Download des Artikels - Kassenärztliche Vereinigung Sachsen
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Sicherstellung<br />
Informationen zum Herausnehmen<br />
Sicherstellung<br />
Ausschreibung und Abgabe von Vertragsarztsitzen<br />
Ausschreibung<br />
von Vertragsarztsitzen<br />
Von der Kassenärztlichen <strong>Vereinigung</strong><br />
<strong>Sachsen</strong> werden gemäß § 103 Abs. 4<br />
SGB V in Gebieten, für die Zulassungsbeschränkungen<br />
angeordnet sind bzw. für<br />
Arztgruppen, bei welchen mit Bezug auf<br />
die aktuelle Bekanntmachung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>ausschusses<br />
der Ärzte und Krankenkassen<br />
entsprechend der Zahlenangabe<br />
Neuzulassungen sowie Praxisübergabeverfahren<br />
nach Maßgabe <strong>des</strong> § 103 Abs. 4<br />
SGB V möglich sind, auf Antrag folgende<br />
Vertragsarztsitze der Planungsbereiche<br />
zur Übernahme durch einen Nachfolger<br />
ausgeschrieben:<br />
Bitte beachten Sie folgende Hinweise:<br />
*) Bei Ausschreibungen von Fachärzten für<br />
Allgemeinmedizin können sich auch<br />
Fachärzte für Innere Medizin bewerben,<br />
wenn sie als Hausarzt tätig sein wollen.<br />
Bei Ausschreibungen von Fachärzten<br />
für Innere Medizin (Hausärztlicher<br />
Versorgungsbereich) können sich auch<br />
Fachärzte für Allgemeinmedizin bewerben.<br />
Wir weisen außerdem darauf hin,<br />
• dass sich auch die in den Wartelisten<br />
eingetragenen Ärzte bei Interesse um<br />
den betreffenden Vertragsarztsitz bewerben<br />
müssen,<br />
• dass diese Ausschreibungen ebenfalls<br />
im Ärzteblatt <strong>Sachsen</strong> veröffentlicht<br />
worden sind,<br />
• dass bei einer Bewerbung die betreffende<br />
Registrierungs-Nummer (Reg.-Nr.) anzugeben<br />
ist.<br />
Bezirksgeschäftsstelle<br />
Chemnitz<br />
Chemnitz-Stadt<br />
Psychologischer Psychotherapeut/<br />
Verhaltenstherapie<br />
Reg.-Nr. 12/C014<br />
verkürzte Bewerbungsfrist bis zum<br />
24.03.2012<br />
Psychologischer Psychotherapeut/<br />
Verhaltenstherapie<br />
Reg.-Nr. 12/C015<br />
verkürzte Bewerbungsfrist bis zum<br />
24.03.2012<br />
Plauen-Stadt/Vogtlandkreis<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin *)<br />
Reg.-Nr. 12/C016<br />
verkürzte Bewerbungsfrist bis zum<br />
24.03.2012<br />
Mittweida<br />
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin<br />
Reg.-Nr. 12/C017<br />
verkürzte Bewerbungsfrist bis zum<br />
24.03.2012<br />
Freiberg<br />
Facharzt für Neurologie und Psychiatrie<br />
Reg.-Nr. 12/C018<br />
verkürzte Bewerbungsfrist bis zum<br />
24.03.2012<br />
Zwickau-Stadt<br />
Psychologischer Psychotherapeut/<br />
Tiefenpsychologie<br />
(Abgabe <strong>des</strong> Vertragsarztsitzes zur Hälfte)<br />
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut/<br />
Tiefenpsychologie<br />
(Abgabe <strong>des</strong> Vertragsarztsitzes zur Hälfte)<br />
Reg.-Nr. 12/C019<br />
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut<br />
Reg.-Nr. 12/C020<br />
Schriftliche Bewerbungen sind bis zum<br />
11.04.2012 an die Kassenärztliche <strong>Vereinigung</strong><br />
<strong>Sachsen</strong>, Bezirksgeschäftsstelle<br />
Chemnitz, Postfach 11 64, 09070 Chemnitz,<br />
Tel. 0371 2789-406 oder -403 zu<br />
richten.<br />
Bezirksgeschäftsstelle<br />
Dresden<br />
Dresden-Stadt<br />
Facharzt für Orthopädie<br />
Reg.-Nr. 12/D008<br />
Facharzt für Urologie<br />
Reg.-Nr. 12/D009<br />
verkürzte Bewerbungsfrist bis zum<br />
24.03.2012<br />
Görlitz-Stadt/Niederschlesischer<br />
Oberlausitzkreis<br />
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin<br />
Reg.-Nr. 12/D010<br />
Löbau-Zittau<br />
Facharzt für Innere Medizin - fachärztlich<br />
Reg.-Nr. 12/D011<br />
verkürzte Bewerbungsfrist bis zum<br />
24.03.2012<br />
Meißen<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin *)<br />
Reg.-Nr. 12/D012<br />
Sächsische Schweiz<br />
Facharzt für Innere Medizin<br />
– hausärztlich *)<br />
Reg.-Nr. 12/D013<br />
Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />
Reg.-Nr. 12/D014<br />
Schriftliche Bewerbungen sind bis zum<br />
11.04.2012 an die Kassenärztliche <strong>Vereinigung</strong><br />
<strong>Sachsen</strong>, Bezirksgeschäftsstelle<br />
Dresden, Schützenhöhe 12, 01099 Dresden,<br />
Tel. 0351 8828-310 zu richten.<br />
Bezirksgeschäftsstelle Leipzig<br />
Leipzig-Stadt<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin *)<br />
Reg.-Nr. 12/L012<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin *)<br />
Reg.-Nr. 12/L013<br />
Facharzt für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe<br />
(Abgabe <strong>des</strong> Vertragsarztsitzes zur<br />
Hälfte)<br />
Reg.-Nr. 12/L014<br />
Facharzt für Augenheilkunde<br />
Reg.-Nr. 12/L015<br />
Schriftliche Bewerbungen sind bis zum<br />
11.04.2012 an die Kassenärztliche <strong>Vereinigung</strong><br />
<strong>Sachsen</strong>, Bezirksgeschäftsstelle<br />
Leipzig, Braunstraße 16, 04347 Leipzig,<br />
Tel. 0341 24 32-153 oder -154 zu richten.<br />
– Sicherstellung/we –<br />
KVS-Mitteilungen Heft 3/2012<br />
I
Informationen zum Herausnehmen<br />
Verordnung von Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln/DMP<br />
Verordnung von Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln<br />
Formalkorrektes Ausfüllen von Betäubungsmittel-Rezepten<br />
Nicht nur die Ärzte, sondern auch die<br />
Apotheken haben eine Vielzahl gesetz -<br />
licher Vorschriften zu beachten, damit die<br />
Kosten für die abgegebenen Arzneimittel<br />
von den Krankenkassen übernommen<br />
werden. In letzter Zeit stehen, unserer<br />
Meinung nach völlig überzogene bürokratische<br />
Vorschriften beim Ausstellen von<br />
BtM-Rezepten im Fokus. Wenn die Formvorgaben<br />
der Be täubungsmittel-Verschrei -<br />
bungsverordnung (BtMVV) von Ärzteseite<br />
nicht bis auf den letzten Buchstaben<br />
beachtet werden, kann das dazu führen,<br />
dass die Apotheker kein Geld („Retaxation<br />
