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LUCIAN ALEXIU PAVILIONUL DE VÂNĂTOARE DER ...

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<strong>LUCIAN</strong> <strong>ALEXIU</strong><br />

<strong>PAVILIONUL</strong> <strong>DE</strong> <strong>VÂNĂTOARE</strong><br />

<strong>DE</strong>R JAGDPAVILLON


<strong>LUCIAN</strong> <strong>ALEXIU</strong><br />

<strong>PAVILIONUL</strong><br />

<strong>DE</strong> <strong>VÂNĂTOARE</strong><br />

Antologie şi traducere de<br />

Harald Grill şi Maximilian Dengg<br />

ANTHROPOS


<strong>LUCIAN</strong> <strong>ALEXIU</strong><br />

<strong>DE</strong>R JAGDPAVILLON<br />

Auswahl und Übersetzung<br />

Harald Grill und Maximilian Dengg<br />

ANTHROPOS


COLECŢIA<br />

POESIS<br />

SAMMLUNG<br />

© EDITURA ANTHROPOS, 2007<br />

All rights reserved.<br />

Toate drepturile asupra acestei ediţii aparţin<br />

EDITURII ANTHROPOS<br />

Reproducerea parţială sau integrală a textului,<br />

pe orice fel de suport tehnic,<br />

fără acordul editorului,<br />

se pedepseşte conform legii.<br />

Descrierea CIP a Bibliotecii Naţionale a României<br />

<strong>ALEXIU</strong>, <strong>LUCIAN</strong><br />

Pavilionul de vânătoare/Der Jagdpavillon/Lucian Alexiu;<br />

trad. în lb. germană de Harald Grill<br />

şi Maximilian Dengg - Anthropos, 2007<br />

ISBN 978-973-7985-31-6<br />

I. Grill, Harald (trad.)<br />

II. Dengg, Maximilian (trad.)<br />

821.135.1-1=112.2


CORNETUL CU ÎNGHEŢATĂ<br />

AL LUI POLIFEM<br />

POLYPHEMS EISWAFFEL


LA O SUTĂ <strong>DE</strong> COŢI SUB PĂMÂNT<br />

în buncărul aflat la o sută de coţi sub pământ<br />

sancho pregăteşte<br />

conferinţa de pace –<br />

răsfoieşte gânditor horoscoapele<br />

măsoară pe hartă<br />

pune un steguleţ aici<br />

unul dincolo<br />

înconjoară cu violet marele zid chinezesc<br />

trasează discret noua linie de apărare<br />

spre răsărit<br />

goleşte apoi pe rând scrumierele<br />

mătură de pe lângă pereţi<br />

cioburile groase de sticlă<br />

adună mormanul de oase zvârlite<br />

la prepelicari<br />

mormăie –:<br />

şi cavalerii ăştia<br />

se întorc aici de o mie de ani<br />

şi nici un progres


HUN<strong>DE</strong>RT ELLEN UNTER <strong>DE</strong>R ER<strong>DE</strong><br />

