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Maturaarbeit Nicolas Schmid mQ - Energiefachleute Schaffhausen

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Mit Holzbau<br />

gegen den Klimawandel<br />

<strong>Maturaarbeit</strong> 2009<br />

Fach Geographie<br />

Kantonsschule <strong>Schaffhausen</strong><br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

betreut von Frau Anna Jablonkay


Inhaltverzeichnis<br />

Vorwort.................................................................................................................. 3<br />

Einleitung .............................................................................................................. 3<br />

Vorgehen ............................................................................................................... 4<br />

Leitfragen .............................................................................................................. 4<br />

1. Klimawandel ..................................................................................................... 5<br />

1.1. Erdgeschichte ..............................................................................................................5<br />

1.2. Treibhauseffekt............................................................................................................5<br />

1.3. Kohlenstoffdioxid (CO2)..............................................................................................6<br />

1.4. Positive Rückkopplung durch Erderwärmung ..............................................................7<br />

1.5. Folgen des Klimawandels global..................................................................................8<br />

1.6. Folgen des Klimawandels in der Schweiz ....................................................................9<br />

1.7. Klimaschutzmassnahmen...........................................................................................11<br />

1.8. Klimakonvention und Kyoto-Protokoll ......................................................................13<br />

2. Der Wald und die Waldwirtschaft in der CO2-Bilanz..................................... 14<br />

3. Holz ................................................................................................................. 16<br />

3.1. Aufbau von Holz und dessen CO2-Speicherungspotenzial..........................................16<br />

3.2. Vorteile von Holz ......................................................................................................16<br />

3.3. Nachteile von Holz ....................................................................................................19<br />

3.4. Substitutionseffekt .....................................................................................................20<br />

4. Optimale Nutzung der Ressource Wald und Holz .......................................... 21<br />

5. Holzbau............................................................................................................ 22<br />

5.1. Betrachtung des Baustoffes Holz in den verschiedenen Lebensphasen .......................22<br />

5.2. Analyse der verschiedenen Eigenschaften des Holzbaus ............................................23


6. Berechnung der Grauen Energie ..................................................................... 26<br />

6.1. Definition der Grauen Energie ...................................................................................26<br />

6.2. Ziel meiner Berechnungen .........................................................................................26<br />

6.3. Ausgangslage.............................................................................................................26<br />

6.4. Annahmen, Vernachlässigungen und Einschränkungen..............................................27<br />

6.5. Vorgehen bei den Berechnungen der graue Energie ...................................................28<br />

6.6. Hilfsmittel und Hilfestellung durch Fachkundige .......................................................29<br />

7. Auswertung der Grauen Energien................................................................... 30<br />

8. Interpretation der Ergebnisse .......................................................................... 32<br />

8.1. Einstufung der Grauen Energie .................................................................................32<br />

8.2. Übertragung der Grauen Energie des Kindergartens auf ein Einfamilienhaus .............33<br />

9. CO2-Einsparungen beim Holzbau ................................................................... 34<br />

9.1. Materieller Substitutionseffekt ...................................................................................34<br />

9.2. Weitere CO2-Effekte..................................................................................................35<br />

10. Gesamte Energie- und CO2-Einsparungen beim Kindergarten..................... 36<br />

11. Das Potenzial des Holzbaus im Kanton <strong>Schaffhausen</strong>.................................. 37<br />

11.1. Momentan nutzbares Schnittholz .............................................................................37<br />

11.2. Langfristig nutzbares Schnittholz ............................................................................37<br />

12. Potenzial für Holzeinfamilienhäuser im Kanton <strong>Schaffhausen</strong> .................... 38<br />

13. Fördermassnahmen für den Holzbau ............................................................ 39<br />

14. Meine Vision im „kleinen Paradies“ (Kanton <strong>Schaffhausen</strong>)....................... 41<br />

Zusammenfassung............................................................................................... 42<br />

Danksagung ......................................................................................................... 43<br />

Anhang ................................................................................................................ 44<br />

Bibliographie....................................................................................................................45<br />

Berechnungsunterlagen.....................................................................................................50


Vorwort<br />

3<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Grundsätzlich bin ich ein Mensch, der warmes und sonniges Wetter liebt. Doch als im Som-<br />

mer 2003 wochenlang kein Regen mehr fiel und die Fische mit dem Bauch nach oben den<br />

Rhein hinunter trieben, war es selbst für mein Empfinden zu viel des Guten. Ich begann mir<br />

Gedanken zu machen: Was geschieht hier eigentlich? Warum wird es bei uns plötzlich so<br />

heiss? Und vor allem: Kann man etwas dagegen unternehmen? Seit dem Jahr 2003 hat mich<br />

die Problematik des Klimawandels immer wieder beschäftig und interessiert. Daher auch<br />

mein Entschluss, eine <strong>Maturaarbeit</strong> im Zusammenhang mit der Klimaproblematik zu verfas-<br />

sen.<br />

Durch den Beruf meines Vaters, viele Ausflüge in die Natur und jährliche Ferien auf dem<br />

Randen entstand bei mir schon früh eine Verbindung zur Natur, zum Wald und zum Holz. Ich<br />

lernte Holz als einen natürlichen, vielseitigen Rohstoff kennen, mit dem sich das Steko-Haus<br />

meiner Familie bauen liess und der dafür sorgt, dass wir dank unseres Lehm-Holz-Ofens<br />

auch noch im Winter warm haben.<br />

Als ich dann konkreter über ein Thema nachdachte, fügte sich das Eine zum Anderen. Mir<br />

kam die Idee meine <strong>Maturaarbeit</strong> über Holz und insbesondere über Holzbau bezüglich des<br />

Klimawandels zu schreiben. Denn somit bot sich mir die Gelegenheit, nicht nur auf die Ge-<br />

fahren des Klimawandels aufmerksam zu machen, sondern auch Möglichkeiten aufzuzeigen,<br />

wie man etwas dagegen unternehmen kann.<br />

Einleitung<br />

Der Klimawandel ist eine der grössten Bedrohungen und Herausforderung unserer Zeit. Als<br />

Hauptursache des Klimawandels gelten die durch den Menschen verursachten Treibhausgas-<br />

emissionen. Um den Klimawandel einzudämmen, gilt es, diese Emissionen drastisch zu sen-<br />

ken. Viele Methoden zu deren Reduktion sind schon bekannt. Eine eher unbeachtete Mög-<br />

lichkeit, mit jedoch bemerkenswertem Potential, stellt das Bauen mit Holz dar.


Vorgehen<br />

4<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Am Anfang meiner Arbeit gehe ich auf den Klimawandel ein und behandle allgemein Wald<br />

und Holz insbesondere in diesem Zusammenhang. Später widme ich mich dann etwas spezifi-<br />

scher dem Thema Holzbau.<br />

Im zweiten, praktischen Teil vergleiche ich ein konkretes Haus in Holzbauweise mit demsel-<br />

ben in konventioneller Bauweise. Dabei interessieren mich vor allem die Einsparungen an<br />

