

sowie zum Mars als Repräsentant des<br />

Zeitgeistes Samael und dessen Spiegelung in der<br />

menschlichen Geschichte gaben ein reiches Bild<br />

über den roten Planeten. Nach Venus im Jahr<br />

2007 ist damit der zweite planetarische Nachbar<br />

der Erde behandelt worden.<br />

Neben diesem Studienwochenende gab es zwei<br />

Fachkolloquien zur Mathematik und zur Astronomie.<br />

Auf Einladung trafen sich Fachleute der<br />

beiden Disziplinen für den wissenschaftlichen<br />

Austausch. Im vergangenen Jahr wurde in der<br />

astronomischen Arbeitsgruppe beispielsweise<br />

über den Tierkreis und über den Stellenwert der<br />

Astrologie gesprochen.<br />

Einen Höhepunkt der Sektionstätigkeit bildet<br />

die mathematische Herbststudienwoche, die<br />

sich dieses Jahr unter dem Titel<br />

„Universalkräfte der Mechanik“ dem gleichnamigen<br />

Werk von George Adams widmet.<br />

Adams ist vor dem Zweiten Weltkrieg ausserordentlich<br />

weit in die Konsequenzen der Projektiven<br />

Geometrie für die Naturanschauung<br />

vorgedrungen. Ausserdem wurde die Publikation<br />

„Projektive Mikrophysik“ von Peter<br />

Gschwind in Auszügen behandelt. Ähnlich wie<br />

auf astronomischem Feld Elisabeth Vreede<br />

möchte Oliver Conradt, Leiter der Sektion, auch<br />

in der Mathematik die frühen Grundwerke wieder<br />

zugänglich machen.<br />

Bei der Mathematiklehrertagung im Frühjahr<br />

2008 ging es um den Geometrie-Unterricht<br />

durch alle zwölf Klassen. Einen ähnlichen Überblick<br />

möchten die Verantwortlichen der Tagung<br />

nun Anfang 2009 auch in der Arithmetik, vom<br />

Kopfrechnen bis zum Integral, durchführen.<br />

Damit eröffnet sich vor allem für neue Kollegen<br />

eine schöne Möglichkeit, sich einen Überblick<br />

über den Lehrplan an Waldorfschulen zu verschaffen.


Freie Hochschule für<br />

Geisteswissenschaft<br />

„Die Identität der anthroposophischen<br />

Medizin zeigt sich<br />

in der Begegnung zwischen<br />

Arzt und Krankem, wenn es<br />

darum geht, intuitiv zu erfassen,<br />

über welchen<br />

Zugangsweg die Krankheit<br />

ihren Lauf nahm.“<br />

Michaela Glöckler<br />

Michaela Glöckler<br />

steht seit 1988 in<br />

der Verantwortung<br />

für die<br />

Medizinische<br />

Sektion. Sie ist<br />

Kinderärztin<br />

und engagiert<br />

sich neben der<br />

Medizin für<br />

pädagogischsoziale,christologische<br />

und künstlerische<br />

Fragen.<br />

Die nächste Stufe<br />

– Medizinische Sektion –<br />

Ganzheitlich orientierte Therapieformen sind<br />

immer mehr gefragt. Nach einer Schweizer<br />

Umfrage unter 1200 Patienten lassen sich 60%<br />

der Bevölkerung auf diese Weise behandeln<br />

oder helfen sich mit dieser Therapierichtung<br />

selbst. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für<br />

Anerkennung und Verkehrsfähigkeit der verschiedenen<br />

komplementärmedizinischen Ver-<br />

fahren sind im Prozess von<br />

Verhandlungen, bei denen sich<br />

auch die Anthroposophische<br />

Medizin (AM) auf wissenschaftlichem<br />

und rechtlichem Felde<br />

durch ihre Repräsentanten – in<br />

Deutschland schon seit 1976 –<br />

engagiert. Zu den anspruchsvollsten<br />

Aufgaben gehört<br />

gegenwärtig, die Anthroposophische<br />

Medizin im akademischen<br />

Diskurs zu etablieren und die erfreuliche<br />

Entwicklung weiter zu intensivieren, AM nicht<br />

nur im Rahmen komplementärmedizinischer<br />

Ringvorlesungen an den medizinischen Fakultäten<br />

zu etablieren, sondern auch Jungakademiker<br />

zu fördern, sich in diesem Fach zu habilitieren.<br />

An der Universität Witten-Herdecke existiert<br />

bereits ein Begleitstudiengang, der es den<br />

Studenten ermöglicht, parallel zum Regelstudium<br />

der Medizin die Qualifikation zum<br />

anthroposophischen Arzt zu erwerben.<br />

Mit der Gründung des Gemeinschaftskrankenhauses<br />

Herdecke 1969 und wenig später der<br />

Filderklinik stellte sich die AM mit Akutkliniken in die<br />

breite Öffentlichkeit und erhielt grosse Aufmerksamkeit.<br />

Die Forderung Steiners jedoch, die AM voll<br />

auf dem Boden der akademischen Medizin zu verorten,<br />

ist erst in der Schweiz (Universität Bern) und<br />

in Deutschland auf dem Wege.<br />

„Neben der Akademisierung spielt die Popularisierung<br />

eine ebenso wichtige Rolle“, so<br />

Michaela Glöckler. „Es werden zunehmend Stellen<br />

für Öffentlichkeitsarbeit im Bereich der AM<br />

geschaffen – nicht zuletzt auch in der Medizinischen<br />

Sektion, wo Heike Sommer seit Beginn<br />

2009 Öffentlichkeitsbeauftragte ist. Wir müssen<br />

durch Engagement und Substanzbildung dieser<br />

Entwicklung Rückendeckung geben.“ Das<br />

Im Rahmen der ELIANT Initiative stiegen 2000 Luftballons vom<br />

<strong>Goetheanum</strong> auf – manchen gelang die Alpenüberquerung<br />

geschieht auf drei Wegen: zum einen wird die<br />

internationale Ausbildung der Ärzte weiter<br />

geführt – neu hinzu kommen Kuba und Mittelamerika.<br />

Zum anderen wird in der Ausbildung<br />

an neuen Unterrichtsformen wie problemorientierten<br />

und dialogischen Schulungskonzepten<br />

gearbeitet. Dabei unterrichten sich auch die Ausbilder<br />

gegenseitig, um sich anschliessend zu<br />

spiegeln. Selbstentwicklung als Organ der Studentenführung<br />

ist das Stichwort. Die Jahrestagung<br />

der anthroposophisch-medizinischen Bewegung<br />

2008 war dem Thema Identität gewidmet.<br />

„Innerhalb der medizinischen Bewegung<br />

arbeiten wir daran, die einzelnen Berufszweige<br />

stärker zu profilieren. Letztes Jahr gelang dies im<br />

Rahmen der ersten Welt-Heileurythmie-Tagung<br />

(Dokumentation erhältlich). In diesem Jahr sind<br />

es die Physiotherapeuten, die im Rahmen ihrer<br />

Fachtagung an ihrer beruflichen Identität arbeiten<br />

wollen.“ Drittens arbeiten alle anthroposophisch-medizinischen<br />

Berufsgruppen an schulinternen<br />

und landesspezifischen Massstäben, was<br />

die Ausbildungsqualität und behördlichen<br />

Kriterien zur Berufsanerkennung betrifft. Intern<br />

arbeitet die Medizinische Sektion daran, den von<br />

Rudolf Steiner und Ita Wegman begründeten<br />

medizinischen Rundbrief nach einigen Jahren<br />

Pause wieder neu zu greifen. In ihm sollen<br />

„Gedanken, Erfahrungen, Neuigkeiten und<br />

Hinweise weltweit kommuniziert werden, dass<br />

in der differenzierten Landschaft der anthroposophisch-medizinischen<br />

Bewegung der einheitliche<br />

Zug und das Gefühl, in Zusammenarbeit zu<br />

stehen, wieder mehr Pflege finden“.<br />

9


Freie Hochschule für<br />

Geisteswissenschaft<br />

Johannes Kühl<br />

(Physiker) leitet<br />

seit 1996 die<br />

Naturwissenschaftliche<br />

Sektion.<br />

Sein wissenschaftlicher<br />

Schwerpunkt<br />

sind das Wasser<br />

sowie die Optik.<br />

10<br />

Leben verstehen, nicht erklären<br />

– Naturwissenschaftliche Sektion/Forschungsinstitut –<br />

Nach dem Einzug in das renovierte<br />

Glashaus nahmen die<br />

Mitarbeitenden der Naturwissenschaftlichen<br />

Sektion und der<br />

Sektion für Landwirtschaft die<br />

Zäsur zum Anlass für eine Besinnung<br />

und Neubestimmung<br />

ihrer Arbeit. In Kolloquien und<br />

einer einwöchigen Klausur sind<br />

dabei drei Perspektiven entstanden:<br />

Die Forschungsprojekte,<br />

die bisher in der Sektion<br />

für Landwirtschaft liefen, wurden<br />

in das Forschungsinstitut integriert. Nikolai<br />

Fuchs' unternehmerischer Geist und die philosophisch-naturwissenschaftliche<br />

Ausrichtung von<br />

Johannes Kühl und Johannes Wirz bringen der<br />

Arbeit durch gegenseitige Ergänzung neue<br />

Dynamik und Stosskraft. Die Frage nach dem,<br />

was das Leben ausmacht, wie das Leben wird,<br />

die stets im Zentrum der wissenschaftlichen<br />

Arbeit stand, wurde durch das Studium verschiedener<br />

philosophischer und naturwissenschaftlicher<br />

Grenzgänger und Grundlagenforscher des<br />

20. Jahrhunderts vertieft und geschärft. Der<br />

Gewinn für das Verständnis der naturwissenschaftlichen<br />

Vorträge und Schriften Rudolf<br />

Steiners ist beträchtlich, weil zugleich ein Bild von<br />

Geistverwandtschaft entsteht und die<br />

Besonderheit und Originalität Steiners deutlicher<br />

zutage tritt. Der erstmals gemeinsam gestalteten<br />

Sommeruniversität gab Johannes Wirz, Biologe<br />

an der Sektion, den Titel „Das Leben verstehen,<br />

nicht erklären“ – ein grossartiges Wort, das nach<br />

Erkenntnis aus Anteilnahme und nicht aus<br />

Distanz fragt. Dieser Weg verlangt innere<br />

Schulung und Disziplin, weshalb die<br />

Mitarbeitenden sich wöchentlich sowohl zu<br />

anthroposophisch-wissenschaftlicher Grundlagenarbeit<br />

wie auch zum Austausch über aktuelle<br />

Forschungsprojekte treffen.<br />

Zum 200. Geburtstag von Charles Darwin, im<br />

Erlebnis dieses neuen Schwungs, hat das Hochschulkollegium<br />

beschlossen, in seiner inhaltlichen<br />

Arbeit und in gemeinsamen Veranstaltungen<br />

sich diesem Thema anzuschliessen –<br />

auch das ist eine neue Form der Gemeinschaftsbildung<br />

am <strong>Goetheanum</strong>.<br />

Doppelstrom der Zeit. Die embryonale Form der Affen zeigt bereits die<br />

Schädelform der zukünftigen höheren Spezies<br />

Während auf diese Weise in der Naturwissenschaftlichen<br />

Sektion und der Sektion für<br />

Landwirtschaft sich ein Klima wissenschaftlichen<br />

Austausches bildete, spannte Johannes Kühl als<br />

Sektionsleiter auf fünf grossen Reisen einen weiten<br />

Bogen der Sektionsarbeit: Brasilien, Australien,<br />

Finnland, Ägypten und Japan waren die Stationen.<br />

Nach der Renovation des Glashauses im Sommer<br />

2007 fragten sich manche, ob sich die vielen hellen<br />

Arbeits- und Besprechungsräume angesichts<br />

der sehr begrenzten Mittel für Forschung mit<br />

Leben füllen würden. Nach zwei Jahren kann<br />

diese Frage erfreulicherweise mit Ja beantwortet<br />

werden. Mit 13 voll- oder teilzeitlich Forschenden<br />

ist das Glashaus das Zentrum des Wissenschaftslebens<br />

am <strong>Goetheanum</strong>. Die reiche Publikationsliste<br />

im Jahresbericht des Forschungsinstituts<br />

belegt die Innovationskraft der kollegial<br />

arbeitenden Gemeinschaft. Das Schlusskapitel des<br />

Berichtes, in dem die zahlreichen Forschungsprojekte<br />

vorgestellt werden, lautet: „Was wir<br />

brauchen...“ Die gute Nachricht: 20 Stiftungen<br />

und Unternehmen haben im letzten Jahr mit<br />

800.000 CHF geholfen, die naturwissenschaftlichen<br />

und landwirtschaftlichen Forschungsprojekte<br />

Wirklichkeit werden zu lassen. Die andere<br />

Seite dieser Medaille: Der geringe Anteil an freier<br />

Grundfinanzierung verlangt von den Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftlern, fortwährend<br />

in Projekten zu denken, und schränkt damit<br />

den Spielraum ein. Daher ist es ein Ziel, den<br />

Anteil freier, nicht projektbezogener Mittel zu<br />

erhöhen, um Naturwissenschaft und Landwirtschaft<br />

am <strong>Goetheanum</strong> jenseits einzelner<br />

Projekte fördern zu können.


