Zweijährige Berufsfachschule für Kinderpflege

Zweijährige Berufsfachschule für Kinderpflege
I. Ausbildungsziel
Die Ausbildung zur staatlich anerkannten Kinderpflegerin an der Berufsfachschule für
Kinderpflege soll dazu befähigen, in Einrichtungen öffentlicher und frier Träger, insbesondere
als Zweitkraft im Sinne des Kindergartengesetzes, sowie in Haushalten bei der Erziehung,
Pflege und Betreuung von Kindern mitzuwirken.
Die Ausbildung dauert drei Jahre und gliedert sich
1. in eine Ausbildung von zwei Schuljahren in der Berufsfachschule für Kinderpflege
(schulische Ausbildung) und
2. in ein durch die Berufsfachschule begleitetes berufsbezogenes Praktikum
(Berufspraktikum) von einem Jahr in einer Einrichtung, die dem Berufsbild der
Kinderpflegerin entspricht, oder in einem Haushalt mit mindestens zwei Kindern
im vorschulischen Alter.
II. Aufnahmevoraussetzungen
Voraussetzung für die Aufnahme in das Berufskolleg für Kinderpflege sind
1. der Hauptschulabschluss oder ein gleichwertiger Bildungsstand, wobei im Fach Deutsch
mindestens die Note „Befriedigend“ und im durchschnitt aller Fächer mindestens die Note
3,4 erreicht sein muss
Der Schulleiter kann in begründeten Fälle Abweichungen von II.1 zulassen, soweit die
Aufnahmekapazität der Schule durch Bewerberinnen, die Voraussetzungen erfüllen, nicht
erschöpft ist.
Zusätzlich sind von ausländischen Bewerberinnen, die das Zeugnis nach II.1 nicht an einer
deutschen Schule erworben haben, die erforderlichen deutschen Sprachkenntnisse in Wort und
Schrift nachzuweisen. Diese werden in einem Deutschtest überprüft. Das erste Schulhalbjahr
ist Probezeit.
III. Aufnahmeverfahren
Der Aufnahmeantrag ist an das Sekretariat der Schule zu richten. Der Termin, bis zu dem der
Aufnahmeantrag eingegangen sein muss, ist jeweils der erste März eines Jahres für die
Aufnahme zum kommenden Schuljahr. Der Aufnahmetermin wird in der örtlichen Presse
bekanntgegeben. Es wird eine Warteliste geführt, da in der Regel mehr Bewerbungen
eingehen, als Schulplätze zur Verfügung stehen. Zur Anmeldung sind einzureichen:
1. vollständig ausgefüllte Aufnahmeantrag
2. Lebenslauf mit Angaben über den bisherigen Bildungsweg
3. beglaubigte Abschrift oder Fotokopie des Realabschlusszeugnisses oder/und der
Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes,
4. beglaubigte Kopie oder Fotokopie des Hauptschulabschlusszeugnisses oder /und der
Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes,
5. eine Erklärung, ob und gegebenenfalls an welchem Berufskolleg für Praktikantinnen und
Praktikanten bereits früher ohne Erfolg an einem Aufnahmeverfahren teilgenommen hat
6. eine Erklärung, ob und gegebenenfalls an welcher Berufsfachschule für Kinderpflege die
Bewerberin sich in diesem Jahr noch beworben hat,
7. ein Passbild und
8. bei Mehrjährigkeit die Einwilligung der Erziehungsberechtigten
Bitte reichen Sie Zeugnisse und alle oben genannten amtlichen Bescheinigungen nur als
beglaubigte Kopie ein, da eine Rücksendung der Bewerbungsunterlagen aus Kostengründen
nicht erfolgt.

IV: Unterrichtsfächer
Wochenstunden
1.Schuljahr 2.Schuljahr
Religionslehre 2 2
Deutsch 2 2
Gemeinschaftskunde 1 2
Sport, Bewerbungserziehung und Rhythmik 2 3
Erziehungslehre 2 2
Praxis- und Methodenlehre 3 4
Kinderliteratur 1 2
Gesundheitslehre und Säuglingspflege 2 2
Ernährungslehre 2 -
Werkstoff-/Wohnlehre 1 -
Bildnerisches Gestalten 2 -
Musik 2 2
Nahrungszubereitung 4 -
Textilarbeit - 2
Werken 3 3
Sozialpädagogische Praxis 3 6
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V. Abschlussprüfung
Die Abschlussprüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil am Ende der
schulischen Ausbildung.
Schriftliche Prüfung
Schriftliche Prüfungsarbeiten sind in drei Fächern zu fertigen:
Deutsch, Erziehungslehre oder Praxis- und Methodenlehre, Gesundheitslehre und
Säuglingspflege.
Mündliche Prüfung
1.in dem für die schriftliche Prüfung nicht gewählten Fach Erziehungslehre oder Praxis- und
Methodenlehre.
2. Jede Schülerin kann in bis zu zwei weiteren Fächern des zweiten Schuljahres geprüft
werden (außer Textilarbeit, Werken, Sozialpädagogische Praxis).
Das Bestehen der schulischen Abschlussprüfung berechtigt zur Aufnahme des
Berufspraktikums, das mit einer Erziehungspraktischen Prüfung endet.
Das erste Schulhalbjahr ist Probezeit
VI. Ausbildungskosten
Es besteht Schulgeld- und Lernmittelfreiheit. Notwendige Beförderungskosten werden
entsprechend den Bestimmungen ersetzt. Kosten fallen an in Nahrungszubereitung (Euro 1,50
pro Woche) und Textilarbeit (Material). Es besteht Beihilfemöglichkeit nach den Bestimmungen
des Bundesausbildung Bundesausbildungsgesetzes (Bafög). Zuständig ist das Amt für
Ausbildungsförderung.
G:\N-O\g-sk\Merkblätter\mb-p-k.doc, 7.12.2002