Bioland Jahresbericht 2011

10 Bioland JahresBericht 2011
280.000 Fläche in Hektar
260.000
240.000
220.000
200.000
6.000 Betriebe
5.500
5.000
4.500
4.000
Stand
1.2012
4.712
221.750
Landwirtschaft
Bioland in Zahlen
Im Jahr 2011 sind 146 Betriebe mit einer Fläche
von 4.384 Hektar neu in den Verband aufgenommen
worden. Damit ist Bioland – wie die gesamte
Biobranche – im Vergleich zum Vorjahr weniger
gewachsen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die
steigenden Pachtpreise für landwirtschaftliche Flächen.
Durch den verstärkten Maisanbau für Biogas
wurden die Pachtpreise in einigen Regionen so stark
nach oben getrieben, dass eine Umstellung auf Ökolandbau
dort aus betriebswirtschaftlichen Gründen
nicht mehr möglich ist und Biolandwirte sogar Flächen
verlieren.
Entwicklung Betriebe und Fläche (2008 – 2012)
4.967
243.964
5.233
2008 2009 2010 2011 2012
257.019
5.443
267.144
5.589
271.528
Michaela Braun und Christoph Erhardt haben das
„Junge Bioland“ mit initiiert
Junges Bioland
Eine erfreuliche Entwicklung für den Verband ist die
Gründung des „Jungen Bioland“. Diese Plattform
für junge Menschen auf Bioland-Höfen dient unter
anderem der besseren Vernetzung. Themen wie
„Hofübergabe“, Einbindung und Gestaltung der Verbandsarbeit
sowie fachlicher Austausch und Weiterbildungsmöglichkeiten
stehen bei der jungen Bioland-Generation
auf der Agenda. Ihre Einbindung in
den Verband ist uns ein besonderes Anliegen in den
kommenden Monaten.
Tagungen
Bioland hat sein Bildungsangebot 2011 und sein
Renomé als Wissensvermittler erweitert: Mehrere
hundert Fachveranstaltung vom Fachseminar in der
Region bis hin zur internationalen Fachtagung. Besonders
gut besucht war mit über 250 Teilnehmern
und Teilnehmerinnen aus dem deutschsprachigen
Raum die internationale Schaf- und Ziegen-Tagung.
Klimawirkung und Nachhaltigkeit
Auf Grundlage eines Projektes mit Wissenschaftlern
hat Bioland 2011 eine Beratung zur nachhaltigen
Betriebsentwicklung entwickelt.
Folgende Ergebnisse im Bereich Klimaschutz aus
dem wissenschaftlichen Projekt sind jetzt schon
sichtbar: Biolandbau schneidet auf die Fläche bezogen
besser ab, da er einen geringeren Energieinput
pro Fläche hat bei gleichzeitigem Humusaufbau
im Boden. Auf das Produkt bezogen gleichen sich
die Emissionen zwischen bio und konventionell an,
wobei eine große Streuung zwischen den Betrieben
besteht.
Diese Ergebnisse als Hintergrund, arbeitet Bioland
daran eine Klimaschutzberatung aufzubauen.
Die einzelbetriebliche Beratung soll aufzeigen,
wie individuelle Reduzierungspotenziale von Treibhausgas-Emissionen
auszuschöpfen sind. Der Abschlussbericht
des Projektes ist ab Mai 2012 unter
www.pilotbetriebe.de zu finden.
Naturschutzberatung
Bioland baute seine führende Rolle in der naturschutz-Beratung
aus. neben konkreten Projekten
zum Thema Streuobst oder der neuanlage von Säumen
und Rainen spielt die Bildungsarbeit hier eine
wichtige Rolle. Eine Besonderheit ist die Erstellung
von hofindividuellen naturschutzplänen, den so genannten
„Kulturlandplänen“. Ein Kulturlandplan
umfasst naturschutzmaßnahmen für alle Bereiche
des Betriebs und ist dabei auf die individuellen Interessen
und Bedürfnisse des Betriebs ausgerichtet.
Aktive Bioland-Bauern
Eine wichtige Funktion im Bioland-Verband übernehmen
die Fachausschüsse. Hier diskutieren Vertreter
der einzelnen Produktionssparten über aktuelle
Entwicklungen, formulieren entsprechende
Positionspapiere und stehen dem Präsidium beratend
zur Seite.
Bisher gab es im Bioland-Verband elf verschiedene
Bundesfachausschüsse, von Schweine- und Geflügelhaltung
über Imkerei und Weinbau bis hin zum
Fachausschuss für Regenerative Energien.
Im Jahr 2011 wurden drei weitere Bundesfachausschüsse
eingerichtet: Direktvermarktung, Rindfleischerzeugung
und Pflanzenzüchtung. Sie spiegeln
die aktuellen Themen und die Dynamik des
Verbands wider.
Landwirtschaft
Oben rechts: Die Bioland-
Naturschutzberater im
Gespräch
Unten: Getreide-Probe auf
dem Feld
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