Freie Hochschule für<br />

Geisteswissenschaft<br />

„Die Kinderbesprechung ist<br />

eine Hilfe für das Kind, wie<br />

sie liebevoller nicht sein kann.“<br />

Christof Wiechert<br />

Christof<br />

Wiechert,<br />

Pädagoge und<br />

Seminargründer<br />

aus Holland,<br />

leitet seit 2000<br />

die Pädagogische<br />

Sektion.<br />

Das Bild des Menschen<br />

– Pädagogische Sektion –<br />

„Die Natur liebt es, sich zu verbergen“, schreibt<br />

Heraklit in einem Fragment. Aus diesem Grund<br />

ist es nicht ausreichend, mit genauer Beobachtung<br />

auf die Natur zuzugehen und aus der<br />

Anschauung die Urteile zu bilden, sondern<br />

gleichzeitig ist eine leitende Idee notwendig.<br />

Nirgendwo ist das so wichtig wie in der Frage<br />

nach der Natur des Menschen.<br />

„Die grosse Zeit der Humanpsychologie, die mit<br />

Carl Rogers in Berkeley ihren Ausgang genommen<br />

hat, geht zu Ende. Der Mensch wird immer<br />

mehr als ein Konstrukt aufgefasst.“ So beschreibt<br />

Christof Wiechert, Verantwortlicher der Pädagogischen<br />

Sektion, das Menschenbild der heutigen<br />

Erziehungswissenschaft. Es ist das Resultat, wenn<br />

der Mensch nur aus seinen materiellen Bedingungen<br />

erklärt wird. Treibende Kraft sind dabei<br />

die modernen Erkenntnisse aus der Neurobiologie.<br />

Für die Pädagogik hat dieses<br />

Verständnis des Menschen<br />

Konsequenzen. Es bedeutet, so<br />

Wiechert, dass man sich von der<br />

Überzeugung, die menschliche<br />

Reifung geschehe in Etappen,<br />

verabschiedet. Man verwischt die Grenzen von<br />

Unter- und Oberstufe, von Kindergarten und erster<br />

Klasse, von Pubertät und Jugendalter. Was sich<br />

durch die gesamte Menschenkunde Rudolf<br />

Steiners zieht, was Pädagogen wie Piaget,<br />

Guardini oder Kretschmer als typische Entwicklungsphasen<br />

der Kindheit beobachteten, das droht<br />

der Entdeckung der Neuroplastizität zum Opfer zu<br />

fallen. Aus der Bildbarkeit des Gehirns wird auf<br />

Konstruktivismus geschlossen. Die grossartigen<br />

Erkenntnisse über die Lebendigkeit des Gehirns<br />

nützen wenig, wenn ihnen nicht die Idee, was den<br />

Mensch zum Menschen macht, zur Seite steht.<br />

Für die Mitarbeitenden der Pädagogische Sektion<br />

bedeutet dies zweierlei: zum einen gilt es, die<br />

menschenkundlichen Grundlagen der Waldorfpädagogik<br />

bewusst und zeitgemäss fassen zu<br />

können. Dazu trifft sich regelmässig eine Forschungsgruppe,<br />

um einzelne Vorträge der Allgemeinen<br />

Menschenkunde zu bearbeiten. Die<br />

Ergebnisse werden anschliessend interessierten<br />

Pädagogen zugänglich gemacht. Auf diese Weise<br />

Akrobatische Schülervorführung bei der Weltlehrertagung<br />

2008 am <strong>Goetheanum</strong><br />

wird seit einigen Jahren nachhaltig das anthroposophische<br />

Fundament der Waldorfschulen gestärkt.<br />

Zum anderen bedeutet es, die Entdeckungen<br />

der neueren Gehirnforschung zur<br />

Kenntnis zu nehmen und auf dem Hintergrund<br />

eines spirituellen Menschenbildes zu beleuchten.<br />

So wurden bei der grossen Weltlehrertagung<br />

„Kopfgeist wecken – Willen stärken“ Ostern<br />

2008 an vier Nachmittagen Ergebnisse der neueren<br />

Gehirn- und Schlafforschung besprochen<br />

und auf anthroposophischem Hintergrund beleuchtet:<br />

beispielsweise die Tatsache, dass nichts<br />

so umfassend das Gehirn in Aktivität versetzt wie<br />

musische Betätigung.<br />

Dieses Jahr widmet sich die Pädagogische Sektion<br />

zusammen mit der Medizinischen Sektion in<br />

einer grossangelegten Tagung für Ausbilder diesem<br />

Brückenschlag zur modernen akademischen<br />

Forschung.<br />

Ein Edelstein der Sektionstätigkeit sind die<br />

Schulungskurse für Kinderbesprechungen. Dabei<br />

geht es um die Technik und Gesprächskunst, sich<br />

als Kollegium einem Kind in seinen leiblichen, seelischen<br />

und geistigen Wesensmerkmalen zu widmen,<br />

um als Gemeinschaft ein Erkenntnisorgan<br />

zu werden. „Dieses Engagement setzen wir fort,<br />

jetzt greift es international“, erklärt Christof<br />

Wiechert und betont die Vielseitigkeit dieses besonderen<br />

Instrumentes der Waldorfpädagogik:<br />

„Es stärkt die kollegiale Gemeinschaftsbildung, es<br />

ist Fortbildung für die Lehrer, bringt uns dem<br />

Himmel näher und ist eine Hilfe für die Kinder, wie<br />

sie liebevoller nicht sein könnte.“<br />

11


Freie Hochschule für<br />

Geisteswissenschaft<br />

Ursula Gruber<br />

studierte in<br />

Salzburg<br />

Plastische Kunst<br />

und ist seit 2006<br />

für die Sektion<br />

für Bildende<br />

Künste verantwortlich.<br />

12<br />

Sich von Rudolf Steiner<br />

schöpferisch anregen lassen<br />

– Sektion für Bildende Künste –<br />

„An oder jenseits der Grenzen von Sollen und<br />

Müssen, wo sich ein offenes Feld auftut, stehen<br />

gegenwärtig viele anthroposophisch orientierte<br />

Künstler. Jetzt kommt es darauf an, ob wir unsere<br />

inneren Schauenskräfte individuell so lebendig<br />

machen können, dass wir die Anregungen Rudolf<br />

Steiners für die bildenden Künste, die letztlich<br />

sozialgestaltend wirken, wirklich aufgreifen und<br />

fruchtbar machen können.“ So charakterisiert<br />

Mechthild Theilmann, Mitarbeiterin der Sektion<br />

für Bildende Künste, die gegenwärtige Lage. Die<br />

Sommertagung „Kunst in der Gegenwart –<br />

Fragen des Zeitgeistes“, zu der 70 Künstler und<br />

Kunstinteressierte zusammengekommen waren,<br />

trug dem Rechnung. Maler wie Filip Desmet aus<br />

Belgien, der mit grosszügigen<br />

«Je mehr es gelingt, Pinselstrichen den gestaltbilden-<br />

Anthroposophie in die den Kräften der Natur nachspürt,<br />

Mitte zu stellen, desto oder der Architekt Fritz Wessling<br />

grösser ist das Interesse." aus Portugal, der sich jeweils zu<br />

Beginn einer Planung intensiv mit<br />

Ursula Gruber<br />

der Atmosphäre eines Ortes auseinandersetzt,<br />

bekamen Gelegenheit, ihren künstlerischen<br />

Ansatz zu beschreiben. In der offenen<br />

Runde folgte ein Austausch über die jeweiligen<br />

Forschungsansätze. Dabei war, so Ursula Gruber,<br />

der Schritt vom Tolerieren zum Anerkennen der<br />

jeweils anderen Arbeitsweise geglückt. An diesem<br />

neuen kollegialen Stil hat auch Alexander<br />

Schaumann, der durch eine Ausstellung von<br />

Arbeiten der Tagungsteilnehmer führte, grossen<br />

Anteil. Seine Fähigkeit, andere Arbeitsformen<br />

wertzuschätzen, wirkt ansteckend.<br />

„Die Sektion fühlt sich, der Stimmung nach, im<br />

Moment fast an wie ein Baby“, so Mechthild<br />

Theilmann. „Wir erarbeiten uns neue innere<br />

Werkzeuge, und das geschieht in leisen<br />

Schritten.“ Deshalb geht es in den künstlerischen<br />

Kolloquien mit Ursula Gruber um die Frage, wie<br />

man sich im künstlerischen Betrachten und<br />

Schaffen einen lebendigen schauenden Zugang<br />

zur Innenseite der Welt erarbeiten kann.<br />

Um ähnliche Fragestellungen ging es auch in der<br />

Tagung „Die geistige Dimension der Architektur“,<br />

zu der 80 Architekten und Architekturinteressierte<br />

zusammenkamen. So sprach Pieter van de<br />

Ree über den inneren Schulungsweg im Umgang<br />

In den über 1000 erhaltenen Wandtafelzeichnungen ist viel<br />

von Rudolf Steiners künstlerischer Gegenwart zu finden<br />

mit den Formen des <strong>Goetheanum</strong>baus und im<br />

Zusammenhang mit der modernen Architektur.<br />

Luigi Fiumara untersuchte, in welcher Weise die<br />

Architektur die Entwicklung der Individualität fördern<br />

kann.<br />

Das Treffen der Bildhauer zu den Ätherarten galt<br />

dieses Jahr der Wärme. Jeder Plastiker gestaltete<br />

eine freie Form zu dem Thema. Anschliessend<br />

folgte ein Austausch darüber, was man tatsächlich<br />

sieht und erlebt an der Skizze der anderen<br />

Kursteilnehmenden. Eine solche Arbeit verlangt<br />

Vertrauen und gegenseitiges Einfühlungsvermögen,<br />

eine Eigenschaft, die stärker zu werden<br />

scheint. Ausserdem untersucht die Bildhauergruppe,<br />

wo und wie auf dem <strong>Goetheanum</strong>gelände<br />

Skulpturen so gestaltet werden könnten,<br />

dass der Charakter des <strong>Goetheanum</strong> als spiritueller<br />

Ort stärker erlebbar werden kann.<br />

Ein Höhepunkt der Tätigkeit der Sektion war eine<br />

Ausstellung zum Zeitgeist Michael. Der offenen<br />

Einladung waren 32 Künstler gefolgt, von denen<br />

79 Werke ausgestellt wurden. Die Ausstellung<br />

repräsentierte ein breites, manchmal verwirrendes<br />

Spektrum von anthroposophisch inspiriertem<br />

Kunstschaffen. Im nächsten Anlauf sollen klare<br />

qualitative Gesichtspunkte der Ausstellung mehr<br />

Profil geben. Mechthild Theilmann: „Im Kunstwerk<br />

gehen Geist und Stoff eine neue, beweglich-labile<br />

Beziehung miteinander ein, durch die der<br />

Betrachter sich angeregt, geweckt und manchmal<br />

auch erhoben fühlen kann. In einer Zeit, in der die<br />

schöpferische empfängliche Mitte verlorenzugehen<br />

droht, erinnert uns ein wirkliches Kunstwerk an<br />

das, was Mensch-Sein heisst: Das bist du! Das hat<br />

uns Rudolf Steiner auf seine Weise vorgemacht.“


Freie Hochschule für<br />

Geisteswissenschaft<br />

Nikolai Fuchs,<br />

Agrarwissenschaftler<br />

aus<br />

Deutschland,<br />

leitet seit 2001<br />

die Sektion für<br />

Landwirtschaft<br />

am <strong>Goetheanum</strong>.<br />

Selbst ein Organismus geworden<br />

– Sektion für Landwirtschaft* –<br />

Die Finanz- und Wirtschaftskrise überlagert<br />

gegenwärtig eine weitaus dramatischere Herausforderung:<br />

die Nahrungsmittelknappheit und die<br />

Folgen des Klimawandels. Die Erwärmung der<br />

Erde zerstört vor allem dort die Landwirtschaft,<br />

wo sie schon bisher auf tönernen Füssen stand –<br />

wie in Zentralafrika. Der Krieg zwischen arabischen<br />

Nomaden und afrikanischen Bauern in<br />

Darfur/Sudan sei der erste „Klima-Krieg“, so der<br />

Sozialphilosoph Harald Welzer. Wie sehr hier biologisch-dynamischer<br />

und ökologischer Landbau<br />

gefragt sind, zeigte der im April 2008 erschienene<br />

Weltagrarbericht (IAASTD). Er gibt ökologischen<br />

Formen des Landbaus den Vorrang vor der<br />

Gentechnik in der Bewältigung des weltweiten<br />

Hungers.<br />

Die Sektion für Landwirtschaft machte 2006 das<br />

Thema „Klimawandel“ zum Arbeitsschwerpunkt,<br />

und Nikolai<br />

Fuchs engagierte sich 2008 in<br />

der Diskussion landwirtschaftlicher<br />

Berufsverbände, um für<br />

die Gefahren der Verlockung<br />

der „grünen Gentechnik“ zu<br />

sensibilisieren. Der Klimawandel und die Hungerkrise<br />

zeigen, wie wenig das Leben und seine<br />

Gesetze verstanden werden. Auch deshalb hat<br />

Nikolai Fuchs von Juli bis Dezember ein Forschungs-Sabattical<br />

genommen, um sich Fundament<br />

und Werkzeuge in der Erforschung des<br />

Lebendigen zu verschaffen. Dabei entdeckte er,<br />

wie fruchtbar es ist, der Idee von Philosophen wie<br />

Hans Jonas und führenden Quantenmechanikern<br />

zu folgen, Leben als Potentialität und Kommunikation<br />

zu verstehen und leiblich durch<br />