Energie und CO2.<br />

Zum Schluss werde ich dem Potenzial von Holzbau im Kanton <strong>Schaffhausen</strong> nachgehen und<br />

mögliche Fördermassnahmen vorschlagen.<br />

Die Grundlage für alle drei Teile bieten neben Fachliteratur auch Interviews und viele Ge-<br />

spräche mit Fachpersonen.<br />

Leitfragen<br />

1. Wie ist die Bedeutung von Holz und Holzbau bezüglich des Klimawandels?<br />

2. Welche Einsparungen (Energie, CO2-Emissionen) werden bei einem konkreten Holz-<br />

haus erzielt, im Vergleich zu einem gleichen Haus aus konventionellen Baumateria-<br />

lien?<br />

3. Welches Potenzial hat das Bauen mit Holz im Kanton <strong>Schaffhausen</strong>?


1. Klimawandel<br />

1.1. Erdgeschichte 1<br />

5<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

In der Erdgeschichte gab es natürlicherweise immer wärmere und kältere Perioden. In den<br />

letzten 100 Jahren bzw. von 1906 bis 2005 hat die weltweite Durchschnittstemperatur jedoch<br />

um 0.74°C zugenommen. Die aussergewöhnlich starke Erwärmung in den letzten 30 Jahren,<br />

welche mit den natürlichen Klimaschwankungen nicht erklärbar ist, wird mit grösster Wahr-<br />

scheinlichkeit durch den Treibhausgasausstoss des Menschen verursacht. Die zur Debatte<br />

stehenden Einflussfaktoren wie Sonnenaktivität und Vulkanismus haben sich in letzter Zeit<br />

kaum verändert, und auch andere natürliche Einflüsse wie Erdbahnparameter oder Verschie-<br />

bungen der Kontinente sind für Veränderungen im Bereich von Jahrzehnten und Jahrhunder-<br />

ten vernachlässigbar, da sie über sehr grosse Zeiträume wirken.<br />

1.2. Treibhauseffekt 2<br />

Der Treibhauseffekt funktioniert folgendermassen (siehe Abb.1):<br />

Abbildung 1: Treibhauseffekt:<br />

1. Sonneneinstrahlung,<br />

2. Infrarotstrahlung der Erde,<br />

3. Treibhausgasmolekül,<br />

4. Infrarotstrahlung der Treibhausgase<br />

(BAFU 2009, www.bafu.ch)<br />

1 BAFU ( Bundesamt für Umwelt), www.bafu.ch<br />

2 BAFU, www.bafu.ch<br />

1. Durch die Sonneneinstrahlung erwärmt sich die<br />

Erdoberfläche.<br />

2. Von der Erdoberfläche wird langwellige Infra-<br />

rot- bzw. Wärmestrahlung abgegeben.<br />

3. Ein Teil der Strahlung wird von den Treib-<br />

hausgasen aufgenommen, welche wiederum<br />

Infrarotstrahlung abgeben.<br />

4. Ein Teil der Strahlung der Treibhausgase<br />

gelangt auf die Erde zurück und führt ihrerseits<br />

wieder zu einer Erwärmung der Erdoberfläche.<br />

5. Wegen des vertikalen Luftaustausches und<br />

anderer physikalischer Effekte im Zusammenhang<br />

mit der vertikalen Temperaturschichtung wird<br />

auch die unterste Atmosphären schicht, die<br />

Troposphäre aufgeheizt.


6<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Dem natürlichen Treibhauseffekt verdanken wir die Tatsache, dass auf unserem Planeten Le-<br />

ben überhaupt möglich ist. Ohne Treibhausgase würde die globale Durchschnittstemperatur<br />

gerade einmal -18°C betragen. Die bedeutendsten Treibhausgase sind Wasserdampf (H2O),<br />

Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Ozon (O3) und Lachgas (N2O).<br />

Durch den Treibhausgasausstoss des Menschen wird also der natürliche Treibhausgaseffekt<br />

noch verstärkt.<br />

1.3. Kohlenstoffdioxid (CO2) 3<br />

Durch Verbrennung von fossilen Energieträgern und Abholzung der Tropenwälder nehmen<br />

die Treibhausgase in der Atmosphäre rasant zu. Man misst bereits einen Anstieg der CO2-<br />

Konzentration von über 30% seit Beginn des Industriezeitalters. Dies führt zu einer zusätzli-<br />

chen Erwärmung der Erdoberfläche und der Atmosphäre. Über eine Periode von 800’000 Jah-<br />

ren bewegte sich die CO2-Konzentration (siehe Abb.2) in der Atmosphäre in einer Bandbreite<br />

von 180 bis 300 ppmv (ppmv = Anzahl eines Moleküls pro Million Moleküle in einem be-<br />

stimmten Volumen). Die CO2-Emission der Menschheit hat seit etwa 1850 zu einem Anstieg<br />

der Konzentration geführt. Heute liegt die Konzentration von CO2, welches am häufigsten<br />

ausgestossen und folglich als Hauptverursacher der Klimaerwärmung betrachtet wird, bereits<br />

über 380 ppmv.<br />

Abbildung 2: Entwicklung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre<br />

(BAFU 2009, www.bafu.ch)<br />

3 BAFU, www.bafu.ch


4 5<br />

1.4. Positive Rückkopplung durch Erderwärmung<br />

7<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Die Erwärmung der Erde löst verschiedene weitere Vorgänge im Klimasystem aus, die zu<br />

einer positiven Rückkopplung führen können:<br />

1. Warme Luft kann eine grössere Menge Wasserdampf aufnehmen. Weil Wasserdampf<br />

als Treibhausgas wirken kann, führt die Erwärmung zu einem zusätzlichen Treibhaus-<br />

effekt, der etwa der Erwärmung allein aufgrund des zusätzlichen CO2-<br />

Treibhauseffekts entspricht.<br />

2. Eis und Schnee reflektieren einen grossen Teil der auf sie einfallenden Sonnenstrah-<br />

lung. Durch die Erwärmung nimmt jedoch die durch Schnee und Eis bedeckte Fläche<br />

ab. Folglich wird weniger Sonnenstrahlung reflektiert und mehr aufgenommen, was<br />

wiederum zu einer überdurchschnittlichen Erwärmung in den betroffenen Regionen<br />

führt. Tangiert sind vor allem Gebirgs- und Polargebiete.<br />

3. Ein erhöhter Wasserdampfgehalt in der Atmosphäre kann eine Veränderung der Wol-<br />

kendecke hervorrufen. Hohe, dünne Wolken würden eher eine erwärmende Wirkung<br />

haben, wogegen tiefe, dicke Wolken abkühlend wirken würden. Wie sich die Wolken-<br />

bedeckung ändern wird, ist noch weitgehend unklar.<br />

4. Durch die Erwärmung ändern sich auch Prozesse im Kohlenstoffkreislauf. So werden<br />

sich in Zukunft die CO2-Speicherung in Ozeanen sowie die Aufnahme von CO2 durch<br />

Pflanzen verändern. Die Folgen dieser Effekte kann man leider noch nicht genau ab-<br />

schätzen.<br />

5. Die Erwärmung führt im heutigen Permafrostbereich zu sommerlichen Sümpfen mit<br />

Methanbildung und somit zu einer Verstärkung des Treibhauseffekts (Methan ist ein<br />

starkes Treibhausgas).<br />

6. Die Erwärmung der Weltmeere kann dazu führen, dass das auf dem Grund der Welt-<br />

meere gefrorene Methanhydrat freigesetzt wird. Vor kurzem erst beobachteten For-<br />

scher im Eismeer der Arktis grosse Gasblasen.<br />

4 BAFU, www.bafu.ch<br />

5 Herr Urs Capaul, Stadtökologe (Punkt 5 und 6)


1.5. Folgen des Klimawandels global 6<br />

8<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Konkrete Folgen im 21. Jahrhundert wären je nach Entwicklung eine globale Erwärmung<br />

zwischen 1.1 - 2.9°C (tiefstes Emissionsszenario) und zwischen 2.4 - 6.4°C (höchstes Emissi-<br />

onsszenario). Zudem kommt es zu einer Zunahme der Anzahl warmer Tage und Nächte und<br />

zu einer Abnahme der Anzahl kalter Tage und Nächte. Wobei die heissen Tage und Nächte<br />

noch heisser und häufiger werden dürften. Wärmeperioden und Starkniederschlagsereignisse<br />

dürften vermehrt auftreten. Ausserdem steigt auch die Aktivität intensiver tropischer Stürme,<br />

die ihre Zugbahn in den mittleren Breiten nach Norden verschieben werden.<br />

Weitere globale Auswirkungen sind zu erwarten, so auch eine vermehrte Wasserknappheit.<br />