auf Null“) für die abgegebenen Medi -<br />
kamente bekommen und in der Folge<br />
dann Probleme bezüglich der zeitnahen<br />
Ver sorgung auf diesem Gebiet auftreten<br />
dürften.<br />
Wir möchten Sie über die diesbezüglich<br />
geltenden Vorschriften informieren, obgleich<br />
das keineswegs bedeutet, dass wir<br />
solche schikanösen Verfahrensweisen<br />
nicht an jeder möglichen Stelle angeprangern<br />
werden.<br />
Ein BtM-Rezept muss folgende Angaben<br />
enthalten:<br />
• Name, Vorname, Geburtsdatum und<br />
Anschrift <strong>des</strong> Patienten, Privatrezepte<br />
werden mit Vermerk „Privat“ rechts in<br />
der Zeile neben „Gebührenfrei“ entsprechend<br />
ausgefüllt,<br />
• Ausstellungsdatum,<br />
• eindeutige Arzneimittelbezeichnung,<br />
• Menge <strong>des</strong> Arzneimittels in Gramm,<br />
Milliliter oder Stückzahl der abgeteilten<br />
Form,<br />
Hinweis: Die Angabe „1 OP“ bzw. „N2“<br />
hinter der Arzneimittelbezeichnung<br />
reicht nicht aus.<br />
• Angabe der Wirkstoffmenge bei betäubungsmittelhaltigen<br />
Pflastern: Es ist<br />
wichtig, dass aus der Verordnung sowohl<br />
die Wirkstoffmenge <strong>des</strong> gesamten<br />
Pflas ters („Beladungsmenge“) als auch<br />
die stündlich freigesetzte Wirkstoffmenge<br />
(„Freisetzungsrate“) eindeutig<br />
hervorgehen.<br />
– Das ist bei der Verordnung eines konkreten<br />
Fertigarzneimittels mit Herstellerbezeichnung<br />
gegeben, z. B.:<br />
Fentanyl-musterpharm 50 µg/h Matrixpflaster,<br />
5 Stück.<br />
– Bei der Wirkstoffverordnung muss allerdings<br />
die Beladungsmenge explizit<br />
angegeben werden, z. B.: Fentanyl<br />
Pflaster 50 µg/h, 5 Stück, enthält 8,25<br />
mg Fentanyl.<br />
• Gebrauchsanweisung mit Einzel- und<br />
Tagesangabe oder der Vermerk „gemäß<br />
schriftlicher Anweisung“, falls der Patient<br />
eine schriftliche Anleitung erhalten<br />
hat; bei Take-Home-Verschreibungen<br />
zusätzlich die Reichdauer <strong>des</strong> Substitutionsmittels<br />
in Tagen.<br />
Hinweis: Wichtig ist der genaue Wortlaut!<br />
Zusätze wie „Patient informiert“<br />
oder „nach Anweisung <strong>des</strong> Arztes“ entsprechen<br />
nicht den Vorgaben der<br />
BtMVV. Der Zusatz „bei Bedarf“ ist<br />
keine Gebrauchsanweisung im Sinne<br />
der BtMVV.<br />
• Korrekte Nutzung folgender Buchstaben:<br />
• Bei Überschreitung der Höchstverschreibungsmenge<br />
innerhalb von 30 Tagen<br />
– „A“, bei Nachreichen einer notfallbedingten<br />
Verschreibung – „N“, im<br />
Falle der Verschreibung zur Substitution<br />
– „S“ bzw. „S Z“.<br />
• Name, Anschrift einschließlich Telefonnummer<br />
und Berufsbezeichnung <strong>des</strong><br />
verschreibenden Arztes, eigenhändige<br />
Unterschrift <strong>des</strong> Arztes, im Vertretungsfall<br />
zusätzlich der Vermerk „i. V.“<br />
Hinweis: Bei Gemeinschaftspraxen ist<br />
der verordnende Arzt im gemeinsam genutzten<br />
Stempel kenntlich zu machen<br />
(zu unterstreichen) oder, wenn er nicht<br />
im Stempel genannt ist, mit Name und<br />
Berufsbezeichnung anzugeben.<br />
• Jede handschriftliche Ergänzung eines<br />
ansonsten bedruckten Rezeptes ist<br />
mit erneuter ärztlicher Unterschrift<br />
und Datum zu bestätigen.<br />
Weitere Antworten und Hinweise können<br />
aus dem Internet unter www.bfarm.de/<br />
Betäubungsmittel/FAQ heruntergeladen<br />
werden. Selbstverständlich stehen Ihnen<br />
auch die Pharmakotherapieberater der Bezirksgeschäftsstellen<br />
und die Mitarbeiter<br />
der Abteilung Service- und Dienstleistungen<br />
gern zur Verfügung.<br />
– Verordnungs- und Prüfwesen/tra –<br />
DMP<br />
Fusion der DAK Gesundheit, BKK Gesundheit und BKK Axel Springer<br />
Zum 01. Januar 2012 haben die DAK<br />
Gesundheit, BKK Gesundheit und BKK<br />
Axel Springer fusioniert. Alle DMP-Teilnehmer<br />
bleiben durchgehend im Behandlungsprogramm.<br />
Das Bun<strong>des</strong>versicherungsamt teilte mit,<br />
dass aufgrund der Fusion keine Ausund<br />
Neueinschreibungen der DMP-<br />
Teilnehmer erforderlich sind. Es gelten<br />
für die DMP-Teilnehmer der Fusions -<br />
kassen die vertraglichen Regelungen der<br />
Ersatzkassen.<br />
– Qualitätssicherung/dae -<br />
II<br />
KVS-Mitteilungen Heft 3/2012
Vertragswesen<br />
Informationen zum Herausnehmen<br />
Vertragswesen<br />
Anpassung der Strukturverträge mit der AOK PLUS zum 1. Januar 2012<br />
Zum 1. Januar 2012 wurden die vier neuen<br />
Versorgungsverträge (Diabetisches Fußsyndrom,<br />
PsycheAktiv, RheumaAktiv,<br />
UlzeraCvi) der AOK PLUS und der KV<br />
<strong>Sachsen</strong> aktualisiert. In allen vier Verträgen<br />
wurde der ICW-Softwarekern durch<br />
eine von den Vertragspartnern gemeinsam<br />
getragene IT-Lösung abgelöst (IT-Vertrags -<br />
schnittstelle gemäß Anlage 4). Im Unterschied<br />
zum bisherigen ICW-Softwarekern<br />
werden die Funktionen der Schnittstelle<br />
in die gewohnte Oberfläche ihres Arzt -<br />
informationssystems (AIS) integriert.<br />
Ansprechpartner für die Implementierung<br />
der IT-Vertragsschnittstelle sind die<br />
Softwarehäuser, die bei den teilnehmenden<br />
Ärzten die Arztinformationssysteme<br />
betreuen. Die endgültige Spezifikation<br />
wurde am 1. Februar 2012 veröffentlicht,<br />
so dass die Schnittstelle ab dem 2. Quartal<br />
2012 in vielen AIS-Systemen zur Verfügung<br />
stehen könnte. Der Arzt müsste dann<br />
eine entsprechende Lizenz bei seinem<br />
AIS-Anbieter erwerben. Die Teilnahmevoraussetzung<br />
„AIS mit IT-Vertragsschnittstelle“<br />
muss spätestens ab dem ersten<br />
Tag <strong>des</strong> zweiten auf die Einschreibung<br />
folgenden Quartals vorliegen und nachgewiesen<br />
sein und wäre während der Dauer<br />
der Teilnahme zu nutzen.<br />
Des Weiteren ist für die Vertragsteilnahme<br />
ein KV-Safenet-Anschluss Voraussetzung.<br />
Die Anbindung muss spätestens<br />
mit Beginn <strong>des</strong> auf die Veröffentlichung<br />
der IT-Vertragsschnittstellenspezifikation<br />