im Bunker hundert Ellen unter der Erde<br />

plant Sancho<br />

die Friedenskonferenz<br />

durchblättert nachdenklich die Horoskope<br />

misst nach auf den Landkarten<br />

steckt ein Fähnchen hierher<br />

eines dorthin<br />

macht einen violetten Kreis um die große<br />

chinesische Mauer<br />

zieht diskret die neue Abwehrlinie gen Osten<br />

leert schließlich einen Aschenbecher<br />

nach dem andern<br />

fegt entlang der Wände<br />

die dicken Glasscherben zusammen<br />

schiebt die den Wachtelhunden zugeworfenen<br />

Knochen<br />

auf einen Haufen zusammen und<br />

murmelt – :<br />

und diese Ritter<br />

kehren seit tausend Jahren hierher zurück<br />

und kein Fortschritt


ULISE<br />

orbecăim<br />

din ţărm în ţărm<br />

din insulă-n<br />

insulă<br />

între insule<br />

facem popas<br />

sporovăim<br />

aţâţăm focuri<br />

suntem<br />

spiritele stinghere<br />

siderele<br />

tinere<br />

mirosim încă-a pământ<br />

şi-a trup de femeie<br />

în somn


ULYSSES<br />

blind tappen wir<br />

von Ufer zu Ufer<br />

von Insel zu<br />

Insel<br />

zwischen den Inseln<br />

halten wir Rast<br />

palavern<br />

schüren Feuer<br />

wir sind<br />

die streunenden Geister<br />

die jungen Gestirne<br />

wir riechen noch nach Erde<br />

und nach dem Leib einer<br />

schlafenden Frau


IDILĂ<br />

în decembrie<br />

caprifoiul de pe terasă<br />

miroase ca vara<br />

chiromanţi culegători de<br />

ierburi de leac scribi ai imperiului<br />

misiţi ai celui veşnic astrologi<br />

docenţi în arte marţiale şi litere<br />

ventriloci alchimişti<br />

deţinători ai sigiliului<br />

cei trei stau în jurul mesei de tablă<br />

cu ceaşca în mână<br />

niciunul nu face semnul<br />

nu rosteşte cuvântul magic<br />

toţi ştiu<br />

în decembrie<br />

îngerul exterminator vine<br />

dinspre mediterana<br />

adus în lectica-i<br />

albă


IDYLLE<br />

im Dezember<br />

riecht das Geißkraut auf der Terrasse<br />

wie im Sommer<br />

drei Männer<br />

Handleser Heilkräutersammler und Schreiber<br />

des<br />

Reiches<br />

Makler der allmächtigen Astrologen<br />

Meister der Waffen – und Dichtkunst<br />

Bauchredner Alchimisten<br />

Siegelbewahrer<br />

mit der Tasse in der Hand<br />

sitzen sie zu dritt am gußeiseren Tisch<br />

keiner gibt das Zeichen<br />

keiner spricht das magische Wort<br />

alle wissen<br />

im Dezember<br />

kommt der Engel der Vernichtung<br />

vom Mittelmeer her<br />

getragen in seiner<br />

weißen Sänfte


ave proconsule<br />

ave şchiopule ce miroşi a pucioasă<br />

ave legiuitorule procopsitule<br />

ave<br />

ceea ce a fost cândva<br />

pământul făgăduinţei<br />

e acum rezervaţie pentru<br />

ciclopi<br />

ceea ce a fost rug stâlp de sare<br />

jertfelnic altar<br />

e puţ de petrol bursă<br />

adăpătoare pentru elefantul şeicului<br />

rut<br />

în decembrie<br />

trimisul intră-n cetate<br />

dis-de-dimineaţă incognito<br />

face primul drum la sauna orientală<br />

al doilea la agentul publicitar<br />

până la prânz a citit la cafenea<br />

pagina cu anunţuri<br />

îşi caută<br />

alt job –


ave Prokonsul<br />

ave schwefelstinkender Hinkefuß<br />

ave Emporkömmling Gesetzgeber<br />

ave<br />

was ehemals<br />

Land der Verheißung war<br />

ist jetzt ein Reservat für<br />

Zyklopen<br />

was einmal ein Scheiterhaufen war<br />

ist Salzsäule Opferaltar<br />

ist Ölförderturm Börse<br />

Tränke für die Elefanten des Scheichs<br />

Brunftplatz<br />

im Dezember<br />

betritt der Gesandte die Stadt<br />

frühmorgens<br />

inkognito<br />

sein erster Weg führt ins orientalische<br />

Dampfbad<br />

der zweite zum Publicity-Agentenbis<br />

zum Mittag hat er im Café<br />

die Seite mit den Anzeigen gelesen<br />

er sucht für sich<br />

einen andern Job –


deţinători ai sigiliului<br />

docenţi în arte marţiale şi litere<br />

ventriloci misiţi ai celui veşnic<br />

scribi ai imperiului chiromanţi<br />

culegători de ierburi de leac<br />

cartofori alchimişti<br />

cei trei stau în jurul mesei de tablă<br />

cu ceaşca în mână<br />

niciunul nu face semnul<br />

nu rosteşte cuvântul magic<br />

toţi ştiu<br />

în decembrie<br />

caprifoiul de pe terasă<br />

miroase ca vara –<br />

ar putea fi din nou vremea<br />

dar jocurile sunt făcute<br />

de două mii de ani<br />

nimic nou


drei Männer<br />

Handleser Heilkräutersammler und Schreiber<br />

des<br />

Reiches<br />

Makler der allmächtigen Astrologen<br />

Meister der Waffen- und Dichtkunst<br />

Bauchredner Alchimisten<br />

Siegelbewahrer<br />

mit der Tasse in der Hand<br />

immer noch sitzen zu dritt am gußeiseren Tisch<br />

keiner gibt das Zeichen<br />

keiner spricht das magische Wort<br />

im Dezember<br />

riecht das Geißkraut auf der Terrasse<br />

wie im Sommer –<br />

es könnte wieder einmal so weit sein<br />

aber die Karten sind vergeben<br />

seit tausend Jahren<br />

nichts Neues


CORNETUL CU ÎNGHEŢATĂ<br />

AL LUI POLIFEM<br />

lui Victor Ivanovici<br />

la apus<br />

polifem iese în pragul peşterii<br />

cu un cornet de îngheţată în mână<br />

priveşte plictisit peste întinderea mării<br />

mănâncă distrat<br />

ţistuie din buze<br />

încă o zi pierdută<br />

un secol<br />

de când nu s-a mai auzit de<br />

pânza unei corăbii<br />

nici duşmanii pe care-i aştepţi<br />

nu mai vin –


POLYPHEMS EISWAFFEL<br />

für Victor Ivanovici<br />

abends<br />

tritt Polyphem vor den Höhleneingang<br />

in der Hand ein Waffeleis<br />

gelangweilt schweift sein Blick<br />

über die Weite des Meeres<br />

gedankenverloren leckt er<br />

zischelt zwischen den Lippen<br />

wieder ein verlorener Tag<br />

ein Jahrhundert<br />

seit niemand mehr was<br />

vom Segel eines Schiffes gehört hat<br />

selbst die erwarteten Feinde<br />

kommen nicht mehr


CIRCE<br />

târfă din insule:<br />

cu câte-o statuie<br />

la intrarea în lupanarele mării<br />

te urmăreşte fără-ncetare în vis<br />

cu turma-i albastră<br />

de porci<br />

de mult i-ai părăsit ţărmul<br />

şi încă-i mai simţi<br />

cutremurul scurt al trupului pulsul rapid<br />

sânii zvâcnindu-ţi în palme<br />

de fiecare dată când răsuceşti timona şi pui<br />

corabia cu prora în val


KIRKE<br />

Hure der Inseln:<br />

ohne Unterlass verfolgt dich im Traum<br />

ihr Standbild<br />

mit ihrer blauen<br />

Schweineherde<br />

an allen Pforten der Meeresbordelle<br />

längst hast du ihre Küste verlassen<br />

und noch immer spürst du<br />

das kurze Beben ihres Leibes<br />

den rasenden Puls<br />

unter den Handflächen das Zucken<br />

ihrer Brüste<br />

so oft du das Steuerrad drehst und das Schiff<br />

mit dem Bug in die Woge stößt


CASANDRA<br />

să fugi şi să fugi şi să fugi –<br />

în smintita sărbătoare-a cetăţii<br />

micul arici pe care-l ascunzi în odaie<br />

descuie<br />

caseta de malachit în care<br />

s-au pripăşit<br />

umbrele<br />

uşile închise cu şapte zăvoare<br />

dincolo de care se prăsesc<br />

moartea şi<br />

demonii


KASSANDRA<br />

fort nichts wie fort<br />

während das Fest der Polis tobt<br />

öffnet der kleine Igel den du<br />

im Zimmer versteckst<br />

die Malachitkasette in der<br />

sich die Schatten<br />

verkrochen haben<br />

siebenfach verriegelte Türen<br />

dahinter paaren sich<br />

der Tod<br />

und die Dämonen


TERSIT<br />

orbul din stradă îşi duce palma la frunte<br />

ascultă tăcut foşgăiala din jur<br />

rupe un colţ de ziar<br />

face însemnări<br />

scrie nume<br />

cuvinte<br />

(înţeleptul straja din colţ<br />

atletul tersit<br />

ascuns sub o mie de chipuri –)<br />

e de ajuns însă un mic crater în zid<br />

o cât de uşoară explozie<br />

în timpan<br />

şi îşi ia tălpăşiţa –<br />

uneori mai apucă să-ţi spună din mers<br />

codul locul de repliere<br />

indicativul personal<br />

cuvântul de<br />

ordine –<br />

uneori reuşeşti să-i răspunzi<br />

1989


TERSIT<br />

der Blinde auf der Straße führt die Hand<br />

zur<br />

Stirn<br />

lauscht auf das Geraschel ringsum<br />

reißt einen Fetzen von der Zeitung<br />

macht Notizen<br />

kritzelt Namen<br />

Wörter<br />

(der Weise<br />

der Wächter an der Ecke<br />

der versklavte Athlet<br />

verborgen unter tausend<br />

Gesichtern – )<br />

Doch es genügt ein kleiner Krater in der Mauer<br />

eine noch so winzige Explosion<br />

nach dem Trommelfell<br />

und er nimmt Reißaus –<br />

manchmal im Vorbeigehen findet er noch Zeit<br />

dir das Schlüsselwort zu nennen<br />

den Unterschlupf<br />

die persönliche Kennung<br />

das Stichwort –<br />

manchmal gelingt es dir ihm zu antworten


HARUSPICII<br />

de jur împrejur priviri grave –<br />

masa pentru tranşat e plină ochi<br />

de exponate exotice<br />

atâtea procente paté de fois gras<br />

atâtea procente filé de saumon<br />

atâtea procente hache de boeuf africain<br />

restul pentru bifteck tartar<br />

pentru carpaccios<br />

pentru sushis<br />

după o scurtă consultare din priviri<br />

haruspicii convin:<br />

într-un viitor previzibil<br />

se poate investi<br />

în specia archeopterix<br />

în specia serpens<br />

în familiile<br />

salmo cyprinus<br />

în euglena viridis<br />

(se apropie cel dintâi război punic<br />

se apropie ultimul război mondial –:<br />

la antipozi<br />

industriile umane prosperă)


DIE HARUSPEXE<br />

ringsum feierliche ernste Blicke<br />

der Tranchiertisch randvoll<br />

mit exotischen Exponaten<br />

so viele Anteile paté de fois gras<br />

so viele Anteile hache de boeuf africain<br />

der Rest fürs Tatarbeefsteak<br />

für carpaccios<br />

für sushis<br />

nach kurzem Blickwechsel<br />

erklären die Priester ihr Einverständnis<br />

das man in absehbarer Zeit<br />

investieren kann :<br />

in die specia archeopterix<br />

in die specia serpens<br />

in die Familien<br />

salmo<br />

cyprinus<br />

in euglena viridis<br />

(es naht der Erste Punische Krieg<br />

es nähert sich der Letzte Weltkrieg – :<br />

bei den Antipoden<br />

blühen die Wohlstandsgüter)


ANII <strong>DE</strong> UCENICIE<br />

mănuşile lama de oţel scripeţii<br />

frânghiile care câteodată s-au rupt<br />

mantia roşie de catifea cagula botforii<br />

aşezaţi pe o poliţă de lemn din cămara<br />

magherniţei amplasate în dosul curţii<br />

sufocate de gura leului şi<br />

nu mă uita<br />

(moştenire din tată în fiu<br />

la numărul unu pe<br />

rue vermeil<br />

colţ cu mănăstirea<br />

cistercienilor) –<br />

în şaisprezece germinal<br />

aplecat peste coşul de nuiele<br />

tânărul philippe dacier<br />

(cetăţeanul şi gâdele)<br />

a privit cu încordată<br />

atenţie capul cu ochii holbaţi<br />

ai cetăţeanului danton capul<br />

_____<br />

*Germinal – a şaptea lună din calendarul republican în<br />

timpul Revoluţiei franceze din 1789


DIE LEHRJAHRE<br />

die Handschuhe die Stahlschneide<br />

die Flaschenzüge<br />

die Stricke die manchmal rissen<br />

der rote Samtumhang die Maske<br />

die Stulpenstiefel<br />

nebeneinander auf einem Wandbrett<br />

in der Kammer des Schuppens im Hinterhof<br />

erstickt unter Löwenmäulchen und<br />

Vergißmeinnicht<br />

(vom Vater vererbt an den Sohn<br />

unter Nummer eins in der<br />

Rue Vermeil<br />

an der Ecke des<br />

Zisterzienserklosters) –<br />

am sechzehnten Germinal*<br />

betrachtete der junge Philippe Dacier<br />

(der Bürger und Henker)<br />

über den Weidenkorb gebeugt<br />

mit gespannter Aufmerksamkeit<br />

den Kopf und die hervorquellenden Augen<br />

des Bürgers Danton<br />

_____<br />

*Germinal – der siebte Monat im Republikanischen<br />

Kalender der Französischen Revolution


utarului dagobert (şi el<br />

pehlivanul)<br />

capul şi trunchiul descăpăţânat al<br />

farmazoanei justine<br />

fiica berthei codoaşca<br />

spălătoreasa din île<br />

(oho sânii ei sumeţiţi –<br />

leşu-i prelung aburind<br />

după ropotul ploii de-amiază<br />

le-a ţinut companie<br />

preţ de încă o bună<br />

jumătate<br />

de zi)*<br />

ei da avea să afirme cândva<br />

venerabilul dacier<br />

supravieţuitor centenar<br />

al câtorva revoluţii<br />

şi lovituri de palat:<br />

_____<br />

* justine camisole: "scorpia oacheşă a plătit pentru culpa<br />

de-a fi voit să întunece cu farmecele-i îmbelşugate<br />

luminile în ascensiune-ale veacului şi raţiunea comisarului<br />

pellerin pornit să-ntocmească-un raport<br />

detaliat privind starea de spirit a blestemaţilor<br />

girondini" (cf. Histoire secrète des révolutions, în<br />

Jean-Jacques Daumier, Le Parisien, p. 649, f.a., f.l.).


