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Handwerk in Dortmund WIRTSCHAFTSSTANDORT

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<strong>WIRTSCHAFTSSTANDORT</strong><br />

Tr e n d s & A n a l y s e n 2 0 1 0<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Dortmund</strong>


<strong>WIRTSCHAFTSSTANDORT</strong> – Trends & Analysen 2010<br />

X Rahmenbed<strong>in</strong>gungen des <strong>Handwerk</strong>s<br />

Mit rund 4,8 Millionen Beschäftigten <strong>in</strong> mehr als 960.000<br />

kle<strong>in</strong>en und mittleren Betrieben zählt das <strong>Handwerk</strong> zu den<br />

vielseitigsten Wirtschaftsbereichen und bildet e<strong>in</strong> Kernstück<br />

der deutschen Wirtschaft. Alle<strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen zählt<br />

rund 178.000 Betriebe mit ca. 1 Million Beschäftigten.<br />

Nach heutiger Systematik gibt es 41 zulassungspflichtige<br />

Gewerbe (Anlage A der <strong>Handwerk</strong>sordnung – HWO).<br />

X Zulassungspflichtige Gewerbe<br />

Augenoptiker | Bäcker | Boots- und Schiffbauer | Brunnenbauer<br />

| Büchsenmacher | Chirurgiemechaniker | Dachdecker |<br />

Elektromechaniker | Elektrotechniker | Fe<strong>in</strong>werkmechaniker |<br />

Fleischer | Friseure | Gerüstbauer | Glasbläser und Glasapparatebauere<br />

| Glaser | Hörgeräteakustiker | Informationstechniker<br />

| Installateur und Heizungsbauer | Kälteanlagenbauer |<br />

Karosserie- und Fahrzeugbauer | Klempner | Konditoren |<br />

Kraftfahrzeugtechniker | Landmasch<strong>in</strong>enmechaniker | Maler<br />

und Lackierer | Maurer und Betonbauer | Metallbauer |<br />

Ofen- und Luftheizungsbauer | Orthopädieschuhmacher |<br />

Orthopädietechniker | Schornste<strong>in</strong>feger | Seiler | Ste<strong>in</strong>metzen<br />

und Ste<strong>in</strong>bildhauer | Straßenbauer | Stuckateure | Tischler |<br />

Vulkaniseure und Reifenmechaniker | Wärme-, Kälte- und<br />

Schallschutzisolierer | Zahntechniker | Zimmerer | Zweiradmechaniker<br />

|<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Dortmund</strong><br />

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN<br />

z Rund 4.100 <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />

z Rund 32.000 Beschäftigte im <strong>Handwerk</strong><br />

z Mehr als 4.000 Auszubildende am Standort<br />

z Standort mehrerer überregionaler, handwerklicher<br />

Ausbildungszentren der Innungen der Kreishand-<br />

werkerschaft <strong>Dortmund</strong> und Lünen<br />

z Überregionaler Standort der Ausbildungszentren der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Dortmund</strong><br />

z Mehr als 900 Ausbildungsbetriebe<br />

Aktuelle Branchen- und Strukturdaten f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong><br />

der Broschüre Wirtschaftsstandort <strong>Dortmund</strong>.<br />

Weiterh<strong>in</strong> gibt es 53 zulassungsfreie Gewerbe (Anlage B1 der<br />

<strong>Handwerk</strong>sordnung – HWO) wie Fliesen,- Platten,- Mosaikleger,<br />

Gebäudere<strong>in</strong>iger oder Raumausstatter und 57 handwerksähnliche<br />

Berufe (Anlage B2 der HWO) wie Klavierstimmer,<br />

Eisenflechter oder Schirmmacher.<br />

X <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Dortmund</strong><br />

Das <strong>Handwerk</strong> spielt seit jeher <strong>in</strong> <strong>Dortmund</strong> e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Rolle und leistet e<strong>in</strong>en unverzichtbaren Beitrag zu Wirtschaftsentwicklung,<br />

Beschäftigung und Ausbildung. Im<br />

<strong>Handwerk</strong>skammerbezirk <strong>Dortmund</strong> (Hellweg-Region über<br />

