Auslobung Rainvilleterrasse - Altona.Info
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<strong>Auslobung</strong><br />
Hochbaulicher Wettbewerb mit 10 eingeladenen Büros<br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der<br />
<strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
ausgelobt durch die<br />
HTP Neue <strong>Rainvilleterrasse</strong>n Grundstücksgesellschaft mbH<br />
eine Projektgesellschaft der<br />
HAMBURG TEAM<br />
Gesellschaft für Projektentwicklung mbH<br />
Millerntorplatz 1<br />
D-20359 Hamburg<br />
im Einvernehmen mit der<br />
Freien und Hansestadt Hamburg<br />
letztere vertreten durch<br />
das Bezirksamt Hamburg-<strong>Altona</strong> – Dezernat für Wirtschaft, Bauen und Umwelt und<br />
die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt<br />
die Behörde für Kultur und Medien – Denkmalschutzamt
INHALTSVERZEICHNIS<br />
1 ANLASS UND ALLGEMEINE ZIELVORSTELLUNGEN<br />
2 CHARAKTERISIERUNG DES RÄUMLICHEN UMFELDES<br />
2.1 Historischer Abriss<br />
2.2 Nutzungs- und Baukörperstrukturen<br />
2.3 Verkehrliche Infrastruktur<br />
3 ANALYSE DES PLANGEBIETES<br />
3.1 Lage, Größe und Abgrenzung<br />
3.2 Aktuelle Nutzungen und Eigentumsverhältnisse<br />
3.3 Topographie und Boden<br />
3.4 Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
4 AUSLOBERIN<br />
5 AUFGABENSTELLUNG<br />
5.1 Städtebauliche Zielsetzung<br />
5.2 Freiraumplanerische Zielsetzung<br />
5.3 Hochbauliche Zielsetzung<br />
5.4 Nutzungskonzept Wohnen<br />
6 VERFAHRENSGRUNDLAGEN<br />
6.1 Ausloberin<br />
6.2 Verfahrensmanagement<br />
6.3 Verfahrensaufgabe<br />
6.4 Verfahrensgrundlagen<br />
6.5 Teilnehmende<br />
6.6 Preisgericht<br />
6.7 Bearbeitungshonorare und Preise<br />
6.8 Termine des Verfahrens<br />
6.9 Leistungen des Verfahrens<br />
6.10 Verfahrensunterlagen<br />
6.11 Vorprüfung<br />
6.12 Beurteilungskriterien<br />
6.13 Weitere Bearbeitung<br />
6.14 Eigentum und Urheberrecht<br />
6.15 Rücksendung der Arbeiten<br />
6.16 Terminübersicht<br />
6.17 Sonstiges<br />
NACHWEISE<br />
D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
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1 ANLASS UND ALLGEMEINE ZIELVORSTELLUNGEN<br />
D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
Der Hamburger Stadtteil Ottensen im Bezirk Hamburg <strong>Altona</strong> ist heute Standort vielfältiger Nutzungen,<br />
wobei sich in den vergangenen Jahren bzw. Jahrzehnten eine deutliche funktionale und gestalterische<br />
Entwicklung und eine damit einhergehende Aufwertung des Stadtteils erkennen lassen. Aufgrund der<br />
sehr guten Einkaufsmöglichkeiten, gastronomischen und kulturellen Einrichtungen unterschiedlicher<br />
Art sowie der Nähe zum Elbufer gehört Ottensen derzeit zu Hamburgs beliebtesten Wohnquartieren.<br />
Gegenstand dieses Wettbewerbs ist die Überplanung des historisch bedeutsamen Areals westlich der<br />
ehemaligen Seefahrtschule an der <strong>Rainvilleterrasse</strong> in Hamburg Ottensen an der über die<br />
Stadtgrenzen hinaus bekannten Elbchaussee (siehe Punkt 2.1 Historischer Abriss). Auf dem<br />
Grundstück mit exponierter und exklusiver Lagegunst soll eine exklusive und architektonisch<br />
hochwertige Wohnbebauung mit Blick über die Elbe und den Hamburger Hafen entstehen.<br />
Durch einen Bauvorbescheid (siehe Anlage XX) wurden bereits Bebauungsdichten und Baufenster<br />
definiert, die als Grundlage für die baulichen Überlegungen der teilnehmenden Büros dienen. Dabei ist<br />
der zur Verfügung stehende Grundstücksbereich im Rahmen der Bearbeitung optimal auszunutzen.<br />
Durch die Überplanung gilt es, die spezifischen Qualitäten des Areals optimal zu nutzen und den<br />
besonderen Nachbarschaften zum historisch gewachsenen Umfeld mit seinen verschiedenen<br />
hochrangigen Kulturdenkmälern sensibel zu begegnen. So stehen insbesondere das Gebäude der<br />
Heine-Park-Villa, das angrenzende Gelände des Heine-Parks (siehe Punkt 2.1.3 Entstehung des<br />
Heine-Parks) sowie das Gebäude der ehemaligen Seefahrtschule mit den aktuellen Planungen zur<br />
baulichen Erweiterung derselben im Fokus.<br />
Hamburg hat sich das Ziel gesetzt zur Innovationshauptstadt Europas zu werden. Die zukünftige<br />
Energiepolitik wird Umwelt- und Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit<br />
miteinander verbinden. Vor diesem Hintergrund erwartet die Ausloberin eine Entwurfslösung von<br />
besonderer Qualität. Es soll ein städtebaulich, architektonisch, funktional, energetisch und<br />
wirtschaftlich ausgereiftes Konzept gefunden werden, um eine langfristige Bindung der Nutzerinnen<br />
und Nutzer an ihr hochwertiges Umfeld zu unterstützen und den Standort in seiner Attraktivität zu<br />
sichern und weiter zu steigern.<br />
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2 CHARAKTERISIERUNG DES RÄUMLICHEN UMFELDES<br />
2.1 Historischer Abriss<br />
2.1.1 Entwicklung Ottensens<br />
D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
Unter dem Namen „Tottenhusen“ fand das spätere Ottensen 1310 erstmalig urkundliche Erwähnung.<br />
Es entwickelte sich zu einem größeren Bauerndorf, dessen Ortskern sich zwischen Ottenser<br />
Marktplatz und Rothestraße befand, nahe der heutigen Christianskirche. 1640 fiel Ottensen, ebenso<br />
wie das benachbarte <strong>Altona</strong>, an die dänische Krone.<br />
Aufgrund der räumlichen Nähe zur Stadt Hamburg siedelten sich in Ottensen insbesondere zahlreiche<br />
Handwerker an. Da in diesem Teil des dänischen Gesamtstaates Niederlassungs- und<br />
Religionsfreiheit herrschte, zählten Ende des 18. Jahrhunderts jedoch auch viele französische<br />
Emigranten zu den neuen Einwohnern – bis 1840 wuchs die Gemeinde so auf rund 2.100 Bewohner<br />
an.<br />
Einige tabakverarbeitende Betriebe und eine 1849 eröffnete Glashütte prägten erste Ansätze der<br />
Industrialisierung in Ottensen, die durch <strong>Altona</strong>s Verlust der Zollprivilegien im Jahr 1854 einen<br />
raschen Aufschwung hin zur Industriestadt erlebte. Ottensen betrieb weiterhin zollfreien Handel mit<br />
Schleswig und Holstein und zog gleichzeitig eine große Anzahl von Arbeitern aus dem Umland an.<br />
Die Zugehörigkeit Ottensens zu Dänemark endete 1864. Die positive Entwicklung wurde hierdurch<br />
jedoch nicht gestört, denn bereits drei Jahre später erfolgte die Aufnahme in den Deutschen Zollverein<br />
und in den Norddeutschen Bund. 1871 erlangte Ottensen das Stadtrecht.<br />
Im Jahr 1889 wurde Ottensen nach <strong>Altona</strong> eingegliedert, beide Städte wuchsen fortan räumlich<br />
zusammen. Durch das Groß-Hamburg-Gesetz von 1937/38 wurde Ottensen zu einem Teil Hamburgs.<br />
Während des Zweiten Weltkrieges wurde Ottensen nur geringfügig zerstört. Erst der Strukturwandel<br />
seit den 1960er Jahren hatte schwerwiegende Auswirkungen: Ökonomisch verlor die Industrie in<br />
vielen deutschen Städten an Bedeutung, Arbeitsplätze im sekundären Sektor verschwanden, während<br />
neue im tertiären Sektor entstanden. In Ottensen wurden Industriebrachen sehr schnell zu<br />
Fabriketagen für Dienstleistungen und Kultur umgebaut.<br />
Mit Beginn der 1970er Jahren griffen erste erfolgreiche Initiativen im Sinne erhaltender<br />
Stadterneuerung, die primär aus dem Stadtteil selbst hervorgingen. In der Folge entwickelte sich<br />
Ottensen in den letzten Jahren zum multikulturellen Stadtteil mit vielen Bühnen, Restaurants, Kneipen<br />
und einer bunten Mischung von Einzelhandel und Dienstleistungen. Der Stadtteil erlangte überörtliche<br />
Bedeutung und zieht heute Besucher aus ganz Hamburg und Umgebung an.<br />
Gelungene Beispiele für die Umnutzung alter Industriegebäude sind die „Fabrik“, welche als erstes<br />
deutsches Kultur- und Kommunikationszentrum gilt, oder die heutigen Zeise-Hallen, einer ehemaligen<br />
Schiffsschraubenfabrik. Darüber hinaus gibt es im Stadtteil viele Vereine und Bürgerinitiativen<br />
unterschiedlichster Interessen. Das einstige Bauerndorf präsentiert sich heute als attraktiver Standort<br />
für kreative Städter.<br />
2.1.2 Entstehung der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
Ende des 18. Jahrhunderts veränderte sich das Landschaftsbild entlang der Elbchaussee deutlich.<br />
Durch den Zuzug holländischer und französischer Flüchtlinge wurden zunehmend bislang<br />
landwirtschaftlich genutzte Flächen bebaut. Wohlhabende Kaufleute nutzten insbesondere den<br />
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D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
Elbhang entlang der heutigen Elbchaussee für die Einrichtung von Lustgärten und den Bau von<br />
Landhäusern in großzügigen Parks. Das spätere Gelände von Rainville besiedelten zunächst<br />
englische „Court-Masters“ (Handelsgesandte), die am Elbhang Weinberge betrieben.<br />
Der dänische Land- und Hofmeister Ch. Fr. Hansen plante im Jahr 1794 an der östlichen Grenze<br />
Ottensens ein Landhaus im klassizistischen Stil für den „batavischen Gesandten“ B. E. Abbéma – auf<br />
dem Elbhang mit einmaligem Blick auf die Elbe. Vier Jahre nach der Fertigstellung wurde dieses<br />
Anwesen dann an den früheren französischen Adjutanten Cesar L. Claude Rainville veräußert (Abb.<br />
XX).<br />
Rainville kämpfte seit 1792 als Offizier in der königlichen Armee. Nach dem Sturz der Monarchie und<br />
den Folgen der Französischen Revolution flüchtete er nach Deutschland.<br />
Das von Rainville angedachte einzigartige, vornehme Restaurant mit französischer Küche und<br />
südländischem Flair sollte den kommunikativen und kulturellen Austausch zwischen Franzosen und<br />
Einheimischen ermöglichen. Nach dem Kauf wurde das am Elbhang gelegene vormalige Landhaus<br />
Abbéma der neuen Nutzung entsprechend umgestaltet und der umgebende Garten kunstvoll<br />
angelegt. Zur Elbe hin bekam das Haus eine Schaufassade mit doppelläufiger Freitreppe, wodurch die<br />
Innenräume mit dem Garten verbunden wurden. Auf der Terrasse vor dem Gebäude wurden ebenfalls<br />
Gäste bewirtet und zusätzliche Speisezelte aufgebaut. Gartenkonzerte, Feuerwerke, Ballonsteigen<br />
