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Ballett Nationaltheater Brno Choreographie von Uwe Scholz

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Foto: Archiv DOR<br />

„Der Faust” 2012 ging an<br />

Martin Schläpfer<br />

Martin Schläpfer ist am 10. November<br />

2012 mit dem deutschen Theaterpreis<br />

Faust für die beste <strong>Choreographie</strong> geehrt worden.<br />

Er erhielt die Auszeichnung bereits zum<br />

zweiten Mal. Während die Jury 2009 sein<br />

<strong>Ballett</strong> „Sinfonien” zu Musik <strong>von</strong> Wilhelm<br />

Killmayer überzeugte, war es 2012 Johannes<br />

Brahms’ „Ein Deutsches Requiem”, das ab<br />

14. Dezember erneut im Opernhaus Düssel -<br />

dorf zu erleben ist.<br />

Veranstaltungs-Tipp<br />

Liebe <strong>Ballett</strong>freunde, wir möchten Sie hier<br />

noch auf eine interessante aktuelle Veran -<br />

staltung im Jamuar des neuen Jahres aufmerksam<br />

machen, für die Sie sich bald<br />

anmelden sollten:<br />

Isadora – Videoabend im <strong>Ballett</strong>haus<br />

In Zusammenhang mit der Premiere „Five<br />

Brahms Waltzes in the Manner of Isadora<br />

Duncan” (b.14 - Premiere am 02.02.2013 im<br />

Theater Duisburg) zeigen wir das biogra -<br />

fische Drama „Isadora” über die Tanzgöttin<br />

Isadora Duncan (Vanessa Redgrave) in eng -<br />

lischer Sprache.<br />

Mi. 23.01.2013, 19.30 Uhr<br />

<strong>Ballett</strong>haus Oberkassel<br />

Telefonische Anmeldung erforderlich.<br />

Glühweinabend<br />

im <strong>Ballett</strong>haus<br />

<strong>Ballett</strong>freunde und Ensemble<br />

treffen sich zu einem<br />

adventlichen Glühweinabend<br />

<strong>Ballett</strong>haus Oberkassel<br />

Mi 19.12.2012, 19 Uhr<br />

Wir bitten um rechtzeitige telefonische<br />

Anmeldung oder per E-Mail.<br />

Adressen siehe am Fuss dieser Seite.<br />

Magazin des <strong>Ballett</strong>s am<br />

Rhein No 3 ist erschienen<br />

Die dritte Ausgabe des <strong>Ballett</strong>magazins ist<br />

da (Sie als <strong>Ballett</strong>freunde haben es schon<br />

in der Hand und hoffentlich auch schon einmal<br />

durchgeblättert.) – wieder mit tollen<br />

Fotos <strong>von</strong> Gert Weigelt sowie interessanten<br />

Texten und Interviews: Martin Schläpfer erinnert<br />

sich an sein Jahr an der Royal Ballet<br />

School in London, Camille Andriot und<br />

Antoinette Laurent berichten über ihre Arbeit<br />

mit Lynn Seymour an Frederick Ashtons<br />

„Five Brahms Waltzes”, Florian Etti wirft<br />

einen ganz eigenen Blick auf Martin<br />

Schläpfers Tanzkunst, im Porträt Martin<br />

Chaix, die Geigerin Natasha Korsakova und –<br />

neben vielem anderen – einige Tänzer der<br />

Company mal <strong>von</strong> einer ganz anderen Seite.<br />

Das <strong>Ballett</strong>magazin ist für 6,00 € erhältlich an<br />

den Opernshops und beim Programmheft -<br />

verkauf in den Foyers. Eine online-Bestellung<br />

inklusive Zusendung gegen einen Porto-<br />

Aufpreis <strong>von</strong> 3,00 € ist über den Service-<br />

Bereich möglich: www.ballettamrhein.de.<br />

Das <strong>Ballett</strong> am Rhein wählte<br />

seine <strong>Ballett</strong>sprecher<br />

Die Compagnie wählte kürzlich ihre neuen<br />

<strong>Ballett</strong>sprecher. Bogdan Nicula tritt schon<br />

seine „2. Amtszeit” an. Neu ist Carly<br />

Morgan, die Ann-Kathrin Adam ablöste.<br />

Beide nehmen auch an den Vorstandssitzungen<br />

der <strong>Ballett</strong>freunde teil und vertreten dort<br />

die Wünsche des <strong>Ballett</strong>s und geben kluge<br />