Regionen mit starkem Niederschlag werden voraussichtlich mit noch grösseren Nieder-<br />

schlagsmengen rechnen müssen. In trockenen Gebieten wird die Niederschlagsmenge voraus-<br />

sichtlich noch stärker zurückgehen, was die Intensität und Häufigkeit von Dürren erhöht. Zu-<br />

dem werden auch die Schneebedeckung und das Meeres- und Gletschereis weiter abnehmen.<br />

Durch die sich schnell verändernden Lebensräume werden viele Tier- und Pflanzenarten in<br />

ihrer Existenz bedroht und vielleicht für immer verschwinden. Problematisch ist auch die ge-<br />

förderte Zuwanderung fremder Tier- und Pflanzenarten, die sich aufgrund ihrer besseren An-<br />

passung auf Kosten der einheimischen Arten verstärkt ausbreiten. Wo global gesehen eine<br />

Erwärmung von 1 - 3°C die Erträge in der Landwirtschaft sogar noch steigern könnte, werden<br />

diese bei einem stärkeren Temperaturanstieg abnehmen. Ausserdem wird sich durch den<br />

Temperaturanstieg auch die räumliche Verbreitung von temperaturabhängigen Krankheitser-<br />

regern bzw. –überträgern verändern. Durch den kontinuierlichen Anstieg des Meeresspiegels<br />

kommt es zunehmend zu einer Versalzung des Grundwassers und zu einer erhöhten Überflu-<br />

tungsgefahr in Küstengebieten. Die wirtschaftlichen und sozialen Kosten in Regionen mit<br />

mehr Extremereignissen wie Starkniederschlag, Hitzewellen, Stürmen, Dürren, Über-<br />

schwemmungen, Erdrutsche dürften noch stärker steigen.<br />

6 BAFU, www.bafu.ch


1.6. Folgen des Klimawandels in der Schweiz 7<br />

9<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Aufgrund sich ändernder Strömungen in der Atmosphäre und in den Ozeanen gibt es eine<br />

ungleiche Verteilung der Wärmeenergie auf der Erde. Landoberflächen erwärmen sich schnel-<br />

ler als Ozeane, und es gibt regionale Verstärkungsprozesse wie z.B. durch das Abschmelzen<br />

von Eis- und Schneeflächen. Deswegen liegt die Schweiz mit einem durchschnittlichen Tem-<br />

peraturanstieg von 1.5°C seit Beginn des Industriezeitalters deutlich über dem globalen<br />

Durchschnitt. Man sagt sogar eine zusätzliche Erwärmung von ca. 1.1 - 3.7°C (bester Schätz-<br />

wert bei 2.1°C) bis 2050 voraus. Speziell für den Sommer in der Schweiz wird eine Erwär-<br />

mung um bis zu 5°C prognostiziert (siehe Abb.3). Damit wäre die Schweiz überdurchschnitt-<br />

lich stark vom Klimawandel betroffen.<br />

Abbildung 3: Entwicklung der durchschnittlichen Sommertemperatur in Zürich<br />

(BAFU 2009, www.bafu.ch)<br />

So können in Zukunft wahrscheinlich nicht mehr alle Tierarten mit den rasanten Lebensraum-<br />

veränderungen mithalten. Die Folgen sind ein zum Teil starker Rückgang der Population bis<br />

hin zum Verschwinden bestimmter Arten aus den besonders stark betroffenen Gebieten.<br />

7 BAFU, www.bafu.ch


10<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Für das Frühjahr und den Herbst wurden bisher bezüglich Niederschlägen kaum Änderungen<br />

prognostiziert, im Sommer wird aber ein Rückgang um 20% und im Winter eine Zunahme um<br />

10% des Niederschlags erwartet (siehe Abb.4).<br />

Abbildung 4: Entwicklung der Sommerniederschläge in Zürich<br />

(BAFU 2009, www.bafu.ch)<br />

Da sich die Atmosphäre erwärmt, sind sowohl Veränderungen im Wetterablauf als auch bei<br />

Extremereignissen vorprogrammiert. Heftige Regenfälle und damit verbundene Murgänge<br />

und Hochwasser, wie auch heisse Sommer und milde Winter werden ziemlich sicher zuneh-<br />

men. Stürme werden zwar nicht mehr so oft auftreten, dafür umso stärkere.<br />

Weil von der Erwärmung alle Lebensbereiche betroffen sind, muss man je nach Verlauf des<br />

Klimawandels mit enormen Ausgaben für Prävention, Anpassung und Wiederaufbau rechnen.


1.7. Klimaschutzmassnahmen 8<br />

11<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Um die Herausforderung Klimawandel zu meistern, ist eine rasche Trendwende notwendig.<br />

Weil die Auswirkungen der Emissionen sich zeitverzögert klimatisch bemerkbar machen,<br />

haben wir heute nur noch einen Einfluss auf die Zeit nach 2050. Die Massnahmen, welche<br />

heute ergriffen werden, haben deshalb einen entscheidenden Einfluss auf die Zeit nach 2050.<br />

Gemäss IPCC sollte der globale Anstieg höchstens 2°C betragen, um die Folgen noch halb-<br />

wegs im tolerierbaren Rahmen zu halten. Dies ist aber nur möglich mit umwelt- und ressour-<br />

censchonenden Technologien (siehe Abb.5: blaue Kurve). Ohne eine Trendwende vermutet<br />

man einen Anstieg um 4°C oder mehr (siehe Abb.5: grüne Kurve).<br />

Abbildung 5: Szenarien für globale Durchschnittstemperatur (blaues Szenario = Trendwende, grünes<br />

Szenario = keine Trendwende)<br />

(BAFU 2009, www.bafu.ch)<br />

Die Schweiz sollte eine Vorreiter- und Vorbildrolle übernehmen, denn hierzulande verfügt<br />

man über das Know-how, ressourcenschonende und umweltverträgliche Technologien zu<br />

entwickeln und zu verbreiten. Leider hinkt die Schweiz in den letzten Jahren eher den Nach-<br />

barländern hinterher. Deswegen ist es jetzt umso wichtiger, sofort griffige Massnahmen gegen<br />

den Klimawandel einzuleiten.<br />

8 BAFU, www.bafu.ch


12<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Andrea Burkhardt vom BAFU sagt: „Klimaschutzmassnahmen reduzieren das Krisenpotenzi-<br />

al und sind eine Versicherung gegen die unabsehbaren Folgen einer globalen Erwärmung.“ 9<br />

Also sind Investitionen in den Klimaschutz auch ökonomisch gesehen eine gute Wahl, denn<br />

einen Schaden zu beheben kommt fast immer teurer zustehen, als ihn zu verhindern.<br />

Abbildung 6: Treibhausgasemissionen der<br />

Schweiz<br />

(BAFU 2009, www.bafu.ch)<br />

Da CO2 in der Schweiz mit 85% und auch<br />

weltweit das häufigste vom Menschen verur-<br />

sachte Treibhausgas ist, gilt es vor allem diese<br />

Emissionen zu senken (siehe Abb.6).<br />

Deswegen müssen regenerative und CO2-<br />

neutrale Energieträger gefördert und<br />

energieeffiziente wie auch umweltfreundliche<br />

Technologien entwickelt werden. Somit wäre<br />

es auch machbar, den Treibhausgasausstoss zu<br />

stabilisieren und anschliessend möglichst<br />

schnell zu senken. Nur so kann die Erde<br />

längerfristig nachhaltig bewirtschaftet werden!<br />

9 Umwelt 3/2008: Herausforderung Klimawandel: Höchste Zeit für eine Trendwende


1.8. Klimakonvention und Kyoto-Protokoll 10<br />

13<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

1992 wurde in Rio die Notwendigkeit zum Klimaschutz erkannt und das erste internationale<br />