und Kinderfeste wurden an diesem eindrucksvollen Ort mit einem exotisch gestalteten „Lustgarten“<br />
am Elbhang veranstaltet. Rainville hatte zwar eine konservative Vergangenheit, schuf jedoch einen für<br />
Nordeuropa bedeutsamen Treffpunkt der europäischen Aufklärung.<br />
Der Niedergang des Etablissements vollzog sich nach Eröffnung einer Eisenbahnverbindung<br />
zwischen <strong>Altona</strong> und der Ostsee sukzessive und endete mit dem Abriss des Hauses im Jahr 1867.<br />
Begründet wurde er insbesondere durch die zunehmende Beanspruchung des Elbufers durch<br />
industrielle Betriebe seit den 1840er Jahren. Der Bau einer Erschließungsstraße vom <strong>Altona</strong>er<br />
Bahnhof zum Ufer, der Ausbau der Kaianlagen und des Hafenbahntunnels beschnitt die Rainvillesche<br />
Anlage, wodurch das romantische Elbpanorama seinen ursprünglichen Reiz verlor. Zudem änderte<br />
sich das Freizeitverhalten der Städter durch neue Reisemöglichkeiten zur Ostsee mit der Eisenbahn.<br />
Die Gasthausära ging mit dem Tod Rainvilles im Jahr 1845 zu Ende. Nachfolgende Betreiber konnten<br />
an seinen Erfolg nicht anknüpfen. Dennoch steht Rainville sinnbildlich noch heute für ein Stück<br />
gesellschaftlicher und kultureller „Revolution“ der Lebens- und Umgangsformen, die aus Paris nach<br />
Hamburg gebracht wurden.<br />
Nach dem Abriss des Anwesens wurde das Grundstück in den Folgejahren parzelliert und über zwei<br />
Stichstraßen erschlossen. Neben mehrgeschossigen, repräsentativen Wohn- und Geschäftsgebäuden<br />
wurde im Süden des Geländes an der Westseite der <strong>Rainvilleterrasse</strong> 1886 das Gasthaus „Neu-<br />
Rainville“ im Stil rheinischer Herrschaftshäuser errichtet. Die Grünanlagen am Elbhang wurden für die<br />
Öffentlichkeit ausgebaut und mit Denkmälern und einem Brunnen versehen. 1928 wurde das<br />
Gasthaus erneut abgerissen und durch den noch heute stehenden Bau der Seefahrtsschule ersetzt<br />
(siehe Punkt 2.2 Nutzungs- und Baukörperstrukturen des Umfelds).<br />
2.1.3 Entstehung des Heine-Parks<br />
Der Hamburger Bankier Salomon Heine, Onkel des Dichters Heinrich Heine und vielfältiger Wohltäter<br />
der jüdischen Gemeinde, kaufte 1812 den westlich an das Rainvillesche Anwesen angrenzenden<br />
Landsitz. Er erweiterte sein Grundstück im Laufe der Zeit nach Norden und Osten, in dem er<br />
zusätzliche Flächen erwarb. Neben dem bereits bestehenden eigenen Wohnhaus von 1780 ließ er<br />
1832 ein Gartenhaus (heute Heine-Haus, Elbchaussee 31) sowie ein Wohnhaus für seine Tochter<br />
errichten (heute Heine-Park-Villa, Elbchaussee 31a – siehe Punkt 3.4.4 Denkmalschutz).<br />
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D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
Das Heine-Haus (Elbchaussee 31) befindet sich direkt an der Elbchaussee. Das ehemalige<br />
Gartenhaus von 1832 wurde 1962 in die Denkmalliste eingetragen. Von 1975-79 wurde es instand<br />
gesetzt und dient heute kulturellen Zwecken. Seit 2001 ist es eine Außenstelle des <strong>Altona</strong>er<br />
Museums.<br />
Die Heine-Park-Villa (Elbchaussee 31a) liegt zurückgesetzt von der Elbchaussee im Heine-Park. Bei<br />
dem zweigeschossigen, Putzbau handelt es sich höchstwahrscheinlich um das Gebäude, das<br />
Salomon Heine ursprünglich für seine Tochter errichtet hat und das später von der Familie Plange<br />
geringfügig umgebaut wurde. Die klassizistischen Formen der Fensterrahmen am Außenbau und die<br />
der Türrahmen im Vestibül sowie die rautenförmig verlegten großen Sandsteinplatten in diesem<br />
Bereich verweisen auf eine Entstehung im frühen 19. Jahrhundert. Die Treppen und Kacheln im<br />
östlichen Bereich der Heine-Park-Villa wurden dagegen wohl erst im späten 19. Jahrhundert<br />
hinzugefügt.<br />
Der großzügige Garten der Anlage wurde 1834 im Typus eines englischen Landschaftsgartens vom<br />
berühmten Gartenarchitekt Joseph Ramée überplant.<br />
Nach dem Tod Salomon Heines im Jahr 1844 vergrößerten seine Nachkommen das Grundstück<br />
durch weitere Ankäufe. Spätere Unstimmigkeiten zwischen den Erben führten jedoch zu einem<br />
Verkauf und einer neuen Parzellierung des Areals. In diesem Zusammenhang gelangte 1903 die<br />
Familie Plange in den Besitz eines Teils des Grundstücks, sie übernahm das Wohnhaus 31a und<br />
erbaute 1913 die Plangesche Villa (Elbchaussee 43). Beide Gebäude wurden im Jahr 2006 ebenfalls<br />
in die Denkmalliste eingetragen.<br />
1939 kaufte die Hamburger Finanzverwaltung den Landsitz, um die gesamte Anlage im Zuge der<br />
Elbufergestaltung für den Ausbau der Seefahrtsschule mit zu nutzen. Bis vor wenigen Jahren wurden<br />
das Gelände und die Gebäude von dieser und den folgenden öffentlichen Institutionen<br />
(Fachhochschule Fachbereich Seefahrt) genutzt. Das Bezirksamt <strong>Altona</strong> ließ 2005 die Pavillons der<br />
Fachhochschule östlich der Plangeschen Villa niederlegen. Ein Abriss des zurzeit im Park befindlichen<br />
zusätzlichen Wohngebäudes Nr. 33 ist vereinbart und erfolgt voraussichtlich im Jahr 2011. Auch diese<br />
Fläche wird der öffentlichen Parkfläche zugeführt.<br />
2.2 Nutzungs- und Baukörperstrukturen des Umfelds<br />
Die besondere Attraktivität des Wettbewerbsgebiets generiert sich vor allem aus seiner Lage oberhalb<br />
des Elbhangs – im Übergangsbereich der sehr verdichteten Bereiche Ottensens zu den großzügigen<br />
Grün- und Parkflächen, die sich bis in die Elbvororte erstrecken. Der <strong>Altona</strong>er Bahnhof in fußläufiger<br />
Reichweite mit der angrenzenden Ottenser Hauptstraße definieren die Zentralität des Ortes. Die<br />
gründerzeitliche Blockrandbebauung in Ottensen ist bemerkenswert gut erhalten und bietet attraktiven<br />
Wohnraum im Altbau. Die Kleinteiligkeit der Bebauung spiegelt sich auch in der Vielzahl an Läden,<br />
Kneipen, Restaurants etc. wider, die sich im Kernbereich des Stadtteils Ottensens konzentrieren.<br />
Am Fuße des Elbhangs, südlich des Wettbewerbsgebiets, befinden sich im Umkreis des<br />
Fischereihafens noch einige Lagerhallen, die teilweise bereits neuen Nutzungen zugeführt wurden.<br />
Von der Anhöhe ergeben sich Blickbeziehungen auf mehrere Bausteine der „Perlenkette“ (Reihe von<br />
Bürogebäuden am Elbufer), die eine Vielzahl an neuen Projekten am Hamburger Hafenrand vereint.<br />
Im direkten Umfeld des Wettbewerbsgebiets befinden sich entlang der Elbuferpromenade zum<br />
Beispiel die Polderbebauung Neumühlen, der Elbbergcampus südöstlich der <strong>Rainvilleterrasse</strong> oder<br />
das Bürohaus „Docklands“ an der Spitze des Fischereihafens.<br />
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D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
Ein aktuelles Projekt im direkten Umfeld ist die geplante Neubebauung auf dem 17.500 m² großen<br />
Grundstück der ehemaligen Fischtiefkühlhallen zwischen dem Elbkaihaus und den „Columbia Twins“.<br />
Hierfür wurde im vergangenen Jahr ein Architekturwettbewerb von der Fischmarkt Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
GMBH (FHM) ausgelobt. Durch eine Neubebauung mit rund 28.000 m² BGF, die einen Mix aus<br />
Wohnen, Gewerbe und Gastronomie vorsieht, soll die sogenannte Perlenkette am nördlichen Elbrand<br />
baulich geschlossen werden (siehe Abb. XX). Diese Neubebauung erlaubt von der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
weiterhin den Blick auf die Elbe.<br />
Auf der gegenüberliegenden Uferseite kann das einmalige geschäftige Treiben des Containerhafens<br />
beobachtet werden.<br />
An der Elbchaussee befinden sich überwiegend Villen in Gärten und Landhäuser in Parkanlagen. Ein<br />
herrschaftliches Gebäude im nächsten Umfeld des Plangebiets ist die Plangesche Villa, Elbchaussee<br />
43. Der zweigeschossige Bau liegt in Mitten des Heine-Parks und wurde 1913 nach Plänen des<br />
Regierungsbaumeisters H. Plange für dessen Sohn erbaut. Das Gebäude steht seit 2006 unter<br />
Denkmalschutz und ist hochrangig instandgesetzt worden.<br />
Nur am Anfang der Elbchaussee, auf Höhe der <strong>Rainvilleterrasse</strong>, wird die Straße auf einem kurzen<br />
Stück von mehrgeschossigen, meist repräsentativen gründerzeitlichen Wohn- und<br />
Geschäftsgebäuden mit reichem Fassadenschmuck und weißem Putz gesäumt. Das<br />
Wettbewerbsgebiet bildet das Ende der geschlossenen Bebauung der Elbchaussee, westlich davon<br />
findet sich eine aufgelockertere Stadtstruktur, wie beispielsweise Reihenhäuser, die um 1850-60 an<br />
der Nordseite der Elbchaussee erbaut wurden.<br />
Im direkten Umfeld des Wettbewerbsgebiets befinden sich Etagenhäuser vom Ende des 19.<br />
Jahrhunderts, bei denen es sich um erkannte Kulturdenkmäler handelt. Auf dem Eckgrundstück zur<br />
<strong>Rainvilleterrasse</strong>/Elbchaussee wurde in jüngerer Zeit ein Wohn- und Geschäftsgebäude errichtet.<br />
Östlich des Wettbewerbsgebiets grenzt das Hauptgebäude der ehemaligen Seefahrtsschule an. Mit<br />
einer Bruttogeschossfläche von ca. 3.930 m² wurde es in den Jahren 1930-35 nach dem<br />
Siegerentwurf des Privatarchitekten Hans Meyer im Stil der „Neuen Moderne“ errichtet. Der lang<br />
gestreckte, kubische viergeschossige Putzbau samt eingeschossigem Nebenhaus (nördlich<br />
angrenzend) befindet sich mit Blick auf den Elbstrom südöstlich des Plangebiets. Bis zum Jahre 2005<br />
wurde das Areal an der <strong>Rainvilleterrasse</strong> durch die Hamburger Seefahrtschule genutzt. Derzeit stehen<br />
das Hauptgebäude der ehemaligen Seefahrtschule sowie die Nebengebäude leer, das<br />
Unterschutzstellungsverfahren ist eingeleitet.<br />
Zukünftig soll das Gebäude von zwei privaten Akademien, der Academy for Architectual Culture (aac)<br />
der gmp-Stiftung und der Brand Academy von Professor Shan Fan sowie von weiteren Nutzungen mit<br />
kulturellem Bezug genutzt werden. Ein Veranstaltungssaal sowie eine gastronomische Einrichtung im<br />
Erdgeschossbereich sollen das Nutzungsangebot komplettieren. Dafür sehen aktuelle Planungen<br />
mögliche Anbauten nach Norden und Süden vor; die endgültige Ausformung ist noch nicht<br />
