Duell zweier Netzwerkritter - proVision - Versichern. Verkaufen ...
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#008<br />
pro <strong>Versichern</strong>.<br />
Vision<br />
<strong>Verkaufen</strong>. Vernetzen.<br />
5,80 Euro<br />
Bestandsübertragung leicht gemacht +++ Werden Sie der digitale Versicherungsordner<br />
Ihrer Kunden +++ BiPRO – die Idee +++ Unisex-Tarife: Der Countdown läuft +++<br />
Kooperation ist keine Krankheit +++ Hyper-Engagement: auf Krawall gebürstet<br />
Kann Google+ den<br />
Kampf um die<br />
Vorreiterstellung<br />
gegen Facebook<br />
gewinnen?<br />
<strong>Duell</strong> <strong>zweier</strong><br />
<strong>Netzwerkritter</strong><br />
blau direkt geht auf Roadshow<br />
Die genauen Termine erfahren Sie auf Seite 24.
Mario Granzer – Allianz Maklerbetreuer<br />
So individuell wie die Branchen Ihrer Kunden – die Allianz BranchenLösungen.<br />
Ein Tipp:<br />
Was man gemein-<br />
sam erarbeitet,<br />
zahlt sich auch<br />
für alle aus.<br />
Ob individuelle Konzepte oder umfassende Servicepakete – die Allianz ist als führender Versicherer in der betrieblichen Altersversorgung<br />
immer ein starker und kompetenter Partner. Wir bieten Ihren Kunden in Unternehmen und Verbänden jeder Größe<br />
branchengerechte und maßgeschneiderte Lösungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Weitere Informationen erhalten Sie<br />
von Ihrem Maklerbetreuer oder unter https://makler.allianz.de
„Was mich antreibt“<br />
p Prozessoptimierung ist DIE Kernkompetenz von blau<br />
direkt. Von dieser Überzeugung angetrieben, verspreche<br />
ich nicht selten vollmundig, dass ein Makler, der die<br />
Zusammenarbeit mit uns intensiv und ernsthaft lebt,<br />
zwei bis drei Arbeitstage die Woche durch unsere Unterstützung einsparen<br />
wird.<br />
Glauben Sie mir: Ich bin flammend davon überzeugt, dass dies keine<br />
Marketingaussage ist. Wir können das wirklich. Umso mehr freut es mich,<br />
ja, macht mich offen gesagt sogar ein wenig stolz, wenn uns dies Maklerpartner<br />
unverblümt und unaufgefordert bestätigen. An dieser Stelle<br />
möchte ich daher Timo Fuhrmann zu Wort kommen lassen, der spontan<br />
als Antwort auf einen Blogbeitrag von mir Folgendes schrieb:<br />
„Seit ich über blau direkt einreiche, spare ich eine Menge Arbeit. Ich<br />
habe weniger Post, muss viel weniger bearbeiten und scannen, die Abrechnungen<br />
werden ebenfalls erledigt und die Internetvergleichsrechner<br />
bedürfen überhaupt keiner Arbeit.“<br />
Weiter schreibt er: „Nun hatte ich gedacht, dass es eine Zeitersparnis<br />
gibt, aber nein, ich arbeite genauso weiter, habe aber den Gewinn um<br />
circa 50 Prozent gesteigert.“<br />
Sie können sich vorstellen, dass uns gerade solche Feedbacks von blaudirekt-Partnern<br />
in unserer täglichen Arbeit bestätigen. Noch mehr: Ihre<br />
positiven Erfahrungswerte mit unseren Dienstleistungen treiben uns noch<br />
mehr an als jeder neue Gewinnrekord im Geschäftsbericht. Ohne schnulzenhaft<br />
zu klingen, aber das ist es, was meiner Arbeit und der eines jeden<br />
Kollegen bei blau direkt Sinn gibt.<br />
Danke, lieber Timo!<br />
Impressum<br />
Verlag und Redaktion<br />
Alsterspree Verlag GmbH<br />
Schumannstr. 17, 10117 Berlin<br />
Telefon: +49 (0)30 6 88 37 20 20<br />
Fax: +49 (0)30 6 88 37 20 49<br />
Web: www.provision-online.de<br />
Herausgeber/Chefredakteur<br />
Philipp B. Siebert<br />
Redaktionsleitung<br />
Marc Oehme<br />
Art Director<br />
Niels Flender<br />
Illustrationen<br />
Eleonora Mavromati<br />
Layout<br />
Jörn Salberg<br />
Textbeiträge<br />
Marcel Canales, Lars Drückhammer,<br />
Hannes Heilenkötter, Marc Oehme,<br />
Oliver Pradetto<br />
Ausgabe 08 | 2012<br />
Lektorat<br />
TextSchleiferei.de<br />
Anzeigenverkauf<br />
Daniel Ravensberger<br />
(verantwortlich; Anschrift siehe Verlag)<br />
d.ravensberger@alsterspree-verlag.de<br />
+49 (0)30 6 88 37 20 20<br />
Anzeigendisposition<br />
Marcel Berno<br />
+49 (0)30 5 55 75 92<br />
m.berno@mabe-online.de<br />
Verlagsgeschäftsführer<br />
Philipp B. Siebert<br />
Verantwortlich für diese Ausgabe i. S. d. P.:<br />
Philipp B. Siebert<br />
Herstellung<br />
Möller Druck und Verlag GmbH<br />
Zeppelinstraße 6<br />
16356 Ahrensfelde OT Blumberg<br />
www.moellerdruck.de<br />
Vertrieb<br />
IPS Pressevertrieb GmbH<br />
Carl-Zeiss-Str. 5<br />
53340 Meckenheim<br />
www.ips-d.de<br />
E-Mail an die Redaktion<br />
redaktion@alsterspree-verlag.de<br />
Abonnement<br />
abo@provision-online.de<br />
Heftpreis: 5,80 Euro<br />
Jahresabonnement: 18 Euro<br />
für vier Ausgaben inkl. Versandkosten,<br />
inkl. USt.<br />
Editorial<br />
# 03<br />
Ihre positiven<br />
Feedbacks treiben uns<br />
mehr an als jeder neue<br />
Gewinnrekord im<br />
Geschäftsbericht.<br />
Oliver Pradetto<br />
© 2012 für alle Beiträge: <strong>proVision</strong>-Sonderteile,<br />
<strong>proVision</strong>-Sonderdrucke (im Heft,<br />
Beileger, Beihefter). Alle Rechte vorbehalten.<br />
Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste, Internet<br />
und Vervielfältigung auf Datenträger<br />
oder durch andere Verfahren (auch auszugsweise)<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlags.<br />
Hinweis: Den Artikeln, Empfehlungen,<br />
Charts, Tabellen und Diagrammen liegen Informationen<br />
zugrunde, die die Redaktion für<br />
verlässlich hält. Trotz sorgfältiger Auswahl<br />
der Quellen kann für die Richtigkeit des<br />
Inhalts keine Haftung übernommen werden.<br />
Die in <strong>proVision</strong> gemachten Angaben<br />
dienen der Unterrichtung und sind keine<br />
Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von<br />
Wertpapieren.
04 # inhalt<br />
8<br />
12<br />
nachgefragt #<br />
Auf die richtige Strategie gesetzt<br />
Über die Gründe der kontinuierlichen<br />
Gewinnentwicklung bei blau direkt gibt<br />
Lars Drückhammer im Rahmen eines<br />
Interviews Auskunft. 6<br />
blau direkt Ein paar Einblicke in die<br />
imposante Entwicklung bei blau direkt. 7<br />
Makler der Ausgabe Sven Hennig,<br />
wohnhaft auf der schönen Insel Rügen,<br />
berät seine Kunden ausschließlich<br />
online und via Telefon. Wie das geht<br />
und warum es so attraktiv ist, erklärt er<br />
im Interview. 8<br />
vernetzt #<br />
News aus der vernetzten Welt<br />
Facebook mit Promoted Post, Neues<br />
Fanpower-Portal am Start, Google<br />
verändert Ergebnisse zugunsten Social<br />
Signals. 10<br />
Es bleibt spannend Google+ versucht<br />
sich erkennbar mit Facebook zu duellieren.<br />
Bisher gibt es aber kein Vorbeikommen<br />
am Platzhirsch Facebook. 12<br />
Auf Krawall gebürstet Was ist Hyper-<br />
Engagement und wie zeichnet sich<br />
dieses wachsende Phänomen in den<br />
Sozialen Netzwerken aus? 14<br />
„Mein Leben ist eben ein sehr<br />
intensives“ Im Interview mit Dr. Peter<br />
Schmidt, Vorstandsvorsitzender der<br />
VEREINIGTE POST. Die Makler-AG, erfahren<br />
Sie, dass auch ein Vorstandsvorsitzender<br />
sehr engagiert in den Sozialen<br />
Netzwerken unterwegs sein kann. 16<br />
28<br />
20<br />
optimiert #<br />
News optimiert Datenschutzänderung<br />
fürs E-Mail-Marketing, mit dem<br />
Handschuh telefonieren, Notebooks und<br />
Tablets wachsen zusammen. 18<br />
Bestandsübertragung? 1, 2, 3, meins<br />
blau direkt hat den Vorgang der Bestandsübertragung<br />
vereinfacht. Simpel<br />
gesagt, wurde ein System geschaffen,<br />
das im Grunde fast alle Arbeitsschritte<br />
abnimmt. 20<br />
Der digitale Versicherungsordner<br />
Wie das blau-direkt-Instrument des<br />
Kunden-Log-in Sie in Ihrer täglichen<br />
Arbeit unterstützt und wie Sie hierdurch<br />
Gelegenheit erhalten, Ihre Beziehung<br />
zum Kunden zu intensivieren. 22<br />
informiert #<br />
Termine, Bücher, Seminare Lernen,<br />
lesen, verkaufen. 24<br />
BiPRO – eine Idee setzt sich durch<br />
Wer oder was ist BiPRO und benötige<br />
ich dies überhaupt für meine Prozessoptimierung<br />
25<br />
Klartext: „Kooperation ist keine<br />
Krankheit“ Oliver Pradetto erklärt,<br />
wieso jeder Marktteilnehmer nicht<br />
unbedingt alles selbst machen muss,<br />
es meistens aber doch macht. 26<br />
Spieglein, Spieglein an der Wand ...<br />
wer ist der beste Maklerpool im Land?<br />
Eine Einschätzung der aktuellen<br />
AssCompact Studie „Pools und Diens tleister<br />
2012“. 28<br />
Nützliches Wissen Zahlen, Daten,<br />
Fakten für Ihr Kundengespräch. 30<br />
Unisex-Tarife: Der Countdown läuft …<br />
Nur noch für wenige Wochen ist in den<br />
Sparten Leben, Kranken, Unfall und Kfz<br />
die alte Produktwelt in den Verkaufsregalen<br />
der Versicherer erhältlich.<br />
Danach wird von den Versicherern<br />
in Unisex-Tarifen zunächst vorsichtig<br />
kalkuliert. 32<br />
Adios Glücks-Cent? Noch gibt es Ein-<br />
und Zwei-Cent-Münzen im Euro-Währungsverbund.<br />
Doch über den Nutzen<br />
der Kleinmünzen wird immer wieder<br />
heiß diskutiert. 34<br />
Stets geöffnet Wie Transparenz in der<br />
Poolbranche funktionieren kann, zeigt<br />
die Internetseite www.pooltektor.de 36<br />
versichert #<br />
Buschfunk Neue Tarife, neue Produkte,<br />
neue Geschehnisse aus der Branche für<br />
die Branche. 38<br />
Privatsache Berufsunfähigkeitsrisiko<br />
Wie sich das BU-Geschäft bis dato bei<br />
blau direkt entwickelt hat. 40<br />
Goldene Aussichten für die Klassiker?<br />
Als ganz und gar nicht ausgestorben<br />
betrachtet die Continentale die<br />
klassischen Lebens- und Rentenpolicen<br />
und schickt sogar neue Angebote ins<br />
Rennen. 42<br />
Risiko-Leben: Einstieg leicht gemacht<br />
Eine bedarfsorientierte Lösung im<br />
Rahmen der Todesfallabsicherung<br />
bietet die Hannoversche Leben mittels<br />
ihrer neuen Risiko-Lebensversicherung<br />
Kompakt. 44<br />
Trendsetter Genossenschaften<br />
Den Sinn und Zweck von Wohnungsbaugenossenschaften<br />
erklärt die Fides<br />
Wohnungsbau eG. 46<br />
blau gemacht #<br />
Technik, Themen, Trends 48<br />
rubriken #<br />
Editorial 3<br />
Impressum 3<br />
zuletzt 50<br />
Ausgabe 08 | 2012
Der Unisex-Retter der Continentale<br />
Wer sich heute noch die Vorteile einer geschlechtsspezifischen Beitragsberechnung sichert,<br />
der möchte auch in Zukunft davon profitieren. Der Unisex-Retter der Continentale sorgt jetzt<br />
mit drei Innovationen dafür, dass auch künftige Erhöhungen auf Basis der heute aktuellen<br />
Bisex-Tarife erfolgen.<br />
„Unisex-sicher“ auch bei zukünftigen Erhöhungen!<br />
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Sonderzahlungen<br />
Nachversicherungsgarantien<br />
Beitragserhöhungen<br />
auch nach dem 20.12.2012 auf Basis der heute vereinbarten Rechnungsgrundlagen.<br />
Damit bleiben Ihre Kunden flexibel und stets auf der „unisex-sicheren“ Seite!<br />
www.contactm.de/unisex-retter<br />
21.12.2012: Unisex kommt!
06 #<br />
nachgefragt<br />
<strong>proVision</strong>: Glückwunsch zur kontinuierlichen<br />
Gewinnentwicklung. Worauf sind<br />
Sie besonders stolz?<br />
Lars Drückhammer: Ich bin nicht stolz,<br />
sondern dankbar. Denn im Grunde hatten<br />
wir eine deutliche Ausgabensteigerung<br />
geplant, um neue Dienstleistungen für<br />
unsere Partner zu erbringen. In der Folge<br />
erwarteten wir eine deutliche Gewinnreduzierung.<br />
Dass nun das Gegenteil<br />
eingetreten ist, verdanken wir unseren<br />
Partnern. Viele haben sich redlich bemüht,<br />
uns unseren Einsatz schnellstmöglich<br />
durch mehr Umsatz zurückzuzahlen.<br />
Das ist unglaublich.<br />
<strong>proVision</strong>: Was waren die wesentlichen<br />
Einflusselemente des Wachstums in den<br />
letzten Jahren bei blau direkt?<br />
Lars Drückhammer: Eine moderate<br />
Kos tenentwicklung hat im Einklang mit<br />
rasantem Wachstum zu mehr Gewinn und<br />
dadurch vor allem zu einer sehr soliden<br />
Basis an Bar-Reserven geführt. Den<br />
Grund sehe ich vor allem darin, dass wir<br />
bei blau direkt auf die richtige Strategie<br />
gesetzt haben: Arbeite lieber mit wenigen<br />
Partnern intensiv und unterstütze diese<br />
optimiert in Ihrer täglichen Arbeit. Dies<br />
ist definitiv betriebswirtschaftlich, vor<br />
allem aber ist es menschlich sinnvoll. Ich<br />
kenne immer noch mehr als zwei Drittel<br />
unserer Partner persönlich. Da weiß ich,<br />
für wen ich gerne zur Arbeit gehe.<br />
Auf die richtige<br />
Strategie gesetzt<br />
Mit ausgewählten Partnern menschlich und intensiv zusammenarbeiten –<br />
eine Strategie, die sich bei blau direkt auszahlt, wie das Gespräch mit Lars<br />
Drückhammer zeigt<br />
Da weiß ich, für<br />
wen ich gerne zur<br />
Arbeit gehe.<br />
<strong>proVision</strong>: Zurzeit ist das Thema Transparenz<br />
in aller Munde. Warum hat sich blau<br />
direkt einerseits für den Pooltektor-Weg<br />
entschieden (siehe Beitrag auf Seite 36),<br />
nimmt aber auf der anderen Seite nicht<br />
an Hitlisten teil, bei denen nach Provisionseinnahmen<br />
gefragt wird?<br />
Lars Drückhammer: Transparenz ist<br />
ein hohes Gut, denn es gibt Partnern die<br />
Sicherheit, wirklich zu wissen, mit wem<br />
sie zusammenarbeiten. Auch hier gehen<br />
wir mit Pooltektor voran, wenn es darum<br />
geht, die Karten offenzulegen. Das bedeutet<br />
aber auch, dass wir Blendern nicht den<br />
Anschein von Offenheit geben wollen,<br />
indem wir unsere ehrlichen Zahlen frei<br />
erfundenen gegenüberstellen lassen.<br />
<strong>proVision</strong>: Wie stehen Sie eigentlich zu<br />
dem Modethema „Testat“?<br />
Lars Drückhammer: Leider kenne ich nur<br />
wenige Wirtschaftsprüfer, die die komplexe<br />
Abrechnungsthematik eines Pools<br />
verstehen, und im Gegensatz zu einem<br />
Makler haften sie nicht einmal für ihre<br />
Arbeit. Im Falle eines Irrtums wird das<br />
Testat einfach zurückgezogen. Trotzdem<br />
ist jede externe Prüfung keiner<br />
Prüfung vorzuziehen, doch sollte sie<br />
auch Sinn ergeben. Aus diesem Grund<br />
lassen wir uns noch in diesem Jahr von<br />
einem aus dem Kreis unserer Maklerpartner<br />
gewählten Beirat prüfen. Die<br />
wissen dann auch sehr genau, was sie<br />
ansehen müssen, um zu beurteilen, wie<br />
zuverlässig unser Berichtswesen ist.<br />
proVison: Sie haben im letzten Jahr<br />
sehr viel für die Weiterbildung geleistet.<br />
Wird sie auch in Zukunft der wesentliche<br />
Inves titionsposten bleiben?<br />
Lars Drückhammer: Kurz und knapp<br />
ein klares Ja, denn: Qualität bedeutet<br />
nicht nur mehr, sondern auch besseren<br />
Umsatz. Wir investieren zudem in mehr<br />
Personal und in dessen Fortbildung.<br />
Eine Unternehmensphilosophie, die sich<br />
bewährt hat und demnach erfolgreich<br />
fortgesetzt wird.<br />
Ausgabe 08 | 2012
Eine tolle Sache für den mit blau direkt verbundenen<br />
Versicherungsmakler sind die Offenheit und Prüfbarkeit<br />
der finanziellen Lage des Pools. Denn eins ist<br />
klar, nur wenn der Pool auch in der Lage ist, seinen<br />
Verpflichtungen gegenüber seinen Mitarbeitern<br />
nachzukommen, und alle Kosten decken kann, ist es<br />
möglich, diesen Standard der Abwicklung und Softwarestellung<br />
beizubehalten. Mich beruhigt es, auch<br />
in meiner Verpflichtung gegenüber unseren Kunden,<br />
hier in die Finanzen von blau direkt Einblick zu<br />
erhalten, um keine Überraschungen zu erleben.<br />
Andreas Matthiessen<br />
Ausgabe 08 | 2012<br />
blau direkt<br />
Kontinuierliche Gewinnentwicklung<br />
Personal und Qualifizierung stehen bei blau direkt im Fokus<br />
Warum blau direkt?<br />
116.969,08 Euro<br />
nachgefragt<br />
# 07<br />
Entwicklung der Personalkosten Kosten für Weiterbildung 2010 Cashflow-Umsatzrendite blau direkt<br />
Angaben in Euro<br />
480.000<br />
2008<br />
394.000<br />
610.000<br />
820.000<br />
erwartet<br />
ca. 1,4 Millionen<br />
2009 2010 2011 2013<br />
2009<br />
554.000<br />
Branchenrekord!<br />
Auf je einen<br />
Euro Gehalt<br />
werden noch<br />
einmal 14 Cent<br />
für Fortbildung<br />
ausgegeben.<br />
840.000<br />
2010<br />
Angaben in Euro<br />
Durchschnitt der<br />
30 größten<br />
Maklerpools<br />
13,8%<br />
1,6%<br />
Die nachhaltige Entwicklung der<br />
Gewinne führt dazu, dass blau direkt<br />
seit fünf Jahren ununterbrochen die<br />
höchste Cashflow-Umsatzrendite<br />
des Marktes verzeichnet.<br />
Das schafft bei mir für mein Unternehmen AssetSecur GmbH ein zusätzliches Stück Vertrauen in der<br />
Zusammenarbeit mit blau direkt. Die Transparenz, so, wie blau direkt diese Offenheit darlegt, ist in<br />
dieser Dimension nach meinem Kenntnisstand einzigartig und ja auch ein großes Stück freiwillig. Da<br />
die Insolvenzgefahr von Pools durchaus eine Gefahr für Versicherungsbestände beim Vermittler sein<br />
kann, ist es gut zu wissen, dass blau direkt offensichtlich sehr gut aufgestellt ist, was die finanzielle<br />
Solidität angeht.<br />
Mario Bartosch, AssetSecur GmbH<br />
Sicherheit, Vertrauen und Transparenz prägen meine<br />
Geschäftsbeziehungen zu allen meinen Kunden – ohne<br />
diese Werte geht es nicht. Wie kann das ein Maklerpool<br />
erreichen? Indem er sich an Versicherungen verkauft,<br />
fragwürdige Heftchen verschickt oder überzogene<br />
Courtagen verspricht? Wohl eher nicht. Die beispiellose<br />
Offenheit von blau direkt in Bezug auf die Unternehmenszahlen<br />
gibt mir recht in meiner Entscheidung, seit<br />
mehr als sieben Jahren mit diesem Partner zu arbeiten.<br />
Und dies mit großer Freude auch weiterhin zu tun.“<br />
Jürgen Bergjohann
08 # nachgefragt<br />
Makler der Ausgabe<br />
„Ich liebe meinen Job“<br />
Sven Hennig, wohnhaft auf der schönen Insel Rügen, ist erfolgreicher Spezia-<br />
list für die private Krankenversicherung, Berufsunfähigkeit und Altersvorsorge .<br />
Hierbei berät der Makler des Monats ausschließlich online und via Telefon. Wie<br />
das geht und warum es so attraktiv ist, erklärt er im Interview.<br />
<strong>proVision</strong>: Herzlichen Glückwunsch –<br />
können Sie sich vorstellen, warum Sie<br />
dieses Mal unser Makler der Ausgabe<br />
sind?<br />
Sven Hennig: Gute Frage, ich denke,<br />
wohl darum, weil ich immer noch mit<br />
einer etwas „anderen Art“ der Beratung<br />
unterwegs bin als viele meiner<br />
Kollegen. Auch wenn etliche Trainer<br />
und Berater meinen, Online-Beratung<br />
sei das A und O der Beratung, denn<br />
hierdurch entfällt die persönliche Beratung<br />
inklusive Hin- und Herfahren. So<br />
einfach, wie damit suggeriert wird, ist<br />
es nicht. Beispielsweise sind mehr als<br />
70 Prozent der (bei mir) anfragenden<br />
Kunden und nahezu 100 Prozent derer,<br />