Hamm und Lünen bis Bochum, Herne, Hagen und Ennepe-<br />

Ruhr-Kreis) erwirtschaften 159.000 Beschäftigte <strong>in</strong> ca. 19.600<br />

Unternehmen – davon über 12.000 im Vollhandwerk, über<br />

3.000 <strong>in</strong> den zulassungsfreien <strong>Handwerk</strong>en sowie mehr als<br />

4.000 handwerksähnliche Betriebe – e<strong>in</strong>en Umsatz von knapp<br />

15 Milliarden Euro.<br />

Auf das Stadtgebiet <strong>Dortmund</strong> entfallen rund 4.100 Betriebe,<br />

die mit ihren ca. 32.000 Beschäftigten für die Wirtschaftskraft<br />

der Stadt e<strong>in</strong>e erhebliche Relevanz besitzen. Mehr als die<br />

Hälfte der Betriebe ist dem zulassungspflichtigen <strong>Handwerk</strong><br />

zuzurechnen, das zulassungsfreie <strong>Handwerk</strong> umfasst<br />

annähernd 800 Betriebe, über 900 Unternehmen werden den<br />

handwerksähnlichen Betrieben zugeordnet. Insbesondere das<br />

Elektro- und Metallgewerbe, das durch se<strong>in</strong>e enge Verflechtung<br />

mit den Industriezweigen Elektrotechnik und Masch<strong>in</strong>enbau<br />

stark ausgeprägt ist, sowie das Bau- und Ausbaugewerbe<br />

spielen <strong>in</strong> <strong>Dortmund</strong> e<strong>in</strong>e wichtige Rolle.


X Innovation als Wettbewerbsvorteil<br />

Mit se<strong>in</strong>er mittelständischen Prägung stellt das <strong>Handwerk</strong><br />

e<strong>in</strong>e wichtige Basis für die Marktwirtschaft und e<strong>in</strong>en<br />

funktionierenden Wettbewerb dar. Die <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />

bieten <strong>in</strong>dividuelle und qualitativ hochwertige Produkte und<br />

Dienstleistungen für die Wirtschaft und die Endverbraucher.<br />

Durch se<strong>in</strong>e dezentrale Struktur sichert das <strong>Handwerk</strong> e<strong>in</strong>e<br />

wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung. Immer entscheidender<br />

werden für den steigenden Wettbewerb im <strong>Handwerk</strong><br />

Innovationen.<br />

Dies belegt auch e<strong>in</strong>e Studie der Prognos AG. Sie zeigt, dass<br />

sich am Standort e<strong>in</strong>e Vielzahl von Betrieben f<strong>in</strong>det, die neue<br />

Lösungen für eigene Produkte und Verfahren entwickeln oder<br />

aber notwendige Anpassungs- und Modernisierungsschritte<br />

für ihr Unternehmen vollziehen. <strong>Handwerk</strong>sbetriebe s<strong>in</strong>d<br />

damit selbst Innovatoren, die neue Produkte, Verfahren und<br />

Dienstleistungen entwickeln und diese zumeist <strong>in</strong> eigener<br />

Regie vermarkten. Durch diesen Know-how-Vorsprung lassen<br />

sich vielfach Kostenvorteile von Mitbewerbern, <strong>in</strong>sbesondere<br />

aus den sogenannten Niedriglohnländern, ausgleichen.<br />

Durch das <strong>Handwerk</strong> f<strong>in</strong>den Träger neuer Technologien aus<br />

der Industrie den Weg zum gewerblichen oder privaten Endkunden.<br />

Daneben ist das <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> der Rolle des Problemlösers,<br />

der Innovation immer als die spezifische Bearbeitung<br />

e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>dividuellen Kundenauftrags betrachtet. Hier verb<strong>in</strong>den<br />

sich das Wissen über Materialeigenschaften und langjährige<br />

Kundenbeziehungen mit der Kenntnis der Funktionalitäten<br />

des vorhandenen Produktportfolios im konkreten Anwendungsfall.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus werden die eigenen Produkte und<br />