Übereinkommen verabschiedet. Die Klimakonvention, welche speziell für Rio vorbereitet<br />

worden war, trat jedoch erst am 21. März 1994 in Kraft. Das Ziel der Klimakonvention war:<br />

„Die Treibhausgaskonzentration auf einem Niveau zu stabilisieren, auf welchem eine gefähr-<br />

liche Störung des Klimasystems durch den Menschen verhindert wird.“ Festgehalten ist darin<br />

auch die Verantwortung der jeweiligen Staaten, sowie die besondere Verantwortung der In-<br />

dustrieländer, welche durch einen grossen Treibhausgasausstoss und das technische Know-<br />

how zur Emissionsreduktion eine grössere Verantwortung zu tragen haben als die Entwick-<br />

lungsländer.<br />

Bald nach der Verabschiedung der Klimakonvention bemerkte man jedoch, dass diese nicht<br />

genügend konkret und bindend war, um den internationalen Klimaschutz zu sichern. Aus die-<br />

sem Grund entschloss man sich 1997 zu einem Zusatzabkommen, dem Kyoto-Protokoll. Die<br />

Industrieländer verpflichteten sich mit der Ratifizierung zu einer Senkung der Treibhausgas-<br />

emissionen im Schnitt der Jahre 2008-2012 (erste Verpflichtungsperiode). International liegen<br />

die durchschnittlichen Reduktionsvorgaben bei 5.2% gegenüber dem Stand von 1990. Die<br />

Schweiz beabsichtigte sogar eine Reduktion von 8% (10% CO2 Äquivalent) gegenüber 1990.<br />

Dies hinderte die Schweizer Bevölkerung jedoch nicht daran, im Jahr 2003 der Ratifizierung<br />

mit einer grossen Mehrheit zuzustimmen. Am 16. Februar 2005 trat das Kyoto-Protokoll in<br />

Kraft, nachdem es von 55 Staaten ratifiziert worden war, die insgesamt 55% der CO2-<br />

Emissionen (Stand 1990) der Industrieländer verursacht hatten.<br />

10 BAFU, www.bafu.ch


2. Der Wald und die Waldwirtschaft in der CO2-Bilanz<br />

14<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Gemäss Kyoto-Protokoll kann der Wald einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Redukti-<br />

onsziele zu erfüllen, indem er als sogenannte “Senke“ wirkt. Das heisst, dass durch das<br />

Wachstum der Bäume Kohlenstoff (C) in der Biomasse und dem Waldboden gespeichert und<br />

somit der Kohlenstoffdioxidgehalt (CO2) in der Atmosphäre gesenkt wird. Es ist jedoch fest-<br />

zuhalten, dass allein durch Senken – auch wenn sie die CO2-Konzentration in der Atmosphäre<br />

reduzieren können – der Klimawandel nicht gestoppt werden kann. Der Treibhausgasausstoss<br />

muss gesenkt werden. Ein Wald kann nur eine begrenzte Menge Kohlenstoff aufnehmen.<br />

Wenn ein Baum verrottet, wird der Kohlenstoff zum grössten Teil wieder frei und durch die<br />

Verbindung mit Sauerstoff (O2) wiederum zu Kohlenstoffdioxid (CO2). Wenn Ereignisse wie<br />

Waldbrände oder Stürme Waldflächen zerstören oder der Abbau der Biomasse überwiegt,<br />

wird der Wald sogar als CO2-Quelle eingestuft. 11<br />

Durch die Entwaldung, vorwiegend in den Tropen, werden global 15% des CO2-Ausstosses<br />

generiert. Die restlichen 85% sind auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe zurückzuführen.<br />

Das macht insgesamt 7.9 Gigatonnen CO2 pro Jahr, wovon 2.3 Gigatonnen in Meeren und<br />

Seen und ebenfalls 2.3 Gigatonnen durch Landökosysteme absorbiert werden. Der jährliche<br />

Nettozuwachs entspricht folglich 3.3 Gigatonnen CO2. 12<br />

Die Wälder sind für den grössten Teil des globalen Kohlenstoffaustauschs innerhalb der<br />

Landökosysteme verantwortlich. Die Landökosysteme speichern ober- und unterirdisch unge-<br />

fähr das 4,5-fache des heutigen Kohlenstoffgehalts der Atmosphäre, davon über die Hälfte in<br />

den Wäldern. 13<br />

In der Schweiz sind 130 Megatonnen Kohlenstoff im Wald gespeichert, das entspricht unge-<br />

fähr 450 Megatonnen CO2. Im Vergleich dazu speichern landwirtschaftliche Flächen der glei-<br />

chen Grösse nur gerade 1/10 davon. Ausserdem werden jährlich 4 Megatonnen CO2 (10% der<br />

Schweizer CO2-Emissionen) neu im Schweizer Wald gebunden, wobei ¾ davon durch Holz-<br />

nutzung und absterbende Bäume wieder wegfallen. Dies bedeutet, dass der Schweizer Wald<br />

durch die geringe Holzentnahme und durch das Zuwachsen landwirtschaftlicher Flächen ste-<br />

tig wächst. 14<br />

11 sh.ch, Medieninformation zum Thema: „Beitrag des Waldes zum Klimaschutz und zur Energiepolitik“<br />

12 CEI-Bois (Verband der europäischen Holzindustrie), „Dem Klimawandel mit Holz entgegnen“<br />

13 sh.ch, Medieninformation zum Thema: „Beitrag des Waldes zum Klimaschutz und zur Energiepolitik“<br />

14 www.wsl.ch, „C-Vorrat im Schweizer Wald“


15<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Die Umstellung der Waldwirtschaft auf die Maximierung der Senkenleistung könnte zwar<br />

kurzfristig CO2 –Emissionen stark reduzieren, doch langfristig gesehen würde dieser Weg in<br />

eine Sackgasse führen. Bekanntlich können Bäume nicht unendlich wachsen, und ein überal-<br />

terter Wald würde bald schon zur CO2–Quelle. Deshalb ist es aus ökologischer und klimapoli-<br />

tischer Sicht notwendig, den Wald so zu bewirtschaften, dass möglichst viel Holz nach-<br />

wächst, welches später in Kaskaden (Mehrfachnutzung mit abnehmender Wertschöpfung) 15<br />

als Baustoff und Energiequelle genutzt werden kann (siehe Abb. 7). Dies sollte jedoch unbe-<br />

dingt mit einer nachhaltigen Waldwirtschaft verbunden werden, welche anfällige Monokultu-<br />

ren verhindert und naturschützerische Aspekte berücksichtigt. 16<br />

Abbildung 7: Kohlenstoffflüsse und –speicher (Derbholz, forstlich für Rundholz, bezeichnet Stammholz<br />

sowie Astholz ohne Rinde mit mindestens 7 cm Durchmesser.) 17<br />

(www.waldwissen.net, 2009)<br />

15 www.wikipedia.de<br />

16 BAFU 2007/39, „CO2-Effekte der Schweizer Wald- und Holzwirtschaft“<br />

17 www.wikipedia.de


3. Holz<br />

3.1. Aufbau von Holz und dessen CO2-Speicherungspotenzial<br />

16<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Holz besteht zum grössten Teil aus Kohlenstoff (C) und Sauerstoff (O2), nämlich zu rund<br />