die ich dann auch berate, Arbeitnehmer<br />
über der JAEG. Besonders sie sind<br />
I do what I love, and<br />
I‘ve never worked a day<br />
in my life. What I love<br />
to do is not work.<br />
ausgesprochen dankbar für jegliche Art<br />
von Informationen zu Leistungen, Einschränkungen<br />
und Hintergründen der<br />
Gesellschaften und Tarife oder aber zu<br />
Tücken im Schutz oder in der Absicherung.<br />
Einfach nur ein bisschen Online-<br />
Beratung geht da nicht.<br />
<strong>proVision</strong>: Ein Kunde schrieb einmal<br />
über Sie: „Beraten wird hier mit<br />
Fachkenntnis und Liebe zum Detail und<br />
nicht mit irgendwelchen Verkaufsstrategien<br />
wie zum Beispiel dem Versuch,<br />
einen auf ‚gut Kumpel‘ zu machen,<br />
um fachliche Defizite zu überspielen.“<br />
Herr Hennig, wie schaffen Sie es denn,<br />
trockene Bedingungswerke bedarfsorientiert<br />
rüberzubringen, ohne dass der<br />
Kunde „überladen“ wird?<br />
Hennig: Ganz einfach: Ich liebe meinen<br />
Job und ich glaube, das spürt auch der<br />
Kunde, denn dies ist eine Eigenschaft,<br />
die man nicht spielen kann, getreu dem<br />
Motto „I do what I love, and I‘ve never<br />
worked a day in my life. What I love to<br />
do is not work.”<br />
<strong>proVision</strong>: Seit wann „lieben” Sie Ihren<br />
Job?<br />
Hennig: Nachdem ich 1996 in der<br />
Ausschließlichkeit angefangen hatte,<br />
entschied ich mich schließlich im Jahr<br />
2000 für den Maklerjob. Der Weg zur<br />
Online-/Telefonberatung war dann<br />
eher Zufall.<br />
Anfang 2000<br />
kaufte ich bei<br />
Finanzscout einen<br />
Datensatz für<br />
67,50 DM. Der<br />
damaligen Kundin,<br />
sie wohnte<br />
300 Kilometer<br />
entfernt, bot ich<br />
wie gewohnt eine persönliche Beratung<br />
bei ihr zu Hause an. Zunächst schickte<br />
ich ihr aber umfassende Informationen<br />
– schön zu einem Buch gebunden – per<br />
Post. Beim darauffolgenden Telefonat<br />
meinte meine Kundin, sie habe alles<br />
gelesen und sich schon viele Fragen<br />
aufgeschrieben, die wir nun gleich am<br />
Telefon besprechen könnten. Meine<br />
erste Telefonberatung war geboren.<br />
Wenig später wählte ich meine Datensätze<br />
beim Kauf vor allem so aus, dass<br />
die Kunden mehr als 500 Kilometer<br />
entfernt wohnten – so dass sie kein<br />
persönliches Gespräch wünschten. Eine<br />
Erfolgsgeschichte, denn meinen letzten<br />
Kunden habe ich im Jahr 2000 zu einer<br />
Beratung besucht, seither keinen mehr<br />
zu einer Vor-Ort-Beratung.<br />
<strong>proVision</strong>: Wie viel Prozent Ihres Umsatzes<br />
akquirieren Sie aktuell online?<br />
Hennig: Ganz klar: 100 Prozent. Die<br />
eine Hälfte durch Empfehlungen, die<br />
andere über Google. Die potenziellen<br />
Kunden gelangen zunächst auf meine<br />
Website – getreu dem Motto „Lies erst<br />
mal auf online-pkv.de und fülle den<br />
Fragebogen aus. Alles Weitere besprechen<br />
wir dann im persönlichen Telefongespräch.“<br />
Die klassische Vor-Ort-<br />
Beratung ist hierdurch nicht nötig. Aus<br />
dem Grunde habe ich auch hier, auf<br />
Rügen, keinen Kunden. Ebenso keinen<br />
in Mecklenburg-Vorpommern und fast<br />
keinen in den neuen Bundesländern,<br />
was aber viel mit der Einkommensstruktur<br />
zu tun hat. Da ich nahezu<br />
keine Selbstständigen und Beamten im<br />
Bestand habe, ist (fast) alles in den alten<br />
Bundesländern angesiedelt. Fragen<br />
dennoch Beamte oder Selbstständige<br />
bei mir an, leite ich die Kontakte in<br />
vertrauensvolle Hände von drei Kollegen,<br />
die auch sonst eine Reihe meiner<br />
Anfragen bekommen, da es allein für<br />
mich nicht zu schaffen wäre.<br />
<strong>proVision</strong>: Auf online-pkv.de informieren<br />
Sie zudem in Ihrem Blog sehr<br />
detailliert über Fach- und Branchenthemen.<br />
Wann und warum haben Sie<br />
damit angefangen?<br />
Hennig: Mit dem Bloggen war es fast<br />
wie mit den Datensätzen. Die Internetseite<br />
ist von einer Visitenkarte zur<br />
Info-Plattform gewachsen. Irgendwann<br />
Ausgabe 08 | 2012
hatte ich es einfach satt,<br />
jedem Kunden wiederholend<br />
Grundlagen zu erklären,<br />
und habe die Informationen<br />
auf der Seite zur Verfügung<br />
gestellt. So entstanden mein<br />
Leitfaden, Fragebögen zur PKV<br />
und BU, Infos und dergleichen. Der<br />
Blog selbst ist (in etwas abgewandelter<br />
Form) seit 2005 online. Zuerst<br />
war es ein kleiner News-Bereich, wo<br />
ich aktuelle Themen aufgegriffen habe<br />
und Hinweise gab, später dann wurden<br />
die Beiträge ausführlicher und gingen<br />
mehr in die Tiefe – dabei lege ich gerne<br />
den Finger in die Wunde. Weiter entstanden<br />
Kommentare zu Tarifeinführungen,<br />
Hinweise und Besprechungen<br />
zu Urteilen. Aktuell finden sich<br />
monatlich mehr als 40.000 Besucher<br />
auf der Website und im Blog, darunter<br />
neue, aber auch viele meiner Kunden,<br />
die die Entwicklungen und Neuerungen<br />
verfolgen möchten.<br />
<strong>proVision</strong>: Sogar blau-direkt-Partner<br />
können hiervon profitieren. Wie kam<br />
es dazu?<br />
Ausgabe 08 | 2012<br />
Hennig: (lacht) Das „ergab“ sich.<br />
Oliver Pradetto fragte irgendwann<br />
einmal, ob die Kommentare exklusiv<br />
für meine Website sind oder ob sie<br />
auch den Partnern von blau direkt zur<br />
Verfügung gestellt werden können. Da<br />
mir das Schreiben viel Spaß macht und<br />
ich gerne auch Kollegen informiere<br />
beziehungsweise zeigen möchte, wo<br />
es lohnt, genau hinzuschauen, bot sich<br />
das an. Seither bekommt blau direkt Informationen<br />
aus meinen Kommentaren<br />
zu neuen Tarifen oder vermeintlichen<br />
Zeitschriftentests und gibt sie an die<br />
Partner weiter.<br />
nachgefragt<br />
# 09<br />
<strong>proVision</strong>: Bei den vielen<br />
Stunden im Netz: Bleibt da<br />
noch Zeit für Hobbys?<br />
Hennig: In der Tat bin ich<br />
(außer im Schlaf) immer online.<br />
Nicht weil ich es muss, sondern<br />
weil es mir Spaß macht. Es stört<br />
mich nicht, einem anfragenden<br />
Kunden auch um 23 Uhr noch von<br />
der Couch mit einem Zweizeiler zu<br />
antworten oder Twitter und Facebook<br />
zu verfolgen. Das hat weniger etwas<br />
mit „Ich muss jetzt noch arbeiten“,<br />
sondern vielmehr mit „Mir macht das<br />
Spaß und ich treffe Freunde“ zu tun.<br />
Ansonsten genieße ich vor allem die<br />
Zeit mit meinen Kindern. Gerade weil<br />
ich online und überall (wo es ein Telefon<br />
gibt) arbeiten kann, bin ich zudem<br />
mindestens das halbe Jahr in der Welt<br />
unterwegs und liebe gutes Reisen. Wer<br />
darüber lesen will, dem empfehle ich<br />
meinen privaten Blog. Unter svenblogt.<br />
de finden sich Reiseberichte, Hotel-<br />
und Airline-Tests und Tipps rund um<br />
das Reisen.
10 #<br />
1<br />
Mit Promoted Post die Reichweite erhöhen<br />
Facebook hat nun weitere Optionen für das Bewerben einzelner Facebook-<br />
Posts freigeschaltet. Die neue Funktion erlaubt es, gleichzeitig auch die<br />
Freunde der Fans zu bewerben und so die Reichweite einzelner Posts weiter<br />
zu erhöhen. Bei Anzeigen, Produktwerbungen und so weiter ist dieses<br />
Targeting an die Freunde der Fans schon länger möglich. Die Funktion der<br />
Promoted Posts gibt es bei Anzeigen schon seit Mai. Unter jedem Beitrag in<br />
der Chronik ist ein Button namens „Bewerben“ zu finden. Wird er angeklickt,<br />
dann öffnet sich ein Fenster, auf dem Budget, Dauer und Währung<br />
der Promotion angezeigt werden. Es wird zudem dargestellt, wie viele<br />
Nutzer erreicht werden können. Gleichzeitig mit den Promoted Posts wurde<br />
eine neue Post-View-Statistik ausgerollt. Durch diese kann bei jedem Beitrag<br />
in Echtzeit nachvollzogen werden, wie groß die organische und virale Reichweite<br />
sind. Diese werden außerdem in Vergleich zum „erfolgreichsten“ Post<br />
der Unternehmensseite gesetzt.<br />
2<br />
3<br />
vernetzt<br />
Fans aller Vereine, vereinigt euch!<br />
Pünktlich zum Beginn der Fußball-Bundesliga ist auch das neue Portal<br />
Fanpower an den Start gegangen. Die Macher hinter dem Portal verstehen<br />
was vom Fach, denn es sind die Ex-Profis Marko Rehmer, Oliver Neuville und<br />
Martin Pieckenhagen. Die Seite möchte die Fans der 18 Bundesligavereine<br />
miteinander verbinden. Dabei treten die auf der Plattform registrierten Fans<br />
gegeneinander an – wie ihre Pendants in der Wirklichkeit. So bestimmen sie,<br />
wie die Partie ihres Vereins ausgeht. Die Fanpower-Bundesliga prämiert den<br />
aktivsten Gamer jeder Fan-Partie, kürt die stärkste Fan-Gemeinde jeder Partie<br />
und führt eine eigene Fanpower-Bundesliga-Fantabelle – alles parallel zur<br />
echten Fußball-Bundesliga. Natürlich sollen auch Werbungstreibende etwas<br />
davon haben. So können Unternehmen ihre Produkte im Umfeld der Bundesliga<br />
präsentieren oder mithilfe von Gutschein- und Rabattaktionen die<br />
Fans in ihre virtuellen oder realen Läden locken. Und natürlich gibt es wie<br />
im echten Leben auch eine VIP-Lounge, die in den ersten Wochen der Bundesliga<br />
vom „Kult-Kaiser“ und weiteren Rollen von Matze Knop besetzt ist.<br />
Bewertungen und Suchergebnisse von Google<br />
Google lässt in die Suchergebnisse immer mehr Bewertungen einfließen. Der Suchmaschinenriese<br />
verändert seine Ergebnisse verstärkt zugunsten sogenannter Social Signals. Nicht nur<br />
die Meinungen der User von den Bewertungsportalen sind entscheidend, auch der +1-Button<br />
wird zunehmend bei den Suchergebnissen angezeigt. Bislang ist der Einfluss von Google+<br />
natürlich noch zu gering, um wirklich eine Relevanz für die Suchergebnisse zu haben. Denn<br />
dafür muss nicht nur das Unternehmen eine Seite bei Google+ haben, sondern auch die Fans<br />
beziehungsweise Freunde des Unternehmens müssten der Seite folgen und bestenfalls darüber<br />
posten. Aber die Anpassung der Suchalgorithmen seitens Google zeigt, in welche Richtung<br />
der Trend geht. Die Google+-Bewertungen werden aber nur dann bei den Suchergebnissen<br />
angezeigt, wenn der Suchende auch bei Google+ eingeloggt ist. Social-Media-Experten gehen<br />
davon aus, dass es noch drei bis vier Jahre dauern wird, bis die „soziale Suche“ zum Standard<br />
geworden ist. Möglicherweise geht es schneller, wenn Google die Kommentare seiner Tochter<br />
YouTube einbezieht.<br />
Ausgabe 08 | 2012<br />
Quelle: life_artist - Fotolia.com
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DER FELS IN DER BRANDUNG
12 # vernetzt<br />
Es bleibt spannend<br />
23. Juni 2011: Google startet „The Google+ Project“ und greift damit Facebook,<br />
den Platzhirsch der Sozialen Netzwerke, an. Nach etwa einem Jahr gilt es,<br />
ein erstes Resümee zu ziehen.<br />
n Nachdem Google bereits im März 2011<br />
den Google+1-Button veröffentlicht hatte,<br />
vollzog der Mediengigant drei Monate später<br />
den nächsten Schritt und brachte seine<br />
Plattform Google+ auf die Bildschirme einiger<br />
ausgewählter Nutzer. Jeder dieser handverlesenen Meinungsmacher<br />
und Multiplikatoren der Branche wurde eingeladen,<br />
einen bis dato exklusiven Blick auf das neue Soziale<br />
Netzwerk zu werfen. Zudem wurde ihnen die Möglichkeit<br />
geboten, bis zu 150 Einladungen an Freunde und Bekannte<br />
zu versenden – eine öffentliche Anmeldung war zu diesem<br />
Zeitpunkt nicht möglich. Ein cleverer Schachzug, schließlich<br />
weckt Verknappung bekanntlich Begehrlichkeiten, und so war<br />
es nicht verwunderlich, dass die Grenze der zehn Millionen<br />
Nutzer bereits 16 Tage später erreicht war. Kein anderes Netzwerk<br />
hat dies vorher geschafft.<br />
Ausgabe 08 | 2012
Google pokert hoch<br />
Um Google+ zu bewerben, hat Google<br />
mehr als nur einen Hebel in Bewegung<br />
gesetzt. So wurde unter anderem die TV-<br />
Kampagne „Google+ Nina“ ausgestrahlt,<br />
um die breite Masse der Bevölkerung zu<br />
erreichen. Zudem erhielten Webmaster<br />
mit einem Profil bei Google+ die Möglichkeit,<br />
ihr Profilbild neben ihren Suchergebnissen<br />
bei Google einzublenden.<br />
Und das wahrscheinlich Wichtigste ist,<br />
dass die durch Google+ gewonnenen<br />
„weichen“ Informationen, wie beispielsweise<br />
ein Klick auf den +1-Button, bei<br />
der Positions-Berechnung von Suchergebnissen<br />
berücksichtigt werden. Welcher<br />
ambitionierte Webmaster kann es<br />
sich da noch erlauben, sich nicht bei<br />
Google+ zu engagieren? Zudem sind<br />
die Webmaster als Multiplikatoren eine<br />
tendenziell sehr interessante Zielgruppe.<br />
Kurzum: Kein anderes Google-Produkt<br />
wurde bislang so breit beworben. Aber<br />
warum eigentlich?<br />
Was will Google?<br />
Google möchte als börsennotiertes Unternehmen<br />
natürlich vor allem eines: mehr<br />
Umsatz. Den Großteil seines Umsatzes<br />
erwirtschaftet Google mit AdWords, also<br />
über bezahlte Anzeigen in den Suchergebnissen.<br />
Und genau hier ist Facebook<br />
ihnen in mancher Hinsicht voraus.<br />
Facebook hat, im Gegensatz zu Google,<br />
Einblick in viele persönliche Daten seiner<br />
Nutzer. Das fängt bei Geschlecht, Alter<br />
und Interessen an. Aber auch die Fragen,<br />
„wer mit wem befreundet ist“ und „wie<br />
sehr sich ein Nutzer für einen anderen<br />
interessiert“, können von Facebook beantwortet<br />
werden. Alle diese Informationen<br />
sind – geschickt ausgewertet – in der<br />
Werbung bares Geld wert.<br />
In den USA werden aktuell circa 28<br />
Prozent aller Online-Anzeigen bei Facebook<br />
geschaltet, aber nur 5 Prozent bei<br />
Google. Das liegt nicht zuletzt daran,<br />
dass Werbende ihre Zielgruppe auf Facebook<br />
viel gezielter auswählen können<br />
und die Kampagne dadurch wesentlich<br />
Ausgabe 08 | 2012<br />
günstiger und effektiver wird. Dies ist<br />
eine Marktentwicklung, bei der Google<br />
verständlicherweise nicht lange zuschauen<br />
kann und will. Mit einem eigenen Sozialen<br />
Netzwerk – das hat Google erkannt<br />
– kann man diese „weichen“ Faktoren so-<br />
Während Google+ circa 170<br />
Millionen Nutzer hat, sind es bei<br />
Facebook rund 900 Millionen.<br />
wohl den Anzeigenkunden zur Verfügung<br />
stellen als auch für die Berechnung der<br />
Suchergebnisse nutzen und sich so einen<br />
weiteren Vorteil gegenüber der Suchmaschinen-Konkurrenz<br />
sichern.<br />
Google oder Facebook?<br />
Auf der Suche nach dem idealen Werbeplatz<br />
stehen viele Unternehmen vor der<br />
Frage „Google oder Facebook?“. So pauschal<br />
kann diese Frage aber nicht beantwortet<br />
werden. Beide Plattformen haben<br />
ihre Vorzüge. Welche die geeignetste ist,<br />
hängt demnach einzig und allein von der<br />
Kampagne und dem Produkt ab.<br />
Beispiel: Wenn jemand bei Google nach<br />
„Hundehaftpflicht“ sucht, interessiert er<br />
sich für Informationen zum Thema Hun-<br />
Facebook<br />
Google+<br />
Nutzer<br />
circa 170 Millionen<br />
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />
eines Nutzers pro Monat<br />
Facebook<br />
Google<br />
Google+<br />
circa 900 Millionen<br />
7,8 Stunden<br />
6 Stunden<br />
0,5 Stunden<br />
Quelle: <strong>proVision</strong><br />
vernetzt<br />
# 13<br />
dehaftpflicht. Vielleicht möchte er sogar<br />
eine Versicherung für den eigenen Hund<br />
abschließen – auf jeden Fall aber kennt er<br />
das Produkt und wahrscheinlich auch den<br />
eigenen Bedarf. Wenn Sie also Ihr Geld<br />
mit Hundehaftpflichtversicherungen verdienen,<br />
sollten Sie jetzt „da sein“.<br />
Schwieriger wird es hingegen, wenn Sie<br />
super lustige, tanzende, pinkfarbene Lemuren<br />
verkaufen, die alte Schlagerlieder<br />
singen. Danach wird dann wohl eher<br />
nicht gegoogelt! Keine Frage, das Produkt<br />
ist gut, aber gezielt gesucht wird es nicht.<br />
Genau hier kommen Soziale Netzwerke<br />
ins Spiel. Diese eignen sich hervorragend,<br />
um einer genau definierbaren Zielgruppe<br />
ein gewisses Produkt zu präsentieren<br />
und einen bisher ungeahnten Bedarf zu<br />
wecken. Während wir Suchmaschinen<br />
nutzen, um ganz gezielt eine Information<br />
zu finden, wird in Sozialen Netzwerken<br />
mehr „gestöbert“. Das Surfverhalten der<br />
User ist einfach ein anderes: Der Benutzer<br />
lässt sich etwas treiben und wagt daher einen<br />
Klick mehr. Durch Soziale Netzwerke<br />
sind wir es inzwischen gewohnt, dass die<br />
Informationen quasi „zu uns kommen“<br />
und wir eben nicht mehr – oder zumindest<br />
selten – nach ihnen suchen müssen.<br />
Ganz klar, dass Google diesen Markt nicht<br />
einzig und allein Facebook überlassen<br />
möchte. Es gilt der Spruch: Bei Facebook<br />
wird Bedarf geweckt, bei Google wird er<br />
dann gedeckt.<br />
Wie sieht´s aus?<br />
Google+ hat das erste Jahr hart gekämpft<br />
und ist in Rekordzeit bei mittlerweile über<br />
170 Millionen Nutzern angekommen –<br />
bis zu den 900 Millionen von Facebook<br />
fehlt aber noch ein ganzes Stück. Hinzu<br />
kommt, dass Google+ allgemein als eher<br />
„uninteressant“ gilt. Die Kommunikatoren<br />
der Branche, auf die Google ja abgezielt<br />
hat, sind da. Aber leider recht alleine. Das<br />
spiegelt sich auch in der durchschnittlichen<br />
Aufenthaltsdauer eines Nutzers von<br />
nur circa 30 Minuten pro Monat wider.<br />
Zum Vergleich: Bei Facebook sind es mit<br />
knapp acht Stunden deutlich mehr. Trotzdem<br />
muss und wird Google wohl noch<br />
ordentlich nachlegen, um den Nutzern einen<br />
echten Mehrwert gegenüber Facebook<br />
bieten zu können und die Bereitschaft für<br />
einen Netzwerkwechsel zu erhöhen. Geld<br />
genug ist ja da, und die strategische Relevanz<br />
hat Google sehr wohl verstanden. Es<br />
bleibt somit spannend.<br />
Hannes Heilenkötter
14 # vernetzt<br />
Auf Krawall gebürstet<br />
Große Konzerne ernten über neu erschlossene<br />
Kommunikationskanäle wie Facebook, Twitter,<br />
Google+ & Co. nahezu im Minutentakt positives wie<br />
auch negatives Kundenfeedback. Dieses geht von Lob<br />
und konstruktiver Kritik über Fragen zu Produkten<br />
bis hin zu emotionsgeladenen Erfahrungsberichten –<br />
meist destruktiv und negativ.<br />
Willkommen bei<br />
Facebook: Es ist<br />
der 25. Juli, so<br />
ungefähr halb elf. Corinna J. schreibt auf<br />
die Pinnwand von Vodafone Deutschland.<br />
Sie empört sich über fehlerhafte<br />
Rechnungen und bemängelt den<br />
schlechten Kundenservice. Elf Tage später<br />
stellt Max M. die TV-Sendung „Galileo“<br />
an den digitalen Pranger. Auf der<br />
Facebook-Pinnwand äußert er seinen<br />
Unmut über den „hirnverbranntesten,<br />