Beteiligung zu erfahren. Im Zusammenhang mit<br />

diesen Studien steht „in farm research“, eine<br />

Forschungsidee aus der Sektion, bei der nicht das<br />

wissenschaftliche Institut, sondern der Demeterbetrieb<br />

selbst Ort der Forschung ist. Das Forschungsprojekt<br />

„Warum Tierhaltung auf<br />

Demeterhöfen“ hat auf diese Weise begonnen.<br />

Zahlreiche Tätigkeiten lassen sich aus dem im<br />

Januar erschienenen Tätigkeitsbericht der Sektion<br />

schildern: im Forschungsbereich beispielsweise<br />

die Studie von Dr. Andreas Wolfart, wie<br />

Landschaftsschutz individuell auf Bauernhöfen<br />

„Der Landwirtschaftliche Kurs<br />

von Rudolf Steiner ist nicht<br />

Bibel oder Handbuch, sondern<br />

Inspirationsquelle.“<br />

Nikolai Fuchs<br />

für Behörden versteh- und förderbar gemacht<br />

werden kann, oder die Studie von Dr. Andreas<br />

Werries zur Hygienefrage mit dem Ergebnis,<br />

dass die Steigerung der Betriebsidentität schädliche<br />

Mikroben einzudämmen vermag. Auf der<br />

praktischen Ebene sind es die zahlreichen Reisen<br />

zu landwirtschaftlichen Ausbildungsstätten und<br />

Höfen wie demjenigen in England von Jody<br />

Scheckter, dem ehemaligen Formel-1-Weltmeister,<br />

oder dem Hof Marienhöhe aus der Anfangszeit<br />

des biologisch-dynamischen Landbaus.<br />

Mit der Themenwahl „Spiritualität in der Landwirtschaft“<br />

als Jahresthema 2007 und „Der<br />

Landwirtschaftliche Kurs – wie lebe ich mit dieser<br />

Inspirationsquelle?“ für 2008 trafen der Vertreterkreis<br />

und die Sektionsmitarbeitenden jeweils<br />

einen zentralen Nerv der Bäuerinnen und<br />

Bauern. So kamen zur Jahrestagung<br />

über Rudolf Steiners<br />

Vortragskurs zur Landwirtschaft<br />

über 800 Teilnehmende.<br />

Das Wort, der Landwirtschaftliche<br />

Kurs sei nicht Bibel oder<br />

Handbuch, sondern Inspirationsquelle,<br />

verankerte sich durch die Tagung<br />

und die zahlreichen arbeitenden Studiengruppen<br />

in der biologisch-dynamischen Gemeinschaft.<br />

Vielleicht war dafür verantwortlich, dass<br />

in der Praxis stehende Landwirte die acht<br />

Beiträge zu den acht Vorträgen Rudolf Steiners<br />

gegeben haben oder dass alle Arbeitsgruppen<br />

streng dem Tagungsthema dienen sollten oder<br />

aber dass mit diesem Jahresthema dasjenige von<br />

2004, „Identität und Offenheit“, identitätsstiftend<br />

weitergeführt wurde.<br />

Landwirtschaft als Individualität aufgefasst kann<br />

am besten ihr Wesen verwirklichen, so Rudolf<br />

Steiner. Das ist an mehreren tausend Orten weltweit<br />

verwirklicht. Mit der Reihe der jährlichen<br />

Arbeitsschwerpunkte, die 2009 in das Thema<br />

„Christliche Entwicklungsmotive für eine zukünftige<br />

Landwirtschaft“ mündet, ist eine neue<br />

Herausforderung verbunden, diesen Vorschlag<br />

Rudolf Steiners auch übergeordnet Wirklichkeit<br />

werden zu lassen.<br />

* Das mit der Naturwissenschaftlichen Sektion betriebene<br />

Forschungsinstitut findet sich auf Seite 10.<br />

13


Freie Hochschule für<br />

Geisteswissenschaft<br />

„Je bewusster ich den Geist<br />

der Bewegung erfasse,<br />

desto freier bin ich in<br />

deren Anwendung.“<br />

Margrethe Solstad<br />

Margrethe<br />

Solstad gründete<br />

und leitete viele<br />

Jahre die norwegischeEurythmie-Ausbildung,<br />

war<br />

Generalsekretärin<br />

Norwegens und<br />

hat seit 2007 die<br />

Verantwortung<br />

für die Sektion<br />

für Redende und<br />

Musizierende<br />

Künste.<br />

14<br />

„Ich komme vom <strong>Goetheanum</strong>!“<br />

– Sektion für Redende und Musizierende Künste –<br />

„Wie werde ich mehr und mehr Mensch?“ Diese<br />

Frage erlebte Margrethe Solstad, Verantwortliche<br />

der Sektion für Redende und Musizierende<br />

Künste, mit – wie sie sagt – „erschreckender<br />

Übereinstimmung“ an verschiedensten Orten. Es<br />

war ihr erstes Jahr als Sektionsleiterin, und deshalb<br />

stand die Wahrnehmung der weltweiten<br />

eurythmischen und sprachkünstlerischen Initiativen<br />

im Mittelpunkt. Besuche in Ausbildungsstätten<br />

für Eurythmie, für Heileurythmie und<br />

Sprachgestaltung, Reisen durch Mitteleuropa,<br />

nach England und den USA zeigten ihr dieses Bild.<br />

Zur Beschäftigung mit Anthroposophie<br />

gehört, dass sich die<br />

heutige Entfremdung als Kennzeichen<br />

unserer Zeit noch markanter<br />

zeigt. Anthroposophie<br />

wird zum Brennglas. Rudolf<br />

Steiner hat dies in die überraschenden<br />

Worte gebracht,<br />

dass man krank werde, wenn man beginne, sich<br />

mit Anthroposophie zu beschäftigen. Für die<br />

Eurythmie, so Margrethe Solstad, bedeute dies,<br />

dass man in der Gefahr stehe, sich an den<br />

Umkreis zu verlieren. Sich dem Bewegungsstrom,<br />

dessen Vitalität und Weisheit zu überlassen, wird<br />

nur dann Offenbarung der Eurythmie, wenn es<br />

gelingt, den inneren Halt zu steigern. „Du arbeitest<br />

täglich in einem Feld, wo du in eine andere<br />

Realität geführt wirst – hast du die Grundlage, das<br />

zu bewältigen?“ So beschreibt Margrethe Solstad<br />

die eurythmischen Fragestellungen nach der inneren<br />

Mitte. Diese Frage stelle sich heute besonders<br />

dramatisch, weil das Sensorium für innere Bewegung<br />

wachse. Wahrnehmungsfähigkeiten, die<br />

über physische hinausgehen, nehmen zu, auch<br />

bei Kindern, wie sie in Laienkursen beobachtet.<br />

Die Fähigkeit, diese innere Beweglichkeit bewusst<br />

handhaben zu können, sei jedoch ein weiterer<br />

Schritt, für den es wichtig ist, Bewegung und<br />

Gebärde menschenkundlich zu verstehen.<br />

In der Sparte Musik stand für Michael Kurtz Kontinuität<br />

im Mittelpunkt: Beim jährlichen Arbeitstreffen<br />

der Komponisten ging es um das Christliche<br />

in der Komposition. Unter den Instrumenten<br />

galt besondere Aufmerksamkeit der Leier und<br />

ihren Möglichkeiten für Eurythmie.<br />

Symphonie / Eurythmie 2008: Felix Mendelssohn-Bartholdy,<br />

Symphonie Nr. 3 „Schottische“<br />

Die Sprachgestaltung ist in einer schwierigen<br />

Situation. Die Erneuerung der Grundlagen ist<br />

noch nicht im gleichen Masse wie in der<br />

Eurythmie verwirklicht worden. Gleichwohl haben<br />

sich die Schauspielschulen in Berlin und Stuttgart<br />

durch Jobst Langhans und das Ehepaar Schlösser<br />

mit vollen Kursen entwickelt und sind anstelle der<br />

geschlossenen Sprachschule am <strong>Goetheanum</strong><br />

neue Initiativen entstanden, die bereits dieses Jahr<br />

ihre Ausbildung starten wollen.<br />

Gegenwärtig leisten sich nur noch ein Drittel der<br />

Waldorfschulen ein Pensum für Sprachtherapie,<br />

so dass nur eingeschränkt von einem Berufsfeld<br />

gesprochen werden kann. Um so erfreulicher war<br />

der Aufbruch bei der Tagung für Sprachgestaltende<br />

im Herbst 2008, an der 130<br />

Künstlerinnen und Künstler teilnahmen. Im kommenden<br />

Sommer sollen sich Sprache und<br />

Eurythmie die Hand reichen, wenn in einer eurythmischen<br />

Fachtagung das Verhältnis dieser<br />

beiden Künste im Mittelpunkt stehen wird.<br />

Anschliessend folgt ein eurythmisches Fest, veranstaltet<br />

von der <strong>Goetheanum</strong>-Bühne: vier<br />

Eurythmie-Ensembles zeigen über eine Woche<br />

grosse symphonische Werke.<br />

Margrethe Solstad strahlt, wenn sie von ihrer<br />

Arbeit berichtet. Nach dem Wichtigsten gefragt,<br />

antwortet sie: „Sich in der Arbeit auf Augenhöhe<br />

begegnen, das ist das Wichtigste, gerade für uns<br />

Mitarbeitende der Sektion. Ich rufe auf meinen<br />

Reisen dann gerne den Mitarbeitenden am Ort<br />

zu, ich komme vom <strong>Goetheanum</strong>!“


Freie Hochschule für<br />

Geisteswissenschaft<br />

Martina Maria<br />

Sam betreut seit<br />

2000 die Sektion<br />

für Schöne<br />

Wissenschaften.<br />

Ihre Studien zur<br />

Sprache Rudolf<br />

Steiners fanden<br />

2004 in dem<br />

Buch „Im Ringen<br />

um eine neue<br />

Sprache“ ihren<br />

Niederschlag.<br />

Vom Werden der Sprache<br />

– Sektion für Schöne Wissenschaften –<br />

Im Alltag gehen wir naiv davon aus, dass<br />

Sprache ein neutrales Medium ist, mit dessen<br />

Hilfe wir Mitteilungen machen; dass sie uns eine<br />

„Form“ bereitstellt, in die wir einen „Inhalt“ verpacken.<br />

Doch wie in der Linguistik und<br />

Literaturwissenschaft des 20. Jahrhunderts<br />

herausgearbeitet wurde, ist die Sprache ihrem<br />

Wesen nach darauf angelegt, dass Form und<br />

Inhalt eine Einheit bilden: ihre Formelemente<br />

(Laute, Rhythmen etc.) weisen jenseits einer<br />

begrifflichen Bedeutung bedeutungserzeugende<br />

Qualitäten auf, die mit dem verknüpft sind,<br />

worüber sie etwas aussagen. Sprache ist nicht<br />

nur Medium, das Information „transportiert“,<br />

sondern sie hat ein Eigenleben, ist wesenhaft.<br />

Das Werden der Sprache ist aufs engste mit der<br />

geistigen Evolution der Menschheit verbunden:<br />

Unser Verhältnis zu ihr (und dadurch auch sie<br />

selbst) hat sich durch die Zeiten gewandelt. Aus<br />

dieser Wandlung heraus lässt sich verstehen,<br />

warum wir heute im oben charakterisierten<br />

Sinne zur Sprache stehen. Je weiter wir zurückgehen<br />

in der Geschichte, desto mehr war<br />

Sprache als Wesen erlebbar, das bis in das<br />

Fühlen und Wollen der Menschen hineinwirkte.<br />

Und so kommen wir schliesslich bis zum schöpferischen<br />

Wort, das „im Urbeginne“ war, wie es<br />

im Prolog des Johannes-Evangeliums heisst.<br />

Heute haben wir in der alltäglichen Verwendung<br />

der Sprache als Informationsträger kein Erlebnis<br />

eines Wesenhaften mehr. Denn damit der<br />

Mensch auch in dieser Sphäre Freiheit erringen<br />

konnte, sollte er für eine gewisse Zeit Sprache<br />

vor allem im Denken, als Begriffssprache, erleben.<br />

Jetzt aber gilt es, aus dieser errungenen<br />

Freiheit heraus die verlassenen Sphären wieder<br />

zu betreten, sich zur Sprache wieder in ein<br />

Verhältnis zu setzen, das die Dichtung immer<br />

bewahrt hat. Statt sie in definierten Begriffen<br />

eng zu schnüren, muss die Sprache wieder den<br />

Atem erhalten, durch den allein seelisch und<br />

geistig Wesenhaftes erlebbar werden kann.<br />

Ein einfaches Mittel dazu ist, die ursprüngliche<br />

Bildhaftigkeit der Wörter freizulegen: be-greifen<br />

verweist auf ein Tasterlebnis, im Er-innern lassen<br />

wir einen Eindruck in uns wieder auferstehen.<br />

Das Entdecken der Bildgebärde weitet das<br />

Verständnis des Wortes, verbindet es mit unserem<br />

Fühlen und holt es so aus allzu abstrakten<br />

Begriffs-Höhen zurück.<br />

In diesem Sinne die Sprache zu betrachten, zu<br />

pflegen und fruchtbar zu machen, ist ein<br />

Grundanliegen der Sektion für Schöne Wissenschaften.<br />

In diesem Jahr fand diese Arbeit ihren Niederschlag<br />

u.a. in einer Tagung für Übersetzer mit<br />

dem Titel Das Esoterische in der Sprache –<br />

Versuche und Ansätze. Wie lassen sich für die<br />

feinen Nuancen der einen Sprache – gerade<br />

wenn sie Geistiges aussagen will – in der anderen<br />

Sprache entsprechende Formen finden?<br />

Die Kulturtagungen fokussieren 2009 die persische<br />

