14 | Motivation des Trägers | Konzept Tagesstätte für ältere Menschen Motivation des Trägers Das <strong>Diakonie</strong>zentrum für psychisch Kranke in <strong>Fulda</strong> wird getragen vom Leitbild <strong>Diakonie</strong> der Evangelischen Kirche von Deutschland. „<strong>Diakonie</strong> –stark für Andere“ Bei unserer Arbeit achten wir die Würde des Menschen und nehmen dabei den Einzelnen wahr. Wir sind aus lebendiger Tradition innovativ und nutzen unsere Erfahrungen zur kreativen Entwicklung vielfältiger Hilfeformen, um auch weiterhin in einer sich verändernden Welt wirksam zu helfen. Betreuung und Beratung sind wesentlicher Teil des seelsorgerlichen Auftrages der Gemeinde Jesu an den Mühseligen und Beladenen. Letztes umfassendes Ziel kirchlichen Handelns ist, unter den Menschen die Liebe zu Gott und dem Nächsten zu mehren. So sind Menschen, die in unserer Einrichtung betreut werden, oft vereinsamt und außerstande, aus eigenem Antrieb Kontakte zu unterhalten, die zur Befriedigung der zwischenmenschlichen Bedürfnisse verhelfen. Hier setzt unsere Betreuung an, indem sie den Menschen hilft, sich selbst, den Nächsten und so auch Gott wieder lieben zu können. Jesus selbst hat den Auftrag an die Jünger, in deren Nachfolge wir stehen, erteilt, „die Kranken zu heilen“ (Mt. 10,8). Die Beratung und Betreuung orientiert sich hier an dem Heilsbegriff als eines Heiles an Leib, Seele und Geist eines ganzen Menschen, der von Gott zur in ihm angelegten Fülle berufen ist und so offen und liebend mit anderen Menschen zusammenleben kann. Solches Heil kann in verschiedenen Situationen sehr verschieden aussehen, es muss eingebunden in die jeweilige menschliche Geschichte gesehen werden. Heil ist also kein abstraktes Gut, sondern die konkrete Begegnungsform mit der individuell nötigen Hilfe. Ganz plakativ gesprochen bedeutet Heil für den Hungernden zuerst, dass er zu essen bekommt; für den chronisch psychisch Kranken z.B., dass ihm ein geschützter Raum angeboten wird, in dem er Beziehungen neu erlernt und pflegen kann und sein Alltag so begleitet wird, dass ein würdiges Leben ermöglicht werden kann. Die Tagesstätte orientiert sich an diesem Verständnis von Heil. Sie setzt bei der konkreten Not der einzelnen Besucher an und sucht mit ihnen zusammen nach Lösungen und Wegen, arbeitet also klientenzentriert, lösungs- und prozessorientiert. Auch Jesus setzte mit seiner Hilfe da ein, wo er die aktuelle Not des Menschen sah. Weltanschauungen, religiöse Positionen oder Vorleistungen traten dabei in den Hintergrund, was auch dem Handlungsbild der Tagesstätte entspricht. Für die Tagesstätte für psychisch Kranke bedeutet das, sich auf ihre speziellen Aufgaben zu konzentrieren. Sie will dabei ihre christliche Motivation und Einstellung nicht verleugnen, soll aber auch Verkündigung nicht mit Beratung und Betreuung vermischen. Je klarer sich dazu bekannt wird, dass beides, Verkündigung und betreuendes, beratendes Handeln, Funktionen derselben Kirche sind, umso lebendiger kann auch aus dem Zusammenwirken der verschiedenen Aufgaben in Kirchengemeinde und diakonischen Stellen die Ganzheit kirchlichen Handelns erwachsen. Als kirchliche Dienstgemeinschaft unterstützen wir einander in unserer täglichen Arbeit, schaffen Vertrauen und fördern Eigeninitiative und fachliche Kompetenz. Konflikte nutzen wir als Chance, um unsere Arbeit zu verbessern. Als freier Wohlfahrtsverband sind wir Teil des Sozialsystems. Unser Handeln ist aber auch eingebunden in den Auftrag der Evangelischen Kirche, und so verstehen wir unser Handeln als gelebten Glauben.
MENSCH LICHKEIT BRAUCH TUNTERS TÜTZUNG.