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14 Veranstaltungen Veranstaltungen QEP ®-Einführungsseminare der Deutschen Psychotherapeuten Vereinigung Qualitätsmanagement für PsychotherapeutInnen – von PsychotherapeutInnen In Dresden: 21.10.2006, 9:00 – 17:00 Uhr In Leipzig: 04.11.2006, 9:00 – 17:00 Uhr In Chemnitz: 11.11.2006, 9:00 – 17:00 Uhr Genauer Veranstaltungsort wird bei Anmeldung bekannt gegeben. QEP ® behandelt: • Praxisführung und Qualitätsmanagement • Patientenversorgung • Information und Patientensicherheit • Mitarbeiter und Fortbildung • Rahmenbedingungen und Praxisorganisation QEP ® Seminare beinhalten: In unseren QEP ® – Einführungsseminaren für Psychotherapeuten sollen die Teilnehmer • einen aktuellen Stand über die derzeit rechtliche Situation des QM erhalten, • die Grundzüge des QEP ® -Modells und -Verfahrens kennen lernen, • qualifiziert werden, QEP ® entsprechend den Zielen des Qualitätszielkataloges in ihrer Praxis umzusetzen, • ein individuelles Praxishandbuch erstellen können Referentin: Andrea Mrazek, M.A.,M.S. Psychologische Psychotherapeutin, lizenzierte QEP ® -Trainerin Fortbildungspunkte sind bei der OPK beantragt. Die Teilnahme ist für Verbandsmitglieder kostenfrei, Materialien zur Erstellung eines sogen. Praxishandbuchs werden zur Verfügung gestellt. Die CD ist kostenpflichtig (49,90 €) und steht zur Ansicht bereit. Teilnahmegebühren Nichtmitglieder: 260,00 € Anmeldung: Landesgeschäftsstelle Sachsen Praxis Mrazek, Hauptstraße 34, 01445 Radebeul Tel. 0351/8 30 37 99 · Fax 0351/8 33 97 16 Mail: andrea.mrazek@t-online.de Wissenschaftliches Symposium Innovationen und Sicherheit in der Behandlung von Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen Termin: Freitag, 3. November 2006, 9.00 bis 16.15 Uhr Ort: Hörsaal des operativen Zentrums, Universitätsklinikum Leipzig, 04103 Leipzig, Liebigstrasse 20 Organisation: PD Dr. Steffen Leinung, Chirurgische Klinik und Poliklinik II, Universität Leipzig Steffen.Leinung@medizin.uni-leipzig.de Tel.: 0341/9 71 99 68 KVS-Mitteilungen Heft 9/2006
Wir erinnern an Wir erinnern an Späte Würdigung eines heroischen Selbstversuches Vor 50 Jahren erhielt Werner Forßmann den Nobelpreis für Medizin Von Manfred P. Bläske Experimente am eigenen Körper gehören zu den erregenden Höhepunkten in der Geschichte der Naturwissenschaften und der Medizin. Den ungewissen Ausgang von Selbstversuchen vor Augen, setzten Mutige immer wieder Gesundheit, ja ihr Leben aufs Spiel. Es waren keine Scharlatane, die unbedacht zu Ruhm gelangen wollten, sondern Männer, die den Kenntnisstand ihrer Zeit abzuwägen wussten gegen ihr Wissen und die feste Überzeugung, neue Wege, Mittel und Methoden zur Bekämpfung von Krankheiten erkannt zu haben. Namen wie Bier, Beaumont/Martin, Caroll, Halsted, Hunter, Koller, Lazear, Lindemann, Morton, Niehans, Pettenkofer, Purkyně, Reed, Salk, Sertürner, Simpson, Smith, Spallanzani und andere markieren den Weg medizinischen Fortschritts. Zu ihnen gehört Werner Forßmann. ✯ Am 29. August 1904 wurde Werner Otto Theodor Forßmann (in englischen Texten Forssmann geschrieben) in Berlin geboren. Nach Besuch des dortigen Askanischen Gymnasiums und Abitur im Jahre 1922 studierte er an der Friedrich-Wilhelm-Universität (der heutigen Humboldt-Universität) Medizin, wo unter anderen der namhafte Internist Georg Klemperer (1865 – 1945), der Anatom Rudolf Fick (1866 – 1939), Entdecker des Samenfadenweges im Wirbeltierei, sowie der Chirurg Ferdinand Sauerbruch (1875 – 1951) seine Lehrer waren. 