93%. Etwa 50% des Holzes ist Kohlenstoff (C) und 43% ist Sauerstoff (O2). Den Rest bilden<br />

Wasserstoff (H2) mit 6% sowie Stickstoff (N2) und Mineralstoffe mit weniger als 1%. Die<br />

Darrgewichte (Trockengewichte) der häufigsten Schweizer Holzarten reichen von 410 kg/m 3<br />

bei der Tanne bis 680 kg/m 3 bei der Buche. Als Durchschnittsgewicht des gesamten Schwei-<br />

zer Holzes wird ein Wert von 500 kg/ m 3 angenommen.<br />

Wenn man jetzt die Atomgewichte von C (12.0) und O2 (2 * 16.0) zusammenzählt, erhält man<br />

44.0 (CO2). Daraus folgt, dass bei der Photosynthese aus 3.67 kg CO2 1.0 kg C produziert<br />

wird. Umgekehrt wird also bei der Verbrennung oder dem biologischen Abbau von Holz aus<br />

1.0 kg C 3.67 kg CO2. Da 1m 3 Holz in der Schweiz durchschnittlich 500 kg schwer ist und<br />

Holz zu 50% aus C besteht, enthält 1m 3 Holz 250 kg C. Diese 250 kg C wiederum entspre-<br />

chen 917 kg CO2 (3.67 * 250 kg).<br />

Also werden der Atmosphäre rund 900 kg CO2 durch das Nachwachsen von 1m 3 Holz entzo-<br />

gen. 18<br />

3.2. Vorteile von Holz<br />

Es gibt selten ein Material oder einen Rohstoff, der eine solche Breite an Vorzügen bietet wie<br />

das Holz. Einer der wichtigsten ist sicherlich, dass Holz, im Vergleich zu anderen Rohstoffen<br />

wie Erdöl oder Erdgas, ein nachwachsender Rohstoff ist. Über 30% der Schweiz bestehen aus<br />

bewaldeter Landfläche. In Finnland sind es sogar über 70%. In absehbarer Zeit sollte die<br />

Waldfläche in diesen und anderen europäischen Ländern auch erhalten bleiben, vorausgesetzt,<br />

man bewirtschaftet den Wald weiterhin nachhaltig. 19<br />

18 BAFU 2007/39<br />

19 CEI-Bois, „Dem Klimawandel mit Holz entgegnen“


Einen weiteren Vorteil stellt die Klimafreundlichkeit von Holz dar:<br />

17<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Einerseits entzieht es durch die CO2-Speicherung der Atmosphäre über ein paar Jahrzehnte<br />

bis Jahrhunderte CO2. 20<br />

Andererseits ist Holz auch weitgehend CO2-neutral, solange man nur so viel nutzt, wie auch<br />

nachwächst. Bei der Verbrennung oder dem biologischen Abbau von Holz wird nur diejenige<br />

Menge an CO2 frei, welche zuvor der Atmosphäre entzogen wurde.<br />

Holz ist deswegen ein Gegensatz zu den gängigen fossilen Energieträgern wie Kohle oder<br />

Mineralölen (siehe Abb. 8). Zwar sind Erdöl und Erdgas eigentlich auch nichts anderes als<br />

über Jahrmillionen gespeicherte Sonnenenergie, doch wird durch ihre Verbrennung in kurzer<br />

Zeit soviel CO2 emittiert, dass es zu einem Ungleichgewicht des CO2-Haushalts und zu einer<br />

Zunahme an CO2 in der Atmosphäre führt. Dadurch wird der Treibhauseffekt verstärkt. 21<br />

Abbildung 8: CO2 Emissionen verschiedener Energieträger pro kWh bei ihrer Nutzung als Brennstoff<br />

(Lignum, 2009)<br />

Ein Kubikmeter Holz produziert bei der Verbrennung ungefähr 2000-2800 kWh Wärme. Da-<br />

mit können beispielweise durch die energetische Verwertung von 1m 3 Hartlaubholz etwa 270<br />

Liter Heizöl ersetzt werden. 22<br />

20 Interview mit Herrn Andres Bächtold, Architekt<br />

21 Lignum<br />

22 sh.ch


18<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Ein Vorteil des Rohstoffes Holz, insbesondere in Europa, ist seine schnelle Verfügbarkeit,<br />

sowie die meist kurzen Transportwege. Deswegen muss nur wenig Energie für den Transport<br />

aufgewendet werden, was wiederum dem Klima zugute kommt. 23<br />

Holz ist ein einheimischer Rohstoff. Die Förderung und Produktion ist transparent, und der<br />

Käufer kann sich selbst vor Ort ein Bild machen. Als Käufer weiss man, welche Gesetze und<br />

Bedingungen für die Produktion und Förderung gelten, was bei importierten Rohstoffen aus<br />

andern Ländern oder Kontinenten leider nicht immer der Fall ist. Beispielsweise ist der ge-<br />

samte öffentliche Wald im Kanton <strong>Schaffhausen</strong> FSC-zertifiziert (Zertifizierung für vorbildli-<br />

che Waldwirtschaft und verantwortungsbewusstes Handeln in der Verarbeitungs- und Han-<br />

delskette) 24 . 25<br />

Holz ist ein sehr leicht zu bearbeitendes Material und braucht deshalb nur wenige Verarbei-<br />

tungsschritte in der Produktion. Nebenprodukte, welche bei der Produktion anfallen, können<br />

ebenfalls genutzt und weiterverarbeitet werden, sodass kaum Abfall entsteht. Sogar bei ge-<br />

brauchten Holzprodukten bestehen noch gute Chancen, sie zu rezyklieren. Obwohl Holz ei-<br />

gentlich keiner zusätzlichen Veredelungsschritte bedarf und oft naturbelassen bleibt, sind<br />

Holzprodukte sehr langlebig, widerstandsfähig und stabil, was an zum Teil Jahrhunderte alten<br />

Holzbauten ersichtlich ist. 26<br />

Des Weiteren ist Holz ein universelles Material. Es bestehen unzählige Varianten Holz zu<br />

verwenden; beispielsweise kann man Holzhäuser bauen, mit Holz heizen, Papier herstellen,<br />

Möbel anfertigen, mit Holz Strom erzeugen oder Musikinstrumente bauen.<br />

Auch mit Blick in die Zukunft wird Holz immer wichtiger, denn in vielen Bereichen der Wis-<br />

senschaft könnte Holz vielleicht schon bald eine wichtige Rolle einnehmen. In wenigen Jahr-<br />

zehnten gehen eventuell bereits gewisse Rohstoffe zur Neige; da könnte Holz beispielsweise<br />

als Kunststoffersatz dienen. Das Potenzial von Holz ist noch lange nicht ausgeschöpft und die<br />

Verwendungsmöglichkeiten bei weitem nicht alle erforscht. 27<br />

23 Interview mit Herrn Urs Capaul, Stadtökologe<br />

24 www.fsc-schweiz.ch<br />

25 Herr Bruno <strong>Schmid</strong>, Kantonsforstamt<br />

26 Interview mit Herrn Bächtold<br />

27 Interview mit Herrn Capaul


3.3. Nachteile von Holz<br />

19<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Was bei der Energiegewinnung aus Holz eher ein Vorteil sein mag, ist bei Holzprodukten,<br />

seien es Häuser oder Möbel, klar ein Nachteil. Holz ist relativ leicht entzündbar. Ausserdem<br />

wird Holz, wenn es entweder feucht oder von Ungeziefer befallen ist, faul, morsch, instabil<br />

und somit unbrauchbar.<br />

Holz ist, wenn auch CO2-neutral, bei der Verbrennung nicht zu 100% sauber, denn ohne Filter<br />

gelangen teilweise erhebliche Mengen Schadstoffe und Feinstaub ungehindert in die Luft.<br />

