Wohnbebauung Marchtaler Straße, Ulm - mfp ulm
Wohnbebauung Marchtaler Straße, Ulm - mfp ulm
Wohnbebauung Marchtaler Straße, Ulm - mfp ulm
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2 <strong>Marchtaler</strong> <strong>Straße</strong>, <strong>Ulm</strong><br />
<strong>Wohnbebauung</strong> <strong>Marchtaler</strong> <strong>Straße</strong>, <strong>Ulm</strong><br />
Auslober<br />
SG Holding AG & Co. KG<br />
Bau und Liegenschaften, Stuttgart<br />
Betreuung/Vorprüfung<br />
Lorenz · Näve & Collegen<br />
Real Estate GmbH, Stuttgart<br />
ORplan, Stuttgart<br />
Wettbewerbsart<br />
Beschränkter Ideenwettbewerb mit vorgeschaltetem<br />
Bewerbungsverfahren zur Auslosung von<br />
25 Teilnehmern<br />
Zulassungsbereich<br />
Baden-Württemberg, Bayern. Die Teilnahme<br />
war Interessenten von außerhalb des Zulassungsbereichs<br />
möglich.<br />
Teilnehmer<br />
Architekten oder Stadtplaner sowie Garten- und<br />
Landschaftsarchitekten in Arbeitsgemeinschaft<br />
mit Vorgenannten.<br />
Beteiligung<br />
25 Arbeiten aus 149 Bewerbungen<br />
Termine<br />
Tag der Auslobung 05. 07. 2005<br />
Bewerbungsschluß 05. 08. 2005<br />
Abgabetermin Pläne 31. 10. 2005<br />
Abgabetermin Modell 14. 11. 2005<br />
Preisgerichtssitzung 02. 12. 2005<br />
Fachpreisrichter<br />
Prof. Kai Haag, Stuttgart (Vors.)<br />
Prof. Cornelia Bott, Korntal<br />
Volker Jescheck, <strong>Ulm</strong><br />
Volker Trostdorf, Stuttgart<br />
Stellv.: Dr. Bernd Fahle, Freiburg<br />
Sachpreisrichter<br />
Frank Pohmer, SG Holding AG & Co. KG<br />
Wolfram Lürtzing, SG Holding AG & Co. KG<br />
Bernd Marschalek, SG Holding AG & Co. KG<br />
Steffen Wurst, BW-Immobilien<br />
Modellfotos<br />
Lorenz · Näve & Collegen GmbH<br />
Real Estate, Stuttgart<br />
1. Preis (€ 9.150,–)<br />
studioinges, Berlin<br />
Francesca Saetti · Stefan Schwirtz<br />
Thomas Bochmann<br />
Mitarbeit: Gerco Kolbach<br />
mit H. J. Lankes, Berlin<br />
2. Preis (€ 7.400,–)<br />
Walter Huber, Stuttgart<br />
3. Preis (€ 5.650,–)<br />
müller.architekten, Heilbronn<br />
Matthias Müller<br />
Mitarbeit: Christine Grauer · Matthias Fuhrmann<br />
Heike Wirth<br />
L.Arch.: Jedamzik & Partner, Stuttgart<br />
4. Preis (€ 4.600,–)<br />
mühlich · fink & partner, <strong>Ulm</strong><br />
Peter Fink<br />
Mitarbeit: Claudia Habrik<br />
5. Preis (€ 3.200,–)<br />
Prof. Hans Nickl · Prof. Christine Nickl-Weller,<br />
München<br />
L.Arch.: J. Mahl-Gebhard, München<br />
Mitarbeit: Alexandra Arnold · Melanie Schweiß<br />
Hieronimus Nickl · Malte Tschörtner<br />
1. Ankauf (€ 2.500,–)<br />
eevas – Eisenlauer · Emmermann · Voith<br />
Architekten und Stadtplaner, München<br />
Peter Eisenlauer · Markus Emmermann<br />
Peter Voith<br />
L.Arch.: terra.nova landschaftsarchitektur,<br />
München<br />
Peter Wich<br />
Mitarbeit: Ralph Walczyk<br />
2. Ankauf (€ 2.500,–)<br />
P2 architektur + design, Kassel<br />
Britta Hanke · Tore Pape<br />
mit Stefan Funk, Essen<br />
Wettbewerbsaufgabe<br />
Das Wettbewerbsareal liegt im östlichen äußeren<br />
Innenstadtbereich <strong>Ulm</strong>s, angrenzend an die<br />
Fachhochschule.<br />
Die Nachbarschaft im Norden ist ein Wohngebiet.<br />
Das Planungsgebiet liegt in einem Gewerbegebiet,<br />
wobei die umliegende Bebauung sehr heterogene<br />