schlechtest recherchierten, dümms ten<br />
Dreck“ im deutschen Fernsehen.<br />
Sein Beitrag endet mit „PS: Ich hasse<br />
euch“. Wenig später kritisiert Kevin K.<br />
die Fastfood-Kette McDonalds für die<br />
Preiserhöhung des Cheeseburgers auf<br />
1,39 Euro. Als Grund vermutet er die<br />
„international ansteigende Geldgier innerhalb<br />
des Konzerns“. Wer die oben<br />
beschriebenen Szenarien als Einzelfälle<br />
einordnet, der irrt. Gut, in der Regel<br />
bekommt Kundenfeedback dieser Art<br />
eher wenig Aufmerksamkeit. Umso verwunderlicher<br />
ist es da, dass die oben<br />
genannten Pinnwand-Einträge auf den<br />
Unternehmensseiten zwischen 75.000<br />
und 150.000 Likes, also „Gefällt mir“-<br />
Angaben anderer Benutzer, gesammelt<br />
haben. Für Beiträge dieser Art sind das<br />
extrem viele. Wie konnte das passieren?<br />
Hyper-Engagement<br />
Für das als Hyper-Engagement bekannte<br />
Phänomen gibt es verschiedene Erklärungsversuche.<br />
Einige vermuten die Ursache<br />
darin, dass Facebook den Seitenbetreibern<br />
seit Kurzem das Ausblenden<br />
von Beiträgen nicht mehr erlaubt. Andere<br />
schieben es auf eine Änderung des Edge-<br />
Rank-Algorithmus, der dafür zuständig<br />
ist, welche Nachrichten ein Benutzer in<br />
seinem „Stream“ angezeigt bekommt und<br />
welche eben nicht.<br />
Doch beide Thesen reichen nicht aus,<br />
um die entscheidende Frage zu beantworten:<br />
Warum bekommt ein Beitrag,<br />
der in Tonfall und Inhalt etlichen voran-<br />
gegangenen gleicht, so viel Aufmerksamkeit,<br />
während die anderen praktisch<br />
ignoriert werden? Warum so willkürlich?<br />
Eine Erklärung könnten die „First-<br />
Level-Multiplikatoren“ sein, also die<br />
ersten Benutzer, die mit einem Beitrag<br />
in Berührung kommen. Ein Pinnwand-<br />
Eintrag eines Users auf einer Unternehmensseite<br />
genießt im Regelfall nur<br />
w Hyper-Engage-<br />
ment – warum so<br />
willkürlich?<br />
eine sehr geringe Sichtbarkeit. Das<br />
bedeutet, dass der Eintrag nur in sehr<br />
wenigen bis gar keinen Streams anderer<br />
Facebook-User auftaucht und deshalb<br />
kaum eine Chance hat, „geliked“<br />
zu werden. Die Relevanz und damit<br />
auch die Sichtbarkeit des Posts steigt<br />
aber an, sobald er die ersten paar Likes<br />
gesammelt hat. Ab diesem Moment hat<br />
er dann die Möglichkeit, sich viral zu<br />
verbreiten. Die erste und schwierigste<br />
Hürde ist ja bereits genommen. Somit<br />
ist das Hyper-Engagement vergleichbar<br />
mit dem Dominoeffekt, bei dem mehrere<br />
„starke“ Männer anfangs nötig sind,<br />
um den ersten Stein umzustoßen. Ist<br />
dieser jedoch gefallen, folgen automatisch<br />
auch die anderen.<br />
Hannes Heilenkötter<br />
Ausgabe 08 | 2012
Die Zeit läuft – Unisex kommt!<br />
Lernen Sie jetzt Ihr neues kostenloses Online-Beratungstool kennen!<br />
Mit dem eigens für Ihre Beratungsgespräche entwickelten Unisex-Navigator gelingt es<br />
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16 # vernetzt<br />
„Mein Leben ist eben<br />
ein sehr intensives“<br />
Die klassische Vorstandsvorsitzenden-Arbeit lässt sich nicht mit selbstständiger,<br />
aktiver Social-Media-Leidenschaft verbinden? Dass dies sehr wohl geht, zeigt<br />
das <strong>proVision</strong>-Interview mit Dr. Peter Schmidt, Vorstandsvorsitzender der<br />
VEREINIGTE POST. Die Makler-AG.<br />
<strong>proVision</strong>: Herr Dr. Schmidt, wann<br />
und wie kam es zu Ihrem Social-Media-<br />
Engagement?<br />
Dr. Peter Schmidt: Vor circa fünf Jahren<br />
begann ich, mich intensiver mit XING<br />
zu beschäftigen. Wissen Sie, ich war<br />
es einfach leid, mit jedem PC-Wechsel<br />
ständig meine Kontaktdatenbank neu<br />
einzurichten. Daher war ich froh, dass<br />
dies über XING optimiert funktionierte,<br />
und fing daraufhin an, mich auch mit<br />
den anderen Social-Media-Vorteilen<br />
auseinanderzusetzen, wie etwa mit dem<br />
Kontaktmanagement, dem Kennenlernen<br />
neuer Menschen und Geschäftspartner<br />
oder auch dem intensiven Meinungsaustausch<br />
in Gruppen.<br />
<strong>proVision</strong>: Welche Social-Media-Kanäle<br />
nutzen Sie seitdem?<br />
Dr. Schmidt: Nach XING folgten Twitter,<br />
Facebook und Google+ mit unterschiedlichen<br />
Intentionen. XING ist mein<br />
Favorit im Business, Twitter nutze ich<br />
über die 140-Zeichen-News als perfektes<br />
schnelles Informationsmedium, bei Google+<br />
finde ich vor allem die Bilderwelt<br />
attraktiv und bei Facebook den Blick auf<br />
manch Persönliches.<br />
<strong>proVision</strong>: Geben Sie demnach bei Facebook<br />
persönliche Details preis?<br />
Dr. Schmidt: (lacht) Ja, ich lade ständig<br />
zu Facebook-Partys ein. Nein, im Ernst,<br />
hier war und bin ich etwas zurückhaltender,<br />
gebe aber auch ein Stück des<br />
„privaten Schmidts“ preis. Freunde können<br />
ja ruhig wissen, welche Musik und<br />
welche Hobbys ich mag. Hin und wieder<br />
gebe ich auch mal an, was ich wo gera-<br />
Ausgabe 08 | 2012
de mache. Hier sollte man jedoch sehr<br />
sensibel mit seinen Daten umgehen, und<br />
dies mache ich auch.<br />
<strong>proVision</strong>: Zurück zum Business: Bieten<br />
Social Media die Chance auf neue Vertriebsansätze?<br />
Dr. Schmidt: Ja, denn ich spüre so<br />
den Puls der Zeit im Markt – nicht nur<br />
durch die Anregungen von Coaches. Ich<br />
lese jeden Tag von den Interessen und<br />
den täglichen Herausforderungen der<br />
Makler und davon, welche Vertriebsunterstützung<br />
sie gerne hätten. Wenn<br />
sie beispielsweise auf meine Postings<br />
reagieren, dann sehe ich auch, wie sie<br />
Dinge einschätzen, und erfahre von<br />
ihren Sorgen. Besonders stark merke<br />
ich dies immer dann, wenn ich zu<br />
einem Produkt einen Beratungs- oder<br />
Verkaufsanlass mit anbiete. Zuletzt zum<br />
Thema Zeckenbiss bei Kindern und den<br />
finanziellen Folgen einer Schwersterkrankung<br />
für eine Familie, gegen deren<br />
finanzielle Lasten man sich durch eine<br />
Grundfähigkeitsversicherung für Kinder,<br />
die Vital Junior, aus dem Hause VPV<br />
absichern kann.<br />
<strong>proVision</strong>: Welche Vertriebsunterstützung<br />
können Sie über Social Media<br />
konkret anbieten?<br />
Dr. Schmidt: Nun, zum einen kann ich<br />
die Online-Schulungen der VPV Maklerakademie<br />
empfehlen sowie Beratungshilfen<br />
beziehungsweise unser barrierefreies<br />
Downloadcenter für Makler<br />
vorstellen. Für wichtig erachte ich aber<br />
vor allem den intensiven Austausch<br />
mit den bestehenden, aber auch neuen<br />
Maklerpartnern. Des Öfteren sind nach<br />
einiger Zeit des Beobachtens meiner<br />
News sowohl einzelne Makler als auch<br />
Chefs regionaler Maklerpools auf mich<br />
zugekommen – und jetzt arbeiten wir<br />
erfolgreich zusammen.<br />
<strong>proVision</strong>: Sie sind auch recht stark<br />
mit Videos auf YouTube vertreten. Was<br />
erhoffen Sie sich davon?<br />
Dr. Schmidt: Die Welt und der Verkauf<br />
sind im ständigen Wandel. Was früher<br />
eher das Fax, eine Verkaufsbroschüre<br />
oder einfach Stift und Papier waren,<br />
sind heute andere, neue Medien. Mails,<br />
Postings, Blogs, Like It und so weiter<br />
sind heute allgegenwärtig und entwickeln<br />
sich immer weiter. Auch YouTube<br />
gehört sicherlich dazu: Nicht nur aus<br />
diesem Grund bietet die VPV schon<br />
lange Produktvideos an, die Vermittler/<br />
Makler auch den Kunden zeigen können.<br />
Ausgabe 08 | 2012<br />
Seit 2009 haben wir dies um Videos für<br />
Makler ergänzt, die wir als VPV Makler<br />
TV auf unserer Homepage sowie im<br />
YouTube-Kanal veröffentlichen. Neben<br />
den fachlichen Informationen können<br />
wir zeigen, welche Menschen bei uns<br />
arbeiten und dass wir einen verantwortungsvollen<br />
und verlässlichen Job ma-<br />
chen. Also raus aus der Anonymität und<br />
rein ins transparente Leben, ohne im<br />
werblichen Hochglanz zu versinken. Das<br />
Ganze mit Erfolg, zählt doch beispielsweise<br />
eines unserer Videos mit über<br />
44.000 Klicks bei einem unserer Partner-<br />
Pools zu den meistgeklickten Videos.<br />
<strong>proVision</strong>: Mal unter uns, es soll ja<br />
einzelne Vorstände geben, die über<br />
einen Online-Ghostwriter verfügen: Wie<br />
verbinden Sie Ihr interaktives Interesse<br />
mit den „klassischen“ Aufgaben eines<br />
Vorstands?<br />
Dr. Schmidt: Machen Sie sich mal keine<br />
Sorgen, in erster Linie bin ich verantwortlicher<br />
Vorstand der VPV Makler AG,<br />
Punkt. Auch mein Alltag ist klassisch<br />
von Telefonaten, Akten und so weiter<br />
geprägt, ich will mich aber nicht darauf<br />
reduzieren. Dafür mache ich Maklervertrieb<br />
vor Ort viel zu gerne, lebe es<br />
sehr intensiv und leidenschaftlich. Und<br />
da gehört es für mich einfach dazu, in<br />
Sozialen Netzwerken unterwegs zu sein.<br />
Aber zurück zur Reihenfolge: Nach der<br />
täglichen Vorstandsarbeit kommen unsere<br />
Mitarbeiter, dann unsere Geschäftspartner<br />
und die Zusammenarbeit mit<br />
diesen, und ungefähr an Position zehn<br />
kommen Social Media in einer Mischung<br />
aus Hobby und Teil meiner Arbeit. Und<br />
zu Ihrer Ghostwriter-Frage nur so viel:<br />
Dort, wo Peter Schmidt draufsteht, ist<br />
auch Peter Schmidt drin.<br />
<strong>proVision</strong>: Geben Sie uns kurz einen<br />
Einblick, wie oft Sie am Tag posten,<br />
twittern und ähnliches?<br />
Dr. Schmidt: In der Regel bin ich morgens<br />
und abends in etwa 15 Minuten<br />
online. Das beginnt bei XING und<br />
Facebook, danach die anderen. Dadurch,<br />
dass ich sehr viel mit Bahn und Flieger<br />
vernetzt<br />
# 17<br />
unterwegs bin, nutze ich die damit<br />
gebundene Zeit, um über mein iPhone<br />
oder iPad immer mal kurz zu schauen,<br />
was es eben Neues gibt, oder selbst via<br />
Empfehlung, Kommentar oder ähnliches<br />
aktiv zu werden.<br />
<strong>proVision</strong>: Zeit für Familie und Hobbys<br />
haben Sie aber schon noch, oder?<br />
Nach XING folgten Twitter,<br />
Facebook und Google+ mit<br />
unterschiedlichen Intentionen.<br />
Dr. Schmidt: Aber natürlich, meine<br />
Familie ist mir das Allerwichtigste.<br />
Leider schaffe ich es als Wochentags-<br />
Kölner meist nur am Wochenende, sie<br />
in Berlin zu sehen. In der Tat ist dies<br />
wirklich manchmal zu wenig Zeit, aber:<br />
Mein Leben ist eben ein sehr intensives.<br />
Nichtsdestotrotz nehme ich mir auch<br />
während der Woche beispielsweise<br />
frühmorgens die Zeit, am Rhein joggen<br />
zu gehen oder mal ein gutes Buch zu<br />
lesen beziehungsweise eine Golfrunde<br />
zu spielen. Es geht also auch mal ganz<br />
ohne iPhone oder iPad.<br />
Kurzbiografie<br />
Persönliche Daten<br />
• geboren 1959, verheiratet und eine<br />
erwachsene Tochter<br />
• wohnhaft in Berlin, Arbeitsorte Köln und<br />
Stuttgart<br />
Beruflicher Werdegang<br />
• 1977 Abitur, 1977–81 Studium,<br />
Abschluss als Diplompädagoge,<br />
• 1981–1985 wirtschaftwissenschaftliches<br />
Forschungsstudium<br />
• Promotion 1985 an der heutigen Technischen<br />
Universität Freiberg<br />
• 1991 über die Vereinte Krankenversicherungs<br />
AG zur Versicherungsbranche gekommen und<br />
in verschiedenen Funktionen des Makler-<br />
Vertriebs und später Key-Account-<br />
Managements tätig<br />
• 2003 Bezirksdirektor Allianz Krankenversicherungs<br />
AG (APKV)<br />
• 2006 Filialdirektor (APKV), Maklerdirektion<br />
Berlin<br />
• Januar bis März 2009 Leiter Sondervertrieb<br />
der APKV<br />
• Seit April 2009 Vorstandsvorsitzender der<br />
VEREINIGTE POST. Die Makler AG, einer<br />
100-prozentigen Tochter der VPV
18 # optimiert<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Reformierter Datenschutz<br />
Am 31. August lief die Übergangsfrist zur Datenschutznovelle ab.<br />
Daraus ergeben sich auch Änderungen fürs E-Mail-Marketing.<br />
So dürfen Unternehmen ab sofort keine Adressbestände mehr<br />
verwenden, die nicht den Voraussetzungen der Datenschutznovelle<br />
entsprechen. Durch die Reform erhielt das Opt-in-Prinzip<br />
eine größere Bedeutung. Auch Permission Marketing genannt,<br />
bedeutet es, dass der Empfänger dem Erhalt einer Werbebotschaft<br />
Der Telefon-Handschuh<br />
Mit dem Smartphone oder einem Headset telefonieren kann jeder.<br />
Sich einen Handschuh mit der typischen Telefonhörer-Bewegung<br />
an das Ohr zu halten, ist da schon eine andere Nummer. Mit<br />
Hi-Funs Bluetooth-Handschuhen können Anrufe nun mit der<br />
„Ruf mich an“-Geste getätigt und entgegengenommen werden.<br />
Die Handschuhe verfügen über einen Lautsprecher im Daumen<br />
und ein Mikrofon im kleinen Finger. Mit dem Bedieninterface am<br />
Handgelenk können die nötigsten Telefonfunktionen ausgeführt<br />
werden. Auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin<br />
wurden die Handschuhe schon mal getestet und überzeugten<br />
nicht jeden Tester, vor allem hinsichtlich der Gesprächsqualität.<br />
Auch die Wintertauglichkeit muss noch näher getestet werden.<br />
Ob auch nach einer Schneeballschlacht noch Telefonieren möglich<br />
ist, bleibt abzuwarten.<br />
Notebooks und Tablets wachsen zusammen<br />
Die gängige Unterscheidung zwischen Notebooks und Tablets hat zunehmend ausgedient.<br />
Diese beiden Gerätetypen wachsen immer mehr zusammen. So lässt sich bei einigen Geräten<br />
jetzt schon das Display abklappen und damit aus einem Notebook ein Tablet machen. Dabei<br />
führen unterschiedliche Wege nach Rom beziehungsweise in diesem Fall zum Hybrid-Gerät.<br />
Denn neben abklappbaren Displays gibt es Geräte als Slider mit verschiebbarem Bildschirm<br />
wie beispielsweise das Asus Eee Pad Slider oder Tablets mit ansteckbarer Tastatur. Auch bei<br />
den Chipherstellern laufen die Vorbereitungen auf die Zunahme der Hybrid-Geräte. So stellte<br />
Intel auf der CES 2012 gleich zwei Neuauflagen ihrer Strom sparenden Netbook-Prozessoren<br />
vor: zum einen den Medfield-Chipsatz für Smartphones, zum anderen die Atom-CPU mit<br />
dem Namen „Clover Trail“: eine Chip-Plattform, die Intel nicht nur für Tablets und Handys,<br />
sondern auch für Hybrid-Geräte entwickelt hat.<br />
ausdrücklich zustimmen muss. Für eine rechtskonforme Einwilligung<br />
muss ein Empfänger explizit dem Empfang von werblichen<br />
E-Mails zugestimmt haben. Eine Einwilligung kann nicht<br />
Teil vorformulierter Vertragsbedingungen sein oder aus einem<br />
anderen Zusammenhang heraus abgeleitet werden. Eine Einwilligung<br />
in die E-Mail-Marketing-Nutzung sollte daher am besten<br />
immer separat und aktiv erfolgen, das heißt, das erforderliche<br />
Häkchen (Opt-in) darf nicht schon automatisch gesetzt werden,<br />
so dass der Empfänger es entfernen müsste. Allerdings gibt es für<br />
werbende Unternehmen auch Ausnahmeregelungen. Zulässig ist<br />
die Zusendung von Werbe-E-Mails in Form von Newslettern ohne<br />
die vorherige ausdrückliche Einwilligung des Empfängers, wenn<br />
die Voraussetzungen des Paragrafen 7 Absatz 3 UWG erfüllt sind.<br />
Danach muss das werbende Unternehmen die E-Mail-Adresse des<br />
Empfängers im Zusammenhang mit dem Verkauf einer Ware oder<br />
einer Dienstleistung vom Kunden direkt erhalten haben und das<br />
werbende Unternehmen diese Adresse zur Produktwerbung für<br />
eigene und ähnliche Waren oder Dienstleistungen verwenden.<br />
Zudem darf der Kunde dem Erhalt eines Newsletters nicht widersprochen<br />
haben und es muss der Hinweis enthalten sein, dass der<br />
Empfänger der Zusendung jederzeit widersprechen kann.<br />
Ausgabe 08 | 2012<br />
Quelle: Hi-Fun<br />
Quelle: ASUS®
KRAVAG-Fahrerschutz-Versicherung.<br />
Bei selbst- oder mitverschuldeten Unfällen sind Sie<br />
als Fahrer nicht ausreichend gegen Personenschäden<br />
und deren Folgen abgesichert. Dafür benötigen Sie<br />
den zweiten Sicherheitsgurt:<br />
Die KRAVAG-Fahrerschutz-Versicherung übernimmt<br />
Kosten wie<br />
> Schmerzensgeld<br />
> Verdienstausfall<br />
> Haushaltshilfe<br />
> Umbaumaßnahmen<br />
> Hinterbliebenenrente<br />
bis zu 12 Mio. Euro je Schadensfall immer dann, wenn kein<br />
anderer dafür aufkommt. Besonders wichtig: die schnelle<br />
Kostenerstattung. Darauf können Sie sich bei der KRAVAG<br />
verlassen.<br />
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Jahresbeitrag<br />
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Ihr Ansprechpartner:<br />
Martin Peeck<br />
Martin.Peeck@kravag.de
20 # optimiert<br />
Bestandsübertragung?<br />
1, 2, 3, meins<br />
Sicherlich wünschen Sie sich oftmals doch auch, dass im Leben vieles<br />
einfacher läuft, wie ein Behördengang oder auch die Beantragung einer<br />
Bestandsübertragung? Zumindest im letzteren Fall können wir Ihnen weiterhelfen<br />
– beim Gang ins Amt hilft hingegen oft nur Gottvertrauen.<br />
w<br />
Wie hat blau direkt den Vorgang der Bestandsübertragung vereinfacht?<br />
Simpel gesagt, wir haben für Sie ein System geschaffen,<br />
dass Ihnen im Grunde fast alle Arbeitsschritte abnimmt.<br />
Somit besteht Ihre „einzige“ Aufgabe darin, mit Ihren Kunden<br />
einen Maklervertrag oder eine Maklervollmacht einzugehen.<br />
Doch der Reihe nach: Um den vollen Funktionsumfang nutzen<br />
zu können, benötigen Sie als Allererstes einen sogenannten<br />
Mitarbeiterzugang. Kleiner Tipp am Rande: Lesen Sie hierzu<br />
unseren Blogeintrag zu den Vorteilen des Mitarbeiterzugangs<br />
und wie Sie einen solchen anlegen und nutzen können. Flankierend<br />
steht Ihnen natürlich sehr gerne die Maklerbetreuung<br />
zur Verfügung.<br />
Das neue Bestandsübertragungstool können Sie über die Kundenmaske<br />
öffnen, indem Sie in der Vertragsübersicht in der<br />
letzten Spalte auf das Icon „Schlüssel auf einem Blatt“ klicken<br />
oder in der Vertragsansicht auf das deutlich präsente „Bestandsübertragung<br />
veranlassen“.<br />
In drei einfachen Schritten veranlassen Sie die Bestandsübertragung:<br />
#1 Hier finden Sie die Möglichkeit, eine Maklervollmacht<br />
oder einen Maklervertrag hochzuladen. Kollegen, die die Dokumentenmanagementlizenz<br />
nutzen und bei einigen Kunden<br />
schon Maklervollmachten oder -verträge hochgeladen haben,<br />
können diese natürlich ebenfalls nutzen und müssen kein neues<br />
Schriftstück hochladen. In diesem Fall reicht es, wenn die Maklervollmacht<br />
oder der Maklervertrag als Sonderdokument deklariert<br />
ist.<br />
#2 Wählen Sie die zu übertragenden Verträge aus, sofern die<br />
Gesellschaft Übertragungen zulässt. Ob dies der Fall ist, erkennen<br />