Anregungen für ein weiterhin gutes Mitein -<br />

ander <strong>von</strong> <strong>Ballett</strong>freunden und Tänzern.<br />

OPEN CLASS<br />

mit<br />

Antoinette Laurent<br />

und<br />

Martin Schläpfer<br />

für Berufstänzer, Studenten und<br />

fortgeschrittene Hobbytänzer<br />

Jeden Samstag <strong>von</strong> 16 bis 17.30 Uhr<br />

(außer an Feiertagen)<br />

im <strong>Ballett</strong>haus des <strong>Ballett</strong> am Rhein<br />

Düsseldorf-Oberkassel, Niederkasseler Kirchweg 36<br />

(Großer Saal)<br />

Keine Anmeldung erforderlich<br />

Kostenbeitrag: 10 ⇔ pro Klasse<br />

Mitgliederversammlung der<br />

<strong>Ballett</strong>freunde am 18. November<br />

im <strong>Ballett</strong>haus Oberkassel<br />

„Wir wollen, dass Martin<br />

Schläpfer bleibt”.<br />

Zu Beginn der Versammlung konnte unser<br />

Vorsitzender Josef Krings Hans-Georg Lohe,<br />

den Düsseldorfer Kulturdezernenten, be -<br />

grüßen, der zur Lage des <strong>Ballett</strong>s recht hoffnungsvolle<br />

Worte sprach. Ganz offensichtlich<br />

sind er und auch der Düsseldorfer Ober -<br />

bürgermeister Elbers an einer weiteren langen<br />

Zusammenarbeit mit Martin Schläpfer und<br />

seiner Compagnie interessiert (siehe Head -<br />

line). Lohe erwähnte auch die Werbewirkung<br />

für Düssel dorf durch ein so großartiges viel<br />

bewundertes <strong>Ballett</strong>. Die Auslastung in<br />

Duisburg sei 85%, in Düsseldorf 92%. Beifall<br />

dankte ihm für diese zuversichtlichen<br />

Zukunfts perspektiven.<br />

Nach der Begrüssung durch Josef Krings ging<br />

es dann mit den Regularien weiter. Da<br />

Geschäftsbericht, Gewinn- und Verlustrechnungen,<br />

Bilanz und weitere Unterlagen den<br />

Einladungen zur Information beilagen, ergaben<br />

sich keine Diskussionen. Königsfeld<br />

ergänzte den Geschäftsbericht und erläuterte<br />

die zufriedenstellende finanzielle Situation<br />

unseres Vereins. Klaus K.Reisig, der zusammen<br />

mit Dr. Stefan Dzisga die Kasse geprüft<br />

hatte, lobte vor allem die Sorgfalt <strong>von</strong> Frau<br />

Pinckert, die krankheitsbedingt nicht an der<br />

Versammlung teilnehmen konnte. Der beantragten<br />

Entlastung wurde einstimmig zugestimmt.<br />

Nach fünf Jahren Kassenprüfer wollte<br />

Reisig sich zurückziehen. Sein Nachfolger<br />

wird Klaus Hartmann, seit 2009 Mitglied und<br />

wohnhaft in Mülheim a.d.Ruhr, der ebenfalls<br />

einstimmig gewählt wurde. Die vom Vorstand<br />

gewünschten Änderungen in unserer Satzung<br />

begründete Egon Schawe. Die Versammlung<br />

war einverstanden. Oliver Königsfeld berichtete<br />

zum Schluss noch <strong>von</strong> unserer Home -<br />

page, die neu gestaltet wird und <strong>von</strong> den<br />

Plänen, das nicht mehr zeitgemäße <strong>Ballett</strong> haus<br />

(zu kleine <strong>Ballett</strong>säle u.a.) zu vergrössern.<br />

Nach etwa zwei Stunden schloss unser<br />

1. Vorsitzender Josef Krings mit launigen<br />

Worten eine sehr harmonisch verlaufene<br />

Mitgliederversammlung, die er wie immer<br />

souverän geleitet hat. hs<br />

Jahresbericht unseres 1. Vorsitzenden<br />

Josef Krings kann auf der Homepage<br />

www.ballettfreunde-dor.de eingesehen werden.<br />

Aufnahmeanträge, Anmeldungen, Bestätigungen und Auskünfte zu allen Veranstaltungen<br />

der <strong>Ballett</strong>freunde der Deutschen Oper am Rhein<br />

Büro der <strong>Ballett</strong>freunde<br />

Telefon Dienstags <strong>von</strong> 15 bis 18 Uhr 0211-8925-392 - Fax 0211-8925-343 - E-Mail buero@ballettfreunde-dor.de<br />