abschließend geklärt.(siehe Anlage XX, Konzept des Vorbescheids). Ergänzend sollen die<br />
Terrassenflächen vor dem Gebäude der ehemaligen Seefahrtschule als Flächen für die Öffentlichkeit<br />
umgestaltet werden, um an dieser Stelle die Aufenthaltsqualität zu erhöhen.<br />
2.3 Verkehrliche Infrastruktur<br />
Motorisierter Individualverkehr (MIV)<br />
Über die nördlich an das Wettbewerbsgebiet angrenzende Elbchaussee, die auch künftig der äußeren<br />
Erschließung des Grundstücks dienen wird, ist das Wettbewerbsgebiet sehr gut an das regionale und<br />
überregionale Verkehrsnetz angeschlossen. Die Elbchaussee verläuft in Ost-West-Ausrichtung<br />
parallel zum Elbstrom. Über sie gelangt man in westlicher Richtung nach rund 3 km auf die Autobahn<br />
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D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
A7 sowie in gegensätzlicher Richtung (über ihre Verlängerung Klopstockstraße und Palmaille) in die<br />
Hamburger Innenstadt. Die Elbchaussee ist aufgrund der überörtlichen Bedeutung relativ hoch<br />
frequentiert.<br />
Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)<br />
Aufgrund der Nähe zum Bahnhof <strong>Altona</strong>, welcher als Knotenpunkt der meisten S-Bahnlinien<br />
Hamburgs auch noch über einen Fernbahnanschluss verfügt, ist das Wettbewerbsgebiet für<br />
Nutzerinnen und Nutzer des öffentlichen Personennahverkehrs sehr gut zu erreichen. Zusätzlich<br />
gehen vom Bahnhof zahlreiche Buslinien. Im direkten Umfeld des Wettbewerbsgebiets befinden sich<br />
die Bushaltestelle Elbberg der Linie 112 (Neumühlen/Övelgönne – Braune Brücke), welche unterhalb<br />
des Plangebiets an der Kaistraße verläuft. Nördlich des Plangebiets liegt die Haltestelle Rothestraße<br />
der Buslinie 15 (S-Klein Flottbek/Alsterchaussee) und 36 (Elbchaussee bis Blankenese). Zusätzlich ist<br />
die S-Bahnhaltestelle Königsstraße in östlicher Richtung fußläufig erreichbar. Am Museumshafen<br />
Övelgönne und am Dockland in südwestlicher Richtung vom Wettbewerbsgebiet befinden sich in<br />
fußläufiger Entfernung zwei Haltestellen der in den Hamburger Verkehrsverbund integrierten Fähren<br />
zwischen der HafenCity (Sandtorhöft) und Finkenwerder.<br />
Fuß- und Radwegeverbindungen<br />
Das Wettbewerbsgebiet geht direkt in den westlich gelegenen Heine-Park über und ermöglicht über<br />
die weiter angrenzenden Parkflächen ausgezeichnete Wegeverbindungen entlang des Elbhangs. Die<br />
Uferpromenade Neumühlen lädt zu Spaziergängen zum Museumshafen Övelgönne und zum daran<br />
anschließenden Elbstrand ein. Über den <strong>Altona</strong>er Balkon östlich des Wettbewerbsgebiets gelangt man<br />
bis an den <strong>Altona</strong>er Fischmarkt, der eine weit über Hamburgs Grenzen bekannte Attraktion darstellt.<br />
Der nördlich des Flusses verlaufende Elberadweg, der mehrere Bundesländer verbindet, verläuft<br />
südlich des Wettbewerbsgebiets.<br />
3 ANALYSE DES PLANGEBIETES<br />
3.1 Lage, Größe und Abgrenzung<br />
Das Wettbewerbsgebiet liegt an der südöstlichen Grenze des Hamburger Stadtteils Ottensen (Bezirk<br />
<strong>Altona</strong>), oberhalb des Elbhangs und umfasst eine Fläche von ca. 4.314 m². Begrenzt wird es im<br />
Norden durch die Elbchaussee. Im Osten wird das Areal von der Wohnbebauung Elbchaussee 13-21<br />
sowie vom Gebäude der ehemaligen Seefahrtschule an der <strong>Rainvilleterrasse</strong> eingefasst. Im Süden<br />
verlaufen öffentliche Wege entlang des Elbhangs, die bis an die Kaistraße führen. Die westliche<br />
Grenze des Wettbewerbsgebiets grenzt direkt an den Heine-Park (Abb. XX, Karte Abgrenzung des<br />
Wettbewerbsgebiets).<br />
3.2 Eigentumsverhältnisse und aktuelle Nutzungen<br />
Das Grundstück wurde erworben von der HTP Neue <strong>Rainvilleterrasse</strong>n Grundstücksgesellschaft mbH<br />
einer Projektgesellschaft der HAMBURG TEAM Gesellschaft Projektentwicklung mbH.<br />
Große Flächen des Wettbewerbsgebiets sind nicht bebaut. Diese Bereiche bestehen hauptsächlich<br />
aus Stellplatzflächen der ehemaligen Seefahrtsschule. Auf dem Planungsareal befindet sich aktuell<br />
noch das Schiffssimulatorengebäude (1-geschossig) der ehemaligen Seefahrtschule, das im Zuge der<br />
Überplanungen abgetragen werden soll. Außerdem liegt im Planungsgebiet teilweise wertvoller<br />
Baumbestand (siehe Punkt 3.4.5 Naturschutzrecht und Anlage XX).<br />
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D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
Die denkmalgeschützte Heine-Park-Villa, die sich im südwestlichen Bereich des Plangebiets befindet,<br />
bleibt erhalten und muss in die Planungen angemessen integriert werden (siehe Punkt 3.4.4<br />
Rechtliche Rahmenbedingungen).<br />
3.3 Topographie und Bodenverhältnisse<br />
Geländehöhen<br />
Das Gelände des Plangebiets fällt von Norden nach Süden ab. Im nördlichen Bereich des<br />
Wettbewerbsareals ist das Gefälle gering, im südlichen Grenzbereich weist das Gelände markante<br />
Höhenstufen auf, die im Rahmen der Entwurfsplanung entsprechend zu berücksichtigen sind (siehe<br />
Punkt 5.1.1 Städtebau).<br />
Die detaillierten Geländehöhen sind der digitalen Anlage XX– Vermessungsprotokoll zu entnehmen.<br />
Baugrund<br />
Für das Wettbewerbsareal werden Baugrunduntersuchungen durchgeführt. Aussagen hierzu werden<br />
den Wettbewerbsteilnehmerinnen und –teilnehmern dieses Verfahrens gegebenenfalls nachgereicht.<br />
Der stark Wasser führende Lehmhang ist nur begrenzt stabil. Somit muss die Geologie des Hanges<br />
bei einer Unterbauung der Rainville-Terrasse berücksichtigt werden.<br />
Altlasten und Bombenblindgänger<br />
Der Verdacht auf eine Kampfmittelbelastung durch Bombenblindgänger kann im Bereich der<br />
Freiflächen des Areals nicht vollständig ausgeräumt werden, da jedoch die historische Bebauung<br />
erhalten ist, kann davon ausgegangen werden, dass hier keine Bomben niedergingen.<br />
Überdies liegen für das Wettbewerbsgebiet keine Hinweise auf Altlasten vor.<br />
3.4 Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
3.4.1 Planungsrecht<br />
Flächennutzungsplan:<br />
Der Flächennutzungsplan der Freien und Hansestadt Hamburg in der Fassung seiner<br />
Neubekanntmachung vom 22. Oktober 1997 stellt für den Bereich des Plangebiets „Flächen für den<br />
Gemeinbedarf“ mit der Zweckbestimmung „Forschung und Lehre“ dar. Im Süden und Westen grenzt<br />
der als „Grünfläche“ ausgewiesene Heine-Park direkt an das Wettbewerbsgebiet.<br />
Landschaftsprogramm:<br />
Das Landschaftsprogramm stellt für den Wettbewerbsbereich das Milieu „öffentliche Einrichtung“<br />
sowie „Parkanlage“ dar. Das gesamte Gebiet südlich der Palmaille liegt innerhalb der Elbe-<br />
Landschaftsachse und ist von besonderer Bedeutung für die Erholungsnutzung und das<br />
Landschaftsbild auf der Geestkante oberhalb der Elbe.<br />
Baustufenplan<br />
Der Baustufenplan von 1938/1952 weist das Gelände als Grünfläche mit Hochschulanlagen aus<br />
(siehe digitale Anlage XX – Planungsrecht).<br />
Bebauungsplan<br />
Das Wettbewerbsgebiet liegt nicht im Geltungsbereich eines rechtsverbindlichen Bebauungsplans.<br />
Die Bebaubarkeit wurde auf Grundlage eines Konzeptes des Baudezernats <strong>Altona</strong> aus dem Jahr 2001<br />
nach § 34 BauGB „Zulässigkeit von Vorhaben innerhalb von im Zusammenhang bebauter Ortsteile“<br />
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D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
festgestellt. Dementsprechend ist die Bebauung in Art und Maß in die Umgebung einzufügen, das<br />
Ortsbild darf nicht beeinträchtigt werden.<br />
Bauvorbescheid<br />
Auf Basis einer Studie zur Umnutzung der ehemaligen Seefahrtsschule für Wohnen und Gewerbe und<br />
zur Umgestaltung des Heine-Parks wurde im Januar 2011 ein Vorbescheid durch das Bezirksamt<br />
<strong>Altona</strong> erteilt (siehe Anlage XX). Der Bauvorbescheid stellt die planungsrechtliche Grundlage für eine<br />
Neubebauung dar.<br />
3.4.2 Bauordnungsrecht<br />
Im Rahmen des Gutachterverfahrens sind die Bestimmungen der Hamburgischen Bauordnung<br />
(HBauO) mit ihren Durchführungsverordnungen und technischen Richtlinien einzuhalten. Darüber<br />
hinaus gelten nachfolgende Verordnungen, Richtlinien und Programme, ebenfalls in der jeweils<br />
aktuellen Fassung:<br />
- Unfallverhütungsvorschriften der Landesunfallkasse,<br />
- Allgemein anerkannte Regeln der Technik (Technische Baubestimmungen, DIN etc.),<br />
- Richtlinie über Flächen für die Feuerwehr (Zu- und Durchfahrten, Aufstell- und<br />
Bewegungsflächen),<br />
- Globalrichtlinie „Notwendige Stellplätze und notwendige Fahrradplätze“,<br />
- Baumschutzverordnung<br />
- Hamburgische Klimaschutzverordnung,<br />
- EnEV in der geltenden Fassung,<br />
- Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz.<br />
3.4.3 Belastungen<br />
Für das Flurstück 4464 ist die Baulast Nr. 931755 eingetragen. Die markierte Fläche auf dem<br />
Flurstück 4464 dient der Sicherung der Abstandsflächen gem. § 6 HBauO und ist von jeglichem<br />
Hochbau freizuhalten (siehe auch 4.1 und digitale Anlage 06 - Planungsrecht).<br />
3.4.4 Denkmalschutz<br />
Das Wettbewerbsgebiet ist eingefasst von zahlreichen Kulturdenkmälern (siehe Anlage XX), die bei<br />
den Planungen angemessen berücksichtigt werden müssen. Die Heine-Park-Villa (Elbchaussee 31a)<br />
wurde zusammen mit dem Gärtnerhaus (Heine-Haus, Elbchaussee 31) und der Plangeschen Villa<br />
(Elbchaussee 43) sowie der baumbestandenen Wegeführung (Allee) zur Plangeschen Villa als<br />
Ensemble „Heine-Park“ am 01.08.2006 in die Denkmalliste der Freien und Hansestadt Hamburg<br />
eingetragen. Für die ehemalige Seefahrtsschule ist das Unterschutzstellungsverfahren eingeleitet und<br />
bei den direkt angrenzenden Etagenhäusern Elbchaussee 15-21 handelt es sich um erkannte<br />
Kulturdenkmäler.<br />
3.4.5 Naturschutzrecht<br />
Das Wettbewerbsgebiet ist Teil eines Landschaftsschutzgebietes, in das die Bebauung sich einfügen<br />
muss. Es liegt eingebettet in die zusammenhängenden Grünflächen und Parkanlagen entlang des<br />