Sie blitzschnell an den Ampelfarben, welche Sie jeweils vor<br />
den betreffenden Verträgen finden. Besonderheiten, die es zu<br />
beachten gilt, finden Sie hier ebenfalls dargestellt. So wissen<br />
Sie sofort, ob eine Gesellschaft überträgt, Abfindungen auf Sie<br />
zukommen und noch vieles andere. Diese Informationen erweitern<br />
und pflegen wir täglich für Sie. Somit ergibt sich für Sie ein<br />
erheblicher Zeitvorteil, den Sie für Ihre tägliche Arbeit zusätzlich<br />
nutzen können.<br />
#3 Akzeptieren Sie Bedingungen zur Bestandsübertragung<br />
und veranlassen Sie die Bestandsübertragung. In diesen Bedingungen<br />
werden Sie zum Beispiel explizit darauf hingewiesen,<br />
dass es bei einigen Gesellschaften zu Abfindungen kommt und<br />
diese vom Makler zu tragen sind.<br />
Haben Sie die Übertragung nun veranlasst, führt das System<br />
für Sie alle weiteren Schritte aus. Beispielsweise wird unter anderem<br />
ein Anschreiben generiert, in dem Sie erklären, dass Sie<br />
den betreffenden Vertrag auf blau direkt übertragen wollen. In<br />
dieses Schreiben fügen wir Ihre Unterschrift ein, die Sie vorab<br />
in Ihrem Mitarbeiterzugang hinterlegt haben, so dass für Sie<br />
auch hierbei kein zusätzlicher Aufwand anfällt. Das Anschreiben<br />
wird daraufhin mit Ihrer Maklervollmacht oder Ihrem Mak-<br />
Ausgabe 08 | 2012
lervertrag als PDF zusammengeführt und beim Kunden<br />
je Vertrag archiviert und somit dokumentiert. Somit können<br />
Sie auch zu einem späteren Zeitpunkt den Vorgang<br />
der Bestandsübertragung nachvollziehen. Es bleibt dabei,<br />
die Bestandsübertragung mit blau direkt ist definitiv<br />
einfacher zu handhaben als ein Behördengang.<br />
Ausgabe 08 | 2012<br />
Marcel Canales<br />
Bestandsübertragung in drei Schritten<br />
In das Bestandsübertragungstool gelangen Sie über<br />
die hervorgehobenen zwei Möglichkeiten.<br />
#1<br />
#2<br />
#3<br />
Mithilfe des „gelben Stiftes“ können Sie ein<br />
Dokument als Sonderdokument deklarieren.<br />
Mitarbeiterzugang<br />
Leicht und verständlich erklärt unter:<br />
http://bdirekt.net/mitarbeiter-vorteile<br />
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22 # optimiert<br />
Der digitale<br />
Versicherungsordner<br />
Seit Jahren bietet blau direkt Ihnen die Möglichkeit, mehr als nur ein „einfacher<br />
Versicherungsmakler“ gegenüber Ihrem Kunden zu sein. Ein Instrument hierzu<br />
ist der Kunden-Log-in, mit dem Sie die Gelegenheit haben,<br />
Ihre Beziehung zum Kunden zu intensivieren.<br />
e<br />
Eine optimierte Kundenbeziehung zwischen<br />
Ihnen und Ihren Kunden ist wesentlich<br />
für Ihren Erfolg. Um Ihnen auch<br />
dies in Zukunft zu gewährleisten, haben<br />
wir den Kunden-Log-in-Bereich für Sie<br />
grundlegend überarbeitet und modernisiert.<br />
Der Kunden-Log-in kann auf Ihrer<br />
bereits vorhandenen Homepage imple-<br />
mentiert werden. Hierzu finden Sie die<br />
notwendige Verlinkung im „Maklerportal“<br />
unter dem Punkt „Technik“ in der<br />
„Linkliste“. Beim Website-Management<br />
ist der Kunden-Log-in direkt integriert.<br />
Somit erreicht der Kunde seinen<br />
persönlichen Bereich mithilfe seiner<br />
individuellen Kundennummer und seines<br />
unmittelbaren Passworts. Bei einer<br />
Neukundenanlage wird vom System<br />
automatisch eine E-Mail mit den jeweiligen<br />
Log-in-Daten an die hinterlegte<br />
Kunden-E-Mail-Adresse gesendet, wenn<br />
für die betreffende Vermittlernummer<br />
die „Direktweiterleitung der Kunden-<br />
Passwörter“ aktiviert wurde. Für bereits<br />
bestehende Kunden können Sie auch im<br />
Nachhinein die E-Mail mit den Log-in-<br />
Daten an den Kunden schicken. Hierzu<br />
rufen Sie den jeweiligen Kunden auf<br />
und versenden über den Reiter „Aktionen“<br />
die Log-in-Daten.<br />
Kern des Kunden-Log-ins ist die obere<br />
Navigationsleiste, bestehend aus vier<br />
Reitern zum Inhalt sowie dem Log-out-<br />
Button. Über diese Menüleiste gelangt<br />
der Kunde zu allen relevanten Funktionen<br />
des Kunden-Log-ins.<br />
In der Übersicht findet Ihr Kunde<br />
sehr schnell seine persönlichen Daten<br />
im Überblick. Eigenständig und mit wenig<br />
Aufwand können Ihre Kunden den<br />
Wohnsitz beziehungsweise private Kontaktdaten<br />
aktualisieren, ohne dass sie<br />
Sie hierfür kontaktieren müssen.<br />
Im Bereich „Verträge“ hat der Kunde<br />
all seine Versicherungsverträge mit den<br />
dazugehörigen relevanten Daten sofort<br />
im Überblick. Doch es geht noch besser:<br />
Zusätzlich kann er einfach und schnell<br />
eigenständig Verträge erfassen, einen<br />
Vertragsspiegel im PDF-Format erstellen<br />
oder zu einzelnen Verträgen unter<br />
„Details“ die Bankverbindung ändern<br />
sowie Kündigungsschreiben automatisch<br />
generieren. Des Weiteren haben<br />
Sie die Möglichkeit, dem Kunden auch<br />
einzelne Dokumente wie zum Beispiel<br />
Policen oder/und Nachträge sichtbar zu<br />
schalten. Über den Reiter „Angebote“<br />
erhält der Kunde Zugang zu sämtlichen<br />
blau-direkt-Vergleichsrechnern. In einer<br />
Liste unterhalb der Vergleichsrechner<br />
werden alle für den Kunden erstellten<br />
Ausgabe 08 | 2012
* Der Kunden-Log-in – Schritt für Schritt erklärt<br />
#1<br />
#3<br />
Angebote der letzten vier Wochen automatisch gespeichert.<br />
Ferner kann Ihr Kunde Angebote bequem online aufrufen,<br />
einsehen, verändern oder abschließen. Sollte der Kunde Sie<br />
kontaktieren, sehen Sie diese Angebote in Ihrer Kundenmaske<br />
im Maklerportal ebenfalls. Abschließend erhält Ihr Kunde im<br />
Bereich „Kontakt“ eine Übersicht über die Kontaktdaten seines<br />
Maklers sowie die Möglichkeit, Ihnen eine E-Mail oder eine<br />
auf 160 Zeichen begrenzte SMS zukommen zu lassen.<br />
Sie sehen, der Kunden-Log-in ermöglicht es Ihnen, gegenüber<br />
Ihrem Kunden transparenter aufzutreten und zum Bei-<br />
Ausgabe 08 | 2012<br />
In der Übersicht findet<br />
der Kunde schnell und<br />
übersichtlich seine<br />
persönlichen Daten.<br />
Über die<br />
Schaltfläche<br />
„Für Kunde<br />
unsichtbar“<br />
können Sie ein<br />
Dokument für<br />
den Kunden-Login<br />
zur Einsicht<br />
freischalten.<br />
#4<br />
Hier generieren<br />
Sie für bereits<br />
bestehende<br />
Kunden die E-<br />
Mail mit seinen<br />
Log-in-Daten.<br />
#2<br />
optimiert<br />
# 23<br />
Über den Log-in gelangt der Kunde in seinen<br />
persönlichen Bereich.<br />
Die Funktionen des<br />
Reiters „Verträge“ im<br />
Überblick und das Beispiel<br />
der Bankdatenänderung.<br />
spiel auch Ihre Dokumentation oder Dokumente wie Policen<br />
zur Verfügung zu stellen. Natürlich kann der Kunden-Log-in<br />
auch eine merkliche Aufwandsminimierung im Bereich Kundenadministration<br />
und -verwaltung bringen. Die hierdurch<br />
ersparte Zeit wiederum können Sie in zusätzliche Umsatzgenerierung<br />
investieren. Mehr Umsatz bei gleichbleibendem Zeitaufwand<br />
-– wer möchte das nicht? Dieses Werkzeug ist wieder<br />
ein Schritt auf dem Weg zur Erweiterung Ihrer Kapazitäten.<br />
Marcel Canales
24 #<br />
informiert<br />
Maklertermine<br />
3.–4. Oktober 2012 Lübeck<br />
4.–5. Oktober 2012 Lübeck<br />
10.–11. Oktober 2012 Lübeck<br />
Neumaklertage<br />
In diesen jeweils zweitägigen Einführungsveranstaltungen lernen neue<br />
blau-direkt-Partner Software, Dienstleistungen und Workflow mit blau<br />
direkt intensiv kennen.<br />
11. Oktober 2012 Berlin & 12. November 2012 Köln<br />
Ganzheitliche Beratung in der Ruhestandsplanung<br />
Mit Unterstützung von Volker Dubiel erstellen Sie anhand konkreter<br />
Fälle aus der Praxis ganzheitliche bedarfsorientierte Beratungskonzepte<br />
für Kunden in unterschiedlichen Lebenssituationen.<br />
16. Oktober 2012 Hannover<br />
So steigern Sie Ihr Vorsorgegeschäft<br />
Mit Dieter Hippe lernen Sie eine sehr erfolgreiche Beratungsstrategie<br />
kennen, die Ihrem Kunden und Ihnen auf nur einem Blatt seine gesamte<br />
Versorgungssituation grafisch aufzeigt.<br />
18. Oktober 2012 Dortmund<br />
Körpersprache<br />
Bernhard P. Wirth gibt Ihnen informative Einblicke in das Kaufverhalten<br />
Ihrer Kunden.<br />
18.–19. Oktober 2012 München<br />
Einführung in die technischen Versicherungen<br />
Bernhard Roel vermittelt Ihnen wesentliche Informationen zur Welt<br />
der technischen Versicherungen.<br />
Buchempfehlungen<br />
1<br />
Die Früher-schuldenfrei-Strategie<br />
Jan Hönle<br />
www.baufi-tipp.de<br />
Klein, aber fein:<br />
Auf 24 Seiten<br />
erhalten Interessierte<br />
durch<br />
den Baufinanzierungsmanager<br />
Jan Hönle leicht<br />
verständlich und<br />
sehr informativ<br />
einen guten<br />
Einstieg in das<br />
Thema „Fremdwährungsdarlehen“ sowie<br />
zahlreiche nützliche Insider-Tipps. Über<br />
www.baufi-tipp.de können Sie zudem das<br />
Buch kostenfrei beziehen.<br />
2<br />
Furchtlos verkaufen: Hemmungen aus<br />
und Überzeugungspower an!<br />
Dr. Martin Christian Morgenstern<br />
Verlag: Businessvillage<br />
1. Auflage<br />
(Juni 2012)<br />
Viele Makler sehen<br />
sich nicht als Verkäufer,<br />
sondern als<br />
Experten. Nichtsdestotrotz<br />
sollten<br />
Sie Ihre Leistung<br />
bedarfsorientiert<br />
anbieten. Der Verhaltensforscher<br />
Dr.<br />
Martin Morgenstern zeigt in seinem Buch,<br />
wie Sie innere Widerstände abbauen und<br />
Schritt für Schritt Spaß am Überzeugen<br />
gewinnen.<br />
blau direkt Roadshow<br />
Umfangreiche Informationen erwarten Sie zu den Themen:<br />
Social Media, Filmproduktion für Maklerpartner sowie<br />
Altersvorsorge. blau direkt freut sich auf Ihren Besuch.<br />
08. Oktober München<br />
09. Oktober Stuttgart<br />
15. Oktober Frankfurt (oder Umgebung)<br />
16. Oktober Dortmund (oder Umgebung)<br />
17. Oktober Hamburg<br />
18. Oktober Berlin<br />
19. Oktober 2012 Heidelberg<br />
Erfolgreiche Terminvereinbarung<br />
Dieter Hippe zeigt Ihnen, wie ein Termingespräch aufgebaut ist. Gemeinsam<br />
entwickeln Sie Termingespräche zu verschiedenen Themengebieten.<br />
23.–25. Oktober 2012 Dortmund<br />
DKM – Die Fachmesse für die Finanz- und Versicherungswirtschaft<br />
10.–11. November 2012 Wiesbaden<br />
Kommunikation im Maklerbüro – der Schlüssel zu Ihren Kunden<br />
Christiane von Schönberg zeigt Ihnen, wie Sie unterschiedliche Menschentypen<br />
und deren Erwartungshaltung am Telefon oder in einem<br />
persönlichen Gespräch einschätzen und erfolgreich damit umgehen.<br />
22. November 2012 Köln<br />
Versteckte Umsatz- & Gewinnpotenziale aktivieren<br />
Erfahren Sie von Christiana Thiede, wie Sie gerade in der jetzigen ungünstigen<br />
Konjunktursituation Geschäft generieren und alle Chancen<br />
optimal nutzen.<br />
3<br />
PONS Twitter – Das Leben in 140 Zeichen.<br />
Wahre und kuriose Tweets aus dem Web<br />
(die Autoren sind die Twitterer selbst)<br />
Verlag: PONS<br />
1. Auflage<br />
(September 2010)<br />
Dieses sehr<br />
amüsante Buch<br />
enthält 500 Kurznachrichten<br />
von<br />
über 230 Twitterern.<br />
Lesen Sie<br />
Absurd-Banales<br />
aus dem Alltag,<br />
abgedrehte<br />
Wortakrobatik oder einfach nur Urkomisches<br />
– auf Twitter tobt das Leben,<br />
wie das Leben eben so spielt.<br />
Ausgabe 08 | 2012
Vor inzwischen gut sechs Jahren wurde<br />
die Brancheninitiative Prozessoptimierung<br />
als Verein (BiPRO e. V.) gegründet.<br />
Bei den Initiatoren handelte es sich zunächst<br />
in erster Linie um Versicherer.<br />
Ausschlaggebend war unter anderem<br />
der Wunsch nach Kosteneinsparung.<br />
Durch Änderungen des VVG und die Neuerung<br />
der Vermittlerrichtlinie sind die<br />
Anforderungen an Angebote für Versicherungsprodukte<br />
stark gestiegen. So<br />
müssen insbesondere bei Vorsorge- und<br />
Krankenversicherungsprodukten die Abschlusskosten<br />
und Entwicklungen der<br />
Ablaufleistungen und Rückkaufswerte<br />
dynamisch bei jedem Angebot vor Abschluss<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
Dies wurde in der Vergangenheit, wenn<br />
überhaupt, durch die Auslieferung von<br />
Rechenkernen an Softwarehäuser und/<br />
oder Vertriebsgesellschaften erreicht.<br />
Allerdings ist jede einzelne Anbindung<br />
eines Rechenkerns sehr zeitintensiv und<br />
damit für beide Seiten teuer.<br />
Hier lautete die Lösungsidee, einheitliche<br />
Normen und Standards zu schaffen,<br />
um unternehmensübergreifende Prozesse<br />
zwischen Versicherern und Partnern zu optimieren.<br />
Dies wird erreicht durch sowohl<br />
fachliche (etwa in Form einheitlicher Da-<br />
Ausgabe 08 | 2012<br />
BiPRO –<br />
tenmodelle) als auch technische Standards<br />
(etwa in Form der Beschreibung von IT-<br />
Schnittstellen). Dabei wurde von Beginn<br />
an auf die Webtechnologie gesetzt und es<br />
kommen sogenannte Schnittstellen/Webservices<br />
zum Einsatz. Im Rahmen der ersten<br />
Projekte lag der Fokus sehr klar auf der<br />
Tarifierung und der Angebotserstellung,<br />
damit die Versicherer in den Vergleichsrechnern<br />
und den Angebotsprogrammen<br />
der Vertriebe „stattfinden“. Gleichzeitig lag<br />
das Augenmerk auf der elektronischen Antragsdurchleitung<br />
vom Vermittler zum Versicherer<br />
(„Dunkelverarbeitung“). Ein weiterer<br />
Aspekt, um insbesondere aufseiten<br />
der Produktgeber Kosten zu minimieren.<br />
Aus der anfänglichen kleinen Gruppe<br />
weniger Idealisten ist inzwischen tatsächlich<br />
eine Brancheninitiative geworden.<br />
Heute sind alle relevanten Versicherer im<br />
freien Vermittlermarkt Mitglied des Vereins,<br />
ebenso wie nahezu alle Hersteller von<br />
Vergleichsrechnern und Verwaltungsprogrammen<br />
sowie IT-Dienstleister der Branche.<br />
Ein ganz wesentlicher Vorteil gegenüber<br />
anderen Ansätzen (beispielsweise des<br />
GDV) liegt darin, dass alle Beteiligten der<br />
Prozesskette einbezogen werden und die<br />
Chance haben, die Normen und Standards<br />
maßgeblich mitzugestalten.<br />
blau direkt ist seit Juni 2010 Mitglied<br />
der BiPRO e. V. und beteiligt sich<br />
seitdem aktiv an verschiedenen Projekten.<br />
Inzwischen wurden zahlreiche Normen von<br />
blau direkt implementiert, insbesondere im<br />
Bereich Vorsorge und Kfz. Die Vorteile sind<br />
deutlich spürbar. Die aktuelle Herausforderung<br />
besteht vor allem darin, im nächsten<br />
informiert<br />
# 25<br />
eine Idee setzt sich durch<br />
Prozessoptimierung ist inzwischen in aller Munde, nicht nur bei blau direkt.<br />
Der eine oder andere hat in den letzten Monaten oder Jahren vielleicht schon<br />
einmal von der BiPRO gehört und sich eventuell gefragt, wer oder was das ist<br />
beziehungsweise ob er das braucht.<br />
v<br />
Schritt nicht mehr überwiegend die Antragsprozesse,<br />
also die Daten in Richtung<br />
vom Makler zum Versicherer und damit vor<br />
allem die Dunkelverarbeitung beim Versicherer<br />
im Fokus zu haben, sondern zunehmend<br />
die Datenströme vom Versicherer<br />
zum Makler (Vertragsänderungen, Störfälle,<br />
Policen, Nachträge und so weiter) durch<br />
Normen abzubilden. Zusammenfassend<br />
kann man festhalten, dass sich die Idee<br />
branchenweit durchgesetzt hat, und es<br />
bleibt nun zu hoffen, dass alle Beteiligten<br />
weiter so viel Energie und finanzielle Mittel<br />
aufwenden, um aus den Normen echte<br />
Marktstandards zu machen, dass alle auch<br />
echten Investitionsschutz genießen.<br />
Lars Drückhammer
26 # informiert<br />
i Irgendwie kann in unserer Branche jeder alles<br />
selbst am besten, und das nimmt bald schon<br />
aberwitzige Formen an. Der berühmte „Einheitsantrag“<br />
für die private Krankenversicherung<br />
ist hierfür ein exzellentes Beispiel.<br />
Hintergrund der Idee eines Einheitsantrags war folgende: Ohne<br />
Einheitsantrag, dafür aber mit einem PKV-Antrag der Pfefferminzia<br />
AG gehe ich zum Kunden. Mit ihm nehme ich die Daten auf;<br />
doof nur, dass die Pfefferminzia den Antrag mit Verweis auf die<br />
Gesundheitsfragen ablehnt. So muss ich wieder zum Kunden,<br />
diesmal mit dem Antrag der nächsten Gesellschaft. Da stellt es<br />
doch eine schlaue Idee dar, mehrere Krankenversicherer auf<br />
einem Antrag zu haben. Lehnt nun ein Versicherer ab, kann ich<br />
den Antrag einfach an den nächsten reichen. Ohne viel Mühen<br />
und Aufwand: clever, nicht wahr?<br />
Um ehrlich zu sein: Clever geht anders. Zunächst muss so ein<br />
Einheitsantrag nämlich abgestimmt werden. Verschiedene Versicherer<br />
nutzen verschiedene Gesundheitsfragen. So fragt ein Versicherer<br />
im ambulanten Bereich fünf Jahre zurück, eine andere<br />
Gesellschaft jedoch zehn Jahre. Will ich beides auf einem Einheitsantrag<br />
vereinen, bedeutet dies als Kompromiss den kleinsten<br />
gemeinsamen Nenner: Es wird also nach zehn Jahren gefragt.<br />
Stellen wir uns nur einmal vor, der Kunde hatte eine schwerwiegende<br />
Erkrankung, welche sechs Jahre zurückliegt, bedeutet dies,<br />
dass auch der Versicherer, der ansonsten nur fünf Jahre zurückgefragt<br />
hätte, von dieser Erkrankung erfährt und im Ergebnis eventuell<br />
den Antrag ebenfalls ablehnt.<br />
KV-Profi lehnt Einheitsantrag ab<br />
Wer einen Einheitsantrag benutzt, wird sich also tendenziell den<br />
Weg zum Geschäft verbauen. Schlimmer ist: Er verbaut den Weg<br />
auch seinem Kunden und setzt sich damit unbedacht Haftungsan-<br />
!KLARTEXT!<br />
Kooperation ist<br />
keine Krankheit<br />
Kommt Ihnen der Titel bekannt vor? Sie<br />
liegen richtig, in der Tat habe ich bereits<br />
vor einigen Ausgaben einmal im Editorial<br />
darüber berichtet, dass eine vernünftige<br />
Zusammenarbeit absolut Sinn ergeben kann.<br />
Schaut man sich jedoch einmal in der Branche<br />
um, scheint wohl jeder zu denken, dass<br />
Kooperation etwas Verwerfliches sei.<br />
sprüchen aus, denn dem Kunden entsteht durch die unbedachte<br />
Verwendung eines Einheitsantrags ein Schaden. Ein KV-Profi<br />
würde einen Einheitsantrag ohnehin per se ablehnen, denn wer<br />
sich in dem Geschäft wirklich sicher bewegt, klärt die gesundheitlichen<br />
Risiken seines Kunden bereits VOR Antragsaufnahme mit<br />
seinem Kunden und dessen Ärzten ab.<br />
Mit dem Angebot eines Einheitsantrags hole ich mir als Pool<br />
bewusst Geschäft herein, das tendenziell schlechtere Qualität hat.<br />
Makler lieben den Einheitsantrag dennoch. Wenn ich ihn nicht<br />
anbiete, geht der Makler eben woanders hin: erst mit dem KV-Geschäft<br />
und später mit dem Rest. Cleverer wäre es, der unbedachte<br />
Kollege würde sich für das KV-Geschäft eines Kollegen bedienen,<br />