1928 machte Forßmann das Staatsexamen und mit Neigung zur Anatomie wollte er an der Universität bleiben. Seine Tätigkeit als Assistenzarzt am Auguste-Victoria-Krankenhaus in Eberswalde änderte jedoch seine weiteren Pläne, als ihm im klinischen Alltag die Grenzen von Perkussion, Auskultation und EKG sowie von Röntgenbild bzw. Durchleuchtung für eine noch genauere Untersuchung des Herzes bewusst wurden. In die anderen Körperhöhlen konnte man seit längerem direkt hineinschauen, Kontrastmittel oder Medikamente zuführen, ihnen Gewebeproben entnehmen. Zwar hatte Ludwig Rehn *) 1896 bewiesen, dass eine Stichverletzung des Herzes genäht werden kann, KVS-Mitteilungen Heft 9/2006 Werner Forßmann (1904 – 1979) doch der Weg ins Herz blieb für den Arzt tabu. Trotzdem wagte es Forßmann knapp ein Jahr nach dem Staatsexamen und nach Versuchen an Leichen, seinem Chef seine Vorstellung einer Herzkatheterisierung zu erläutern und die Erlaubnis für einen Selbstversuch einzuholen, was, wie kaum anders zu erwarten, auf Ablehnung stieß. Er setzte sich darüber hinweg und führte über eine Vene der Regio cubiti – assistiert lediglich von einer Schwester – einen Katheter bis ins Herz ein. Was dann folgte, hat Forßmann in seinem 1972 erschienenen Buch „Selbstversuch – Erinnerungen eines Chirurgen“ geschildert. Am 5. November 1929 war das Ergebnis seines Experiments in der Klinischen Wochenschrift veröffentlicht worden, woraus die Berliner „Nachtausgabe“ prompt eine Sensationsmeldung machte, die Ferdinand Sauerbruch zu einer vernichtenden Kritik veranlasste. So war es nicht anders zu erwarten, dass Forßmann auch 1931 während des 55. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie als letzter Redner (!) keine Aufmerksamkeit fand. Danach wandte sich Forßmann mit Erfolg der Urologie zu. *) siehe Heft 5/2005, Seite 19 In den Kriegsjahren erfuhr die Kardiologie vor allem in den USA einen Aufschwung. Dort erkannten André F. Courmand und Dickison W. Richards bei ihren Forschungen zu Herz-, Lungen- und Kreislaufproblemen den überragenden Wert der Forßmannschen Berichte und begannen, seine Verfahren technisch zu vervollkommnen, wodurch Herzleiden sicher diagnostiziert und einer chirurgischen Behandlung zugeführt werden konnten. Zugleich betonten beide stets die Priorität Forßmanns, was die Akademie der Wissenschaften der DDR veranlasste, ihm 1954 die Leibnitz-Medaille zu verleihen. Zwei Jahre später – 27 Jahre nach dem mutigen Selbstversuch – erhielten Forßmann, Courmand, und Richards den Nobelpreis für Medizin. Mit der Begründung, Forßmann gehöre das „historische Verdienst, neben der Herzkatheterisierung auch die Kontrastmitteldarstellung des Herzes entdeckt und ihre Gefahrlosigkeit für den Menschen an sich selbst bewiesen zu haben“, wurde ihm 1977 die Würde eines Dr. h.c. der Medizinischen Fakultät der Humboldt-Universität zuteil, eine Ehrung durch seine geliebte Alma mater, die ihm unendlich viel bedeutete. Als gesuchter urologischer Spezialist war Forßmann Honorarprofessor an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz, Gastprofessor an der National University of Cordoba in Argentinien sowie Mitglied mehrerer ausländischer medizinischer Vereinigungen. Werner Forßmann starb am 1. Juni 1979 in Schopfheim. Forßmanns Beweisaufnahme vom Jahre 1929 15
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