Verfahren e<strong>in</strong>em stetigen Prozess der Optimierung unterzogen.<br />

X Ausbildung im <strong>Handwerk</strong><br />

<strong>Handwerk</strong>sbetriebe nehmen ihre Verantwortung für die<br />

Ausbildung des eigenen Nachwuchses <strong>in</strong> besonderem Maße<br />

wahr. Die handwerkliche Lehre bietet jungen Menschen e<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Laufbahnkonzept, das sowohl Perspektiven<br />

<strong>in</strong>nerhalb des <strong>Handwerk</strong>s vermittelt als auch Möglichkeiten<br />

des Wechsels <strong>in</strong> andere Wirtschaftssektoren eröffnet. Sie<br />

leisten damit e<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag zur Stärkung der volkswirtschaftlichen<br />

Humankapitalbasis. Die Ausbildung erfolgt<br />

im sogenannten dualen System. Die Auszubildenden erhalten<br />

e<strong>in</strong>e praktische Ausbildung im <strong>Handwerk</strong>sbetrieb, ergänzt<br />

und abgerundet durch überbetriebliche Maßnahmen, die an<br />

den Bildungszentren des <strong>Handwerk</strong>s durchgeführt werden.<br />

Die fachtheoretischen Grundlagen sowie allgeme<strong>in</strong>bildende<br />

Fächer werden an der Berufsschule vermittelt. Das duale<br />

System hat sich durch die enge Verknüpfung von Theorie und<br />

Praxis bewährt. Bundesweit s<strong>in</strong>d rund 10 % der Beschäftigten<br />

im <strong>Handwerk</strong> Auszubildende.<br />

<strong>WIRTSCHAFTSSTANDORT</strong> – Trends & Analysen 2010<br />

Die Meisterprüfung nimmt im <strong>Handwerk</strong> e<strong>in</strong>e zentrale Stellung<br />

e<strong>in</strong>. Im Rahmen der Meisterfortbildung werden nicht nur umfangreiche<br />

praktische Fertigkeiten und theoretische Kenntnisse<br />

im jeweiligen Beruf vermittelt, sondern auch grundlegendes<br />

betriebswirtschaftliches und berufspädagogisches Wissen. Der<br />

Meistertitel steht im <strong>Handwerk</strong> für die hohe Qualität der Arbeit,<br />

für leistungsfähige Betriebe und für e<strong>in</strong> hohes Niveau der<br />

Ausbildung im <strong>Handwerk</strong>sbetrieb. In den 41 zulassungspflichtigen<br />

<strong>Handwerk</strong>en ist die bestandene Meisterprüfung Voraussetzung<br />

für die Berechtigung, dieses <strong>Handwerk</strong> selbstständig<br />

auszuüben und Lehrl<strong>in</strong>ge auszubilden. Dies gewährleistet e<strong>in</strong>e<br />

hohe Qualität der Arbeit, auch im S<strong>in</strong>ne des Verbraucherschutzes<br />

und der Ausbildung <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Gewerken. In den 53<br />

zulassungsfreien <strong>Handwerk</strong>en ist der Meistertitel e<strong>in</strong> besonderes<br />

Qualifizierungsmerkmal des Inhabers.<br />

STIMME AUS DER BRANCHE<br />

„Das <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> den Städten<br />

<strong>Dortmund</strong> und Lünen steht mit se<strong>in</strong>en<br />

26 Innungen, 4.700 Betrieben<br />

und rund 39.000 Beschäftigten als<br />

Garant für Know-how und Innovation<br />

<strong>in</strong> der Region. Mit Kreativität,<br />

Engagement und Verantwortung<br />

stellen sich die Unternehmen den<br />

wachsenden Herausforderungen des Marktes, sichern<br />

und schaffen Arbeitsplätze. Über 4.500 junge Menschen<br />

bekommen derzeit durch ihre Ausbildung im <strong>Handwerk</strong><br />

e<strong>in</strong>e Perspektive im Arbeitsmarkt. Darüber h<strong>in</strong>aus ist das<br />

