07.01.2013 Aufrufe

Forschungsbereich - IAB

Forschungsbereich - IAB

Forschungsbereich - IAB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

58<br />

Schwerpunkt „Arbeitsmarktpolitik“<br />

förderung zu unterstützen. Mit der prozess- und<br />

kontextorientierten Wirkungsanalyse wollen wir<br />

zugleich inhaltliche und methodische Beiträge<br />

zur Analyse der Steuerung von Arbeitsmarktpolitik<br />

und zur sozialwissenschaftlichen Anreicherung<br />

mikroanalytischer Wirkungsforschung leisten.<br />

Positive Bilanz der ESF-geförderten<br />

beruflichen Weiterbildung<br />

Das Projekt „Evaluation der ESF-Förderung beruflicher<br />

Weiterbildung von Arbeitslosen“ ist das<br />

größte Einzelvorhaben der Begleitforschung zum<br />

ESF-BA-Programm. Grundlage einer im Jahr 2008<br />

abgeschlossenen Wirkungsanalyse war ein Längsschnittdatensatz<br />

mit Daten aus einer 2003/2004<br />

durchgeführten bundesweiten Befragung von<br />

ESF-Geförderten der Jahre 2000 bis 2002 und in<br />

relevanten Merkmalen ähnlichen Vergleichsgruppen<br />

(Teilnehmer ohne ESF-Förderung, arbeitslose<br />

Nichtteilnehmer) sowie mit Daten aus einer im<br />

Jahr 2006 durchgeführten Wiederholungsbefra-<br />

Übergang in ein mehr als einjähriges Beschäftigungsverhältnis<br />

Vergleich ESF-Weiterbildungsteilnehmer/innen und Arbeitslose<br />

ohne Teilnahme<br />

Überlebensfunktion<br />

.25 .5 .75 1<br />

Durchschnittl.Maßnahmedauer<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70<br />

Monate nach Maßnahmebeginn<br />

* KI= Konfidenzintervall<br />

nur Westdeutschland<br />

Kl* ESF-Teilnehmende<br />

ESF-Teilnehmende<br />

Kl* Bestandsarbeitslose<br />

ESF-Teilnehmende<br />

Quelle: Baas; Deeke 2008<br />

gung. Bei der Auswertung wurden statistische<br />

Matchingverfahren und vor allem ereignisanalytische<br />

Verfahren für einen Beobachtungszeitraum<br />

von bis zu sechs Jahren angewendet.<br />

Als übergreifendes Ergebnis ist festzuhalten, dass<br />

der individuelle Nutzen der ergänzenden ESF-Förderung<br />

eindeutig positiv ist. Dies gilt sowohl für<br />

Übergänge in Erwerbstätigkeit generell wie auch<br />

für den Übergang in ungeförderte sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung. Im Vergleich zu<br />

nichtteilnehmenden Arbeitslosen waren die ESFgeförderten<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer in<br />

mittlerer und längerer Sicht betrachtet auf dem<br />

Arbeitsmarkt erfolgreicher. Auch im Vergleich zur<br />

beruflichen Weiterbildung ohne ESF-Unterstützung<br />

sprechen die Befunde für eine positive Bilanz.<br />

Um auch die Qualität der Beschäftigungsverhältnisse<br />

zu berücksichtigen, wurde in einer vertiefenden<br />

Analyse zusätzlich die Dauer der ungeförderten<br />

sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse<br />

nach der Weiterbildung berücksichtigt.<br />

Zielgröße dieser Wirkungsanalyse war eine Beschäftigung<br />

mit einer mehr als halbjährigen und<br />

mehr als einjährigen Dauer. Auch hierzu zeigt sich<br />

ein positiver Befund. Im Vergleich zur Nichtteilnahme<br />

hat die ESF-geförderte Weiterbildung die<br />

Übergangswahrscheinlichkeit in ein so definiertes<br />

nachhaltiges Beschäftigungsverhältnis vor allem<br />

in Westdeutschland mittel- und langfristig erhöht<br />

(siehe Abbildung).<br />

Forschungsgruppe<br />

Arbeitsmarktpolitik und<br />

Europäischer Sozialfonds<br />

Leiter<br />

Dr. Axel Deeke<br />

Lesehilfe: 60 Monate nach Maßnahmebeginn befindet sich<br />

etwa die Hälfte der ESF-Teilnehmenden in einem mehr als einjährigen<br />

Beschäftigungsverhältnis, von den Nichtteilnehmern<br />

weniger als ein Drittel.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!