Zusätzlich stellt womöglich auch noch das Image von Holz in gewissem Sinne einen Nachteil<br />

dar, denn für viele Leute wirkt Holz schäbig oder altmodisch. Man assoziiert zum Beispiel ein<br />

Holzhaus mit Barackenklima und Brandgefahr, obwohl man sich aufgrund der Fortschritte<br />

bezüglich des Brandschutzes und der Isolierung keine Sorgen mehr machen müsste. 28<br />

Momentan wird Holz als Baustoff in Bezug auf die CO2-Bilanzen benachteiligt, weil die Ver-<br />

wendung des Holzes als Baumaterial in der Anrechnung noch keinen Niederschlag findet.<br />

Denn laut Kyoto-Protokoll kann zwar der Kohlenstoffspeicher im Wald in der ersten Ver-<br />

pflichtungsperiode (2008 - 2012) angerechnet werden, nicht aber der in Holzprodukten ge-<br />

speicherte Kohlenstoff. Wenn also Vorräte im Wald abgebaut werden, ist dies im Kyotopro-<br />

zess als Kohlenstoffquelle anzurechnen. Sogar wenn man nachweisen könnte, dass Teile des<br />

Kohlenstoffs über längere Zeit gespeichert blieben. 29<br />

Für eine zweite Verpflichtungsperiode ab 2012 kann aber höchstwahrscheinlich davon ausge-<br />

gangen werden, dass die Anrechnung von verbautem Holz als CO2-Senke international ver-<br />

bindlich eingeführt wird. 30<br />

28 Interview mit Herrn Bächtold<br />

29 Waldwissen.net, „Kyoto: Wald darf mitmachen, Holz nicht“<br />

30 Lignum: CO2-Kreislauf


3.4. Substitutionseffekt<br />

20<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Bei der Verwendung von Holzprodukten werden normalerweise energieintensivere Produkte,<br />

z.B. aus Stahl oder Beton, ersetzt. Die Nutzung von Holz führt somit zu einer Reduktion des<br />

Verbrauchs an fossilen Energieträgern in der Produktion und bei der Entsorgung. Dieser Ef-<br />

fekt wird auch als Materialsubstitution bezeichnet. Bei der Materialsubstitution werden zwei<br />

Effekte, die zeitlich getrennt sind, unterschieden:<br />

• „Der Substitutionseffekt bei der Produktion im In- und Ausland“<br />

• „Der Substitutionseffekt bei der Entsorgung“<br />

Grundsätzlich liegt die Einsparung pro m 3 Holz laut BAFU bei etwa 0.7 t CO2, davon unge-<br />

fähr 0.3 t CO2 allein in der Schweiz. 31<br />

Je nach Berechnungsart können die Einsparungen sogar noch höher ausfallen. Denn laut dem<br />

Verband der europäischen Holzindustrie bewegt sich die Einsparung an CO2-Emissionen<br />

durch Substitution pro m 3 Holz sogar in einem Rahmen von 0.75 - 1.1 t CO2. 32<br />

Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, Holz als CO2-neutralen Brennstoff zu nutzen und<br />

dabei den Verbrauch fossiler Energieträger zu reduzieren. Dieser Effekt wird auch als energe-<br />

tische Substitution bezeichnet. Dabei werden verschiedene thermische Nutzungen unterschie-<br />

den:<br />

• „Inländische Nutzung von Waldenergie-, Rest- und Altholz aus Schweizer Holz“<br />

(Substitutionseffekt im In- und Ausland)<br />

• „Inländische Nutzung von Restholz aus der Produktion bei der Verarbeitung von im-<br />

portierten Halbfabrikaten“ (Substitutionseffekt im In- und Ausland)<br />

• „Ausländische Nutzung von exportiertem Schweizer Holz“ (Substitutionseffekt nur im<br />

Ausland)<br />

• „Ausländische Nutzung von im Ausland anfallendem Restholz aus der Vorverarbei-<br />

31 BAFU 2007/39<br />

32 CEI-Bois<br />

tung von zu importierenden Holzprodukten“ (Substitutionseffekt nur im Ausland)


21<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Bei der Abschätzung der energetischen Verwertung von Holz wird durchschnittlich von einer<br />

Einsparung von 0.6 t CO2-Äquivalent pro m 3 Holz ausgegangen. Es werden mindestens 0.48 t<br />

CO2-Äquivalent pro m 3 Holz im Inland eingespart. 33<br />

4. Optimale Nutzung der Ressource Wald und Holz<br />

Die beste Möglichkeit, die Kohlenstoffbilanz langfristig zu verbessern, liegt darin, den opti-<br />

mierten Zuwachs des Waldes effektiv und nachhaltig zu verwenden und ihn zu möglichst<br />

langlebigen Holzprodukten zu verarbeiten, welche in Kaskaden genutzt werden sollten.<br />

Das bedeutet, dass das geerntete Holz möglichst hochwertig verwendet wird: Primär stofflich,<br />

und erst wenn dies nicht mehr möglich ist energetisch. Ausserdem bringt die vermehrte stoff-<br />

liche Nutzung von Holz noch einen weiteren Vorteil mit sich, denn durch sie bleibt das Holz<br />

beispielsweise in Häusern gelagert, was zur Folge hat, dass über einen kürzeren oder längeren<br />

Zeitraum CO2 dem natürlichen Kreislauf entzogen wird. Obwohl die materielle Nutzung erste<br />

Priorität hat, ist die vollständige und effektive energetische Verwendung von Rest- und Alt-<br />

holz ein wichtiger Bestandteil zur Verbesserung der Treibhausbilanz der Schweiz. 34<br />

Aktuelle Studien zeigen, dass sich mit einer solchen nachhaltigen Strategie (Steigerung der<br />

Holzanwendung im Bauwesen) bis zum Jahre 2025 bis zu 8 Mio. t CO2-Emissionen vermei-<br />

den liessen. Im Vergleich zu 1990 entspräche dies einem zusätzlichen Effekt von 6.5 Mio. t<br />

CO2. Das würde bedeuten, dass sich 12% der jährlichen Treibhausgasemissionen der Schweiz<br />

vermeiden liessen. 35<br />

33 BAFU 2007/39<br />

34 Schweizerische Zeitschrift für Forstwesen, „Wald und Holz in der Treibhausbilanz“<br />

35 BAFU 2007/39


5. Holzbau<br />

22<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

5.1. Betrachtung des Baustoffes Holz in den verschiedenen Lebensphasen 36<br />

Grundsätzlich lassen sich bei Baustoffen drei Bereiche bei der Erfassung der CO2-<br />

Auswirkungen unterscheiden:<br />

1. Produktionsphase (Gewinnung, Produktion, Transport zur Baustelle)<br />

2. Nutzungsphase (Energieverbrauch, Wärmeeigenschaften, Instandhaltung)<br />

3. End-of-life Phase (Wiederverwertung, Wiedergewinnung, Entsorgung)<br />

1. Produktionsphase<br />

Der Energieaufwand zur Gewinnung, zur Produktion und zum Transport wird „Graue Ener-<br />

gie“ genannt. Normalerweise gilt: Je höher die Graue Energie, desto höher auch die entspre-<br />

chenden CO2-Emissionen. Im Vergleich zu Materialien wie Stahl, Beton, Aluminium oder<br />

Kunststoff weist Holz eine niedrige graue Energie auf.<br />

Die geringe „Graue Energie“ ist vor allem auf die kurzen Transportwege sowie die meist e-<br />

nergiearme Förderung und Produktion zurückzuführen, da Holz relativ leicht zu bearbeiten ist<br />

und oft nur weniger Veredelungsschritte bedarf. 37<br />

2. Nutzungsphase<br />

Zunehmend werden auch von den europäischen Regierungen Gesetze zur Verbesserung von<br />

Wärmeeffizienz und zur Reduktion des Energieverbrauchs bei Gebäuden gefordert. Die Zell-<br />

Abbildung 9: Farbiges Temperaturprofil<br />

eines Boden-Wand-Details<br />

aus Holz<br />

(CEI-Bois)<br />

36 CEI-Bois<br />

37 Interview mit Herr Capaul<br />

struktur von Holz führt dazu, dass Kälte im Winter und<br />

Wärme im Sommer ferngehalten werden (siehe Abb.9).<br />

Diese natürliche Wärmeeffizienz von Holz kann dazu<br />

führen, dass die Errichtung eines energieeffizienten<br />

Gebäudes mit Holz kostengünstiger ist, als mit konventio-<br />

nellen Baustoffen.