Züge aufweist.<br />
Für das Areal an der <strong>Marchtaler</strong> <strong>Straße</strong> soll im<br />
Rahmen eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs<br />
ein neues städtisches Wohngebiet entwickelt<br />
werden.<br />
Eine Gebäudetypologie für das Wohnen wird<br />
nicht vorgegeben. Unterschiedliche Wohnformen,<br />
dem Standort angemessen, sollten entwickelt<br />
werden. Dabei sollten Geschoßwohnungsbauten<br />
in kleineren Einheiten maximal 10<br />
Wohneinheiten je Gebäude aufweisen.<br />
Gewerbliche Nutzungen sind in geringem<br />
Umfang, im Sinne von „Arbeiten und Wohnen“ in<br />
ausgewählten Gebäudetypologien denkbar.<br />
Die anzustrebenden maßgeblichen Bebauungskennziffern<br />
(GRZ/GFZ) sind weitgehend entwurfsabhängig,<br />
sollten sich jedoch an der bestehenden<br />
Bebauung orientieren.<br />
Das Areal wird von der Stuttgarter <strong>Straße</strong> im<br />
Osten und der Frauensteige im Westen er -<br />
schlossen, daher sollte eine verkehrsberuhigte<br />
innere Erschließung für die Nutzung berücksichtigt<br />
werden. Eine Wohn-<strong>Straße</strong>n-Verbindung<br />
der nördlich der Grundstücke geführten Sackgasse<br />
(Silcherweg) zum Regerweg ist zu<br />
prüfen. Für den ruhenden Verkehr sind pro Wohnung<br />
1 Stellplatz, vorzusehen, öffentliche Stellplätze<br />
mit je 10% der notwendigen Stellplätze.<br />
Für den Geschoßwohnungsbau sollte die Anlage<br />
von Garagen, begrünten Garagen und Tiefgaragen,<br />
sowie die Möglichkeit von Sammel -<br />
garagen für Quartier und/oder Wohngruppen<br />
un tersucht werden.<br />
Für Fußgänger und Radfahrer sind geeignete<br />
Verbindungen zwischen Karlstraße (Innenstadt)<br />
und Fachhochschule zu berücksichtigen. Eine<br />
öffentliche Fußwegeverbindung vom BHF <strong>Ulm</strong>-<br />
Ost zur Fachhochschule ist zu entwickeln.<br />
Der Auslober legt Wert auf gut nutzbare private<br />
und öffentliche Freiflächen. Kleinkinderspielplätze<br />
(LBO) sind zu berücksichtigen.<br />
Bei der Konzeption des städtbaulichen Entwurfes<br />
ist darauf zu achten, dass entsprechende<br />
bauliche Voraussetzungen für einen niedrigen<br />
Gesamtenergieverbrauch geschaffen werden.<br />
Darüber hinaus soll dieser minimierte Bedarf<br />
durch rationellen Energieeinsatz gedeckt<br />
werden.<br />
Eine umweltverträgliche Oberflächenwasser -<br />
ent sorgung ist zu überprüfen. Das Gebiet wird<br />
im Mischsystem entsorgt. Für die Rückhaltung<br />
des Regenwassers muß auf eigenem Grundstück<br />
gesorgt werden. Es wird auf die Berücksichtigung<br />
eines Versickerungsteiches bzw. auf<br />
Zisternen hingewiesen.<br />
Das Wettbewerbsgebiet wird südlich der<br />
<strong>Marchtaler</strong> <strong>Straße</strong> durch die Bahntrasse <strong>Ulm</strong>-<br />
Heidenheim, die auf einem Damm geführt wird<br />
begrenzt. Auf der Trasse wird z. Zt. die Regionalbahn<br />
mit einem Triebwagen stündlich in<br />
beide Richtungen sowie der Regionalexpress<br />
ebenfalls stündlich in beide Richtungen geführt.<br />
Außerdem fahren ca. 5-6 Güterzüge je Tag und<br />
Richtung auf dieser Strecke. Eine Schalluntersuchung<br />
ist Bestandteil der Ausschreibungsunterlagen.<br />
Eine Auseinandersetzung mit dem<br />
Lärmschutz wird im Wettbewerb erwartet.