<strong>Handwerk</strong> e<strong>in</strong> wichtiger Berater, Impuls- und Ideengeber<br />

der Kommunen und zuverlässiger Partner für Industrie und<br />

private Auftraggeber.“<br />

Ulrich John,<br />

Kreislehrl<strong>in</strong>gswart und Vorstandsmitglied der Kreishandwerkerschaft<br />

<strong>Dortmund</strong> und Lünen<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Dortmund</strong>


<strong>WIRTSCHAFTSSTANDORT</strong> – Trends & Analysen 2010<br />

Auch der <strong>Dortmund</strong>er Ausbildungsmarkt stellt sich den<br />

unternehmerischen Anforderungen. So stellt das <strong>Handwerk</strong><br />

mit se<strong>in</strong>en 26 Innungen auch auf dem hiesigen Lehrstellenmarkt<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Größe dar. Insgesamt werden nach<br />

Auskunft der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Dortmund</strong> jährlich mehr als<br />

1.000 neue Ausbildungsverträge im <strong>Dortmund</strong>er <strong>Handwerk</strong><br />

verzeichnet. Die Anzahl der <strong>Dortmund</strong>er Ausbildungsbetriebe<br />

im <strong>Handwerk</strong> liegt bei über 900.<br />

Zu den wichtigen Adressen für die überbetriebliche Aus- und<br />

Weiterbildung gehören die Bildungszentren der Innungen<br />

der Kreishandwerkerschaft <strong>Dortmund</strong> und Lünen, sowie<br />

der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Dortmund</strong>. Zu ihnen zählen das<br />

Bildungszentrum Ardeystraße, das Bildungszentrum Hansemann,<br />

e<strong>in</strong>e Schulungsstätte für das Gerüstbauer-<strong>Handwerk</strong>,<br />

das handwerksähnliche Gewerbe sowie den Bereich der<br />

Zweiradtechnik. Die Innungen der Kreishandwerkerschaft<br />

<strong>Dortmund</strong> und Lünen betreiben zentrale Ausbildungsstätten<br />

mit über 800 Plätzen.<br />

Dazu zählen:<br />

z Ausbildungszentrum Bau<br />

z Bildungszentrum <strong>Handwerk</strong><br />

z Bildungskreis <strong>Handwerk</strong> e. V.<br />

z Wirtschaftsdienst <strong>Handwerk</strong><br />

z Bildungsstätte der Friseur-Innung<br />

z Bildungsstätte der Maler- und Lackierer-Innung<br />

z Bildungsstätte der Gebäudere<strong>in</strong>iger-Innung<br />

KONTAKT<br />

Mart<strong>in</strong> Prothmann<br />

Wirtschaftsförderung <strong>Dortmund</strong><br />

Töllnerstr. 9–11<br />

44122 <strong>Dortmund</strong><br />

Fon: 0231 50-2 43 57<br />

Fax: 0231 50-2 41 12<br />

mart<strong>in</strong>.prothmann@stadtdo.de<br />

www.wirtschaftsfoerderung-dortmund.de<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Dortmund</strong><br />

X Baugewerbe <strong>in</strong> <strong>Dortmund</strong><br />

Durch die Ausweisung von Bauflächen sowie durch<br />

Maßnahmen der Standortwerbung unterstützt die Stadt<br />

<strong>Dortmund</strong> das <strong>Handwerk</strong> als wichtiger Auftraggeber. Als Ankermieter<br />

<strong>in</strong> Neubauten ist die Stadt häufig ausschlaggebend<br />

für Investitionsentscheidungen.<br />

Auch von den Zukunftsbranchen des dortmund-project<br />

gehen Impulse für die gesamte lokale Wirtschaft aus: Das<br />

Bau- und Ausbaugewerbe profitiert von den angestoßenen<br />

Investitionen. Hier verfolgt die Stadt <strong>Dortmund</strong> die Strategie<br />

der Entwicklung von branchenbezogenen Themenstandorten.<br />

Beispiele s<strong>in</strong>d der TechnologiePark<strong>Dortmund</strong> mit Software/<br />

Informationstechnik oder die Stadtkrone Ost mit E-Bus<strong>in</strong>ess<br />

und mobilen Internetanwendungen.<br />

Stand: 04/10

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