der das Ganze aus dem Effeff beherrscht, und sich die Courtage<br />
im Nachgang teilen. Der Kunde wäre besser beraten, höher versichert<br />
und die hälftige Courtage wäre ehrlich, nachhaltig und<br />
im Kundeninteresse wirklich verdient. Nicht falsch verstehen: Ich<br />
will hier gar nicht auf Makler dreinschlagen, denn was der kleine<br />
Makler versäumt, versaubeuteln Pools und Versicherer erst so<br />
richtig.<br />
Dickes Ding<br />
Und so passierte es dann, dass da irgendwann der erste Pool<br />
auftauchte und stolz verkündete, einen Einheitsantrag mit acht<br />
Versicherern anzubieten. Klar, dass sehr schnell andere Pools<br />
nachlegten: Es folgten der Einheitsantrag mit 12, 18, ja, sogar<br />
23 Versicherern. Aus der Idee eines Einheitsantrags wurde ein<br />
Monstrum, das bis zu 30 Seiten dick wurde. Eigentlich wollen<br />
die Krankenversicherer diese Misere nicht. Die technischen Systeme<br />
sind auf die eigenen Anträge ausgerichtet und die Mitarbeiter<br />
entsprechend geschult. 20 verschiedene Einheitsanträge für<br />
20 verschiedene Pools erhöhen die Fehlerwahrscheinlichkeit und<br />
bringen die Abläufe durcheinander. Doch der Druck ist gewaltig:<br />
Ausgabe 08 | 2012
Bist du nicht auf unserem Einheitsantrag,<br />
machst du weniger Geschäft!<br />
Am Ende sieht das dann so aus<br />
Ein Versicherer bringt einen neuen Tarif,<br />
der nun die Frage nach quergeschäkelten<br />
Inlays erfordert, und schon muss die neue<br />
Gesundheitsfrage vom Pool<br />
mit allen anderen Versicherern<br />
abgestimmt werden. Aber brav<br />
in der Reihenfolge: Erst schauen<br />
die Risikoprüfer, dann die<br />
Spartenleiter und zum Schluss<br />
die Juristen darüber. Nach gefühlten<br />
sechs Monaten erhält<br />
der Pool die Rückantwort und<br />
während 19 Versicherer einverstanden<br />
sind, möchte ein Versicherer in der Frage<br />
ein Wort geändert haben. Tara: Das Prozedere<br />
beginnt von vorne. Tatsächlich<br />
kostet das Szenario jeden Pool zwischen<br />
15.000 und 20.000 Euro jedes Jahr. Am<br />
Ende wird gerade einmal einer von 20 Anträgen<br />
auf dem Einheitsantragsformular<br />
verkauft. Der Versicherer muss diesen Auf-<br />
IHR AN KOMPETENZ<br />
Das R+V-Entscheidertreffen auf der DKM.<br />
wand 20-fach leisten: nämlich für jeden<br />
Pool einzeln.<br />
Die Lösung wäre so einfach<br />
Alle Pools einigen sich auf einen Einheitsantrag.<br />
Nur einer müsste diese Arbeit –<br />
stellvertretend für alle – leisten. Die Kosten<br />
… Nicht jeder<br />
muss alles selbst<br />
machen.“<br />
wären für Versicherer und Pools erheblich<br />
niedriger. Doch so einfach ist es nicht: Als<br />
wir vor zwei Jahren den Einheitsantrag<br />
einführten, einigten wir uns auf eine Kooperation<br />
mit Netfonds, und was glauben<br />
Sie: Haben die beteiligten Versicherer ein<br />
Loblied darob gesungen, dass sie keinen<br />
21. Einheitsantrag abstimmen mussten?<br />
Natürlich nicht, im Gegenteil: Wir muss-<br />
Treffen Sie unsere Entscheider am 24. und 25.10.2012 auf der DKM!<br />
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informiert<br />
# 27<br />
ten die Kooperation manches Mal mit<br />
Druck durchsetzen.<br />
Man bekommt den Eindruck, Kooperation<br />
sei eine Krankheit, die man scheuen<br />
müsse wie der Teufel das Weihwasser.<br />
Jetzt ist jedoch etwas in Bewegung geraten:<br />
Kostendruck, Marktkonsolidierung<br />
und Courtagebegrenzung haben vereinzelt<br />
Marktteilnehmer zum Nachdenken gebracht.<br />
Plötzlich ist der Wille bei weiteren<br />
Marktteilnehmern da, über Kooperationen<br />
nachzudenken. Mit dem Einheitsantrag<br />
werden wir 2013 einen weiteren Vorstoß<br />
wagen und versuchen, weitere Pools für<br />
kooperative Kosten- und Nutzenteilungen<br />
zu gewinnen. Wir sind der Meinung, nicht<br />
jeder muss alles selbst machen. Auch wenn<br />
die Branchenteilnehmer im Markt hart um<br />
den Makler konkurrieren, können wir doch<br />
gemeinsam Kosten sparen, oder? Letztlich<br />
genießen die dem Pool angeschlossenen<br />
Makler die gesparten Kosten. Ich bleibe<br />
dabei: Kooperation ist keine Krankheit,<br />
sondern ein gelebter Kundenservice.<br />
Oliver Pradetto
28 # informiert<br />
Spieglein, Spieglein<br />
an der Wand ...<br />
m<br />
Mit der Wahlfreiheit ist das so eine Sache.<br />
Es ist schön, dass wir aus dem Angebot des<br />
Marktes frei wählen können. Andererseits<br />
wollen wir aber auch sichergehen, wirklich<br />
das Beste zu bekommen. Es verwundert daher<br />
nicht, dass auch bezogen auf Maklerpools<br />
regelmäßig Studien zu dieser Thematik veröffentlicht werden.<br />
Wenn man aktuellen Medienberichten folgt, kommt die aktuelle<br />
AssCompact Studie „Pools und Dienstleister 2012“ zu dem<br />
Ergebnis, dass blau direkt ein heißer Anwärter auf den Titel<br />
ist. In der Studie belegt blau direkt den dritten Platz mit mehr<br />
als 65 Prozent Vorsprung gegenüber dem Viertplatzierten. Der<br />
erstplatzierte Pool Fonds Finanz seinerseits führt mit vergleichbarem<br />
Vorsprung gegenüber den nachrangigen Pools.<br />
Man könnte also meinen, blau direkt sei als drittbester Maklerpool<br />
dem führenden Pool auf den Spuren. Doch in Wahrheit<br />
... wer ist der beste Maklerpool im Land?<br />
stellt sich die Sache als komplexer heraus. Einmal im Jahr werden<br />
Makler und Mehrfachagenten aufgefordert, ihre Meinung<br />
im Rahmen der AssCompact-Studie, herausgegeben von der<br />
bbg Betriebsberatungs GmbH und der Smartcompagnie GmbH,<br />
kundzutun. Um mehr Transparenz in den Markt zu bringen,<br />
wurden hierzu per Online-Befragung 17.334 Versicherungsmakler<br />
und Mehrfachagenten angeschrieben. Doch „angeschrieben“<br />
Die Verbundenheit<br />
unserer Partner mit uns<br />
ist sensationell.<br />
heißt eben nicht teilgenommen. Nach entsprechender Filterung<br />
basiert das Studienergebnis letztlich auf 724 Antworten.<br />
Pools und Dienstleister werden anhand von zwölf Leistungskriterien<br />
bewertet, in denen es beispielsweise um Unabhängigkeit,<br />
Image und Produktauswahl geht. Flankierend wird aber<br />
auch gefragt, welchen Pool die Teilnehmer in den verschiedenen<br />
Geschäftsbereichen wie etwa Komposit, aber auch Investmentfonds,<br />
geschlossene Fonds oder Bankdienstleistungen favorisieren.<br />
Aus diesen Daten versucht die Studie dann einen Favoriten<br />
auszumachen, wobei sich schon hier die Frage stellt, wie man die<br />
verschiedenartigen Pools dazu vergleichbar machen will. Während<br />
blau direkt beispielsweise ausschließlich Versicherungen<br />
anbietet und daher in diversen Kategorien punktemäßig leer<br />
ausgehen muss, können Allfinanzpools mit Kapitalanlagen und<br />
Finanzierungen zusätzlich punkten. Folgt man dem Beispiel,<br />
könnten weder Internisten noch Orthopäden jemals zum „besten<br />
Arzt“ gewählt werden, weil diese beispielsweise in der Kategorie<br />
„Blinddarm-Operationen“ nicht gewählt werden könnten.<br />
Noch absurder wird der Versuch eines Rankings, wenn man<br />
die Größenordnung der führenden Pools miteinander vergleicht.<br />
Der erstplatzierte Pool Fonds Finanz unterhält nach eigenen Angaben<br />
25.000 Anbindungen, der zweitplatzierte Jung, DMS &<br />
Cie. immerhin noch rund 18.500. Dagegen nimmt sich blau direkt<br />
mit 801 Maklerpartnern eher als Zwerg aus.<br />
Wie dramatisch sich dieser Unterschied auswirkt, wird deutlich,<br />
wenn man sich vor Augen hält, was dies für die Chancengleichheit<br />
in einer repräsentativen Umfrage bedeutet. Dann<br />
wären vom Erstplatzierten rund 30-mal mehr Poolmitglieder<br />
Ausgabe 08 | 2012
in der Studie vertreten als von blau direkt.<br />
Selbst der Zweitplatzierte hätte noch<br />
23-mal häufiger die Chance, von seinen<br />
Maklern eine Stimme zu erhalten.<br />
Tatsächlich können beide führenden<br />
Pools diesen Vorteil unter den an der Stu-<br />
AssCompact Studie „Pools und Dienstleister 2012“<br />
Fonds Finanz Maklerservice GmbH<br />
Jung, DMS & Cie. AG 12,22 %<br />
blau direkt GmbH & Co. KG 7,81 %<br />
blau direkt: sensationeller dritter Platz<br />
mit einem Bruchteil an Maklern<br />
4,72 % INVERS GmbH<br />
4,66 % netfonds AG<br />
4,07 % AmexPool AG<br />
4,06 % ASC Assekuranz-Service Center GmbH<br />
3,59 % BCA AG<br />
3,29 % ARUNA GmbH<br />
2,86 % VEMA e. G.<br />
2,80 % SDV AG<br />
DEURAG_AZ_Nr1_<strong>proVision</strong>_210x144.pdf 1 09.07.12 09:40<br />
Immer auf der Pole-Position.<br />
Die DEURAG.<br />
die teilnehmenden Maklern nicht einmal<br />
im Ansatz in Stimmen umwandeln. Aus<br />
dem direkten mathematischen Verhältnis<br />
lässt sich sogar ableiten, dass der Erstplatzierte<br />
30-mal besser bewertet sein<br />
müsste. Tatsächlich hat dieser jedoch nur<br />
2,80 % maxpool Servicegesellschaft für Finanzdienstleister mbH<br />
2,30 % 1:1 Assekuranz-Service AG<br />
2,25 % degenia Versicherungsdienst AG<br />
2,22 % DOMCURA AG<br />
1,72 % FONDSNET GmbH<br />
1,39 % WIFO GmbH<br />
1,27 % CHARTA Börse für Versicherungen AG<br />
1,20 % Apella AG<br />
22,19 %<br />
Quelle: AssCompact<br />
DEURAG Deutsche Rechtsschutz-Versicherung AG<br />
Abraham-Lincoln-Straße 3 | D-65189 Wiesbaden | Telefon 0611 771-0 | info@deurag.de | www.deurag.de<br />
informiert<br />
# 29<br />
etwa dreimal so viele Punkte bekommen.<br />
blau-direkt-Partner haben demnach zehnmal<br />
häufiger (!) ihrem Pool ein „sehr gut“<br />
gegeben als die Partner der Wettbewerber.<br />
So bleibt denn am Ende die nüchterne<br />
Erkenntnis, dass eine Studie die Frage<br />
nach dem besten Maklerpool nicht allgemeinverbindlich<br />
beantworten kann.<br />
Welches der beste Maklerpool ist, muss<br />
nach wie vor jeder Makler für sich selbst<br />
herausfinden.<br />
Die blau-direkt-Maklerpartner haben<br />
diese Entscheidung offenbar schon für<br />
sich getroffen. So war dieses sensationelle<br />
Ergebnis nur erreichbar, weil unsere<br />
Maklerpartner so nachhaltig und<br />
entschlossen für uns gestimmt haben wie<br />
sonst bei keinem anderen Pool. Die Verbundenheit<br />
unserer Partner mit unserem<br />
Unternehmen ist grandios. Das ist ein<br />
Feedback, das die Geschäftsführung von<br />
blau direkt – ja, das gesamte Team – vor<br />
allem dankbar macht und uns ermuntert,<br />
unseren Einsatz für unsere Partner noch<br />
weiter zu intensivieren.<br />
Ein Unternehmen der<br />
SIGNAL IDUNA Gruppe<br />
Oliver Pradetto<br />
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30 # informiert<br />
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Riester<br />
84.000 neue Riester-Verträge wurden<br />
im zweiten Quartal des Jahres nach<br />
Angaben des Bundesministeriums für Arbeit<br />
und Soziales abgeschlossen. Im Vergleichszeitraum<br />
der beiden Vorjahre fiel der Neuzugang<br />
mit jeweils über 200.000 mehr als<br />
doppelt so hoch aus.<br />
80 Prozent des Nettoneugeschäfts<br />
entfielen auf die Wohn-Riester-<br />
Variante. Zwischen April und Juni 2012<br />
wurden 67.000 Verträge unterzeichnet.<br />
Dahinter folgen die Riester-Banksparpläne<br />
mit einem Nettozuwachs von 13.000<br />
Neuverträgen, was einem Anteil von gut 15<br />
Prozent entspricht.<br />
Lebensversicherung<br />
900.000 Policen weniger gab es im<br />
Geschäftsjahr 2011 im Bestand an<br />
Hauptversicherungen der deutschen Lebensversicherer<br />
laut dem aktuellen „map-report“.<br />
3,9 Prozent Nettoverzinsung ihrer<br />
Kapitalanlagen erwirtschafteten die<br />
deutschen Lebensversicherer 2011 durchschnittlich.<br />
Damit rutschte der Wert nach 4,4<br />
Prozent im Vorjahr unter die 4-Prozent-Marke.<br />
2,9 Prozent Verwaltungskosten. Die<br />
Kostenquoten der Lebensversicherer<br />
sanken 2011 im Schnitt. Die Kosten<br />
der Verwaltung (2,9 Prozent) konnten gegenüber<br />
dem Vorjahr (3,0) ebenso reduziert<br />
werden wie die Abschlusskosten. Hier sank<br />
die Quote 2011 auf 5,1 Prozent (2010: 5,4),<br />
wie die Zeitschrift „procontra“ in ihrem<br />
Bilanzcheck unter 80 Lebensversicherern<br />
ermittelte.<br />
Krankenversicherung<br />
Fast zwei Drittel der privaten Krankenversicherer<br />
haben ihre Ertragslage verbessert<br />
und ihre versicherungsgeschäftliche<br />
Ergebnisquote gesteigert. Auf den höchsten<br />
Wert kommt nach einer aktuellen Analyse der<br />
KVpro.de GmbH unter 32 Krankenversicherern<br />
die Freie Arzt- und Medizinkasse (FAMK),<br />
auf den niedrigsten die NÜRNBERGER.<br />
21,8 Milliarden Euro – auf diese<br />
Summe sind die Reserven der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung angestiegen, so<br />
Informationen aus dem Bundesgesundheitsministerium.<br />
12.686 Beschwerdefälle von GKV-<br />
Versicherten wegen des Verdachts<br />
auf Behandlungsfehler hatten die Gutachter<br />
der 15 regionalen Medizinischen Dienste<br />
der Krankenversicherung (MDK) im<br />
vergangenen Jahr zu bearbeiten. In knapp<br />
jedem dritten Fall (4.068) habe sich der<br />
Verdacht bestätigt.<br />
18,3 Millionen Menschen wurden<br />
2011 in deutschen Krankenhäusern<br />
stationär behandelt. Das sind 1,6 Prozent<br />
oder rund 300.000 mehr als im Vorjahr,<br />
wie das Statistische Bundesamt (Destatis)<br />
bei der Vorlage der vorläufigen Ergebnisse<br />
der Krankenhausstatistik mitteilte.<br />
Gesellschaft<br />
Knapp die Hälfte der Bevölkerung<br />
in Deutschland gehört zur Mittelschicht,<br />
und das seit 1991 mit nur<br />
geringen Schwankungen. Der Abstand<br />
zwischen den durchschnittlichen Einkommen<br />
der reichen Schichten und der Mitte<br />
hat sich aber merklich vergrößert, so eine<br />
Untersuchung des Instituts der deutschen<br />
Wirtschaft.<br />
Regulierung<br />
Fast jeder vierte Vermittler<br />
muss den neuen Berufsregeln<br />
zufolge noch seine Sachkunde nachwei-<br />
Ausgabe 08 | 2012
sen, um Fonds oder sonstige Vermögensanlagen<br />
vertreiben zu dürfen. Nur rund<br />
20 Prozent der Berater nach Paragraf 34c<br />
GewO profitieren von der Alte-Hasen-Regelung.<br />
Dies teilte der AfW Bundesverband<br />
Finanzdienstleistung mit. Zum 1. Januar<br />
2013 tritt die Finanzanlagen-Vermittlungsverordnung<br />
in Kraft.<br />
Versicherungen<br />
69 Prozent fühlen sich kaum an ihre<br />
Versicherung gebunden und wechselbereit,<br />
so die Studie „Die Marken-DNA<br />
von Versicherungen“ des IMWF Instituts für<br />
Management- und Wirtschaftsforschung.<br />
Profiteure der Wechselbereitschaft sind Versi-<br />
informiert<br />
# 31<br />
cherer, die viel in die Markenpflege investieren,<br />
meint das IMWF.<br />
Sparen<br />
67 Prozent der 14- bis 24-Jährigen<br />
haben ein Sparbuch, wie eine Umfrage<br />
des Bankenverbands ergab.<br />
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32 # informiert<br />
Doch welche Auswirkung hat die Unisexd<br />
Welt für den Verbraucher? „Vom Grundsatz<br />
her werden einzelne Policen tendenziell für<br />
Männlein oder Weiblein preiswerter werden,<br />
wie zum Beispiel die Alters- oder Pflegerente<br />
für Frauen. Auch wird die Risikolebensversicherungspolice<br />
für Männer künftig günstiger“,<br />
so Marie Griebenow, stellvertretende Innendienstleitung<br />
und Abteilungsleitung LV/KV bei blau direkt. Wer<br />
jetzt glaubt, die ganze Geschichte werde umgekehrt entsprechend<br />
„nur“ ausgeglichen durch eine „Verteuerung“ der Police für das bis<br />
dato begüns tigte Geschlecht (also etwa bei der Altersrente eine<br />
Verteuerung für Männer), der irrt. Beitragsnachlass auf der einen<br />
und Beitragsanhebung auf der anderen Seite werden sich nicht<br />
die Waage halten, sondern per saldo aus Kundensicht ungünstiger<br />
werden.<br />
„Unisex wird eine Verteuerung verursachen“<br />
So heißt es denn auch aus dem Hause des Gesamtverbands der<br />
Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Hintergrund: Die<br />
Versicherer müssen für künftige Unisex-Tarife die Geschlechtermischung<br />
abschätzen. Eine simple Durchschnittskalkulation zwischen<br />
dem bisherigen Beitrag für Männer und dem bisherigen<br />
Beitrag für Frauen wird keine Grundlage für die neue Beitragskalkulation<br />
bilden. Ein Hauptproblem der Aktuare sind die fehlenden<br />
statistischen Grundlagen für die Risikokalkulation. Die neue Kalkulation<br />
muss sich auf Prognosen zum zukünftigen Geschlechtermix<br />
in den Tarifen und zu Entwicklungen des Geschlechtermix<br />
Unisex-Tarife:<br />
Der Countdown läuft …<br />
Nur noch für wenige Wochen ist in den Sparten Leben, Kranken, Unfall und Kfz die alte<br />
Produktwelt in den Verkaufsregalen der Versicherer erhältlich. Danach wird von den<br />
Versicherern in Unisex-Tarifen zunächst vorsichtig kalkuliert.<br />
in der Vertragslaufzeit stützen. Gerade bei Rentenversicherungen<br />
mit Kapitalwahlrecht ist erst zu Rentenbeginn klar, wer die Rente<br />
und wer das Kapital wählt. Für Männer erlangt die Kapitalabfindung<br />
eine höhere Attraktivität, während die Frauen eher einer<br />
Verrentung zustimmen könnten. Die Unsicherheiten bleiben bei<br />
aufgeschobenen Rentenversicherungen also über viele Jahre bestehen.<br />
Die Versicherer werden durch die zusätzlichen Risiken<br />
und Kosten der Umstellung belastet und werden das Risiko entsprechend<br />
in eine übervorsichtige Kalkulation einfließen lassen,<br />
welche eine grundsätzliche Verteuerung der Unisex-Tarifwelt bewirken<br />
wird.<br />
„Finanztest“ prognostiziert Beitragsexplosion<br />
Diese Tendenz lässt sich auch durch eine Befragung in der aktuellen<br />
„Finanztest“ belegen. Laut den Antworten von elf Versicherern<br />
verteuert sich beispielsweise die Risikolebensversicherung<br />
für Frauen zwischen 16 und 55 Prozent. Ein Insider erläuterte<br />
gegenüber dem „manager magazin online“ sogar, dass einzelne<br />
Versicher er die Risikopolicen für Frauen um bis zu 70 Prozent verteuern<br />
werden. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass das andere<br />
Geschlecht wie beschrieben nicht im gleichen Maße begünstigt<br />
werden wird – laut „Finanztest“ sinken die Tarife höchstens<br />
um 22 Prozent –, bedeutet dies schon eine ziemliche Beitragsexplosion<br />
in der Unisex-Welt. Dafür zahlen Männer laut „Finanztest“<br />
künftig bis zu 35 Prozent mehr für Berufsunfähigkeitspolicen.<br />
Auch für die private Rentenversicherung (bis zu 10 Prozent)<br />
und die Rürup-Rente (bis zu 10 Prozent) müssen Männer ab 21.<br />
Dezember mehr berappen. Umgekehrt wiederum fallen bei diesen<br />
Ausgabe 08 | 2012
Wer wartet,<br />
kann meist<br />
nur verlieren.<br />
Produkten die Tarife für Frauen maximal<br />
