2. Phase - Gemeinde Dietzhölztal
2. Phase - Gemeinde Dietzhölztal
2. Phase - Gemeinde Dietzhölztal
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Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Geplante Flurbereinigungsverfahren <strong>Dietzhölztal</strong>-<br />
Straßebersbach und <strong>Dietzhölztal</strong>-Bergebersbach<br />
Herzlich Willkommen<br />
zur Aufklärungsversammlung<br />
Rittershausen, den 20.06.2012
Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Flurbereinigung in <strong>Dietzhölztal</strong><br />
• Vorstellung – Wer sind wir?<br />
• Flurbereinigung<br />
– Erläuterungen<br />
– Zieldefinition<br />
• Verfahrensbeteiligte – Wer macht mit?<br />
• Verfahrensablauf – Was geschieht?<br />
• Geplante Flurbereinigungsverfahren in <strong>Dietzhölztal</strong><br />
– Daten und Fakten<br />
– Verfahrensziele<br />
• Was Sie noch wissen sollten!<br />
– Abfindungsgrundsätze<br />
– Rechtsmittel<br />
– Kosten und Finanzierung<br />
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Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Vorstellung<br />
Wer sind wir?<br />
… vom Amt für Bodenmanagement (AfB) Marburg<br />
(= Flurbereinigungsbehörde)<br />
• Herr Lips Amtsleiter<br />
• Herr Ufer Abteilungsleiter Bodenmanagement<br />
• Frau Schrank / Frau Kappler Fachbereichs- und Verfahrensleiterin<br />
• Herr Blöcher Sachbearbeiter Bodenordnung<br />
• Herr Moog Sachbearbeiter Gewässergestaltung und<br />
Wegebau<br />
• Herr Lange Sachbearbeiter Landschaftsentwicklung<br />
• Frau/Herr N.N. Sachbearbeiter Finanzierung u. Verwaltung<br />
• Frau/Herr N.N. Mitarbeiter Bodenordnung<br />
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Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Erläuterungen<br />
Was ist Flurbereinigung…<br />
• Neuordnung und Neugestaltung der Flur<br />
• Dorferneuerung<br />
• Verbesserung der Infrastruktur<br />
• Schaffung von Erholungseinrichtungen<br />
• u.a.<br />
…und für wen ist sie gedacht?<br />
• für die Bewohner des ländlichen Raumes<br />
• für Landwirte<br />
• für den Erholung suchenden Städter<br />
• u.a.<br />
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Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Erläuterungen<br />
Was ist ein Flurbereinigungsverfahren?<br />
• behördlich geleitetes Verfahren zur Neugestaltung des<br />
ländlichen Raumes<br />
Gesetzesgrundlagen:<br />
• Flurbereinigungsgesetz (FlurbG)<br />
• Gesetze und Verordnungen zur Ausführung des FlurbG<br />
• Baugesetzbuch (BauG)<br />
• …<br />
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Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Zieldefinition (nach Flurbereinigungsgesetz)<br />
• Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen in der<br />
Land- und Forstwirtschaft<br />
– Verbesserung der Einkommenssituation<br />
– zweckmäßige Bewirtschaftungsflächen (Schlaglänge)<br />
– optimiertes Wegenetz<br />
– …<br />
• Förderung der allgemeinen Landeskultur<br />
– Umweltschutz-, Naturschutz- und Landschaftspflegevorhaben<br />
– …<br />
• Förderung der Landentwicklung<br />
– Lebensbedingungen erhalten und verbessern<br />
– …<br />
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Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Beteiligte…<br />
TG Vorstand<br />
Teilnehmer<br />
AfB HLBG<br />
Flurbereinigung<br />
TÖB<br />
<strong>Gemeinde</strong><br />
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Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Beteiligte…<br />
TG Vorstand<br />
Teilnehmer<br />
AfB HLBG<br />