Elbhangs. Die sich auf dem Grundstück befindende Heine-Park-Villa gehört zum Ensemble „Heine-<br />
Park“, das sich westwärts erstreckt. In diesem Übergangsbereich befinden sich markante<br />
10
D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
Baumgruppen und anbindende Wegeführungen. Die im Rahmen der Konzeptplanung zum<br />
Bauvorbescheid definierten Baufenster orientieren sich auch am Erhalt des wertvollen Baumbestands<br />
auf dem Grundstück. Der hier dargestellte Baumbestand, speziell der besonders bedeutsame<br />
Schnurbaum (Sophora japonica) nordöstlich der Heine-Park-Villa, sind zu erhalten und in die<br />
Entwurfsplanungen zu integrieren. Alle nicht mehr eingetragenen Bäume müssen nicht weiter<br />
berücksichtigt werden. (siehe Anlage XX – Bauvorbescheid und Konzept des Vorbescheids)<br />
3.4.6 Belange der Verkehrsplanung<br />
Stellplätze<br />
Gemäß § 48 (1) HBauO sind Stellplätze für Kraftfahrzeuge und Abstellmöglichkeiten für Fahrräder in<br />
ausreichender Zahl und Größe sowie in geeigneter Beschaffenheit herzustellen. In Abhängigkeit von<br />
der vorgesehenen Nutzung der baulichen Anlage ist die Anzahl notwendiger Stellplätze und<br />
Fahrradplätze auf privatem Grund anhand der Bemessungswerte der Globalrichtlinie „Notwendige<br />
Stellplätze und notwendige Fahrradplätze“ in der jeweils gültigen Fassung zu ermitteln (siehe digitale<br />
Anlage XX – Globalrichtlinie). Die notwendigen Stellplätze und Fahrradplätze sind auf dem<br />
Wettbewerbsareal herzustellen.<br />
Die Ausloberin strebt an, die notwendigen Stellplätze in einer Tiefgarage unterzubringen. Dabei sollen<br />
je Wohneinheit 2 Stellplätze nachgewiesen werden, um die für die Vermarktbarkeit notwendigen<br />
Kennzahlen zu erreichen unter der Maßgabe, dass die Tiefgarage ein eingeschossiges Bauwerk<br />
bleibt. Die Nutzung öffentlicher Flächen für notwendige Stellplätze ist unzulässig.<br />
Die Zufahrt zur Tiefgarage erfolgt von der Elbchaussee westlich des benachbarten Wohngebäudes<br />
Elbchaussee 21. Von dort ist eine Zufahrt „rechts rein – rechts raus“ möglich. Linksabbieger müssen<br />
die Straße <strong>Rainvilleterrasse</strong> nutzen. Die Ausdehnung der Tiefgarage kann im Osten bis an die im<br />
Lageplan gekennzeichnete rot gestrichelte Grenze heranreichen.<br />
11
4 AUSLOBERIN<br />
HTP Neue <strong>Rainvilleterrasse</strong>n Grundstücksgesellschaft mbH<br />
D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
Die HTP Neue <strong>Rainvilleterrasse</strong>n Grundstücksgesellschaft mbH ist eine Projektgesellschaft der<br />
HAMBURG TEAM Gesellschaft für Projektentwicklung mbH.<br />
Seit 1997 setzt Hamburg Team bauliche Akzente als Bauherr, Planer und Vertreter der<br />
Auftraggeberinteressen. Anspruchsvolle Neubauvorhaben zählen ebenso zu den Leistungen wie die<br />
Weiterentwicklung historischer Bausubstanz und die Konzeption und Entwicklung ganzer Quartiere.<br />
Auf dem Weg von der Vision zur Wirklichkeit sorgen wir für den notwendigen Interessenausgleich<br />
zwischen Behörden, Architekten, Bauherren sowie Anwohnern und erzielen einzigartige Gebäude, die<br />
bei allen Beteiligten hohe Zufriedenheit schaffen.<br />
Unser beständiges Ziel ist es, anspruchsvolle Architektur zu schaffen. Gute Bauwerke zeichnen sich<br />
neben einer positiven Raumwirkung durch Wirtschaftlichkeit, Funktionalität und Unverwechselbarkeit<br />
aus. Und durch die Liebe zum Detail. Damit qualitätsvolle Architektur auch im Detail sichtbar wird, in<br />
ästhetischer, konstruktiver oder technologischer Hinsicht, setzt Hamburg Team auf effektives<br />
Baucontrolling.<br />
<strong>Info</strong>rmationen zu den bisher realisierten Projekte von Hamburg Team erhalten sie zudem auf:<br />
www.hamburgteam.de.<br />
12
5. AUFGABENSTELLUNG<br />
5.1 Städtebauliche und freiraumplanerische Zielsetzung<br />
5.1.1 Städtebau<br />
D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
Die Ausloberin hat im Rahmen der Entwicklung des Wettbewerbsgebiets vom zuständigen Bezirksamt<br />
einen Bescheid erhalten, der für die neue Wohnbebauung Baufenster definiert, welche die<br />
benachbarten Gebäude sowie den erhaltenswerten Baumbestand auf dem Grundstück<br />
berücksichtigen (siehe Anlage XX Konzept zum Vorbescheid). Dieses Bebauungskonzept dient den<br />
Entwurfsbeiträgen als Grundlage. Die Platzierung und grundsätzliche Ausrichtung der Baukörper auf<br />
dem Wettbewerbsareal sind konzeptabhängig zu prüfen. Abweichungen vom städtebaulichen Konzept<br />
sind zur Qualitätssteigerung des Gesamtensembles – innerhalb der baulichen Grenzen des<br />
Bauvorbescheids – zulässig und werden von der Ausloberin ausdrücklich begrüßt.<br />
Es ist z.B. denkbar, die Fläche zwischen Haus 1 und Haus 2 (siehe Abb. XX und Anlage XX) zu<br />
bebauen, sofern dieses die Attraktivität und Nutzbarkeit der Wohnungen nicht beeinträchtigt. Eine<br />
Überbauung des Flurstücks 4464 im Bereich der vorhandenen Baulast kann unter Einhaltung der in<br />
der Hamburger Bauordnung geregelten Abstandsflächen von 0,4 H angedacht werden (siehe Anlage<br />
XX, Planungsrecht/Baulasten).<br />
Besonderes Augenmerk ist auf die differenzierte Höhensituation im Südosten des Grundstücks in<br />
Richtung Elbhang zu legen. Hier ist die Modellierung des Geländes in Zusammenhang mit einer<br />
möglichen Ausgestaltung von Hanggeschossen zu prüfen.<br />
Von den teilnehmenden Büros ist ein attraktives Gebäudeensemble für hochwertige<br />
Eigentumswohnungen (siehe 5.3.) zu entwickeln, das ein übergeordnetes Gestaltungskonzept,<br />
gleichzeitig aber auch eine Individualisierung und Abgrenzung verschiedener Hauseinheiten erkennen<br />
lässt. Der Entwurf soll auf 5.500 m² BGF den hohen Qualitätsansprüchen der angestrebten Zielgruppe<br />
(siehe 5.3) genügen. Besonderer Wert wird auf eine werthaltige und ästhetisch anspruchsvolle<br />
Architektur gelegt, die sich in den besonderen Charakter des Umfelds mit den zahlreichen<br />
denkmalgeschützten Gebäuden und Freiräumen einfügt und gleichzeitig eine eigene Ausstrahlung<br />
erhält.<br />
In ihrer Höhenentwicklung sollen die Gebäude die bestehende Bebauung, elbseitig die ehemalige<br />
Seefahrtschule (<strong>Rainvilleterrasse</strong> 4) sowie die Heine-Park-Villa (Elbchaussee 31a) und im nördlichen<br />
Grundstücksbereich die bestehenden Wohnbebauung (Elbchaussee 13-21) berücksichtigen (siehe<br />
Anlage XX Bauvorbescheid). Außerdem sollte der Baukörper im Bereich der Elbchaussee eine<br />
lärmreduzierende Wirkung auf das Gesamtgrundstück ausüben.<br />
Die Entwürfe sollen aus städtebaulicher, architektonischer, funktionaler, energetischer und<br />
wirtschaftlicher Sicht attraktive Lösungen präsentieren, welche die Besonderheiten bzw. die<br />
Potenziale des Wettbewerbsgebiets in herausragender Weise stärken: So ist insbesondere die Lage<br />
des Geländes oberhalb der Elbe gebührend zu berücksichtigen, Blickbeziehungen zum Wasser bzw.<br />
zum Hamburger Hafen sowie zur Heine-Park-Villa, in Hinblick auf die Umgestaltung des Heine-Parks<br />
(siehe 5.1.2) und den damit verbundenen neuen Sichtbezügen, sollen genutzt werden.<br />
Im Hinblick auf die Entwurfslösungen ist das historisch gewachsene Umfeld ebenso zu<br />
berücksichtigen wie der zu erhaltene Baumbestand und die Topographie des Geländes in Verbindung<br />
mit Lage, Stellung und Höhe der geplanten Gebäude. Für die Überplanung des Areals ist der Abbruch<br />
des Simulatorengebäudes (Elbchaussee 23) vorgesehen. Die denkmalgeschützte Heine-Park-Villa<br />
(Elbchaussee 31a) ist in die Planungen mit einzubeziehen und muss in das Gesamtkonzept<br />
angemessen integriert werden.<br />
13
5.1.2 Freiraum<br />
D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
Die Übergänge vom geplanten Wohnungsbau zum unmittelbar angrenzenden Heinepark sowie zum<br />
Elbuferhöhenweg sind von großer Bedeutung für die Erholungsnutzung des historischen Parks und<br />
des Landschaftsbilds am Elbhang. Daher wird die übergeordnete Freiraumplanung, welche das<br />
Wettbewerbsgebiet sowie die Aufwertung des angrenzenden Heine-Parks (Wiederherstellung des<br />
Parkkonzepts von Joseph Ramée) umfasst, separat von einem freiraumplanerischen Büro, im<br />
Anschluss an das Verfahren im Auftrag des Bezirks und in Abstimmung mit der Fachbehörde,<br />
entwickelt. Die Freiraumplanung ist insofern nicht Bestandteil der Wettbewerbsaufgabe.<br />
Allerdings sind für die Außenanlagen des Planareals im Rahmen des Wettbewerbs<br />
Entwurfsvorschläge zu unterbreiten, die neben einer Gestaltungsdarstellung der Eingangs- und<br />
Erschließungsebene auch Überlegungen bezüglich der Freiräume für die Wohnungen in den<br />
Erdgeschosszonen erkennen lassen. In den Erdgeschosszonen sind Terrassen und Gärten<br />
anzuordnen, die eine angemessene Privatheit darstellen sollen, ohne dabei den Übergang vom<br />
Grundstück zum öffentlichen Raum – insbesondere dem Heine-Park – zu zerstören. Die Planung soll<br />
landschaftsarchitektonisch als Teil des Parks wirken, die Öffentlichkeit jedoch nicht an die Gebäude<br />
führen. Die Zusammenarbeit mit einem Freiraumplaner ist den Teilnehmern freigestellt, wird jedoch<br />
empfohlen.<br />
Da die Grundstücksgrenze im Süden an den öffentlichen Wanderweg heranrückt, ist darauf zu achten,<br />
dass der Elbuferhöhenweg nicht durch Bauwerke, Zäune oder hohe Bepflanzung eingeengt wird.<br />
Der westlich angrenzende Heine-Park samt historischem Baumbestand ist bei der Planung als<br />
Chance aufzunehmen. Das in der Anlage XX dargestellte Baufeld ist aufgrund des angrenzenden<br />
Baumbestands zwingend einzuhalten.<br />
Der als erhaltenswert gekennzeichnete Baumbestand auf dem Gelände ist in die Entwürfe<br />
aufzunehmen und bestmöglich in die Planungen einzubinden. Die Bäume im Westen des Grundstücks<br />
– am Übergang zum Heine-Park – sind zu berücksichtigen (siehe Anlage XX Konzept zum<br />
Vorbescheid). Ebenso sind die Straßenbäume entlang der Elbchaussee zu erhalten und dürfen durch<br />
die Baumaßnahme nicht beeinträchtigt werden.<br />