Telefon außerhalb unserer Bürozeiten 02131-8 00 98 (Helmut Schwanen) Internet: www.ballettfreunde-dor.de<br />

<strong>Ballett</strong> Infopost, Ausgabe 71, Dezember 2012 Redaktion:Helmut Schwanen<br />

Druck: Decker Druck GmbH & Co. KG, Neuss Redaktionelle Mitarbeit: Karin Bovisi und Oliver Königsfeld<br />

In dieser Ausgabe<br />

l b.14: <strong>Ballett</strong>premiere und <strong>Ballett</strong>werkstatt in Duisburg<br />

l <strong>Ballett</strong> am Rhein mit acht Vorstellungen in Paris<br />

l Sendetermine: ZDF-Aufzeichnungen <strong>Ballett</strong> am Rhein<br />

l <strong>Ballett</strong>freunde: Harmonische Mitgliederversammlung<br />

<strong>Ballett</strong> Infopost<br />

<strong>Ballett</strong>direktor Martin<br />

Schläpfer wurde in Erfurt für<br />

seine Choreografie „b.09 – Ein<br />

Deutsches Requiem” mit dem<br />

Theaterpreis „Der Faust” geehrt.<br />

Die <strong>Ballett</strong>freunde gratulieren.<br />

Informationen für die<br />

BALLETTFREUNDE<br />

der Deutschen Oper am Rhein e.V.<br />

Ausgabe 71 Dezember 2012<br />

b.13 „Tanz auf der Höhe der Zeit“<br />

Martin Schläpfer Ungarische Tänze:<br />

Alexandre Simões, Yuko Kato<br />

Schläpfer zeigt Tanz auf der Höhe der Zeit, reagiert auf<br />

aktuelle Strömungen und Bewegungssprachen und<br />

vergisst nie seine neoklassische Herkunft, die bei George<br />

Balanchine wurzelt und über Hans van Manen in die<br />

Gegenwart reicht. Dagmar Haas-Pilwat, Rheinische Post<br />

Es gibt eben Choreographen, deren Musikalität, Phrasierung,<br />

räumliche Vorstellungskraft und tänzerische<br />

Imagination auf der Bühne und im Saal Welten erschließen.<br />

Und welche Compagnie Balanchine tanzen will, muss dies<br />

regelmäßig tun, sonst kann sie das Niveau nicht halten. [...]<br />

Nun, wie logisch in Düsseldorf gedacht wird, konnte man<br />

nicht nur dem ausgezeichnet interpretierten Auftakt, sondern<br />

auch der Gesamtkomposition des <strong>Ballett</strong>abends<br />

„b.13” entnehmen. [...]<br />

Sieht man den Choreographen Martin Schläpfer als jemanden,<br />

der am höchsten Punkt tanztheoretischen Wissens<br />

ansetzt, erkennt man den Mutwillen zum Bruch, die an sich<br />

selbst ausgesprochene und choreographisch sofort umgesetzte<br />

Mahnung zu weniger Skrupeln. Gleichzeitig sind die<br />

Tänze Balanchines und van Manens, die an diesem Abend<br />

der Schläpfer-Uraufführung der „Ungarischen Tänze” <strong>von</strong><br />

Johannes Brahms vorausgehen, ja auch eine Freiheitserklärung<br />

für den Jüngeren: Zerstöre doch, liebe das<br />

Fragment, das eingeknickte Spielbein, führe doch unvermittelt<br />

ein Bauernpaar ein und lasse es später niederknüppeln<br />

und rausschaffen, denn du bist frei zu narrativen Einsprengseln,<br />

Anspielungen, literarischen oder sogar politischen<br />

Motiven. Schläpfer macht in den „Ungarischen<br />

Tänzen” fabelhaft idiosynkratischen Gebrauch <strong>von</strong> dieser<br />

Freiheit. [...]<br />

Nicht nur, weil die Düsseldorfer Symphoniker unter dem<br />

begabten jungen Christoph Altstaedt so fabelhaft einfühlsam<br />

spielen, möchte man diesen Abend noch einmal erleben,<br />

auch, weil man Schläpfers grandiose Brahms-<br />

Eroberung en detail wohl erst beim zweiten Mal verstehen<br />

kann. Wiebke Hüster, Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />

Die Uraufführung [<strong>von</strong> Marco Goecke, Anm. d. Red.]<br />

musste wegen ernster Erkrankung des Stuttgarter<br />

Choreografen vertagt werden. Martin Schläpfer sprang mit<br />

einer eigenen Uraufführung in die Bresche, um die schiere<br />

Lust zu tanzen seiner Truppe nicht verpuffen zu lassen. In<br />

