Medienhaus - FiDT Technologie
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10 J u n g e g r ü n d e r<br />
eoda<br />
¬ „in DAten stecKt ein<br />
iMMens hohes Wissen“<br />
inhalt bedeutet Macht. Doch die Komplexität steigt, eine wachsende Menge von Daten so zu<br />
strukturieren, zu analysieren und darzustellen, dass sich ein Mehrwert daraus ableiten lässt.<br />
ein Wegbereiter in dieser Disziplin ist das junge Kasseler unternehmen eoda.<br />
¬ Bei dem Firmennamen eoda denkt man unweigerlich an<br />
„Yoda“. Sie wissen schon, der kleine runzlige Jedi-Meister<br />
aus dem weltberühmten Heldenepos Star Wars. Diese sympathische<br />
Figur steht für große Weisheit und scheinbar<br />
unerschöpfl iches Wissen um die Macht. „Da es ein Wesen ist,<br />
das auf der guten Seite der Macht steht, haben wir uns für<br />
unseren Firmennamen von ihm inspirieren lassen“, schmunzelt<br />
Heiko Miertzsch, Geschäftsführer von eoda. Da Fiktion,<br />
hier Realität: eoda steht in Wirklichkeit für „evidenzorientierte<br />
Datenanalyse“ und ist spezialisiert auf die Analyse von<br />
strukturierten und unstrukturierten Daten sowie die Visualisierung<br />
von Ergebnissen.<br />
¬ Im Januar 2010 starteten der 37jährige und sein gleich-<br />
altriger Kollege Oliver Bracht eoda. Seither bieten Bracht,<br />
von Haus aus Soziologe, und der Wirtschaftswissenschaftler<br />
Miertzsch Kunden aus Öffentlicher Verwaltung, Pharmazie<br />
und Handel Leistungen an, die von der Datenerfassung bzw.<br />
-erhebung über die Analyse bis zur Interpretation der Ergebnisse<br />
reichen. Auf der Liste der Kunden stehen Mittelständler<br />
genauso wie der <strong>Technologie</strong>-Konzern Siemens und das Solarunternehmen<br />
SMA.<br />
¬ Heute umfasst das interdisziplinäre Team von eoda etwa ein<br />
Dutzend Ingenieure, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler<br />
sowie Statistik- und IT-Experten. Eine Frage stellt sich sofort:<br />
Welcher Nutzen lässt sich aus der Analyse einer Flut von unterschiedlichsten<br />
Daten für ein Unternehmen gewinnen? Ein<br />
Beispiel: die Immobilienbewertung. eoda führt dazu verschiedene<br />
Parameter wie Wohnfl äche, Lage, Region, Infrastruktur<br />
mit Schulanbindung und Geschäften, Freizeitfaktoren wie<br />
Parks, Schwimmbäder etc. zusammen und wertet diese aus.<br />
Dies geschieht mithilfe des sogenannten Data Minings („Daten<br />
schürfen“). So bezeichnet man den Prozess des Entdeckens<br />
bedeutsamer neuer Zusammenhänge, Muster und Trends<br />
durch die Analyse großer Datensätze mittels Mustererken-<br />
nung sowie statistischer und mathematischer Verfahren. Im<br />
Fall der Immobilienbewertung steht idealerweise am Ende<br />
eine Empfehlung für eine Preisfestlegung.<br />
¬ Ein Werkzeug, um die analysierten Daten zu visualisieren, ist<br />
die Software R. Diese bislang noch hauptsächlich in Amerika<br />
angewandte Programmiersprache bietet eine Vielzahl von<br />
statistischen Methoden wie lineare und nichtlineare Modellierung,<br />
statistische Testverfahren sowie Zeitreihen- und Clusteranalysen<br />
und Werkzeuge zur grafi schen Visualisierung.<br />
„Die enorm hohe Ausbaufähigkeit von R zeigt sich in der<br />
Tatsache, dass mittlerweile über 4000 Erweiterungspakete<br />
erhältlich sind“, sagt Oliver Bracht. Eine der Stärken von R ist<br />
dabei die Einfachheit, mit der sich optisch perfekte publikationsreife<br />
Grafi ken erstellen lassen.<br />
¬ Da die Softwareentwicklung rund um R ein sehr schnell<br />
wachsender Markt ist, bietet eoda Trainings für Universitäten<br />
an, um z. B. wissenschaftliche Mitarbeiter weiterzubilden. Ein<br />
weiterer Schwerpunkt des Unternehmens ist die R-Akademie.<br />
Viermal jährlich können Interessenten bei den Experten ein<br />
integriertes ganzheitliches Schulungs- und Weiterbildungskonzept<br />
für die Welt der Datenanalyse mit R buchen. „Hier<br />
werden, abgestimmt auf die Bedürfnisse von Anwendern in<br />
Unternehmen, schnell und umfassend praxisrelevante Inhalte<br />
vermittelt“, erzählt Heiko Miertzsch.<br />
¬ Wer strukturiert mit Daten umgeht, sollte natürlich auch<br />
exzellent in ein weltweites Netz von Datenanalyse-Experten<br />
Wachstum durch Wissen: Die eoda-Gründer Heiko Miertzsch und Oliver Bracht (links).<br />
eingebunden sein. So zählen neben der Universität Kassel und<br />
dem kalifornischen Software-Anbieter Revolution Analytics<br />
auch das isländische Portal DataMarket zu den Kooperationspartnern<br />
von eoda. Dieser weltweite Daten-Marktplatz<br />
ermöglicht Unternehmen, Verbänden und öffentlichen Einrichtungen<br />
z. B. eine umfassende und vielfältige Präsentation<br />
von Daten und Fakten für die interessierte Öffentlichkeit. Die<br />
statistischen Ämter Wuppertal und Kassel nutzen DataMarket<br />
bereits als Veröffentlichungsmedium für die attraktive<br />
Darstellung von Bevölkerungsdaten, die sich z. B. mit wenigen<br />
Mausklicks in Social Media Anwendungen wie Facebook<br />
und Twitter einbinden lassen.<br />
¬ Die logische Konsequenz: auch eoda befi ndet sich auf<br />
Wachstumskurs. „Jetzt werden wir sehen, wie fl exibel das<br />
<strong>FiDT</strong> ist – denn wir benötigen in Kürze zwei neue Büros für<br />
weitere Mitarbeiter“, lacht Oliver Bracht. Wie und wohin sich<br />
das Unternehmen in Zukunft entwickeln wird – darauf haben<br />
aber selbst die Statistik-Experten keine schnelle Antwort<br />
parat. Eines weiß Heiko Miertzsch sicher: „Wissen zu strukturieren<br />
und optisch ansprechend zu verpacken, macht uns<br />
nicht nur Spaß – sondern vor allem auch Sinn.“<br />
» eoda<br />
Ansprechpartner: Heiko Miertzsch<br />
Telefon (0561) 20272440<br />
www.eoda.de<br />
A U S G A B E 02 I 2012 11