Die Erschließung des Wettbewerbsareals soll über die nördlich angrenzende Elbchaussee erfolgen<br />
(siehe 3.4.6 Belange der Verkehrsplanung). Die Erschließung des Areals für Fußgänger soll von der<br />
<strong>Rainvilleterrasse</strong> sowie über attraktive Wegeverbindungen vom Elbhang und dem Heine-Park möglich<br />
sein.<br />
5.2 Hochbauliche Zielsetzung<br />
Die Ausloberin beabsichtigt die Erstellung eines Gebäudeensembles für Wohnnutzung mit einem auf<br />
die unter Punkt 5.3 genannten Zielgruppen zugeschnittenen Standard.<br />
Es sollen ca. 50 Wohneinheiten realisiert werden. Die Wohneinheiten sollen mit einer Größenordnung<br />
von ca. 80 m² bis ca. 180 m² Wohnfläche konzipiert werden.<br />
Bei den Entwurfslösungen ist ein besonderes Augenmerk auf die Hanglange im südlichen Bereich des<br />
Grundstücks zu legen. Der Umgang mit dem Baukörper in diesem Bereich ist aufgrund des<br />
unterschiedlichen Höhenniveaus von besonderer Bedeutung (siehe Anlage XX,<br />
Vermessungsprotokoll).<br />
14
D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
Die Wohngebäude bzw. Wohnungen sind hinsichtlich ihrer Grundrissorganisation so zu entwickeln,<br />
dass ein ausreichender Lärmschutz – speziell im nördlichen Bereich – gewährleistet ist. Im<br />
südöstlichen Grundstücksbereich sollten die Wohnungen so angeordnet werden, dass Einblicke<br />
vermieden werden. Aufgrund des Baumbestands sind die Orientierungen der Wohnungen und der<br />
intelligente Umgang mit der Belichtung der Baukörper zu beachten.<br />
Durch die geplante Aufwertung des Heine-Parks (siehe 5.1.2 Freiraum) entstehen zukünftig neue<br />
Blickbeziehungen vom Wettbewerbsgebiet in Richtung Westen sowie zur Elbe; diese sind bei der<br />
Ausrichtung der Gebäude zu berücksichtigen.<br />
Die Ausloberin strebt eine Teilbarkeit in unterschiedliche Produkte an; so soll der überwiegende Teil<br />
aus Eigentumswohnungen bestehen, es wird jedoch auch ein Anteil an Mietwohnungen – speziell im<br />
Bereich der Elbchaussee – angestrebt.<br />
Für die neugeplanten Wohnungen sind alle Folgeeinrichtungen auf eigenem Grundstück<br />
nachzuweisen (Teilfläche 2). Abstandsflächen können soweit erforderlich auch auf öffentlichen<br />
Grünflächen sowie anteilig auf Nachbargrundstücksflächen liegen. Im 1. Untergeschoss des<br />
Gebäudeensembles sind eine Tiefgarage sowie Technik- und notwendige Abstellflächen anzuordnen.<br />
Die Grenzen der Tiefgarage müssen sich an den Grundstücksgrenzen orientieren.<br />
5.2.1 Ausstattung und Technikkonzepte<br />
Gefordert werden ökonomische Technikkonzepte, die den gehobenen bis exklusiven Ansprüchen der<br />
späteren Nutzerinnen und Nutzer gerecht werden und die gleichzeitig mit einem verhältnismäßig<br />
geringen technischen Aufwand die höchste Bedienerfreundlichkeit und Aufenthaltsqualität in den<br />
Gebäuden ermöglichen. In das Energiekonzept sollen regenerative Energien einbezogen werden. Die<br />
eingebauten Standards müssen den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen und DIN<br />
und ISO-Normen gerecht werden.<br />
Insbesondere gelten die nachfolgend genannten allgemeinen Anforderungen und ohne weitere<br />
besondere Erwähnung der Stand der Technik unter Berücksichtigung einer hohen Wirtschaftlichkeit:<br />
- Optimierung der resultierenden Einflüsse von Außenraum, Baukörper und Gebäudetechnik in<br />
Bezug auf die technische Konzeption,<br />
- Einsatz umweltschonender Versorgungssysteme bezogen auf Emission, Immission und<br />
Betriebskosten in Zusammenhang mit einer behaglichen Raumatmosphäre.<br />
5.2.2 Gebäudehülle/Fassadengestaltung<br />
Die Fassadengestaltung muss dem besonderen Standort entsprechen und gleichzeitig das bauliche<br />
Umfeld mit seinen denkmalgeschützten Gebäuden und Freiflächen angemessen berücksichtigen. Hier<br />
herrschen helle Putzfassaden vor. Die Konzeption der Fassaden muss die exklusiven Ansprüche der<br />
zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner insbesondere hinsichtlich der Aspekte Belichtung,<br />
Lärmschutz, Lüftungssystem, Sonnenschutz und Fassadenreinigung (Gebäudereinigung) optimal<br />
berücksichtigen.<br />
Hierbei fällt der Lage und Ausrichtung des Areals und der damit verbundenen Herausforderungen<br />
besondere Beachtung zu. Dies gilt insbesondere für die folgenden Punkte:<br />
- Blickbeziehungen zur Elbe<br />
- Blickbeziehungen zum Heine-Park<br />
15
- Wind am Hang<br />
- Süd-/ Ost- bzw. Westausrichtung<br />
- Hauptausrichtung der Gebäude in Richtung Süden bzw. Westen<br />
- Zu öffnende Fenster<br />
- Balkone<br />
5.2.3 Ökologische Aspekte<br />
D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird ein prüfbares ökologisches Gesamtkonzept erwartet,<br />
dessen Komponenten sinnvoll und wirksam ineinander greifen und das mit der vorgeschlagenen<br />
architektonischen Lösung im Einklang steht.<br />
Bei der Planung der Gebäude sind neben den Prinzipien des umweltverträglichen Bauens das<br />
Ressourcen schont, gesundheitsverträglich ist und einen hohen Komfort für die Nutzerinnen und<br />
Nutzer bietet, folgende Anforderungen zu berücksichtigen:<br />
- Flächen- und materialsparendes Bauen,<br />
- energie- und umweltschonende Bauweise für Erstellung, Betrieb und Rückbau,<br />
- Baustoffe, die einfach und schadstoffarm recyclebar oder problemlos zu entsorgen sind und<br />
deren Einbau keine Gesundheitsgefährdungen der im Gebäude arbeitenden Personen<br />
herbeiführen,<br />
- Dauerhaftigkeit von Material- und Oberflächenbeschaffenheit mit langen Gebrauchszeiten,<br />
- Einsatz von Recyclingbaustoffen,<br />
- Bauweise, die eine natürliche Belichtung und Belüftung erlaubt,<br />
- optimierter winterlicher bzw. sommerlicher Wärmeschutz und Energieverbrauch (Reduzierung<br />
des Heiz- und Kühlbedarfs).<br />
Im Rahmen der Vorprüfung werden unter anderem Aussagen zu folgenden Kriterien erwartet und<br />
bewertet:<br />
‐ A/V-Verhältnis<br />
‐ Exemplarischer Fassadenschnitt und Beschreibung des Bauteilaufbaus mit U-Werten der<br />
einzelnen Bauteile (Außenwand, Kellerdecke/-sohle, Dächer/oberste Geschossdecken,<br />
Fenster) , Darstellung von Wärmebrücken<br />
‐ Angaben zur Nutzung regenerativer Materialien für die Fassade, vorwiegend aus<br />
nachwachsenden Rohstoffen (Materialangabe und ca. Anteil in %, Darstellung im<br />
Erläuterungsbericht)<br />
Folgende Punkte sollen als Schätzwerte im Erläuterungsbericht dargelegt werden:<br />
‐ Darstellung der Berücksichtigung solarer Gewinne durch transparente und opake Bauteile<br />
‐ Solarthermie – Angaben zu Deckungsgrad nach EEWärmeG, zur Aperturfläche pro m²<br />
Nutzfläche (siehe Anlage zum EEWärmeG) und zum prozentualen Anteil der Dachflächen<br />
‐ Photovoltaik – Angaben zur Fläche und kWp.<br />
‐ Angaben zum geplanten WK-Effizienzhaustandard – WK-Effizienzhaus 2009, WK-<br />
Effizienzhaus 2009, WK-Passivhaus, und ggf. zu zusätzlich vorgesehenen KfW- und BAFA-<br />
Programmen.<br />
‐ Angaben zum Heizungs- und Lüftungskonzept und zur Wärmerückgewinnung, auch in<br />
Verbindung mit der Förderrichtlinie „Energiesparendes Bauen“, 2011, Ziff. 4.1-4.7<br />
Ferner sind die Gesichtspunkte der Nachhaltigkeit aus ökologischer, ökonomischer, sozialer und<br />
kultureller Sicht über den gesamten Lebenszyklus (also von der Rohstoffgewinnung über die<br />
Errichtung bis zum Rückbau) bei der Entwicklung des Gesamtkonzepts mit einzubeziehen.<br />
16
D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
Für Grundstücke, die von der FHH erworben wurden, sind als energetischer Mindeststandard – unter<br />
Beachtung des Gesetzes zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich (EEWärmeG) und<br />
der Hamburger Klimaschutzverordnung – die Mindestanforderungen des WK-Effizienzhaus Standards<br />
(siehe Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt (WK) - Förderrichtlinie „Energiesparendes Bauen“,<br />
2011, Ziff. 4.1-4.7) einzuhalten. Der Primärenergiebedarf darf 40 kWh pro m² AN nicht überschreiten.<br />
Der Transmissionswärmeverlust (H’T) darf den Wert von 0,38 W//m²K) nicht überschreiten. Die<br />
Berechnung dieser Werte erfolgt über die in der Energieeinsparverordnung (2009) aufgezeigten<br />
Verfahren.<br />
Die folgenden Richtwerte für die Gebäudehülle sind einzuhalten:<br />
Dämmung Außenwand U-Wert max. 0,18 W/(m² K)<br />
Dämmung Dach U-Wert max. 0,12 W/(m² K)<br />
Dämmung Decken und Wände gegen unbeheizt oder<br />
Erdreich U-Wert max. 0,2 W/(m² K)<br />
Fenster U-Wert max. 0,9 W/(m² K)<br />
Die Realisierung eines darüber hinausgehend höheren Energiestandards wird aus Sicht der BSU<br />
besonders positiv bewertet. Auf die Fördermöglichkeiten der Hamburgischen<br />
Wohnungsbaukreditanstalt (WK) - Förderrichtlinie „Energiesparendes Bauen“, 2011 wird besonders<br />
hingewiesen.<br />
5.2.4 Wirtschaftlichkeit<br />
Ohne stringente Vorgaben für die Herstellungskosten ist für das zu planende Gebäudeensemble eine<br />
hohe Wirtschaftlichkeit zugrunde zu legen, die in die Projektbeurteilung einfließen wird. Diese<br />
Wirtschaftlichkeit bezieht sich z.B. auf die Investitionskosten, das Verhältnis MF (gemäß WoFIV)/BGF,<br />
Betriebskosten, planbare Bauabläufe sowie die laufende Instandhaltung.<br />
5.3 Nutzungskonzept Wohnen<br />
Zielgruppen<br />
Im Rahmen einer zukunftsfähigen Grundstruktur sind flexible Wohnungstypologien für eine Zielgruppe<br />
zu entwickeln, die höchste Ansprüchen an die Qualität des Wohnraums stellt, die Flexibilität und<br />
individuelle Gestaltungsmöglichkeiten erwartet und die gleichsam ein äußerstes Maß an Privatsphäre<br />
voraussetzt. Unter Berücksichtigung einer bestmöglichsten Belichtung und Möblierbarkeit sollen<br />
moderne Wohneinheiten entwickelt werden, die Originalität und funktionale Erfordernisse optimal<br />
vereinen.<br />
Als Zielgruppe der Entwurfsplanungen gelten Familien bzw. Menschen jeden Alters, die hohe<br />
Ansprüche an die Qualität des Wohnraums stellen, die Flexibilität und individuelle<br />
Gestaltungsmöglichkeiten erwarten und die gleichsam nicht auf ein urbanes Wohnumfeld verzichten<br />