folgenden 5. Quartals vorliegen und nachgewiesen<br />
sein und ist während der Dauer<br />
der Teilnahme zu erfüllen. Diese Übergangsfristen<br />
sind in der Anlage 4 <strong>des</strong><br />
jeweiligen Vertrages nachzulesen.<br />
Die Nutzung der IT-Vertragsschnittstelle<br />
innerhalb dieser vier Strukturverträge ist<br />
nur für die Fachärzte Teilnahmevoraussetzung.<br />
Für Hausärzte besteht dahingehend<br />
keine Notwendigkeit. Inwieweit<br />
sich aufgrund der Meinungsbildung<br />
der KBV-Vertreterversammlung zum<br />
Thema IT-Schnittstellen weiterer Verhandlungsbedarf<br />
ergibt, wird derzeit<br />
geprüft. Über ggf. daraus resultierende<br />
Vertragsanpassungen werden wir Sie<br />
umgehend informieren.<br />
Neben der neuen Schnittstellenlösung, die<br />
für alle vier Verträge gilt, wurden beim<br />
Vertrag Diabetisches Fußsyndrom (DFS)<br />
zusätzliche inhaltliche Anpassungen<br />
durchgeführt.<br />
Die wesentlichsten Änderungen<br />
<strong>des</strong> DFS-Vertrages im Überblick<br />
• Eine Personalunion von Hausarzt und<br />
Diabetologischer Fußambulanz (DibFa)<br />
ist möglich, wenn die DibFa auch hausärztlich<br />
tätig ist.<br />
• Ein Versorgungsverbund in Personalunion<br />
durch die DibFa ist möglich, wenn<br />
dieser auch die Voraussetzungen nach<br />
§ 5b erfüllt. Die DibFa ist dann ggf. auch<br />
gleichzeitig angiologisch oder wundchirurgisch<br />
tätiger Facharzt im Versorgungsverbund.<br />
• Die Qualifikationsvoraussetzungen für<br />
den angiologisch qualifizierten Facharzt<br />
wurden aktualisiert. Die sonographische<br />
Untersuchung der extremitätenver- und<br />
entsorgenden Gefäße kann nun mittels<br />
farbkodiertem Duplexverfahren erfolgen.<br />
• Der Wechsel <strong>des</strong> Vertragsarztes durch<br />
den Versicherten ist zukünftig möglich.<br />
• Der Fußstatus ist durch den Hausarzt bei<br />
der Abr.-Nr. 98300 und durch die DibFa<br />
bei den Abr.-Nr. 98310; 98311; 98312A<br />
und 98312E anzugeben (Anlage 6).<br />
• Für die DibFA erfolgt eine Vergütungserhöhung<br />
für die Abr.-Nr. 98312A auf<br />
115,00 Euro und für die Abr.-Nr. 98312E<br />
auf 130,00 Euro. Für die Abr.-Nr.<br />
98312E wurden darüber hinaus zwei<br />
Zuschläge eingeführt (Anlage 6):<br />
• MRSA-Zuschlag (Multi-resistente Staphylococcus<br />
aureus): Abr.-Nr. 98313M;<br />
Zuschlagshöhe 115,00 Euro,<br />
• Charcot-Fuß-Zuschlag: Abr.-Nr. 98313C;<br />
Zuschlagshöhe 115,00 Euro.<br />
• Der Anhang zur Anlage 8 zum Thema<br />
Verbandmittel wurde aktualisiert.<br />
• Die ursprünglich vorgesehene Papierversion<br />
<strong>des</strong> Dokumentationsbogens entfällt.<br />
Die Einführung <strong>des</strong> Bogens erfolgt<br />
erst, wenn eine Erstellung und Weiter -<br />
leitung über das AIS mit IT-Vertragsschnittstelle<br />
möglich ist (Anlage 12). Bis<br />
dahin erfolgt der Austausch abgestimmter<br />
Befund- und Patientendaten zwischen<br />
Vertragsärzten in geeigneter (und<br />
abgestimmter) Weise und Form.<br />
• Eine Heilmittel-Verordnung für Schuhversorgung<br />
durch die DibFa enthält nun<br />
den Vermerk „ACHTUNG DFS-Vertrag“<br />
(Anlage 14).<br />
• Die bisherige Aufstellung der Krankenhäuser<br />
zur Behandlung <strong>des</strong> auffälligen<br />
Fußstatus (Anlage 15) entfällt. Die AOK<br />
PLUS stellt nun eine aktuelle Übersicht<br />
der betreffenden Krankenhäuser den<br />
Mitgliedern der Vertragskommission<br />
quartalsweise zur Verfügung.<br />
Ziele und Umsetzung der Verträge<br />
Ziel dieser Strukturverträge ist es, die<br />
Qualität und Zusammenarbeit in der hausund<br />
fachärztlichen Versorgung durch optimierte<br />
Versorgungsstrukturen weiter zu<br />
verbessern. Die Rolle der Hausärzte als<br />
primärer Ansprechpartner und Behandlungskoordinator<br />
für die Patienten wird<br />
gestärkt und im Rahmen der Verträge<br />
extra vergütet. Ebenso erhalten die jeweiligen<br />
Fachärzte für Ihren Mehraufwand<br />
entsprechende zusätzliche Vergütungen.<br />
Die Versicherten profitieren dabei in<br />
mehrfacher Weise von der besonderen Betreuung,<br />
z. B. durch:<br />
• gezielte, koordinierte und abgestimmte<br />
Beratung und Behandlung,<br />
• Vermeidung von Doppeluntersuchungen<br />
und Krankenhauseinweisungen und<br />
• Erhöhung der Lebensqualität.<br />
Über die Internetseite der KV <strong>Sachsen</strong><br />
(www.kvs-sachsen.de) sind die Vertragstexte,<br />
die Teilnahmeerklärungen für die<br />
Ärzte sowie Unterlagen zur Vertragsumsetzung<br />
abrufbar.<br />
Mit den Teilnahmeerklärungen können<br />
Sie Ihre Teilnahme am jeweiligen Vertrag<br />
gegenüber Ihrer Bezirksgeschäftsstelle der<br />
KVS erklären. Bitte senden Sie dazu die<br />
komplett ausgefüllte Teilnahmeerklärung<br />
KVS-Mitteilungen Heft 3/2012<br />
III
Informationen zum Herausnehmen<br />
Vertragswesen<br />
per Post an die jeweilige Abteilung Qualitätssicherung<br />
Ihrer Bezirksgeschäftsstelle<br />
oder an die entsprechende Faxnummer:<br />
• BGST Chemnitz: 0371 2789-493<br />
• BGST Dresden: 0351 8828-199<br />
• BGST Leipzig: 0341 2432-103<br />
Nach Prüfung der Erklärung werden Sie<br />
von der KV <strong>Sachsen</strong> zu Ihrem Teilnahmebeginn<br />
informiert.<br />
Anschließend erhalten Sie von der AOK<br />
PLUS ein vertragsspezifisches Teil -<br />
nahmepaket, welches die notwendigen<br />
Unter lagen (z. B. Teilnahmeerklärung<br />
Versicherter) zur Umsetzung <strong>des</strong> jewei -<br />
ligen Vertrages beinhaltet.<br />
– Vertragswesen/jh –<br />
Vertrag mit der BKK Securvita über klassische Homöopathie<br />
– Beitritt der BKK Alp plus –<br />
Die BKK Securvita und die KBV (handelnd<br />
im Namen der AG Vertragskoordinierung,<br />
an welcher auch die KV <strong>Sachsen</strong><br />
beteiligt ist) haben mit Wirkung zum<br />
1. Juli 2009 einen Vertrag zur Versorgung<br />
mit klassischer Homöopathie gemäß<br />
§ 73c SGB V abgeschlossen. Mit Wirkung<br />
ab 1. April 2012 tritt die BKK Alp<br />