nur vier Wochen stemmten alle gemeinsam Johannes<br />

Brahms' „Ungarische Tänze”. Hatte Schläpfer schon in seiner<br />

Mainzer Zeit mit der halb so großen Kompanie stark<br />

auf die Individualität seiner Tänzerinnen und Tänzer<br />

gesetzt, so nutzt er die (Zeit-)Not als Gunst der Stunde, um<br />

neue Talente und Charaktere ins Rampenlicht zu stellen.<br />

Wer könnte sich je satt sehen an Marlúcia do Amarals eitler<br />

Koketterie oder müde werden, Yuko Katos unverwechselbare<br />

Körperkunst zu bewundern? Bogdan Nicula lässt in<br />

einer grandiosen Variation mit hohen, weiten Sprüngen<br />

seinen kühnsten Träumen vom klassischen Star-Ballerino<br />

freien Lauf [...]. Camille Andriot, neben Julie Thirault und<br />

Louisa Rachedi noch immer eine der führenden Ballerinen<br />

der Kompanie, überrascht mit darstellerischem Talent.<br />

Überhaupt probt Schläpfer hier zwischendurch kleine<br />

Hans van Manen Kleines Requiem: Julie<br />

Thirault, Helge Freiberg Fotos: Gert Weigelt<br />

Szenen. So zermürbt sich etwa – ganz ohne Musik – ein<br />

altes Bauernpaar (Boris Randzio und Anne Marchand)<br />

gegenseitig. Marieluise Jeitschko, www.tanznetz.de<br />

Die „Ungarischen Tänze” sind eine Überraschung. In<br />

nur wenigen Wochen gelang Schläpfer eine kongeniale<br />

Umsetzung <strong>von</strong> Brahms. Er entfesselt eine ungarische<br />

Walpurgisnacht. Nichts ist hier konventionell. [...] Die fantastischen<br />

Tänzer bei der Düsseldorfer Premiere brechen<br />

mit allen Regeln der klassischen Schule. Schläpfers choreografische<br />

Fantasie scheint der Zeitdruck nur beflügelt zu<br />

haben. [...]<br />

George Balanchines „Concerto Barocco” dagegen kommt<br />

ganz ohne Handlung aus, ist sichtbar gemachte Musik. [...]<br />

ein Werk <strong>von</strong> ewiger Schönheit, vom <strong>Ballett</strong> am Rhein<br />

technisch makellos getanzt, vor allem aber voller Charme –<br />

nicht professioneller Anmut.<br />

Auch der niederländische Hans van Manen lässt abstrakt<br />

tanzen und deutet doch eine Geschichte an: intensive<br />

Duette mit ständigen Partnerwechseln, ein gespenstisches<br />

Szenario und ein inniges Männerduett zum Ausklang.<br />

Grenzenlose Begeisterung.<br />

Bettina Trouwborst, Westdeutsche Zeitung<br />

George Balanchine Concerto Barocco: Wun Sze<br />

Chan, Nicole Morel, Andriy Boyetskyy, So-Yeon<br />

Kim<br />

Getanztes Leben auf überirdischem Niveau. Von der<br />

Bühne arbeitet es sich ins Publikum. Van Manen ist<br />

nicht sehbar, wenn man im Sitz auf die Bedienung wartet.<br />

Man muss den einen Schritt in Richtung Bühne tun, die<br />

Augen aufsperren und die Firewall im Gehirn ausschalten<br />

– dann zündet dieser Tanz die Bombe im eigenen Schädel.<br />

Dann sieht man das Leben als Kurzfilm. [...] Wenn Theater<br />

Leben und Einsicht spendet, hat das Magische seinen<br />

Auftritt. Van Manens <strong>Choreographie</strong> kommt nicht mit dem<br />

Zeigefinger – sie erklärt nichts. Nicht einmal sich selbst.<br />

Aber sie spiegelt das Notwendige: Hingabe, Besessenheit.<br />

Virtuosität. [...]<br />

Wer van Manen getankt hat, kann sich gestärkt auf den<br />

Weg zu Schläpfer machen.<br />

Kurze Stille – dann brahmst es aus dem Graben. [...] Das<br />

hier wird kein Folklore-Abend aus der Gulaschkanone –<br />

hier wird Deutungsgeschichte geschrieben. Wenn jetzt<br />

noch so getanzt würde, denkt man, als sich der Vorhang<br />

hebt ... und ... es wird so getanzt.<br />

[...] b.13 ist, was soll man noch sagen, grandiose Werbung<br />

für die Tanzkunst und die Kooperation <strong>von</strong> <strong>Ballett</strong> und<br />