möchten.<br />
Wohnungsgrößen, -typen und Geschosshöhen<br />
Die Ausloberin strebt eine Wohnungsdurchmischung von 3-Zimmer- bis 6-Zimmer-Wohnungen an.<br />
Einzelne Wohneinheiten können vertikal oder horizontal zusammenschaltbar sein, so dass bei Bedarf<br />
Umbauten ohne größeren baulichen Aufwand möglich wären.<br />
Folgender Wohnungsmix ist nachzuweisen:<br />
3-Zimmer-Wohnungen ca. 80 m² 15 %<br />
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D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
3-4-Zimmer-Wohnungen ca. 100 m² 15 %<br />
4-Zimmer-Wohnungen ca. 120 m² 25 %<br />
4-5-Zimmer-Wohnungen ca. 150 m² 35 %<br />
5-6 Zimmer-Wohnungen ca. 180 m² 10 %<br />
Maisonette-Wohnungen können an Stellen vorgesehen werden, an denen sie entwurfsbedingt<br />
anderen Lösungen deutlich überlegen sind, ansonsten sind sie zu vermeiden. Die Wohnungen in den<br />
Staffelgeschossen/Dachgeschossen sind als Penthouse-Wohnungen mit großzügigen Terrassen<br />
auszulegen. In diesem Bereich sollten vor allem größere Wohnungen geplant werden.<br />
Die lichte Raumhöhe der Normalgeschosse soll ca. 2,80 m betragen (Geschosse ca. 3,40 m). Zur<br />
Aufwertung der Erdgeschosslagen ist die Ausgestaltung als „Belletage“ mit lichter Deckenhöhe von<br />
ca. 2,90 m vorgesehen. Die lichte Deckenhöhe in den Staffelgeschossen soll ebenfalls nicht unter<br />
2,90 m betragen.<br />
Die Wohnungen jeweils eines Geschosses je Gebäude müssen barrierefrei gem. § 52 HBauO<br />
hergestellt werden.<br />
Jeder Erschließungskern ist mit einem Aufzug auszustatten (inklusiv Tiefgaragen- bzw.<br />
Untergeschossanbindung).<br />
Raumvorgaben<br />
In der Konzeption der Wohnungen sollten insbesondere folgende Angaben Berücksichtigung finden:<br />
Schlafzimmer<br />
Es sind mindestens zwei Schlafzimmer für eine Wohnung zu planen, Zusätzlich ist denkbar, dass ein<br />
Schlafzimmer eine direkte Verbindung zum Wohnraum aufweist. Weiterhin sollte zwischen den<br />
Schlafbereichen und Bädern entweder ein extra Ankleidezimmer angeordnet werden oder die<br />
Schlafzimmer sollten ausreichend große Schrankflächen enthalten.<br />
Wohnzimmer<br />
In die Wohnraumkonzepte sind im speziellen für Wohnzimmer und Bibliothek Anschlüsse für einen<br />
Kamin zu integrieren. Ebenso sollte besonderer Wert auf Blickachsen innerhalb der einzelnen<br />
Wohneinheiten gelegt werden.<br />
Küche<br />
Küchen sind als außenliegende Räume mit Fenstern zu planen, so dass optimale Licht- und<br />
Luftverhältnisse gegeben sind (keine gefangenen Räume). In den Küchen ist neben einem Essbereich<br />
und einem Küchenblock auch ein Hauswirtschaftsraum vorzusehen. Die Küchen sollten insgesamt als<br />
separate Räume konzipiert werden (möglichst neben dem Wohnzimmer), die dennoch problemlos als<br />
Wohnküchen zugeschaltet werden können.<br />
Bad<br />
Für jede Wohneinheit ab 150 m² sind zwei Bäder zu planen, davon eines (wenn möglich außenliegend<br />
angeordnet) mit Badewanne, Dusche, Doppelwaschtisch und eventuell einer Sauna oder einem<br />
Dampfbad. Das zweite Bad sollte mindestens über eine Dusche verfügen. Von 80 bis 150 sollte jede<br />
Wohnung über mind. ein Gäste WC verfügen. Ferner ist in den Hauswirtschaftsräumen ein<br />
Waschmaschinenanschluss vorzusehen.<br />
Abstellraum<br />
Darüber hinaus sind im Untergeschoss der Gebäude je Wohneinheit eine der Wohnungsgröße<br />
angemessene Abstellfläche von mind. 6-10 m² Abstellfläche vorzusehen.<br />
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D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
Balkone/Freiflächen<br />
Sämtlichen Wohneinheiten ist ein Balkon, eine Loggia oder eine Terrasse/Garten zuzuordnen, auch<br />
eine Kombination ist denkbar. Die Balkone sollten eine angemessene Fläche bei einer Tiefe von mehr<br />
als 3 m haben. Freie Auskragungen der Balkone sind zu vermeiden und mögliche Verschattungen auf<br />
die darunter liegenden Wohneinheiten zu minimieren. Bei großen Wohnungen können auch größere<br />
bzw. mehrere Balkone angeordnet werden. Auf einen angemessenen Sichtschutz ist zu achten. Bei<br />
der Planung von Dachterrassen im Falle von Staffelgeschossen sollte ein möglichst großzügiger<br />
Zuschnitt beachtet werden. Auf die Planung von Wintergärten soll verzichtet werden.<br />
Entsorgung<br />
Im Rahmen der Entwurfsplanungen ist von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zudem ein Konzept<br />
der Müllentsorgung (Getrenntsammlung) zu entwickeln, das für die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
eine optimale Erreichbarkeit der – gegebenenfalls gekühlten – Sammelstellen gewährleistet und<br />
ebenso die Notwendigkeit der Einfahrt von Müllfahrzeugen in das Gelände möglichst vermeidet. Für<br />
die Sammelstellen sind Bereiche im Untergeschoss der Wohnbebauung vorzuziehen.<br />
19
6 VERFAHRENSGRUNDLAGEN<br />
6.1 Ausloberin<br />
Ausloberin des städtebaulichen und hochbaulichen Wettbewerbs ist die<br />
HTP Neue <strong>Rainvilleterrasse</strong>n Grundstücksgesellschaft mbH<br />
eine Projektgesellschaft der<br />
HAMBURG TEAM<br />
Gesellschaft für Projektentwicklung mbH<br />
Millerntorplatz 1<br />
D-20359 Hamburg<br />
im Einvernehmen mit der<br />
Freien und Hansestadt Hamburg<br />
D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
letztere vertreten durch<br />
das Bezirksamt <strong>Altona</strong> - Dezernat für Wirtschaft, Bauen und Umwelt und<br />
die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt<br />
die Behörde für Kultur und Medien – Denkmalschutzamt<br />
6.2 Verfahrensmanagement<br />
Die inhaltliche und fachliche Betreuung sowie die organisatorische Abwicklung des Verfahrens<br />
erfolgen durch:<br />
D&K drost consult GmbH<br />
Kajen 10<br />
D-20459 Hamburg<br />
Tel.: 0049 40 36 09 84-0<br />
Fax: 0049 40 36 09 84-11<br />
E-Mail: info@drost-consult.de<br />
Internet: www.drost-consult.de<br />
6.3 Verfahrensaufgabe<br />
Gegenstand dieses Verfahrens ist die städtebauliche und hochbauliche Überplanung des historisch<br />
bedeutsamen Areals westlich der ehemaligen Seefahrtschule an der <strong>Rainvilleterrasse</strong> in Hamburg<br />
Ottensen. Auf dem Grundstück an der Elbchaussee soll eine exklusive und architektonisch<br />
hochwertige Wohnbebauung (5.500 m² BGF) mit Tiefgarage entstehen, die sich sensibel in das<br />
gewachsene bauliche und freiräumliche Umfeld einfügt.<br />
6.4 Verfahrensgrundlagen<br />
Das Verfahren erfolgt als nichtoffener, einphasiger hochbaulicher Wettbewerb mit 10 eingeladenen<br />
Büros.<br />
Die <strong>Auslobung</strong> erfolgt gemäß der „RPW 2010 – Richtlinien für Planungswettbewerbe der Freien und<br />
Hansestadt Hamburg“. Die Lösung der Aufgabe soll in einer Bearbeitungsphase gefunden werden.<br />
Das Verfahren ist anonym. Verfahrenssprache ist deutsch.<br />
20
D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
Verfahrensteilnehmer, Preisrichterinnen und Preisrichter, sachverständige Beraterinnen und Berater<br />
sowie sonstige Personen erklären sich durch ihre Mitwirkung am Verfahren mit den genannten<br />
Bedingungen einverstanden.<br />
Der Wettbewerbsausschuss der Hamburgischen Architektenkammer hat Kenntnis vom Inhalt der<br />
<strong>Auslobung</strong> erhalten und beratend mitgewirkt. Die <strong>Auslobung</strong> wurde dort unter der Nummer<br />
B_07_11_HRW registriert.<br />
6.5 Teilnehmende (in Abstimmung)<br />
Folgende Architektinnen und Architekten wurden von der Ausloberin in Abstimmung mit der Freien<br />
und Hansestadt Hamburg für dieses Verfahren gesetzt:<br />
dinsefeestzurl architekten Hamburg<br />
gmp Architekten Hamburg<br />
Baumschlager Hutter Partners Dornbirn<br />
Antonio Citterio Patricia Viel and Partners Mailand<br />
Tony Fretton Architects London<br />
wiel arets architect & associates Maastricht<br />
Kagan architekten (MKA & Associés) Paris<br />
Schultes Frank Architekten Berlin<br />
6.6 Preisgericht (in Abstimmung)<br />
Preisrichterinnen und Preisrichter<br />
Dr. Reinhold Gütter Bezirksamt <strong>Altona</strong>,<br />
Dezernent für Wirtschaft, Bauen und Umwelt<br />
Professor Jörn Walter Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU),<br />
Oberbaudirektor<br />
Professor Roger Riewe freischaffender Architekt, Graz<br />
Professor Thomas Bieling freischaffender Architekt, Kassel<br />
Volker Staab freischaffender Architekt, Berlin<br />
Christoph Kleiner HAMBURG TEAM<br />
NN Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss (SPD)<br />
NN Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss (CDU)<br />
Stellvertretende Preisrichterinnen und Preisrichter<br />
Frank Conrad Bezirksamt <strong>Altona</strong>,<br />
Leiter Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung<br />
NN BSU, Amt für Landes und Landschaftsplanung<br />
Alexandra Czerner freischaffende Architektin, Hamburg (ständig anwesend)<br />
NN freischaffender Architekt, XX<br />
Peter Jorzick HAMBURG TEAM<br />
NN Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss (GAL)<br />
NN Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss<br />
Sachverständige<br />
Rolf Niss Bezirksamt <strong>Altona</strong>,<br />
Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung, Stadtplanung<br />
Stephan Landgraf Bezirksamt <strong>Altona</strong>,<br />
Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung, Leiter Landschaftsplanung<br />
Karl-Herrmann Lortz Bezirksamt <strong>Altona</strong>, Zentrum für Wirtschaftsförderung, Bauen und Umwelt,<br />
21
D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
Fachamt Bauprüfung<br />
Hajo Schaefer Bezirksamt <strong>Altona</strong>, Fachamt Management des öffentlichen Raums,<br />
Dezernat Wirtschaft, Bauen und Umwelt, Stadtgrün<br />
Friedrich Wilhelm Ritzmann Bezirksamt <strong>Altona</strong>, Fachamt Management des öffentlichen Raums,<br />
Dezernat Wirtschaft, Bauen und Umwelt, Tiefbau/Erschließung<br />
Heino Grunert BSU, Amt für Landes- und Landschaftsplanung<br />
Christoph Bartsch Behörde für Kultur und Medien, Denkmalschutzamt, B3<br />
Bastian Humbach HAMBURG TEAM<br />
