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KliniK Dialog - Caritasklinik St. Theresia

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S. 03<br />

S. 04<br />

S. 10<br />

<strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong><br />

Saarbrücken<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes<br />

:<br />

Jahrgang 14 | 2-2011<br />

<strong>KliniK</strong> <strong>Dialog</strong><br />

Chronik der <strong>Caritasklinik</strong><br />

Mehr als ein Jahrhundert<br />

Medizingeschichte<br />

Neuer Erweiterungsbau<br />

Dem gipfel der modernen<br />

Medizin einen Schritt näher<br />

Tag der offenen Tür<br />

Hunderte Besucher beim<br />

Tag der offenen Tür


2<br />

S. 08 S. 04<br />

S. 09<br />

S. 17 S. 15<br />

S. 19<br />

S. 22<br />

S. 24<br />

InhALTsvERzEIchnIs<br />

Chronik der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> erschienen ...........3<br />

Dem Gipfel der modernen Medizin<br />

wieder einen Schritt näher ..................................................4<br />

„ Das Wissen rund um die Demenz ins<br />

ganze Haus tragen“ ..............................................................6<br />

Prof. Dr. med. Erwin Peter <strong>St</strong>olz<br />

ist der neue Chefarzt der Neurologischen Klinik ..............8<br />

NEWS aus dem Schulzentrum <strong>St</strong>. Hildegard ....................9<br />

Hunderte Besucher beim Tag der offenen Tür<br />

der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> ...........................................10<br />

Judith Köhler erhält den Felix-Koßmann-Preis ............. 12<br />

Beruf und Familie unter einem Hut –<br />

Seesternchen macht’s möglich ......................................13<br />

Krankenpflegehilfeausbildung<br />

erfolgreich beendet .......................................................... 14<br />

Rekord mit Schnapszahl in der<br />

<strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> ................................................. 15<br />

Ohne Rau(s)ch geht es auch – 120 Schüler<br />

der Marienschule besuchten Präventionstag<br />

der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> ..........................................16<br />

Dr. med. Martina Treiber – Radioonkologie der<br />

<strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> hat eine neue Chefärztin .....17<br />

Zertifizierungsveranstaltung Traumanetzwerk<br />

„Saar-(Lor)-Lux-Westpfalz“ ..............................................18<br />

20 Jahre Medirest .............................................................19<br />

Diamantenen Hochzeit – Isolde & Karl Crispin .............19<br />

Sportlich aktiv und umweltfreundlich unterwegs .......20<br />

Dr. med. Karsten Ulrich –<br />

Kompetente Hilfe bei neurologischen und<br />

psychischen Erkrankungen .............................................. 22<br />

Beckenbodenzentrum Saar-Lor-Lux ..............................23<br />

Jubilare ...............................................................................23<br />

Mit Zimt und Zucker? ....................................................... 24<br />

Das Brustzentrum Saar Mitte<br />

erfolgreich rezertifiziert ...................................................26<br />

Neuer Chorleiter für <strong>Caritasklinik</strong> ....................................27<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen, Liebe<br />

Leser, Liebe Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter,<br />

schön, dass Sie Ihre Zeit unserem<br />

Klinik-<strong>Dialog</strong> widmen. Wir berichten<br />

in dieser Ausgabe wieder über viele<br />

spannende Themen. Lassen Sie sich<br />

in die Erlebniswelt des Gesundheitszentrums <strong>Caritasklinik</strong><br />

entführen. Unter diesem Motto fand im Mai der Tag der offenen<br />

Tür in unserer Klinik statt. Viele Besucher waren zu Gast und<br />

konnten einen Blick hinter die Kulissen einer hochmodernen<br />

Klinik werfen.<br />

Informieren Sie sich, wie die Mitarbeiter unserer Klinik das<br />

Modellvorhaben der Arbeitsgemeinschaft katholischer Krankenhäuser<br />

Saarland zu dem Thema „Demenz im Krankenhaus“<br />

umsetzten.<br />

Ebenso nutze ich die Gelegenheit danke zu sagen!<br />

Ein herzliches Dankeschön an alle Helfer und Helferinnen, die<br />

mit viel Engagement unseren Tag der offenen Tür zu einem ganz<br />

besonderen Erlebnis gemacht haben. Danke an Franz-Josef Bermann,<br />

der bereits seit 14 Jahren mit viel Herzblut den jährlichen<br />

Kliniklauf organisiert. Mein Dank geht weiterhin an alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter für die gute Zusammenarbeit.<br />

Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen unserer neuen<br />

Ausgabe des Klinik-<strong>Dialog</strong>es,<br />

Ihre Susanne Moll<br />

Veranstaltungshinweise<br />

www.caritasklinik.de/Aktuelles/Veranstaltungshinweise<br />

news<br />

www.caritasklinik.de/Aktuelles/News)<br />

imagefilm<br />

www.caritasklinik.de<br />

aktuelle stellenangebote finden sie unter:<br />

www.caritasklinik.de/<strong>St</strong>ellenanzeigen/Offene-<strong>St</strong>ellen<br />

impressum<br />

Autoren:<br />

Alexandra Raetzer,<br />

Prof. Dr. med. habil. Dr. h. c. Dirk Pickuth,<br />

Silke Frank, Renate Iffland, Silvia Mauer,<br />

Roswitha Fuhr, Dr. med. Mustafa Deryal,<br />

Andrea Probst, Susanne Moll<br />

Fotos:<br />

Iris Maurer, Röhrig Universitätsverlag,<br />

Becker & Bredel, Silvia Mauer,<br />

Schulzentrum <strong>St</strong>. Hildegard,<br />

Mathias Bennoit, Dr. Roland Cartarius,<br />

Susanne Moll<br />

Layout und Lithografie:<br />

www.7grad-ost.com<br />

Rechtsträger:<br />

Caritas Trägergesellschaft<br />

Saarbrücken mbH (cts)<br />

Sitz der Gesellschaft: Saarbrücken<br />

Registergericht Saarbrücken HRB 9613<br />

Geschäftsführer:<br />

Dipl.-Kfm. Hans-Joachim Backes<br />

Vorsitzender des Verwaltungsrates:<br />

Dr. Rolf Dillschneider<br />

V.i.S.d.P.:<br />

Susanne Moll<br />

chROnIk DER cARITAskLInIk sT. ThEREsIA<br />

ERschIEnEn<br />

Mehr aLs ein Jahrhundert Medizingeschichte –<br />

voM rastpfuhL­KranKenhaus zur caritasKLiniK st. theresia<br />

Im Jahr 1900 als „Krankenhaus Rastpfuhl“<br />

gegründet, ist die <strong>Caritasklinik</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> eines der traditionsreichsten<br />

Krankenhäuser. Seit mehr als einem<br />

Jahrhundert ist die Klinik eine in hohem<br />

Maße angesehene Einrichtung für die<br />

medizinische Versorgung im Saarland.<br />

Die Chronik „Gesundheit für Generationen<br />

– die Geschichte der <strong>Caritasklinik</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> in Saarbrücken“ bietet<br />

erstmals einen Überblick über die<br />

Entwicklung des Krankenhauses von<br />

den Anfängen bis zur Gegenwart und<br />

liefert so auch einen Beitrag zur Medizingeschichte<br />

des Saarlandes.<br />

Beleuchtet werden in der Chronik sowohl<br />

die Geschichte der Klinik insgesamt<br />

als auch die spannende Historie<br />

und das aktuelle Leistungsspektrum<br />

der einzelnen Fachabteilungen.<br />

Darüber hinaus enthält die reich bebilderte<br />

Monographie Erinnerungen und<br />

Einschätzungen von Menschen, die der<br />

Klinik als Mitarbeiter, Ehrenamtliche<br />

oder Patienten verbunden sind.<br />

Autoren der Chronik sind Mitarbeiter<br />

sämtlicher Disziplinen der Klinik, sie<br />

alle präsentieren ihre Arbeitsbereiche<br />

und ihr Tätigkeitsspektrum mit Faszination<br />

und Enthusiasmus. Ehemalige<br />

Mitarbeiter schildern ergänzend ihre<br />

persönlichen Erlebnisse aus vergangenen<br />

Tagen, ihre Erinnerungen haben<br />

sie für die Chronik in Wort und Bild<br />

zusammengestellt.<br />

Herausgeber des Buches ist Professor<br />

Dr. med. habil. Dr. h. c. Dirk Pickuth,<br />

Ärztlicher Direktor der <strong>Caritasklinik</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong>. Die Monographie ist im<br />

Röhrig Universitätsverlag erschienen.<br />

<strong>KliniK</strong> : <strong>Dialog</strong><br />

3


4<br />

Oberarzt Dirk Feuerstake und OP-Schwester Heidi Rauber im neuen OP<br />

DEm GIpfEL DER mODERnEn mEDIzIn wIEDER<br />

EInEn schRITT nähER<br />

caritasKLiniK st. theresia weiht neuen erweiterungsbau ein<br />

Lange wurde gebaut, jetzt fällt der Vorhang: etwa zweieinhalb<br />

Jahre nach dem Spatenstich lud die <strong>Caritasklinik</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> zur Einweihung des neuen Erweiterungsbaus zum<br />

offiziellen Festakt ein. Ausgewählte Vertreter aus Politik und<br />

Wissenschaft, darunter der saarländische Gesundheitsminister<br />

Weisweiler, waren am 7. Mai präsent, um einen „Meilenstein“<br />

im Rahmen der Umgestaltung, Modernisierung und Vergrößerung<br />

der Klinik auf dem Saarbrücker Rastpfuhl zu feiern.<br />

Mit der Besichtigung des fertig gestellten Neubaus, der den<br />

Operationstrakt, die Zentralsterilisation sowie die Klinik für<br />

Radioonkologie umfasst, konnten sich die anwesenden Gäste<br />

einen Einblick über das Ergebnis des Investitionsprojekts verschaffen,<br />

dessen Kosten mit rund 17 Millionen Euro beziffert<br />

werden können. Ein nicht unerheblicher Teil (9 Millionen Euro)<br />

wurde dabei vom Ministerium für Gesundheit und Verbraucherschutz<br />

bezuschusst. Der Erweiterungsbau versetzt die <strong>Caritasklinik</strong><br />

in die Lage, neueste Medizintechnik und Sicherheitsstandards<br />

mit den heutigen Anforderungen an Arbeitseffizienz<br />

harmonisch in Einklang zu bringen.<br />

NEuEr OP-TrakT rEvOLuTIONIErT<br />

arbEITSSIChErhEIT uNd PaTIENTENkOmfOrT<br />

In sieben neuen, hochmodernen Operationssälen erstrahlt der<br />

Erweiterungsbau der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> in neuem Licht,<br />

das die Arbeit im Klinikalltag für Ärzte und Mitarbeiter der<br />

Pflege grundlegend ändert. Mit zeitgemäßen Hygienestandards,<br />

integriertem <strong>St</strong>erilflur, drei zentralen Einleitungsräumen, einem<br />

zukunftsweisenden Konzept mit großzügigem Holding- und<br />

Aufwachraumbereich und in den Wänden und Decken integrierter<br />

Medientechnik ist die <strong>Caritasklinik</strong> in der Lage, über 11.000<br />

Operationen im Jahr sicher und patientenfreundlich durchzuführen.<br />

Ein weiterer Teil der Bauinvestition ist die Neugestaltung<br />

der Zentralsterilisation, verbunden mit der Möglichkeit, diese<br />

Leistungen auch anderen Kliniken oder Leistungserbringern<br />

anzubieten. Professor Andreas Sielenkämper, Chefarzt der<br />

Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin und gleichzeitig<br />

ärztlicher Koordinator im OP, ist froh über diese Errungenschaft.<br />

„Im neuen OP-Trakt werden die Patienten in jeder Phase von der<br />

Narkoseeinleitung bis zur Ankunft im Aufwachraum nach der<br />

Operation durch ein Team betreut. Gleichzeitig können durch die<br />

neuen räumlichen Voraussetzungen mehrere Vorgänge parallel<br />

verrichtet werden.“ Während zum Beispiel im Einleitungsraum<br />

die Narkose eingeleitet wird, kann im separaten <strong>St</strong>erilflur der<br />

OP-Tisch vorbereitet werden. Das spart im Klinikalltag viel Zeit<br />

und ermöglicht reibungslose Abläufe - Faktoren, die dem Patienten<br />

zugute kommen. Aber auch der Patientenkomfort kommt<br />

dabei nicht zu kurz. „Die Patienten müssen vor der Operation<br />

nicht mehr, wie bisher, auf dem Flur liegen in einer für sie angespannten<br />

Situation.“<br />

Das gilt insbesondere auch für das neue Ambulatorium. Die nur<br />

kurz in der Klinik verweilenden Patienten profitieren dort von einem<br />

freundlichen Ambiente“, ist Sielenkämper überzeugt. Denn<br />

ambulante Patienten bleiben für ihre Tagesoperation permanent<br />

in Bereichen des Ambulatoriums und genießen eine Betreuung<br />

„aus einer Hand“ vor, während und nach dem operativen Eingriff.<br />

Eine stationäre Verlegung ist bei Bedarf jederzeit möglich.<br />

PaTIENTENSIChErhEIT uNd<br />

QuaLITäTSmaNagEmENT wErdEN<br />

grOSS gESChrIEbEN<br />

Mit dem neuen OP-Trakt, der Anfang Juni in Betrieb genommen<br />

wird, setzt die <strong>Caritasklinik</strong> auf neueste Technik- und Hygienestandards.<br />

Die zeiteffizientere Arbeitsweise durch kürzere<br />

Wechselzeiten im OP ermöglicht zusätzlich höchste <strong>St</strong>andards<br />

der Patientensicherheit und des Qualitätsmanagements. Dafür<br />

sorgt auch ein Betriebskonzept, das von verschiedenen Expertengruppen<br />

für spezifische Arbeitseinheiten wie „Zentrales<br />

Einleiten“, „Lagerhaltung“ oder „Ambulatorium“ ausgearbeitet<br />

worden ist und in einem 30-seitigen Dokument kodiert wurde.<br />

Auch wurden alle OP-Geräte komplett ersetzt, so dass in allen<br />

Bereichen mit den gleichen Geräten gearbeitet wird, was ebenso<br />

Risiken im OP-Alltag senkt. Zur Patientensicherheit tragen<br />

auch die fest in die Arbeitsprozesse integrierten Checklisten<br />

und „Team-Time-Outs“ zur mehrfachen Überprüfung der Patienten-<br />

und Materialdaten bei. „Eine Operation wird nie vollzogen,<br />

ohne Namen, Geburtsdaten, Art des operativen Eingriffes vom<br />

Patienten zu erfragen oder sich zu vergewissern, dass die<br />

richtige Prothese vorliegt. Das ist uns sehr wichtig und wird<br />

routinemäßig in die Arbeit integriert“ so Sielenkämper, ärztlicher<br />

Koordinator im OP.<br />

Dipl.-Kfm. Hans-Joachim Backes<br />

Geschäftsführer der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH<br />

NEuE radIOONkOLOgIE IST führENd IN<br />

SüdwESTdEuTSChLaNd<br />

„Technisch ist unsere Klinik auf dem allerneuesten <strong>St</strong>and“, freut<br />

sich die neue Chefärztin der Klinik für Radioonkologie, Frau Dr.<br />

Martina Treiber. Mit einer Investition von rund 7 Millionen Euro,<br />

die ausschließlich aus Eigenmitteln geleistet wurde, präsentiert<br />

sich die Radioonkologie der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> auf dem<br />