Orchester. Heiner Frost, www.heinerfrost.<br />

de/reportagen/dichterwerden


Frankreich-Premiere gelungen<br />

Großer Zuspruch zum ersten Gastspiel des <strong>Ballett</strong>s am Rhein im Théâtre de la Ville, Paris<br />

Bericht <strong>von</strong> Pressesprecherin Tanja Brill mit Fotos <strong>von</strong> Gert Weigelt vom 29.11.2012<br />

Im ausverkauften Théâtre de la Ville in Paris war die<br />

Stimmung gestern blendend: Mit Martin Schläpfer<br />

hat das Pariser Publikum einen in Frankreich noch<br />

weitgehend unbekannten Choreographen kennen<br />

gelernt und begeistert aufgenommen. Mit gleichermaßen<br />

starkem Applaus für seine beiden Stücke<br />

„Forellenquintett” und „Neither”, die exemplarisch<br />

für das ungeheuer breite Spektrum seiner Tanzkunst<br />

stehen, dankte es dem Choreographen und seiner<br />

Compagnie. Dass es eine lohnende Neuentdeckung<br />

war, konnte man auch in Pausen gesprächen und bei<br />

der anschließenden Premierenfeier spüren.<br />

Brigitte Lefèvre, die Direktorin des <strong>Ballett</strong>s der<br />

Pariser Oper, war ebeso erschienen wie der Intendant<br />

des Pariser Theaters Chaillot, Didier Dechamps. Mit<br />

Nicole Saide vom Centre Chorégraphic in Aix-en-<br />

Provence und Josu Zabala, Programmdirektor des<br />

<strong>Ballett</strong>s Monte Carlo, waren weitere Tanz-<br />

Verantwortliche angereist. Selbst Choreograph Hans<br />

van Manen ließ sich die Premiere nicht nehmen.<br />

Glücklich zeigte sich Claire Verlet, die Künstlerische<br />

Direktorin der Sparte Tanz des Théâtre de la Ville, die<br />

Martin Schläpfer erstmals nach Paris eingeladen hatte.<br />

Mit dem <strong>Ballett</strong> am Rhein beherbergt das renommierte<br />

Theaterhaus die größte Compagnie, die bisher hier<br />

zu Gast sein durfte.<br />

Mit „Neither”, Martin Schläpfers Kreation zur gleichnamigen<br />

Oper <strong>von</strong> Morton Feldman, brachte das<br />

Tägliches Ritual. Auch der Trainings- und<br />

Probenbetrieb kommt beim Gastspiel nicht<br />

zu kurz.<br />

Zwei Freunde: Hans van Manen besuchte<br />

Martin Schläpfer in Paris.<br />

<strong>Ballett</strong> am Rhein eine seiner aufwändigsten<br />

Produktionen nach Paris. Eine <strong>von</strong> der Künstlerin<br />

rosalie geschaffene Lichtskulptur erscheint in unterschiedlich<br />

farbigen Grau-Schattierungen, indem sie<br />

unsichtbar mit sechs Beamern erleuchtet wird. „Weil<br />

der Bühnenraum des Theaters hier viel kleiner ist als<br />

im Opernhaus Düsseldorf, haben wir Spiegel installiert,<br />

um das reflektierende Licht aus sehr viel kleinerer<br />

Entfernung auf die Skulptur zu richten”, so Volker<br />

Weinhart, Lichtdesigner und Chef der Beleuch tung an<br />

der Deutschen Oper am Rhein. Mit 12 Mitarbei tern im<br />

Zwei-Schicht-Betrieb war die Technische Abteilung<br />

der Deutschen Oper im Einsatz, um innerhalb <strong>von</strong><br />

zwei Tagen beide Stücke einzurichten. Zusammen mit<br />

den Mitarbeitern der Kostüm- und Maskenabteilung<br />

gewähren sie den reibungslosen Ablauf der<br />

Vorstellun gen hinter den Kulissen.<br />

Für das <strong>Ballett</strong> am Rhein – mit 44 Tänzerinnen und<br />

Tänzern ist fast die gesamte Compagnie vor Ort –<br />

gestaltet sich der Arbeitsalltag fast wie gewohnt: Dem<br />

morgendlichen Training folgen Proben zum laufenden<br />

Repertoire, denn unmittelbar nach dem Gastspiel geht<br />

es mit dem ganz normalen Vorstellungsbetrieb weiter.<br />

