Waschzeug, Klamotten usw. Wenn ihr was Überflüssiges habt

12. 8. 1988 6.52h: Aus mehreren Feuerwehr spritzen wird das Haus Aegidigasse 13 unter Wasser gesetzt - die Räumung beginnt.
Freitagnachmittag, 5. August: Ein
Anruf aus der Ägidigasse. Es wird
befürchtet, daß die Häuser am
Montag geräumt werden. Nix, nix,
dementiert Andreas Höferl, Pressesprecher
von Abbruchstadtrat Ed-
linger, alles nur blöde Gerüchte.
Montag: Wieder ein Gerücht aus
der Ägidi. Nachmittags tage ein
Krisengipfel im Rathaus, heißt es,
Zilk, Edlinger, Smejkal und Bögl.
9 SCHÄDLINGSBEKÄMPFUNG
Nix, nix dementiert Höferl und
vertröstet auf den nächsten Tag
(Bürgermeisterpressekonferenz).
Dienstag: Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen
bei Zilk’s Talkshow.
Am Podium Helmut himself, Edlinger,
Smejkal und Bögl. Der Oberpopulist
verläßt samt Oberpolizist
bei Tagesordnungspunkt 2 - Ägidi-
/Spalowskygasse demonstrativ und
kommentarlos seine eigene Show.
Frau Smejkal, ("Mein Kind wird
nie auf dem Karlsplatz sein"),
160.000 Schilling Monatseinkommen
und Gemeindebaumieterin:
"Ich bin optimistisch, daß wir durch
Reden zu einer Lösung kommen.
Mittwoch: Letzte Pressekonferenz
in der Spalo. "Wir wollen mit Politikern
verhandeln und uns nicht von
irgendwelchen Sozialtechnokraten
abschasseln lassen".
Donnerstag: Ab 10 Uhr wird geräumt.
Um 17 Uhr kommt
(Ab)wirtschaftsstadtrat Mayr zum
Lokalaugenschein. Die Spalo ist bereits
von Bullen besetzt. Mit Wohlwollen
verfolgt Mayr mit seinem
Hawara Zehethofer, Chef der Abbruchfirma
Hazet, die Hausdemolierung.
"Wenn der Hausdurchsuchungsbefehl
da ist, wird die
Ägidigasse geräumt", weiß Mayr.
Sein Kollege Edlinger erzählt