Rastpfuhl in neuem Gewand. Zwei neue, hochmoderne und<br />

äußerst leistungsfähige Linearbeschleuniger für die <strong>St</strong>rahlentherapie<br />

sowie ein neuer auf die Bedürfnisse der Bestrahlungsplanung<br />

ausgerichteter Computertomograph dokumentieren<br />

den Anspruch, ein führender Leistungsanbieter in Südwestdeutschland<br />

zu sein. „Durch das Vorhandensein von zwei<br />

Linearbeschleunigern können wir nun erheblich mehr Patienten<br />

versorgen und dies mit schonenden Verfahren nach neuestem<br />

<strong>St</strong>and der Technik“, sagt Treiber. „Mein mittelfristiges Ziel ist es<br />

weiter, dieses exzellente Leistungsangebot auch betroffenen<br />

Patienten aus dem benachbarten Frankreich anzubieten.<br />

„Technisch ist unsere Klinik auf dem allerneuesten <strong>St</strong>and“<br />

Dr. med. Martina Treiber<br />

Dr. med. Martina Treiber<br />

Chefärztin der Klinik für Radioonkologie/<strong>St</strong>rahlentherapie<br />

Diese müssen bislang nach Metz oder <strong>St</strong>raßburg fahren, was<br />

neben der Erkrankung eine zusätzliche Belastung für die Betroffenen<br />

darstellt.“<br />

Ebenfalls geplant ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum<br />

Homburg sowie eine Kooperation mit dem<br />

europaweit einzigartigen Heidelberger Ionenstrahl-Zentrum<br />

(HIT). „Die Bestrahlung mit Schwer-Ionen stellt bei einigen<br />

Tumorarten die einzige Behandlungsmöglichkeit dar. Ich möchte<br />

hier eine Art Referenzzentrum schaffen, an dem wir Patienten<br />

beraten und mit ihnen entscheiden, ob diese Therapie in Frage<br />

kommt, um sie dann gezielt an das HIT zu vermitteln.“<br />

Die Klinik für Radioonkologie der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> auf<br />

dem Rastpfuhl ist neben der Klinik für Hämatologie und Onko-<br />

logie und der Klinik für Palliativmedizin integraler Bestandteil<br />

des einzigen im Saarland zertifizierten, weit überregional bekannten<br />

Onkologischen Zentrums.<br />

Die neue, hochqualifizierte Chefärztin, Frau Dr. Martina Treiber,<br />

die seit 1. April diesen Jahres die Klinik für Radioonkologie an<br />

der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> leitet, absolvierte ihre fachliche<br />

Ausbildung an der mit hoher bundesweiter Reputation ausgestatteten<br />

Klinik für Radioonkologie des Universitätsklinikums<br />

Heidelberg.<br />

<strong>KliniK</strong> : <strong>Dialog</strong><br />

5


„DAs wIssEn RunD um DIE DEmEnz Ins GAnzE<br />

hAus TRAGEn“<br />

über eine Million Menschen in<br />

Deutschland leiden an einer<br />

Demenzerkrankung, jährlich gibt es rund<br />

200.000 Neuerkrankungen, voraussichtlich<br />

wird sich die Anzahl in den nächsten<br />

40 Jahren verdoppeln. Grund für<br />

die Zunahme ist vor allem die steigende<br />

Lebenserwartung der Bevölkerung, mit<br />

dem Anstieg älterer Patienten erhöht<br />

sich wiederum der Anteil demenzkranker<br />

Patienten im Krankenhaus. Neben<br />

den stationären Pflegeeinrichtungen<br />

und den ambulanten Diensten sehen<br />

sich zunehmend auch Krankenhäuser<br />

in die Pflicht genommen, Konzeptionen<br />

für die Betreuung, Begleitung und Pflege<br />

von dementiell erkrankten Menschen zu<br />

entwickeln.<br />

„Unser Ziel ist es, das Wissen rund um die<br />

Demenz ins ganze Haus zu tragen“<br />

Franz Rudolf Kirsch, <strong>St</strong>ationsleitung der Neurologie<br />

6<br />

wie die Mitarbeiter der caritasKLiniK st. theresia das ModeLLvorhaben der arbeitsgeMeinschaft<br />

KathoLischer KranKenhäuser saarLand zu deM theMa „deMenz iM KranKenhaus“<br />

uMsetzten<br />

Der notwendige Krankenhausaufenthalt<br />

eines demenzkranken Patienten kann<br />

besonders in Kliniken, die sich noch<br />

nicht auf die Behandlung und Betreuung<br />

demenzkranker Patienten eingestellt haben,<br />

zu unterschiedlichen Problematiken<br />

führen. Da sich Diagnostik, Therapie und<br />

Pflege im Krankenhaus in der Regel auf<br />

Patienten mit somatischen Beschwerden<br />

konzentrieren, finden Patienten, denen<br />

das Mitwirkungsgeschehen in die Abläufe<br />

des Gesundheitsbetriebes fehlen, keine<br />

ausreichende Berücksichtigung.<br />

Die Behandlung auf einer Akutstation<br />

erfolgt meist unter der Annahme, dass<br />

der Patient kooperativ und in der Lage<br />

ist, seine Bedürfnisse zu äußern und die<br />

Bedürfnisse Anderer zu berücksichtigen,<br />

dass er sich schnell durch das System<br />

bewegen kann, und eine Entlassung<br />

aus dem Krankenhaus nach Lösung des<br />

aktuellen Gesundheitsproblems möglich<br />

ist. Menschen mit Demenz können diesen<br />

Anforderungen häufig nicht genügen.<br />

Die stationäre Aufnahme bedeutet für sie<br />

ein Herausreißen aus der beruhigenden<br />

Routine und das Eintreten in eine gänzlich<br />

fremde Umgebung. Aus Sicht der Pflegenden<br />

stellt bei der Versorgung Demenzerkrankter<br />

die Kommunikation das größte<br />

Problem dar, noch vor der Körperpflege<br />

und Nahrungsgabe. Ein Problem dabei<br />

sind z.B. fehlende Konzepte, um die Worte<br />

der Patienten mit Demenzerkrankung zu<br />

entschlüsseln. Daneben können bei<br />

der Versorgung und Betreuung demenzerkrankter<br />

Patienten Verhaltensweisen<br />

auftreten, die die ärztlichen und pflege-<br />

rischen Mitarbeiter an ihre Grenzen<br />

bringen, z.B. durch Herumwandern,<br />

<strong>St</strong>örung anderer Patienten, Weglauftendenzen<br />

und das Verweigern der<br />

Körperpflege. Menschen mit Demenz<br />

haben häufig Essprobleme und sind<br />

für Dehydration und Mangelernährung<br />

besonders anfällig, da sie oft kein<br />

Hunger- und Durstgefühl haben, so<br />

dass in Krankenhäusern neue Wege zur<br />

Verbesserung der Ernährungssituation<br />

beschritten werden müssen.<br />

Die Besonderheiten bei den Lebensgewohnheiten<br />

von demenzkranken<br />

Menschen, die Notwendigkeit, vertraute<br />

Personen als ständige Begleiter<br />

zu haben, und der oft hohe Anteil an<br />

Betreuung können unter den derzeitigen<br />

Bedingungen in vielen Krankenhäusern<br />

nicht hinreichend berücksichtigt<br />

werden. Demenzkranke benötigen eine<br />

Organisation und (Mit-) Gestaltung ihrer<br />

Lebensumwelt, die Bezug nimmt auf ihre<br />

spezifischen Bedürfnisse.<br />

Es gilt, eine Erlebens- und Wahrnehmungswelt<br />

zu gestalten, die Veränderungen<br />

und „<strong>St</strong>örungen“ dieser<br />

Erkrankung wahrnimmt und einschätzen<br />

kann. Daneben ist es von großer Bedeutung,<br />

Sorge zu tragen, dass Menschen<br />

mit Demenz Vertrauen aufbauen, Ängste<br />

und Unsicherheiten abbauen können.<br />

Hier setzt das Projekt „Demenz im<br />

Krankenhaus“ (Dem-i-K) der Arbeitsgemeinschaft<br />

katholischer Krankenhäuser<br />

im Saarland an. Grundanliegen ist eine<br />

umfassende Verbesserung der Demenzversorgung<br />

in den Krankenhäusern<br />

des Saarlandes. Die wissenschaftliche<br />

Begleitung des Projektes wird durch<br />

das Ministerium für Gesundheit und<br />

Verbraucherschutz in vollem Umfang<br />

gefördert. Nach Projektende im Jahr<br />

2012 soll ein übertragbares Handlungskonzept<br />

vorgelegt werden, das von<br />

allen saarländischen Krankenhäusern<br />

genutzt werden kann. Die Projektteilnehmer<br />

sollen Wege aufzeigen, wie die<br />

bekannten Probleme reduziert werden<br />

können. Mit einem gerontopsychiatrischen<br />

Konsiliar – und Liaisondienst<br />

zur Unterstützung des ärztlichen und<br />

pflegerischen Personals durch das <strong>St</strong>.<br />

Nikolaus Hospital in Wallerfangen soll<br />

der Facharzt in erster Linie die medizinischen<br />

Aufgabenbereiche abdecken. Das<br />

Pflegepersonal soll einen Ansprechpartner<br />

auf den einzelnen <strong>St</strong>ationen haben<br />

um z.B. konkrete Hinweise zum Umgang<br />

mit gerontospsychiatrisch Erkrankten zu<br />

bekommen und um diese Patient/innen<br />

im Rahmen gemeinsamer Fallbesprechungen<br />

bei Veränderungen in den<br />

Verhaltensmustern kontinuierlich begleiten<br />

zu können. Ziel der Zusammenarbeit<br />

mit dem Fachdienst ist, vor allem<br />

durch frühzeitige Diagnostik die gezielte<br />

Behandlung und Angehörigenbetreuung<br />

und die Lebensqualität der Patient/innen<br />

zu steigern. Beim Krankenhauspersonal<br />

soll gerontopsychiatrische Kompetenz<br />

aufgebaut werden, was neben einer Erhöhung<br />

der Versorgungsqualität positive<br />

Auswirkungen auf die Arbeitsbelastung<br />

hat.<br />

Für dieses Projekt wurden zunächst die<br />

Abteilungen Kardiologie, Gefäßchirurgie<br />

und Neurologie ausgewählt. Franz Rudolf<br />

Kirsch, <strong>St</strong>ationsleitung der Neurologie, hat<br />

das Thema schon recht lange im Fokus.<br />

„Unser Ziel ist es, das Wissen rund um die<br />

Demenz ins ganze Haus zu tragen“, sagt<br />

er. „Demenz ist oft die Nebendiagnose, so<br />

dass nahezu alle Abteilungen des Hauses<br />

immer häufiger mit demenzkranken Patienten<br />

und ihren Bedürfnissen konfrontiert<br />

sind.“<br />

Im Rahmen einer Kick-off-Veranstaltung<br />

wurden die Beteiligten zunächst über<br />

das Projektvorhaben inkl. des Fortbildungskonzeptes<br />

für den ärztlichen und<br />

pflegerischen Dienst informiert. In fünf<br />

aufeinander aufbauenden Modulen<br />

wurden dazu 12 Mitarbeiter des Pflegedienstes<br />

in einem aufeinander aufbauenden<br />

Qualifizierungskonzept für das Thema<br />

Demenz sensibilisiert. Dabei konnten sie<br />

ihr Wissen z.B. zur Diagnose Demenz,<br />

Kommunikation, Validation, Umgang mit<br />

herausforderndem Verhalten und zur<br />

Angehörigenberatung vertiefen. „Wir<br />

haben uns in verschiedene Rollen hineinversetzt“,<br />

erklärt Christine Niebergall-<br />

Schwambach. „Es war sehr interessant,<br />

in sich hineinzuhören und sich zu fragen:<br />

Wie fühlt man sich, was wünscht man<br />

sich? Der Patient mit Demenz darf nicht<br />

als <strong>St</strong>örfaktor gesehen werden. Wir<br />

dürfen den Patienten nicht aus den Augen<br />

verlieren – denn um den geht es“.<br />

Auch die <strong>St</strong>ationsleiterin der Inneren<br />

Abteilung, Anna Maria Theisen, hat aus<br />

der Fortbildung wertvolle Erfahrungen<br />

mitgenommen. „Die Patienten sind ja<br />

nicht so lange hier im Krankenhaus,<br />

daher können wir uns nicht so konsequent<br />

wie in einer Altenpflegeeinrichtung<br />

auf sie einstellen. Aber ich habe<br />

viele Anregungen bekommen, die ich in<br />

meinem Alltag gut umsetzen kann – die<br />

Welt aus Sicht des Demenzkranken zu<br />

betrachten, ist sehr aufschlussreich“.<br />

Auch für ihre Kollegin, Gesundheits- und<br />

Krankenpflegerin Melanie Speicher ist<br />

es sehr beruhigend, mehr Handlungssicherheit<br />

zu haben – „Wege zu wissen,<br />

wie ich mit demenzkranken Patienten<br />

umgehen kann“.<br />

Im Mai diesen Jahres beginnen in der<br />

<strong>Caritasklinik</strong> die regelmäßigen Präsenzzeiten<br />

des Konsiliar- und Liaisondienstes<br />

als Praxismodul, desweiteren soll durch<br />

die Installierung einer multiprofessionellen<br />

Arbeitsgruppe der regelmäßige<br />

Austausch zwischen allen beteiligten<br />

Berufsgruppen gefördert werden.<br />

<strong>KliniK</strong> : <strong>Dialog</strong><br />

7


8<br />

pROf. DR. mED. ERwIn pETER sTOLz<br />

IsT DER nEuE chEfARzT DER nEuRO-<br />

LOGIschEn kLInIk DER cARITAskLInIk<br />

sT. ThEREsIA<br />

Seit 1. Juni hat die Neurologische Klinik der <strong>Caritasklinik</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> einen neuen Chefarzt: Prof. Dr. med. Erwin<br />

Peter <strong>St</strong>olz, Facharzt für Neurologie mit Zusatzausbildungen<br />

in Spezieller Neurologischer Intensivmedizin und Klinischer<br />

Geriatrie, gibt seine <strong>St</strong>elle als Leitender Oberarzt der Neurologischen<br />

Klinik des Universitätsklinikums Gießen und Marburg<br />

GmbH (<strong>St</strong>andort Gießen) auf und wechselt zur <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>.<br />

<strong>Theresia</strong>.<br />

Der ehemalige Chefarzt der Neurologischen Klinik auf dem Rastpfuhl,<br />

Dr. med. Christian Belau, wird Chefarzt der Neurologie im<br />

Hospitâl de Freyming-Merlebach in Lothringen (Frankreich) und<br />

hinterlässt als „Vermächtnis“ die von ihm avisierte Aufstockung<br />

der <strong>St</strong>roke Unit von derzeit vier auf künftig sechs Betten.<br />