23<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Ausserdem wird durch energieeffiziente Gebäude die Nutzungsenergie immens reduziert.<br />

Was sich anfänglich als kostengünstigere Lösung anbietet, kann sich während der Nutzungs-<br />

dauer und der Entsorgungsphase als teurer erweisen.<br />

3. End-of-life-Phase<br />

Holzprodukte haben einzigartige End-of-life-Eigenschaften. Neben der Wiederverwertung<br />

von Sägespänen, Schnitzeln und Restholz in Spanplatten, werden auch viele andere Platten-<br />

produkte aus rezykliertem Holz hergestellt. Holzprodukte können ausserdem am Schluss ihrer<br />

materiellen Nutzung noch als Brennstoff verwendet werden.<br />

5.2. Analyse der verschiedenen Eigenschaften des Holzbaus<br />

Holz bietet eine breite Palette an Vorteilen bei der Verwendung als Baumaterial. Es gibt kein<br />

anderes Baumaterial, das so wenig Energie zur Herstellung benötigt wie Holz. Somit werden<br />

bei der Herstellung auch weniger Treibhausgase ausgestossen, als bei andern Materialien<br />

(Stahl, Beton oder Aluminium). 38<br />

„Der kombinierte Effekt von Kohlenstoffspeicherung und Substitution bedeutet, dass 1 m 3<br />

Holz 0.9 t CO2 speichert und 1.1 t CO2 substituiert, dass heisst insgesamt 2.0 t CO2.“<br />

(Dr. A. Frühwald) 39<br />

Wird Holz zu einem Holzprodukt verarbeitet, gelangt der Kohlenstoff in ein Depot und wird<br />

darin über Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte gebunden. Die grösste Kohlenstoff-Festsetzung<br />

findet im Bauwesen statt. Schon allein im Schweizer Gebäudepark sind heute netto, abzüglich<br />

der Emissionen beim Herstellungsprozess, rund 45 Millionen Tonnen CO2 in Holz gebunden.<br />

Dies entspricht etwa den Schweizer CO2-Emissionen eines ganzen Jahres. 40<br />

38 sh.ch<br />

39 CEI-Bois<br />

40 Lignum: CO2-Kreislauf


24<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Holz überzeugt auch durch architektonische Ausdruckskraft, natürliche Schönheit und ein<br />

warmes und angenehmes Wohnklima. Es ist leicht zu bearbeiten und verfügt über hervorra-<br />

gende Dämmungs- und Isolierungseigenschaften, selbst bei geringerer Wandstärke als bei<br />

herkömmlicher Bauweise. Holz ist zwar leicht, trotzdem besitzt es eine hohe Dichte und aus-<br />

gezeichnete Belastungseigenschaften. Ausserdem braucht Bauholz bei korrekter Detailausge-<br />

staltung und einem guten Entwurf keine chemische Behandlung zur Sicherung einer langen<br />

Nutzungsdauer. Es ist somit nicht nur langlebig, sondern auch gesund. 41<br />

Zusätzlich besteht eine grosse Auswahl an technischen Lösungen und eine breite Vielfalt an<br />

Holzwerkstoffen wie beispielsweise Vollholz, Furnieren, Spänen, Fasern, Schichtstoffplatten,<br />

Leichtbauplatten, moderne „Verbundwerkstoffe“, um nur einige zu nennen. 42<br />

Holzhäuser sind bekannt für ein gutes Raumklima, nicht zuletzt wegen der Trockenbauweise,<br />

welche vor allem am Anfang nur wenig Feuchtigkeit zulässt. Wegen der Trockenbauweise ist<br />

es notwendig, dass ein Holzhaus schnell errichtet wird. So dauert es normalerweise nur zwei<br />

bis drei Tage bis ein Holzhaus im Rohbau steht. 43<br />

Leider ist ein Holzhaus im Moment meist noch etwas teurer als Häuser aus konventionellen<br />

Baustoffen, obwohl die Preise für Holzhäuser in den vergangenen Jahren gesunken sind. 44 Zu<br />

beachten ist jedoch, dass sich Häuser, die im Bau kostengünstiger sind, über die gesamte Le-<br />

bensdauer als teurer herausstellen können. Vor allem für Häuser mit möglichst geringem E-<br />

nergieverbrauch ist Holz mit seinen Eigenschaften prädestiniert. 45<br />

41 CEI-Bois<br />

42 sh.ch<br />

43 Interview mit Herrn Bächtold<br />

44 Interview mit Herrn Bächtold<br />

45 Interview mit Herrn Capaul


25<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Problematisch beim Bauen mit Holz kann die Schalldämmung werden, weil Holz Schall<br />

ziemlich gut leitet. Moderne Holzbauten erfüllen die Vorschriften jedoch problemlos.<br />

Die Brenneigenschaften von Holz werden oft in einem sehr negativen Licht gesehen. Im Ver-<br />

gleich zu andern Baustoffen ist Holz zugegebenermassen leichter zu entzünden. Es verkohlt<br />

jedoch meist nur an der Oberfläche, was den Brandverlauf und die Stabilität des Gebäudes<br />

kalkulierbar macht. 46<br />

Obwohl mit Holz immer noch keine Wolkenkratzer errichtet werden können, nehmen die<br />

Möglichkeiten für ein mehrstöckiges Gebäude immer zu. So sind beispielsweise sechsstöcki-<br />

ge Gebäude heutzutage gut zu realisieren. 47<br />

46 CEI-Bois<br />

47 Interview mit Herrn Bächtold


6. Berechnung der Grauen Energie<br />

6.1. Definition der Grauen Energie 48<br />

26<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

„Die Graue Energie berechnet sich als Summe aller nichterneuerbaren Primärenergieträger<br />

und energetisch nutzbaren fossilen Rohstoffe sowie der Wasserkraft eines bestimmten Sys-<br />

tems. Das System umfasst in der Regel alle wichtigen Prozesse, vom Rohstoffabbau beginnend<br />

bis zum Ort der Bereitstellung des Produktes oder der Leistung.“<br />

Nicht enthalten in der Grauen Energie nach dieser Publikation sind die Materialtransporte<br />

vom Hersteller zur Baustelle und der Energiebedarf für Baustellenarbeiten. Es wird davon<br />

ausgegangen, dass dieser Energieaufwand weniger als 1% der Gesamtenergie ausmacht.<br />

6.2. Ziel meiner Berechnungen<br />

Mein Ziel besteht darin, den Unterschied zwischen Holzbau und konventionellem Bau bezüg-<br />

lich der Grauen Energie und CO2-Emissionen an einem konkreten Beispiel zu untersuchen.<br />