Epoche – die Impulse Zarathustras und Manis – und<br />

die Wandlung von Bewusstsein und Bekleidung<br />

von Ägypten bis zur Neuzeit. Die Jahrestagung zu<br />

Pfingsten – „Das Seelische mit der Sinnesanschauung<br />

mitempfangen lernen…“ – über das ätherische<br />

Schauen und das Christus-Verhältnis zur Natur<br />

findet diesmal in Zusammenarbeit mit der „School<br />

of Nature“ statt. Erstmalig wird es dieses Jahr am<br />

<strong>Goetheanum</strong> eine Tagung zu Leben und Werk von<br />

Owen Barfield geben.<br />

Eine Übersicht über alle Tagungen und Initiativen<br />

findet sich im Veranstaltungskalender der Sektion.<br />

Der halbjährlich erscheinende Rundbrief<br />

versammelt vertiefende Beiträge zu den verschiedenen<br />

Fachgebieten sowie Berichte zu einzelnen<br />

Veranstaltungen.<br />

15


Freie Hochschule für<br />

Geisteswissenschaft<br />

Paul Mackay leitete<br />

die Triodos-<br />

Bank (NL), bevor<br />

er 1996 am<br />

<strong>Goetheanum</strong><br />

dem Vorstand<br />

beitrat. Mit<br />

Unterstützung<br />

von Ulrich Rösch<br />

leitet er auch<br />

die Sektion für<br />

Sozialwissenschaften.<br />

16<br />

Ohne Kunst geht es nicht<br />

– Sektion für Sozialwissenschaften –<br />

„Die Welt verliert ihre Hüllen“, so hatte Leena<br />

Westergrén, Generalsekretärin der Anthroposophischen<br />

Gesellschaft in Finnland, bei einem<br />

Besuch am <strong>Goetheanum</strong> die aktuelle Lage der<br />

Gesellschaft beschrieben. Sie meinte damit, dass<br />

Finanzkrise, Klimawandel, aber auch die Ereignisse<br />

im persönlichen sozialen Feld, in Familie<br />

und Berufsleben immer mehr das Wesentliche<br />

sichtbar werden lassen. Die Finanzkrise zeigte,<br />

dass Geld nicht arbeiten kann, der Klimawandel<br />

offenbart die wirtschaftliche<br />

Ungerechtigkeit im Brennglas,<br />

denn seine Folgen erreichen<br />

vor allem benachteiligte<br />

Länder.<br />

Paul Mackay, Leiter der Sektion<br />

und Bankfachmann: „Der<br />

Finanz-Crash der Banken ist für<br />

die Angestellten und viele<br />

andere, die z.B. auf Altersvorsorge<br />

angewiesen sind, eine<br />

Katastrophe, aber für das<br />

Weltbewusstsein ist er wichtig,<br />

weil wir als Gesellschaft kollek-<br />

tiv aus der Illusion aufwachen, dass Geldvermehrung<br />

einen tatsächlichen Ertrag bedeuten<br />

würde.“<br />

Die Spanne von sozialer Idee und ihrer fruchtbaren<br />

Verwirklichung stand im vergangenen<br />

Arbeitsjahr der Sektion im Mittelpunkt. Paul<br />

Mackay gab an eineinhalb Tagen für die<br />

Studenten der wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fakultät der Alanus-Hochschule und allgemein<br />

Interessierte einen Überblick über Rudolf<br />

Steiners Nationalökonomischen Kurs. Dieses<br />

Grundwerk zur Ökonomie wurde von Anthroposophen<br />

sehr verschieden interpretiert. „Dieser<br />

intellektuelle Streit der Auslegungen gehört der<br />

Vergangenheit an, denn er führt uns nicht weiter.<br />

Was uns voranbringt, ist der Austausch über<br />

die Verwirklichungskraft sozialer Ideen.“ Ulrich<br />

Rösch gab dazu eine erwärmende Darstellung<br />

der methodischen Fragen.<br />

Interessanterweise waren es mit Wilfried Reindl<br />

und Hermann Pohlmann zwei Künstler, die den<br />

Impuls gaben, die beiden bedeutendsten ausser-<br />

europäischen Sozialprojekte aus anthroposophischem<br />

Geist an das <strong>Goetheanum</strong> einzuladen. So<br />

fanden im Frühjahr 2008 die Tagung „Sekem –<br />

Eine soziale Kunst“ und im Herbst „Soziale<br />

Skulptur – Monte Azul“ statt. Sekem, die nördlich<br />

von Kairo gelegene Kultur- und Wirtschaftsinitiative,<br />

wie auch Monte Azul, das Entwicklungshilfeprojekt<br />

in den Favelas von Saõ<br />

Paulo, zeigen, dass zukunftsträchtige Verwirklichung<br />

sozialer Ideen immer ein künstlerischer<br />

Prozess sein<br />

sollte, wenn<br />

man auf die<br />

Freiheit und<br />

Initiativkraft<br />

des einzelnen<br />

abzielt. So ging<br />

es an den Tagungendarum,<br />

wie es<br />

im Buch der<br />

Monte Azul-<br />

G r ü n d e r i n<br />

Ute Craemer<br />

heisst, „den gemeinsamen Weg aus der<br />

Bestimmung durch die Armut in die Selbstbestimmung<br />

des wachen Ich zu finden“.<br />

Gerald Häfner, einer der Vortragenden an der Tagung<br />

„Monte Azul“<br />

Paul Mackay und Ulrich Rösch ging es vor allem<br />

darum, den besonderen schicksalhaften Umkreis<br />

der beiden Initianten Ute Craemer und Ibrahim<br />

Abouleish zu verstehen. Denn ob Rudolf Steiner,<br />

Ute Craemer oder Ibrahim Abouleish: immer<br />

sind Ideen des einzelnen auf ein stützendes<br />

Umfeld angewiesen, das häufig mehr als die<br />

Initianten selbst von der schicksalhaften<br />

Besonderheit und der übersinnlichen Dimension<br />

grosser Ideen zu erzählen vermag.<br />

Höhepunkt der Sektionsarbeit war im vergangenen<br />

Jahr das Treffen von über 300 Menschen in<br />

Prag: „Die Seele Europas – an der Schwelle einer<br />

neuen Gesellschaft“. Mit den „alten Zeitzeugen“,<br />

zu denen auch Anezka Janatova und<br />

Ulrich Rösch gehören, entstand genau 40 Jahre<br />

nach dem „Prager Frühling“ wieder das Bild<br />

einer „Gesellschaft mit menschlichem Antlitz“.


<strong>Goetheanum</strong><br />

Was seinen Anfang nimmt<br />

– Streiflichter aus der anthroposophischen Tätigkeit am <strong>Goetheanum</strong> –<br />

Das Hochschulkollegium am <strong>Goetheanum</strong><br />

„Trotz Finanzkrise und angespannter politischer<br />

Lage erlebe ich, dass eine neue Zeit begonnen<br />

hat“, schrieb Carina Schmid, Leiterin der<br />

<strong>Goetheanum</strong> Eurythmie-Bühne. Tatsächlich hat<br />

2008 am <strong>Goetheanum</strong> Manches seinen Anfang<br />

genommen.<br />

Mit gegliedertem Grund- und Aufbaustudienjahr<br />

in deutscher und englischer Sprache, mit einem<br />

Jahreskurs „Inneres Leben und Meditation“<br />

beginnt ein vielfältiges Aus- und Weiterbildungsangebot<br />

zur Anthroposophie im Rahmen der Allgemeinen<br />

Anthroposophischen Sektion Wirklichkeit<br />

zu werden. Der Meditationskurs und<br />

Wochenendveranstaltungen mit ähnlicher Thematik<br />

waren rasch ausgebucht. Sie werden ab<br />

Herbst 2009 fortgesetzt unter dem Titel: „Grundlagen<br />

der Anthroposophie“ und „Innere Kultur<br />

und Meditation“. Dieser Lehrtätigkeit steht eine<br />

besondere Forschungsinitiative zur Seite. Eine<br />

Gruppe von zwölf Anthroposophen aus Schweden,<br />

Dänemark, den USA, Österreich, den<br />

Niederlanden, Deutschland und vom <strong>Goetheanum</strong><br />

treffen sich mehrmals im Jahr, um die<br />

anthroposophische Übungs- und Meditationsarbeit<br />

zu vertiefen und voneinander zu lernen. Die<br />

„<strong>Goetheanum</strong> Meditation Initiative Worldwide“<br />

hat das Ziel spirituelle Praxis als zentrale<br />

Kompetenz der Anthroposophie sichtbarer zu<br />

machen und auf diesem Gebiet lehrend tätige<br />

Menschen in Austausch zu bringen.<br />

2008 hat die <strong>Goetheanum</strong>-Bühne die innere<br />

Ausrichtung für die Neuinszenierung der Mysteriendramen<br />

gefunden; Weihnachten feierte „Die<br />

Pforte der Einweihung“ und Ostern 2009 „Die<br />

Prüfung der Seele“ Première. Den Regisseuren<br />

Gioia Falk und Christian Peter liegt daran, durch<br />

Lichtführung und sparsame Verwendung von<br />

Kulissen die Grenzübertritte von physischen zu<br />

innergeistigen Räumen erlebbarer zu machen.<br />

Ausserdem begann an der Bühne eine zweijährige<br />

Ausbildung für Bühneneurythmisten, „damit<br />

aus Begeisterung Fähigkeit wird“, beschrieb<br />

Elsemarie ten Brink das Motiv.<br />

Auf Initiative von engagierten Müttern um Franziska<br />

v. Nell bekam im Herbst 2008 die Familienkulturtagung<br />

neues Leben. Der „unerschrockene<br />

spirituelle Realismus“, wie es eine Teilnehmerin<br />

skizzierte, war vermutlich ein Grund dafür, dass<br />

ein Drittel der Teilnehmenden erstmals den Weg<br />

ans <strong>Goetheanum</strong> fand.<br />

Mit dem Kulturtag „Sufismus – Die Innenseite<br />

des Islam“ wurde eine Zusammenarbeit mit dem<br />

Festival culturescapes Basel begründet. Der Veranstalter<br />

Jurriaan Cooiman stellt jedes Jahr das<br />

musikalisch-tänzerische Leben eines östlichen<br />

Landes ins Zentrum. Mit den anthroposophischen<br />

Islamkennern Christine Gruwez und<br />

Joachim Daniel und dem anerkannten Fachmann<br />

in der islamischen Welt für Sufismus,<br />

Mahmud Kilic, gelang ein Brückenschlag zwischen<br />

den Religionen auf hohem Niveau.<br />

Mit einem zweimal im Jahr erscheinenden Veranstaltungsheft,<br />

in dem Tagungen und Studienangebote<br />

vorgestellt werden, soll der Weg zum<br />

<strong>Goetheanum</strong> erleichtert werden. Vor allem Menschen<br />

mit ihren Initativen und Kompetenzen sollen<br />

die Brücke bilden, weshalb die Veranstaltenden<br />

und Vortragenden in Interviews zu Wort<br />

kommen.<br />

„Erstes Interdisziplinäres Wirtschaftsforum“, so<br />

lautete ein weiterer Anfang. Auf Initiative von<br />

Christine Blanke kamen zur Frage von „Wärme<br />

im Unternehmen“ 80 Veranwortungsträger aus<br />

Wirtschaft und Kultur zusammen. 2009 findet<br />

mit „Geschwindigkeit im Unternehmen“ das<br />

zweite Forum statt. Und auch zur Frage der<br />

Nachhaltigkeit: Alexandra Traun organisierte<br />

2008 mit Künstlern und Nachhaltigkeitsforschern<br />

ein erstes Kolloquium, und dieses Jahr folgt unter<br />

dem Titel „Das Böse stellen“ ein zweites.<br />

Damit vieles beginnen kann, muss manches zu<br />

Ende gehen. Das grossartigste Ende war die dritte<br />

und vorerst letzte Symphonie-Tournée der<br />

<strong>Goetheanum</strong> Eurythmie-Bühne und des Else-<br />

Klink-Ensembles Stuttgart.<br />

17


Allgemeine<br />

Anthroposophische<br />

Gesellschaft<br />

Bilanz<br />

18<br />

Jahresbericht 2008 und Kommentar<br />

zum Budget 2009 der Allgemeinen<br />

Anthroposophischen Gesellschaft<br />

Die gegenwärtige Wirtschaftskrise lässt das<br />

<strong>Goetheanum</strong> nicht unberührt. Deshalb ist eine<br />

sorgfältige Planng unserer Aktivitäten wichtig.<br />

Gleichzeitig sind heute spirituelle Perspektiven<br />

gefragt. Gerade deshalb sind wir für die ideelle<br />

und materielle Unterstützung der Freunde und<br />

Mitglieder besonders dankbar.<br />

Erfolgsrechnung 2008<br />

Das Finanzjahr 2008 schlossen wir mit einem<br />

kleinen Verlust von 77.989 CHF bei einem Gesamthaushalt<br />

von 26.977.154 CHF ab. Fast alle<br />

Bereiche konnten ihr Jahresbudget einhalten,<br />

mit Ausnahme der Bühne, wo die budgetierten<br />

Ausgaben um 1,1 Mio. CHF überschritten wurden.<br />

Dies ist auf die Neuinszenierung der<br />

Mysteriendramen und Bühnenrenovierungen<br />

zurückzuführen.<br />

Die Ausgaben für Mitarbeitende sanken im Jahr<br />

2008 von 12,7 Mio. CHF auf 12,4 Mio. CHF. Die<br />

Finanzierung der Mitarbeitendeneinkommen<br />

Alle Angaben in Tausend CHF<br />

31.12.08 31.12.07<br />

Aktiva Passiva Aktiva Passiva<br />

Kasse, Bank, Postkonto 634 3'048<br />

Forderungen 854 1'918<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 786 230<br />