„Ich freue mich darauf, mit meiner Familie ins Saarland zu<br />

ziehen und an einer so großen Klinik etwas zu bewegen“, sagt<br />

Prof. Dr. med. Erwin Peter <strong>St</strong>olz, der in der Eifel aufgewachsen<br />

ist. „Mein Ziel ist es, das Fach in seiner gesamten Breite auf<br />

einem möglichst hohen Niveau abzudecken.“ Die Neurologische<br />

Klinik der <strong>Caritasklinik</strong> sei gut aufgestellt und in der<br />

Lage, neurologische Erkrankungen aller Art zu behandeln. Hilfe<br />

finden hier unter anderem Patienten mit Multipler Sklerose,<br />

Parkinson, Epilepsie, <strong>St</strong>örungen der peripheren Nerven sowie<br />

entzündlichen Muskelerkrankungen. Ein großes Betätigungsfeld<br />

stellen nach Auskunft von Prof. Dr. med. Erwin Peter <strong>St</strong>olz auch<br />

Gefäßprobleme dar.<br />

Als Chefarzt der Neurologie will Erwin Peter <strong>St</strong>olz die Schlaganfallmedizin<br />

weiter ausbauen und seine Fachkenntnisse und<br />

Erfahrungen im Bereich der Intensivmedizin zum Wohle der Patienten<br />

nutzen. Über großes Know-how und enge Verbindungen<br />

zu einem internationalen Experten-Netzwerk verfügt der neue<br />

Chefarzt auch in Sachen Ultraschall, leitet er doch seit 2006 das<br />

Subnetz Ultraschallforschung des Kompetenznetzwerks Schlaganfall<br />

und verfügt über das Europäische Ultraschall-Zertifikat.<br />

Sehr wichtig sind Prof. Dr. med. Erwin Peter <strong>St</strong>olz auch enge<br />

Kontakte zu den Kollegen anderer Fachabteilungen: „Gerade<br />

bei älteren Patienten müssen neben neurologischen häufig<br />

auch andere Erkrankungen mitbehandelt werden. Dies setzt<br />

eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit voraus“, erklärt<br />

Professor <strong>St</strong>olz. Als Geriatrier hat er dabei nicht nur die Akutbehandlung,<br />

sondern auch die Rehabilitation älterer Patienten<br />

im Blick. „Ziel ist es, Menschen – zum Beispiel nach einem<br />

Schlaganfall – wieder fit für den Alltag zu machen.“<br />

Spezialisiert ist Erwin Peter <strong>St</strong>olz auch auf seltenere neurologische<br />

Erkrankungen wie Sinus- und Hirnwehenthrombosen<br />

– eine Schlaganfallart, die vor allem junge Frauen erleiden, die<br />

die Anti-Baby-Pille einnehmen, oder im Wochenbett liegen. Für<br />

seine Arbeiten auf diesem Gebiet erhielt er den Förderpreis des<br />

Vereins zur Förderung der Neurologischen Wissenschaften<br />

und den Ultraschallpreis der<br />

Deutschen Gesellschaft für<br />

Klinische Neurophysiologie.<br />

kurzINfO zur<br />

PErSON<br />

Prof. Dr. med. Erwin Peter<br />

<strong>St</strong>olz wurde 1964 im rheinlandpfälzischen<br />

Bleckhausen (Eifel)<br />

geboren. Sein Medizinstudium<br />

absolvierte er an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität<br />

Bonn, der University of Manchester in Großbritannien und<br />

der University of Pittsburgh in den USA. Seine Facharztausbildung<br />

machte er in der Neurologischen Abteilung der Krankenhäuser<br />

des Märkischen Kreises Lüdenscheid, der Neurologischen<br />

Universitätsklinik der Berufsgenossenschaftlichen<br />

Kliniken Bergmannsheil Bochum sowie der Neurologischen<br />

Universitätsklinik und der Psychiatrischen Universitätsklinik der<br />

Justus-Liebig-Universität Gießen, die ein großes Renommée in<br />

der Schlaganfallforschung und der neurologischen Intensivmedizin<br />

besitzt.<br />

Zusätzlich zu seiner Ausbildung zum Facharzt Neurologie<br />

schloss Erwin Peter <strong>St</strong>olz Weiterbildungen für Spezielle Neurologische<br />

Intensivmedizin und Klinische Geriatrie ab. 2005 folgte<br />

die Habilitation über Neurologie und Neurologische Intensivmedizin,<br />

2008 die Ernennung zum außerplanmäßigen Professor an<br />

der Justus-Liebig-Universität.<br />

Darüber hinaus leitet Erwin Peter <strong>St</strong>olz das Ultraschallnetz des<br />

vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten<br />

Kompetenznetzwerks Schlaganfall. Seine Publikationsliste<br />

umfasst mehr als 80 wissenschaftliche Veröffentlichungen und<br />

Buchbeiträge.<br />

kurzINfO zur NEurOLOgISChEN kLINIk<br />

In der Neurologischen Klinik der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> werden<br />

alle neurologischen Krankheiten nach neuestem wissenschaftlichem<br />

Erkenntnisstand behandelt. Seit November 2005<br />

gehört die Spezialstation für Schlaganfallbehandlung in der<br />

<strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> in Saarbrücken zu den acht zertifizierten<br />

<strong>St</strong>roke Units des Saarlandes. Nach einer eingehenden<br />

Überprüfung der Spezialstation für Schlaganfallbehandlung und<br />

der für die Schlaganfallbehandlung wichtigen diagnostischen<br />

Einrichtungen wurde der <strong>St</strong>roke Unit der Neurologischen Klinik<br />

in Anerkennung des hohen Qualitätsstandards der Schlaganfallversorgung<br />

die Auszeichnung „Zertifizierte <strong>St</strong>roke Unit“ der<br />

Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft zuerkannt.<br />

Für eine optimale Akut- und Nachbehandlung der Patienten<br />

sorgt ein interdisziplinäres therapeutisches Team, in dem neben<br />

Ärzten und Pflegern u. a. auch Ergotherapeuten, Logopäden und<br />

Physiotherapeuten vertreten sind.<br />

nEws Aus DEm schuLzEnTRum sT. hILDEGARD<br />

bestandenes exaMen<br />

Am 23. und 24.03.2011 fand das diesjährige<br />

mündliche Frühjahrsexamen in<br />

der Verbundschule für Gesundheits- u.<br />

Pflegeberufe statt. Neben den schon<br />

abgelegten schriftlichen und praktischen<br />

Prüfungen mussten die 20 Examensschüler/innen<br />

noch die letzte Hürde überwinden.<br />

Am 24.03.11 waren alle mündlichen<br />

Prüfungen abgenommen und alle konnten<br />

erstmal durchatmen.<br />

In der nachfolgenden Notenkonferenz<br />

stand das Gesamtergebnis fest: Alle<br />

hatten bestanden!<br />

Nach der Notenbekanntgabe wurde der<br />

Examenskurs in einem Gottesdienst durch<br />

den Unterkurs der Schule für Logopädie<br />

mit einem tollen Programm verabschiedet.<br />

Im Anschluss waren alle zu einer<br />

Feierstunde und Zeugnisübergabe im<br />

Schulzentrum eingeladen. Wir wünschen<br />

allen Absolventen des Examens 2008/2011<br />

F alles Gute und viel Glück sowohl auf<br />

ihrem beruflichen als auch auf Ihrem<br />

privaten Lebensweg!<br />

bestandene probezeit<br />

Ein weiteres freudiges Ereignis waren<br />

die Probezeitprüfungen der drei Kurse<br />

(Hebammen, Logopädie sowie Gesundheits-<br />

und Krankenpflege), die im Oktober<br />

2010 mit ihren Ausbildungen begonnen<br />

haben. Von insgesamt 70 Schüler/innen<br />

konnten 68 mit ihren guten Leistungen in<br />

den Prüfungen überzeugen.<br />

duaLes bacheLor­studiuM<br />

beginnt<br />

Ab sofort beginnen 10 Schüler/innen aus<br />

allen Schulen des Schulzentrums parallel<br />

zu ihrer Ausbildung im dualen Bachelor-<br />

10 JAhRE schuLzEnTRum sT. hILDEGARD<br />

<strong>St</strong>udiengang an der Katholischen<br />

Fachhochschule Mainz. Alle am <strong>St</strong>udium<br />

interessierten Bewerber/innen erhielten<br />

von der Hochschule eine <strong>St</strong>udienplatzzusage<br />

für das Sommersemester 2011. Wir<br />

wünschen den Schüler/innen für dieses<br />

ehrgeizige Projekt viel Ausdauer, gutes<br />

Gelingen und einen erfolgreichen <strong>St</strong>udienabschluss.<br />

positive bewerbersituation<br />

in der verbundschuLe<br />

Im ersten Quartal 2011 gab es bereits<br />

mehr Bewerbungen als im Jahr 2009<br />

insgesamt, so dass sowohl der Krankenpflegehilfekurs<br />

für August als auch der<br />

Kurs Gesundheits- und Krankenpflege für<br />

Oktober 2011 mit 28 Bewerbern besetzt<br />

werden konnte. Ab sofort beginnt die<br />

Bewerberauswahl für den Kurs Frühjahr<br />

2012.<br />

Wir haben allen Grund, uns zu freuen, denn im Oktober 2011 besteht das Schulzentrum <strong>St</strong>. Hildegard seit 10 Jahren. Dies wollen wir mit einer<br />

Vielzahl von Gästen, Schülern und Ehemaligen sowie Nachbarn und Freunden feiern:<br />

freitag, deM 28. oKtober 2011, ab 11 uhr<br />

auf deM geLände und in den räuMen des schuLzentruMs<br />

Wir, die Mitarbeiter und Schüler des Schulzentrums, würden uns freuen, Sie an diesem Festtag begrüßen zu können. Hierzu werden Sie/Ihre<br />

Einrichtung in nächster Zeit eine Einladung erhalten.<br />

Wir nehmen dieses Ereignis als Anlass, zurückzublicken, gemeinsam zu feiern und Ihnen unsere Arbeit vorzustellen.<br />

Was wir uns für diesen Tag wünschen? Gute <strong>St</strong>immung und einen milde gestimmten Petrus, der uns die Sonne zu unserem Jubiläum schickt!<br />

Wir freuen uns auf einen ereignisreichen und frohen Festtag, zu dem wir Sie heute schon einladen dürfen.<br />

Die Schüler und Mitarbeiter des Schulzentrums <strong>St</strong>. Hildegard.<br />

<strong>KliniK</strong> : <strong>Dialog</strong><br />

9


10<br />

hunDERTE BEsuchER BEIm TAG DER OffEnEn TüR<br />

DER cARITAskLInIk sT. ThEREsIA<br />

faszinierender bLicK hinter die KuLissen einer hochModernen KLiniK – führungen,<br />

vorträge, worKshops und KinderprograMM stiessen aM 21. Mai auf grosse resonanz<br />

as genau geschieht bei einer „Schlüsselloch-Opera-<br />

w tion“? Wie funktioniert eine Magenspiegelung? Was<br />

passiert in der Gefäßchirurgie? Medizin ist ein spannendes Thema<br />

– vor allem dann, wenn Fachärzte ihr Wissen so vermitteln,<br />

dass auch Laien die Zusammenhänge verstehen. „Medizin zum<br />

Anfassen“ lautete daher das Motto beim Tag der offenen Tür,<br />

zu dem die <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> am Samstag, den 21. Mai<br />

2011 interessierte Bürger eingeladen hatte. Hunderte Besucher<br />

kamen auf den Rastpfuhl und erlebten dort ein ebenso informatives<br />

wie unterhaltsames Programm.<br />

„Wir schauen uns die ganze Klinik an, um einen Überblick zu<br />

bekommen“, sagt eine der Besucherinnen, Rebecca Georg.<br />

Zusammen mit ihrer Mutter Barbara Georg nahm sie gleich<br />

an mehreren Führungen teil und lernte dabei viel Neues über<br />

Behandlungsmethoden und modernste Technik, die in der<br />

<strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> zum Einsatz kommt. Zum Beispiel in<br />

der Radioonkologie, wo zwei neue Linearbeschleuniger zur<br />

Bestrahlung von Krebspatienten angeschafft wurden. Wie exakt<br />

Tumore mit Hilfe dieser Geräte bestrahlt werden können, erfuhren<br />

Interessierte von Jörg Müller, leitender Medizinphysiker in<br />

der Radioonkologie.<br />

„Ich finde es toll, sich in zwangloser Atmosphäre alles ansehen<br />

zu können. So lernt man die Klinik aus einem ganz anderen<br />

Blickwinkel kennen“, meint Barbara Georg. Auch viele Patienten<br />

nutzten die Gelegenheit, Vorträge von Ärzten und Therapeuten<br />

zu besuchen, kostenlose Untersuchungen machen zu lassen,<br />

sich an den Informationsständen umzusehen und sich in Sachen<br />

Gesundheitsvorsorge beraten zu lassen. „Mich interessieren vor<br />

allem die Themen Haut und Ernährung“, verrät Sabine Grammes,<br />

deren Tochter Sarah (4) in der <strong>Caritasklinik</strong> operiert wurde und<br />

nun bald wieder nach Hause darf. Auch das Kinderprogramm<br />

ließen sich die beiden nicht entgehen: Am Schminkstand ließ<br />

sich Sarah in einen glitzernden Schmetterling verwandeln,<br />

andere Kinder brachten ihre <strong>St</strong>offtiere mit, um ihnen in der<br />

„Teddybärenklinik“ Verbände anzulegen oder nahmen an der<br />

„Wickelolympiade“ teil.<br />

Auch Erwachsene hatten am Tag der offenen Tür die Möglichkeit,<br />

selbst in Aktion zu treten – etwa beim Workshop „Das<br />

richtige Make-up bei Akne- und Rosazea-Patienten“ unter<br />

Leitung der Hautärztin Dr. Kerstin Querings oder beim „Reanimationskurs<br />

für Laien“, der von Dr. Christian <strong>St</strong>odden, Oberarzt der<br />

Fotos: Mathias Bennoit und Dr. Roland Cartarius<br />

Medizinischen Klinik, und Fachkrankenpfleger <strong>St</strong>efan Schneider<br />

angeboten wurde.<br />

„Für die Menschen in unserem Einzugsgebiet ist die <strong>Caritasklinik</strong><br />

„ihr“ Krankenhaus – deshalb kommen sie gerne, um sich alles<br />

anzusehen“, sagt Pflegedienstleiterin Daniela Löh. „Eine besondere<br />

Attraktion beim diesjährigen Tag der offenen Tür waren<br />

unsere neuen OP-Säle.“<br />

Weitere Fotos finden Sie unter:<br />

www.caritasklinik.de/Aktuelles/News/<br />

Hunderte-Besucher-beim-Tag-der-offenen-Tuerder-<strong>Caritasklinik</strong>-<strong>St</strong>.-<strong>Theresia</strong><br />