Jan Petersen AUG. PRIEN Bauunternehmung (GmbH & Co. KG)<br />
Gast<br />
Uwe Ihde HASPA<br />
Maik Rissel MARCARD, STEIN & CO AG<br />
6.7 Bearbeitungshonorare und Preise<br />
Die Ausloberin stellt folgende Summe für das Verfahren bereit:<br />
Gesamtsumme (netto) 50.000,- Euro<br />
Die Teilnehmer/innen erhalten ein Bearbeitungshonorar von jeweils 3.000,- Euro (netto) für die<br />
Erfüllung der in der <strong>Auslobung</strong> (Punkt 6.9) definierten Leistungen (einschließlich der Erstellung eines<br />
Einsatzmodells).<br />
Für Preise stellt die Ausloberin 20.000,- Euro (netto) zur Verfügung<br />
1. Preis 10.000,- Euro (netto)<br />
2. Preis 6.000,- Euro (netto)<br />
3. Preis 4.000,- Euro (netto)<br />
Das Preisgericht ist berechtigt, durch einstimmigen Beschluss eine andere Aufteilung der Preisgelder<br />
vorzunehmen.<br />
Die Auszahlung der Honorare und Preisgelder erfolgt gegen Rechnungsstellung der teilnehmenden<br />
Büros im Anschluss an das Verfahren. In den Summen ist die Mehrwertsteuer nicht enthalten, sie ist<br />
gesondert in Rechnung zu stellen. <strong>Info</strong>rmationen zur Rechnungsstellung werden mit dem Protokoll zur<br />
Preisgerichtssitzung versandt.<br />
6.8 Termine des Verfahrens<br />
Ausgabe der Verfahrensunterlagen<br />
Die <strong>Auslobung</strong> wird allen am Verfahren beteiligten Personen ab dem XX.XX.2011 (19. KW)<br />
zugesandt.<br />
Schriftliche Rückfragen<br />
Die teilnehmenden Büros haben die Möglichkeit, schriftliche Rückfragen zur <strong>Auslobung</strong> an<br />
D&K drost consult GmbH<br />
Kajen 10<br />
D-20459 Hamburg<br />
Tel.: 0049 40 36 09 84-0<br />
22
Fax: 0049 40 36 09 84-11<br />
E-Mail: info@drost-consult.de<br />
Internet: www.drost-consult.de<br />
D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
zu stellen. Die Fragen müssen bis zum 16.05.2011 (20. KW), 12:00 Uhr, dort eingegangen sein.<br />
Kolloquium<br />
In einem Kolloquium werden die <strong>Auslobung</strong> sowie die dazu schriftlich und mündlich gestellten Fragen<br />
mit den Preisrichterinnen/Preisrichtern und den Teilnehmenden erörtert und beantwortet.<br />
Das Kolloquium findet am 25.05.2011 um 11:30 Uhr in XX, Hamburg statt. Am Kolloquium muss<br />
mindestens je ein Vertreter der teilnehmenden Büros anwesend sein; die Nichtteilnahme kann zum<br />
Ausschluss führen.<br />
Am gleichen Tag und Ort findet um 11:00 Uhr das Preisrichter-Vorgespräch statt.<br />
Es ist keine gemeinsame Besichtigung des Planungsareals vorgesehen, die Teilnehmenden sollten<br />
eigenständig vor dem Kolloquium eine Ortsbesichtigung durchgeführt haben.<br />
Das Protokoll des Kolloquiums wird allen am Verfahren Beteiligten zugesandt und Bestandteil der<br />
<strong>Auslobung</strong>.<br />
Die ausgefüllte Verpflichtungserklärung zur Nutzung der digitalen Daten ist von den teilnehmenden<br />
Büros während des Kolloquiums abzugeben (siehe Punkt XX.XX und Anlage XX).<br />
Abgabe der Arbeiten<br />
Einlieferungstermin für die Arbeiten ist der 25.07.2011, bis 12.00 Uhr (30. KW). Es gilt nicht der<br />
Poststempel. Letzter Abgabetermin für das Modell ist der 01.08.2011 bis 17 Uhr (31. KW). Arbeiten,<br />
die nach dem genannten Termin eingeliefert werden, können nicht berücksichtigt werden. Alle<br />
Unterlagen sind zu richten an:<br />
D&K drost consult GmbH<br />
Kajen 10<br />
D-20459 Hamburg<br />
Tel.: 0049 40 36 09 84-0<br />
Fax: 0049 40 36 09 84-11<br />
E-Mail: info@drost-consult.de<br />
Internet: www.drost-consult.de<br />
Die Verpackungen der Wettbewerbsbeiträge und Modelle müssen zur Wahrung der Anonymität in<br />
verschlossenem Zustand, mit Kennzahl und ohne Absender oder sonstige Hinweise auf die<br />
Verfasserinnen und Verfasser mit dem Vermerk „Wohnanlage <strong>Rainvilleterrasse</strong>“ eingereicht werden.<br />
Die Modelle sind transportsicher zu verpacken.<br />
Zur Wahrung der Anonymität ist bei der Zusendung durch Post, Bahn oder andere<br />
Transportunternehmen als Absender die Anschrift der Ausloberin zu verwenden. Die Einlieferung muss<br />
für den Empfänger porto- und zustellungsfrei erfolgen.<br />
Abschlusspräsentation/Preisgerichtssitzung<br />
Die Abschlusspräsentation durch die Teilnehmer/innen erfolgt am 19.08.2011 (33. KW). Anschließend<br />
tagt das Preisgericht. Die Ausloberin benachrichtigt alle Entwurfsverfasser/innen unmittelbar nach der<br />
Preisgerichtssitzung über die Entscheidung.<br />
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D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
Eine persönliche Einladung zur Abschlusspräsentation/zur Preisgerichtssitzung wird allen am<br />
Verfahren beteiligten Personen bzw. allen eingeladenen Teilnehmerinnen/Teilnehmern rechtzeitig<br />
zugestellt.<br />
Das abschließende Protokoll der Preisgerichtssitzung wird allen Verfahrensbeteiligten zugesandt.<br />
Ausstellung der Ergebnisse<br />
Die Ergebnisse des Verfahrens werden öffentlich ausgestellt. Sobald Ort und Termin der Ausstellung<br />
feststehen, werden die teilnehmenden Büros und die am Verfahren Beteiligten schriftlich<br />
benachrichtigt.<br />
6.9 Leistungen des Verfahrens<br />
Alle Pläne sind genordet darzustellen.<br />
Jedes teilnehmende Büro darf nur eine Arbeit einreichen. Jede Arbeit darf nur eine Lösung enthalten.<br />
Die folgenden Vorgaben bzgl. Blattformat und Anzahl der zugelassenen Pläne/Erläuterungsblätter<br />
sind zwingend einzuhalten. Darüber hinausgehend eingereichte Leistungen werden nicht<br />
berücksichtigt.<br />
Die geforderten Leistungen sind jeweils an der rechten oberen Ecke jeder Zeichnung und jeder<br />
Textseite durch eine Kennzahl aus sechs verschiedenen arabischen Ziffern (1 cm hoch/insgesamt 6<br />
cm breit) zu kennzeichnen. Als Kennzahl dürfen weder Datum der Abgabe, Zahlenreihen noch<br />
Geburtsdaten der Verfasserinnen und Verfasser gewählt werden.<br />
Alle Planbeschriftungen sind in Druckschrift und der Erläuterungsbericht nur in deutscher Sprache<br />
anzufertigen. Die Präsentationszeichnungen sind ungefaltet und gerollt einzureichen.<br />
1. Lageplan M 1 : 500<br />
Als städtebaulicher Funktions- und Rahmenplan mit der Darstellung von Baukörpern und<br />
Außenraumgestaltung sowie mit konzeptionellen Aussagen zu<br />
- der städtebaulichen Struktur (Baukörper und Geschossigkeit mit Gelände- und<br />
Gebäudehöhenangaben in m ü. NN, Nutzungen),<br />
- den Abstands-, Feuerwehraufstellflächen sowie der Feuerwehrzufahrt,<br />
- Verkehrs-/Erschließungsflächen sowie Zu- und Abfahrt der Tiefgarage.<br />
2. Untergeschoss M 1 : 200<br />
Darstellung der Stellplätze und ggf. Abstellräume unter Angabe der Achsmaße. Die Anzahl und<br />
Organisation der Stellplätze sowie die Realteilbarkeit sollen eindeutig ablesbar sein.<br />
3. Erdgeschoss M 1 : 200<br />
Darstellung des Erdgeschossgrundrisses unter Angabe der Achsmaße mit beispielhafter Möblierung<br />
der Wohnungen. Aufzuzeigen sind<br />
- die Erschließung, Versorgung und Vernetzung der einzelnen Gebäudeteile.<br />
Im Erdgeschossplan sind die Außenräume darzustellen, insbesondere<br />
- die Anbindung des Planungsgebiets an die Umgebung, Anschlüsse an die angrenzenden<br />
öffentlichen und privaten Räume,<br />
- Umgang mit der Topographie<br />
- die Erschließung aller Nutzungseinheiten.<br />
Ein Außenanlageplan seitens eines Landschaftsplaners wird nicht gefordert.<br />
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D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
4. Obergeschosse M 1 : 200<br />
Darstellung der Obergeschossgrundrisse unter Angabe der Achsmaße mit beispielhafter Möblierung<br />
der Wohnungen. In den Grundrissen ist die Erschließung, Versorgung und Vernetzung der einzelnen<br />
Gebäudeteile darzustellen.<br />
5. Schnitte/Ansichten M 1 : 200<br />
Darstellung frei wählbarer, zum Verständnis des Konzepts erforderliche und den Bezug zur<br />
umgebenden Bebauung verdeutlichende Schnitte. Sämtliche Schnitte sind mit Höhenangaben<br />
(bezogen auf NN) zu versehen. Ansichten sind aus allen vier Himmelsrichtungen darzustellen.<br />
6. Liberoblatt<br />
Zur Erläuterung und Darstellung der entwurfsbestimmenden Leitidee sind frei wählbare Skizzen und<br />
Details in angemessenem Maßstab sowie zwei Visualisierungen darzustellen.<br />
Die Visualisierungen sollen aus Augenhöhe erfolgen. Die umgebende Bebauung ist als Massenmodell<br />
darzustellen.<br />
7. Fassadenkonzept M 1:50<br />
Zur Erläuterung und Darstellung gestalterischer und konstruktiver Gebäudeteile (auch Farb- und<br />
Materialwahl) sind Fassadenausschnitte darzulegen (siehe auch 5.2.3 Ökologische Aspekte).<br />
8. Haustechnisches und statisches Konzept (kurz, textlich im Erläuterungsbericht)<br />
- das statische Grundkonzept muss in den dargestellten Schnitten nachvollziehbar zu erkennen sein,<br />
ergänzende Erklärung im Erläuterungsbericht sind möglich (siehe Punkt 5.9.10),<br />
- Erläuterung zu Ansätzen des haustechnischen Grundkonzepts<br />
9. Flächenberechnungen<br />
Die Flächenberechnungen sind auf den vorbereiteten Berechnungsblättern abzugeben,<br />
Rechenansätze sind zusätzlich nachvollziehbar darzustellen (siehe Anlage XX - Berechnungslisten).<br />
10. Erläuterungsbericht<br />
Der Erläuterungsbericht soll die Entwurfsvorstellungen erläutern und alle für eine Beurteilung<br />
maßgeblichen Hinweise der städtebaulichen, gestalterischen, funktionalen, energetischen und<br />
statischen Lösungen (ggf. inkl. erforderlicher Aussagen zu haustechnischem Konzept) enthalten, die<br />
nicht aus den Zeichnungen hervorgehen (max. 2 DIN-A4-Seiten).<br />
11. Prüfpläne<br />
Für die Vorprüfung ist zusätzlich zu den Präsentationsplänen ein Plan-Satz Prüfpläne (gefaltet) mit<br />
allen zur Berechnung notwendigen Maßen und Angaben abzugeben. Die Darstellungen der<br />
Grundrisse, Schnitte und Ansichten müssen die zur Ermittlung der Flächen und des umbauten Raums<br />
erforderlichen Aussagen treffen. In den Prüfplänen muss eine Grundvermaßung (Grobabmessung der<br />
Achsen) der zur Berechnung notwendigen Längen und Höhen enthalten sein. Berechnete Flächen<br />