plus diesem Homöopathievertrag bei.<br />
Die für die BKK Securvita abgegebenen<br />
Teilnahmeerklärungen der Vertragsärzte<br />
bleiben gültig für alle beigetretenen<br />
Krankenkassen. Es ist für die BKK Alp<br />
plus keine erneute Abgabe einer Teil -<br />
nahmeerklärung erforderlich.<br />
Bereits vorhandene Teilnahmeerklärungen<br />
für Versicherte sind auch für die neu beigetretene<br />
Betriebskrankenkasse zu verwenden.<br />
Die Teilnahmeerklärung für<br />
Versicherte steht auf der Homepage der<br />
KV <strong>Sachsen</strong> www.kvs-sachsen.de ➞ Mitglieder<br />
➞ Qualität ➞ Genehmigungspflichtige<br />
Leistungen ➞ Homöopathie<br />
zum <strong>Download</strong> bereit.<br />
– Vertragswesen/is –<br />
Vertrag nach § 73c SGB V über die Durchführung eines ergänzenden<br />
Hautkrebsvorsorge-Verfahrens zwischen der Kassenärztlichen <strong>Vereinigung</strong><br />
<strong>Sachsen</strong> und der HEK – Hanseatische Krankenkasse<br />
Die KV <strong>Sachsen</strong> und die HEK – Hanseatische<br />
Krankenkasse haben, in Ergän -<br />
zung zur Hautkrebsvorsorge im Rah -<br />
men der Krebsfrüherkennungs-Richtlinie<br />
(KFE-RL), mit Wirkung ab dem 1. Januar<br />
2012 einen unbefristeten Vertrag über die<br />
Durchführung eines ergänzenden Hautkrebsvorsorge-Verfahrens<br />
abgeschlos sen.<br />
Mit diesem Vertrag verfolgen die HEK<br />
und die KV <strong>Sachsen</strong> das Ziel, zu einer<br />
weiteren Senkung neuer Hautkrebs -<br />
erkrankungen beizutragen. Der Vertrag<br />
umfasst schwerpunktmäßig folgende Inhalte:<br />
• Geltungsbereich (§ 1), Anspruchsberechtigter<br />
Personenkreis (§ 2)<br />
• Zur Durchführung berechtigte Vertragsärzte<br />
(§ 3)<br />
• Umfang <strong>des</strong> Leistungsanspruchs (§ 4),<br />
Abrechnung und Vergütung (§ 5)<br />
• Datenschutz (§ 6)<br />
Das Nähere dazu ist dem Vertrag zu<br />
entnehmen, welcher auf der Homepage<br />
der KV <strong>Sachsen</strong> veröffentlicht wurde<br />
(www.kvs-sachsen.de, Rubrik: ➞ Mitglieder<br />
➞ Verträge ➞ H).<br />
– Vertragswesen/mey –<br />
Vertrag zur hausarztzentrierten Versorgung nach § 73b SGB V<br />
zwischen der Knappschaft und der KBV (AG Vertragskoordinierung)<br />
Im Heft 1/2012 der KVS-Mitteilungen<br />
informierten wir über die Fortführung<br />
<strong>des</strong> Vertrages zur hausarztzentrierten<br />
Versorgung mit der Knappschaft und den<br />
ergänzten Medikationscheck. Die Unterlagen<br />
finden Sie auf unserer Homepage<br />
(www.kvs-sachsen.de). Die Fortführungsvereinbarung<br />
ist unter den Anhängen<br />
zu dem Vertrag über die hausarztzentrierte<br />
Versorgung mit der Knappschaft<br />
eingestellt und beinhaltet neben den vertraglichen<br />
Anpassungen auch die geänderte<br />
Anlage 9 (Vergütung) sowie die neu<br />
abgeschlossene Anlage 10 (Medikations -<br />
check).<br />
Im Rahmen dieses Medikationschecks<br />
können teilnehmende Hausärzte auch<br />
Patienten, auf die die in der Anlage 10<br />
beschriebenen Kriterien zutreffen, mit<br />
deren Einwilligung für die Durchführung<br />
eines Medikationschecks vorschlagen.<br />
Dabei handelt es sich u. a. um Patienten,<br />
die über min<strong>des</strong>tens vier Quartale jeweils<br />
min<strong>des</strong>tens fünf Wirkstoffe verordnet<br />
bekommen haben (auch von unterschiedlichen<br />
Vertragsärzten).<br />
Bitte reichen Sie Ihre Vorschläge bei Ihrer<br />
zuständigen Bezirksgeschäftsstelle ein,<br />
welche diese Meldungen gesammelt an<br />
die Regionaldirektion der Knappschaft<br />
weiterleitet.<br />
– Vertragswesen/is –<br />
IV<br />
KVS-Mitteilungen Heft 3/2012
Inform. d. Prüfungsstelle d. Ärzte u. Krankenkassen <strong>Sachsen</strong><br />
Informationen zum Herausnehmen<br />
Information der Prüfungsstelle der Ärzte und Krankenkassen <strong>Sachsen</strong><br />
Auswertung der Richtgrößenprüfung 2009<br />
Die Steigerungsrate bei den Arzneimittelausgaben<br />
der Gesetzlichen Krankenversicherung<br />
(GKV) in Deutschland<br />
war 2009 geringer als im Vorjahr<br />
(+4,8 %, 2008: + 5,3 %). Der Umsatzanstieg<br />
wurde insbesondere durch eine<br />
zunehmende Zahl an Verordnungen<br />
verursacht. Gleichzeitig beruht ein<br />
Teil der höheren Arzneimittelaus -<br />
gaben auf dem Intermedikamenteneffekt<br />
(= Wechsel zu einem teureren<br />
Arzneimittel) und dem Intramedikamenteneffekt<br />
(= Verordnung teurerer<br />
Darreichungsformen und Stärken). 1<br />
Im Rahmen der Richtgrößenprüfung<br />
2009 in <strong>Sachsen</strong> wurden die Verordnungsdaten<br />
von 84 Arztpraxen einer<br />
Detailprüfung unterzogen. In nachfolgender<br />
Tabelle sind die Ergebnisse dieser<br />
Detailprüfung dargestellt:<br />
geprüfte Praxen 84<br />
keine Maßnahme 53<br />
Beratung 16<br />
Regress 14<br />
Verfahren eingestellt 1<br />
Damit wurde für ca. 1,2 % aller an der<br />
vertragsärztlichen Versorgung in <strong>Sachsen</strong><br />
teilnehmenden Ärzte ein Prüfverfahren<br />
zur Richtgrößenprüfung Arzneimittel<br />
eröffnet. Ein Regress wurde<br />
für ca. 0,2 % aller Vertragsärzte festgesetzt.<br />
Allgemeines<br />
Eine Überschreitung <strong>des</strong> Richtgrößen -<br />
volumens um mehr als 15 % stellt per se<br />
eine Unwirtschaftlichkeit dar. Der An -<br />
erkennung von Praxisbesonderheiten<br />
kommt im Rahmen <strong>des</strong> Prüfverfahrens<br />
die entscheidende Rolle im Hinblick auf<br />
den Ausgang dieses Verfahrens zu:<br />
1. Die aktuell gültige Prüfungsvereinbarung<br />
der Kassenärztlichen <strong>Vereinigung</strong><br />
<strong>Sachsen</strong> (KVS) und der Krankenkassen<br />
bzw. deren Verbänden<br />
definiert in der Anlage 1.1 besondere<br />
Indikationsgebiete und die zu deren<br />
Behandlung notwendigen Arzneimittel.<br />
Diese sind generell als Praxisbesonderheit<br />
bewertet und werden im<br />
Rahmen der Vorab-Prüfung von den<br />
Verordnungskosten teilweise, vollständig<br />
oder unter bestimmten Bedingungen<br />