um 6 Prozent. Und auch andere Medien<br />
warnen: Gemäß „Focus“ schlagen Versicherer<br />
bei der Pflegeversicherung bis zu<br />
40 Prozent bei den künftigen Männertarifen<br />
drauf; für Frauen wird es bestenfalls<br />
um 24 Prozent günstiger. „Makler sollten<br />
jetzt ihre Kunden zu den Veränderungen<br />
bezüglich der kommenden Unisex-Tarife<br />
informieren. Wer wartet, kann meist nur<br />
verlieren“, erklärt denn auch Griebenow<br />
und erörtert weiter: „Ich kann nur raten,<br />
jetzt zu handeln. Die benötigten Verträge<br />
können bereits gegenwärtig abgeschlos-<br />
* Unisex-Kompass<br />
Altersrente<br />
MAnn,<br />
30<br />
Monatsbeitrag:<br />
100 €<br />
Rentenbeginn:<br />
67<br />
Rente heute:<br />
482 €<br />
Rente Unisex:<br />
444 €<br />
Differenz:<br />
8 %<br />
weniger Rente<br />
Ausgabe 08 | 2012<br />
ab 21.12. günstiger<br />
Risiko-Leben<br />
Unfallversicherung<br />
ab 21.12. teurer<br />
Altersrente<br />
Berufsunfähigkeit<br />
Krankenzusatz<br />
(z. B. Pflegezusatz)<br />
Pflegerente<br />
sen werden. Es gibt keinen Nachteil mit<br />
der Einführung der Unisex-Tarife, da meist<br />
eine Wechseloption angeboten wird. Ist<br />
der Unisex-Tarif günstiger, kann eine Umstellung<br />
in diesen erfolgen.“<br />
Aufklärung gewünscht<br />
Auch wenn einzelne Zahlen ein wenig zu<br />
gewaltig klingen und manche Versicherer<br />
sich bezüglich der kommenden Tarifwelt<br />
noch ein wenig wortkarg geben, zeigt<br />
bereits die Tendenz, dass Beratungsgespräche<br />
mit den Kunden sinnig sind. Denn:<br />
Die Deutschen haben durchschnittlich<br />
noch recht wenig Ahnung vom Thema<br />
Unisex-Tarife und brauchen daher Aufklärung.<br />
Eine Befragung der Continentale ergab,<br />
dass nur 17 Prozent der Bundesbürger<br />
von sich selbst sagen, sie fühlten sich beim<br />
Thema Unisex-Tarife gut informiert. 81<br />
Prozent halten sich hingegen für schlecht<br />
Auswirkungen von Unisex in Zahlen<br />
Berufsunfähigkeit<br />
MAnn,<br />
30<br />
Kaufmann<br />
Monatsrente:<br />
1.000 €<br />
Endalter:<br />
67<br />
Beitrag heute:<br />
58,70 €<br />
Beitrag Unisex:<br />
64,70 €<br />
Differenz:<br />
10 %<br />
mehr Beitrag<br />
Krankenzusatz<br />
MAnn,<br />
30<br />
Beitrag heute:<br />
19,00 €<br />
Beitrag Unisex:<br />
22,60 €<br />
Differenz:<br />
19 %<br />
mehr Beitrag<br />
informiert<br />
# 33<br />
informiert. Eine realistische Selbsteinschätzung,<br />
wie die Continentale ermittelte. So<br />
wurden die Teilnehmer zu verschiedenen<br />
Versicherungssparten nach ihrer Einschätzung<br />
gefragt, ob es künftig „günstiger<br />
oder teurer“ für Männer beziehungsweise<br />
Frauen werde. Ergebnis: Bei keiner Sparte<br />
lag die Mehrheit richtig. So warnt denn<br />
auch Helmut Posch, Vorstandsvorsitzender<br />
der Continentale, vor Unterinformiertheit:<br />
„Unisex-Tarife sind versicherungstechnisch<br />
nicht sinnvoll, wurden uns aber vom Gesetzgeber<br />
vorgegeben. Umso wichtiger ist<br />
bei diesem Thema aber eine kompetente<br />
Beratung. Sonst besteht die Gefahr, dass<br />
Verbraucher viel Geld verlieren.“ Deutlich<br />
wird Griebenow zum Abschluss, indem<br />
sie die Makler auffordert: „Nutzen Sie die<br />
Chance und gehen Sie auf Ihre Kunden zu.<br />
Der Zeitpunkt ist ideal.“<br />
Risiko-Leben<br />
FRAU,<br />
30<br />
nichtrauchertarif<br />
Endalter: 67<br />
Versicherungssumme<br />
heute: 100.000 €<br />
Versicherungssumme<br />
Unisex: 66.825 €<br />
Differenz:<br />
33 %<br />
weniger Leistung<br />
ab 21.12. teurer<br />
Risiko-Leben<br />
Unfallversicherung<br />
ab 21.12. günstiger<br />
Altersrente<br />
Berufsunfähigkeit<br />
Krankenzusatz<br />
(z. B. Pflegezusatz)<br />
Pflegerente<br />
Unfall<br />
FRAU,<br />
30<br />
Kellnerin<br />
Marc Oehme<br />
Invaliditätssumme:<br />
100.000 €<br />
Beitrag heute:<br />
12,60 €<br />
Beitrag Unisex:<br />
21,70 €<br />
Differenz:<br />
71%<br />
mehr Beitrag
34 # informiert<br />
Adios Glücks-Cent?<br />
Gibt es bald kein Kleingeld mehr in der Geldbörse? Noch<br />
hat die EU gegengerudert und erklärt, dass es derzeit<br />
keine Pläne zur Abschaffung der Ein- und Zwei-Cent-<br />
Münzen im Euro-Währungsverbund gebe. Dennoch wird<br />
über den Nutzen der Kleinmünzen seit der Einführung<br />
des Euro immer wieder heiß diskutiert.<br />
Karte, Schein, Kleinkgeld,<br />
Karte, Mix aus<br />
Schein und Kleingeld<br />
– so lautete jüngst die<br />
Bezahlweise in einem<br />
Mainzer Café. Diese<br />
sicherlich nicht repräsentative<br />
Studie des<br />
Autors, die noch dazu kurzfristig abgebrochen<br />
werden musste, damit nicht der<br />
Eindruck des Stalkens der Kellnerin entstand,<br />
zeigt zumindest, dass doch noch<br />
mit Kleingeld in Deutschland bezahlt wird.<br />
Würde es jedoch nach einigen Euro-Experten<br />
gehen, wäre demnächst zumindest der<br />
Glücks-Cent in der Nachfolge des Pfennigs<br />
passé und der deutsche Bundesbürger würde<br />
künftig stattdessen kleine Geldscheine<br />
in seiner Brieftasche tragen. Nichts Unbe-<br />
kanntes, gab es doch bereits im Rahmen<br />
der Währungsreform von 1948 Geldscheine<br />
mit kleinen Beträgen, wie etwa<br />
fünf oder zehn Pfennig.<br />
Doch weshalb taucht die Frage nach dem<br />
Nutzen von Kleinmünzen seit der Einführung<br />
des Euro-Bargelds 2002 immer wieder<br />
auf? Hintergrund sind zum einen natürlich<br />
die Kosten. So könnte die Abschaffung der<br />
Ein- und Zwei-Cent-Münzen zu Kostensenkungen<br />
bei der Münzproduktion führen.<br />
Europaweit wurden 45 Milliarden solcher<br />
Kupfermünzen – wenn auch mit kupferummanteltem<br />
Stahlkern – ausgegeben. Hierbei<br />
sorgen zudem steigende Rohstoffpreise<br />
dafür, dass die Herstellungskosten der<br />
Kupfermünzen mittlerweile so hoch liegen,<br />
dass sie den Wert der Münzen fast schon<br />
übertreffen. Derzeit ist es jedoch wohl ein-<br />
zig der Materialwert der Ein-Cent-Münze,<br />
welcher nicht kleiner ist als ihr Nennwert.<br />
Eine Cent-Münze kostet in ihrer Herstellung<br />
inklusive Material etwa einen Cent.<br />
Viel wichtiger scheint jedoch der Grund,<br />
dass das Kleingeld in einzelnen EU-Ländern<br />
praktisch keine Bedeutung hat. Während<br />
Verbraucher in manchen Euroländern die<br />
Münzen in jedem Supermarkt nutzen, sind<br />
sie zum Beispiel in Finnland oder in Teilen<br />
der Niederlande kaum verbreitet beziehungsweise<br />
de facto gar nicht im Umlauf,<br />
weil sie als unpraktisch gelten. Stattdessen<br />
werden dort die Preise auf die nächste Fünfer-<br />
oder Zehnerstelle gerundet. Beide Länder<br />
verzichten deshalb auf die Prägung der<br />
Münzen, akzeptieren aber die Zahlung mit<br />
den kleinen Stücken. Flankierend steigt<br />
das Kaufverhalten via Internet in fast allen<br />
europäischen Ländern. Beispielsweise zeigt<br />
die Studie Online Shopping Survey (OSS)<br />
2012 der GfK, dass im vergangenen Jahr<br />
insgesamt 41 Millionen Deutsche zwischen<br />
14 und 69 Jahren Waren oder Dienstleistungen<br />
im Internet gekauft haben. Zum<br />
Vergleich: Im Jahr 2010 waren es noch<br />
knapp drei Millionen Online-Shopper weniger.<br />
Besonderen Hype findet das Handy-<br />
Shoppen: Mit 2,9 Millionen haben im Jahr<br />
2011 mehr als doppelt so viele Verbraucher<br />
wie noch im Jahr zuvor Waren und Dienstleistungen<br />
per Mobiltelefon geordert.<br />
Ausgabe 08 | 2012
Liegen die Anti-Cent-Europaexperten demnach<br />
richtig? Weg also mit dem Kleingeld,<br />
am besten gleich mit dem kompletten<br />
Münzgeld? Kritiker befürchten, dass schon<br />
der Wegfall der Ein- und Zwei-Cent-Münzen<br />
einen Anpassungsprozess für deutsche<br />
Kunden bedeuten würde. Dort, wo ein<br />
Brötchen heute 27 Cent kostet, könnte es<br />
künftig circa 30 Cent kosten. In der Summe<br />
macht dies ein erhebliches Sümmchen.<br />
Ferner würde eine Abschaffung das Aus für<br />
einige Wohltätigkeitsaktionen bedeuten,<br />
wie etwa der im März dieses Jahres angelaufenen<br />
Aktion „Deutschland rundet auf“,<br />
bei der Kunden bei teilnehmenden Unternehmen<br />
ihre Rechnungsbeträge zugunsten<br />
wohltätiger Zwecke aufrunden lassen.<br />
Dass es hier nicht um Peanuts geht, zeigt<br />
die Tatsache, dass die Aktion bereits im<br />
Startmonat 95.000 Euro einbrachte.<br />
Zudem zahlen die Deutschen gerne<br />
bar. Eine Abschaffung der kleinen Münzen<br />
würde laut Umfrage nur von einem<br />
Drittel der Bevölkerung befürwortet. Kein<br />
Wunder, weshalb hierzulande laut Deutscher<br />
Bundesbank rund 25 Milliarden Ein-<br />
Cent-Stücke im Wert von 250 Millionen<br />
Euro in Umlauf sind sowie 19,8 Milliarden<br />
Zwei-Cent-Stücke für 396 Millionen Euro.<br />
Auch würde ein Einstampfen der Münzen<br />
gleichfalls ein Wegfall von Arbeitsplätzen<br />
bedeuten. So kommen rund ein Fünftel der<br />
deutschen Ein- und Zwei-Cent-Münzen aus<br />
der Hamburgischen Münze. Werden keine<br />
Cents mehr geprägt, bedeutet dies den Abbau<br />
von circa 50 Stellen.<br />
Wer nun Angst um seinen Glücks-Cent<br />
haben sollte, für den gibt es ganz offiziell<br />
Entwarnung: „Derzeit erwägen wir keine<br />
Initiative, um solche Münzen aus dem<br />
Verkehr zu ziehen“, erklärte der Sprecher<br />
des EU-Währungskommissars Olli Rehn<br />
kürzlich, „es gibt unterschiedliche Traditionen<br />
in jedem Staat, deshalb gibt es<br />
Janitos Zahnzusatzversicherungen.<br />
Bewahren Sie sich Ihr strahlendes Lächeln.<br />
JA dental plus Leistungshighlights:<br />
• Zahnbehandlungen werden zu 100% erstattet<br />
• Kompositfüllungen und Zahnersatz bis 90 %<br />
mitversichert<br />
• zahnmedizinische Individualprophylaxe bis 90 %<br />
von max. 100 Euro Rechnungsbetrag/Jahr<br />
• Akupunktur und Vollnarkose bis 250 Euro/Jahr<br />
• Kieferorthopädische Leistungen inklusive, wenn<br />
die Behandlung vor Volljährigkeit begonnen wurde<br />
und die GKV nicht leistet<br />
JA dental Leistungshighlights:<br />
• Zahnersatz inkl. Implantate werden bis 70 % erstattet<br />
• Wechsel in den leistungsstärkeren Tarif JA dental plus<br />
ohne Wartezeiten und Gesundheitsprüfung möglich<br />
Bei Fragen hilft Ihnen unser Team KV:<br />
Telefon: 0 6221. 709 1380<br />
E-Mail: versicherung@janitos.de<br />
Web: www.janitos.de<br />
informiert<br />
# 35<br />
In Finnland und den<br />
Niederlanden hat das Kleingeld<br />
fast keine Bedeutung.<br />
keine Patentlösung für alle.“ Nichtsdestotrotz<br />
wird die EU künftig die Stückelung<br />
des Geldes regelmäßig auf die Kosten und<br />
die Akzeptanz beim Bürger untersuchen.<br />
Hierbei soll die EU-Kommission überprüfen<br />
lassen, ob Kosten und Nutzen beim<br />
Kleingeld in einem vernünftigen Verhältnis<br />
stehen. Über eine mögliche Abschaffung<br />
würde jedoch letztendlich von den<br />
EU-Regierungen entschieden werden.<br />
Schaut man sich die derzeitigen Herausforderungen<br />
in der Eurozone an, kann<br />
man sicherlich zu dem Schluss kommen,<br />
dass sich die EU-Politiker aktuell mit wesentlich<br />
wichtigeren finanzpolitischen<br />
Problemen herumschlagen sollten als der<br />
Abschaffung des Glücks-Cents.<br />
Marc Oehme
36 # informiert<br />
Stets geöffnet<br />
Bereits vor Jahren wählten die Macher von blau direkt einen sehr außergewöhnlichen<br />
Weg in Sachen Transparenz in der Poolbranche. So können interessierte User unter<br />
www.pooltektor.de nicht nur nachprüfbare Fakten zur finanziellen Solidität, sondern<br />
auch zu Eigentümerstrukturen, Bestands- und Vertragssicherheit einsehen.<br />
Transparenz unter<br />
t<br />
Maklerpools ist das<br />
Trendthema der<br />
Branche. Weil Makler<br />
durch immer<br />
mehr Gesetzesvorlagen<br />
wachsenden<br />
Aufwand beklagen<br />
und sich zunehmend Pools anschließen,<br />
wächst die Abhängigkeit des Marktes von<br />
den Pools. Dies haben nicht nur kaufmännisch<br />
versierte Makler erkannt, die deswegen<br />
zunehmend kritisch hinterfragen,<br />
wie die Zusammenarbeit mit dem Pool sicher<br />
gestaltet und dabei die unternehmerische<br />
Unabhängigkeit bewahrt werden<br />
kann. Inzwischen haben auch die Versicherer<br />
verstanden, dass eine zunehmende<br />
Marktkonzentration des freien Maklervertriebs<br />
auf immer weniger – aber potentere<br />
– Pools durchaus zu einer Gefahr für die<br />
Sicherung des eigenen Produktvertriebs<br />
werden könnte. Es ist nicht nur legitim,<br />
sondern auch dringend geboten, dass<br />
Pools sich öffnen und Einblick geben.<br />
„Transparenz online“<br />
blau direkt nutzt seit Jahren bereits den<br />
interaktiven Weg und stellt unter pooltektor.de<br />
alle verfügbaren Geschäftsberichte,<br />
Wirtschaftsauskünfte, Führungszeugnisse<br />
und Gewerbezentralregister des Managements<br />
sowie Saldenbestätigungen aller<br />
Versicherer jeweils zum Jahreswechsel und<br />
die Bestätigungen über Finanzreserven<br />
für jeden Intressierten offen zur Einsicht.<br />
„Wir haben diesen Weg bereits vor Jahren<br />
gewählt, damit das Vertrauen unserer<br />
Partner in uns eine fachlich solide Basis<br />
hat“, erklärt Oliver Pradetto den Sinn und<br />
Zweck des umfassenden Internetsaufritts.<br />
Wer möchte, kann hier so ziemlich alles<br />
über blau direkt erfahren – beispielsweise<br />
eine Selbstverpflichtung der Geschäftsführer,<br />
in der die Geschäftsführung für jeden<br />
lesbar erklärt, auf Ausschließlichkeit ihrer<br />
Partner grundsätzlich zu verzichten. Ferner<br />
werden alle aktuell verwendeten Poolvereinbarungen<br />
öffentlich gemacht. Und auch<br />
zu Eigentümerstrukturen, Bestands- und<br />
Vetragssicherheit findet der User nachprüfbare<br />
Fakten.<br />
Brandaktuell können sich Makler und<br />
Partner auch über die gewachsene Führungskraftstruktur<br />
informieren, indem die<br />
Verantwortlichen sämtliche Handlungsvollmachten<br />
des Unternehmens öffentlich<br />
einsehbar eingestellt haben. „Makler<br />
und Partner von blau direkt können so<br />
genau sehen, an wen sie sich bei Problemen<br />
wenden können und wer neben den<br />
Geschäftsführern des Unternehmens über<br />
weitreichende Entscheidungskompetenzen<br />
verfügt. In der praktischen Arbeit kann<br />
dies ebenso hilfreich sein wie als Einblick<br />
darin, auf wie vielen Schultern die Arbeit<br />
von blau direkt gerade auch im Bereich<br />
der Führung des Unternehmens ruht“,<br />
erklärt Pradetto hierzu abschließend. Salopp<br />
gesagt: Mehr „Einblick ins Unternehmen“<br />
geht fast gar nicht mehr.<br />
Pure Transparenz ...<br />
Marc Oehme<br />
... erwartet Sie, wenn Sie den hier abgebildeten<br />
QR-Code „abfotografieren“.<br />
Ausgabe 08 | 2012
In Kooperation mit<br />
Neu! VPV VolksPflege<br />
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Ein Unternehmen der
38 #<br />
versichert Buschfunk: aufgeschnappt, aufgefallen, aufgepoppt<br />
Zurich erhält Daimler Award<br />
Zur „Versicherung des Jahres 2011“ im Automobilsegment wurde von der Daimler<br />
Financial Services AG aktuell die Zurich gekürt. „Mit dem Award wollen wir den<br />
Wettbewerb unter unseren strategischen Partnern im Versicherungsbereich fördern<br />
und besonders gute Leistungen auszeichnen. Zurich hat sich im abgelaufenen Jahr als<br />
erstklassiger Partner erwiesen“, erläuterte Hanns Martin Schindewolf, CEO und Chairman<br />
der Daimler Insurance Services GmbH, im Rahmen der feierlichen Preisübergabe.<br />
„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung von Daimler. Sie ist das Ergebnis einer<br />
erfolgreichen Partnerschaft“, so Ralph Brand, Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe<br />
in Deutschland. Wie die Unternehmen bekannt gaben, ist das Prämienvolumen der<br />
von Zurich betreuten und von Daimler vermittelten automobilnahen Versicherungen<br />
im letzten Jahr um 58 Prozent auf 90 Millionen Euro gestiegen. So bleibe das Geschäft<br />
mit Kfz-Versicherungen für Daimler Financial Services ein strategisches Wachstumsfeld.<br />
„Jeder Autofahrer braucht auch eine Autoversicherung – und wir wollen die Kfz-<br />
Versicherung mit Stern zur Serienausstattung machen“, führte Schindewolf aus.<br />
Talanx mit Wachstum<br />
Zuwächse verbuchen konnte der Talanx-Konzern im ersten<br />
Halbjahr 2012. So erhöhten sich die gebuchten Bruttoprämien<br />
im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um gut 9<br />
(währungsbereinigt 7) Prozent auf 13,6 Milliarden Euro. Den<br />
höchsten Anstieg erreichte die Schadensrückversicherung mit<br />
15 Prozent. In der Erstversicherung zeigt der Bereich Industrie<br />
mit rund 12 Prozent das stärkste Wachstum (die vorstehenden<br />
Angaben alle vor Währungskurseffekten). Die verdienten<br />
Nettoprämien<br />
des Konzerns<br />
erhöhten sich sogar<br />
etwas stärker<br />
als die Bruttoprämien<br />
auf 10,3<br />
(9,4) Milliarden<br />
Euro.<br />
AXA und Gothaer optimieren Hausarzt-Versorgung<br />
Die Kooperation der AXA und Gothaer bezüglich Hausärzten wird ausgeweitet. Ziel<br />
ist es, die hausärztliche Versorgung ihrer Kunden nach verbindlich vereinbarten Standards<br />
zu optimieren und die zentrale Rolle des Hausarztes zu stärken. Ab September<br />
2012 können sich alle Hausarztpraxen an der Kooperation bundesweit beteiligen und<br />
unter anderem die Beratungsleistung „Arzneimittel-Check“ anbieten. Der Check gilt<br />
als Bestandteil der Gebührenordnung für Ärzte und wird von den Versicherern im<br />
Tarifumfang erstattet.<br />
„Finanztest“ ehrt Janitos<br />
Freudige Stimmung bei<br />
der Janitos, schließlich<br />
erreichten die Privathaftpflichttarife<br />
des<br />
Versicherers aktuell<br />
sehr gute Ratingergebnisse<br />
in der „Finanztest“<br />
09/2012. Beim<br />
Tarif Best Selection<br />
führte der Einschluss<br />
aller für Familien relevanten Absicherungsleistungen zur<br />
hervorragenden Bewertung. Dazu gehören unter anderem<br />
Leistungen für deliktunfähige Kinder, die Mitversicherung<br />
volljähriger Kinder, Bauvorhaben, vermietete Einliegerwohnungen<br />
und die Forderungsausfalldeckung. Auch<br />
die Tarife Balance (sehr gut; 1,3) und Basic (gut; 1,8)<br />
wurden als Familienabsicherung positiv bewertet.<br />
Ausgabe 08 | 2012
NÜRNBERGER belohnt kostenbewusste Kunden<br />
Wer bei der NÜRNBERGER Krankenversicherung AG (NKV) Kunde ist und<br />
im Vorjahr keine Leistung in Anspruch genommen hatte, der konnte sich nun<br />
über eine Rückzahlung freuen. 15.000 Versicherte erhielten Geld zurück.<br />
Insgesamt konnten dafür 7,6 Millionen Euro ausgezahlt werden. Außerdem<br />
erzielte die NKV Überschüsse aus der Pflegepflichtversicherung. Der gute Leistungsverlauf<br />