sind in den jeweiligen Räumen im Prüfplan darzustellen.<br />
Für die Vorprüfung sind in den Prüfplänen zur eindeutigen Abgrenzung die Flächenarten (nach DIN<br />
277) wie folgt zu kennzeichnen:<br />
Nutzfläche Wohnen (NF Wohnen) rot (RGB 255/0/0)<br />
Balkone/Terrassen/Loggien grün (RGB 0/176/80)<br />
Verkehrsfläche (VF) grau (RGB 191/191/191)<br />
Technische Funktionsfläche (TF) gelb (RGB 255/255/0)<br />
25
D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
Die Prüfpläne sollen mit den vorgegebenen farbigen Flächenbelegungen zusätzlich als .dxf/.dwg-<br />
Dateien abgegeben werden, so dass ein digitales Aufmaß der Flächen durch die Vorprüfung möglich<br />
ist (keine Layout-Dateien).<br />
12. Einsatzmodell M 1 : 500<br />
Auf der separat gelieferten Einsatzplatte ist ein Modell anzufertigen, das sich in das vorhandene<br />
Umgebungsmodell einsetzen lässt. Das Modell ist transportsicher zu verpacken und mit dem Vermerk<br />
„Wohnanlage <strong>Rainvilleterrasse</strong>“ zu versehen. Die Kennzahl ist unter der Einsatzplatte<br />
aufzubringen.<br />
13. Verfassererklärung<br />
Abzugeben auf beigefügtem Vordruck, unterschrieben mit Angabe aller an der Entwurfslösung<br />
beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in einem separaten, verschlossenen, undurchsichtigen<br />
Umschlag, der lediglich mit der Beschriftung „Verfassererklärung“ und der Kennzahl versehen ist.<br />
(siehe Anlage XX).<br />
14. Verpflichtungserklärung zur Nutzung digitaler Daten<br />
Das beigefügte Formblatt der Verpflichtungserklärung ist während des Rückfragenkolloquiums<br />
unterschrieben abzugeben (siehe digitale Anlage XX).<br />
15. Liste der eingereichten Unterlagen<br />
16. Digitale Unterlagen<br />
Alle unter 1. bis 11. aufgeführten Leistungen sind auf einer CD-ROM abzugeben. Die<br />
Präsentationspläne müssen als JPG-Dateien („Qualität maximal“, Baseline optimiert im CMYK-Modus<br />
mit 150 dpi) und als .pdf-Dateien abgespeichert sein. Die Prüfpläne sollen mit den farbigen<br />
Flächenbelegungen zusätzlich als .dxf/.dwg-Dateien hinterlegt werden, so dass ein digitales Aufmaß<br />
der Flächen durch die Vorprüfung möglich ist (keine Layout-Dateien).<br />
Hängeplan<br />
Zur Präsentation der Wettbewerbsarbeiten steht je teilnehmendem Büro eine Gesamtfläche mit den<br />
Maßen 2,40 m Breite und 1,80 m Höhe zur Verfügung (siehe Hängeplan).<br />
DIN A0 (120 x 90 cm)<br />
Lageplan<br />
Erdgeschoss<br />
Unter- und Zwischengeschoss<br />
DIN A0 (120 x 90 cm)<br />
Schnitte und Ansichten<br />
Fassadenkonzept<br />
DIN A0 (120 x 90 cm)<br />
Obergeschosse<br />
DIN A0 (120 x 90 cm)<br />
Liberoblatt<br />
Visualisierungen<br />
26
6.10 Verfahrensunterlagen<br />
<strong>Auslobung</strong>sbroschüre<br />
Anlagen<br />
A Einsatzplatte für den Modellbau (wird im Kolloquium nachgereicht)<br />
Digitale Anlagen<br />
1. Verfassererklärung (.pdf)<br />
2. Verpflichtungserklärung (.pdf)<br />
3. <strong>Auslobung</strong> (.pdf)<br />
4. Auszug der Digitalen Stadtgrundkarte (.dxf, dwg)<br />
5. Auszug aus dem 3D-Stadtmodell (.dxf, .dwg, .pln)<br />
6. Lage und Höhenplan (.dxf, dwg)<br />
7. Planungsrecht (.pdf)<br />
8. Denkmalschutz (.pdf)<br />
9. Globalrichtlinie (.pdf)<br />
10. Luftbild (.tiff)<br />
11. Bestandsfotos (.jpg)<br />
12. Berechnungslisten (werden nachgereicht, .xls)<br />
6.11 Vorprüfung<br />
Die Vorprüfung erfolgt durch<br />
D&K drost consult GmbH<br />
Kajen 10<br />
D – 20459 Hamburg<br />
Tel.: 0049 40 36 09 84-0<br />
Fax: 0049 40 36 09 84-11<br />
E-Mail: info@drost-consult.de<br />
Internet: www.drost-consult.de<br />
D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
Die eingereichten Wettbewerbsarbeiten werden anhand von Prüfkriterien durch die Vorprüfung und<br />
die sachverständigen Beraterinnen und Berater geprüft. Die Prüfung erfolgt ohne Bewertung, die dem<br />
Urteil des Preisgerichts vorgreifen könnte, als Fakten-Prüfung und Beschreibung der jeweiligen<br />
Wettbewerbslösung.<br />
6.12 Beurteilungskriterien<br />
Die Beurteilung erfolgt nach den Kriterien<br />
Formalleistungen<br />
Bewertungsmerkmale:<br />
- Termingerechte Abgabe<br />
- Leistungs- und Programmerfüllung<br />
- Einhaltung der Grundstücksgrenzen<br />
Städtebauliches Qualität<br />
Bewertungsmerkmale:<br />
- Einfügen in das städtebauliche Umfeld und Übergang zu angrenzenden Bereichen<br />
- Straßenraumbildende Qualität der Bebauung<br />
- Höhenentwicklung<br />
27
- Übergänge zum angrenzenden öffentlichen Raum<br />
Hochbauliches Konzept<br />
Bewertungsmerkmale:<br />
- Idee, Image und Identifikationspotenzial<br />
- Gestaltungselemente (Material, Konstruktion)<br />
- Außenwirkung, Auffindbarkeit und Adressbildung<br />
- Funktionalität und Zugänglichkeit der Erdgeschosszone<br />
- Lärmschutz<br />
Funktionales Konzept<br />
Bewertungsmerkmale:<br />
- Grundrissqualität<br />
- Erschließung der Wohneinheiten<br />
- Umgang mit den energetischen Anforderungen<br />
- Planungs- und bauordnungsrechtliche Realisierbarkeit<br />
- Bautechnische und statische Realisierbarkeit<br />
- Wirtschaftlichkeit<br />
D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
Das Preisgericht hat das Recht, die oben genannten Bewertungsmerkmale zu ergänzen, zu ändern<br />
oder zu modifizieren. Die dargestellte Reihenfolge der Aspekte ist nicht als Wertung zu betrachten.<br />
6.13 Weitere Bearbeitung<br />
Das Preisgericht gibt eine schriftliche Empfehlung zur weiteren Entwicklung und Bearbeitung der<br />
Aufgabe gem. RPW 2010, § 6 (2).<br />
Die Ausloberin beabsichtigt, unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts und entsprechend<br />
der RPW 2010 § 8 (2) einen oder mehrere Preisträgerinnen/Preisträger mit der weiteren Bearbeitung<br />
der Planungsleistungen gemäß HOAI §33 – mindestens Leistungsphasen 2 bis 4 und Teile von 5 (z.B.<br />
Leitdetails, Qualitätskontrolle/künstlerische Oberleitung) zu beauftragen (die Beauftragung erfolgt<br />
stufenweise), sofern das Projekt umgesetzt wird, soweit kein wichtiger Grund einer Beauftragung<br />
entgegensteht und soweit mindestens eines der teilnahmeberechtigten Büros, dessen Arbeit mit<br />
einem Preis ausgezeichnet wurde, eine einwandfreie Ausführung der zu übertragenden Leistung<br />
gewährleistet.<br />
Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch das Verfahren bereits erbrachte Leistungen der<br />
Teilnehmenden bis zur Höhe der zuerkannten Preissumme nicht erneut vergütet, wenn der Entwurf in<br />
seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird.<br />
Löst sich eine Arbeitsgemeinschaft nach der Preisverleihung auf, so ist die Ausloberin berechtigt,<br />
unbeschadet der urheberrechtlichen Auseinandersetzung innerhalb der Arbeitsgemeinschaft ein<br />
Mitglied oder mehrere Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft mit der dem Verfahren zugrunde liegenden<br />
Planungsaufgabe zu beauftragen.<br />
6.14 Eigentum und Urheberrecht<br />
Alle ausgezeichneten Arbeiten werden gem. RPW 2010 §8 (3) Eigentum der Ausloberin. Das<br />
Urheberrecht einschließlich des Schutzes gegen Nachbauen und das Recht auf Veröffentlichung der<br />
Entwürfe bleibt jedem Teilnehmenden erhalten. Die Ausloberin erwirbt gem. RPW 2010 §8 (3) das<br />
uneingeschränkte Nutzungsrecht an der gesamten Arbeit des mit der weiteren Bearbeitung<br />
beauftragten Architekten (auch soweit die Arbeit nicht vollständig und/oder nicht allein durch die<br />
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D&K drost consult GmbH Stand 20.04.2011<br />
Hochbaulicher Wettbewerb in Hamburg-<strong>Altona</strong><br />
Neubau einer Wohnanlage im Bereich der <strong>Rainvilleterrasse</strong><br />
Ausloberin realisiert wird). Die Ausloberin ist berechtigt, das Nutzungsrecht zu übertragen. Die<br />
Nutzung einer Arbeit ohne weitere Beauftragung regelt sich nach §8 (3) RPW 2010.<br />
Die Verfasserinnen/Verfasser und ihre Rechtsnachfolger sind verpflichtet, Abweichungen von der<br />
Arbeit zu gestatten. Dies gilt auch für das ausgeführte Werk. Unberührt bleibt § 14 des 2. Gesetzes<br />
über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (Urheberrechtsgesetz). Vor einer wesentlichen<br />
Änderung des ausgeführten Werks sind die Teilnehmenden, soweit zumutbar, zu hören. Vorschläge<br />
der Teilnehmenden sind zu berücksichtigen, soweit ihnen nicht nach Auffassung der Ausloberin<br />
wirtschaftlich, funktional oder konstruktiv bedingte Bedenken entgegenstehen, die mitzuteilen sind.<br />
Unwesentliche Teillösungen anderer, nicht zur Ausführung bestimmter, jedoch ausgezeichneter<br />
Arbeiten, gelten als abgegolten und dürfen von der Ausloberin verwendet werden.<br />
Die Ausloberin hat das Erstveröffentlichungsrecht. Sie ist berechtigt, die eingereichten Arbeiten des<br />
Verfahrens in angemessener Frist ohne weitere Vergütung zu veröffentlichen. Die Namen der<br />
Verfasserinnen/Verfasser, Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter und Fachplanerinnen/Fachplaner werden<br />
genannt.<br />
Für die Beschädigung oder den Verlust der eingereichten Arbeiten haftet die Ausloberin nur im Falle<br />
grob fahrlässigen Verhaltens.<br />
6.15 Rücksendung der Arbeiten<br />
Alle prämierten Arbeiten werden Eigentum der Ausloberin. Nicht prämierte Arbeiten werden im<br />
Anschluss an die Ausstellung kostenlos an die teilnehmenden Büros zurück gesandt.<br />
6.16 Terminübersicht<br />
Versand der Unterlagen ab XX.XX.2011 (19. KW)<br />
Schriftliche Rückfragen bis XX.XX.2011, 12.00 Uhr (20. KW)<br />
Rückfragenkolloquium 25.05.2011 (21. KW)<br />
Abgabe der Wettbewerbsarbeiten 25.07.2011, 12.00 Uhr (30. KW)<br />
Abgabe der Modelle 01.08.2011, 17.00 Uhr (31. KW)<br />
Preisgerichtssitzung 19.08.2011 (33. KW)<br />
6.17 Sonstiges<br />
Von einer individuellen Rücksprache der teilnehmenden Büros mit den jeweiligen Ämtern oder der<br />
Ausloberin ist abzusehen. Fragen zu den Inhalten dieser <strong>Auslobung</strong> sind ausschließlich an das<br />
verfahrensbetreuende Büro (D&K drost consult GmbH) zu richten.<br />
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