Umlaufvermögen 2'273 5'196<br />

Verbindlichkeiten 1'672 1'382<br />

Rückstellungen 400 400<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 899 776<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Wertschriften, Guthaben mit RF<br />

2'970 2'558<br />

1), Darlehen 5'096 4'544<br />

Beteiligungen 2) 3'738 3'738<br />

Finanzielle Anlagen 8'834 8'282<br />

Liegenschaften 3) 5'875 6'046<br />

<strong>Goetheanum</strong>-Gebäude 2'344 3'736<br />

Sachanlagen 8'219 9'782<br />

Darlehen und Hypotheken 4) 5'201 7'418<br />

Rentenverpflichtungen 397 494<br />

Schenkungen mit Rückfallrecht 5) 7'995 8'140<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 13'593 16'052<br />

Fonds 6) 2'151 3'960<br />

Freie Eigenmittel 690 429<br />

Einnahmenüberschuss 2007 261<br />

Ausgabenüberschuss 2008 78<br />

Total 19'326 19'326 23'260 23'260<br />

1) Guthaben mit Rückfallrecht, die zurückgefordert werden können. Die Gegenposition<br />

erscheint bei den Passiven innerhalb der „Schenkungen mit Rückfallrecht“.<br />

2) Beteiligung WELEDA AG und Minderheitsbeteiligung Vital Restaurant AG.<br />

3) Häuser und Eigentumswohnungen für Mitarbeitende.<br />

4) Verzinsliche Darlehen von Privaten/Institutionen und verzinsliche Hypotheken von Banken.<br />

5) Schenkungen mit Rückfallrecht. Die Rückrufquote ist jedoch gering.<br />

6) Interne zweckbestimmte Fonds (Rückstellungen) für Tätigkeiten (Projekte) der Hochschule.<br />