brachte für rund 26.000 Verträge eine Rückerstattung von bis zu<br />
60 Euro je Person – insgesamt 1,3 Millionen Euro.<br />
Deutsche sauer über Praxisgebühr<br />
Für mehr als vier Fünftel der Deutschen<br />
bildet die Praxisgebühr auch acht Jahre nach<br />
ihrer Einführung noch immer das größte<br />
Ärgernis und somit die Spitze des Wutbürger-<br />
Barometers 2012, das von der Beratungsgesellschaft<br />
Faktenkontor und dem Marktforschungsdienstleister<br />
Toluna aufgestellt<br />
wurde. Auffällig ist, dass es ansonsten nur<br />
wenige Themen mit persönlichem Bezug auf<br />
die Wutbürger-Hitliste schaffen. Die Vorratsdatenspeicherung<br />
und die damit verbundene<br />
Verminderung der Anonymität im Internet<br />
landen mit 69 Prozent nur auf Platz elf des<br />
Rankings. Die Finanzmarktsteuer schafft es<br />
lediglich auf Platz 34 der Liste.<br />
Ausgabe 08 | 2012<br />
WWK mit Nachversicherung<br />
Mit einer Nachversicherungsoption geht aktuell<br />
die WWK Lebensversicherung a. G. für ihre<br />
Produktlinie WWK BioRisk an den Markt. Bestehende<br />
Kunden erhalten die Möglichkeit, bis<br />
zur Einführung der Unisex-Tarife ihren Versicherungsschutz<br />
gegen die finanziellen Folgen des<br />
Verlusts der eigenen Arbeitskraft ohne erneute Gesundheitsprüfung um bis<br />
zu 500 Euro monatliche BU-Rente zu erhöhen. Besonders für Männer soll<br />
die Option vorteilhaft sein, da sich ihre Beiträge für Neuverträge nach dem<br />
Unisex-Umsetzungsstichtag merklich erhöhen. Für Frauen, deren Beiträge<br />
nach dem Umsetzungsstichtag günstiger werden, bietet die WWK bereits<br />
seit Juni 2012 eine Unisex-Option an.<br />
0<br />
Praxisgebühr<br />
Managerboni<br />
Stärkung der<br />
EU zulasten<br />
Deutschlands<br />
Politiker-Diäten<br />
Stuttgarter legt<br />
Fonds auf<br />
Erstmalig hat die Stuttgarter<br />
Versicherungsgruppe einen<br />
Immobilien-Individualfonds<br />
aufgelegt, welcher überwiegend<br />
mit Eigenkapital finanziert wird.<br />
Der Stuttgarter Immobilien-<br />
Spezialfonds SIS ist ausschließlich<br />
für das Anlagevermögen der<br />
Stuttgarter konzipiert und wird<br />
zukünftig einen Schwerpunkt<br />
innerhalb der indirekten Immobilienanlage<br />
bilden. Investiert<br />
wird zum Start in Handels- und<br />
Büroobjekte mit einem Volumen<br />
ab circa 15 Millionen Euro – insbesondere<br />
in Deutschland und in<br />
europäischen Metropolen.<br />
Die Top Ten des Wutbürger-Barometers 2012<br />
Antworten „voll und ganz dagegen“ und „dagegen“<br />
85 %<br />
81 %<br />
79 % 77 % 76 %<br />
Solidaritätszuschlag<br />
Rente mit 67<br />
73 % 73 % 72 %<br />
versichert<br />
# 39<br />
Schuldenunion<br />
in der EU<br />
Tierversuche<br />
zu Forschungszwecken<br />
Atomkraft<br />
70 % 69 %<br />
Personalisierte<br />
Werbung im<br />
Internet<br />
Quelle: Faktenkontor
40 # versichert<br />
l<br />
Laut Statistiken liegt das BU-Leistungsfall-<br />
Durchschnittsalter gerade mal bei 44,8<br />
Jahren. Dennoch ignorieren bislang immer<br />
noch viele das Risiko – denn vom Staat ist in<br />
solchen Fällen keine große Hilfe zu erwarten.<br />
Ausreichenden Schutz bietet erst eine<br />
Berufsunfähigkeitsversicherung. Wie das blau-direkt-Ranking<br />
zeigt, werden BU-Policen bis dato trotz Unisex in etwa in gleicher<br />
Anzahl vom Kunden nachgefragt. An der Spitze für 2012<br />
befindet sich aktuell die NÜRNBERGER. Seit Anfang 2012 hat<br />
sie vier zusätzliche „+“-Berufsgruppen. Auch durch die Erhöhung<br />
der laufenden Überschussbeteiligung konnte sie die Zahlbeiträge<br />
senken. Daher findet sich die Gesellschaft häufig vorne<br />
im Vergleich wieder.<br />
*<br />
Privatsache<br />
Berufsunfähigkeitsrisiko<br />
Bei Verlust der Arbeitskraft zahlt die Deutsche Rentenversicherung an<br />
Versicherte, die nach dem 1. Januar 1961 geboren sind, allenfalls<br />
eine niedrige Erwerbsminderungsrente. Die eigene Arbeitskraft monetär<br />
schützen kann hier eine Berufsunfähigkeitspolice.<br />
Ranking anhand der Bewertungssummen<br />
sBu 2011 mit lV mit Bu<br />
Gesellschaft Bewertungssumme<br />
1. Alte leipziGer 4.624.072,00 €<br />
2. NürNBerGer 2.597.585,26 €<br />
3. Generali 1.049.905,54 €<br />
4. DBV/AXA 1.011.843,96 €<br />
5. CoNDor 934.953,96 €<br />
sBu 2012 mit lV mit Bu*<br />
Gesellschaft Bewertungssumme<br />
1. NürNBerGer 2.076.788,04 €<br />
2. Alte leipziGer 1.946.284,56 €<br />
3. Condor 1.300.550,54 €<br />
4. lV 1871 a. G. 701.755,80 €<br />
5. Volkswohl BuND 656.261,25 €<br />
Quelle: blau direkt, * Stand 22.8.2012<br />
Gesprächsprotokoll<br />
<strong>proVision</strong> sprach mit Marie Griebenow,<br />
stellvertretende Innendienstleitung,<br />
Abteilungsleitung LV/KV blau direkt<br />
Mittwoch, 29. August 2012<br />
[10:32] <strong>proVision</strong>: Hallo Frau Griebenow, stellen wir uns einmal vor, ich<br />
hätte keine BU. Sollte ich jetzt aufgrund der Unisex-Thematik dringend<br />
eine abschließen?<br />
[10:36] Marie Griebenow: Ja, es wird Zeit. Bei einer BU ergibt es eh<br />
Sinn, den Vertrag in jungen Jahren abzuschließen. Man hat ein geringeres<br />
Eintrittsalter, daher einen niedrigeren Beitrag und ist meist noch<br />
gesund. Es ist ein Irrglaube, dass man Beiträge spare, wenn man wartet<br />
und den Vertrag erst Jahre später abschließt. Bei vielen Versicherern<br />
gibt es ein Wechselrecht, so dass die Kunden in den Unisex-Tarif ohne<br />
erneute Gesundheitsprüfung wechseln können. Dadurch können die<br />
Kunden bereits jetzt über den wichtigen Versicherungsschutz verfügen<br />
und gegebenenfalls später anhand dieser Wechseloption günstiger<br />
eingestuft werden. Es gibt keinen Grund zu warten.<br />
[10:43] <strong>proVision</strong>: Welches sind für Sie die wesentlichen Bausteine für<br />
die Wahl einer SBU?<br />
[10:50] Griebenow: Eine angemessene Rentenhöhe und eine ausreichende<br />
Vertragslaufzeit sind wichtig. Inhaltlich sollten Sie auf den<br />
Verzicht auf die abstrakte Verweisung achten. Die Leistungen sind<br />
wichtiger als der Beitrag. Vergleichen Sie zuerst die Leistungen, dann<br />
den Beitrag.<br />
[11:00] <strong>proVision</strong>: Abschließend gefragt, Frau Griebenow, haben Sie<br />
eigentlich selbst eine BU abgeschlossen?<br />
[11:04] Griebenow: Ja, ich sehe natürlich die Notwendigkeit. Die gesetzliche<br />
Versorgung reicht nicht aus und man kann seinen Lebensstandard<br />
nicht halten. Auch im privaten Umfeld konnte ich bereits sehen,<br />
wie schnell auch ein gerade noch gesunder Mensch zu einem BU-Fall<br />
werden kann. Gegen Krankheiten oder Unfälle ist keiner gewappnet.<br />
Ausgabe 08 | 2012
Nutzen Sie die Tarifvorteile in Verbindung mit unseren hohen<br />
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deliktfähige Kinder<br />
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42 # versichert<br />
Goldene Aussichten<br />
für die Klassiker?<br />
Als ganz und gar nicht ausgestorben betrachtet die Continentale die klassischen<br />
Lebens- und Rentenpolicen. So hat der Dortmunder Versicherer sogar 2012 für<br />
diese Sparte neue Angebote mit Unisex-Retter auf den Markt gebracht.<br />
Ungemach kommt auf die deutschen Lebensversicherer<br />
zu: Die Solvency-II-Richtlinien<br />
fordern eine stärkere Hinterlegung<br />
garantierter Leistungen mit Eigenkapital.<br />
Mit der Folge, dass erste Unternehmen<br />
klassische Lebens- und Rentenversicherungen<br />
aus ihrem Portfolio nehmen, weil<br />
sie ohnehin nicht mehr zeitgemäß seien.<br />
Droht diesen Klassikern jetzt das Aus?<br />
Ganz im Gegenteil: Die Lebensversicherung<br />
ist uneingeschränkt attraktiv für<br />
Kunden und Vermittler.<br />
Klassische Altersvorsorge<br />
wird immer wichtiger<br />
Einen ganz anderen Weg geht daher der<br />
Continentale Versicherungsverbund auf<br />
Gegenseitigkeit: Er hat 2012 sogar neue<br />
klassische Angebote mit Unisex-Retter<br />
auf den Weg gebracht. „Lebensversicherer<br />
wenden sich zunehmend von den<br />
klassischen Produkten ab, dabei werden<br />
genau diese Produkte aber für Kunden<br />
und Vermittler immer wichtiger“, betont<br />
Continentale-Vorstandsmitglied Dr. Dr.<br />
Michael Fauser und erklärt weiter: „Wir<br />
werden unseren Kunden und Vermittlern<br />
das anbieten, was sie brauchen und wollen<br />
– also auch weiterhin klassische Produkte.<br />
Es ergibt keinen Sinn, sich gegen<br />
die Bedürfnisse der Kunden und Vermittler<br />
zu stellen.“<br />
Dabei sprechen nicht nur Sicherheit,<br />
Werterhalt und Flexibilität für die Lebensversicherung<br />
als wichtiger Altersvorsorge-<br />
Baustein. Auch der Aspekt der Risikoabsicherung<br />
darf nicht vernachlässigt werden.<br />
So ist es nun einmal so, dass grundsätzlich<br />
weder Fonds noch Banksparpläne den Todesfall<br />
absichern oder finanziellen Schutz<br />
bei Berufsunfähigkeit anbieten.<br />
Versicherer muss sehr<br />
solide und stark sein<br />
Wenn aber klassische Lebensversicherungen<br />
so gut sind, warum bieten immer<br />
mehr Unternehmen sie nicht mehr<br />
an? „Es ist wie so oft im Leben, dass jemand,<br />
der nicht kann, sagt, dass er nicht<br />
will“, ist Dr. Dr. Fauser überzeugt. Denn<br />
bei den klassischen Produkten wird den<br />
Versicherten ein Zins garantiert. Garantien<br />
müssen Versicherer aber, speziell<br />
nach Solvency II, massiv mit Eigenkapital<br />
hinterlegen.<br />
Um klassische Produkte anbieten zu<br />
können, muss ein Versicherer also sehr<br />
solide und stark sein. Die üppige Hinterlegung<br />
senkt zudem die Eigenkapitalrendite.<br />
Für Gesellschaften, die von der<br />
Börse abhängig sind, könnte dies ein<br />
entscheidendes Argument sein. „Deshalb<br />
bin ich davon überzeugt, dass sich<br />
börsennotierte Konzerne verstärkt von<br />
den klassischen Produkten abwenden<br />
und diese dann überwiegend von Versicherungsvereinen<br />
angeboten werden“,<br />
erörtert Dr. Dr. Fauser und schildert<br />
weiter: „Als Versicherungsverbund auf<br />
Gegenseitigkeit muss die Continentale<br />
nicht an die Interessen von Aktionären<br />
denken. Zudem sind wir jetzt schon<br />
stärker als die Branche. Und da wir einen<br />
guten Produktmix haben, werden<br />
wir durch Solvency II sogar noch stärker<br />
werden. Von dieser finanziellen Stärke<br />
lassen wir unsere Kunden profitieren.“<br />
Schließlich seien Lebensversicherungen<br />
eine sehr langfristige Kapitalanlage, bei<br />
der die dauerhafte finanzielle Leistungsfähigkeit<br />
des Versicherers im Mittelpunkt<br />
stehen sollte.<br />
Ausgabe 08 | 2012
makler.sdk.de<br />
Original und …<br />
Manchmal ist sofort klar: Das Original ist einfach besser. In der betrieblichen Krankenversicherung<br />
ist das nicht anders.<br />
Die Firmentarife der SDK gibt es bereits seit 1997 (!) am Markt. Das gibt unserem Original einen<br />
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können nicht nur auf umfangreiches Know-how, sondern auch auf einen großen Versichertenbestand<br />
zurückgreifen.<br />
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23.-25.10. 2012
44 # versichert<br />
Risiko-Leben:<br />
Einstieg leicht gemacht<br />
Risikolebensversicherungen sind für Menschen, die ihre Angehörigen für<br />
den Fall des eigenen Todes absichern möchten, eine notwendige Police. Eine<br />
bedarfs orientierte Lösung beziehungsweise den optimalen Einstieg in den<br />
Hinterbliebenenschutz bietet die Hannoversche Leben nun mit ihren neuen Tarifen.<br />
Tod – Mit diesem Thema konfrontiert zu<br />
werden, ist für die meisten Menschen,<br />
kaum überraschenderweise, unangenehm.<br />
„Für Vermittler ist es deshalb<br />
nicht einfach, mit Kunden über ihre<br />
finanzielle Absicherung im Todesfall<br />
zu sprechen. Doch man darf sich nicht<br />
über die Tatsache hinwegtäuschen,<br />
dass mehr als jeder sechste Mann, und<br />
häufig damit der Hauptverdiener, vor<br />
dem 65. Lebensjahr stirbt“, beschreibt<br />
Oliver Blau, Leiter Vertriebspartner bei<br />
der Hannoverschen Leben, die aktuelle<br />
Situation und erklärt weiter: „Der gesetzliche<br />
Mindestschutz von Ehepartnern<br />
und Kindern reicht in den meisten<br />
Fällen kaum aus, um den gewohnten<br />
Lebensstandard aufrechtzuhalten: Die<br />
durchschnittliche Hinterbliebenenrente<br />
der gesetzlichen Rentenkasse beträgt<br />
rund 530 Euro, die Halbwaisenrente<br />
beträgt rund 165 Euro.<br />
Als Vermittler auf das Produkt<br />
eines Direktversicherers<br />
zurückgreifen?<br />
Aber immer noch haben sechs von<br />
zehn Haushalten mit Kindern keine<br />
Absicherung im Todesfall. Der Bedarf<br />
ist also da. „Offensichtlich hat<br />
die Branche kaum richtige Verkäufer,<br />
denen es gelingt, den Verbrauchern<br />
Schutz vor den finanziellen Folgen des<br />
Todes zu vermitteln“, provoziert Manfred<br />
Poweleit in seinem „map-report“<br />
811-813. Denn Direktversicherer wie<br />
die Hannoversche dominieren den<br />
Markt in der Risikolebensversicherung<br />
(RLV). Auch wenn Direktversicherer<br />
und Vermittler auf den ersten Blick<br />
wenige Berührungspunkte besitzen,<br />
bieten sich bei der RLV ausgezeichnete<br />
Chancen zur Zusammenarbeit: „Die<br />
vielfach ausgezeichnete RLV des Testsiegers<br />
bei ‚Finanztest‘ (dreimal erster<br />
Platz, 9/2012) sollte einen festen<br />
Platz in einem Vermittlerportfolio haben.<br />
Sie ist ein leicht verständliches<br />
Produkt und daher einfach und beratungssicher<br />
zu handhaben. Der Vermittler<br />
stellt beim Kunden seine Kompetenz<br />
unter Beweis, eine preiswerte<br />
Ausgabe 08 | 2012
Lösung für seinen Bedarf zu bieten.<br />
Das schafft Vertrauen und ist somit<br />
für den Einstieg in den Kundendialog<br />
ideal. Darüber hinaus hat die RLV<br />
durch die umfangreichen Nachversicherungsgarantien<br />
viel Potenzial für<br />
weitere Beratungsanlässe“, so Experte<br />
Blau.<br />
Bei der Risikoabsicherung gibt<br />
es viel Beratungsbedarf<br />
Aber auch bei einem so vermeintlich<br />
beratungssicheren Produkt wie einer<br />
RLV bleiben einige Fragen offen. Das<br />
illustrieren Zahlen, die eine Studie des<br />
Instituts für Management und Wirtschaftsforschung<br />
(IMWF) im Auftrag<br />
der Hannoverschen zutage förderte.<br />
So verwechseln ein knappes Viertel<br />
der Befragten eine RLV mit einer Kapitallebensversicherung,<br />
immerhin 8<br />
Prozent mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung.Nachversicherungsmöglichkeiten<br />
bei einer RLV kennen nicht<br />
einmal ein Drittel der Befragten. Zu<br />
dem Thema des Jahresendgeschäfts<br />
2012: 51 Prozent der Deutschen wissen<br />
nicht, dass Ende dieses Jahres<br />
sogenannte „Unisex-Tarife“ unter anderem<br />
für die Lebensversicherung<br />
eingeführt werden. Damit ist bis<br />
zur Hälfte der Deutschen noch nicht<br />
durchgedrungen, dass Versicherer ab<br />
Ende des Jahres ihre Tarifgestaltung<br />
geschlechterneutral gestalten müssen.<br />
Bei der RLV bedeutet das, dass Frauen<br />
zum Teil deutlich mehr für den Risikoschutz<br />
zahlen müssen. Das wissen allerdings<br />
nur 42 Prozent der befragten<br />
Frauen.<br />
Abschluss 2012: Bestpreis-<br />
Garantie für Männer<br />
Männer sind jedoch auch gut beraten,<br />
noch vor der Tarifumstellung eine RLV<br />
abzuschließen, auch wenn Verbrauchermagazine<br />
zum Abwarten raten.<br />
Denn die so wichtige finanzielle Absicherung<br />
der Familie oder einer Hy-<br />
Ausgabe 08 | 2012<br />
* Extraschutz<br />
pothek sollte grundsätzlich nicht aufgeschoben<br />
werden. Die Hannoversche<br />
hat deshalb eine Bestpreis-Garantie für<br />
diese existenzielle Risikoabsicherung<br />
eingeführt. Männer, die jetzt eine Risikoversicherung<br />
nach alter Regelung<br />
Ein Viertel der Verbraucher<br />
verwechselt RLV mit<br />
Kapitallebensversicherung.<br />
abschließen, profitieren damit nachträglich<br />
von günstigeren Beiträgen.<br />
„Ist der spätere Unisex-Tarif niedriger<br />
als der aktuelle, werden sie automatisch<br />
benachrichtigt und können in den<br />
neuen Tarif wechseln. Der Umtausch<br />
erfolgt kostenlos und ohne erneute<br />
Gesundheitsprüfung rückwirkend zum<br />
Versicherungsbeginn. Männer sichern<br />
sich und ihrer Familie dadurch vorab<br />
den besten Preis und erhalten frühestmöglichen<br />
Versicherungsschutz“, beschreibt<br />
Blau die Vorteile.<br />
versichert<br />
# 45<br />
dank Risikoversicherung Kompakt Plus<br />
Für Kunden, die einen noch umfassenderen Absicherungsbedarf<br />
besitzen, bietet die Hannoversche die Risikoversicherung Kompakt Plus<br />
an. Diese eignet sich insbesondere für Familien und garantiert<br />
wertvolle Extra-Vorteile:<br />
Verlängerungsoption<br />
in den ersten zehn Jahren nach Vertragsabschluss um bis zu<br />
zehn weitere Jahre ohne erneute Gesundheitsprüfung<br />
Vorgezogene Todesfallleistung<br />
Die Risikoversicherung Plus leistet auf Wunsch des Kunden bereits<br />
bei einer Erkrankung mit einer Lebenserwartung von weniger als<br />
zwölf Monaten.<br />
Extra-Kindergeld<br />
Für jedes Kind unter sieben Jahren wird im Leistungsfall zusätzlich<br />
zur Versicherungssumme für ein Jahr ein Kindergeld von 200 Euro<br />
monatlich gezahlt.<br />
Baubonus<br />
Für einen Zeitraum von bis zu neun Monaten erhöht sich im Leistungsfall<br />
beim Bau oder Erwerb einer selbst genutzten Immobilie die Versicherungssumme<br />
um 10 Prozent (bis zu 5.000 Euro).<br />
Von null auf lebensversichert<br />
in nur drei Fragen<br />
Die neue Risiko-Lebensversicherung<br />
Kompakt der Hannoverschen bietet<br />
laut Blau „Vermittlern für ihre Kunden<br />
den optimalen Einstieg in den<br />
Hinterbliebenenschutz. Entweder als<br />
Absicherung der eigenen Familie, von<br />
Geschäftspartnern oder zur nachträglichen<br />
Zusatzabsicherung bei einem<br />
gestiegenen Absicherungsbedarf.“ Kunden<br />
beantworten lediglich drei kurze<br />
Fragen zu ihrer Gesundheit und<br />
können direkt eine Absicherung von<br />
50.000 Euro für bis zu zehn Jahre erhalten.<br />
Für den Kunden sei dies einfach<br />
und unkompliziert, für den Vermittler<br />
ein deutlicher Zugewinn an<br />
Beratungssicherheit. Ein weiterer Kundenvorteil:<br />
Vorläufiger Versicherungsschutz<br />
besteht – wie bei allen anderen<br />
Risikolebensversicherungen der Hannoverschen<br />
– sofort mit Antragseingang.<br />
Da die Infobroschüre zugleich<br />
auch Tariftabelle und Antrag ist, bildet<br />
sie nicht nur eine ideale Beratungsunterlage;<br />
sie eignet sich auch sehr gut<br />
für Mailing-Aktionen.
