08.01.2013 Aufrufe

Wehrer Kesselweg - Die Watzmänner aus Wehr

Wehrer Kesselweg - Die Watzmänner aus Wehr

Wehrer Kesselweg - Die Watzmänner aus Wehr

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong><strong>Wehr</strong>er</strong> <strong>Kesselweg</strong><br />

Eine neue Premiumroute im Heimatort der <strong>Watzmänner</strong>, 8 Km<br />

Auch der Heimatort der <strong>Watzmänner</strong>, der Eifelort <strong>Wehr</strong><br />

verfügt jetzt über eine Premiumwanderroute, den<br />

<strong><strong>Wehr</strong>er</strong> <strong>Kesselweg</strong>. Eine kleine nur vier Kilometer<br />

lange familienfreundliche Tour und eine etwas längere,<br />

insgesamt acht Kilometer lange Strecke können dabei<br />

erwandert werden. Über die industrielle Gewinnung<br />

von Kohlensäure, den Vulkanismus der Region und die<br />

geschichtlichen Hintergründe des <strong><strong>Wehr</strong>er</strong> Kessels und<br />

der Ortschaft <strong>Wehr</strong> wissen interessante Hinweistafeln<br />

entlang der Route zu berichten.<br />

Start an der Kellnerei in der Ortsmitte von <strong>Wehr</strong><br />

Wald- und Wiesenwege führen zu mehreren Aussichtspunkten<br />

und Panoramaliegen laden zum Verweilen<br />

ein. Absolutes Highlight ist jedoch der Geysirsprung,<br />

der täglich um 11:00 Uhr und um 16:00 Uhr am<br />

Carbo-Kohlensäurewerk in den Himmel steigt. <strong>Die</strong> <strong>Watzmänner</strong><br />

starten an der Kellnerei, einem ehemaligen<br />

Klosterhof in der Ortsmitte von <strong>Wehr</strong>, in die große acht<br />

Kilometer lange Runde und wandern durch die Bachstraße<br />

zur Römerhalle am Ortseingang von <strong>Wehr</strong>.<br />

Hier beschreibt eine Infotafel die Routenführung des<br />

<strong><strong>Wehr</strong>er</strong> <strong>Kesselweg</strong>es, dem die Gruppe leicht bergan<br />

zum Waldrand folgt. Mit dem Jakobsweg, einem Hauptwanderweg<br />

des Eifelvereins, geht es in den Wald<br />

hinein, um kurz darauf einem schmalen Forstweg rechts<br />

abzweigend in die Waldgemarkung Struth hinein zu<br />

folgen. Abwärts wandernd überqueren wir alsbald eine<br />

Landstraße und gelangen zum Carbo-Kohlensäurewerk.<br />

Hier wird Kohlensäure industriell gewonnen, verfügt<br />

doch der <strong><strong>Wehr</strong>er</strong> Kessel tief in der Erde über die größte<br />

Kohlensäure-Lagerstätte Europas.<br />

Der Geysirsprung am Kohlensäurewerk<br />

Vom Aussichtspunkt mit seiner rustikalen Sitzgruppe<br />

<strong>aus</strong> heimischem Basaltgestein beobachten die Bergkameraden<br />

den Geysirsprung der laut zischend bis<br />

zu 40 Meter in die Höhe steigt. Interessante Hinweis-<br />

tafeln informieren die Wanderer über die Kohlensäuregewinnung<br />

und die Funktionsweise des Geysirs. Im<br />

weiteren Verlauf folgt der <strong>Kesselweg</strong> sich windenden<br />

Wiesenwegen hinüber zum Gielenberg. Dabei passiert<br />

die Gruppe eine moorige Mineralwasserabscheidung<br />

und eine Streuobstwiese. Auf einem schmalen Holzsteg<br />

wird der Wirrbach überschritten, um dann steil bergan in<br />

die Flanke des Gielenbergs hinein zu steigen, wo zwei<br />

Panoramaliegen die Bergkameraden erwarten.<br />

Panoramaliegen und Info-Tafel am Gielenberg<br />

Herrliche Aussichten in den <strong><strong>Wehr</strong>er</strong> Kessel wissen hier<br />

sehr zu gefallen. Nach kurzer Rast geht es entlang<br />

frühlingshaft aufblühender Waldsäume weiter bergauf.<br />

Breite Feldwege führen über das weitläufi ge<br />

Hochplateau des Gielenberges hinweg. Einzigartige<br />

Fernsichten bis hinüber zum Siebengebirge warten<br />

hier auf die <strong>Kesselweg</strong>wanderer, bevor in der nahegelegenen<br />

Autobahnraststätte Einkehr gehalten wird.