abgezogen. Bitte beachten Sie,<br />
dass dieser Vorwegabzug z. B. im Bereich<br />
der Wachstumshormone und<br />
Immunsuppressiva nur in Höhe der<br />
Generika- bzw. Biosimilarpreise erfolgt.<br />
Die stark wirksamen Opioide<br />
im Rahmen der Schmerztherapie werden<br />
maximal zum Preis der Fachgruppe<br />
anerkannt (Ausnahmen: Morphin<br />
100-prozentige Anerkennung;<br />
Targin ® gar keine Anerkennung in der<br />
Vorab prüfung). Eine Voraussetzung<br />
für die Anerkennungen der in der<br />
Indikationsliste genannten Arzneimittel<br />
ist die zulassungskonforme Anwendung<br />
derselbigen (kein off-label-use),<br />
die Berücksichtigung der Arzneimittel-Richtlinie<br />
<strong>des</strong> Gemeinsamen Bun<strong>des</strong>ausschusses<br />
(GBA) inklusive der<br />
Therapiehinweise und die für die Verordnung<br />
von Spezialpräparaten notwendige<br />
Qualifikation der verord -<br />
nenden Ärzte. Die Kodierung der<br />
entsprechenden Pseudo- GOP durch<br />
die Arztpraxis ist wesentlich für die<br />
Anerkennung im Rahmen der Vorabprüfung.<br />
2. Weitere Praxisbesonderheiten ermittelt<br />
die Prüfungsstelle auf Antrag <strong>des</strong><br />
Arztes. Die entscheidende Voraussetzung<br />
für das Anerkennen von Praxisbesonderheiten<br />
ist eine strukturierte<br />
Stellungnahme <strong>des</strong> geprüften Vertragsarztes.<br />
Dabei ist entscheidend,<br />
dass der Arzt in diesem Verfahren<br />
die Darlegungslast trägt. Praxisbesonderheiten<br />
sind Umstände, die sich<br />
trotz Beachtung <strong>des</strong> Wirtschaftlichkeitsgebots<br />
kostensteigernd auf das<br />
Verordnungsverhalten auswirken und<br />
die in diesem Umfang nicht oder<br />
nicht so häufig in der Prüfgruppe<br />
vorkommen. Es kommt wesentlich auf<br />
die Dokumentation, die Darstellung<br />
der medizinischen Notwendigkeit und<br />
den Nachweis von möglichen alter -<br />
nativen Therapieversuchen, die erfolglos<br />
blieben, an. Die dargelegten<br />
Umstände müssen ursächlich für die<br />
Überschreitung <strong>des</strong> Richtgrößenvolumens<br />
verantwortlich sein.<br />
Die Einhaltung der Kennzahlen der jeweils<br />
gültigen Arzneimittelvereinbarung<br />
ist ein entscheiden<strong>des</strong> Kriterium für die<br />
Beurteilung der Wirtschaftlichkeit der<br />
Verordnungen in den betroffenen Wirkstoffgruppen.<br />
Neben dem Abweichen einzelner<br />
Kennzahlen <strong>des</strong> Vertragsarztes von<br />
den vorgegebenen Zielwerten wird generell<br />
ein Vergleich mit der entsprechenden<br />
Prüfgruppe vorgenommen. Unterscheidet<br />
sich der Vertragsarzt auch von seiner Prüfgruppe<br />
wesentlich im Sinne einer nicht<br />
eingehaltenen Kennzahl und ist diese<br />
Arzneimittelgruppe für die Richtgrößenüberschreitung<br />
entscheidend, so sollte in<br />
der Stellungnahme sehr differenziert auf<br />
diese Aspekte eingegangen werden.<br />
Auswertung einzelner<br />
Arzneimittelgruppen<br />
Pflaster und Verbandstoffe:<br />
Die Verordnungskosten im Bereich der<br />
Wundverbände sind generell im Richtgrößenvolumen<br />
enthalten und werden<br />
nicht im Rahmen der Indikationsliste<br />
vorab als Praxisbesonderheit berücksichtigt.<br />
Es ist unstrittig, dass bei einer Konzentration<br />
von Patienten mit chronischen<br />
Wunden eine Überschreitung <strong>des</strong> Richtgrößenvolumens<br />
möglich ist. Die teilweise<br />
oder vollständige Anerkennung<br />
dieser Verordnungskosten als Praxisbesonderheit<br />
im Prüfverfahren setzt eine<br />
prinzipiell wirtschaftliche Verordnung<br />
der Wundauflagen voraus.<br />
Die Kosten der Wundversorgung werden<br />
von folgenden Faktoren bestimmt:<br />
➾ Wundtyp und Wundgröße<br />
➾ Dauer der Gesamttherapie<br />
➾ Häufigkeit <strong>des</strong> Verbandwechsels<br />
➾ Art und Verwendung der Wundauflage<br />
2<br />
Entsprechend dem Wundtyp (wie stark ist<br />
die Exsudation?) muss die geeignete<br />
Wundauflage (Hydrogele, Hydrokolloide,<br />
______________<br />
1 Schwabe, U. et al., Arzneiverordnungsreport<br />
2010, Springer-Verlag 2010, S. 3 ff.<br />
2 Reibnitz, Ch.; Modernes Wundmanagement im<br />
Spannungsfeld zwischen Anspruch und Wirklichkeit;<br />
www.werner-sellmer.de<br />
KVS-Mitteilungen Heft 3/2012<br />
V
Informationen zum Herausnehmen<br />
Inform. d. Prüfungsstelle d. Ärzte u. Krankenkassen <strong>Sachsen</strong><br />
Alginate, Aktivkohleverbände, Folien,<br />
Salbenkompressen etc.) ausgewählt werden.<br />
Die korrekte Wahl der Wundauflage<br />
bestimmt entscheidend die Kosten der<br />
Gesamttherapie. Die Kosten einzelner<br />
Wundauflagen sind häufig nicht in der<br />
Praxissoftware hinterlegt. Ähnliche Produkte<br />
können von verschiedenen Firmen<br />
zu deutlich differierenden Preisen angeboten<br />
werden. Da der Arzt für diese Kos -<br />
ten bei der Richtgrößenüberschreitung<br />
haftet, sollten die Abrechnungspreise sehr<br />
gezielt kontrolliert werden. Die Kassenärztlichen<br />
<strong>Vereinigung</strong> Westfalen-Lippe<br />
hat im Oktober 2011 eine beispielhafte<br />
Preisübersicht verschiedener Wundauf -<br />
lagen zusammengestellt. 3<br />
Eine einseitige Betrachtung der Materialkosten<br />
wird natürlich kein reales Bild von<br />
den tatsächlich entstandenen Kosten vermitteln.<br />
Die Schwierigkeit von sinnvollen<br />
standardisierten Vorgaben bei der Wundversorgung<br />
besteht in der Komplexität<br />
und extremen Individualität einzelner<br />
Wunden. Die Anerkennung der Behandlung<br />
chronischer Wunden als Praxisbesonderheit<br />
im Rahmen eines Prüfverfahrens<br />
setzt den Nachweis folgender<br />
Wundmanagementprozesse voraus:<br />
➾ Exakte Wundanamnese und -diagnostik<br />
➾ Behandlungsplan<br />
➾ Phasengerechte Wundversorgung mit<br />
objektiver Dokumentation <strong>des</strong> Wundverlaufs<br />
➾ Bewertung <strong>des</strong> Erfolgs der Behandlung<br />
Bewertung in der RGP 2009:<br />
Die Behandlung von Wunden spiegelte<br />