den Kopf des Bäckers Dagobert (auch er<br />

der Halunke) den Kopf und den<br />

enthaupteten Rumpf der<br />

Hexe Justine<br />

Tochter der Kupplerin Bertha<br />

Wäscherin von Île<br />

(oho ihre aufgekrempelten Brüste<br />

der langgestreckte Leib dampfend<br />

nach dem mittäglichen Regenschauer<br />

leistete ihnen Gesellschaft<br />

noch gut einen<br />

halben Tag)<br />

nun ja,<br />

sollte später<br />

der greise Dacier erklären.<br />

hundertjähriger Überlebender<br />

mehrerer Umstürze<br />

und Palastrevolutionen,<br />

_____<br />

*Justine Camisol: "Die braune Hexe hat gebüßt für das<br />

Vergehen daß sie mit ihren üppigen Reizen die aufsteigenden<br />

Lichter des Jahrhunderts und die vernunft des<br />

Kommissars Pellerin verdunkeln wollte der ent-schlossen<br />

war einen Bericht über die Geisteshaltung der<br />

verdammten Girondisten zu verfassen" (nach Histoire<br />

secrete des revolutions, in Jean-Jacques Daumier, Le<br />

Parisien, p. 649, f.a., f.l.).


din pricina neglijenţei vigililor<br />

şi-a semnelor unei tragice asumări<br />

a principiilor cauzei<br />

marat (plin de zel havărul)<br />

a mierlit-o-ntr-un fel<br />

aproape jenant<br />

căsăpit cu lovituri de pumnal<br />

– dintre toate doar cea din urmă mortală<br />

aplicată între coastele a patra<br />

şi-a cincea de juna charlotte corday<br />

care la rându-i (greşesc oare?)<br />

nu a scăpat de mânia poporului<br />

şi nici (după execuţie) de umilitoarea<br />

expunere publică a bietului<br />

trup –<br />

altminteri anii de ucenicie<br />

ai gâdelui dacier<br />

au fost lungi şi<br />

lipsiţi de evenimente<br />

notabile – :<br />

îşi amintea câteodată patetic<br />

de-înmormântarea mamei<br />

în cimitirul pentru săraci<br />

de moartea subită a tatălui<br />

izbit la ieşirea dintr-o tavernă<br />

de o droşcă trasă de cai costelivi –


wegen der Unachtsamkeit der Wachenund den<br />

Anzeichen einer tragischen<br />

Gleichsetzung von Prinzipien und Sache<br />

musste Marat (ein eifriger Boss)<br />

auf beinah peinliche Weise abkratzen<br />

abgemurkst mit Dolchstichen<br />

– von denen nur der letzte tödlich war,<br />

zwischen der dritten und vierten Rippe,<br />

verabreicht von der jungen Charlotte Corday<br />

die (oder täusche ich mich?) ihrerseits<br />

dem Zorn des Volkes nicht entging<br />

und (nach der Hinrichtung) auch nicht<br />

der schmählichen Zurschaustellung<br />

ihres armen Leibes –<br />

im übrigen waren die Lehrjahre<br />

des Scharfrichters Dacier,<br />

wohnhaft im vierten Arrondissement,<br />

lang und bar erwähnenswerter<br />

Ereignisse –<br />

manchmal gedachte er pathetisch<br />

der Beerdigung seiner Mutter<br />

auf dem Armenfriedhof<br />

und des jähen Todes seines Vaters<br />

den beim Verlassen der Taverne<br />

eine Droschke niedergefahren hatte<br />

gezogen von klapprigen Gäulen,


din când în când de propriile-i<br />

escapade<br />

în banlieue<br />

în rest numai întâmplări<br />

cu care nici că-ai putea la nevoie<br />

să-ţi întreţii partenerii în timpul unor<br />

interminabile<br />

partide de cărţi –<br />

pas îşi spunea crucindu-se<br />

spre bătrâneţe ghiujul philippe<br />

pas îşi spunea cetăţeanul<br />

pas repeta gâdele<br />

iar umbrele deşucheate din cotlonul<br />

în care-şi păstra îmbrăcămintea<br />

în culoarea şi cu însemnele<br />

breslei dimpreună cu<br />

ustensilele ce-i aminteau<br />

de anii săi buni<br />

umbrele aşadar<br />

umbrele zic<br />

umbrele îi răspundeau<br />

cu un mic hohot<br />

parşiv<br />

pas


Eskapaden in Vororten<br />

sonst nur Begebenheiten,<br />

die nicht einmal im Notfall dazu taugen<br />

würden,<br />

während der endlosen Kartenpartien<br />

die Spielpartner zu unterhalten –<br />

passe,<br />

sagte sich im Alter<br />

bekreuzigend der zittrige Philippe<br />

passe,<br />

sagte der Bürger<br />

passe,<br />

wiederholte der Henker<br />

und die possenhaften Schatten im Winkel,<br />

worin er seine Tracht aufbewahrte<br />

in der Farbe und mit den Abzeichen der Zunft<br />

und auch die Utensilien,<br />

die ihn an seine guten Jahre erinnerten,<br />

die Schatten also,<br />

die Schatten,<br />

die Schatten antworteten ihm<br />

mit einem boshaften<br />

Kichern<br />

passe


LEGĂTURILE PRIMEJDIOASE<br />

priveşti cum<br />

mici vălătuci de fum<br />

urcă de pe altare / jertfelnic<br />

la cer<br />

cum se întorc<br />

mici vălătuci de lumină<br />

din care-ţi vorbeşte morocănos zeul<br />

în care e gata să te răpească<br />

zeiţa –<br />

navighezi după zborul păsărilor<br />

nu nesocoteşti semnele<br />

totuşi comerţul cu-ntraripaţii<br />

ţi se pare din ce în ce mai nesigur<br />

legăturile cu ei<br />

primejdioase


GEFÄHRLICHE BEZIEHUNGEN<br />

du siehst wie<br />

kleine Rauchwolken<br />

von den Altären<br />

zum Himmel aufsteigen<br />

zurückkehren<br />

kleine Lichtschwaden<br />

aus denen missmutig der Gott zu dir spricht<br />

und aus denen die Göttin sich anschickt<br />

dich zu entführen –<br />

du navigierst nach dem Vogelflug<br />

missachtest keines<br />

der Zeichen<br />

dennoch erscheint dir<br />

der Verkehr mit den Geflügelten<br />

immer riskanter<br />

und die Beziehung zu ihnen<br />

gefährlich


<strong>DE</strong>SPRE SIRENE<br />

se lasă ceaţa –<br />

nemuritoarele<br />

sfâşie cu dinţii un mic delfin<br />

argintiu


ÜBER SIRENEN<br />

der Nebel fällt –<br />

die Unsterblichen<br />

mit den Zähnen zerfleischen sie<br />

den kleinen silbernen Delphin


ORESTE<br />

ne-am deprins<br />

cu destinul incert<br />

şi cu veşnica aroganţă a zeilor<br />

doar mersul lor legănat<br />

doar respiraţia lor călduţă în ceafă<br />

doar glasul lor piţigăiat<br />

de ne mai pot scoate<br />

din minţi


ORESTES<br />

an das ungewisse Schicksal<br />

haben wir uns gewöhnt<br />

auch an die ewige Überheblichkeit der Götter<br />

nur ihr wiegender Gang<br />

nur ihr warmer Atem im Nacken<br />

nur ihre schrille Stimme<br />

können uns noch<br />

aus der Fassung bringen


PESCUITUL MIRACULOS<br />

din valul sărat<br />

miros de carne vie<br />

şi rut


<strong>DE</strong>R WUN<strong>DE</strong>RBARE FISCHFANG<br />

aus salziger Woge<br />

Geruch lebendigen Fleisches<br />

und der Brunst


ERINII<br />

(canon)<br />

de dimineaţă când umbrele<br />

la amiază când umbrele<br />

seara când umbrele<br />

noaptea când umbrele<br />

sunt gata să-ţi dea brânci<br />

în neant


ERINNYEN<br />

(Kanon)<br />

frühmorgens wenn die Schatten<br />

zu Mittag wenn die Schatten<br />

am Abend wenn die Schatten<br />

nachts wenn die Schatten<br />

bereit sind<br />

dich ins Nichts zu stoßen


OKEANOS<br />

străbaţi necuprinsul<br />

călătoreşti în pântecele<br />

unui cuvânt


OKEANOS<br />

das Unermessliche durchquerst du<br />

reisend im Bauch<br />

eines Wortes


ISTORIA NATURALĂ<br />

ŞI ALTE POEME<br />

DIE GESCHICHTE <strong>DE</strong>R NATUR<br />

UND AN<strong>DE</strong>RE GEDICHTE


LILIECI<br />

agăţaţi de tavanul templului<br />

eunucii zilei de-apoi<br />

roiesc dintr-o dată ca la un semn<br />

nesăţioşi se-avântă în beznă<br />

ţipă neauziţi<br />

veacul îşi expulzează şi cea din urmă<br />

neagră<br />

placentă


FLE<strong>DE</strong>RMÄUSE<br />

an der Tempeldecke hängen<br />

die Eunuchen des Jüngsten Tages<br />

wie auf ein Signal schwärmen sie auf einen<br />

Schlag aus<br />

stürzen unersättlich in die Dunkelheit<br />

schreien unhörbar<br />

das Jahrhundert treibt seine letzte<br />

schwarze<br />

Plazenta ab


BAE<strong>DE</strong>CKER<br />

stupoarea fiicelor asiei<br />

contemplând parthenonul:<br />

pasărea coborâtă pe coloana<br />

de marmoră<br />

nu era athena<br />

nu era zeiţa cu coif<br />

era o bufniţă ce vâna fluturi de noapte<br />

atât


BAE<strong>DE</strong>CKER<br />

Bestürzung der Töchter Asiens<br />

beim Betrachten des Parthenon:<br />

der Vogel herabgestiegen auf<br />

die Marmorsäule<br />

war nicht Athena<br />

es war nicht die behelmte Göttin<br />

nur eine Eule die Nachfalter jagte<br />

mehr nicht


PUCK<br />

conversezi<br />

cu starostele somnambulilor<br />

cu micul trepăduş<br />

al huhurezilor publici<br />

veţi avea o vânătoare bogată<br />

sau nu?