<strong><strong>Wehr</strong>er</strong> <strong>Kesselweg</strong><br />

Eine neue Premiumroute im Heimatort der <strong>Watzmänner</strong>, 8 Km<br />

Nach <strong>aus</strong>giebiger Wanderrast überqueren die <strong>Watzmänner</strong><br />

die Autobahn A61. Dabei fällt der Blick<br />

weit vor<strong>aus</strong> auf den 428 Meter hohen Veitskopf bei<br />

Wassenach, einem im Quartär tätig gewesenen<br />

Schlackenkegelvulkan. Hinter der Autobahnbrücke<br />

wendet sich der <strong>Kesselweg</strong> nach rechts. Auf asphaltiertem<br />

Grund geht es kurze Zeit an der Autobahn entlang,<br />

um dann nach links, eine Straße querend in den<br />

Hüttenberg hineinzusteigen. Wildkirsche und Weißdorn<br />

stehen hier in voller Blüte, als sich die Bergkameraden<br />

dem höchsten Punkt des <strong>Kesselweg</strong>es nähern.<br />

Herrlicher Panoramablick vom Hüttenberg<br />

Der Hüttenberg ist mit seinen 453 Metern über NN<br />

ebenfalls ein erloschener Vulkan, der während seiner<br />

vulkanischen Tätigkeiten den Hüttenbergbims bis weit<br />

in die Rheinebene beförderte. Vom neu errichteten Aussichtspunkt<br />

mit zwei Panoramaliegen genießen wir den<br />

herrlichen Blick in den <strong><strong>Wehr</strong>er</strong> Kessel, auf <strong>Wehr</strong> und<br />

die gegenüberliegende Bergkette mit Meirother Kopf,<br />

Tiefenstein und Osterberg. Vor etwa 400 Jahren stand<br />

am Fuße des Hüttenberges ein Gieß- und Hammerwerk<br />

mit einem zwölf Meter hohen Hochofen in dem Eisenerze<br />

verhüttet wurden, sicherlich eine Sensation in der<br />

damaligen Zeit. Höhengleich wandert die Gruppe<br />

hinüber zum Dachsbusch. Links abzweigend vom<br />

<strong>Kesselweg</strong> und leider schlecht beschildert, wartet<br />

hier mit der Rutschfalte ein geologischer Aufschluss<br />

auf die Gruppe, der in der Region Seinesgleichen<br />

sucht und beim Abbau der Phonolithtuffe zu Tage trat.<br />

<strong>Die</strong> Rutschfalte am Dachsbusch<br />

Jetzt führt uns der <strong>Kesselweg</strong> abwärts in den<br />

<strong><strong>Wehr</strong>er</strong> Kessel. Auf Wiesenwegen gelangen die <strong>Watzmänner</strong><br />

in das Naturschutzgebiet Welschwiesen.<br />

Ausgedehnte Riedfl ächen, mehrere Sauerquellen und<br />

eine über<strong>aus</strong> artenreiche Pfl anzenwelt gilt es in diesem<br />

Feuchtgebiet zu erhalten. Mehrere gefasste Bohrungen<br />

mit ihren entsprechenden Anlagen zeugen auch hier<br />

von der Ergiebigkeit der Kohlensäurevorkommen in<br />

der <strong><strong>Wehr</strong>er</strong> Caldera. Noch einmal lädt eine Sitzgruppe<br />

<strong>aus</strong> Basaltgestein zum Verweilen ein, dann führt uns<br />

die Route zum Start- und Zielpunkt an der Römerhalle<br />

zurück. Im Anschluss an die Wanderung sollte man es<br />

nicht versäumen, die katholische Pfarrkirche St. Potentinus<br />

zu besuchen. In der kreuzgewölbten einschiffi gen<br />

Anlage von 1702 wartet eine ungewöhnliche reichhaltige<br />

frühbarocke Altargruppe auf den Besucher.<br />

Eingangstor zum Barocken Pfarrgarten<br />

Auch das Kellnereigebäude des ehemaligen Klosters<br />

Steinfeld, ein stattlicher Bau <strong>aus</strong> dem Jahre<br />

1730 und der vom Brauchtums- und Verschönerungsverein<br />

in den letzten Jahren vollkommen neu gestaltete<br />

Barocke Pfarrgarten erfreuen sich einer stetig wachsenden<br />

Besucherzahl. Alles in allem ein her<strong>aus</strong>ragendes<br />

Ensemble, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!