In Düsseldorf stehen der neue <strong>Ballett</strong>abend b.13 und –<br />

ab 14. Dezember – Martin Schläpfers <strong>Ballett</strong> „Ein<br />

Deutsches Requiem” auf dem Spielplan<br />

In Paris hebt sich noch bis zum 5. Dezember täglich<br />

um 20.30 Uhr der Vorhang zu einer der acht<br />

Vorstellungen. Am Samstag steht sogar zusätzlich eine<br />

Nachmittagsvor stellung auf dem Programm, zu der<br />

aus Düsseldorf 30 <strong>Ballett</strong>freunde der Deutschen Oper<br />

am Rhein und Kulturdezernent Hans-Georg Lohe<br />

erwartet werden.<br />

Auch in Paris ein Infostand des <strong>Ballett</strong>s:<br />

Anne do Paço und Oliver Königsfeld.<br />

„Die Schöpfung”<br />

<strong>Ballett</strong> <strong>Nationaltheater</strong> <strong>Brno</strong><br />

Vorstellungsbesuch im Opernhaus Bonn<br />

am Dienstag, 26.03.2013, 19.30 Uhr<br />

Tickets inkl. Busfahrt nach<br />

Bonn und zurück 54,- €.<br />

„Das Publikum jubelt. Jubel auch für Orchester, Chor und<br />

Solisten unter der Leitung des neuen Brünner General -<br />

musikdirektors Caspar Richter… zarte und lyrische<br />

Passagen erfahren hohe Zuhörerkonzentration, Haydns<br />

gläubiger Jubel erstrahlt hell ...”<br />

Michael Gruhl, tanznetz.de<br />

<strong>Uwe</strong> <strong>Scholz</strong> (geb. 1958) wurde <strong>von</strong> 1973 bis 1979 in<br />

Stuttgart bei John Cranko und Marcia Haydée ausgebildet.<br />

Am Opernhaus Zürich war <strong>Scholz</strong> <strong>von</strong> 1985 bis 1991, <strong>von</strong><br />

1991 bis zu seinem Tod 2004 an der Oper Leipzig als<br />

<strong>Ballett</strong>chef engagiert. <strong>Uwe</strong> <strong>Scholz</strong> schuf <strong>Ballett</strong>e <strong>von</strong><br />

internationalem Rang. Mit der <strong>Choreographie</strong> DIE<br />

SCHÖPFUNG gelang 1985 dem damals 26jährigen <strong>Uwe</strong><br />

<strong>Scholz</strong> ein fulminanter Start als Chefchoreograph des<br />

Zürcher <strong>Ballett</strong>s. In Leipzig begann <strong>Scholz</strong> mit einer<br />

<strong>Choreographie</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Uwe</strong> <strong>Scholz</strong><br />

Abfahrt nach Bonn<br />

vom <strong>Ballett</strong>haus Oberkassel<br />

um 16.30 Uhr.<br />

Bonn<br />

In Bonn ist Zeit für<br />

einen Spaziergang und Imbiss.<br />

Rückfahrt nach Ende<br />

Opernhaus<br />

der Vorstellung gegen 22.30 Uhr. Foto:<br />

Neufassung des Stücks seine legendäre Ära. Haydns<br />

Oratorium DIE SCHÖPFUNG ist eines der Gipfelwerke<br />

der klassischen Kunst; es spiegelt sich darin der Geist der<br />

Goethezeit – das Einssein des Menschen mit seiner Welt,<br />

die Ehrfurcht vor dem gewaltigen Kosmos der Natur, als<br />

dessen Krönung der Mensch erscheint. Am Janácek-<br />

Theater in <strong>Brno</strong> (Brünn) haben Montserrat León und<br />

Giovanni di Palma, beide Protagonisten seiner ehemaligen<br />

Leipziger Compagnie, das in formaler Konsequenz sicher<br />

zeitlose Werk einstudiert.<br />

<strong>Choreographie</strong>: <strong>Uwe</strong> <strong>Scholz</strong><br />

Musikalische Leitung: Caspar Richter<br />

Mit Chor und Orchester des <strong>Nationaltheater</strong>s <strong>Brno</strong><br />

und 36 Tänzern...<br />

Zur Anmeldung bis spätestens 24.01.2013 senden Sie bitte diesen Abschnitt per Post an das Büro<br />

der <strong>Ballett</strong>freunde, Niederkasseler Kirchweg 36, 40547 Düsseldorf oder per Fax 0211 8925 343.<br />