Grundeigentümer + Rechtsinh.<br />
� bilden Teilnehmergemeinschaft<br />
(Körperschaft des öffentlichen Rechts)<br />
� bringen Ortskenntnisse und Ideen bei<br />
Neugestaltungsplanung des Wegeund<br />
Gewässerplans ein<br />
� stimmen ihre Landabfindungswünsche<br />
(Lage, Form und Größe) mit AfB ab<br />
TÖB<br />
<strong>Gemeinde</strong><br />
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Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Beteiligte…<br />
TG Vorstand<br />
AfB HLBG<br />
Rechtliche Vertretung der TG<br />
� wird von Teilnehmern gewählt<br />
� i.d.R. 3 bis 7 Mitglieder der TG sowie<br />
deren Vertreter<br />
� Vorsitz: 1 Mitglied des Vorstandes<br />
sowie 1 Vertreter<br />
TÖB<br />
Teilnehmer <strong>Gemeinde</strong><br />
9
Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Beteiligte…<br />
TG Vorstand<br />
AfB HLBG<br />
Rechtliche Vertretung der TG<br />
� führt die Geschäfte und vertritt die<br />
Interessen der Teilnehmergemeinschaft<br />
� Mitwirkung bei der Wertermittlung<br />
� Planungsbeteiligter bei Aufstellung<br />
des Wege- und Gewässerplans<br />
TÖB<br />
Teilnehmer <strong>Gemeinde</strong><br />
� vergibt ggf. Bauaufträge<br />
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Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Beteiligte…<br />
TG Vorstand<br />
Teilnehmer<br />
AfB HLBG<br />
Flurbereinigungsbehörde<br />
� leitet das Verfahren unter<br />
Mitwirkung aller Beteiligten<br />
� kompetenter Berater in Bezug auf<br />
Fachfragen<br />
� ordnet Grund und Boden sowie<br />
Rechtsverhältnisse neu<br />
� Koordination, Planung,<br />
Finanzmanagement<br />
� Aufsicht über TG<br />
TÖB<br />
<strong>Gemeinde</strong><br />
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Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Beteiligte…<br />
TG Vorstand<br />
Teilnehmer<br />
AfB HLBG<br />
Obere Flurbereinigungsbehörde<br />
� leitet Verfahren durch<br />
Flurbereinigungsbeschluss ein<br />
� genehmigt Wege- und<br />
Gewässerplan<br />
� berät und beaufsichtigt AfB<br />
TÖB<br />
<strong>Gemeinde</strong><br />
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Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Beteiligte…<br />
TG Vorstand<br />
Teilnehmer<br />
AfB HLBG<br />
Träger öffentlicher Belange<br />
(z.B.: Versorgungsunternehmen,<br />
Vertreter von Natur- und Umweltschutz,<br />
Denkmalschutzbehörde,<br />
landwirtschaftliche Berufsvertretung, …)<br />
� stimmen ihre Planungen mit AfB ab<br />
� Planungsbeteiligte bei Aufstellung des<br />
Wege- und Gewässerplans<br />
TÖB<br />
<strong>Gemeinde</strong><br />
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Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Beteiligte…<br />
TG Vorstand<br />
Teilnehmer<br />
AfB HLBG<br />
Wichtiger Partner<br />
für TG + AfB<br />
� vertritt die Interessen der<br />
gemeindlichen Entwicklung<br />
� Planungsbeteiligte bei Aufstellung des<br />
Wege- und Gewässerplans<br />
TÖB<br />
<strong>Gemeinde</strong><br />
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Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Der Verfahrensablauf<br />
1. <strong>Phase</strong>:<br />
<strong>2.</strong> <strong>Phase</strong>:<br />
3. <strong>Phase</strong>:<br />
4. <strong>Phase</strong>:<br />
Vorbereitung und Einleitung<br />
Planung<br />
Bodenordnung<br />
Abschluss<br />
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Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Ablauf<br />
Vorbereitungs- und<br />
Einleitungsphase<br />
Planungsphase<br />