<strong>KliniK</strong> : <strong>Dialog</strong><br />

11


12<br />

„Was fehlt Ihnen zum beruflichen<br />

Glück?“ Diese Frage richtete Laudator<br />

Dr. Rolf Dillschneider an Preisträgerin<br />

Judith Köhler und eine Antwort war<br />

schnell gegeben: „Mehr Zeit – um Ideen<br />

zu entwickeln und diese auch umsetzen<br />

zu können.“ Zeit und Herzblut hat<br />

sie reichlich investiert in ihre Arbeit,<br />

die Arbeit mit und an schwerkranken<br />

und sterbenden Patienten und deren<br />

Angehörigen, auf <strong>St</strong>ation und mit den<br />

Palliative-Care-Schülern.<br />

Jeder, der sie trifft, mit ihr arbeitet und<br />

mit ihr spricht, der merkt: Sie meint es<br />

so. Sie liebt und sie lebt diese Arbeit und<br />

fühlt sich glücklich, „wenn ich spüre,<br />

dass unsere Arbeit eine <strong>St</strong>ütze ist.“ Das<br />

ist sie – und nicht nur für die, die direkt<br />

mit ihr zusammenarbeiten, sondern für<br />

die ganze Gesellschaft. Und das war<br />

Grund genug für die Jury des Felix-Koßmann-Preises<br />

2011, sie auszuzeichnen.<br />

„Mit diesem Preis soll beispielhaftes<br />

Verhalten von Personen ausgezeichnet<br />

werden, die sich durch besonders humane<br />

Betreuung von Kranken verdient<br />

gemacht haben“, steht im <strong>St</strong>atut des<br />

Preises, der den Namen des ehemaligen<br />

ärztlichen Direktors des Heiliggeist-<br />

Krankenhauses in Saarbrücken.<br />

„Besonders humanes Verhalten gegenüber<br />

Patienten ist das hieraus ableitbare<br />

Credo des Felix-Koßmann-Preises“,<br />

sagte der Vorsitzende des preisverleihenden<br />

Kuratoriums, Dr. Rolf Schneider,<br />

in seiner Eröffnungsrede. „Zuwendung<br />

zum Mitmenschen und Sorge für ihn<br />

sind nicht allein eine Frage sozialrechtlicher<br />

Ansprüche. Es geht hierbei auch<br />

um ein Existenzrecht. Die Zuwendung<br />

von Mensch zu Mensch bleibt entscheidend<br />

für eine humane Welt.“ Das Kura-<br />

torium als auch die Gesellschafter des<br />

stiftenden Unternehmens Ursapharm<br />

sIE LIEBT unD LEBT IhRE ARBEIT<br />

mIT schwER kRAnkEn unD<br />

sTERBEnDEn mEnschEn<br />

Judith KöhLer erhäLt den feLix­KossMann­preis in<br />

anerKennung besonderer verdienste uM die huMane<br />

betreuung von KranKen<br />

seien der vollen Überzeugung, dass die<br />

in diesem Jahr ausgewählten Preisträger<br />

diesem Credo voll und ganz<br />

entsprechen.<br />

Es muss irgendwann auf dem Weg zu einem<br />

Notfall-Patienten gewesen sein, als<br />

sich Krankenschwester Judith Köhler<br />

zum ersten Mal die Frage stellte, ob das,<br />

was sie da tut, richtig ist. „Ich musste –<br />

wie immer – schnell reagieren und dann<br />

ging mir durch den Kopf: Ich weiß ja gar<br />

nicht, wie es dem Patienten tatsächlich<br />

geht, was er eigentlich möchte und ob<br />

das, was ich da tue, wirklich gut für ihn<br />

ist. In dieser Zeit habe ich meine Arbeit<br />

auf der Intensivstation sehr oft und sehr<br />

nachhaltig hinterfragt“, erzählt Judith<br />

Köhler.<br />

Die Lösung für ihre Fragen kam für die<br />

examinierte Krankenschwester in Form<br />

eines Projektes am ehemaligen <strong>St</strong>.<br />

Michael Krankenhaus in Völklingen. Dort<br />

begann im Jahr 1991 nach und nach die<br />

Implementierung einer Palliativstation<br />

zur ganzheitlichen Betreuung schwerstkranker<br />

und sterbender Menschen, wo<br />

Judith Köhler beschäftigt war. „Die Verantwortlichen<br />

haben mich gefragt, ob<br />

ich mitmachen möchte – und so war ich<br />

von Anfang an am Aufbau der Palliativstation<br />

beteiligt.“ Intensives Arbeiten mit<br />

wenigen Patienten, deren ganzheitliche<br />

Wahrnehmung, enger Kontakt mit den<br />

Angehörigen – das war der persönliche<br />

Anspruch, der Judith Köhler in ihrem<br />

täglichen Arbeiten wichtig war. „Dieser<br />

Bereich füllt mich ganz und gar aus und<br />

um diesen Patienten und deren Angehörigen<br />

eine kompetente Begleiterin<br />

sein zu können, war es für mich wichtig,<br />

meine Kenntnisse und Fähigkeiten durch<br />

Teilnahme an Fortbildungen stets zu er-<br />

weitern und zu aktualisieren“, erklärt die<br />

43-Jährige. Die Aufgabe der Pflegenden<br />

einer Palliativstation liegt vor allem<br />

darin, Schmerzen und körperliche Beschwerden<br />

der Betroffenen zu lindern.<br />

Das Ziel ist es, die Lebensqualität in dieser<br />

letzten Lebensphase zu verbessern<br />

und möglichst lange zu erhalten.<br />

2005 wechselte Judith Köhler in die<br />

<strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> und übernahm<br />

dort die pflegerische Leitung der<br />

Palliativstation. Neben dieser Tätigkeit<br />

war sie Mitglied im Qualitätszirkel Palliative<br />

Care im cts-Trägerverbund und<br />

ab diesem Zeitpunkt auch als Dozentin<br />

in der Fachweiterbildung Onkologie,<br />

Schmerz und Palliativmedizin und zu den<br />

sonstigen Fort- und Weiterbildungen in<br />

diesen Fachbereichen tätig.<br />

In diesen vier Jahren nahm die Aufgabenfülle<br />

zu und eine berufliche Umorientierung<br />

stand an. „Das spezialisierte<br />

Wissen in der Betreuung von Schwerstkranken<br />

und <strong>St</strong>erbenden muss allen an<br />

der Versorgung Beteiligten zugänglich<br />

gemacht werden“ – dieser Grundsatz<br />

führte dann auch zur Entscheidung,<br />

eine <strong>St</strong>elle als Palliative-Care-Trainerin<br />

im cts-Schulzentrum <strong>St</strong>. Hildegard<br />

anzunehmen und hauptberuflich in<br />

der Weiterbildung zu arbeiten. „Ein<br />

besonderes Anliegen ist es mir, bereits<br />

in der Grundausbildung die Thematik<br />

zu implementieren, die Auszubildende<br />

für den Umgang mit dem <strong>St</strong>erbenden zu<br />

sensibilisieren und Angst abzubauen“,<br />

sagt Judith Köhler.<br />

Um selbst nicht den Bezug zur Praxis<br />

zu verlieren, arbeitet Judith Köhler<br />

weiterhin fünf bis sechs Tage im Monat<br />

auf der Palliativstation der <strong>Caritasklinik</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong>. „Dies ist mir wichtig, da<br />

ich den Bezug zur Praxis nicht missen<br />

möchte und ich zudem die praktischen<br />

Erfahrungen in meinen Unterricht einbeziehen<br />

kann.“<br />

wIR fREuEn uns vOn GAnzEm hERzEn mIT<br />

JuDITh köhLER füR DIEsE höchsT vERDIEnTE<br />

AnERkEnnunG unD GRATuLIEREn<br />

IhR GAnz hERzLIch!<br />

BERuf unD fAmILIE unTER<br />

EInEm huT – sEEsTERnchEn<br />

mAchT’s möGLIch<br />

die neue KindertagespfLege in den räuMen des<br />

caritasKLiniKuMs saarbrücKen, st. theresia, erMögLicht den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine bessere<br />

vereinbarKeit von beruf und faMiLie.<br />

bis zu 10 Kinder können in den neu gestalteten, kindgerechten Räumlichkeiten der<br />

Großtagespflegestelle „Seesternchen“ am CaritasKlinikum Saarbrücken, <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong><br />

spielen, toben und lernen. „Wir betreuen Kinder ab einem Jahr bis zum Kindergarteneintritt<br />

und legen dabei Wert auf eine familiennahe, individuelle Betreuung mit<br />

einem strukturierten Tagesablauf“, berichtet Susanne Gerhardt, eine der zwei Betreuerinnen<br />

der Kindertagespflege „Seesternchen“. „Wir betreuen die Kinder zwischen 7.00<br />

Uhr und 18.00 Uhr – natürlich werden diese Zeiten individuell mit den Eltern, nach den<br />

persönlichen Bedürfnissen, vereinbart“, so Susanne Gerhardt.<br />

Sabine Weber, <strong>St</strong>v. Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, hat sich für die Umsetzung<br />

der Krabbelgruppe besonders stark engagiert. Von der Umfrage bei den Beschäftigten,<br />

ob Bedarf besteht, bis hin zur Suche nach Räumlichkeiten sowie nach geeigneten Betreuungspersonen<br />

war die Planung und Umsetzung fest in ihrer Hand. „Ich stehe sehr<br />

eng mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Klinikums in Kontakt, so habe ich<br />

auch hautnah miterlebt, vor welchen Herausforderungen junge Eltern stehen, die nicht<br />

auf Großeltern zur Betreuung ihrer Kinder zurückgreifen können. Mir war schnell klar,<br />

dass wir dafür eine geeignete Lösung finden müssen“, sagt Sabine Weber. „Ich freue<br />

mich, dass ich mit Susanne Gerhardt und Melanie Becker zwei erfahrene, qualifizierte<br />

Betreuungspersonen gewinnen konnte, weiterhin hatte ich jederzeit die Unterstützung<br />

der Klinikleitung.“<br />

Der Klinikleitung ist es besonders wichtig, mit diesem Angebot die Familienfreundlichkeit<br />

des CaritasKlinikums Saarbrücken weiter auszubauen: „Als familienfreundliches<br />

und modernes Klinikum bieten wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ab jetzt,<br />

zusätzlich zur flexiblen Dienstplangestaltung, eine Betreuung ihrer Kinder, angeglichen<br />

an die Arbeitszeiten der Eltern, vor Ort an. Die räumliche Nähe zum Kind, die<br />

Zeitersparnis für die Organisation einer Betreuung sowie die verkürzten Wegezeiten<br />

tragen ihren Teil dazu bei, dass unsere Beschäftigten entspannter und motivierter<br />

arbeiten. Sie kommen früher aus der Elternzeit zurück, da sie ihr Kind sicher betreut<br />

wissen. Seesternchen macht uns als Arbeitgeber, besonders auch für Alleinerziehende,<br />

attraktiver.“, erklärt die <strong>St</strong>v. Kaufmännische Direktorin Susanne Klein. „Sehr gerne<br />

haben wir gemeinsam mit der Mitarbeitervertretung von der Idee bis zur erfolgreichen<br />

Umsetzung zusammengearbeitet.“<br />

Den Kindern stehen in den Räumen des CaritasKlinikums Saarbrücken ein separates<br />

Schlafzimmer, ein Bad mit WC, eine Küche und ein großer Spielraum mit Kuschelecke<br />

zur Verfügung. In Kürze wird auf dem Außengelände ein kleiner Spielplatz entstehen.<br />

Weiterhin gibt es ausreichend altersgerechte Materialien, wie Bobbycars, Hüpfpferde,<br />

Mal- und Bastelutensilien, eine Spielküche sowie ein Puppentheater mit Handpuppen.<br />

Weiterhin gibt es eine deutsch-französische Bibliothek; Musik-CDs sowie Musikinstrumente.<br />

Melanie Becker und Susanne Gerhardt freuen sich auf ihre neue Aufgabe und<br />

auf die Kleinen, die bald die Räume und Angebot des Seesternchens mit Leben füllen<br />

werden.<br />

Foto: fotolia, © BeTa-Artworks<br />

ihre KindertagespfLege seesternchen<br />

Kontaktdaten und weitere Informationen:<br />

Kindertagespflege Seesternchen<br />

c/o <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong><br />

Gebäude 7<br />

Rheinstraße 2<br />

66113 Saarbrücken<br />

SuSaNNE<br />

gErhardT,<br />

48 JahrE:<br />

Zertifizierte Fachkraft<br />

Methodik-Didaktik der<br />

Elementarpädagogik für<br />

den bilingualen Bereich<br />

(deutsch-französisch) (CEB<br />

Akademie Merzig), seit<br />

2006 in der selbständigen<br />

Kindertagespflege tätig,<br />

Qualifizierung und Pflegeerlaubnis<br />

des Jugendamtes<br />

Saarbrücken, Ausbildung<br />

zur Spielkreisleiterin,<br />

Erste Hilfe am Kind u.v.m.<br />

Kontakt: Tel. (0681) 303 9449 | Handy 0176 43 127 363<br />

mELaNIE bECkEr,<br />

38 JahrE:<br />

Fachkraft für betriebsnahe<br />

Kinderbetreuung (SOS-Kinderdorf<br />

Ausbildungszentrum<br />

Saarbrücken), seit über 12<br />

Jahren als Kinderfrau tätig,<br />

seit 2009 selbständig in der<br />

Kindertagespflege, Pflegeerlaubnis<br />

des Jugendamtes<br />

Saarbrücken, Erste Hilfe am<br />

Kind u.v.m.<br />

Kontakt: 0178 7770371<br />

„Ich stehe sehr eng mit den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern des Klinikums in Kontakt, so habe ich<br />

auch hautnah miterlebt, vor welchen Herausforderungen<br />

junge Eltern stehen, die nicht auf Großeltern<br />

zur Betreuung ihrer Kinder zurückgreifen können.<br />

Mir war schnell klar, dass wir dafür eine geeignete<br />

Lösung finden müssen“<br />

Sabine Weber, <strong>St</strong>v. Vorsitzende der Mitarbeitervertretung


kRAnkEnpfLEGEhILfEAusBILDunG<br />

ERfOLGREIch BEEnDET<br />

m 27. Juli konnte das Schulzentrum <strong>St</strong>. Hildegard ein freudiges Ereignis feiern. Nach einem Jahr theoretischer und prak-<br />

a tischer Ausbildung haben insgesamt 22 Schüler/innen, 18 Frauen und 4 Männer, des Krankenpflegehilfekurses 2010/2011<br />

ihre Examensprüfungen mit besten Noten bestanden.<br />

Der Kurs startete am 1. August 2010. Bereits bei der Begrüßung der Kursteilnehmer konnte man eine große Bandbreite an Nationalitäten<br />

feststellen, denn nur 11 Kursteilnehmer wurden in Deutschland geboren. Die Heimatländer der zweiten Kurshälfte<br />

waren: Italien, Türkei, Haiti, USA, Niger, Kenia, Russland und China.<br />

Im Rahmen einer Feierstunde überreichte der Schulleiter Herr Metzger, der zudem auch die Kursleitung übernommen hatte, die<br />