Hiermit melde(n) ich (wir) mich (uns) verbindlich für den Vorstellungsbesuch in der Bonner Oper<br />

„Die Schöpfung” <strong>von</strong> <strong>Uwe</strong> <strong>Scholz</strong> inkl. der Busfahrt nach Bonn und zurück am Dienstag, 26.03.2013, an.<br />

Anzahl Personen ___________________________ à 54,- € insgesamt Summe ________________________ €<br />

Name ________________________________________________ Telefon _____________________________<br />

Datum _________________________________ Unterschrift ______________________________________<br />

Den Betrag überweise(n) ich (wir) auf das Konto der <strong>Ballett</strong>freunde bei der Stadtsparkasse Düsseldorf,<br />

Konto 61 005 161 BLZ 300 501 10<br />

2 <strong>Ballett</strong> Infopost 71 <strong>Ballett</strong> Infopost 71 5


ZDF-Fernsehproduktion für Arte und 3sat<br />

Im September zeichnete das Fernsehen<br />

zwei Erfolgsproduktionen <strong>von</strong><br />

Martin Schläpfer im Theater Duisburg auf.<br />

„Forellenquintett“<br />

auf ARTE am<br />

27.01.2013<br />

um 17:00 Uhr<br />

„Ein<br />

Deutsches Requiem“<br />

auf 3sat am 09.03.2013<br />

um 20:15 Uhr<br />

b.14: Premiere im Theater Duisburg<br />

Antony Tudor und Frederick Ashton und<br />

Martin Schläpfers Uraufführung „Johannes<br />

Brahms - Symphonie Nr. 2”<br />

Antony Tudor zählt zu den wichtigsten<br />

Erneuerern des <strong>Ballett</strong>s im 20. Jahrhundert.<br />

Die Mittel des klassischen Tanzes wusste er in eine<br />

Bewegungssprache zu verwandeln, in welcher der<br />

Artist zum Darsteller wird und das menschliche<br />

Erleben, ausgedrückt durch den Tanz, ins Zentrum<br />

rückt. Mit dem Pas de deux aus „The Leaves are<br />

Fading” sowie dem Handlungsballett „Jardin aux<br />

lilas” über eine Liebe, die vergeblich auf ihre<br />

Erfüllung hofft und schließlich zerstört wird, zeigt<br />

das <strong>Ballett</strong> am Rhein zwei Meisterwerke Tudors,<br />

die zugleich auch in ein Spannungsverhältnis zu<br />

Martin Schläpfers Uraufführung auf die 2.<br />

Sinfonie <strong>von</strong> Johannes Brahms treten und zu<br />

einem anderen bedeutenden Meister: Frederick<br />

Ashton. Der bei Massine und Rambert ausgebildete<br />

Brite bestimmte mit seinem elegant-lyrischen<br />

und <strong>von</strong> großer Klarheit und Musikalität geprägten<br />

Stil über viele Jahre den englischen Tanz. Seine<br />

„Five Waltzes” sind eine Hommage an Isadora<br />

Duncan, die Erinnerung, Vergegenwärtigung und<br />

Neukreation in einem ist: die Spiegelung Frederick<br />

Ashtons in der Kunst der berühmten Ausdrucks -<br />

tänzerin. Anne do Paço<br />

Anthony Tudor<br />

The leaves are fading - Pas de Deux<br />

Musik: Antonín Dvorák<br />

Muskalische Leitung:<br />

Dante Anzolini / Wen-Pin Chien<br />

Bühne & Kostüme: Thomas Ziegler<br />

Licht: John B. Read<br />

Einstudierung: Kirk Peterson<br />

<strong>Ballett</strong> am Rhein Düsseldorf Duisburg<br />

Duisburger Philharmoniker<br />

Frederick Ashton<br />

Five Brahms Waltzes in the Manner<br />

of Isadora Duncan<br />

Im neuen Glanz<br />

Im neuen Glanz<br />

An der Neueinrichtung des Aufenthaltsraums<br />

im <strong>Ballett</strong>haus Oberkassel<br />

beteiligten sich auch die <strong>Ballett</strong>freunde,<br />

die sich in diesem Raum auch<br />

regelmäßig zu Veranstaltungen treffen.<br />

Roger Bisson vom ZDF sichtet mit Martin<br />

Schläpfer die ersten Aufnahmen.<br />

Foto: Paul Esser<br />