sich fachübergreifend in der Richtgrößenprüfung<br />
2009 bei Allgemeinmedizinern<br />
und Hautärzten wider. Prinzipiell gehören<br />
Pflaster und Verbandstoffe zum Verordnungsspektrum<br />
einer allgemeinärztlichen<br />
oder Hautarztpraxis und sind im Mittel<br />
durch die Richtgröße abgedeckt. Eine Anerkennung<br />
als Praxis besonderheit erfolgte<br />
aus diesem Grund nur anteilig. Dabei fand<br />
die Kodierung der relevanten Diagnosen<br />
(z. B. ICD-10 L97 Ulcus cruris) besondere<br />
Bewertung im Hinblick auf die Höhe<br />
dieses Anteils. Die Berücksichtigung der<br />
Verordnungskosten einzelner, besonders<br />
teurer Patienten setzte eine sehr differenzierte<br />
Stellungnahme durch den geprüften<br />
Arzt voraus. Grundsätzlich kann davon<br />
ausgegangen werden, dass die sehr kos -<br />
tenintensive Behandlung eines einzelnen<br />
Patienten in vielen Arztpraxen vorkommt<br />
und damit per se keine Besonderheit<br />
darstellt. Die Anerkennung der Verordnungskosten<br />
für einzelne Patienten erfolgte<br />
im Prüfverfahren ausschließlich<br />
in Abhängigkeit von der ärztlichen Stellungnahme.<br />
Parenterale Ernährung<br />
und Diätetika<br />
Die parenterale Ernährung wird in<br />
<strong>Sachsen</strong> als Praxisbesonderheit gewertet<br />
und deren Verordnungskosten entsprechend<br />
der Prüfungsvereinbarung vom<br />
15.12.2009, Anlage 1.1, Nr. 23 vorab<br />
anerkannt. Voraussetzungen für diese Anerkennung<br />
sind eine korrekte Kodierung<br />
der Pseudo-GOP 99910J und eine prinzipiell<br />
wirtschaftliche Verordnung in diesem<br />
Bereich. Was bedeutet „prinzipiell<br />
wirtschaftlich“?<br />
➾ Jede Indikationstellung zur teilweisen<br />
oder totalen parenteralen Ernährung<br />
sollte regelmäßig hinterfragt werden.<br />
➾ Die bevorzugte Verwendung von Fertigprodukten<br />
kann im Vergleich zu<br />
den patientenindividuell hergestellten<br />
Rezepturen wesentlich kostengünstiger<br />
sein.<br />
➾ Der Zusatz von Vitaminen und Spurenelementen<br />
ist erst ab einer Dauer<br />
der parenteralen Ernährung von einer<br />
Woche notwendig.<br />
Es ist zu beachten, dass Vitamine und Spurenelemente<br />
entsprechend der Prüfungsvereinbarung<br />
nicht vorab von den Verordnungskosten<br />
abgezogen werden. Vitamine<br />
und Spurenelemente sind laut Arzneimittel-Richtlinie<br />
i.d.F.v. 31.03.2009 Nr. 27<br />
verordnungsfähig. Im Falle einer Richtgrößenprüfung<br />
müssen sie allerdings gesondert<br />
in der Stellungnahme erklärt und<br />
begründet werden.<br />
Die Entscheidung für eine bestimmte Art<br />
und die Dauer der parenteralen Ernährung<br />
ist allein ärztliche Aufgabe und kann<br />
nicht durch Firmen, Home-Care Versorger<br />
u. a. bestimmt werden. Im Falle einer<br />
Richtgrößenprüfung verantwortet der<br />
Arzt die medizinische Notwendigkeit und<br />
Wirtschaftlichkeit seiner Verordnungen. 4<br />
Die enterale Ernährung (Diätetika) ist<br />
definitiv Bestandteil <strong>des</strong> Richtgrößen -<br />
volumens. Es erfolgt keine Vorab-Anerkennung<br />
der Kosten für diese Therapie.<br />
Eine mögliche Anerkennung als Praxisbesonderheit<br />
im Prüfverfahren setzt Folgen<strong>des</strong><br />
voraus:<br />
➾ Konzentration einer speziellen Patientenklientel<br />
in der Praxis<br />
➾ Einhaltung der Bestimmungen der Arzneimittel-Richtlinie<br />
(AM-RL) §18–26<br />
➾ Wirtschaftliche Verordnungsweise in<br />
medizinisch notwendigen Fällen<br />
Dem Grunde nach sind Lebensmittel<br />
nicht zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung<br />
(GKV) erstattungsfähig.<br />
Um die besondere Bedeutung der enteralen<br />
Ernährung zu würdigen, wurden in<br />
der AM-RL Indikationen und Produkte<br />
als gesetzlich zugelassene Ausnahmen<br />
zur obigen Regel und der Begriff der medizinischen<br />
Notwendigkeit wie folgt definiert:<br />
Die medizinische Notwendigkeit der enteralen<br />
Ernährung ist ausschließlich bei<br />
fehlender oder eingeschränkter Fähigkeit<br />
zur ausreichenden normalen Ernährung<br />
gegeben. Voraussetzung ist gleichzeitig,<br />
dass eine Verbesserung der Ernährungssituation<br />
durch sonstige ärztliche, pflegerische<br />
oder ernährungstherapeutische<br />
Maßnahmen nicht erreicht wurde. Diese<br />
medizinische Notwendigkeit muss ärztlich<br />
dokumentiert sein; eine einfache Behauptung<br />
im Prüfverfahren genügt nicht.<br />
Verordnungsfähig sind Aminosäuremischungen,<br />
Eiweißhydrolysate, Elementardiäten<br />
und Sondennahrung. Diese Erstattungsfähigkeit<br />
bezieht sich auf<br />
Standardprodukte, die als norm- oder<br />
hochkalorische Trink- und Sondennahrung<br />
eingesetzt werden und auf Spezialprodukte<br />
für ausgewählte Indikationen<br />
(Niereninsuffizienz, altersadaptiert für<br />
Säuglinge und Kleinkinder, Kuhmilcheiweißallergie<br />
bei Säuglingen und Kleinkindern,<br />
multiple Nahrungsmittelallergien,<br />
Fettverwertungsstörungen, Malassimilationssyndrome,<br />
Defekte im Kohlenhydrat-<br />
und Fettstoffwechsel, ketogene<br />
Diäten bei Epilepsie ohne ausreichende<br />
Anfallskontrolle). Nicht verordnungs -<br />
fähig zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung<br />
sind Produkte, die<br />
speziell für folgende Erkrankungen indiziert<br />
sind: chronische Herz-, Kreislaufoder<br />
Atem insuffizienz, Dekubitusprophylaxe<br />
oder -behandlung, Diabetes mellitus,<br />
Geriatrie, Stützung <strong>des</strong> Immunsystems<br />
und Tumorerkrankungen. 5 Damit<br />
können diese Produkte auch nicht im<br />
Sinne einer Praxisbesonderheit anerkannt<br />
werden.<br />
______________<br />
3 www.kvwl.de/arzt/verordnung/arzneimittel/<br />
info/invo/verbandsstoffe_invo.pdf<br />
4 www.kvmv.info/aerzte/25/30/Parenterale_Ernaehrung/Leitfaden_parenterale_Ernaehrung.pdf<br />
5 www.g-ba.de/downloads/62-492-571/AM-RL-<br />
2011-08-18_2011-11-12.pdf<br />
VI<br />
KVS-Mitteilungen Heft 3/2012