� Prüfung von Erforderlichkeit, Zweckmäßigkeit u. Durchführbarkeit<br />
� Festlegung der Verfahrensart<br />
� Abgrenzung des Verfahrensgebietes<br />
� Aufklärung der Beteiligten (hier und heute)<br />
� Anhörung der Träger öffentlicher Belange (TÖB)<br />
� Flurbereinigungsbeschluss einschließlich Begründung<br />
(Einschränkung der Nutzung von Flächen)<br />
� Entstehung der Teilnehmergemeinschaft (TG)<br />
� Wahl des Vorstandes der TG<br />
Bodenordnungsphase<br />
Schlussphase<br />
Beginn<br />
12 Jahre<br />
1 – 2<br />
Jahre
Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Ablauf<br />
Vorbereitungs- und<br />
Einleitungsphase<br />
� Ermittlung der Beteiligten (mit Hilfe von Grundbuch und<br />
Liegenschaftsbuch)<br />
� Bestandsaufnahme (Wege, Gewässer, Landschaft)<br />
� Wertermittlung der alten Grundstücke<br />
� Neugestaltungskonzeption<br />
Planungsphase<br />
� Umweltverträglichkeitsuntersuchung / -prüfung<br />
� Aufstellung des Wege- und Gewässerplans mit<br />
landschaftspflegerischem Begleitplan<br />
� Planfeststellung oder Plangenehmigung<br />
Bodenordnungsphase<br />
Schlussphase<br />
Beginn<br />
12 Jahre<br />
3 - 5<br />
Jahre
Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Ablauf<br />
Vorbereitungs- und<br />
Einleitungsphase<br />
� Übertragung des Wege- und Gewässerplanes in die Örtlichkeit<br />
� Herstellung der gemeinschaftlichen und öffentlichen Anlagen<br />
� Feststellung der Wertermittlungsergebnisse<br />
� Abfindungswünsche und Abfindungsvereinbarungen<br />
(auch Verzicht auf Landabfindung zu Gunsten Dritter möglich)<br />
� Absteckung, Abmarkung und Aufmessung der neuen Grundstücke<br />
� vorläufige Besitzeinweisung<br />
Planungsphase<br />
Bodenordnungsphase<br />
Schlussphase<br />
Beginn<br />
12 Jahre<br />
4 - 6<br />
Jahre
Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Ablauf<br />
Vorbereitungs- und<br />
Einleitungsphase<br />
� Bekanntgabe des Flurbereinigungsplans<br />
� (vorzeitige) Ausführungsanordnung<br />
� Eintritt des neuen Rechtszustands<br />
� Berichtigung der öffentlichen Bücher, Grundbuch, Kataster<br />
� Schlussfeststellung<br />
� Aufhebung der TG<br />
Planungsphase<br />
Bodenordnungsphase<br />
Schlussphase<br />
Beginn<br />
12 Jahre<br />
2 - 3<br />
Jahre
Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Geplante Flurbereinigungsverfahren in <strong>Dietzhölztal</strong><br />
Antrag:<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Dietzhölztal</strong> hat am 16.0<strong>2.</strong>2012 beim Amt für<br />
Bodenmanagement Marburg einen Antrag zur Einleitung von<br />
Flurbereinigungsverfahren in den Gemarkungen Straß- und<br />
Bergebersbach sowie Steinbrücken gestellt.<br />
<strong>Dietzhölztal</strong>-<br />
Straßebersbach<br />
Fläche 144 ha 172 ha<br />
Anzahl Flurstücke 1220 1856<br />
Anzahl Eigentümer 423 468<br />
<strong>Dietzhölztal</strong>-<br />
Bergebersbach<br />
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Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Geplante Flurbereinigungsverfahren in <strong>Dietzhölztal</strong><br />
geplantes Verfahrensgebiet<br />
<strong>Dietzhölztal</strong>-Straßebersbach
Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Geplante Flurbereinigungsverfahren in <strong>Dietzhölztal</strong><br />
geplantes Verfahrensgebiet<br />
<strong>Dietzhölztal</strong>-Straßebersbach
Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Geplante Flurbereinigungsverfahren in <strong>Dietzhölztal</strong><br />
geplantes Verfahrensgebiet<br />
<strong>Dietzhölztal</strong>-Bergebersbach
Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Geplante Flurbereinigungsverfahren in <strong>Dietzhölztal</strong><br />
geplantes Verfahrensgebiet<br />
<strong>Dietzhölztal</strong>-Bergebersbach
Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Verfahrensziele:<br />
• Schaffung der Grundlage für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung -<br />
Mobilisierung und Generierung nachwachsender Rohstoffe<br />
• Klärung und Ordnung der Eigentumsverhältnisse<br />
• Erhöhung der Rechtssicherheit durch Neuvermessung und Abmarkung der<br />
neuen Grundstücke<br />
• Grundstückszusammenlegung - Schaffung sinnvoller wirtschaftlicher<br />
Einheiten<br />
• Verbesserung der Grundstückserschließung durch maschinengeeignete<br />
Verbreiterung der Wege und Ausbaumaßnahmen im Wegenetz<br />
• Auflösung von Landnutzungskonflikten<br />
• Maßnahmen der Landschaftspflege und des Gewässerschutzes<br />
• Förderung von Tourismusinfrastruktur und Naherholung<br />
25
Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Beispiel Biebertal-Krumbacher Hecken:<br />
26
Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Abfindungsgrundsätze (§ 44 FlurbG)<br />
• Land von gleichem Wert<br />
• Abwägung der betriebswirtschaftlichen Verhältnisse aller<br />
Teilnehmer<br />
• Landabfindung in möglichst großen Grundstücken<br />
• Mehr- oder Minderzuteilungen werden in Geld ausgeglichen<br />
• Landabfindung soll nach Möglichkeit in der Nutzungsart,<br />
Beschaffenheit, Bodengüte, Entfernung vom Wirtschaftshof<br />
oder von der Ortslage den alten Grundstücken entsprechen<br />
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Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Rechtsmittel<br />
• Widerspruch<br />
– Abhilfe durch Amt für Bodenmanagement<br />
– Bescheidung durch Obere Flurbereinigungsbehörde<br />
– bei Widerspruch gegen Ergebnisse der Wertermittlung und<br />
Flurbereinigungsplan entscheidet Spruchstelle<br />
• Klage<br />
– Flurbereinigungsgericht in Kassel<br />
(Senat des Verwaltungsgerichtshofs)<br />
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Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Kosten und Finanzierung<br />
Verfahrens- und Ausführungskosten<br />
• Die persönlichen und sächlichen Kosten der<br />
Behördenorganisation (Verfahrenskosten) trägt das Land<br />
Hessen<br />
• Die zur Ausführung der Flurbereinigung erforderlichen<br />
Aufwendungen (Ausführungskosten) fallen der<br />
Teilnehmergemeinschaft zur Last<br />
• Höhe der Ausführungskosten ist von den örtlichen<br />
Verhältnissen und den notwendigen Ausbaumaßnahmen<br />
abhängig<br />
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Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Kosten und Finanzierung<br />
Eigenleistungen der TG und finanzielle Förderung<br />
• Geld- und Sachbeiträge<br />
• Eigenleistung auch von Dritten tragbar, z.B. von <strong>Gemeinde</strong><br />
• Höhe der Eigenleistung der TG richtet sich nach<br />
– wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit<br />
– Vorteilen aus der Durchführung des Verfahrens<br />
• Beteiligung der öffentlichen Hände mit 55 bis 75 % Zuschuss<br />
an den förderfähigen Ausführungskosten<br />
Davon 50 % von der EU, 30 % vom Bund und 20 % vom Land Hessen<br />
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Amt für Bodenmanagement<br />
Marburg<br />
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />
Wetzlar, den<br />
13.06.2008<br />
Haben Sie noch Fragen?<br />
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