PUCK<br />

du plauderst<br />

mit dem Zunftmeister der Schlafwandler<br />

mit dem kleinen Laufburschen der Nachteulen<br />

werdet ihr reiche Jagd haben<br />

oder nicht?


VECTOR<br />

ci doar dacă vrei să cobori sau să urci<br />

printre îngerii scociorând existenţe fetide<br />

doar când memoria îţi joacă o festă<br />

dacă rămâi<br />

de unul singur în drum<br />

suspendat în purgatoriul unui cer<br />

mijlociu<br />

doar<br />

dacă<br />

atunci<br />

nu –


VEKTOR<br />

nur wenn du nach unten oder<br />

nach oben steigen willst<br />

zwischen Engeln die in faulenden Existenzen<br />

stochern<br />

und wenn dein Gedächtnis dich narrt<br />

wenn du allein<br />

auf der Strecke bleibst<br />

pendelnd im Fegfeuer eines Himmels<br />

der Himmel ist und doch nicht<br />

nur<br />

wenn<br />

dann<br />

nicht –


NATURFORSCHUNG<br />

adevărul despre poezie<br />

nu-l ştiu decât lăstunii coţofenele<br />

pajurele<br />

ţin zi de zi cerul în gheare<br />

sfâşie stratul subţire de nori<br />

secţionează luciul lacului<br />

fac incizii în trupurile încă vii<br />

devorează stârvurile rămase<br />

pe margini de drum<br />

tragi asupra lor<br />

ca să-ţi reglezi tirul –<br />

ci tolba-ţi atârnă<br />

grea de cireşe sălbatice<br />

de ciocârlii


NATURFORSCHUNG<br />

die Wahrheit über die Poesie<br />

wissen nur die Mauersegler die Elstern<br />

die Adler<br />

Tag für Tag schlagen sie ihre Krallen<br />

in den Himmel<br />

und zerreißen das schüttere Wolkengespinst<br />

zerschneiden den glatten Spiegel des See<br />

setzen Schnitte in Leiber die noch leben<br />

verschlingen Aas das am Wegrand liegt<br />

du zielst auf sie<br />

um dich einzuschießen<br />

deine Jagdtasche aber<br />

hängt schwer von den Wildkirschen<br />

und Lerchen


ÎN ACEST CÂNT<br />

în acest cânt: prevestire a iernii<br />

sângele se trage mai în adânc şi se pierde<br />

vestalele nopţii se-afundă în el<br />

grase animale de pradă<br />

şi nici o stea<br />

şi nici o lumină<br />

doar strigăte


IN DIESEM LIED<br />

in diesem Lied: Vorzeichen des Winters<br />

das Blut drängt weiter zurück in die Tiefe und<br />

verschwindet<br />

die Vestalinen der Nacht sinken tiefer<br />

feiste Raubtiere<br />

und kein Stern<br />

und kein Licht<br />

nur Schreie


JUDAS PRIEST<br />

precum o morişcă de vânt:<br />

mulţimea<br />

demonizată de starurile<br />

noului ev


JUDAS PRIEST<br />

wie eine Windmühle:<br />

die Masse<br />

verhext von den Stars<br />

des neuen Zeitalters


LUMIÈRE<br />

maşini de produs vânt<br />

măsluiesc boarea din zori<br />

aduc la amiază furtuni<br />

după prânz prima zăpadă –<br />

(la apus<br />

le găseşti pe toate dezmembrate-n platou –<br />

a treia zi<br />

le zăreşti din nou adunând norii)<br />

început de veac<br />

douăzeci:<br />

industria de iluzii e-n floare


LUMIÈRE<br />

die Windmaschinen<br />

gaukeln die morgendliche Brise vor<br />

führen zu Mittag Stürme herbei<br />

und am Nachmittag den ersten Schnee<br />

(wenn die Sonne unter geht entdeckst du sie<br />

zerlegt im Studio<br />

am dritten Tag<br />

siehst du sie wieder Wolken antreiben)<br />

Anfang des zwanzigsten<br />

Jahrhunderts:<br />

die Industrie der Illusionen floriert


IDILE<br />

e bine să te descurci în povestea<br />

cu lupul cel hameş<br />

e bine să te descurci în povestea<br />

cu uriaşul tălâmb<br />

nu-i bine să fii lupul<br />

nu-i bine să fii uriaşul<br />

e bine să fii pădurea<br />

să fii bunicuţa<br />

să fii vânătorul<br />

e bine să fii drumul de ţară<br />

ce duce la râu


IDYLLEN<br />

es ist gut wenn man vertraut ist mit<br />

der Geschichte<br />

vom heuchlerischen Wolf<br />

es ist gut wenn man vertraut ist mit<br />

der Geschichte<br />

vom dummen Riesen<br />

es ist nicht gut der Wolf zu sein<br />

es ist nicht gut der Riese zu sein<br />

es ist gut der Wald zu sein<br />

die Großmutter zu sein<br />

der Jäger zu sein<br />

gut ist’s der Landweg zu sein<br />

der zum Fluss führt


FIFTH AVENUE<br />

întâi de toate să deschizi uşa<br />

întâi de toate să cobori treptele<br />

întâi de toate să zăreşti femeia translucidă<br />

răcoroasă învolburată ca apa<br />

să o vezi prelingându-se pe stradă<br />

la vale<br />

s-o auzi sărind din piatră în piatră<br />

din uluc în uluc<br />

să-i dai bună ziua<br />

să se uite mirată<br />

şi brusc să dea colţul spre<br />

fifth avenue


FIFTH AVENUE<br />

mach erst einmal die Tür auf<br />

steig erst einmal die Treppen runter<br />

entdeck erst einmal die durchsichtige Frau<br />

kühl und wirbelnd wie Wasser<br />

sieh wie sie die Straße<br />

hinabfließt<br />

hör wie sie von Stein zu Stein schnellt<br />

von Traufe zu Traufe<br />

sag ihr Guten Tag<br />

damit sie verwundert aufschaut<br />

und jäh um die Ecke biegt in die<br />

Fifth Avenue


<strong>PAVILIONUL</strong> <strong>DE</strong> <strong>VÂNĂTOARE</strong><br />

în pavilionul de vânătoare<br />

poposesc norii<br />

cuibăresc fulgerele<br />

în pavilionul de vânătoare<br />

se-adăpostesc râşii<br />

se ascund şerpii<br />

atâtea miracole<br />

năpădind<br />

dintr-odată<br />

te poţi trezi că te strigă pe la apus<br />

mierlele<br />

că te bântuie pe la cântători<br />

îngerul


<strong>DE</strong>R JAGDPAVILLON<br />

im Jagdpavillon<br />

übernachten die Wolken<br />

nisten die Blitze<br />

im Jagdpavillon<br />

finden die Luchse Unterschlupf<br />

verbergen sich die Schlangen<br />

so viele Wunder<br />

die wuchern und wuchern<br />

zur gleichen Zeit<br />

es kann dir passieren dass dich am Abend<br />

die Amseln rufen<br />

und dich zum Hahnenschrei der Engel<br />

heimsucht


ISTORIA NATURALĂ<br />

nesomnul lehamitea fierea<br />

bunavestire<br />

pentru soarele decapitat<br />

pe o plantaţie de tutun


NATURGESCHICHTE<br />

Schlaflosigkeit Überdruss Galle<br />

Frohe Botschaft<br />

für die geköpfte Sonne<br />

auf einer Tabakplantage


E<strong>DE</strong>N<br />

în pacea grădinii<br />

şarpele îşi răsuceşte trupul<br />

ca un burghiu


SUD<br />

lebădă oarbă<br />

cometă peste eucalipţi


SÜ<strong>DE</strong>N<br />

blinder Schwan<br />

Komet über Eukalyptuswälder


ARTA SEDUCŢIEI<br />

hylas cel cu o sută de chipuri<br />

shiva cel cu o sută de braţe<br />

stolul cu o mie de ochi<br />

copacul cu o mie de rădăcini<br />

agitându-se<br />

furibund<br />

în văzduh –<br />

arta multiplicării<br />

arta seducţiei<br />

în natură<br />

(studiu de caz<br />

la cei vechi)