Inform. d. Prüfungsstelle d. Ärzte u. Krankenkassen <strong>Sachsen</strong><br />
Informationen zum Herausnehmen<br />
Die Anerkennung der enteralen Ernährung<br />
als Praxisbesonderheit in einem<br />
Prüfverfahren setzt den Nachweis <strong>des</strong> differenzierten<br />
Einsatzes dieser Produkte<br />
entsprechend den Vorgaben der AM-RL<br />
voraus.<br />
Bewertung in der RGP 2009:<br />
Die Beurteilung der Kosten für die enterale<br />
Ernährung war in der Gruppe der<br />
Allgemeinmediziner und Gynäkologen<br />
relevant. Die Verordnungen betrafen insbesondere<br />
Wachkoma-, Tumor- und<br />
Heimpatienten. Nach Prüfung der entsprechenden<br />
Diagnosen und der indikationsgerechten<br />
Gabe von Diätetika erfolgte<br />
eine pauschale oder patientenindividuelle<br />
Anerkennung der über der Fachgruppe<br />
liegenden Kosten.<br />
Antianämika (Erythropoietin)<br />
Die Beurteilung <strong>des</strong> Nutzens von<br />
Erythropoesestimulierenden Wirkstoffen<br />
(ESAs) wurde im Therapiehinweis der<br />
Arzneimittel-Richtlinie für die Behandlung<br />
der symptomatischen Anämie bei<br />
Tumorpatienten eindeutig geregelt. Die<br />
Anerkennung der Verordnungen in diesem<br />
Bereich als Praxisbesonderheit<br />
setzt die Einhaltung der im Therapiehinweis<br />
aufgeführten Argumente zur wirtschaftlichen<br />
Verordnungsweise voraus.<br />
Wichtige Kriterien sind dabei unter<br />
anderem:<br />
➾ Andere mögliche Ursachen einer<br />
Anä mie sind auszuschließen.<br />
➾ Die Verordnung dieser Präparate bei<br />
Tumorpatienten mit symptomatischer<br />
Anämie, die keine Chemotherapie erhalten,<br />
ist nicht indiziert.<br />
➾ In einigen klinischen Situationen<br />
(symptomatische Anämie unter Chemotherapie<br />
mit guter Prognose der<br />
Tumorerkrankung und/oder Therapie<br />
mit kurativer Zielsetzung) sollte die<br />
Anämie bevorzugt mit Bluttransfusionen<br />
behandelt werden.<br />
➾ Vor Verordnung der ESAs sollte<br />
eine Nutzen-Risiko-Abwägung unter<br />
Einbeziehung <strong>des</strong> Patienten erfol -<br />
gen.<br />
➾ Die Verordnung muss indikationsgerecht<br />
und darf nur bei Vorliegen von<br />
Anämiesymptomen erfolgen.<br />
➾ Für die „Biosimilars“ wurde im<br />
Zulassungsverfahren nachgewiesen,<br />
dass sie hinsichtlich Qualität, Wirksamkeit<br />
und Unbedenklichkeit den<br />
Zulassungsanforderungen im Vergleich<br />
zu dem jeweiligen Referenz -<br />
arzneimittel entsprechen.<br />
Der Einsatz von Biosimilars ist ein entscheiden<strong>des</strong><br />
Kriterium für die Beurteilung<br />
der Wirtschaftlichkeit der Verordnungen<br />
im Bereich der Antianämika. In<br />
den Rahmenvorgaben nach § 84 Absatz 7<br />
SGB V – Arzneimittel – Jahr 2010 zwischen<br />
der Gesetzlichen Krankenver -<br />
sicherung und der Kassenärztlichen<br />
Bun<strong>des</strong>vereinigung wurden Verordnungs -<br />
min<strong>des</strong>tquoten für Erythropoietin-Biosimilars<br />
vereinbart (Zielwert 2010 mind.<br />
30,0 %). Die sächsische Arzneimittelvereinbarung<br />
2010 zwischen der Kassenärztlichen<br />
<strong>Vereinigung</strong> <strong>Sachsen</strong> und<br />
den Krankenkassen legt eine Biosimilar-<br />
Min<strong>des</strong>tquote für das Erypthropoietin<br />
von 20 % fest.<br />
Da die Unterschiede zwischen dem Biosimilar<br />
und dem entsprechenden Originalprodukt<br />
durchaus klinische Relevanz haben<br />
und eine Austauschbarkeit dieser<br />
Arzneimittel nicht generell möglich ist<br />
(siehe Rahmenvertrag nach § 129 Absatz<br />
2 SGB V zwischen GKV und Apothekerverband),<br />
kommt dem einstellenden Facharzt<br />
eine besondere Verantwortung zu.<br />
Er bestimmt mit seiner Einstellung <strong>des</strong><br />
Patienten auf ein bestimmtes Biopharmazeutikum<br />
die Kosten der Therapie.<br />
Für die Behandlung der symptomatischen<br />
renalen Anämie mit Erythropoese- stimulierenden<br />
Wirkstoffen gilt Obiges in<br />
Analogie. Seit dem 21.09.2011 ist ein<br />
Therapiehinweis <strong>des</strong> Gemeinsamen Bun<strong>des</strong>ausschusses<br />
dazu veröffentlicht.<br />
Bewertung in der RGP 2009:<br />
Die Behandlung der symptomatischen Anämie<br />
bei Tumorpatienten mit Erythropoietin<br />
spielte insbesondere in der Gruppe der<br />
onkologisch tätigen Gynäkologen eine wesentliche<br />
Rolle. Die hohen, deutlich von<br />
der Fachgruppe abweichenden Kosten je<br />
Fall in diesem ATC-Bereich waren in dem<br />
Umfang nicht durch das Richtgrößenvolumen<br />
abgedeckt. Die Anerkennung dieser<br />
Therapie als Besonderheit im Vergleich<br />
zur Fachgruppe setzte den Nachweis der<br />
Wirtschaftlichkeit der Verordnungen voraus.<br />
Dabei wurden die Mengenkomponente<br />
(selektive und gezielte Verordnungen<br />
für einzelne Tumorpatienten) und die<br />
Kostenkomponente (hoher Biosimilaranteil)<br />
in die Beurteilung einbezogen.<br />
Die Jahre 2010 – 2012<br />
Die Ziele laut Arzneimittelvereinbarung<br />
für das Jahr 2010 wurden um die Leitsubstanzen<br />
Amlodipin und Nitrendipin im<br />
Bereich der Calciumantagonisten und um<br />
Simvastatin im Bereich der HMG-CoA-<br />
Reduktasehemmer erweitert. Die Vorgaben<br />
im Bereich der indikationsbezogenen<br />
Ziele wurden um folgende vier Gruppen<br />
erweitert: ISDN/ISMN, Tamoxifen, Morphin,<br />
Erythropoietin.<br />
Die Arzneimittelvereinbarung 2011 bietet<br />
erstmalig die Möglichkeit <strong>des</strong> Herausrechnens<br />
bestimmter Arzneimittelgruppen<br />
aus dem Verordnungsvolumen eines<br />
Arztes in der Vorab-Prüfung, wenn dieser<br />
die entsprechenden Zielvereinbarungen<br />
eingehalten hat. Diese Regelung gilt vorbehaltlich<br />
der Tatsache, dass keine begründeten<br />
Zweifel an der Wirtschaftlichkeit<br />
der Verordnungen bestehen.<br />
In die Arzneimittelvereinbarung 2012<br />
wurden weitere Kennzahlen neu aufgenommen<br />
bzw. geändert oder gestrichen.<br />
In die Berechnung der Schleifendiuretika<br />
wurde neben dem Furosemid auch das<br />