nehmen damit weniger als 50% des Haushaltes<br />

ein. (In den meisten NGOs liegt sie bei 75%.) Die<br />

Veranstaltungskosten, eingerechnet das erste<br />

Mysteriendrama, lagen um 1,1 Mio. CHF über<br />

dem Vorjahr. Im Ganzen nahmen die Sachkosten<br />

mit 10,3 Mio. CHF um nur 217 TCHF zu. Das<br />

wurde durch Einsparungen möglich. Trotz der<br />

ausserordentlichen Abschreibungen des Glashauses<br />

und des Grossen Saals lagen Abschreibungen<br />

und Investitionen 1,3 Mio. CHF unter<br />

dem Wert von 2007.<br />

Erfreulicherweise konnten fast alle Länder den<br />

Anteil der Mitgliederbeiträge aufbringen. Dennoch<br />

sanken die Einnahmen um 256 TCHF. Die<br />

Erträge aus eigenen Leistungen stiegen auf 12,3<br />

Mio. CHF. Darin eingeschlossen sind auch Zuwendungen<br />

wie diejenigen für die Mysteriendramen.<br />

Die Summe der zweckgebundenen<br />

Spenden ist mit knapp 1 Mio. CHF höher als im<br />

vergangenen Jahr – ein wichtiges Zeichen für die<br />

Grosszügigkeit der Mitglieder und Freunde, auch<br />

wenn freie Schenkungen und Legate mit 281<br />

TCHF unter dem Budget blieben. 2008 verkauften<br />

wir zwei anthroposophischen Stiftungen<br />

eine Liegenschaft in Arlesheim. Der Erlös von 3<br />

Mio. CHF diente dazu, die Ausgaben der Bühne<br />

zu decken sowie Darlehen zurückzuzahlen. Eine<br />

bereits länger zugesprochene Immobilie steht<br />

nun zur freien Verfügung.<br />

2008 war ein schwieriges Jahr für das <strong>Goetheanum</strong>.<br />

Zusätzliche Kosten (Bühne: 1,1 Mio. CHF),<br />

geringere Institutions- und Mitgliederbeiträge als<br />

erwartet (676 TCHF), weniger Legate (770 TCH)<br />

und die Rückzahlung von Darlehen (1,9 Mio.<br />

CHF) und Hypotheken (330 TCHF) in Höhe von<br />

insgesamt ca. 4,8 Mio. CHF reduzierten die<br />

Reserven und belasteten die Liquidität.<br />

Bilanz per 31. Dezember 2008<br />

Um Verbindlichkeiten zu bezahlen, wurden Geldanlagen<br />

aufgelöst. Verbindlichkeiten und Vermögenswerte<br />

gingen um 3,9 Mio. CHF auf 19,3 Mio.<br />

CHF zurück. Ausserdem haben wir Fonds für<br />

Abschreibungen Glashaus und Grosser Saal sowie<br />

zur Verlustdeckung bei Sektionen aufgelöst.<br />

Die Abnahme der liquiden Mittel zum Vorjahr<br />

um 2,4 Mio. CHF ist hauptsächlich darauf zu-


ückzuführen, dass durch die angespannte Liquiditätssituation<br />

mehrere Positionen der Aktiva<br />

zwischen Bank und Finanz-(Wertschriften) und<br />

Sachanlagen (Immobilien) getauscht werden<br />

bzw. für die Zahlung der laufenden Aufwände<br />

verwendet werden mussten. Die Forderungen<br />

lagen um 1,1 Mio. CHF tiefer als im Vorjahr, und<br />

die aktiven Rechnungsabgrenzungen liegen um<br />

rund 550 TCHF höher. Die Erhöhung der Finanzanlagen<br />

ist nur auf den oben beschriebenen<br />

Aktiv/Aktiv-Tausch zurückzuführen. Die Beteiligung<br />

Vital (150 TCHF) wurde auf 1 CHF abgeschrieben.<br />

Wir haben aus Liquiditätsgründen die<br />

Finanzanlagen aufgelöst sowie die Liegenschaften<br />

liquide gemacht. Die Sachanlagen verringerten<br />

sich auf 8,2 Mio. CHF (Abschreibungen<br />

Glashaus 911 TCHF, Grosser Saal 480<br />

TCHF und Abschreibung der Wohnimmobilien<br />

171 TCHF).<br />

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen auf 3<br />

Mio. CHF, während die langfristigen sich um 2,5<br />

Mio. CHF auf 13,59 Mio. CHF verringerten,<br />

inklusive Hypotheken, Darlehen und<br />

Erfolgsrechnung<br />

Alle Angaben in Tausend CHF<br />

Aufwand 2008 2007<br />

Mitarbeiterkosten 12'405 12'742<br />

Verwaltungskosten 930 992<br />

Reise- und Fahrzeugkosten 380 474<br />

Information und Werbung 500 496<br />

Veranstaltungskosten 1) 5'015 3'933<br />

Material- und Herstellungskosten 778 929<br />

Unterhalt Gebäude, Gelände, Mobiliar 758 857<br />

Energie und Raumkosten 691 621<br />

Zuwendungen und Abgaben 221 215<br />

Sachversicherungen und Beratung 653 755<br />

Abschreibungen, Wertberichtigungen 2) 68 434<br />

Zuführung in Fonds und Rückstellungen 320 393<br />

Zinsen und andere Aufwendungen 3) 1'445 4'611<br />

Mitarbeiterwohnungen 1'188 1'083<br />

a.o. Aufwand 186 1'152<br />

Investitionen und Abschreibungen Bau 4) 1'437 2'765<br />

Einnahmenüberschuss 2007 262<br />

Total 26'977 32'714<br />

Ertrag 2008 2007<br />

Beiträge von Mitgliedern 4'500 4'757<br />

Beiträge von Institutionen 1'990 2'409<br />

Tagungen, Kurse, Veranstaltungen 1'783 1'279<br />

Publikationen und Broschüren 74 64<br />

Künstlerische Darbietungen 960 835<br />

Bauführungen und Ausstellungen 62 95<br />

Diverse Dienstleistungen 1'352 1'322<br />

Wochenschrift „Das <strong>Goetheanum</strong>“ 1'415 1'483<br />

Studiengebühren 333 242<br />

Zweckgebundene Spenden 4'251 3'298<br />

Spenden 1'460 1'567<br />

Legate 729 341<br />

Auflösung von Fonds und Rückstellungen 2'107 2'571<br />

Zinsen und andere Erträge 1'028 10'399<br />

Mitarbeiterwohnungen 5) 4'646 1'898<br />

Übriger Ertrag 209 154<br />

Ausgabenüberschuss 2008 78<br />

Total 26'977 32'714<br />

1) Mysteriendramen und Tagungen<br />

2) Abschreibung auf das Anlage- und Umlaufvermögen<br />

3) Zinsen, Wertschriftenverluste, Kursverluste, interne Aufwände<br />

4) Vor allem Abschreibung auf Grosser Saal und Glashaus<br />

5) Verkauf Liegenschaften, Erlös 3 Mio. CHF<br />

Schenkungen. Von den Darlehen wurden 1,9<br />

Mio. zurückbezahlt. Der wichtige Schritt, die<br />

langfristigen Verbindlichkeiten abzubauen,<br />

belastete die Liquidität. Beinahe 150 TCHF in<br />

Schenkungen mit Rückfallrecht konnten in definitive<br />

Schenkungen umgewandelt werden. Wir<br />

haben ausserdem interne Fonds (auch für<br />

Abschreibungen) von 1,8 Mio. CHF verwendet.<br />

Die Aktiven und Passiven verringerten sich damit<br />

um rund 3,9 Mio. CHF.<br />

Budget 2009 und Ausblick<br />

Der Vorstand am <strong>Goetheanum</strong> erwartet für 2009<br />

eine nicht weniger schwierige finanzielle Lage.<br />

Deshalb gilt es, alle Ausgaben sorgfältig zu prüfen<br />

und die Kosten weiter zu senken. Daneben<br />

werden Anstrengungen unternommen, die Einnahmenseite<br />

zu verbessern.<br />

Obwohl die Aufgaben zunehmen, werden keine<br />

zusätzlichen Mitarbeitenden eingestellt, ausser<br />

für die Mysteriendramen. Im Gegenteil: durch<br />

flexiblere Zusammenarbeit gelang es, in der Verwaltung<br />

Stellen abzubauen. Der Vorstand genehmigte<br />

allerdings einen generellen Teuerungsausgleich<br />

von 1% auf das Grundeinkommen.<br />

Die Nettobudgets der Verwaltung der Gesellschaft<br />

sind unverändert bzw. wie in der Bauadministration<br />

leicht gesunken. Ähnliches gilt<br />

für die Bühne mit Ausnahme der Mysteriendramen.<br />

Hier schlagen die Honorare für Eurythmisten<br />

und Schauspieler zu Buche. Die Mysteriendramen<br />

sind die Kernaufgabe der <strong>Goetheanum</strong>-Bühne.<br />

Die Nettokosten für die Inszenierung<br />

der Mysteriendramen sind 2,2 Mio. CHF.<br />

Dieser Betrag stellt besondere Anforderungen an<br />

das Fundraising am <strong>Goetheanum</strong>. Um mit der<br />

Produktion der Dramen fortzufahren, sollte diese<br />

Summe bis zum Sommer 2009 gespendet oder<br />

versprochen sein. Ein grosser Teil konnte bereits<br />

zugesichert werden. Dennoch werden noch<br />

rund 1 Mio CHF benötigt. Die noch nicht gesicherten<br />

Mittel sind unter „Ausserordentliche Erträge“<br />

budgetiert. Nun geht es darum, alles zu<br />

unternehmen, damit bis 2010 alle vier Dramen<br />

auf der Bühne gezeigt werden können.<br />

Die veranschlagten Einnahmen aus Legaten<br />

haben wir von 1,5 Mio. auf 700 TCHF reduziert.<br />

Dies ist ein schwieriger, aber notwendiger<br />

Schritt. Dieser Verlust der veranschlagten Einnahmen<br />

lässt sich nur schwer durch Einsparungen<br />

ausgleichen. Durch einige Stellenreduktionen<br />

in der Gesellschaft und Einsparungen in<br />

der Bauadministration und den Sektionen konnte<br />

dies nur leicht aufgefangen werden.<br />

Die budgetierten Mitgliederbeiträge wurden um<br />

135 TCHF erhöht. Mit diesen Massnahmen stellt<br />

19


Gesamtresultat 2008/ Budget 2008/ Budget 2009 ohne Transparentprojekt<br />

Alle Angaben in Tausend CHF<br />

Ergebnis pro Bereich 2008 Budget 2008 Budget 2009<br />

A. Betriebskosten Aufwand Ertrag Netto Aufwand Ertrag Netto Aufwand Ertrag Netto<br />

Allg. Anthroposophische Gesellschaft<br />

Vorstand und Sekretariate 1'733 247 -1'486 1'682 175 -1'506 1'431 -1'431<br />

Öffentlichkeit 287 0 -286 238 1 -237 204 -204<br />

Dokumentation 649 257 -392 485 129 -356 512 151 -361<br />

Tagungen Gesellschaft 223 339 116 128 245 118 242 417 175<br />

Finanzen 382 0 -382 372 9 -363 388 8 -380<br />

Personalwesen 735 83 -652 609 42 -567 651 55 -596<br />

IT und EDV 296 9 -286 306 -306 362 -362<br />

Wochenschrift 1'444 1'419 -25 1'375 1'375 0 1'349 1'350 1<br />

Liegenschaften 1'220 4'679 3'459 1'175 1'500 325 999 1'360 361<br />

Spenden 28 2'234 2'206 2'300 2'300 2'300 2'300<br />

Beiträge v. Institutionen 1'837 1'837 2'300 2'300 2'300 2'300<br />

Mitgliederbeiträge 24 4'500 4'476 4'540 4'540 4'675 4'675<br />

Legate 846 846 1'500 1'500 700 700<br />

Sonstiger Ertrag 0 1'592 1'592 300 300 2'322 2'322<br />

Sonstiger Aufwand 868 173 -696 51 -51 75 -75<br />

Total Gesellschaft 7'890 18'215 10'325 6'418 14'415 7'998 6'213 15'638 9'425<br />

Freie Hochschule für Geisteswissenschaft<br />

Allgemeine Anthroposophische Sektion 698 606 -92 426 358 -68 677 577 -100<br />

(darin Studium und Weiterbildung) 340 277 -63 232 147 -85 391 250 -141<br />

Pädagogische Sektion 832 827 -4 1'073 1'044 -29 504 470 -34<br />

Naturwissenschaftliche Sektion 1'016 708 -308 929 612 -317 896 593 -303<br />

Sektion für Landwirtschaft 829 687 -142 534 393 -141 577 435 -142<br />

Mathematisch-Astronomische Sektion 213 43 -170 204 24 -180 198 23 -175<br />

Medizinische Sektion 1'960 1'810 -150 1'950 1'800 -150 1'570 1'420 -150<br />

Sektion für Sozialwissenschaften 402 282 -120 328 214 -114 314 189 -125<br />

Sektion für Schöne Wissenschaften 297 126 -171 291 117 -174 280 94 -186<br />

Sektion für Redende und Musiz. Künste 314 136 -178 302 97 -205 316 111 -205<br />

Sektion für Bildende Künste 215 24 -191 204 24 -180 217 26 -191<br />

Jugendsektion 362 150 -212 434 227 -207 418 212 -206<br />

Total Hochschule 7'137 5'398 -1'739 6'675 4'910 -1'765 5'967 4'150 -1'817<br />

<strong>Goetheanum</strong><br />

<strong>Goetheanum</strong>-Bühne 5'758 1'892 -3'866 4'536 1'746 -2'790 5'332 1'424 -3'908<br />

(darin Mysteriendramen 2009) 2'582 378 -2'204<br />

Empfang und Veranstaltungen inkl. Verpfl. 1'492 353 -1'138 1'135 65 -1'069 1'278 54 -1'225<br />

<strong>Goetheanum</strong>-Bau 3'242 809 -2'432 3'477 986 -2'491 3'441 965 -2'475<br />

Total <strong>Goetheanum</strong> 10'491 3'054 -7'437 9'147 2'797 -6'350 10'051 2'443 -7'608<br />

Total Betriebskosten 25'518 26'667 1'149 22'240 22'122 -118 22'231 22'231 0<br />

Investitionen inkl. Abschreibung 1'459 231 -1'228 350 350 0 624 624 0<br />

Zusammenfassung<br />

Betriebskosten 25'518 26'667 1'149 22'240 22'122 -118 22'231 22'231 0<br />

Investitionen inkl. Abschreibung 1'459 231 -1'228 350 350 0 624 624 0<br />

Total Ergebnis zu Budget 26'977 26'898 -78 22'590 22'472 -118 22'855 22'855 0<br />

Cornelius Pietzner<br />

ist seit 2002<br />

Finanzvorstand<br />

der Allgemeinen<br />

Anthroposophischen<br />

Gesellschaft.<br />

20<br />

der Vorstand einen ausgeglichenen Haushalt für<br />

das Jahr 2009 von 22.855.150 CHF vor. Er übersteigt<br />

den letztjährigen Haushalt um 265 TCHF.<br />

Es bleibt eine Frage, wie sehr die globale Wirtschaftskrise<br />

ihren Schatten auf das <strong>Goetheanum</strong><br />

werfen wird. Es ist deshalb möglich, dass wir im<br />

Jahr 2009 weitere Anstrengungen oder<br />

Massnahmen ergreifen müssen, um die Kosten<br />

weiter zu senken.<br />

Was in dieser schwierigen Lage Zuversicht gibt,<br />

ist, dass die Aufgaben und geistigen Verpflichtungen<br />

nichts von ihrer Deutlichkeit verloren<br />

haben. Und zu dieser Aufgabe, Anthroposophie<br />

als moderne Form spirituellen Lebens nahe zu<br />

bringen, gehören die Mysteriendramen zentral<br />

hinzu. So hoffen wir, dass sich genügend Mitglieder<br />

und Freunde des <strong>Goetheanum</strong> dieser<br />

Aufgabe anschliessen werden.<br />

Ausserdem stehen wir vor einer überfälligen<br />

Renovierung des <strong>Goetheanum</strong>. Der verwitterte<br />

Schiefer des Daches muss dringend ersetzt werden.<br />

Die Terrasse rund um das <strong>Goetheanum</strong> erfordert<br />

eine neue, widerstandsfähige Oberfläche,<br />

damit kein Wasser ins <strong>Goetheanum</strong> dringt.<br />

Schliesslich möchten wir auch die Betonfassade<br />

sanieren. Alle drei Sanierungsprojekte mit einem<br />

geschätzten Aufwand von 3,7 Mio CHF hängen<br />

miteinander zusammen, so dass es deutlich günstiger<br />

ist, sie gemeinsam auszuführen. Dieses Vorhaben,<br />

das bisher im Budget nicht berücksichtigt<br />

wurde und von dem der Erhalt des <strong>Goetheanum</strong><br />

auf längere Sicht abhängt, wird nur durch die<br />

ausserordentliche Unterstützung von vielen<br />

Freunden und Partnern der Anthroposophischen<br />

Gesellschaft und des <strong>Goetheanum</strong> in den nächsten<br />

Jahren gelingen.<br />

Cornelius Pietzner, Finanzvorstand<br />

Differenzen in den Summen ergeben sich durch Rundung


Die Anthroposophische Gesellschaft in der Welt<br />

Allgemeine Anthroposophische<br />

Gesellschaft<br />

Postfach, CH-4143 Dornach 1<br />

Tel +41 61 706 42 42<br />

Fax +41 61 706 43 14<br />

sekretariat@goetheanum.ch<br />

www.goetheanum.org<br />

Vorstand am <strong>Goetheanum</strong><br />

Virginia Sease<br />

Rosina Schumacher, Tel. +41 61 706 43 12<br />

rosina.schumacher@goetheanum.ch<br />

Paul Mackay<br />

Monika Clément, Tel. +41 61 706 43 09<br />

monika.clement@goetheanum.ch<br />

Bodo v. Plato<br />

Vorstandssekretariat, Tel. +41 61 706 43 09<br />

vorstandssekretariat@goetheanum.ch<br />

Sergej Prokofieff<br />

Ute Fischer, +41 61 706 43 11<br />

ute.fischer@goetheanum.ch<br />

Cornelius Pietzner<br />

Claudia Rordorf, +41 61 706 43 10<br />

claudia.rordorf@goetheanum.ch<br />

Seija Zimmermann<br />

Ina Bisterfeld, +41 61 706 43 64<br />

ina.bisterfeld@goetheanum.ch<br />

Ägypten<br />

Anthroposophische Gesellschaft<br />

Zweig Sekem<br />

c/o Ibrahim Abouleish<br />

1 Belbis Desert Road, P.O.Box 2834<br />

Alf Maskan<br />

EG-11777 El Horrya Heliopolis Cairo<br />

Tel. +20 2 2656 41 24<br />

info@sekem.com<br />

www.sekem.com<br />

Argentinien<br />

Sociedad Antroposófica en la Argentina<br />

Crisólogo Larralde 2224<br />

AR-C 1429 BTP Ciudad aut. Buenos Aires<br />

Tel. +54 11 4702 98 72<br />

rosa.korte@cosmedika.com.ar<br />

Landesvertreter: Rosa Körte<br />

Asien<br />

Vertretung der Allgemeinen Anthroposophischen<br />

Gesellschaft in Asien<br />

c/o Hans van Florenstein Mulder<br />

18 Grants Road<br />

Papanui<br />

NZ-8005 Christchurch<br />

Tel. +64 3 354 44 47<br />

hmulder@xtra.co.nz<br />

Australien<br />

Anthroposophical Society in Australia<br />

Rudolf Steiner House<br />

307 Sussex Street<br />

AU-NSW 2000 Sydney<br />

Tel. +61 2 9264 51 69<br />

nblackwood@ozemail.com.au<br />

www.anthroposophy.org.au<br />

Generalsekretär: Norma Blackwood<br />

Belgien<br />

Antroposofische Vereniging in België<br />

F. Lousbergskaai 44<br />

BE-9000 Gent<br />

Tel. +32 9 233 54 58<br />

avib@antroposofie.be<br />

www.antroposofie.be<br />

Generalsekretär: Jan Borghs<br />

Brasilien<br />

Sociedade Antroposófica no Brasil<br />

Rua da Fraternidade 156/168<br />

Alto da Boa Vista<br />

BR-04738-020 São Paulo SP<br />

Tel. +55 11 568 742 52<br />

sab@sab.org.br<br />

www.sab.org.br<br />

Generalsekretär: Ingrid Böhringer<br />

Bulgarien<br />

Anthroposophische Gesellschaft in<br />

Bulgarien<br />

Ul. Tzar Simeon 55<br />

BG-1000 Sofia<br />

Tel. +359 2 980 84 86<br />

aobg@aobg.org<br />

www.aobg.org<br />

Landesvertreter: Traytcho Frangov<br />

Chile<br />

Rama Christophorus<br />

c/o Natalia Gómez<br />

Clemenceau 1520<br />

CL- Vitacura/Santiago de Chile<br />

natg@hotmail.com<br />

Rama San Santiago<br />

c/o Claudio Rauch<br />

Manuel Covarrubias 3782 Casilla 22-11<br />

Nunoa<br />

CL- Santiago de Chile<br />

Fax +56 2 284 1280<br />

gbwaldorf@yahoo.es<br />

Rama Sophia<br />

c/o Carina Vaca Zeller<br />

Troncos Viejos 2135<br />

CL- La Reina/Santiago de Chile<br />

Tel. +562 2250056<br />

carinavacazeller@gmail.com<br />

Dänemark<br />

Antroposofisk Selskab Danmark<br />

Ibækvej 202<br />

DK-7100 Vejle<br />

Tel. +45 86 27 60 60<br />

asd@mail.tele.dk<br />

www.rudolfsteiner.dk<br />

Generalsekretär: Troels Ussing<br />

Deutschland<br />

Anthroposophische Gesellschaft in<br />

Deutschland<br />

Rudolf Steiner Haus<br />

Zur Uhlandshöhe 10<br />

DE-70188 Stuttgart<br />

Tel. +49 711 164 31 21<br />

info@anthroposophische-gesellschaft.org<br />

www.anthroposophische-gesellschaft.org<br />

Generalsekretär: Hartwig Schiller<br />

Arbeitszentrum Berlin<br />

Rudolf Steiner Haus<br />

Bernadottestrasse 90-92<br />

DE-14195 Berlin<br />

Tel. +49 30 832 59 32<br />

sekretariat@agberlin.de<br />

www.agberlin.de<br />

Vertreter: Sebastian Boegner<br />

Arbeitszentrum Frankfurt<br />

Hügelstrasse 67<br />

DE-60433 Frankfurt<br />

Tel. +49 69 53 09 35 81/2<br />

azffm@web.de<br />

www.arbeitszentrum-ffm.de<br />

Vertreter: Barbara Messmer<br />

Arbeitszentrum Hannover<br />

Brehmstrasse 10<br />

DE-30173 Hannover<br />

Tel. +49 511 85 32 38<br />

mail@anthroposophie-hannover.de<br />

www.anthroposophie-hannover.de<br />

Vertreter: Thomas Wiehl<br />

Arbeitszentrum München<br />

Leopoldstrasse 46 A<br />

DE-80802 München<br />

Tel. +49 89 33 25 20<br />

info@anthroposophie-muenchen.de<br />

www.anthroposophie-muenchen.de<br />

Vertreter: Florian Roder<br />

Arbeitszentrum Nord<br />

Mittelweg 11-12<br />

DE-20148 Hamburg<br />

Tel. +49 40 41 33 16 22<br />

anthroposophie-nord@af-i.de<br />

www.rudolf-steinerhaus.de/arbeitszentrum-nord.htm<br />

Vertreter: Roland Wiese<br />

Arbeitszentrum Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Oskar-Hoffmann-Strasse 25<br />

