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Leistungsorientierter Haustarif bei der BAD GmbH

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Seit dem 31. August 2006 gilt <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>BAD</strong> <strong>GmbH</strong> ein neues Vergütungssystem<br />

für alle tariflichen Mitar<strong>bei</strong>ter. Das jetzige<br />

Tarifsystem bricht mit den überkommenen<br />

Tarifstrukturen des öffentlichen Dienstes<br />

und schafft für die im Unternehmen beschäftigten<br />

Betriebsärzte, Ingenieure, Sicherheitsfachkräfte,<br />

Assistenzkräfte und<br />

Verwaltungsmitar<strong>bei</strong>ter weitgehend einheitliche<br />

Vergütungsregelungen. Dies wird<br />

dadurch erreicht, dass Leistung und Erfolg<br />

sich sowohl in <strong>der</strong> Höhe des Festgehalts als<br />

auch im Jahresbonus auswirken.<br />

In <strong>der</strong> Vergangenheit war die Vergütung<br />

<strong>der</strong> <strong>BAD</strong> <strong>GmbH</strong> durch eine weitgehende<br />

Anwendung des Berufsgenossenschafts-Angestelltentarifvertrages<br />

(BG-AT),<br />

eines BAT-ähnlichen Tarifwerks, gekennzeichnet.<br />

Die Anwendung <strong>der</strong> Tarifverträge<br />

war aufgrund <strong>der</strong> ar<strong>bei</strong>tsrechtlichen Situation<br />

des Unternehmens allerdings unklar,<br />

denn Ärzte mussten an den Vergütungstarifvertrag<br />

nicht gebunden sein. Es<br />

fehlte damit ein durchgängiges Vergütungssystem<br />

für alle <strong>BAD</strong>-Beschäftigten.<br />

Der BG-AT war auch in an<strong>der</strong>er Hinsicht<br />

nicht mehr zeitgemäß: Leistungselemente<br />

waren ihm weitgehend fremd, die Eingruppierungsregeln<br />

passten kaum zur Situation<br />

des Unternehmens. Die bevorstehende (und<br />

inzwischen vollzogene) Übernahme des<br />

TVÖD in den BG-AT stellte trotz einiger<br />

Fortschritte für die <strong>BAD</strong> keine echte Alternative<br />

dar. Ein systematisches Mitar<strong>bei</strong>tergespräch<br />

und institutionalisierte Formen<br />

<strong>der</strong> Leistungssteuerung und -rückmeldung<br />

wie Zielvereinbarungen o<strong>der</strong> eine Mitar<strong>bei</strong>terbeurteilung<br />

existierten hier bis dato<br />

nicht beziehungsweise waren den einzelnen<br />

Führungskräften überlassen.<br />

Das neue Vergütungssystem<br />

Die rund 2 000 Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong> <strong>BAD</strong> <strong>GmbH</strong><br />

betreuen an 190 Standorten (Zentren) in<br />

Deutschland 3,5 Millionen Beschäftigte in<br />

240 000 Unternehmen aller Größen und<br />

PERSONALFÜHRUNG 4/2009 THEMENSCHWERPUNKT<br />

Branchen. Das Portfolio des Unternehmens<br />

erstreckt sich von <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsmedizin und<br />

<strong>der</strong> betrieblichen Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />

über die Ar<strong>bei</strong>tssicherheit, den Brandschutz,<br />

die Gefährdungsbeurteilung bis hin zum<br />

Hygienemanagement und zur Verkehrsmedizin.<br />

Die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>BAD</strong> <strong>GmbH</strong><br />

hin zu einem mo<strong>der</strong>nen Dienstleistungsunternehmen,<br />

das sich am Markt beweisen<br />

muss, erfor<strong>der</strong>n einen tiefgreifenden<br />

Wandel sowohl im Selbstverständnis <strong>der</strong><br />

Mitar<strong>bei</strong>ter als auch in <strong>der</strong> Art und Weise<br />

ihrer Führung und Steuerung. Bei den Mitar<strong>bei</strong>tern<br />

werden unternehmerische Denk-<br />

und Verhaltensweisen immer wichtiger,<br />

Beispiele hierfür sind eine an Wirtschaftlichkeit<br />

orientierte Leistungserbringung, ein an<br />

Resultaten orientiertes Umgehen mit Kundenwünschen<br />

und -beschwerden, die stärkere<br />

Beachtung von Prioritäten und übergreifenden<br />

Zusammenhängen sowie die<br />

Kenntnis und das aktive Vermarkten des<br />

gesamten <strong>BAD</strong>-Produktspektrums. Auf <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Seite sind mit diesen gewachsenen<br />

und verän<strong>der</strong>ten Ansprüchen an die<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter auch die Führungskräfte stärker<br />

gefor<strong>der</strong>t: Mitar<strong>bei</strong>terführung und<br />

-steuerung sind nicht mehr eine (manchmal<br />

lästige) Nebensache, vielmehr bekommen<br />

<strong>der</strong> optimale Personaleinsatz, die Ausrichtung<br />

<strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter auf die Unternehmensziele<br />

und auch die För<strong>der</strong>ung und<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter einen höheren<br />

Stellenwert.<br />

Das neue Tarifsystem soll die Ausrichtung<br />

<strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter auf die Ziele <strong>der</strong><br />

<strong>BAD</strong> <strong>GmbH</strong> för<strong>der</strong>n und dazu <strong>bei</strong>tragen,<br />

dass Führung mit Mitar<strong>bei</strong>tergesprächen<br />

und Leistungsrückmeldung einen höheren<br />

Stellenwert bekommen. Außerdem soll es<br />

nicht zuletzt dafür sorgen, dass sich sowohl<br />

die Leistung des Mitar<strong>bei</strong>ters und seines<br />

Teams als auch <strong>der</strong> Erfolg des Zentrums und<br />

<strong>der</strong> <strong>BAD</strong> <strong>GmbH</strong> insgesamt spürbar im Einkommen<br />

<strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter nie<strong>der</strong>schlagen.<br />

Die Tarifverhandlungen zwischen <strong>BAD</strong><br />

und den Tarifvertragsparteien (insb. ver.di,<br />

Sabine Stadie ist<br />

als Leiterin Human<br />

Resources für die strategische<br />

und operative<br />

Personalar<strong>bei</strong>t <strong>der</strong><br />

<strong>BAD</strong> <strong>GmbH</strong>, Bonn,<br />

verantwortlich.<br />

Dr. Martin von Hören<br />

ist Director und Partner<br />

im GeschäftsbereichVergütungsberatung<br />

<strong>der</strong> Kienbaum<br />

Management Consultants<br />

<strong>GmbH</strong> in Gummersbach.<br />

Auch Vergütung verlangt Verän<strong>der</strong>ung:<br />

Weil <strong>der</strong> alte Tarifvertrag nicht mehr<br />

zeitgemäß war und Leistungselemente<br />

fehlten, führte die <strong>BAD</strong> <strong>GmbH</strong> ein neues<br />

Vergütungssystem für alle tariflichen<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter ein.<br />

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