Torasemid einbezogen. Für ezetimibhaltige<br />
Arzneimittel und die GLP-1-Analoga<br />
sind Verordnungshöchstquoten festgelegt<br />
worden. Erstmalig gibt es eine Kennzahl<br />
im Bereich der Ophthalmika: Der Anteil<br />
der Beta-Adrenozeptor-Antagonisten an<br />
den gesamten Antiglaukomatosa soll<br />
mind. 30 % betragen. 6<br />
Die Einhaltung der Kennzahlen der Arzneimittelvereinbarungen<br />
gewinnt bei der<br />
Beurteilung der Wirtschaftlichkeit eines<br />
Arztes zunehmend an Bedeutung. Eine<br />
genauere Betrachtung dieser Aspekte<br />
wird in einer der nächsten KVS-Mitteilungen<br />
folgen.<br />
Zur Beantwortung weiterer Fragen können<br />
Sie sich gern an die Beratungs -<br />
apothekerinnen<br />
Frau Beate Moll-Esser<br />
0351 21326-59 und<br />
Frau Dr. Susanne Beyer<br />
0351 21326-54<br />
der Prüfungsstelle der Ärzte und Krankenkassen<br />
<strong>Sachsen</strong> wenden.<br />
Beate Junge<br />
Leiterin der Prüfungsstelle<br />
Dr. Susanne Beyer<br />
Beate Moll-Esser<br />
______________<br />
6 www.kvs-sachsen.de/fileadmin/img/Mitglieder/<br />
KVS-Mitteilungen/2012-01/am_rili.pdf<br />
KVS-Mitteilungen Heft 3/2012<br />
VII
Informationen zum Herausnehmen<br />
Schutzimpfung/Personalia/Fortbildung<br />
Schutzimpfungen<br />
STIKO: Impfung Erwachsener gegen Pneumokokken<br />
mit Polysaccharidimpfstoff!<br />
Die Ständige Impfkommission (STIKO)<br />
weist in ihrer aktuellen Stellungnahme<br />
darauf hin, dass die Empfehlung für die<br />
Standardimpfung gegen Pneumokokken<br />
für alle Erwachsenen ab 60 Jahren<br />
nur für den 23-valenten Pneumokokken-<br />
Polysaccharidimpfstoff Pneumovax 23 ®<br />
erfolgt (www.rki.de/stiko). Die in die<br />
Schutzimpfungs-Richtlinie <strong>des</strong> G-BA<br />
eingehenden STIKO-Empfehlungen stellen<br />
die Basis für die Durchführung der<br />
Schutzimpfungen als Pflichtleistung dar.<br />
Die Verordnung <strong>des</strong> hierfür empfohlenen<br />
Impfstoffes erfolgt, ebenso wie für alle<br />
anderen Impfstoffe für Pflichtleistungen.<br />
ausschließlich zu Lasten der AOK PLUS.<br />
Die zum 1. Januar 2012 erfolgte Empfehlung<br />
der Sächsischen Impfkommission<br />
(SIKO) zur Anwendung <strong>des</strong> 13-valen -<br />
Personalia<br />
ten Pneumokokken-Konjugatimpfstoffs<br />
Prevenar 13 ® findet derzeit keine Berücksichtigung,<br />
da keine Krankenkasse<br />
die Pneumokokkenimpfung als Satzungs -<br />
leistung in <strong>Sachsen</strong> vereinbart hat. Zusätzlich<br />
haben die Ersatzkassen der<br />
SIKO-Empfehlung explizit widersprochen.<br />
Klarstellend sei noch einmal angemerkt,<br />
dass die seit Längerem geltenden Zusatzvereinbarungen<br />
für Schutzimpfungen als<br />
Satzungsleistung hinsichtlich der von<br />
den Krankenkassen übernommenen Leis -<br />
tungen unverändert fortgelten 1) ; sich also<br />
lediglich die Regelung zur Verordnungsregelung<br />
der Impfstoffe für die Satzungsleistungen<br />
ab 1. Januar 2012 geändert hat<br />
(Sammelrezept zu Lasten der KV <strong>Sachsen</strong>).<br />
Fortbildung<br />
Die KV <strong>Sachsen</strong> ist derzeit bemüht, die<br />
diesbezüglichen Vereinbarungen zu einem<br />
gemeinsamen Vertrag mit kassenindividuellen<br />
Anlagen, in denen die von der jeweiligen<br />
Krankenkasse übernommenen Leis tungen<br />
aufgeführt sind, zusammenzuführen. Auch<br />
hinsichtlich der von den Kassen getragenen<br />
Impfungen ist die KV <strong>Sachsen</strong> um eine kassenübergreifende<br />
Harmonisierung bemüht;<br />
die wettbewerbsrechtliche Freiheit der<br />
Krankenkassen muss hier jedoch respektiert<br />
werden, wobei leider vollständig<br />
gleichartige Lösungen für alle Kassen wohl<br />
nicht erreichbar sein werden.<br />
– Verordnungs- und Prüfwesen/rei –<br />
1) Der Verband der Ersatzkassen (vdek) weist darauf<br />
hin, dass die Vereinbarung über zusätzliche<br />
Impfungen (Satzungsleistungen) nicht für die<br />
Handelskrankenkasse (hkk) gilt.<br />
In Trauer<br />
um unsere Kollegen<br />
Herr Dipl.-Med.<br />
Volkmar Sämann<br />
geb. 26.08.1957<br />
gest. 20.12.2011<br />
Facharzt für Orthopädie<br />
in der Collmed GmbH, MVZ<br />
in Nossen<br />
Herr Dr. med.<br />
Wolfgang Deunert<br />
geb. 09.12.1934<br />
gest. 11.10.2011<br />
Facharzt für Innere Medizin<br />
in Reichenbach<br />
Fortbildungsseminare im Jahr 2012<br />
Seminare zur Schulung von Typ 2.2 Diabetikern und Patienten mit Hypertonie<br />
Ärztlicher Dr. med. Jürgen Krug, FA für Innere Medizin/ Endokrinologie<br />
Referent: Nikolai-Rumjanzew-Str. 100, 04207 Leipzig, Tel.: 0341 4231-240<br />
Organisation: Kassenärztliche <strong>Vereinigung</strong> <strong>Sachsen</strong>, Bezirksgeschäftsstelle Leipzig<br />
Braunstraße 16, 04347 Leipzig<br />
Ansprechpartner: Herr Steve Bröcker, Telefon: 0341 2432-157<br />
22.09. und 26.09. Behandlungs- und Schulungsprogramm für Diabetiker Typ 2.2,<br />
mit Insu-lin (Teilnahme: Hausarzt mit Diabetesassistentin/-beraterin DDG,<br />
nicht-ärztliches Personal für Weiterbildung zur Diabetesassistent/in DDG)<br />
Seminar-Nr.: 220912-i<br />
Seminarkosten: 100,00 Euro je Arzt, 50,00 Euro je nichtärztlichen Personal<br />
24.11. und 28.11. Behandlungs- und Schulungsprogramm für Diabetiker Typ 2.2, ohne Insulin<br />
(Teilnahme: Hausarzt mit nichtärztlichem Personal, nichtärztliches Personal<br />
für Weiterbildung zur Diabetesassistent/in DDG)<br />
Seminar-Nr.: 281112-ni<br />
Seminarkosten: 100,00 Euro je Arzt, 50,00Euro je nichtärztliches Personal<br />
Hinweis: Samstags erfolgt die Schulung für das ärztliche und nichtärztliche Personal<br />
von 09.00 - ca. 15.00 Uhr, Mittwochs nur für das nichtärztliche Personal<br />
von 14.00 – ca. 19.00 Uhr<br />
Anmeldung schriftlich E-Mail/ Fax/ Post an:<br />
Kassenärztliche <strong>Vereinigung</strong> <strong>Sachsen</strong>, Bezirksgeschäftsstelle Leipzig<br />
Braunstraße 16, 04347 Leipzig<br />
Fax: 0341 2432-103, E-Mail: broecker@kvs-leipzig.de<br />
VIII<br />
KVS-Mitteilungen Heft 3/2012