DE-44789 Bochum<br />

Tel. +49 234 333 67 30<br />

Anthroposophie.NRW@t-online.de<br />

www.anthroposophie-nrw.de<br />

Vertreter: Michael Schmock<br />

Arbeitszentrum Nürnberg<br />

Rieterstrasse 20<br />

DE-90419 Nürnberg<br />

Tel. +49 911 33 86 78/79<br />

info@anthroposophie-nuernberg.de<br />

www.anthroposophie-nuernberg.de<br />

Vertreter: Bernd Händler<br />

Arbeitszentrum Oberrhein<br />

Starkenstrasse 36<br />

DE-79104 Freiburg<br />

Tel. +49 761 2 55 59<br />

agid-azob@t-online.de<br />

Vertreter: Wolfgang Drescher<br />

Arbeitszentrum Ost<br />

Angelikastrasse 4<br />

DE-01099 Dresden<br />

Tel. +49 351 802 23 72<br />

AZOst@t-online.de<br />

Vertreter: Frank Schröter<br />

Arbeitszentrum Stuttgart<br />

Rudolf Steiner Haus<br />

Zur Uhlandshöhe 1015<br />

DE-70188 Stuttgart<br />

Tel. +49 711 164 31 0<br />

az-stuttgart@anthroposophischegesellschaft.org<br />

Vertreter: Johannes Kehrer<br />

Arbeitsgemeinschaft Impuls Ost<br />

c/o Werner Kleine<br />

Andréstrasse 5<br />

DE-09112 Chemnitz<br />

Tel. +49 371 31 17 57<br />

Werner.Kleine@obafg.smwa.sachsen.de<br />

Ekuador<br />

Sociedad Antroposófica Rama Micael<br />

c/o Patricio Jaramillo Tobar<br />

Urb. La Luz, F.Guarderas 354 y Ab. Montalvo<br />

P.O. Box 17-04-10454<br />

EC- Quito<br />

Tel. +593 2 240 76 21<br />

patjaram@uio.satnet.net<br />

Estland<br />

Eesti Antroposoofiline Selts<br />

Paiste 10-2<br />

EE-11620 Tallinn<br />

jaanus.moldre@neti.ee<br />

Landesvertreter: Jaanus Möldre<br />

Finnland<br />

Suomen Antroposofinen Liitto<br />

Uudenmaankatu 25 A 4<br />

FI-00120 Helsinki 12<br />

Tel. +358 9 696 25 20<br />

toimisto@antropos.fi<br />

www.antropos.fi<br />

Generalsekretär: Leena Westergrén<br />

Frankreich<br />

Société Anthroposophique en France<br />

2 et 4, rue de la Grande Chaumière<br />

FR-75006 Paris<br />

Tel. +33 1 43 26 09 94<br />

contact@anthroposophie.fr<br />

www.anthroposophie.fr<br />

Generalsekretär: Gudrun Cron<br />

Georgien<br />

Anthroposophische Gesellschaft in<br />

Georgien<br />

Seinab Bozvadse Strasse 10<br />

Postfach 91<br />

GE-0108 Tbilissi<br />

Tel. +995 32 99 95 76<br />

antrsg@myoffice.ge<br />

Landesvertreter: Nodar Belkania<br />

Grossbritannien<br />

Anthroposophical Society in Great Britain<br />

Rudolf Steiner House<br />

35 Park Road<br />

GB-NW1 6XT London<br />

Tel. +44 207 723 44 00<br />

rsh-office@anth.org.uk<br />

www.anthroposophy.org.uk<br />

Generalsekretär: Ann Druit, Philip Martyn<br />

Hawai'i<br />

Anthroposophical Society in Hawai'i<br />

Alaula Way 2514<br />

US-HI 96822 Honolulu<br />

Tel. +1 808 988 45 55<br />

vanjames@hawaiiantel.net<br />

Landesvertreter: Van James<br />

Indien<br />

Gateway Branch Mumbai<br />

c/o Aban Bana<br />

Proctor Road, Grant Road 5, A-1 Building<br />

IN-400 007 Mumbai<br />

Fax +91 22 386 37 99<br />

abanbana123@rediffmail.com<br />

anthroposophyinindia.org<br />

Rudolf Steiner Branch<br />

c/o Nirmala Diaz<br />

Banjara Hills, Road Nr. 7 8-2-547/1/2<br />

IN-500034 Hyderabad<br />

nirmaladiaz@yahoo.com<br />

Mercury Group<br />

c/o Swapna Narendra<br />

Plot 159 Road 10 Jubilee Hills<br />

IN-500033 Hyderabad<br />

swapnanarendra@yahoo.co.uk<br />

Irland<br />

Anthroposophical Society in Ireland<br />

P.O. Box 172<br />

GB-BT18 9WT Belfast Delivery<br />

Tel. +353 1 286 21 16<br />

michiel@camphill.ie<br />

Landesvertreter: Michiel Brave<br />

Island<br />

Antroposofiska Felagid a Islandi<br />

P.O. Box 953<br />

IS-121 Reykjavik<br />

Tel. +354 4 86 60 22<br />

skaftholt@simnet.is<br />

Landesvertreter: Gudfinnur Ellert<br />

Jakobsson<br />

Israel<br />

Elias Branch<br />

Bajit balew, c/o Eva Levy<br />

Shderoth Ben Zwi 35<br />

IL-96260 Jerusalem<br />

Tel. +972 2 563 31 65<br />

Sophia Branch<br />

c/o Viera Cohen<br />

P.O. Box 2143<br />

IL-49-121 Petach-Tikva<br />

vierac@netvision.net.il<br />

21


Michael-Zweig Harduf<br />

Kibbutz Harduf<br />

IL-17-930 D.N. Hamovil<br />

Hillel-Zweig<br />

c/o Stefanie Allon-Grob<br />

Schoschanim 32<br />

IL-36056 Kiryat Tivon<br />

Tel. +972 4 983 20 67<br />

giallon@bezeqint.net<br />

Italien<br />

Società Antroposofica in Italia<br />

Via Privata Vasto 4<br />

IT-20121 Milano<br />

Tel. +39 02 659 55 58<br />

antroposoficamilanese@fastwebnet.it<br />

www.rudolfsteiner.it<br />

Generalsekretär: Stefano Gasperi<br />

Japan<br />

Anthroposophische Gruppe in Japan<br />

c/o Yuji Agematsu<br />

Teraodai 2-8-1, 1-102<br />

JP-214-0005 Tamaku/Kawasakishi<br />

Tel. +81 44 954 2156<br />

agematsu@joy.ocn.ne.jp<br />

www.anthroposophische-gesellschaftjapan.org<br />

Anthroposophische Gruppe in Japan<br />

c/o Kazuhiro Suzuki<br />

Takadanobaba 1-18-26-203<br />

JP-169-0075 Shinjuku-ku Tokyo<br />

Tel. +81 3 32 05 96 45<br />

asj@gc5.so-net.ne.jp<br />

www.anthroposophischegesellschaft.jp<br />

Shikoku-Anthroposophie-Kreis<br />

c/o Yuki Hiratsuka<br />

Sunochi Kou 1215<br />

Touon-shi<br />

JP-971-0311 Ehime-ken<br />

Kanada<br />

Anthroposophical Society in Canada<br />

Bathurst Street 8-9100<br />

CA-ON L4J 8C7 Thornhill<br />

Tel. +1 416 892 3656<br />

info@anthroposophy.ca<br />

www.anthroposophy.ca<br />

Generalsekretär: Philip Thatcher<br />

Kolumbien<br />

Sociedad Antroposófica Rama<br />

Micael<br />

c/o Teresita Roldán de Hernandez<br />

Calle 13<br />

CO-43D14 Medellin<br />

Tel. +57 4 266 53 61<br />

sofiamaria3@gmail.com<br />

Sociedad Antroposófica Rama<br />

Santiago Apóstol<br />

c/o Silvia und Enrique de Castro<br />

Uresa 54, Apt 203 Porténa H 3<br />

CO-H 5-173 Cali<br />

Tel. +57 2 513 34 22<br />

castromac2@hotmail.com<br />

Kroatien<br />

Antropozofsko društvo Marija Sofija Zagreb<br />

c/o Darko Znaor<br />

Baruna Trenka 4<br />

HR-10 000 Zagreb<br />

Tel. +385 1 468 02 70<br />

marijasofija@antropozofija.hr<br />

www.antropozofija.hr<br />

22<br />

Lettland<br />

Anthroposophische Gesellschaft in<br />

Lettland<br />

c/o Uldis Saveljevs<br />

Keldisa-Str. 24-51<br />

LV-1021 Riga<br />

Tel. +371 2 9 16 50 00<br />

antroposofia@inbox.lv<br />

www.antroposofija.lv<br />

Litauen<br />

Anthroposophische Gesellschaft<br />

Michael Zweig<br />

c/o Jurate Lekstiene<br />

Ateities 22-30<br />

LT-5300 Panevezys<br />

Mexiko<br />

Sociedad Antroposófica Rama Juan de<br />

la Cruz<br />

c/o Octavio Reyes Salas<br />

Las Flores 122<br />

Col. Los Reyes, Coyoacan<br />

MX-04330 Mexico D. F.<br />

Tel. +52 5 617 68 54<br />

oresal@servidor.unam.mx<br />

Namibia<br />

Anthroposophische Arbeitsgruppe in<br />

Namibia<br />

c/o Almute Möller<br />

P.O. Box 11359<br />

NA-9000 Windhoek<br />

Tel. +264 61 234 702<br />

amoller@iway.na<br />

Neuseeland<br />

Anthroposophical Society in New<br />

Zealand<br />

Simla Avenue 91<br />

NZ-4201 Havelock North<br />

Tel. +64 6 877 66 56<br />

suesimpson@clear.net.nz<br />

www.anthroposophy.org.nz<br />

Generalsekretär: Sue Simpson<br />

Niederlande<br />

Antroposofische Vereniging in<br />

Nederland<br />

Boslaan 15<br />

NL-3701 CH Zeist<br />

Tel. +31 30 691 82 16<br />

secretariaat@antrop-ver.nl<br />

www.antroposofie.nl<br />

Generalsekretär: Ron Dunselman<br />

Norwegen<br />

Antroposofisk Selskap i Norge<br />

Oscarsgate 10<br />

NO-0352 Oslo<br />

Tel. +47 22 60 00 67<br />

asn@antroposofi.no<br />

www.antroposofi.no<br />

Generalsekretär: Frode Barkved<br />

Österreich<br />

Anthroposophische Gesellschaft in<br />

Österreich<br />

Tilgnerstrasse 3<br />

AT-1040 Wien<br />

Tel. +43 1 505 34 54<br />

buero@anthroposophie.or.at<br />

www.anthroposophie.or.at<br />

Generalsekretär: Helmut Goldmann<br />

Peru<br />

Sociedad Antroposófica en el Perú<br />

Av. G. Prescott 590, San Isidro<br />

PE-Lima 27<br />

Tel. +51 1 471 12 33<br />

prohumanus@live.de<br />

Philippinen<br />

Anthroposophical Group in the<br />

Philippines<br />

c/o Reimon Gutierrez<br />

24, 9th Street<br />

Rolling Hills<br />

PH- New Manila Q.C.<br />

Tel. +63 2 410 23 48<br />

mimiabis@hotmail.com<br />

Polen<br />

Towarzystwo Antropozoficzne w Polsce<br />

Ul. Arciszewskiego 4<br />

PL-01-483 Warszawa<br />

Tel. +48 22 666 88 32<br />

sekretariat.tawp@wp.pl<br />

Landesvertreter: Ewa Wasniewska<br />

Portugal<br />

Sociedade Antroposófica em Portugal<br />

Quinta S. Joao dos Montes<br />

PT-2600 Alhandra<br />

Tel. +351 967 239 920<br />

sociedade.antroposofica@gmail.com<br />

Landesvertreter: Fritz Wessling<br />

Rumänien<br />

Societatea Antroposofica din România<br />

Str. Visinilor nr. 17, sector 2<br />

RO-024091 Bucuresti<br />

Tel. +40 21 323 20 57<br />

contact@antroposofie.ro<br />

www.antroposofie.ro<br />

Landesvertreter: Gheorghe Paxino<br />

Russland<br />

Anthroposophische Gesellschaft in<br />

Russland<br />

Nastschokinskij Pereulok 6, kw.3<br />

RU-119019 Moskau<br />

Tel. +7 495 695 09 64<br />

agruss@mail.ru<br />

Landesvertreter: Alexej Žukow<br />

Schweden<br />

Antroposofiska Sällskapet i Sverige<br />

PL 1800<br />

SE-153 91 Järna<br />

Tel. +46 8 55 43 02 20<br />

sekretariat@antroposofi.nu<br />

www.antroposofi.nu<br />

Generalsekretär: Mats-Ola Ohlsson<br />

Schweiz<br />

Anthroposophische Gesellschaft in der<br />

Schweiz<br />

Oberer Zielweg 60<br />