Abschlusszeugnisse. Der Notendurchschnitt aller Prüfungsteile (praktisch, schriftlich und mündlich) betrug 2,2! Als Ausbildungsbeste<br />

wurde Laura Ruck, die alle Prüfungsteile mit der Note „sehr gut“ abschließen konnte, ausgezeichnet. Diese Noten<br />

sind den Absolventen nicht in den Schoß gefallen, sie mussten aufgrund mancher Verständnis- und Sprachproblemen mit viel<br />

Fleiß und Engagement erarbeitet werden.<br />

In seiner Ansprache hob Herr Metzger die Highlights, die er mit den Absolventen während dieses Jahres erleben durfte, hervor.<br />

Er berichtete von einem „interkulturellen Brunch“, den Diskussionen und Beiträgen der verschiedenen Kulturen im Seminar<br />

„<strong>St</strong>erben“ und vielen weiteren Begebenheiten. Gerade das Zusammentreffen der unterschiedlichen Kulturen hat den Kurs und<br />

die Ausbildung sehr bereichert und belebt. Viele Unterrichtseinheiten gestalteten sich durch das Einbringen der Erfahrungen<br />

aus den Heimatländern, insbesondere zum Thema „medizinischer Versorgung“ äußerst vielfältig und aufschlussreich. Wir alle<br />

haben viel voneinander gelernt, berichtete Metzger.<br />

Mit dem bestandenen Examen geht für viele Absolventen der berufliche Weg jetzt weiter. Sie haben sich durch diesen<br />

Abschluss die Möglichkeit, die 3-jährige Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege zu beginnen, erworben. Fünf der<br />

Teilnehmer/innen werden bereits im Oktober ihre Ausbildung im Schulzentrum <strong>St</strong>. Hildegard fortsetzten, weitere werden im<br />

nächsten Frühjahrskurs starten.<br />

Aufgrund der demografischen Entwicklung und dem zukünftigen Mangel an qualifizierten Pflegekräften stehen den Absolventen<br />

ungeahnte berufliche Chancen und Möglichkeiten offen. Hierzu wünschen wir ihnen von Herzen viel Glück und Erfolg. Dieses<br />

Ergebnis ist der Erfolg, der nur durch eine gelungene Kooperation zwischen den theoretischen und praktischen Lehrkräften<br />

sowie den Auszubildenden ermöglicht wurde.<br />

REkORD mIT schnApszAhL In DER<br />

cARITAskLInIk sT. ThEREsIA:<br />

8 geburten aM 8. august, darunter die 500. geburt für dieses Jahr<br />

den 8. August werden die Mitarbeiterinnen der Frauenklinik<br />

in der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> so schnell nicht vergessen:<br />

Passend zum Datum gab es in der Klinik acht Geburten,<br />

darunter eine Zwillingsgeburt. Und als wäre die „Schnapszahl“<br />

nicht genug, gab es just am 8. August auch die 500. Geburt, die<br />

die <strong>Caritasklinik</strong> im Jahr 2011 verzeichnet: Lukas Mahler machte<br />

die 500 rund. Punkt 7.28 Uhr kam Lukas zur Welt. „Mit sechs<br />

Tagen Verspätung“, wie seine Mutter Simone Mahler verrät.<br />

„An einem Tag mit so vielen Geburten<br />

ist es besonders wichtig, dass<br />

alle – Ärzte, Hebammen und Kinderkrankenschwestern<br />

– Hand in Hand<br />

arbeiten. Das hat sehr gut funktioniert“,<br />

lobt sie ihr Team.”<br />

Dr. med. Elena Nuss<br />

„Alle Kinder und Mütter sind wohlauf“, freut sich Hebamme<br />

Carola Wagner. Seit 30 Jahren arbeitet sie in der Frauenklinik<br />

der <strong>Caritasklinik</strong>. „Aber einen Tag mit so vielen Geburten habe<br />

ich noch nie erlebt.“ Auch Kinderkrankenschwester Marliese<br />

Kany, die auf 20 Dienstjahre zurückblickt, kann sich an ein ähnliches<br />

Großereignis nicht erinnern. „Allerdings hatten wir vor<br />

wenigen Tagen vier Kinder in einer <strong>St</strong>unde – so etwas kommt<br />

auch nicht alle Tage vor.“<br />

Viele Menschen mit vor Freude strahlenden Gesichtern sind<br />

in den Fluren der Frauenklinik anzutreffen: große Geschwister<br />

erzählen stolz, wie hübsch „ihr“ Baby ist, Väter schauen mit<br />

verklärtem Blick in das Bettchen, in dem ihr noch winziges<br />

Kind liegt. „Es mag abgedroschen klingen, aber es ist ein unbeschreibliches<br />

Gefühl“, sagt Nils Bellaire, der mit Samuel sein<br />

erstes Kind im Arm hält. „An einem Tag mit so vielen Geburten<br />

ist es besonders wichtig, dass alle – Ärzte, Hebammen und<br />

Kinderkrankenschwestern – Hand in Hand arbeiten“, sagt<br />

Oberärztin Dr. med. Elena Nuss. „Das hat sehr gut funktioniert“,<br />

lobt sie ihr Team.<br />

Gesprächsabend für werdende Eltern<br />

Zum Gesprächsabend für werdende Eltern lädt die <strong>Caritasklinik</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong>, jeden 1. Dienstag im Monat ein. Der Gesprächsabend<br />

findet im großen Konferenzsaal (4. <strong>St</strong>ock) im<br />

Eingangsgebäude statt. Beim Gesprächsabend informieren<br />

Geburtshelfer, Hebammen, Kinderkrankenschwestern und<br />

Kinderärzte u. a. über Geburtsvorbereitung und Geburtshilfe,<br />

die Mutter-Kind-<strong>St</strong>ation, Akupunktur, Baby-Massage, Hebammensprechstunden<br />

und -betreuung, Neonatologie, Eltern-<br />

Kind-Kurse und Geschwisterkurse, Rückbildungsgymnastik<br />

sowie Entbindungsmöglichkeiten bei Beckenendlagen.<br />

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist<br />

kostenlos. Nächste Termine:<br />

4. Oktober 2011 | 8. November 2011 | 6. Dezember 2011<br />

14 15


OhnE RAu(s)ch GEhT Es Auch – 120 schüLER DER<br />

mARIEnschuLE BEsuchTEn pRävEnTIOnsTAG DER<br />

cARITAskLInIk sT. ThEREsIA<br />

er raucht, ist cool und wirkt<br />

w erwachsen. Wer Unmengen<br />

Alkohol in sich hineinschüttet, wird von<br />

seiner Clique bewundert. So denken<br />

viele Jugendliche und greifen unbedacht<br />

zu Drogen, die abhängig und<br />

krank machen. Wie gefährlich Alkohol<br />

und Zigaretten wirklich sind, erfuhren<br />

vier siebte Klassen der Marienschule<br />

beim „Präventionstag“, den die <strong>Caritasklinik</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> bereits seit vielen<br />

Jahren veranstaltet. Auf dem Programm<br />

standen neben einem Einführungsvortrag<br />

des Psychologen Charles Kimelman<br />

auch mehrere Workshops, in denen<br />

sich die Schüler aktiv mit der Thematik<br />

auseinandersetzten.<br />

„Information ist ein wichtiges Schutzschild“<br />

Charles Kimelman<br />

„Information ist ein wichtiges Schutzschild“,<br />

weiß Charles Kimelman. Denn<br />

während die Werbung von Tabak-<br />

und Alkoholkonzernen den Eindruck<br />

erwecke, Rauchen und Trinken mache<br />

glücklich und attraktiv, gehe es hier<br />

um „lebensgefährliche Gifte“, die zu<br />

Unrecht verharmlost würden. Zum<br />

Beleg nannte Kimelman erschreckende<br />

Zahlen: So verzeichnete das Saarland<br />

2009 die bundesweit meisten durch Rauchen<br />

bedingten Lungenerkrankungen<br />

mit Todesfolge. Durch Alkohol sterben<br />

jährlich rund 42.000 Menschen pro Jahr.<br />

Jugendliche würden von der Tabak- und<br />

Alkoholindustrie gezielt geködert, etwa<br />

durch Neukreationen wie zuckersüße<br />

aber hochprozentige „Alkopops“ sowie<br />

Zusatzstoffe, die Zigaretten weniger bitter<br />

machen und zum Inhalieren verführen.<br />

„Denn nur ein süchtiger Kunde ist ein<br />

treuer Kunde – bis er irgendwann auf<br />

dem Friedhof liegt“, so der Psychologe.<br />

Wer erst einmal mit dem Rauchen begonnen<br />

habe, komme nur schwer wieder<br />

davon los. Laut <strong>St</strong>atistik gelingt es nur<br />

jedem zehnten „aufhörwilligen“ Raucher,<br />

sich von den Zigaretten frei zu machen.<br />

„Aber es gibt professionelle Hilfe, und es<br />

ist nie zu spät, das Rauchen oder Trinken<br />

aufzugeben“, so Kimelman. Den Schülern<br />

riet er, erst gar nicht auf Werbetricks<br />

hereinzufallen und den Mut zu haben,<br />

„Nein“ zu sagen.<br />

„Der Gruppenzwang ist gerade in der<br />

Schule ein großes Problem“, weiß Jürgen<br />

Trenz, Lehrer an der Marienschule.<br />

„Die Jüngeren nehmen sich die älteren<br />

Schüler zum Vorbild und ahmen ihr Verhalten<br />

nach.“ Daher sei es sehr wichtig,<br />

Kinder möglichst früh über die schweren<br />

gesundheitlichen Risiken vermeintlich<br />

„cooler“ Suchtstoffe aufzuklären.<br />

Für viele der Siebtklässler, die am Präventionstag<br />

der <strong>Caritasklinik</strong> teilnahmen, sind<br />

Alkohol und Zigaretten (noch) kein Thema.<br />

„Ich finde Zigaretten eklig“, sagt<br />

etwa die 13-jährige Anna-Lena. Ihre<br />

Freundin Selma stimmt ihr zu, denn<br />

sie hat schon einmal Röntgenbilder<br />

von einer Raucherlunge gesehen.<br />

Auch bei den Jungs herrscht Einigkeit:<br />

„Alkohol und Zigaretten bringen doch<br />

gar nichts“, sind Maximilian und<br />

Christoph überzeugt.<br />

Durch die Workshops wurden sie in<br />

ihrer Meinung noch bestärkt: So überlegten<br />

sie gemeinsam mit dem Psychologen<br />

Dr. Raimund Metzger, welche<br />

„gesunden Glücksbringer“ es gibt,<br />

erfuhren vom Hals-Nasen-Ohren-<br />

Spezialisten Dr. Christian Sieling, welche<br />

Tumore im Kopfbereich durch Zigaretten<br />

verursacht werden und besuchten mit<br />

Dr. Gunther Pollmeier die Onkologie, um<br />

sich im Gespräch mit betroffenen Patienten<br />

über die Folgen der Chemotherapie<br />

bei Krebserkrankungen zu informieren.<br />

Im Workshop des Kardiologen Dr.<br />

Christian <strong>St</strong>odden beschäftigten sich<br />

die Schüler mit den Auswirkungen des<br />

Rauchens auf das Herz-Kreislaufsystem.<br />

Anhand von Röntgenaufnahmen sprach<br />

Christian <strong>St</strong>odden über so gefährliche<br />

Folgeerscheinungen wie Schlaganfall,<br />

Herzinfarkt, Amputation von Gliedmaßen<br />

(„Raucherbein“) infolge verengter<br />

Arterien sowie Lungenkrebs – abschreckende<br />

Beispiele aus dem Krankenhausalltag,<br />

bei dem einem die Lust auf<br />

Glimmstängel und Trinkgelage wahrlich<br />

vergehen.<br />

RADIOOnkOLOGIE DER<br />

cARITAskLInIk sT. ThEREsIA hAT EInE<br />

nEuE chEfäRzTIn<br />

dr. Med. Martina treiber pLant Kooperation Mit der universität<br />

hoMburg und deM europaweit einzigartigen heideLberger ionenstrahL­zentruM<br />

Seit dem 1. April steht die Klinik für Radioonkologie der<br />

<strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> unter neuer Leitung. Nach 12<br />

erfolgreichen Jahren im Dienste der Patienten der <strong>Caritasklinik</strong><br />

verabschiedete sich Chefarzt Dr. med. Hans-Achim Schmieder<br />

in den Ruhestand, seine Nachfolgerin ist Dr. med. Martina<br />

Treiber, Fachärztin für Radioonkologie und Palliativmedizin mit<br />

Zusatzausbildung als Psychoonkologin. Um einen nahtlosen<br />

Übergang zu gewährleisten, kam Martina Treiber bereits im<br />

Februar an ihre neue Wirkungsstätte.<br />

Mit Dr. Martina Treiber gewinnt die <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong><br />

eine hochqualifizierte Chefärztin, die durch ihre bisherigen<br />

Tätigkeiten über vielfältige Erfahrungen im Bereich der <strong>St</strong>rahlentherapie<br />

verfügt. Nach dem <strong>St</strong>udium der Humanmedizin an der<br />

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg machte Treiber ihre<br />

fachärztliche Ausbildung an der Radioonkologischen Universität<br />

Heidelberg, wo sie später als Oberärztin tätig war. Im Auftrag<br />

der Universität arbeitete sie mehrfach im Ausland, von 2003 bis<br />

2006 baute sie in Qatar eine <strong>St</strong>rahlenklinik („Department of Radiooncology“)<br />

auf, die sie als Chefärztin leitete. Zuletzt arbeitete<br />

die 43-Jährige als Leitende Ärztin in der radprax <strong>St</strong>rahlentherapie<br />

des Medizinischen Versorgungszentrums Wuppertal und<br />

Solingen und als Konsiliarärztin im Helioskrankenhaus Bergisch<br />

Land.<br />

„Technisch ist unsere Klinik auf dem allerneuesten <strong>St</strong>and“, freut<br />

sich die Chefärztin der Radioonkologie. Über sieben Millionen<br />

Euro hat die <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> in den vergangenen zwei<br />