DIE KUNST <strong>DE</strong>R VERFÜHRUNG<br />

Hylas der mit den hundert Gesichtern<br />

Shiva der mit den hundert Armen<br />

der Schwarm mit den tausend Augen<br />

der Baum mit den tausend Wurzeln<br />

wild schwankend<br />

in den<br />

Himmeln –<br />

die Kunst der Vervielfältigung<br />

die Kunst der Verführung<br />

in der Natur<br />

(Fallstudie<br />

der Alten)


E<strong>DE</strong>N<br />

in den Frieden des Gartens<br />

dreht die Schlange ihren Leib<br />

wie ein Bohrer


ERRATA<br />

nu porneşte la vale<br />

la revărsarea râului primăvara<br />

nu o coteşte pe străzi<br />

cu vârtejul iscat din senin<br />

nu sfredeleşte-n pământ<br />

asemenea cârtiţei<br />

nu se înalţă la cer<br />

lasă în urmă un râs negru<br />

un hohot de râs negru<br />

tot mai îndepărtat<br />

din ce în ce mai confuz


ERRATA<br />

der Frühling zieht nicht hinab ins Tal<br />

wenn der Fluss über die Ufer tritt<br />

er biegt nicht um die Ecken<br />

mit jäh aufwirbelndem Wind<br />

er wühlt nicht in der Erde<br />

wie der Maulwurf<br />

er erhebt sich nicht zum Himmel<br />

er lässt schwarzes Gelächter zurück<br />

ein schallendes schwarzes Lachen<br />

das immer ferner hallt<br />

immer verworrener


GRUPUL NOMINAL (7 FORMULE<br />

<strong>DE</strong> EXORCIZARE A VERBULUI)<br />

DIE NOMINALGRUPPE (7 FORMELN<br />

FÜR <strong>DE</strong>N EXORZISMUS AM VERB)


CALENDAR PE O MIE <strong>DE</strong> ANI<br />

căderea frunzei în lac<br />

înaintarea cometei pe cer<br />

ieşirea din peşteri<br />

reîntoarcerea-n<br />

vizuini<br />

calendar pe o mie de ani<br />

pentru triburile<br />

de-australopiteci


TAUSENDJÄHRIGER KALEN<strong>DE</strong>R<br />

der Laubfall überm Weiher<br />

die Laufbahn des Kometen am Himmel<br />

der Auszug aus den Höhlen<br />

die Rückkehr in die<br />

Höhlen<br />

ein tausendjähriger Kalender<br />

für die Stämme<br />

der Südaffen


ANAMNESIS<br />

liniştea mincinoasă de dinaintea liniştii<br />

liniştii


ANAMNESIS<br />

die trügerische Stille vor der Stille<br />

der Stille


ALBĂ AZURIE CĂRNOASĂ<br />

prin ţara nimănui<br />

cu doi peşti şi cinci pâini –<br />

zi de zi<br />

către o zare prăfoasă<br />

zi de zi<br />

întâlnirea cu îngerul<br />

zi de zi<br />

albă azurie cărnoasă<br />

o fiinţă coborâtă<br />

cu hârzobul<br />

din cer


BLÄULICH WEISSE FLEISCHIGKEIT<br />

durchs Niemandsland<br />

mit zwei Fischen und fünf Broten<br />

Tag für Tag<br />

dem staubigen Horizont entgegen<br />

Tag für Tag<br />

dem Engel begegnen<br />

Tag für Tag<br />

wirbelt dieses Wesen<br />

diese bläulich weiße Fleischigkeit<br />

herab vom Himmel


SAECULUM OBSCURUM<br />

deodată cu vântul incestuos –<br />

lumina lumii<br />

învelită<br />

în piei<br />

crude


SAECULUM OBSCURUM<br />

gleichzeitig mit dem inzestuösen Wind –<br />

das Licht der Welt<br />

umhüllt<br />

von rohen Fellen


YORICK<br />

totul de vânzare:<br />

praful de pe tobă<br />

pulberea de sub tălpi<br />

lumina din palmă<br />

păianjenul din tavan<br />

roiul de albine din scorbura<br />

teiului –<br />

numai tu nu bravule<br />

inocentule<br />

întunecatule<br />

numai umbra şoimului nu<br />

numai calul în salt<br />

numai lătratul haitei<br />

de vânătoare<br />

în amiezi de demult<br />

numai soarele limpede<br />

zmeura –<br />

cum fagurele crescut din<br />

strălucirea întunecată<br />

a mierii<br />

numai craniul tău nu<br />

încă pe jumătate-n pământ


YORICK<br />

alles ist käuflich:<br />

der Staub auf der Trommel<br />

der Staub unter den Sohlen<br />

das Licht auf der Handfläche<br />

die Spinne an der Decke<br />

der Bienenschwarm im Astloch<br />

der Linde –<br />

nur du nicht du Braver<br />

du Einfältiger<br />

du Verdrießlicher<br />

nur des Falken Schatten<br />

nur das Ross im Sprung<br />

das Gekläff<br />

der jagenden Meute<br />

an fernen Vormittagen<br />

nur die klare Sonne<br />

der Himbeerstrauch –<br />

nur dein Schädel nicht<br />

noch halb in der Erde<br />

wie die Wabe entwachsen<br />

dem dunklen Schimmer<br />

des Honigs


ÎNTOARCEREA FIULUI RISIPITOR<br />

câtă frunză şi iarbă<br />

la pomul lăudat<br />

pe feluca neagră a demonului<br />

din însingurata zodie a amaleciţilor<br />

în groapa cu lei<br />

soarele mai întâi cerul astrele<br />

luna pământul mai întâi<br />

mările mai întâi vântul<br />

iarba de lângă gard<br />

mai întâi<br />

mai întâi<br />

îngerul


DIE HEIMKEHR<br />

<strong>DE</strong>S VERLORENEN SOHNES<br />

so viel Laub und Gras<br />

um den gerühmten Baum<br />

in der schwarzen Barke des Dämons<br />

im einsamen Sternbild der Amalekiter<br />

in der Löwengrube<br />

die Sonne vorerst der Himmel die Sterne<br />

der Mond die Erde vorerst<br />

die Meere vorerst dem Wind<br />

das Gras an der Zaun<br />

vorerst<br />

vorerst<br />

der Engel


ÎNDREPTAR <strong>DE</strong> NAVIGAŢIE<br />

PENTRU UZUL SOMONULUI ALBINOS<br />

NAVIGATIONSHANDBUCH<br />

ZUM GEBRAUCH <strong>DE</strong>S ALBINOSALMS


ÎNDREPTAR <strong>DE</strong> NAVIGAŢIE<br />

PENTRU UZUL SOMONULUI ALBINOS<br />

„...în anumite perioade ale vieţii lor pătrund în unele fluvii<br />

din America de Nord şi din Siberia, înaintând cu o putere<br />

năprasnică şi într-un număr colosal în susul albiei, împotriva<br />

curentului, ajungând până la cursul superior al apei, în munţi.<br />

Migraţia are loc la sfârşitul lunii iulie sau în prima treime a<br />

lunii august. Mulţimea peştilor din această perioadă este atât de<br />

fabulos de imensă şi înaintarea lor atât de rapidă, nestăvilită de<br />

nimic, încât cine n-a văzut cu ochii lui acest fenomen<br />

extraordinar nu şi-l poate închipui. Viteza cu care înaintează<br />

peştele şi rândurile neobişnuit de strânse pe care le alcătuieşte se<br />

poate constata după suprafaţa apei care pare că fierbe şi capătă<br />

iz de peşte, vâslele se încurcă, agaţă peştii şi-i aruncă în aer. (...)<br />

Treptat, storşi de puteri, peştii nu mai pot birui curentul şi se<br />

ascund în câte un braţ mort al apei, sau pe sub rădăcini, stând<br />

cu botul băgat în mal; aici ei pot fi prinşi cu mâna şi chiar urşii<br />

îi scot uşor cu laba. La sfârşit, istoviţi de foame, de oboseală şi de<br />

instinctul sexual dezlănţuit, ei mor şi chiar în cursul mijlociu al<br />

râului încep să apară mortăciunile, iar în cursul superior,<br />

malurile sunt înţesate de peşti morţi, intraţi în descompunere şi<br />

infectând aerul. Toate aceste suferinţe pe care peştele le îndură<br />

în perioada sa de dragoste, alcătuiesc aşa-numita «călătorie spre<br />

moarte»; nici unul dintre peşti nu se mai întoarce în ocean, toţi<br />

mor în râuri.”<br />

(A. P. Cehov, Insula Sahalin. Însemnări de călătorie, Opere, XI,<br />

E.P.L.U., 1961)