46 # versichert<br />
Trendsetter<br />
Genossenschaften<br />
Egal ob es um den Erwerb von Wohneigentum, effektives Sparen im Rahmen<br />
der vermögenswirksamen Leistungen oder um eine reine Geldanlage geht:<br />
Die Genossenschaften werden zu einem zunehmend wichtigeren Partner für<br />
Vermittler und Kunden.<br />
Wohnungsbaugenossenschaften, früher<br />
hauptsächlich bekannt für ihre Unterstützung<br />
von Menschen, die bezahlbaren<br />
Wohnraum suchen, gewinnen in<br />
Zeiten der Krisen und der immer unsicher<br />
werdenden Arbeitsmärkte auch<br />
in den Finanzmärkten eine spürbare<br />
Bedeutung. Die Begründung findet sich<br />
zum Beispiel darin, dass Genossenschaften<br />
einer sehr strengen Kontrolle<br />
unterliegen – womit Investitionen in<br />
hochspekulative Anlagen von vornherein<br />
ausgeschlossen werden. Dies<br />
schafft Vertrauen, und genau das ist<br />
es, was Anleger derzeit suchen. Wohnungsbaugenossenschaften,<br />
wie die<br />
Fides Wohnungsbau eG aus Weiden<br />
in der Oberpfalz, sind bodenständig,<br />
alteingesessen und bewegen sich in<br />
einem Markt, der auch in größten<br />
Krisenzeiten wächst: dem Markt der<br />
erschwinglichen Wohnimmobilien in<br />
ganz Deutschland. „Genau hier setzen<br />
Genossenschaften an. Die strenge Kontrolle<br />
der Genossenschaften lässt keine<br />
Spielräume und keine Spekulationen<br />
zu. Die Gelder der Anleger werden bei<br />
uns in den deutschen Wohnimmobilienmarkt<br />
investiert. Ein Markt, der auch<br />
oder gerade in Krisenzeiten ständig<br />
wächst und starke Entwicklungspotenziale<br />
birgt“, so Rechtsanwältin Marianne<br />
Saller-Ziegltrum, Vorstand der Fides<br />
Wohnungsbau eG.<br />
Doch welche Produktlösungen bieten<br />
Genossenschaften konkret dem Kunden<br />
beziehungsweise den Vertrieben?<br />
Mit ihrem Produkt, dem sogenannten<br />
EigenheimPlan, ermöglicht es die Fides<br />
ihren Mitgliedern, ohne Bank und ohne<br />
Schulden an ihr Eigenheim zu kommen.<br />
Dafür müssen im Rahmen der Mitgliedschaft<br />
20 Prozent des Wertes der<br />
Wunschimmobilie angespart werden.<br />
Sobald diese erreicht sind, aber frühestens<br />
nach zwei Jahren, schlägt das<br />
Mitglied der Fides seine Wunschimmobilie<br />
vor. Infrage kommen Immobilien<br />
in ganz Deutschland, die den Prüfkriterien<br />
der Genossenschaft entsprechen.<br />
Nach erfolgter Prüfung erwirbt die Fi-<br />
Ausgabe 08 | 2012
des Wohnungsbau eG die Immobilie<br />
und das Mitglied kann als sogenannter<br />
Nutzer in diese einziehen. Von nun ab<br />
hat er 25 Jahre lang das notariell verbriefte<br />
Vorkaufsrecht zum<br />
Einkaufspreis und das<br />
Recht, die Immobilie 25<br />
Jahre für eine festgeschriebeneNutzungsge-<br />
bühr zu bewohnen. Die<br />
Instandhaltungskosten<br />
für die Immobilie trägt<br />
die Genossenschaft. Das<br />
Mitglied kann innerhalb<br />
der 25 Jahre frei für sich<br />
entscheiden, wie es weitergehen soll.<br />
Zudem besteht die Möglichkeit des<br />
Sparens im Rahmen der vermögenswirksamen<br />
Leistungen (VL). Das Prinzip<br />
ist einfach: Monatlich sparen und<br />
bis zu 40 Euro vom Chef plus die staatliche<br />
Förderung kassieren. Auf Platz<br />
eins der VL-Produkte steht nach wie<br />
vor der Bausparer, des Deutschen liebstes<br />
Kind, um sich den Traum von den<br />
eigenen vier Wänden zu verwirklichen.<br />
Doch ein Blick hinter die Kulissen, oder<br />
auf die von den Bausparkassen erstellten<br />
Endabrechnungen, zeigt, dass gerade<br />
im Rahmen der vermögenswirksamen<br />
Leistungen der Bausparer nur<br />
dann hält, was er verspricht, wenn der<br />
Kunde am Ende seine Wohnimmobilienwünsche<br />
verwirklicht. „Doch wie nah<br />
rückt das Ziel bei einer Sparsumme von<br />
40 Euro monatlich, und was, wenn der<br />
Kunde sich entschließt, lieber das Geld<br />
als eine Immobilie zu nehmen? Dann<br />
schaut er in die Röhre. Die Renditen<br />
sind mager bis nicht vorhanden, die<br />
Kosten hoch und Wohnungsbauprämie<br />
gibt es in dem Fall auch keine. Dem<br />
Vermittler drohen böse Anrufe, und<br />
das, wo er sich vorher meist noch mit<br />
geringen Provisionen zufrieden geben<br />
musste“, erklärt Saller-Ziegltrum. Hier<br />
bildet die Möglichkeit des Genossenschaftssparens<br />
im Rahmen der vermögenswirksamen<br />
Leistungen eine sinnvolle<br />
Alternative. Ein seit vielen Jahren<br />
auf dem Markt vertretenes Produkt, das<br />
dem Kunden maximale Flexibilität bei<br />
Vertragsbeendigung bietet, ohne dabei<br />
Fördermöglichkeiten zu verschenken.<br />
Die Kostenstruktur ist transparent, die<br />
Renditen sind vernünftig und der Kunde<br />
hat mit Ablauf des Vertrages die<br />
Möglichkeit, sich seinen Traum von den<br />
eigenen vier Wänden zu erfüllen oder<br />
Ausgabe 08 | 2012<br />
aber sich sein Geld einfach auszahlen<br />
zu lassen. Ersteres sogar ohne Bank<br />
und ohne Schulden. Argumente, die<br />
beim Kunden auf offene Ohren stoßen<br />
Strenge Kontrolle<br />
der Genossenschaften<br />
schafft Vertrauen.<br />
und dem Vermittler die Neukundengewinnung<br />
leicht machen.<br />
Mit seinem letzten Produkt, der Fides<br />
Immobilienanleihe, hat sich das Unternehmen<br />
nun auch für Kunden geöffnet,<br />
die nach einer reinen Geldanlage<br />
suchen. Der Verkaufsslogan des Unternehmens<br />
lautet „Ein festverzinsliches<br />
Wertpapier mit Zukunft“. Ein Spruch<br />
mit tiefgründigem Inhalt, denn wenn<br />
man sich heute gerade im Bereich der<br />
Anleihen auf dem Markt einmal so umschaut,<br />
dann drängt sich einem der Verdacht<br />
auf, dass viele Menschen einfach<br />
nur in die Irre geführt werden wollen.<br />
Noch immer scheinen unseriöse Angebote<br />
mit hohen Zinsversprechen und<br />
kurzen Laufzeiten die Anleger in den<br />
Fingern zu jucken. Aber nach wie vor<br />
ist auch das Wehklagen groß, wenn ein<br />
Anleger dann am Ende des Tages nicht<br />
*<br />
versichert<br />
# 47<br />
nur sein Geld verliert, sondern unter<br />
Umständen sogar noch einmal zusätzlich<br />
in die Tasche greifen muss.<br />
Deshalb gilt es mehr als je zuvor, nach<br />
Produkten Ausschau zu halten, die erfüllen,<br />
was sie versprechen, die auf Sicherheit<br />
und Seriosität setzen und die<br />
sich in einem wachstumsstabilen Markt<br />
mit einem leicht verständlichen und für<br />
den Anleger einsehbaren Geschäftsfeld<br />
bewegen.<br />
Die Fides Wohnungsbau eG und einige<br />
andere Genossenschaften auf dem<br />
Markt bieten mit ihren Anleihen solche<br />
Produkte. Das Geschäftsfeld ist leicht<br />
verständlich, die Bewegungsfreiheit der<br />
Entscheider im Sinne der Mitglieder<br />
eingeschränkt und gewohnt werden<br />
muss immer, das heißt, den Wohnungsbaugenossenschaften<br />
gehen nie die<br />
Kunden aus.<br />
Fazit<br />
Solidarität, Partnerschaftlichkeit und<br />
Förderung der Mitglieder und Kunden<br />
sind die Basis des genossenschaftlichen<br />
Geschäftsmodells. Von der Altersvorsoge<br />
über die Immobilie bis hin zum Sparplan<br />
für Kinder und Sparen im Rahmen<br />
der vermögenswirksamen Leistungen<br />
bieten die genossenschaftlichen Modelle<br />
in Deutschland ein umfassendes<br />
Dienstleistungsprogramm, von dem bereits<br />
mehr als drei Millionen Deutsche<br />
profitieren.<br />
Förderungen im Rahmen der vermögenswirksamen Leistungen<br />
Bausparverträge im Vergleich zum Genossenschaftssparen<br />
Staatliche Förderung<br />
Einkommensgrenzen<br />
Bausparverträge Genossenschaftssparen<br />
9 % auf maximal<br />
40 € pro Monat = 3,60 €<br />
17.900 € bzw. 35.800 €<br />
für Zusammenveranlagte<br />
20 % auf maximal<br />
34 € pro Monat = 6,80 €<br />
20.000 € bzw. 40.000 €<br />
für Zusammenveranlagte<br />
Jährliche Einzahlung 480 € 480 €<br />
Förderung nach<br />
§ 5 VermBG<br />
Wohnungsbauprämie<br />
Jährliche Förderung<br />
gesamt<br />
43,20 € 80 €<br />
Nur bei<br />
Wohnungserwerb<br />
7,10 €<br />
43,20 € 87,10 €<br />
Quelle: Fides Wohnungsbau eG
48 #<br />
blau gemacht<br />
Tuning für das traute Heim<br />
Ein Wecker, der nicht klingelt<br />
Was soll das denn? Berechtigte Frage,<br />
hier ist die Antwort: Der Chirp Undercover<br />
Alarm rüttelt Sie aus dem Schlaf.<br />
Oder besser gesagt, vibriert Sie wach.<br />
Ein kleiner Clip, der tagsüber auf der<br />
Station lädt, wird hierzu am Kopfkissen<br />
angebracht. So wird man selbst wach,<br />
ohne den Partner oder andere Personen<br />
im Raum zu belästigen. Sollte einen<br />
die Vibration nicht aus dem Tiefschlaf<br />
holen, geht nach gewisser Zeit auch der<br />
herkömmliche Alarm los. Sicherlich nicht<br />
für jeden Typ, aber an sich clever und<br />
praktisch. Die Dockingstation, zugleich<br />
herkömmliche Uhr, kommt in schönem<br />
Design und mit einer kleinen Schale zum<br />
Ablegen von Kleinkram. Noch wurde<br />
kein Preis genannt. Auf der Seite Quirky.<br />
com ist der Wecker aber schon unter den<br />
„Upcoming Products“ gelistet. Es ist also<br />
nur eine Frage der Zeit.<br />
„Ich habe einen ganz einfachen Geschmack, ich bin mit dem<br />
Besten zufrieden“, soll einst Oscar Wilde von sich gegeben haben.<br />
Leider kostet das Beste meist sehr viel, so dass sich nicht jeder<br />
einen guten Geschmack leisten konnte, selbst wenn er ihn hatte.<br />
In Sachen Einrichtung wird nun von zahlreichen Online-Shopping-<br />
Communitys<br />
wie Monoqi oder Bamarang.de dem Problem „Stil: ja, Geld dafür:<br />
nein“ Abhilfe geschaffen. Die sorgsam ausgewählten Designmöbel<br />
und raffinierte Accessoires sorgen für individuelle Akzente im<br />
Büro oder in den heimischen vier Wänden jenseits vom IKEA-<br />
Einheitsdesign. Der Ausspruch „Schöne Lampe, habe ich auch“<br />
dürfte damit der Vergangenheit angehören. Und das Ganze zu<br />
reduzierten Freundschaftspreisen mit bis zu 50 Prozent Rabatt,<br />
teils sogar mehr. Das Prinzip dahinter ist einfach: Die Marken- und<br />
Designartikel für das traute Heim sind nur in Aktionen für ein paar<br />
Tage zu erwerben. Hierbei handelt es sich nicht um Outlet-Ware,<br />
sprich die Restposten des Jahres. Sondern um clever ausgehandelte<br />
Deals, die aber zeitlich begrenzt sind. Und wenn es besonders gute<br />
Deals waren, sind die Objekte der wohnlichen Begierde auch sehr<br />
schnell und weit vor Ende der Verkaufsfrist vergriffen. Nicht lange<br />
nachtrauern: Täglich wird die Gemeinde mit neuen Ideen junger<br />
aufstrebender Designer oder bereits etablierter Formgeber versorgt.<br />
Einige Entwürfe sind brandneu auf dem Markt, andere bereits mit<br />
Designpreisen ausgezeichnet. Nach einer schnellen und unkomplizierten<br />
Anmeldung kann es sofort losgehen. Zum Beispiel unter<br />
www.bamarang.de. Wider den monopolistischen Einheitsbrei, es<br />
lebe der gute Geschmack!<br />
Ausgabe 08 | 2012<br />
Quelle: quirky.com
Quelle: Tesla Motors<br />
Quelle: Kansas Whiskey,<br />
Ausgabe 08 | 2012<br />
Geländespaß aus der Dose<br />
„Wenn das Elektroauto den Durchbruch schaffen soll, muss es<br />
nicht gleich gut, sondern besser sein als alles Bisherige.“ Mit<br />
diesen Worten zieht Alon Musk, Chef von Tesla Motors, das<br />
Tuch vom neuen Modell X und erinnert dabei ein wenig an das<br />
Präsentationsgenie Steve Jobs. Im Rahmen einer Party konnte<br />
man erstmals den Geländewagen des E-Auto-Herstellers aus dem<br />
Silicon Valley bewundern. Und der hat‘s in sich. Mit 4,4 Sekunden<br />
von null auf hundert lässt er den herkömmlichen 911er<br />
stehen, und die Außenspiegel wurden durch Kameras ersetzt. Die<br />
Fondtüren des Siebensitzers öffnen sich flügelartig – in einem<br />
Familienwagen(!). Nach dem Tesla Roadster, ein elektrifizierter<br />
Lotus Elise, und dem Modell S, eine sportliche Limousine, ist<br />
das Modell X der dritte Wagen der kalifornischen Andersdenker.<br />
Anfang 2014 kommt der SUV auf den Markt. Verkauft wurden<br />
allerdings schon bei der Präsentation mehrere Dutzend, obwohl<br />
noch kein genauer Preis genannt wurde. „Wir halten das Niveau<br />
des Modell S“, also irgendwo zwischen 50.000 und 90.000 Euro.<br />
400 Kilometer kann ein vollgeladenes Modell X zurücklegen,<br />
dann muss es wieder an die Steckdose. Ob das wohl am Technik-<br />
Saft für unterwegs<br />
Halber Whiskey<br />
„Das Problem bei Whiskey ist, dass er gealtert ist.“ So die Werbekampagne der Firma<br />
Fabulous American Beverages (FAB), also „sagenhafte amerikanische Getränke“, zu ihrem<br />
ersten Produkt, dem KANSAS Whiskey. Diesem Slogan widerspricht wohl jeder, der auch nur<br />
ein kleines bisschen Ahnung hat vom Stammgetränk der Schotten. Die Fassreifung verleiht<br />
jedem Whiskey seine eigene Note und macht schlichtweg den Geschmack aus. Je länger,<br />
desto exklusiver. Dieses Prinzip, für manch einen zur Wissenschaft geworden, schmeißt Paul<br />
Goldman, Inhaber der FAB, über den Haufen. Der KANSAS Whiskey wird lediglich destilliert<br />
und dann – ohne Reifungsprozess – ins schicke Fläschchen gefüllt. Raus aus dem Kaminzimmer,<br />
rein in die Klubs, so das Motto. Goldman möchte sein Feuerwasser als Szenegetränk<br />
etablieren und peilt eine junge Zielgruppe an. Doch dabei geht er zu weit: Whiskey sei ein<br />
Alte-Leute-Getränk und schlichtweg uncool. Und nochmals muss man widersprechen. John<br />
Wayne und Frank Sinatra würden es nicht anders tun. Image hin oder her. Wen die neuartige<br />
Kreation rein geschmacklich interessiert, kann den KANSAS Clean Distilled Spirit Whiskey,<br />
so der vollständige Name, für 30 Euro im Internet kaufen.<br />
blau gemacht<br />
# 49<br />
Protz im Innenraum liegt? Alles ist animiert, leuchtet und blinkt.<br />
Der 17-Zoll-Touchscreen in der Mittelkonsole zog nahezu jeden<br />
Besucher in den Bann. Dazu sagte Musk lässig: „Niemand will in<br />
einem Auto für viele tausend Dollar auf Qualitäten verzichten,<br />
die Computer und Telefone für wenige hundert Dollar bieten.“<br />
Auf Achse und die Akkuleistung neigt sich dem Ende zu. Doch das Ladegerät liegt<br />
im trauten Heim. Wer kennt das Problem nicht? Für Autofahrer gibt’s jetzt eine<br />
ziemlich praktische Lösung: den Highway von Just Mobile, ein Adapter, den man<br />
in den Zigarettenanzünder steckt und der über USB-Verbindung das gewünschte<br />
Gerät lädt. Verpackt in klarem Design und qualitativ hochwertiger Verarbeitung.<br />
Die einzige Hürde ist es, ein passendes Kabel zu finden. Doch die Jungs von Just<br />
Mobile machen‘s einem leicht: Auf ihrer Seite kann man für über 500 gängige<br />
Telefonmodelle passende Kabel kaufen. Bei den meisten Anbietern allerdings gibt<br />
es das schon beim Kauf dazu. Den Highway gibt es für 35, das pro-Modell mit zwei<br />
Anschlüssen für knappe 40 Euro. Sie haben Ihr Ziel erreicht und auch noch ein<br />
paar Akku-Balken zugelegt.
50 # zuletzt<br />
Einst im September<br />
Jauch sucht Millionäre +++ Geiselnahme von München +++ Perry Rhodan<br />
kommt in die Bücherregale +++ Der Mann, der Muhammad Ali ärgerte<br />
+++ Kaiser Franz geboren +++ google.com patentiert +++<br />
AIDS-Hilfe gegründet +++ James Deans Todesfahrt<br />
3.9.1999: Premiere von „Wer wird Millionär?“ Anfang September<br />
1999 sucht Günther Jauch erstmals in der deutschen Ausgabe<br />
der britischen Quizshow „Who Wants to Be a Millionaire?“ auch<br />
Möchtegern-Millionäre in Deutschland. Ausgestrahlt auf dem<br />
Privatsender RTL, läuft das Format inzwischen in der 13. Staffel<br />
(2011/2012).<br />
5.9.1972: Olympia-Attentat Während der Olympischen Sommerspiele<br />
1972 in München verschaffen sich acht Mitglieder der palästinensischen<br />
Terrororganisation „Schwarzer September“ Zugang zum<br />
Wohnquartier der israelischen Mannschaft und nehmen elf Athleten<br />
als Geiseln. Die Geiselnahme endet tragisch mit einer gescheiterten<br />
Befreiungsaktion auf dem Flugplatz Fürstenfeldbruck, bei der alle<br />
Geiseln, fünf Terroristen und ein Polizist sterben.<br />
8.9.1961: Perry Rhodan startet „Unternehmen Stardust“,<br />
geschrieben von Karl-Herbert Scheer, lautet der Titel des ersten<br />
Abenteuers des Science-Fiction-Titelhelden Perry Rhodan.<br />
Ununterbrochen erscheint danach die Heftromanserie bis heute.<br />
Inzwischen ist Perry Rhodan die erfolgreichste Science-Fictionund<br />
Heftromanserie der Welt.<br />
10.9.1966: Cassius Clay verteidigt WM-Titel in Frankfurt Karl<br />
Mildenberger, Kult-Boxer aus Kaiserslautern, verliert zwar das <strong>Duell</strong><br />
mit dem amtierenden Weltmeister im Schwergewicht Muhammad<br />
Ali alias Cassius Clay, bietet jedoch bis zum technischen K. o. in der<br />
zwölften Runde dem Champion aus den USA ehrenhaft Paroli.<br />
11.9.1945: Eine Lichtgestalt betritt die Welt Der in der Öffentlichkeit<br />
häufig als „Kaiser“ und „Lichtgestalt des deutschen Fußballs“<br />
bezeichnete Franz Anton Beckenbauer wird geboren. Am<br />
26. September 1966 schließlich macht der unvergessene Libero<br />
„Kaiser Franz“ sein erstes von 103 Länderspielen.<br />
16.9.1997: google.com wird registriert Vor gerade einmal 15<br />
Jahren wird google.com von Larry Page und Sergey Brin zum<br />
Patent angemeldet. Die Idee für Google war ursprünglich Bestandteil<br />
einer akademischen Forschungsarbeit an der Stanford<br />
University. Der Suchmaschinen-Prototyp wird am 7. September<br />
1998 gestartet.<br />
23.9.1983: Gründung der Deutschen AIDS-Hilfe Aufgrund der<br />
AIDS-Krankheitsfälle 1981 und einer beginnenden gesellschaftlichen<br />
Diskussion wird die Deutsche AIDS-Hilfe e. V. (DAH) in<br />
Berlin gegründet. Ziele sind Aufklärung und Information, die Unterstützung<br />
der Kranken und das Engagement gegen die damals<br />
zu befürchtende zusätzliche Repression schwuler Lebensweisen.<br />
30.9.1955: Jugendidol James Dean stirbt 24-jährig verstirbt<br />
der US-Jungschauspieler James Dean bei einem Autounfall mit<br />
seinem silberfarbenen Porsche 550 Spyder. Wie die Failure Analysis<br />
Associates nach einer Rekonstruktion des Unfalls feststellt,<br />
betrug die Geschwindigkeit von Deans Wagen knapp 90 Stundenkilometer.<br />
Damit ist das Gerücht widerlegt, er sei mit stark<br />
überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen.<br />
Ausgabe 08 | 2012<br />
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