<strong>Ballett</strong>werkstatt<br />

16.01.2013, 19.00 Uhr, Theater Duisburg<br />

Premiere<br />

Sa 02.02.2013, 19.30 Uhr<br />

Theater Duisburg<br />

Weitere Termine 03.02. | 05.02. | 16.02. |<br />

30.03. | 09.05. | 19.05. | 02.06. |<br />

08.06.2013<br />

Dauer b.14: ca. 2 ¼ Stunden, zwei Pausen<br />

Musik: Johannes Brahms<br />

Licht: John B. Read<br />

Einstdudierung: Lynn Seymour<br />

<strong>Ballett</strong> am Rhein Düsseldorf Duisburg<br />

Klavier: Dirk Wedmann<br />

Anthony Tudor<br />

Jardin aux lilas<br />

Musik: Ernest Chausson<br />

Buch & Kostüme: Thomas Ziegler<br />

Licht: John B. Read<br />

Einstudierung: Donald Mahler<br />

<strong>Ballett</strong> am Rhein Düsseldorf Duisburg<br />

Solo-Violine: Natasha Korsakova / Manrico<br />

Padovani<br />

Duisburger Philhamoniker<br />

Martin Schläpfer<br />

Johannes Brahms - Symphonie Nr. 2<br />

(Uraufführung)<br />

Musik: Johannes Brahms<br />

Bühne & Kostüme: Keso Dekker<br />

Licht: Franz-Xaver Schaffer<br />

Musikalische Leitung:<br />

Dante Anzolini / Wen-Pin Chien<br />

<strong>Ballett</strong> am Rhein Düsseldorf Duisburg<br />

Duisburger Philharmoniker<br />

Die gemeinsame Busfahrt zum 15. Gründungsfest der Düsseldorfer <strong>Ballett</strong>freunde<br />

nach Duisburg und zurück inkl. der Eintrittskarten wurde gut angenommen.<br />

Auf der Rückfahrt wünschten sich viele <strong>Ballett</strong>freunde eine Wiederholung bei Premieren im Theater Duisburg.<br />

Bei b.14 wollen wir einen Versuch machen und wünschen natürlich, dass viele Düsseldorfer <strong>Ballett</strong>freunde<br />

die Gelegenheit nutzen und die Premiere im Theater Duisburg erleben wollen.<br />

Für Düsseldorfer <strong>Ballett</strong>freunde<br />

Zur Premiere b.14<br />

<strong>Choreographie</strong>n <strong>von</strong> Antony Tudor, Frederick Ashton und Martin Schläpfer<br />

Eine ausführliche Vorschau auf den Abend lesen Sie auf der Rückseite.<br />

am Samstag, 02.02.2013, 19.30 Uhr<br />

per Bus nach Duisburg und zurück.<br />

Eintrittskarten inkl. Busfahrt können Sie zum Preis <strong>von</strong> 42,00 € bestellen.<br />

Die Busfahrt hin und zurück kostet 12,00 €.<br />

Der Bus nach Duisburg fährt ab Opernhaus Düsseldorf um 17.50 Uhr,<br />

ab <strong>Ballett</strong>haus Oberkassel um 18.00 Uhr.<br />

Rückfahrt nach Düsseldorf im Anschluss an die Premierenfeier gegen 23.00 Uhr.<br />

Zur Anmeldung bis spätestens 10.01.2013 senden Sie bitte diesen Abschnitt per Post an das Büro<br />

der <strong>Ballett</strong>freunde, Niederkasseler Kirchweg 36, 40547 Düsseldorf oder per Fax 0211 8925 343.<br />

Hiermit melde(n) ich (wir) mich (uns) verbindlich für die Premiere b.14 im Theater Duisburg an,<br />

inkl. der Busfahrt nach Duisburg und zurück am Samstag, 02.02.2013, um 19.30 Uhr.<br />

Anzahl Personen _______ Eintrittskarte und Busfahrt à 42,- € insgesamt Summe ____________ €<br />

Anzahl Personen _______ Nur Busfahrt à 12,- € insgesamt Summe ____________ €<br />

Name ________________________________________________ Telefon _________________________<br />

Datum __________________________ Unterschrift ___________________________________________<br />

Den Betrag <strong>von</strong> ____________________ € überweise(n) ich (wir) auf das Konto der <strong>Ballett</strong>freunde<br />

bei der Stadtsparkasse Düsseldorf, Konto 61 005 161 BLZ 300 501 10.<br />

4 <strong>Ballett</strong> Infopost 71 <strong>Ballett</strong> Infopost 71 3

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