NAVIGATIONSHANDBUCH<br />

ZUM GEBRAUCH <strong>DE</strong>S ALBINOSALMS<br />

„...steigt in einer bestimmten Periode seines Lebens einige<br />

Flüsse Nordamerikas und Sibiriens hinauf und strebt mit<br />

unwiderstehlicher Kraft und buchstäblich in unendlicher Zahl<br />

stromaufwärts bis zu den höchsten Gebirgsbächen. Auf Sachalin<br />

ist das Ende Juli oder im ersten Drittel des August der Fall. Die<br />

Menge der Fische, die man in dieser Zeit beobachten kann, ist<br />

dann so groß und ihr Zug derart ungestüm und ungewöhnlich,<br />

dass jemand, der dieses großartige Schauspiel nicht selbst<br />

beobachtet hat, keine wirkliche Vorstellung davon haben kann.<br />

Auf die Schnelligkeit und Dichte des Zuges kann man nach der<br />

Oberfläche des Flusses urteilen, der zu kochen scheint. Das<br />

Wasser nimmt Fischgeschmack an, die Ruder bleiben stecken,<br />

setzen sich hinter die Fische und schleudern sie in die Luft. (...)<br />

allmählich immer schwächer, kann der Strömung nicht mehr<br />

Widerstand leisten und zieht sich in die Einbuchtungen des Ufers<br />

zurück, oder er bleibt hinter Baumstämmen stehen, das Maul ins<br />

Ufer gebohrt; hier kann man ihn einfach mit der Hand fangen,<br />

und sogar der Bär holt in mit der Tatze aus dem Wasser.<br />

Erschöpft von dem Geschlechtstrieb und dem Hunger, geht es<br />

schließlich zugrunde, und schon im Mittellauf des Flusses trifft<br />

man große Mengen toter Exemplare an, während die Ufer des<br />

Oberlaufes mit toten Fischen übersät sind, sie einen üblen<br />

Gestank verbreiten. Alle diese Leiden, die von den Fischen zur<br />

Zeit der Liebesspiele ertragen werden müssen, nennt man „Todeswanderung”,<br />

weil sie unvermeidlich zum Tode führen und<br />

nicht ein Fisch in den Ozean zurück kehrt, sondern alle in den<br />

Flüssen umkommen.”<br />

(A.P. Cechov, Die Insel Sachalin,<br />

Diogenes Verlag, 1976)<br />

I.