CH-4143 Dornach<br />

Tel. +41 61 706 84 40<br />

anthrosuisse@bluewin.ch<br />

www.anthroposophie.ch<br />

Generalsekretär: Esther Gerster<br />

Serbien<br />

Antroposofski Kulturni Centar<br />

Beograd<br />

c/o Voijslav Kecman<br />

Gandijeva 241<br />

RS-11070 Beograd<br />

Tel. +381 11 15 81 35<br />

vkecman@ptt.yu<br />

Slowakei<br />

Slovenská antropozofická spolo nost'<br />

Hattalova 12 B<br />

SK-83103 Bratislava<br />

Tel. +421 2 4445 36 90<br />

info@antropozofia.sk<br />

www.antropozofia.sk<br />

Landesvertreter: Erich Šašinka<br />

Spanien<br />

Sociedad Antroposófica en España<br />

Calle Guipúzcoa 11,1° Izqda<br />

ES-28020 Madrid<br />

Tel. +34 91 534 8163<br />

sociedadantroposofica@wanadoo.es<br />

www.sociedadantroposofica.com<br />

Landesvertreter: Leonor Montes<br />

Südafrika<br />

Anthroposophical Society in Southern<br />

Africa<br />

c/o Linoia Pullen<br />

Promenade Road 16<br />

ZA-7945 Lakeside/Cape Town<br />

Tel. +27 21 788 1022<br />

linoia@mweb.co.za<br />

Thailand<br />

Anthroposophical Group in Thailand<br />

199 Moo 6, Sukhapiban 5 Road<br />

Au-Ngern<br />

TH-10220 Bangkok<br />

Saimai<br />

Tel. +66 2 792 0670<br />

waldorfthai@hotmail.com<br />

Vertreter: Porn Panosot<br />

Tschechische Republik<br />

Anthroposofická spolecnost v Ceské<br />

rebublice<br />

Petržilkova 2485/44<br />

CZ-158 00 Praha 13<br />

Tel. +420 246 030 358<br />

info@anthroposof.org<br />

www.anthroposof.org<br />

Landesvertreter: Anežka Janátová<br />

Ukraine<br />

Anthroposophische Gesellschaft<br />

Zweig Kiew<br />

c/o Sergej Kopyl<br />

Ul. Tampere 17a<br />

UA-02105 Kiew<br />

Tel. +380 44 572 89 93<br />

info@michaeltime.org<br />

www.michaeltime.org<br />

Ungarn<br />

Magyar Antropozófiai Társaság<br />

Rudolf Steiner Ház<br />

Riadó utca 2/B<br />

HU-1026 Budapest<br />

Tel. +36 1 336 04 26<br />

antropozofiai.tarsasag@gmail.com<br />

www.freeweb.hu/antropozofia<br />

Landesvertreter: Agnes Ratkó<br />

Uruguay<br />

Sociedad Antroposófica Rama Novalis<br />

c/o Gisela Medina<br />

Amazonas 1529<br />

UY-11400 Montevideo<br />

Tel. +5982 619 33 70<br />

USA<br />

Anthroposophical Society in America<br />

1923, Geddes Avenue<br />

US-MI 48104-1797 Ann Arbor<br />

Tel. +1 734 662 93 55<br />

information@anthroposophy.org<br />

www.anthroposophy.org<br />

Generalsekretär: MariJo Rogers, Torin<br />

Finser<br />

Die aktuellen Adressen finden Sie immer auf unserer Website: www.goetheanum.org/adressen.html


Freie Hochschule für Geisteswissenschaft / <strong>Goetheanum</strong><br />

Freie Hochschule für<br />

Geisteswissenschaft<br />

Postfach, CH-4143 Dornach 1<br />

Sekretariat Ina Bisterfeld<br />

Tel. +41 (0)61 706 43 64<br />

Fax +41 (0)61 706 43 14<br />

hochschule@goetheanum.ch<br />

www.goetheanum.org<br />

Hochschulkollegium am <strong>Goetheanum</strong><br />

Oliver Conradt, Nikolai Fuchs, Michaela Glöckler,<br />

Ursula Gruber, Johannes Kühl, Paul Mackay,<br />

Cornelius Pietzner, Bodo v. Plato, Sergej Prokofieff,<br />

Martina Maria Sam, Virginia Sease, Margrethe<br />

Solstad, Christof Wiechert, Elizabeth Wirsching,<br />

Seija Zimmermann<br />

Allgemeine Anthroposophische Sektion<br />

Leitung: Paul Mackay, Cornelius Pietzner, Bodo v.<br />

Plato, Sergej Prokofieff, Dr. Virginia Sease, Dr. Seija<br />

Zimmermann<br />

vorstandssekretariat@goetheanum.ch<br />

Studium und Weiterbildung am <strong>Goetheanum</strong><br />

Information: Yvonne Schmidt-Heyerhoff<br />

Tel. +41 (0)61 706 42 20<br />

studium@goetheanum.ch<br />

Jugendsektion<br />

(Sektion für das Geistesstreben der Jugend)<br />

Leitung: Elizabeth Wirsching<br />

Tel. +41 (0)61 706 43 91<br />

mail@youthsection.org<br />

www.youthsection.org<br />

Mathematisch-Astronomische Sektion<br />

Leitung: Dr. Oliver Conradt<br />

Tel. +41 (0)61 706 42 26<br />

mas@goetheanum.ch<br />

www.mas.goetheanum.org<br />

Führungen Sternwarte<br />

Tel. +41 (0)61 706 44 44<br />

Medizinische Sektion<br />

Leitung: Dr. med. Michaela Glöckler<br />

Tel. +41 (0)61 706 42 90<br />

sekretariat@medsektion-goetheanum.ch<br />

www.medsektion-goetheanum.ch<br />

Internationale Koordination<br />

Anthroposophische Medizin/IKAM<br />

michaela.gloeckler@medsektion-goetheanum.ch<br />

Naturwissenschaftliche Sektion und<br />

Forschungsinstitut<br />

(gemeinsam mit der Sektion für Landwirtschaft)<br />

Leitung: Johannes Kühl<br />

Tel. +41 (0)61 706 42 10<br />

science@goetheanum.ch<br />

Kristallisationslabor:<br />

Tel. +41 (0)61 706 43 63<br />

kristallisation@goetheanum.ch<br />

Pädagogische Sektion<br />

Leitung: Christof Wiechert<br />

Tel. +41 (0)61 706 43 15<br />

paed.sektion@goetheanum.ch<br />

www.paedagogik-goetheanum.ch<br />

Sektion für Bildende Künste<br />

Leitung: Ursula Gruber<br />

Tel. +41 (0)61 706 42 65<br />

sektion.bildende.kuenste@goetheanum.ch<br />

Sektion für Landwirtschaft<br />

Leitung: Nikolai Fuchs<br />

Tel. +41 (0)61 706 42 12<br />

sektion.landwirtschaft@goetheanum.ch<br />

Sektion für Redende und Musizierende Künste<br />

Leitung: Margrethe Solstad<br />

Tel. +41 (0)61 706 43 59<br />

srmk@goetheanum.ch<br />

Sektion für Schöne Wissenschaften<br />

Leitung: Martina Maria Sam<br />

Tel. +41 (0)61 706 43 82<br />

sektion.schoene.wissenschaften@goetheanum.ch<br />

Sektion für Sozialwissenschaften<br />

Leitung: Paul Mackay<br />

Koordination: Ulrich Rösch<br />

Tel. +41 (0)61 706 43 26<br />

sektion.sozialwissenschaften@goetheanum.ch<br />

<strong>Goetheanum</strong><br />

Postfach, CH-4143 Dornach 1<br />

Vorstand am <strong>Goetheanum</strong><br />

Virginia Sease, Paul Mackay, Bodo v. Plato, Sergej<br />

Prokofieff, Cornelius Pietzner, Seija Zimmermann<br />

vorstandssekretariat@goetheanum.ch<br />

Empfang und Veranstaltungen<br />

Leitung: Christine Blanke<br />

Information<br />

Tel. +41 (0)61 706 42 42<br />

Fax +41 (0)61 706 44 46<br />

info@goetheanum.ch<br />

www.goetheanum.org<br />

Führungen und Veranstaltungen<br />

Tel. +41 (0)61 706 44 44<br />

tickets@goetheanum.ch<br />

Kommunikation und Öffentlichkeit<br />

Wolfgang Held<br />

Tel. +41 (0)61 706 42 61<br />

wolfgang.held@goetheanum.ch<br />

Mitgliedersekretariat<br />

Leitung: Angelika Pauletto<br />

Tel. +41 (0)61 70642 72<br />

Fax +41 (0)61 70643 14<br />

sekretariat@goetheanum.ch<br />

Finanzwesen<br />

Schatzmeister: Cornelius Pietzner<br />

Tel. +41 (0)61 706 43 10<br />

finanzwesen@goetheanum.ch<br />

www.aagfinanz.ch<br />

<strong>Goetheanum</strong>-Bühne<br />

Bühnenleitung<br />

Eurythmie: Carina Schmid<br />

Schauspiel: Torsten Blanke<br />

Geschäftsführung: Thomas Parr<br />

Tel. +41 (0)61 706 42 50<br />

buehne@goetheanum.ch<br />

www.goetheanum-buehne.ch<br />

Die <strong>Goetheanum</strong>-Bühne gibt einen<br />

Veranstaltungskalender heraus; Anmeldungen für<br />

die kostenlose Zusendung des Kalenders nimmt das<br />

Sekretariat der Bühne entgegen.<br />

Dokumentation<br />

Leitung: Uwe Werner<br />

Archiv<br />

Tel. +41 (0)61 706 42 63<br />

dokumentation@goetheanum.ch<br />

Bibliothek<br />

Tel. +41 (0)61 706 42 60<br />

Leseraum und Freihandbereich:<br />

Montag 15h bis 20h<br />

Dienstag bis Freitag 11h bis 20h<br />

Samstag 11h bis 15h<br />

Ausleihe:<br />

nur Dienstag bis Samstag von 11h bis 15h<br />

Kunstsammlung am <strong>Goetheanum</strong><br />

Tel. +41 (0)61 706 42 85<br />

Wochenschrift „Das <strong>Goetheanum</strong>“<br />

Die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft<br />

gibt wöchentlich die Zeitschrift„Das <strong>Goetheanum</strong>.<br />

Wochenschrift für Anthroposophie“ heraus. Für<br />

Gesellschaftsmitglieder umfasst diese auch die<br />

Beilage „Nachrichten für Mitglieder. Was in der<br />

Anthroposophischen Gesellschaft vorgeht“ bzw. in<br />

deutscher und englischer Sprache „Anthroposophie<br />

weltweit“.<br />

Postfach, CH-4143 Dornach 1<br />

Tel. +41 (0)61 706 44 64<br />

Fax +41 (0)61 706 44 65<br />

info@dasgoetheanum.ch<br />

www.dasgoetheanum.ch<br />

Buchhandlung am <strong>Goetheanum</strong><br />

Tel. +41 (0)61 706 42 75<br />

Fax +41 (0)61 706 42 76<br />

buchhandlung@goetheanum.ch<br />

www.goethebuch.ch<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag 9.00–18.30 Uhr<br />

Samstag: 9.00–17.00 Uhr<br />

Verlag am <strong>Goetheanum</strong><br />

Hügelweg 59, Postfach 131<br />

CH-4143 Dornach 1<br />

Tel. +41 (0)61 706 42 00<br />

info@vamg.ch<br />

www.vamg.ch<br />

Vital Speisehaus AG<br />

Cafeteria-Restaurant-Bioladen<br />

Dorneckstrasse 2<br />

CH-4143 Dornach<br />

Tel. Restaurant +41 (0)61 706 85 10<br />

Tel. Bioladen +41 (0)61 706 85 14<br />

Tel. Boutique Persephone: +41 (0)61 706 85 12<br />

www.speisehaus.ch<br />

Gästehäuser und Zimmervermittlung<br />

am <strong>Goetheanum</strong><br />

Waltraud Frischknecht, Geschäftsführung<br />

Tel. +41 (0)61 706 44 45<br />

zimmer@goetheanum.ch<br />

Impressum<br />

Herausgeberin: Allgemeine Anthroposophische<br />

Gesellschaft<br />

Redaktion: Wolfgang Held, Bodo v. Plato<br />

Assistenz: Monika Clément<br />

Druck: Kooperative Dürnau (DE)<br />

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www.goetheanum.org

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