Jahren in die Anschaffung zweier hochmoderner Linearbeschleuniger<br />

und eines Computertomographen investiert. Die<br />

neuen Geräte ermöglichen eine deutlich präzisere Bestrahlung<br />

von Tumoren und erzielen dadurch eine bessere Wirkung bei<br />

geringeren Nebenwirkungen.<br />

„Durch das Vorhandensein von zwei Linearbeschleunigern<br />

verfügen wir über neue Kapazitäten und können mehr Patienten<br />

eine ambulante <strong>St</strong>rahlentherapie anbieten“, sagt Dr.<br />

Martina Treiber. „Mein Ziel ist es, auch Krebskranken aus dem<br />

benachbarten Frankreich diese Möglichkeit zu bieten. Diese<br />

müssen bislang bis nach Metz oder <strong>St</strong>rasbourg fahren, was eine<br />

zusätzliche Belastung für die Betroffenen darstellt.“ Zunächst<br />

müssten mit den Verantwortlichen in Frankreich Gespräche<br />

geführt werden, um die rechtlichen Voraussetzungen für eine<br />

Behandlung französischer Patienten in Deutschland zu schaffen.<br />

„Diese Gespräche möchte ich gemeinsam mit Kollegen anderer<br />

saarländischer Kliniken führen.“ Den Kontakt zu Facharztkollegen<br />

anderer Kliniken möchte Martina Treiber darüber hinaus<br />

durch die Einrichtung eines „Qualitätszirkels“ intensivieren.<br />

Außerdem plant sie eine enge Zusammenarbeit mit der Universität<br />

Homburg sowie eine Kooperation mit dem europaweit<br />

einzigartigen Heidelberger<br />

Ionenstrahl-Zentrum (HIT).<br />

„Die Bestrahlung mit Schwer-<br />

Ionen stellt bei einigen Tumorarten<br />

die einzig mögliche<br />

Behandlungsmöglichkeit<br />

dar. Ich möchte hier eine Art<br />

Referenzzentrum schaffen, an<br />

dem wir Patienten beraten, ob<br />

diese Therapie für sie in Frage<br />

kommt und sie gegebenenfalls<br />

an das HIT weitervermitteln.“<br />

Vorstellen könnte sich Dr. Martina Treiber mittelfristig auch die<br />

Einführung der Intraoperativen <strong>St</strong>rahlentherapie, also einer Bestrahlung<br />

während einer Tumoroperation. Mit dieser Methode,<br />

die sich unter anderem zur Behandlung von Brustkrebs eignet,<br />

hat sich die neue Chefärztin in den vergangenen Jahren intensiv<br />

auseinandergesetzt.<br />

hINTErgruNd<br />

60 bis 70 Prozent aller Krebspatienten werden im Laufe ihrer<br />

Erkrankung strahlentherapeutisch behandelt. Allein in der Klinik<br />

für Radioonkologie der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> werden täglich<br />

über 100 Patienten bestrahlt.<br />

Zu den Krankheiten, die mit der <strong>St</strong>rahlentherapie allein oder als<br />

Zusatz zu Operation und/oder Chemotherapie geheilt werden<br />

können, gehören u. a. Gebärmutterkarzinome, Mammakarzinome,<br />

Prostatakarzinome, Tumore im Kopf-Hals-Bereich, Enddarmtumore,<br />

bösartige Lymphome und Hodenseminome sowie<br />

manche Hautkarzinome. Zahlreiche weitere gut- und bösartige<br />

Krankheiten lassen sich durch Kombinationstherapien heilen.<br />

Viele Krankheitsentwicklungen und Symptome bösartiger<br />

Tumoren können durch die <strong>St</strong>rahlentherapie anhaltend reduziert<br />

und gelindert werden, z. B. Knochenmetastasen (ca. in 80 % der<br />

Behandelten erreichbare Schmerzverminderung).<br />

Das wichtigste Handwerkszeug der Radioonkologie ist der<br />

Linearbeschleuniger. In ihm werden in einer Hochvakuumröhre<br />

mit Hilfe von Hochfrequenzfeldern Elektronen auf eine sehr hohe<br />

Geschwindigkeit beschleunigt. Am Ende der Röhre treten die<br />

Elektronen aus, werden durch ein Magnetfeld in die gewünschte<br />

Richtung dirigiert und auf ein Target gelenkt, das ultraharte<br />

Röntgenstrahlung erzeugt oder – alternativ – direkt als Elektronenstrahlung<br />

für die Oberflächentherapie angewendet werden<br />

kann. Die ultraharte Röntgen- oder Photonenstrahlung ist für die<br />

Bestrahlung von Tumoren in der Tiefe des Körpers besonders<br />

gut geeignet. Der Bestrahlungsplan wird für jeden Patienten<br />

individuell erstellt. Somit kann der Tumor exakt bestrahlt und das<br />

umliegende, gesunde Gewebe möglichst geschont werden.<br />

16 17


18<br />

zERTIfIzIERunGsvERAnsTALTunG<br />

TRAumAnETzwERk „sAAR-(LOR)-LuxwEsTpfALz“<br />

aM 10.05.2011 wurden iM rahMen einer öffentLichen vorsteLLung<br />

des trauManetzwerKs „saar­(Lor)­Lux­westpfaLz“ die zertifizierungsurKunden<br />

an die teiLnehMenden KLiniKen und daMit nun auch<br />

offizieLL die systeMatische, fLächendecKende zusaMMenarbeit zur<br />

verbesserung der schwerverLetztenversorgung in der region<br />

besiegeLt.<br />

das Traumanetzwerk „Saar-(Lor)-<br />

Lux-Westpfalz“ ist damit Teil der<br />

bundesweiten Initiative TraumaNetzwerkD<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

Unfallchirurgie und neben dem Traumanetzwerk<br />

(TNW) Schleswig Holstein<br />

das einzige bundeslandumfassende und<br />

auch grenzenüberschreitende Netzwerk.<br />

Herr Prof. Dr. Tim Pohlemann, Netzwerksprecher<br />

im TNW „Saar-(Lor)-Lux-<br />

Westpfalz“ und gleichzeitig Präsident<br />

der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie<br />

(DGU) hat im Rahmen dieser<br />

Veranstaltung außerdem erstmals die<br />

deutsche Initiativgruppe, zur Beteiligung<br />

an der durch die Vereinten Nationen<br />

Ende 2010 ausgerufenen „Dekade der<br />

Globalen Verkehrssicherheit“ vorgestellt.<br />

Das im Jahr 2006 durch die Deutsche<br />

Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU)<br />

veröffentlichte „Weißbuch Schwerverletzten-Versorgung“<br />

gab Empfehlungen<br />

zur <strong>St</strong>ruktur, Organisation und Klinikausstattung<br />

bei der Versorgung von<br />

Unfallopfern vor. Diese Initiative<br />

erfolgte, da die deutschen Unfallchirurgen<br />

Sorge hatten, dass die eingeführten Änderungen<br />

im Gesundheitssystem negative<br />

Auswirkungen auf die weltweit beispielhafte<br />

Verletztenversorgung in Deutschland<br />

haben würden. Diese in Umfang<br />

und <strong>St</strong>ruktur bisher einzigartige private<br />

Initiative im Gesundheitswesen führte<br />

zügig zur Einführung von so genannten<br />

regionalen Traumanetzwerken in denen<br />

sich Kliniken nach Zertifizierung der<br />

einzelnen Einrichtungen zu einer ebenfalls<br />

strukturierten und ebenfalls zertifizierten<br />

Zusammenarbeit in der jederzeitigen Verletztenversorgung<br />

verpflichten. Die einzelnen<br />

Kliniken werden in Abhängigkeit ihres<br />

Versorgungsspektrums in überregionale,<br />

regionale oder lokale Traumazentren klassifiziert<br />

und organisieren sich im Verbund<br />

als sogenanntes regionales Traumanetzwerk.<br />

Wesentliche qualitätsverbessernde<br />

Maßnahmen sind regelmäßige klinikinterne,<br />

aber auch gemeinsame, regelmäßig<br />

tagenden Qualitätszirkel, die Teilnahme an<br />

einer bundesweiten „Benchmark-Analyse“<br />

und der stete Erfahrungsaustausch.<br />

Eine große Zahl von positiven Auswirkungen<br />

auf die Patientenversorgung konnte<br />

inzwischen in begleitenden Versorgungs-<br />

forschungsstudien nachgewiesen werden.<br />

Eine groß angelegte <strong>St</strong>udie zu den<br />

Effekten des TNW wird derzeit im TNW<br />

Ostbayern durch das Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung gefördert.<br />

Was die Großregion Saar-Lor-Lux<br />

angeht, so wurde auf der Inaugurationsveranstaltung<br />

im Juni 2007 in Homburg<br />

das grenzüberschreitende Traumanetzwerk<br />

„Saar-(Lor)-Lux-Westpfalz“<br />

gegründet. Mittlerweile haben sich<br />

insgesamt 14 Kliniken aus dem Saarland,<br />

Luxemburg sowie der angrenzenden<br />

Westpfalz dem Zertifizierungsverfahren<br />

durch die Firma DIOcert aus Mainz<br />

unterzogen und kooperieren erfolgreich.<br />

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />

mit französischen Kliniken steht<br />

trotz mehrfachen Initiativen, begleitet<br />

auch durch das saarländische Ministerium<br />

für Gesundheit und Verbraucherschutz<br />

noch in den Anfängen, soll aber<br />

auf alle Fälle intensiviert werden.<br />

Die globale Initiative: „Decade of Action<br />

for Global Road Safety“ wurde im Herbst<br />

2010 durch die Vereinten Nationen vor<br />

dem Hintergrund der weltweit steigenden<br />

Zahlen der Verkehrstoten (derzeit ca. 1,3<br />

Millionen Menschen jährlich!) initiiert.<br />

Aufgrund der nationalen Verantwortung<br />

Deutschlands als führende Industrienation<br />

und wesentlicher Lieferant von<br />

Fahrzeugtechnologie koordiniert die<br />

DGU eine Initiativgruppe zur Beteiligung<br />

mit dem Ziel einerseits die hohen<br />

deutschen Sicherheitsstandards und<br />

Kenntnisse weltweit zu verbreiten, aber<br />

auch um in Deutschland durch Intensivierung<br />

von präventiven Maßnahmen<br />

weiter zur Reduktion der Folgen von<br />

Verkehrsunfällen beizutragen.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.dgu-traumanetzwerk.de<br />

20 JAhRE mEDIREsT In DER cARITAskLInIk<br />

sT. ThEREsIA, sAARBRückEn<br />

ein rundes JubiLäuM feierte Medirest iM februar in der<br />

caritasKLiniK st. theresia<br />

Seit 20 Jahren sorgt der Spezialist für<br />

Catering in Krankenhäusern und Seniorenwohnheimen<br />

für das leibliche Wohl von<br />

Patienten, Besuchern und Mitarbeitern.<br />

Zum Jubiläum gab es spezielle Aktionen in<br />

der Cafeteria wie zum Beispiel Live-Cooking<br />

mit Fernsehkoch Frank Seimetz sowie eine<br />

Germini-Blume als Dankeschön für das langjährige<br />

Vertrauen für alle Gäste.<br />

Seit April 2000 ist Betriebsleiter Carsten Spaniol<br />

für den Küchenbetrieb in der Klinik verantwortlich:<br />

„Es hat sich viel getan in den vergangen<br />

Jahren“, so der Catering-Profi. „Ein Highlight<br />

war sicherlich die Eröffnung des Klinik-Restaurants<br />

Atrium 2004, in der sich Mitarbeiter<br />

und Besucher von morgens bis abends stärken<br />

können. Ebenfalls seit 2004 lädt das Café Ritazza<br />

täglich zu verschiedenen Kaffeespezialitäten<br />

oder einem Snack ein.<br />

„Wir haben die Auswahl für die Patienten<br />

deutlich vergrößert und bieten jetzt täglich<br />

sechs verschiedene Optionen. Für die Mitarbeiter<br />

der Klinik haben wir außerdem einen<br />

Pizzadienst eingeführt, der sie auch abends mit<br />

einer <strong>St</strong>ärkung versorgt. Insgesamt haben wir<br />

hERzLIchEn GLückwunsch zuR<br />

die Zahl der Mittagessen seit Beginn deutlich<br />

gesteigert.“ Denn inzwischen lassen sich auch<br />

zahlreiche Behörden, Unternehmen und Schulen<br />

in der Umgebung das Mittagessen für ihre<br />

Mitarbeiter und Schüler von Medirest liefern.<br />

„Wir freuen uns sehr über das Vertrauen, das<br />

uns die Klinik seit so langer Zeit entgegenbringt“,<br />

so Spaniol. „Es ist für uns Lob und<br />

Ansporn zugleich, denn schließlich wollen wir<br />

auch in Zukunft unser Bestes für das Wohl der<br />

Patienten und Mitarbeiter geben.“ Dafür sorgt<br />

beispielsweise eine regelmäßige Kommunikation<br />

zwischen Klinik und Dienstleister: Der Jour<br />

Fix mit der Klinikleitung findet alle zwei Monate<br />

statt, die Küchen-AG trifft sich für alle Fragen,<br />

die speziell die Patienten betreffen, einmal im<br />

Quartal mit dem Medirest-Team. „Jeder hier<br />

weiß aber, dass er mich auch kurzfristig jeden<br />

Tag an der Essensausgabe trifft und ansprechen<br />

kann“, sagt Spaniol.<br />

Diamantenen Hochzeit<br />

Ihren 60. Hochzeitstag feierten am 11. August<br />

Isolde &<br />

60 60<br />

Karl Crispin<br />

Zu diesem besonderen Jubiläum gratulieren wir<br />

von Herzen.<br />

Wir wünschen dem Ehepaar Crispin weiterhin<br />

alles Gute für die Zukunft und viel Gesundheit.<br />

<strong>KliniK</strong> : <strong>Dialog</strong><br />

19


20<br />

spORTLIch AkTIv unD<br />

umwELTfREunDLIch unTERwEGs:<br />

sportLich aKtiv und uMweLtfreundLich unterwegs: der<br />

verein „cts schneLLe heLfer saarbrücKen e.v.“ bringt Mitarbeiter<br />

und freunde der caritasKLiniK st. theresia auch<br />

ausserhaLb der arbeitszeit in schwung<br />

wer mit dem Rad zur Arbeit fährt, tut etwas für seine Gesundheit und schont die<br />

Umwelt. Eine gute Sache, die es zu unterstützen gilt, dachte sich Franz-Josef<br />

Bermann, Leitender Medizinisch-technischer Radiologieassistent an der <strong>Caritasklinik</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> und erster Vorsitzender des von Klinikmitarbeitern gegründeten Kulturund<br />

Sportvereins „CTS Schnelle Helfer Saarbrücken e. V.“.<br />

„Viele Kollegen kommen regelmäßig mit dem Fahrrad zur Arbeit und äußerten den<br />

Wunsch nach einer regen- und diebstahlsicheren Parkmöglichkeit“, erzählt Bermann.<br />

Er brachte das Anliegen bei der Klinikleitung vor und wurde tatkräftig unterstützt.<br />

Schon kurze Zeit später begann die Suche nach einem geeigneten Raum. Arnold<br />

Decker, der Leiter der Technischen Abteilung, wurde fündig: ein ehemals als Lager<br />

genutzter Raum im Erdgeschoss wurde geräumt, mit 16 felgenschonenden Fahrradständern<br />

und einem elektrischen Türschloss ausgestattet und steht nun als sichere<br />

und trockene Fahrradgarage zur Verfügung. „Gegen einen Jahresbeitrag von 60 Euro<br />

erhalten Mitarbeiter unserer Klinik einen Chip für das Türschloss und haben damit<br />

jederzeit Zugang zum Fahrradraum“, erklärt Franz-Josef Bermann. Er freue sich, dass<br />

die Klinikleitung die Mitarbeiter durch diese Investition dazu ermutige, sich auf dem<br />

Weg zur Arbeit zu bewegen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.<br />

164 TEILNEhmEr gINgEN bEIm 14. kLINIkLauf dEr<br />

CarITaSkLINIk aN dEN STarT<br />

Durch zahlreiche Aktivitäten fördert der Verein „CTS Schnelle Helfer Saarbrücken<br />

e.V.“ auch den Teamgeist inner- und außerhalb der Belegschaft. Den Höhepunkt des<br />