să înoţi împotriva curentului<br />

pe firul apei mereu<br />

nici lângă un mal nici lângă celălalt<br />

mut să asculţi sunetul de nisip al valului<br />

care acoperă stânca<br />

sunetul de ghioc al stâncii<br />

care sfâşie valul<br />

cu o vârşă în mână<br />

diavolul ori bunul dumnezeu<br />

îţi transmite mesaje<br />

dintre două ape stătute<br />

din cuibaru-i de foc


I.<br />

stromaufwärts schwimmen<br />

immer der Linie des Flusses folgen<br />

weder dem einen noch dem anderen Ufer<br />

nah kommen<br />

stumm die Geräusche des Sandes unter der<br />

Welle wahrnehmen<br />

die den Felsen überspült<br />

den Muschel-Rauschen des Felsens<br />

der die Welle zerfetzt<br />

mit einer Reuse in der Hand<br />

sei er der Teufel oder der liebe Gott<br />

schickt er dir<br />

zwischen zwei brackigen Lacken<br />

Nachrichten aus seinem Flammennest


II.<br />

nu-i grai să-l asemui<br />

cu-al undei izvorului în care n-ai să ajungi<br />

nu-i strălucire<br />

precum cea a soarelui triplu<br />

atunci când îşi coboară cerbicea<br />

în visul guzganului de râu<br />

nu-i cruzime mai mare decât<br />

ezitarea celui care-ţi refuză<br />

lovitura de graţie<br />

să ucizi şi să primeşti moartea<br />

cu ochii deschişi


II.<br />

keine Stimme gleicht<br />

der Quelle die du nie erreichen wirst<br />

kein Lichtschein<br />

ist wie jener der dreifachen Sonne<br />

wenn sie ihren Nacken<br />

in den Traum einer Wühlmaus versenkt<br />

keine Grausamkeit ist größer als<br />

das Zaudern dessen der dir<br />

keinen Gnadenstoß gibt<br />

töte und begegne dem Tod<br />

mit offenen Augen


III.<br />

cu o zi înainte de intrarea în fluviu<br />

vei simţi cum gustul sălciu al apei îţi curmă<br />

vânătoarea din zori<br />

la o zi după ce ai părăsit marea<br />

vei înota alături de trupul<br />

strămoşului îndepărtat<br />

după trei zile te vei visa ieşind<br />

din oul primordial<br />

după mai puţin de şapte<br />

vei tânji să-ţi alini sângele<br />

între gheare şi colţi


III.<br />

einen Tag vor der Mündung<br />

spürst du den Geschmack brackigen Wassers<br />

der deine Morgenjagd beendet<br />

einen Tag nachdem du das Meer verlassen hast<br />

schwimmst du Seit an Seit<br />

mit den Leibern deiner fernen Ahnen<br />

drei Tage später entschlüpfst du im Traum<br />

dem Ur-Ei<br />

nach weniger als sieben Tagen<br />

sehnst du dich danach dein Blut zu sättigen<br />

zwischen Zähnen und Krallen


IV.<br />

ştii:<br />

lemnul vâslei<br />

nu respiră în val<br />

luntrea<br />

nu renaşte din lumina roşiatică a unui trup viu<br />

nu-ţi usucă norul din inimă<br />

nu îţi stinge sorii din vis<br />

pe maluri ochi vineţi<br />

ies din mraniţa soarelui la asfinţit


IV.<br />

weißt du:<br />

das Holz des Ruders<br />

atmet nicht in den Wogen<br />

der Kahn<br />

wird nicht wiedergeboren aus dem rötlichen<br />

Licht eines lebenden Leibes<br />

und sie trocknet nicht die Wolke in deinem<br />

Herzen aus<br />

und löscht nicht deine Traumsonnen<br />

blaugraue Augen heben sich<br />

aus dem Sonnenhumus abends an den Ufern


V.<br />

să presimţi<br />

tremurul palmei sprijinită în prund<br />

precum vibraţia aripii pescăruşului<br />

sprijinită de vânt<br />

să te prelingi pe sub<br />

ultima răbufnire a vântoasei din nord<br />

curmând pentru o clipă<br />

claritatea amiezii<br />

să te pregăteşti<br />

odată cu plesnitura cozii în val<br />

de botezul amărui<br />

al luminii


V.<br />

erahne<br />

das Zittern der Hand die sich aufs Kiesbett<br />

stützt<br />

ist wie das Flattern des Möwenflügels<br />

der sich auf den Wind legt<br />

gleit hinab<br />

um unterm letzten Aufbegehren des Nordwinds<br />

das klare Licht des Mittags<br />

für einen Augenblick zu trüben<br />

bereite dich vor<br />

noch unterm Wellenschlag der Schwanzflosse<br />

die bittere Taufe des Lichts<br />

zu erfahren


VI.<br />

dar cât te arăţi<br />

sub lumina crugului subţiată de timp<br />

cât încă respiri<br />

sub petele de petrol<br />

prins în vârtejul buteliilor de plastic<br />

în amonte în aval<br />

cât nu te laşi ameţit de ersatzul<br />

unei veri aşteptate<br />

cât încă aştepţi<br />

muntele<br />

să se despice<br />

să te primească<br />

asemeni unui pântec de chit –


VI.<br />

doch solange du dich zeigst<br />

unter dem von der verrinnenden Zeit<br />

verdünnten Himmelslicht<br />

solange du noch atmest<br />

unter den Erdölflecken<br />

im Wirbel der Plastikflaschen<br />

stromaufwärts stromabwärts<br />

solange dich der Ersatz eines ersehnten<br />

Sommers<br />

noch nicht betört<br />

solange du erwartest<br />

dass der Berg<br />

sich spalte<br />

um dich aufzunehmen<br />

wie der Bauch eines Wals


VII.<br />

să nu-ţi iroseşti lapţii în culcuşul fârtatului clean<br />

nici în gropniţa lostriţei<br />

să nu râvneşti la apele joase în care<br />

se roteşte barbunul<br />

şi<br />

mai ales<br />

nu uita<br />

atunci când te trezeşti într-un cârd de puiet<br />

argintiu:<br />

robacele crustaceu<br />

ca şi mica zvârlugă de păstrăv<br />

sunt hrană ecologică<br />

pentru profeţi


VII.<br />

verschwende deine Milch weder im Bett des<br />

Blutsfreundes Hasel<br />

noch in der Gruft der Felchen<br />

begehre nicht nach tiefen Wassern<br />

in denen die Barbe kreist<br />

und<br />

vor allem<br />

wenn du erwachst<br />

im silbernen Schwarm der Brut<br />

vergiss nicht:<br />

das fleißige Krustentier<br />

und die kleine flinke Forelle<br />

sind Öko-Kost<br />

für die Propheten


VIII.<br />

nu adăsta<br />

în preajma celui aflat la capătul corzii întinse<br />

nu conjura<br />

nălucile apei la asfinţit<br />

nu sări peste val<br />

când magia lunii trezeşte aripa bufniţei<br />

când apropie ochiul vidrei<br />

şi umbra crestelor<br />

de granit –<br />

ascultă doar de vocile care vin din adânc<br />

de tremurul apei în scocuri<br />

de rostogolirea torentului<br />

la<br />

trecători –


VIII.<br />

verweile nicht neben dem<br />

der am Ende des gespannten Seils steht<br />

flehe nicht des Abends<br />

die Wassergeister an<br />

spring nicht über die Welle<br />

wenn der Zauber des Mondscheins die Schwinge<br />

der Eule erweckt<br />

wenn das Auge des Seeotters<br />

dem Schatten der Granitkämme naht<br />

gehorche nur den Stimmen die aus der Tiefe<br />

steigen<br />

aus dem rauschenden Wasser durch schnellende<br />

Wirbel<br />

in die Enge der Mühlengerinne getrieben –


IX.<br />

vâsla<br />

nu-i aripioara cenuşie-a delfinului<br />

ademenindu-te către nord<br />

cangea<br />

nu-i gheara vulturului<br />

gata să te ridice la cer<br />

într-o aureolă<br />

de stropi<br />

trup mort<br />

ele ucid asemeni unui trup mort<br />

asemeni trunchiului de copac doborât<br />

ce-ţi vine în întâmpinare<br />

pe jumătate<br />

submers –


IX.<br />

das Ruder<br />

ist keineswegs die graue Rückenflosse des<br />

Delfins<br />

die dich Richtung Norden lockt<br />

der Enterhaken<br />

ist keineswegs die wartende Adlerkralle<br />

die dich im Glanz der Tropfen<br />

zum Himmel erheben kann<br />

toter Leib<br />

sie töten wie tote Leiber töten<br />

wie geschlagene Bäume<br />

die dir entgegen treiben<br />

halb unter Wasser –


X.<br />

(dar până ţi se vor arăta<br />

semnele –<br />

dacă nu ai primit încă stigmatele<br />

roşii<br />

pe trup<br />

cât nu te-ai scufundat în sângele care<br />

o ia înapoi<br />

scriindu-ţi drumul prin râu –)


X.<br />

(aber solange sich dir nur erste<br />

Anzeichen zeigen –<br />

solange die roten Narben<br />

deinen Körper<br />

noch nicht bedecken<br />

solange du nicht im Blut untergehst<br />

das stromabwärts fließt<br />

und deinen Weg im Lauf des Flusses<br />

aufschreibt–)


XI.<br />

să continui să muşti<br />

de şapte ori şi încă de şapte<br />

din trupul scufundat al stelei de zi<br />

să nu poposeşti<br />

cum nu poposeşte<br />

umbra groasă a roiului de albine sălbatice<br />

care te-nsoţeşte<br />

în drum –


XI.<br />

beiß weiter ab<br />

sieben Mal und wieder sieben Mal<br />

vom versunkenen Stern des Tages<br />

raste nicht<br />

so wie der dunkle Schatten<br />

des wilden Bienenschwarms nicht rastet<br />

der dich begleitet<br />

entlang des Weges –


XII.<br />

de două ori n-ai să ajungi<br />

acolo unde limba de dragon a fluviului<br />

pătrunde-n ocean<br />

n-ai să înfrunţi<br />

de două ori detunătura şuvoiului de apă<br />

împins înapoi<br />

de şuvoiul de trupuri care se-ntorc<br />

odată cu tine din larg<br />

în fluviu eşti fluviul însuşi<br />

eşti timpul de demult<br />

devorat de<br />

timpul<br />

de-acum


XII.<br />

du wirst kein zweites Mal<br />

dorthin gelangen wo die Drachenzunge des<br />

Flusses<br />

hinaus reicht<br />

in den Ozean<br />

du wirst kein zweites Mal<br />

den tosenden Strom des Wassers bezwingen<br />

den die Flut<br />

treibender Leiber von hoher See her<br />

zurückdrängt zusammen mit dir<br />

im Fluss bist du selbst der Fluss<br />

bist die längst verflossene Zeit<br />

verschlungen<br />

von der Gegenwart


XIII.<br />

când ostia fulgeră printre aripi şi ţeste<br />

nu aştepta împietrit<br />

nu te ascunde în mal<br />

muşcă din vârful ascuţit<br />

care se abate spre tine<br />

încearcă-i tăria<br />

şi continuă să sfredeleşti cu trupul<br />

prin apa dintr-odată-nroşită<br />

către izvoare<br />

în sus


XIII.<br />

blitzt der Speer auf zwischen Flossen und<br />

Totenschädeln<br />

dann verharr nicht erstarr nicht<br />

versteck dich nicht unter dem Ufer<br />

schnapp nach der Speerspitze<br />

die sich gegen dich richtet<br />

erprob ihre Stärke<br />

und arbeite dich mit deinem Körper voran<br />

durchs Wasser das sich plötzlich rot färbt<br />

zu den Quellen hinauf


XIV.<br />

iar dacă ai lăsat deja în urmă<br />

defileul cataracta capcanele<br />

şi trunchiul copacului patriarh<br />

sub aversa care coboară<br />

spre tine –<br />

dacă<br />

ai aşezat fluviul<br />

între tine şi mări<br />

dacă<br />

întorcându-te găseşti soarele tocmai apus<br />

la răsărit<br />

dacă –<br />

atunci<br />

ştii:<br />

(e prea târziu să mai faci drumu-napoi)<br />

atunci<br />

spui:


XIV.<br />

und wenn du<br />

die Felsdurchbrüche die Wasserfälle<br />

die Stromschnellen<br />

und den Stamm des Baum-Patriarchen schon<br />

hinter dir hast<br />

unter dem Platzregen<br />

der über dich hereinbricht –<br />

wenn du<br />

zwischen dich und die Meere<br />

die Linie des Stroms gezogen hast<br />

wenn du<br />

zurückblickst und die eben erst untergegangene<br />

Sonne<br />

im Osten entdeckst<br />

wenn –<br />

dann<br />

weißt du:<br />

(es ist zu spät den Weg noch einmal<br />

zurückzulegen)<br />

dann<br />

sagst du:


XV.<br />

doar cel care ştie mersul pe ape<br />

poate să fugă<br />

poate să doarmă<br />

doar cel care ştie cum creşte<br />

o piatră<br />

(ci tu<br />

doar trupul alb ţi-l vânezi<br />

doar umbra înaltă pe cer<br />

sub steaua dintr-odată neagră<br />

dintr-odată<br />

strălucitoare)<br />

1973; 1989


XV.<br />

nur wer es versteht auf den Wassern zu gehen<br />

nur der darf vorwärts schnellen<br />

nur der darf schlafen<br />

der weiß wie ein Stein wächst<br />

(wogegen du<br />

nur deinem weißen Leib nachjagst<br />

nur dem hohen Schatten am Himmel<br />

unter dem Stern der auf einmal ins Schwarze<br />

sich kehrt<br />

und dann plötzlich<br />

hell aufleuchtet)<br />

1973 ; 1989


Anmerkungen:<br />

S. … Polis – gemeint ist der Stadt-Staat<br />

S. … Polyphem – (griechisch Πολυφεµος) ist in<br />

der griechischen Mythologie ein Kyklop (oder<br />

Zyklop), ein einäugiger Riese. Homer berichtet<br />

von ihm in der Odyssee.<br />

S. … Kirke – oder Circe ist eine Zauberin der<br />

griechischen Mythologie. Sie ist die Tochter des<br />

Sonnengottes Helios und der Okeanide Perse und<br />

die Schwester des Königs Aietes von Kolchis und<br />

der Pasiphaë. Medea ist ihre Nichte.<br />

S. … Vestalinnen – Als Vestalin (lat. virgo<br />

Vestalis „vestalische Jungfrau”; amtlicher Titel:<br />

sacerdos Vestalis „vestalische Priesterin”)<br />

bezeichnet man eine römische Priesterin der Göttin<br />

Vesta.<br />

S … Hylas – Hylas ist eine Figur der griechischen<br />

Mythologie. Er war der jugendliche und sehr<br />

schöne Freund des Herakles, den er beständig<br />

begleitete. Hylas blieb als Waffenträger bei<br />

Herakles, als dieser sich den Argonauten<br />

anschloss. Gemeinsam suchten sie nach dem<br />

goldenen Vlies.<br />

Shiva – in einigen indischen Sprachen<br />

Siva; wörtl.: „Der Gütige”, ist eine der wichtigsten<br />

Formen des Göttlichen im Hinduismus.