<strong>Marchtaler</strong> <strong>Straße</strong>, <strong>Ulm</strong> 7<br />
4. Preis<br />
mühlich · fink & partner, <strong>Ulm</strong><br />
Peter Fink<br />
Preisgerichtsbeurteilung<br />
Die Verfasser bieten vier Wohnquartiere an, die<br />
durch L-förmige Baukörper gebildet werden.<br />
Dadurch entstehen zugleich differenzierte Frei -<br />
räume, zum Teil intim umschlossen, zum Teil sich<br />
nach Norden zum Michelsberg, oder nach<br />
Süden zur Bahnlinie öffnend.<br />
Die Parkierung ist kleinteilig auf die vier Quartiere<br />
abgestimmt und wirtschaftlich auf der<br />
Ebene der <strong>Marchtaler</strong> <strong>Straße</strong> angeordnet. Die<br />
Stellplätze sind überdeckelt.<br />
lageplan M. 1:2.000<br />
ebene 1 M. 1:1.000<br />
Die Verfasser schlagen einen Wechsel von<br />
Freiräumen auf der Erschließungsebene und auf<br />
dem Deckel der Garage vor. Die Freiräume werden<br />
sinnvoll unterschieden durch Solitärbäume<br />
auf gewachsenem Grund und kleineren Formgehölzen<br />
auf den Parkdecks.<br />
Baukörper und Freiräume lassen vielfältige und<br />
sehr hohe Wohnqualitäten erwarten.<br />
Der Lärmschutz in der ersten Reihe muss konstruktiv<br />
gelöst werden.<br />
Das Gebiet wird von Westen nach Osten durch<br />
einen geradlinigen Weg durchzogen, auf dem<br />
die Freiräume spielerisch erlebt werden können.<br />
Um die Garagenebene zu beleben, werden an<br />
den Tiefhöfen gewerbliche Räume, die als wohnungsnahe<br />
Büros genutzt werden könnten, vor-<br />
schnitt M. 1:1.000<br />
ebene 0 M. 1:1.000<br />
geschlagen. Die Höhenentwicklung mit drei<br />
bis vier Ge schos sen stellt eine klare Zäsur zur<br />
Gründerzeitbebauung südlich der Bahn dar und<br />
lässt das neue Quartier auf angenehme Weise mit<br />
der vorhandenen Hangbebauung zusammen -<br />
gehen.<br />
Im Norden des Gebiets entsteht wegen der Tiefhöfe<br />
ein Graben gegenüber der vorhandenen<br />
Bebauung, der nicht überzeugt. Die Ostecke<br />
des Quartiers erreicht nicht die Qualität des Entwurfs.<br />
Der Steg vor den Wohnräumen über der<br />
<strong>Marchtaler</strong> <strong>Straße</strong> ist überzogen und mindert die<br />
Wohnqualität.<br />
Der Entwurf stellt mit im Prinzip bekannten Elementen<br />
eine unkonventionelle Lösung dar, die<br />
der Situation sehr gut entspricht.<br />
schnitt M. 1:1.000