Jahresprogramms bildet der Kliniklauf, der im Mai diesen Jahres zum 14. Mal stattfand.<br />

164 Läufer und Walker gingen diesmal an den <strong>St</strong>art. Neben Mitarbeitern der <strong>Caritasklinik</strong><br />

und anderer Krankenhäuser wie Klinikum Saarbrücken und Universitätsklinikum<br />

Homburg beteiligten sich auch Bürger aus der näheren und weiteren Umgebung, sowie<br />

25 Schüler und Lehrer der Gesamtschule Rastbachtal, die seit Jahren einen engen<br />

Kontakt zur Klinik pflegt.<br />

„Da der Verein Schnelle Helfer Saarbrücken Mitglied im Saarländischen Leichtathletik<br />

Verband ist, ist der Kliniklauf ein offizieller Volkslauf“, erklärt Franz-Josef Bermann.<br />

„Die Teilnehmerzahl wächst von Jahr zu Jahr, und die <strong>St</strong>immung ist außerordentlich<br />

gut.“ Je nach Kondition können die Teilnehmer sich für eine <strong>St</strong>recke von 10 oder 4,7<br />

Kilometern („Jedermannlauf“) entscheiden, wobei die kürzere <strong>St</strong>recke auch Walkern<br />

offensteht.<br />

Bei der Siegerehrung im Mai 2011 erhielten neben den drei schnellsten Walkern und Teilnehmern<br />

des Jedermannlaufs auch die drei ersten jeder Altersklasse beim Hauptlauf und den Schülern<br />

einen Preis. Beim Kliniklauf 2011 wurden gleich drei Rekorde gebrochen: „Drei Läufer blieben<br />

mit ihrer Laufzeit unter dem bestehenden <strong>St</strong>reckenrekord“, berichtet Bermann. Neue Maßstäbe<br />

setzte Eric Theiß von den Grjos LTF Elversberg, der die 10-Kilometer-<strong>St</strong>recke in nur 36 Minuten und<br />

17 Sekunden meisterte.<br />

kurzINfO zum SPOrT- uNd kuLTurvErEIN CTS<br />

SChNELLE hELfEr SaarbrüCkEN E. v.<br />

Der Sport- und Kulturverein CTS Schnelle Helfer Saarbrücken e.V. wurde im April 2007 von zwölf<br />

Mitarbeitern der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> gegründet. Aktuell hat der Verein rund 40 Mitglieder.<br />

Krankenschwestern und Pfleger sind ebenso vertreten wie Ärzte, Verwaltungsmitarbeiter und<br />

sonstige Berufsgruppen. Auch Sportbegeisterte, die nicht in der Klinik arbeiten, gehören dem<br />

Verein an. „Denn wir sind keine Betriebsmannschaft, sondern ein gemeinnütziger Verein, der von<br />

Mitarbeitern des Hauses gegründet wurde“, erklärt Franz-Josef Bermann, Initiator und erster Vorsitzender<br />

der Schnellen Helfer. „Sinn und Zweck des Vereins ist es, sich außerhalb des Dienstes<br />

besser kennenzulernen und gemeinsam etwas zu unternehmen, was nicht direkt mit der Arbeit zu<br />

tun hat“, erklärt Bermann. Dabei habe sich gezeigt, „dass man sich in der Sporthose wesentlich<br />

besser kennenlernt und so auch manches dienstliche Problem viel einfacher zu lösen ist“.<br />

<strong>KliniK</strong> : <strong>Dialog</strong><br />

„Da der Verein Schnelle Helfer<br />

Saarbrücken Mitglied im Saarländischen<br />

Leichtathletik Verband ist, ist<br />

der Kliniklauf ein offizieller Volkslauf“<br />

Franz-Josef Bermann<br />

21


22<br />

kOmpETEnTE hILfE BEI nEuROLOGIschEn unD<br />

psychIschEn ERkRAnkunGEn<br />

neuer facharzt für neuroLogie, psychiatrie und psychotherapie iM Medizinischen<br />

versorgungszentruM aM caritasKLiniKuM saarbrücKen st. theresia (Mvz)<br />

das Medizinische Versorgungszentrum am CaritasKlinikum<br />

Saarbrücken <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> (MVZ) hat einen neuen Facharzt<br />

für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie: Seit April ist<br />

Dr. med. Karsten Ulrich im MVZ tätig. Im Herbst wird er zusätzlich<br />

in Teilzeit als Oberarzt in der neurologischen Abteilung des<br />

CaritasKlinikums Saarbrücken <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> auf dem Rastpfuhl<br />

arbeiten. Damit profitieren Patienten sowohl im ambulanten als<br />

auch im stationären Bereich von den Erfahrungen des 45-jährigen<br />

Mediziners, der zuletzt in der Psychiatrischen Klinik der<br />

Universitätsklinik Homburg tätig war.<br />

Zu seinen Aufgaben im MVZ gehören unter anderem die am-<br />

bulante Weiterbehandlung von Schlaganfallpatienten, die<br />

Behandlung von Schlafstörungen, Epilepsie und Demenz, aber<br />

auch Gefäßdiagnostik und Ultraschalluntersuchungen der Halsgefäße<br />

sowie die Abklärung von Kopfschmerzen und Erkrankungen<br />

des peripheren Nervensystems.<br />

Ein besonderes Anliegen ist es Dr. med. Karsten Ulrich, den<br />

Übergang zwischen stationärer und ambulanter Behandlung<br />

zu optimieren, um Doppelbehandlungen zu vermeiden und einen<br />

nahtlosen Übergang in Diagnostik und Therapie zu gewährleisten.<br />

Um Patienten mit Schlafstörungen optimal behandeln zu können,<br />

arbeitet Dr. Ulrich eng mit seinem Kollegen Dr. med. Georg Borkenhagen,<br />

Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie (Lungenheilkunde),<br />

Allergologie und Schlafmedizin, zusammen: „Durch<br />

diese fachübergreifende Kooperation haben wir im MVZ die<br />

Möglichkeit, Schlafstörungen sowohl aus neurologisch-<br />

psychiatrischer als auch aus pneumologischer Sicht abzuklären“,<br />

erklärt Karsten Ulrich.<br />

Seine Facharztausbildung zum Neurologen absolvierte Dr. med.<br />

Karsten Ulrich im Caritaskrankenhaus Dillingen, wo er zunächst<br />

als Funktionsoberarzt und von 2003 bis 2007 als Oberarzt arbeitete.<br />

„Schwerpunkte meiner oberärztlichen Tätigkeit war die<br />

Betreuung der neurologischen Patienten auf der Intensivstation<br />

und in der <strong>St</strong>roke-Unit sowie die Supervision des von der Deutschen<br />

Gesellschaft für Schlafmedizin akkreditierten Schlaflabors“,<br />

berichtet Dr. Ulrich.<br />

Im Herbst 2007 schloss er zunächst eine Zusatzausbildung im<br />

Bereich Schlafmedizin ab, 2010 folgte der Abschluss zum Facharzt<br />

für Psychiatrie und Psychotherapie. „Im Klinik-Alltag waren<br />

mir die Überlappungen zum Fachgebiet der Psychiatrie immer<br />

wieder bewusst geworden“, erklärt Dr. Ulrich die Entscheidung,<br />

seine medizinische Ausbildung durch eine Facharztweiterbildung<br />

an der psychiatrischen Universitätsklinik in Homburg zu<br />

komplettieren.<br />

Zu seinen Aufgaben im MVZ gehören unter anderem die ambulante<br />

Weiterbehandlung von Schlaganfallpatienten, die Behandlung<br />

von Schlafstörungen, Epilepsie und Demenz, aber auch<br />

Gefäßdiagnostik und Ultraschalluntersuchungen der Halsgefäße<br />

sowie die Abklärung von Kopfschmerzen und Erkrankungen des<br />

peripheren Nervensystems.<br />

Ein besonderes Anliegen ist es Dr. med. Karsten Ulrich, den<br />

Übergang zwischen ambulanter und stationärer Behandlung zu<br />

optimieren, um Doppelbehandlungen zu vermeiden und einen<br />

nahtlosen Übergang in Diagnostik und Therapie zu gewährleisten.<br />

„Die freie Arztwahl wird durch die Verzahnung von<br />

Diagnostik und Therapie natürlich nicht beeinflusst“, betont<br />

Ulrich. Um Patienten mit Schlafstörungen optimal behandeln<br />

zu können, arbeitet Dr. Ulrich eng mit seinem Kollegen Dr. med.<br />

Georg Borkenhagen, Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie,<br />

Allergologie und Schlafmedizin, zusammen: „Durch diese fachübergreifende<br />

Kooperation haben wir im MVZ die Möglichkeit,<br />

Schlafstörungen sowohl aus neurologisch-psychiatrischer als<br />

auch aus pneumologischer Sicht abzuklären“, erklärt Karsten<br />

Ulrich.<br />

Karsten Ulrich lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in<br />

Saarbrücken. Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit der<br />

Familie oder widmet sich seinen Hobbys Tennis und Joggen.<br />

Kontakt: Dr. med. Karsten Ulrich<br />

Tel. (0681) 406-3200<br />

E-Mail: k.ulrich@cts-mvz.de<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

unseren JubiLaren gratuLieren wir von herzen zu ihren geburtstagen<br />

und zu ihren dienstJubiLäen. das teaM der caritasKLiniK st. theresia<br />

wünscht ihnen aLLen weiterhin vieL gLücK und vor aLLeM gesundheit.<br />

Unsere Jubilare vom Februar 2011 bis Juni 2011:<br />

50. Geburtstag:<br />

Prof. Dr. med. Axel Matzdorff, 22.06.1961; Fischer Inge,<br />

02.02.1961; Claudia Schmitt, 12.04.1961<br />

60. Geburtstag:<br />

Dr. med. Andreas Schmitt, 14.02.1951; Rosemarie Pickard,<br />

23.02.1951<br />

25-jähriges Dienstjubiläum:<br />

Sabine Backes, 01.04.2011; Sabine Bernhard-Blank, 08.05.2011;<br />

Barbara Ninnemann-Ohlingschläger, 01.04.2011; Anke Desgranges,<br />

01.06.2011<br />

40-jähriges Dienstjubiläum:<br />

Brigitte Fischer, 16.03.2011; Marianne Bick, 01.04.2011<br />

BEckEnBODEnzEnTRum sAAR-LOR-Lux<br />

gEbüNdELTE<br />

hILfE zum ThEma<br />

INkONTINENz<br />

Über fünf Millionen Frauen<br />

leiden in Deutschland<br />

unter Funktionsstörungen des<br />

Beckenbodens. Diese Frauen<br />

haben dabei teilweise erhebliche Unterleibs- und Rückenbeschwerden,<br />

verbunden mit einer Blasenschwäche, die die<br />

Lebensqualität beeinträchtigt: Die betroffenen Frauen vermeiden<br />

Reisen oder andere normale Aktivitäten des alltäglichen Lebens<br />

wie Spaziergänge, Einkaufsbummel, Reisen oder Treffen mit<br />

Freundinnen und andere soziale Kontakte. Besonders bei älteren<br />

Frauen kann dies zu Vereinsamung und Depression führen. Aber<br />

auch Männer können im Alter Probleme mit dem <strong>St</strong>uhl- oder<br />

Urin-Halten-Können bekommen.<br />

Das Beckenbodenzentrum Saar-Lor-Lux bietet den betroffenen<br />

Frauen und Männern gebündelt Hilfe zum Thema Inkontinenz an.<br />

haNd IN haNd – für IhrE gESuNdhEIT<br />

uNd LEbENSQuaLITäT<br />

Mit speziell qualifizierten niedergelassenen Frauenärzten und<br />

Urologen arbeiten Fachärzte aus den Krankenhäusern <strong>St</strong>. Josef<br />

in Dudweiler und <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> (SB-Rastpfuhl) im<br />

Beckenbodenzentrum Saar-Lor-Lux zusammen. Aus den oben<br />

genannten Saarbrücker Krankenhäusern werden notwendige<br />

Spezialkenntnisse auf den Gebieten der<br />

• Frauenheilkunde<br />

• Koloproktologie<br />

• plastischen Chirurgie<br />

• Neurologie<br />

• Psychosomatik<br />

Kontakt zum Becken-<br />

bodenzentrum Saar-Lor-Lux:<br />

Hotline: 0800 - 55 33 55 3<br />

in die Diagnostik und Therapie eingebracht. Ferner besteht<br />

fachübergreifend im Beckenbodenzentrum eine fortlaufende<br />

Qualitätssicherung und eine wissenschaftliche Begleitung der<br />

Behandlungsergebnisse ist sichergestellt.<br />

<strong>KliniK</strong> : <strong>Dialog</strong><br />

23


24<br />

mIT zImT unD zuckER?<br />

seniorenhaus­bewohner aus schönenberg­KübeLberg brutzeLten LecKeren apfeLpfannKuchen<br />

für die besucher beiM tag der offenen tür in der caritasKLiniK st. theresia in<br />

saarbrücKen.<br />

die 90-jährige SeniorenHaus-Bewohnerin Blondine Guth ist ganz in ihrem Element. Sie steht am Herd der Kochinsel und<br />

wendet in einer großen Pfanne einen Apfelpfannkuchen nach dem anderen. Vorsichtig hält sie sich am Herd fest, denn seit<br />

Geburt an leidet sie an Kinderlähmung und sitzt im Rollstuhl. Blondine Guth sucht vergebens die Herdknöpfe. Ein Induktionskochfeld<br />

mit magnetischem Schalter hat sie noch nie gesehen. „Die Pfannküchle sind gut! Wo ist denn der Knopf, um die Flamme kleiner zu<br />

stellen“, ruft die Bewohnerin zu Ergotherapeutin Marion Rothhaar rüber und muss sich nun erst einmal setzen.<br />

7,5 kg äPfEL uNd 36 EIEr …<br />

Am Tisch nebenan sitzen weitere kochfreudige Bewohner aus dem SeniorenHaus<br />

Schönenberg-Kübelberg und schneiden fleißig vor den Augen der<br />

Besucher die Äpfel klein. Auf ihren roten Schürzen steht groß geschrieben<br />

„Wer rastet, der rostet“, „Auch im Alter aktiv“, „Bei Muttern ist gut futtern“<br />

und „wir sind in guten Händen …<br />

Die Idee von der „Apfelpfannkuchen-Aktion“ kam von Hausleiterin Heike<br />

Lenhardt. „Die Besucher beim Tag der offenen Tür in der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>.<br />

<strong>Theresia</strong> sollten sehen, wie fit und motiviert unsere Bewohner sind.“ Neben<br />

dem <strong>St</strong>and der cts-Altenhilfe ließ sie ihre Kochinsel aus dem SeniorenHaus per Spedition anliefern. Pünktlich zur Eröffnung beim<br />

Tag der offenen Tür in der <strong>Caritasklinik</strong> … trafen die fünf rüstigen Bewohner sowie Hausleiterin Heike Lenhardt, Pflegeassistentin<br />

Iris Wack und Ergotherapeutin Marion Rothhaar in Saarbrücken ein. Apfelpfannkuchen nach Oma’s Rezept stand groß angeschrieben.<br />