S. … Südaffen – Urmenschen Südaffe / Südaffen<br />

oder Australopithecus / Australopithecinen.<br />

S. … Amalekiter – die Amalekiter waren ein<br />

Stamm im Land Kanaan, der in der Frühzeit<br />

Israels mit den Hebräern um den Landbesitz<br />

kämpfte.<br />

S … Yorick – Hamlet, in 5Act, Scene 1, von<br />

William Shakespeare’s Hamlet.<br />

S. … Erinnyen – Die Erinyen oder Erinnyen – auch<br />

als Eumeniden, Furien (röm. Bezeichnung) oder<br />

Maniai, „die Rasenden” bezeichnet – sind in der<br />

griechischen Mythologie eine Gruppe von<br />

Rachegöttinnen. Alekto, „die Unaufhörliche” (bei<br />

ihrer Jagd), Megaira (daher deutsch „Megäre”),<br />

„der neidische Zorn” und Tisiphone (auch:<br />

Teisiphone), „die Vergeltung” oder „die den Mord<br />

Rächende”.<br />

S … Tersit aus ,,Troilus und Cressida” die das<br />

merkwürdigste von Shakespeares Dramen ist.<br />

S … Haruspexe oder Haruspizes – Die Deutung<br />

von Blitzen und die Untersuchung der Leber eines<br />

Opfertieres, das waren die wichtigsten Wege, den<br />

Götterwillen zu deuten. In Leberschau und<br />

Blitzdeutung wurden die Priester und Seher, die<br />

Haruspizes, genauestens geschult.


<strong>LUCIAN</strong> <strong>ALEXIU</strong><br />

Lucian Alexiu, geboren am 2 Februar 1950 in<br />

Temeswar. Dichter, Literaturkritiker, Übersetzer<br />

und Verleger. Philologie-Studium an der<br />

Universität Temeswar, Abteilung für rumä-nische<br />

und französische Sprache. 1974 ein Aufenthalt an<br />

der Universität in Avignon, als Stipendiat des<br />

französischen Bildungsminis-teriums. 1977 bis<br />

1978 Redakteur beim „Facla” Verlag Temeswar, ab<br />

1983 Redaktionssekretär und seit 1990 Redakteur<br />

der literarischen Zeitschrift „Orizont” in Temeswar.<br />

Vorsitzender und Generaldirektor des Verlages<br />

Hestia (gegründet 1991) und Anthropos (gegründet<br />

1995). Mitglied im Vorstand des Rumänischen<br />

Schriftsteller Verbands, Filiale Temeswar, seit<br />

1990, seit 1992 Mitglied im Nationalen Rat,<br />

zwischen 2001 – 2005 im Vorstand des<br />

rumänischen Schriftsteller Verbands, Mitglied in<br />

PEN – Zentrum Rumänien. Mehrere Literarische<br />

Preise.<br />

Was schon bei der ersten Begegnung mit dieser<br />

Poesie auffällt, ist die Verknüpfung zwischen<br />

natürlicher Gegebenheit und kultureller<br />

Entwicklung, sowie das Wechselspiel zwischen<br />

innen und außen, aber auch zwischen dem<br />

konkreten Erleben und dem „Erlesenen”.<br />

Einerseits bringt Lucian Alexiu, der Bibliothekenmensch,<br />

ununterbrochen in konzentrierter<br />

und zugleich feiner Dosierung, die empfundene und<br />

die imaginäre Ebene des Buches ins Gleichgewicht.


Andererseits filtriert er seine eigene Emotion durch<br />

eine mit Sorgfalt kalligra-phierte Aufzeichnung und<br />

wägt ab, wie viel sein Bekenntnis an kultureller<br />

Vermittlung enthält.<br />

In seinen Poemen ist eine sorgfältig angeeignete<br />

modernistische, europäische und rumänische<br />

Tradition zu spüren – mit Aszen-denzen in der<br />

spanischen Barock-Poesie, im Expressionismus<br />

oder im Surrealismus des XX. Jahrhunderts, aber<br />

auch in der fragmenta-ristischen Poetik des<br />

zeitgenössischen „Post-Post-Modernismus”.<br />

Die Gedichte von Lucian Alexiu werden<br />

getragen von einer gemeinsamen Atmosphäre,<br />

unabhängig von der Entstehungszeit und<br />

unabhängig davon, an welcher Stelle sich die<br />

Poeme im stilistischen Zyklus befinden.<br />

Eine Art mäßiger Stoizismus oder<br />

Skeptizismus, verleihen die ethische Note, da diese<br />

Poesie, ihre Affekte mit einer Maximaldosis<br />

Nüchternheit zügelt. Somit findet sich der<br />

Betrachter in heiterer Gelassenheit, weder dem<br />

Lauf des Weltgeschehens verpflichtet noch von<br />

diesem ausgeschlossen.


CUPRINS / INHALT<br />

CORNETUL CU ÎNGHEŢATĂ<br />

AL LUI POLIFEM (1999)<br />

POLYPHEMS EISWAFFEL (1999)<br />

La o sută de coţi sub pământ<br />

Hundert Ellen unter der Erde<br />

Ulise<br />

Ulysses (blind tappen wir)<br />

Idilă<br />

Idylle<br />

Cornetul cu îngheţată al lui Polifem<br />

Polyphems Eiswaffel<br />

Circe<br />

Kirke<br />

Casandra<br />

Kassandra<br />

Tersit<br />

Tersit<br />

Haruspicii<br />

Die Haruspexe<br />

Anii de ucenicie<br />

Die Lehrjahre<br />

Legăturile primejdioase<br />

Gefährliche beziehungen<br />

Despre sirene<br />

Über Sirenen<br />

Oreste<br />

Oreste<br />

Pescuitul miraculos<br />

Der Wunderbare Fischfang<br />

Erinii (Canon)


Erinnyen (Kanon)<br />

Okeanos<br />

Okeanos<br />

ISTORIA NATURALĂ ŞI ALTE POEME (1997)<br />

DIE GESCHICHTE <strong>DE</strong>R NATUR UND<br />

AN<strong>DE</strong>RE GEDICHTE (1997)<br />

Lilieci<br />

Fledermäuse<br />

Baedecker<br />

Baedecker<br />

Puck<br />

Puck<br />

Vector<br />

Vektor<br />

Naturforschung<br />

Naturforschung<br />

În acest cânt<br />

In diesem Lied<br />

Judas Priest<br />

Judas Priest<br />

Lumière<br />

Lumière<br />

Idile<br />

Idyllen<br />

Fifth Avenue<br />

Fifth Avenue<br />

Pavilionul de vânătoare<br />

Der Jagdpavillon<br />

Istoria naturală<br />

Naturgeschichte<br />

Eden<br />

Eden


Sud<br />

Süden<br />

Flamingi<br />

Flamingos<br />

Arta seducţiei<br />

Die Kunst Der Verführung<br />

Errata<br />

Errata<br />

GRUPUL NOMINAL (7 FORMULE<br />

<strong>DE</strong> EXORCIZARE A VERBULUI)<br />

DIE NOMINALGRUPPE<br />

(7 FORMELN FÜR <strong>DE</strong>N EXORZISMUS<br />

AM VERB)<br />

Calendar pe o mie de ani<br />

Tausendjähriger Kalender<br />

Anamnesis<br />

Anamnesis<br />

Albă azurie cărnoasă<br />

Bläulich Weisse Fleischigkeit<br />

Saeculum obscurum<br />

Saeculum obscurum<br />

Yorick<br />

Yorick<br />

Întoarcerea filui risipitor<br />

Die Heimkehr Des Verlorenen Sohnes<br />

ÎNDREPTAR <strong>DE</strong> NAVIGAŢIE PENTRU UZUL<br />

SOMONULUI ALBINOS (I-XV)<br />

NAVIGATIONSHANDBUCH ZUM<br />

GEBRAUCH <strong>DE</strong>S ALBINOSALMS (I-XV)<br />

I. (să înoţi împotriva curentului)<br />

I. (stromaufwärts schwimmen)


II. (nu-i grai să-l asemui)<br />

II. (keine Stimme gleicht)<br />

III. (cu o zi înainte de intrarea în fluviu)<br />

III. (einen Tag vor der Mündung)<br />

IV. (ştii:lemnul vâslei)<br />

IV. (weißt du)<br />

V. (să presimţ)<br />

V. (erahne das Zittern der Hand)<br />

VI. (dar cât te arăţi)<br />

VI. (doch solange du dich zeigst)<br />

VII. (să nu-ţi iroseşti lapţii)<br />

VII. (verschwende deine Milch weder)<br />

VIII. (nu adăsta)<br />

VIII. (verweile nicht neben)<br />

IX. (vâsla)<br />

IX. (das Ruder)<br />

X. (dar până ţi se vor arăta semnele)<br />

X. (aber solange sich dir nur erste Anzeichen<br />

zeigen)<br />

XI. (să continui să muşti)<br />

XI. (beiß weiter)<br />

XII. (de două ori n-ai să ajungi)<br />

XII. (du wirst kein zweites Mal)<br />

XIII. (când ostia fulgeră printre aripi<br />

şi ţeste)<br />

XIII. (blitzt der Speer auf zwischen Flossen und<br />

Totenschädeln)<br />

XIV. (iar dacă ai lăsat deja în urmă)<br />

XIV. (und wenn du)<br />

XV. (doar cel care ştie mersul pe ape)<br />

XV. (nur wer es versteht auf den Wassern<br />

zu gehen)


Apărut: 2009<br />

Tiparul executat la SC ARBEIT SRL<br />

TIMIŞOARA<br />

ROMÂNIA

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