Vier große Schüsseln mit dem frisch angerührten Teig standen bereit. Nun mussten „nur“ noch 7,5 kg Äpfel in kleine <strong>St</strong>ücke<br />

geschnitten werden.<br />

grOSSEr aNdraNg am kOChSTaNd …<br />

Nachdem der Duft von den frischen Pfannkuchen durchs Foyer<br />

der Klinik zog und der viel versprechende Duft in die Nasen<br />

zog, lockte es die Besucher reihenweise an den Kochstand<br />

des SeniorenHauses. „Mit Zimt und Zucker?“ war wohl die am<br />

häufigsten gestellte Frage an diesem Samstagnachmittag am<br />

Kochstand der cts-Altenhilfe in der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong>.<br />

Blondine Guth kam gar nicht mehr mit dem Brutzeln hinterher<br />

und rief ihren Mitbewohnern zu: „Schält mal ein bisschen<br />

schneller da drüben!“. Die wartenden Besucher waren ganz<br />

angetan von den aktiven Senioren. „Ich bin erstaunt. Es sieht<br />

so aus, dass die SeniorenHaus-Bewohner sonst nichts anderes<br />

machen würden“, sagte ein überraschter Besucher. Eine junge<br />

Frau war ebenfalls erstaunt und fragte die Hausleiterin Heike<br />

Lenhardt: „Wird das wirklich so im Altenheim praktiziert?“<br />

Auch cts-Geschäftsführer Hans-Joachim Backes lockte es<br />

zu den kochenden Bewohnern, und er bekam eine Kostprobe<br />

der leckeren Pfannkuchen. „Hmm, schmeckt gut!“, freute sich<br />

Backes und kaute genüsslich.<br />

Nachdem der erste Andrang vorbei war, schnauften die schwitzenden Köche erst einmal durch – außer Bewohner Hans Morbacher<br />

„Jetzt geht’s sofort weiter“, sagte der 86-Jährige sichtlich motiviert, nahm kurzerhand drei Teller mit Pfannkuchen in die Hand<br />

und verteilte sie an den Nachbarständen und im Foyer. Danach ließ er es sich nicht nehmen und stellte sich selber an den Herd.<br />

Nach einiger Zeit stapelten sich die leeren Teigschüsseln und<br />

die letzten Apfelpfannkuchen brutzelten in der Pfanne. „Jetzt<br />

brauchen wir eine Couch, um die Beine hochzulegen“, sagte<br />

Bewohnerin Anni Huber erschöpft. „Es ist für die Bewohner ein<br />

ganz besonderes Erlebnis gewesen“, freut sich Marion Rothhaar.<br />

„Nächste Woche ist unsere Kochinsel wieder im Senioren-<br />

Haus. Dann geht’s fleißig weiter…“<br />

Gegen 17 Uhr steigen die Senioren und ihre Begleiterinnen in<br />

den gemieteten Kleinbus und fahren nach Hause ins Senioren-<br />

Haus. Ein erlebnisreicher Tag liegt hinter ihnen …<br />

<strong>KliniK</strong> : <strong>Dialog</strong><br />

25


26<br />

das Brustzentrum Saar Mitte (BZSM) wurde am 24. und<br />

25. März 2011 zum mittlerweile sechsten Mal erfolgreich<br />

rezertifiziert, erneut ein Beweis, dass Patientinnen mit der<br />

Diagnose eines Mammakarzinoms sehr gut und erfolgreich<br />

in unserer Klinik wie auch in unserer Kooperationsklinik, dem<br />

Knappschaftskrankenhaus Püttlingen, behandelt werden.<br />

Das BZSM wurde 2004 als erstes Brustzentrum im Saarland<br />

unter der Leitung der damaligen Chefärzte Professor Dr. Dr.<br />

Kirschbaum und Dr. Adelhardt an den beiden <strong>St</strong>andorten (<strong>Caritasklinik</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> Saarbrücken sowie Knappschaftskrankenhaus<br />

Püttlingen) mit großem persönlichen Einsatz und vielen<br />

Patientenzahlen<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

115<br />

173<br />

210<br />

219<br />

<strong>St</strong>unden Mehrarbeit gegründet. Seit dem Jahr 2005 zeigen die<br />

Zahlen eine steigende Tendenz, auch der Chefarztwechsel (seit<br />

Mai 2010 Chefarzt Dr. med Mustafa Deryal) in unserer Klinik im<br />

vergangenem Frühjahr führte erfreulicherweise zu keinem signifikanten<br />

Rückgang der Patientinnenzahlen. Erfahrungsgemäß<br />

kann ein Wechsel des ärztlichen Leiters zu einem zurückhaltenden<br />

Einweisungsverhalten der Niedergelassenen führen, was<br />

aber bei den Patientenzahlen im Brustzentrum Saar Mitte nicht<br />

der Fall war. Beweis genug, dass die unter der Leitung von Professor<br />

Kirschbaum etablierten <strong>St</strong>rukturen von den Patientinnen<br />

und auch den niedergelassenen Frauenärztinnen und -ärzten<br />

breit akzeptiert werden und die Arbeit von Chefarzt Dr. Deryal<br />

als neuem Leiter des BZSM, <strong>St</strong>andort <strong>Caritasklinik</strong>, übergangslos<br />

sehr geschätzt wird.<br />

Die Zusammenarbeit mit den einzelnen Fachdisziplinen und<br />

Abteilungen (Nuklearmedizin, Onkologie, Palliativklinik, Physiotherapie,<br />

Psychoonkologie, Radiologie, Radioonkologie,<br />

Schmerzklinik und Sozialdienst) ist weiterhin geprägt von großer<br />

232<br />

275<br />

263<br />

BZSM<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Jahr<br />

DAs BRusTzEnTRum<br />

sAAR mITTE ERfOLGREIch<br />

REzERTIfIzIERT<br />

Kooperationsbereitschaft und dem Ziel, im Sinne der Patientin<br />

eine optimale Diagnostik, Therapie und Therapiebegleitung zu<br />

ermöglichen. Die kollegialen wöchentlichen Tumorkonferenzen<br />

und Sozialdienstbesprechungen sind ein Beweis dafür. Patientinnen<br />

gaben in den Umfragen im Jahr 2010 unserer gemeinsamen<br />

Arbeit ausnahmslos die Noten „sehr gut und „gut“, eine<br />

Weiterempfehlungsrate von 100 % spricht für sich.<br />

Die Auditorin Frau Dr. Heike Rosendahl – Oberärztin im Brustzentrum<br />

Krankenhaus Waldfriede, Berlin – besuchte und prüfte<br />

am 24.03. und 25.03.2011 beide <strong>St</strong>andorte des BZSM und äußerte<br />

bei der Abschlussbesprechung ausnahmslos positive Eindrücke.<br />

Anzahl Primärfälle<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Saarbrücken<br />

Püttlingen<br />

BZSM<br />

Jahr<br />

Die Aufrechterhaltung des Zertifikates wurde von Frau Dr. Rosendahl<br />

uneingeschränkt empfohlen und wird unseren Kliniken<br />

in den nächsten Tagen von ONKOZERT zugehen. Unser Ziel für<br />

das laufende Jahr ist, Frauen mit der Diagnose „Brustkrebs“<br />

weiterhin eine optimale medizinische Behandlung kombiniert<br />

mit menschlicher Wärme zu bieten. Die Zahlen aus dem ersten<br />

Quartal 2011 zeigen eine steigende Tendenz.<br />

Unser Dank gilt allen ärztlichen und nichtärztlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, die mit großem Engagement das BZSM<br />

zu dem gemacht haben, was es ist und an der Aufrechterhaltung<br />

und Weiterentwicklung tagtäglich mitarbeiten.<br />

Patientinnen gaben in den Umfragen im Jahr<br />

2010 unserer gemeinsamen Arbeit ausnahmslos<br />

die Noten „sehr gut“ und „gut“, eine Weiterempfehlungsrate<br />

von 100 % spricht für sich.<br />

cAmERATA vOcALE unTER<br />

nEuER LEITunG<br />

Jörg PrayEr IST SEIT auguST dEr NEuE ChOrLEITEr<br />

wir freuen uns, dass wir mit Jörg Prayer einen würdigen Nachfolger<br />

für unseren bisherigen Chorleiter Christoph keller gefunden haben.<br />

durch eine berufliche veränderung musste Christoph keller<br />

nach neun Jahren die Chorleitung abgeben.<br />

wir danken ihm für seine jahrelange engagierte Tätigkeit.<br />

Jörg Prayer ist hauptberuflich als musiklehrer im wirtschaftswissenschaftlichen<br />

gymnasium, Saarbrücken und am Saarlandkolleg<br />

beschäftigt und leitet dort den Schüler-Lehrer-Chor und die<br />

Schüler-Lehrer-band. mit viel Schwung und neuen Ideen will<br />

Jörg Prayer die bisherige anspruchsvolle Chorarbeit und<br />

die gute gemeinschaft weiterführen.<br />

wenn Sie gerne singen, können Sie unverbindlich zu einer unserer<br />

Chorproben kommen.<br />

der Chor probt alle 14 Tage donnerstags nachmittags<br />

von 16.00–17.30 uhr in der kapelle.<br />

SINgEN SIE mIT uNS!<br />

kontakt zum Chor über<br />

hermann-Josef mayers, klinikseelsorger<br />

Telefon: 0681 406-2862<br />

E-mail: h-j.mayers@caritasklinik.de<br />

<strong>KliniK</strong> : <strong>Dialog</strong><br />

27


Sie sind Sie in guten sind Händen in guten H<br />

Schulzentrum <strong>St</strong>. Hildegard<br />

Zentrum für Gesundheitsfachberufe<br />

Ausbildungsplatz im Gesundheitswesen gesucht?<br />

Für die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken hat die Qualifizierung des Nachwuchses in ihren Einrichtungen eine wichtige Bedeutung.<br />

Hierzu wurde 2001 das Zentrum für Gesundheitsfachberufe in Saarbrücken, Rußhütterstraße (Nähe Saarbahnhaltestelle „Rastpfuhl“)<br />

gegründet. Das vielfältige Ausbildungsangebot mit 210 Ausbildungsplätzen in den Sparten: Gesundheits- und Krankenpflege, Krankenpflegehilfe,<br />

Logopädie, Hebammen und Entbindungspflege kann vielen Jugendlichen, aber auch älteren Bewerber/innen, zu attraktiven<br />

beruflichen Zukunftsperspektiven verhelfen.<br />

Gesundheits- und<br />

Krankenpfl eger/-in<br />

(3-jährige Ausbildung)<br />

Die Schüler/innen erlernen das „Pflegen“<br />

in gesetzlich vorgeschriebenen 2100 theoretischen<br />

und 2500 praktischen <strong>St</strong>unden.<br />

Die praktischen Ausbildungsinhalte finden<br />

überwiegend an den beiden <strong>St</strong>andorten<br />

<strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> (Saarbrücken)<br />

und dem Krankenhaus <strong>St</strong>. Josef (Dudweiler)<br />

statt. Die Theorie- und Praxisphasen<br />

sind durch Rahmenlehrpläne eng miteinander<br />

verknüpft und sorgfältig abgestimmt.<br />

Mit dem bestandenen Examen muss die<br />

Karriere in den Pflegeberufen noch nicht<br />

zu Ende sein. Gesundheits- und Krankenpfleger/innen<br />

haben die Möglichkeit<br />

ein <strong>St</strong>udium in Pflegemanagement, Pflegepädagogik<br />

oder Pflegewissenschaft<br />

zu absolvieren. Des Weiteren besteht die<br />

Möglichkeit durch Teilnahme an berufsbegleitenden<br />

Weiterbildungen eine erfolgreiche<br />

Laufbahn anzusteuern.<br />

Ausbildungsbeginn:<br />

Ausbildungsbeginn:<br />

1. April 2010 und 1. u. Oktober<br />

1. Oktober 2010<br />

Krankenpfl egehelfer/-in<br />

(1-jährige Ausbildung)<br />

Die Krankenpflegehilfeausbildung wird im<br />

Schulzentrum <strong>St</strong>. Hildegard seit 2002 angeboten.<br />

Sie umfasst 700 theoretische und<br />

900 praktische Ausbildungsstunden in denen<br />

Kompetenzen, Kenntnisse und Fertigkeiten<br />

vermittelt werden. Sie bietet gerade<br />

den Bewerber/innen, die noch nicht über<br />

ausreichende Zugangsvoraussetzungen<br />

verfügen, einen Einstieg in die dreijährige<br />

Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung.<br />

Krankenpflegehelfer/innen sind Teil des<br />

professionellen Pflegeteams, sie übernehmen<br />

Assistenzaufgaben und Pflegetätigkeiten<br />

in Eigenverantwortung oder in<br />

Absprache mit den Fachkräften, vor allem<br />

im Bereich der Grundpflege wie Lagerung,<br />

Nahrungsaufnahme, Patientenbegleitung,<br />

Körperpflege, Krankenbeobachtung,<br />

hauswirtschaftliche Hilfen und Hygiene.<br />

Ausbildungsbeginn:<br />

Ausbildungsbeginn:<br />

1. August 2010<br />

Ihre Bewerbung richten Sie bitte an:<br />

cts Schulzentrum <strong>St</strong>. Hildegard<br />

Rußhütter <strong>St</strong>r. 8a • 66113 Saarbrücken<br />

(Saarbahnhaltestelle „Rastpfuhl“)<br />

Tel.: 06 81 / 5 88 05 - 800<br />

Internet: www.cts-schulzentrum.de<br />

E-Mail: info@cts-schulzentrum.de<br />

Logopäde/-in<br />

An der Logopädenschule werden 40 Auszubildende<br />

in 2 Kursen auf das Berufsleben<br />

vorbereitet. In drei Jahren wird ein umfangreiches<br />

Wissen zu den verschiedensten<br />

<strong>St</strong>örungsbildern im Bereich Sprechen und<br />

Sprache vermittelt. Hierzu finden sowohl<br />

die theoretische wie auch die praktische<br />

Ausbildung am Schulzentrum selbst statt.<br />

Und in der eigens angegliederten logopädischen<br />

Ambulanz werden die Patienten<br />

von den Schülern unter Supervision ihrer<br />

Lehrlogopäden behandelt. Am Ende der<br />

Ausbildung erhalten die Absolventen einen<br />

qualifizierten Abschluss, der ihnen den<br />

Weg in zahlreiche Arbeitsfelder eröffnet.<br />

Ausbildungsbeginn: 1. Oktober 2010<br />

1. April oder 1. Oktober<br />

Hebamme/<br />

Entbindungspfl eger<br />

In der Hebammenschule beginnen alle 3<br />

Jahre jeweils 20 Schülerinnen mit ihrer<br />

Ausbildung. Der hohe praktische Anteil<br />

garantiert eine gute Vorbereitung auf die<br />

spätere berufliche Tätigkeit. Neu ist, dass<br />

künftig Schülerinnen die Möglichkeit haben<br />

werden, parallel zur Grundausbildung ein<br />

Bachelorstudium an der Katholischen<br />

Fachhochschule Mainz zu beginnen.<br />

Ausbildungsbeginn: 1. Oktober 2013

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