Dabei wird ein Haus, welches vorwiegend aus Holz besteht, mit einem Haus, welches aus<br />

konventionellen Baustoffen wie Beton und Backstein besteht, verglichen.<br />

6.3. Ausgangslage<br />

• Ausgewähltes Gebäude (Kindergarten Kessel, <strong>Schaffhausen</strong>, siehe Titelblatt): Als Ge-<br />

bäude habe ich das erste in der Schweiz vollständig FSC-zertifizierte Gebäude ausge-<br />

wählt Es handelt sich dabei um den von den Architekten Reich und Bächtold (Schaff-<br />

hausen) entworfenen Kindergarten der Stadt <strong>Schaffhausen</strong>, von welchem mittlerweile<br />

sechs Stück gebaut worden sind. Der Kindergarten wurde mit dem Steko-Holzbau-<br />

System (Zusammensetzbare Fertigelemente aus Holz, www.steko.ch) gebaut.<br />

• Beide Konstruktionen sind gleich gross. Der Kindergarten existiert in Leichtbauweise,<br />

während der Kindergarten in Massivbauweise (Backstein, Beton) fiktiv ist (siehe An-<br />

hang: Kindergarten in Massivbauweise (Anhang S. 51), Kindergarten in Leichtbau-<br />

weise (Anhang S. 50).<br />

48 Büro für Umweltchemie, Graue Energie von Baustoffen S.6


27<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

• Um einen sinnvollen Vergleich zu ermöglichen, sind die Wärmedurchgangskoeffi-<br />

zienten (U-Werte) des Bodens gegen das Erdreich, der Dächer, der Aussenwände so-<br />

wie der Fenster identisch (siehe Anhang Seite 52 f.: U-Wert Berechnung Aussenwand,<br />

U-Wert Berechnung Boden gegen Erdreich). Folglich ist auch der Heizenergiebedarf<br />

für beide Gebäude gleich. Die unterschiedlichen U-Werte der Fensterrahmen wurden<br />

nicht berücksichtigt.<br />

• Beide Konstruktionen verfügen über denselben Dachaufbau, wie auch über den glei-<br />

chen Unterlagsboden und Bodenbelag.<br />

• Bautechnische Unterschiede vom Leichtbau zum Massivbau, wie etwa beim Funda-<br />

ment oder beim Wand- und Bodenaufbau, wurden berücksichtigt.<br />

6.4. Annahmen, Vernachlässigungen und Einschränkungen<br />

• Es wird nur die Graue Energie ohne Materialtransporte berechnet. Die Nutzungsdauer<br />

und Entsorgungen werden nicht berücksichtigt.<br />

• Dort, wo bereits kleine Unterschiede enorm ins Gewicht fallen, wurde sehr exakt ge-<br />

rechnet. Bei Baustoffen hingegen, die kaum ins Gewicht fallen, wurden Details ver-<br />

nachlässigt.<br />

• Alle Fenster besitzen Flügel und einen Rahmenlichtmass/Rahmenausmass-Quotienten<br />

von über 0.7 und gehören zum „Typ gross“ (siehe auch „Graue Energie von Baustof-<br />

fen“, S. 67). Die Verglasung und damit der U-Wert sind identisch.<br />

• Bei Baustoffen mit nicht eindeutiger Dichte wurde ein Mittelwert angenommen. Die<br />

Dichte des Holzes (Fichte) wurde bei 500 kg/m 3 festgesetzt.<br />

• Der Innenausbau wird nicht in die Berechnungen einbezogen, da er, unabhängig von<br />

Leicht- oder Massivbauweise, individuell ausgestaltet werden kann.


28<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

• Es wurden mehrere Vereinfachungen und Annäherungen gemacht. Ziel dabei war es,<br />

immer möglichst nahe an der Realität zu bleiben. Details, wie Abdecklagen und Filz-<br />

unterlagen, welche bezüglich der Grauen Energie nicht ins Gewicht fallen, wurden<br />

vernachlässigt. Bodenbelag und Unterlagsboden wurden für das ganze Gebäude ein-<br />

heitlich gewählt. Baustoffe, die in der Publikation „Graue Energie von Baustoffen“<br />

nicht aufgeführt sind, wurden durch in Zweck und Zusammensetzung ähnliche andere<br />

Baustoffe ersetzt.<br />

6.5. Vorgehen bei den Berechnungen der graue Energie<br />

Die Berechnungen (siehe Anhang Seite 63 ff.: Graue Energie Massivbauweise, Graue Energie<br />

Leichtbauweise, Analyse Massivbauweise, Analyse Leichtbauweise) wurden mit Excel<br />

durchgeführt. Aufgrund der einheitlichen Beschriftung sollten mit Hilfe der original Baupläne<br />

(siehe Anhang Seiten 56-60), der „Checkliste für FSC- Projektzertifizierung“ (siehe Anhang<br />

Seite 54 f.) und der Publikation „Graue Energie von Baustoffen“ die Berechnungen nachvoll-<br />

ziehbar sein. Die Seitenangaben bei den Baustoffen beziehen sich auf die Publikation „Graue<br />

Energie von Baustoffen“.<br />

Da die Graue Energie der meisten Baustoffe in Energie pro Masseneinheit (MJ/kg) angegeben<br />

ist, musste ich die entsprechenden Massen der verwendeten Baustoffe berechnen, um daraus<br />

die Graue Energie berechnen zu können.<br />

Beispiel:<br />

Betrachten wir die Längswand aus Backstein (Normalstein, S.41). Sie hat eine Stärke von<br />

0.175 m, eine Länge von 25.48 m und eine Höhe von 5.7 m. Aus diesen drei Komponenten<br />

ergibt sich das Volumen:<br />

0.175 m * 25.48 m * 5.7 m= 25.4163 m 3<br />

Addiert man anschliessend die andern, analog berechneten Volumina der Aussen- und In-<br />

nenwände aus Backstein (abzüglich der Türen und Fenster), ergibt sich das gesamte Back-<br />

stein-Volumen des Gebäudes:<br />

69.1531 m 3


29<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Multipliziert man die Graue Energie pro Masseneinheit (MJ/kg, S.41) mit der Dichte des<br />

Baustoffes (kg/m 3 , S.41), erhält man die Graue Energie pro Volumeneinheit (MJ/m 3 ):<br />

1050 kg/ m 3 * 2.39 MJ/kg= 2509.5 MJ/ m 3<br />

Am Ende berechnet man dann das Produkt des gesamten Backsteinvolumens (m 3 ) und der<br />

Energie pro Volumeneinheit (MJ/m 3 ) und erhält so die Graue Energie des im Gebäude ver-<br />

wendeten Backsteins:<br />

69.1531 m 3 * 2509.5 MJ/ m 3 = 173539.7045 MJ<br />

Es gibt aber auch Baustoffe wie Bodenbeläge und Unterlagsböden, bei welchen die Graue<br />

Energie (MJ) pro Flächeneinheit (m 2 ) angegeben ist. In solchen Fällen musste einfach die<br />

Graue Energie (MJ) pro Flächeneinheit (m 2 ) auf die entsprechende Stärke des im Gebäude<br />

verwendeten Baustoffes umgerechnet werden.<br />

6.6. Hilfsmittel und Hilfestellung durch Fachkundige<br />

Grundsätzlich basieren meine Berechnungen der Grauen Energie auf der Publikation „Graue<br />

Energie von Baustoffen“ vom Büro für Umweltchemie. Die zur Berechnung notwendigen<br />

Volumen- und Flächenauszüge resultieren aus der Zusammenarbeit mit den beiden Architek-<br />

ten Herrn Ernst Reich und Herrn Andres Bächtold, welche den Kindergarten (Leichtbau) ge-<br />

plant und mit mir ein Modell in Massivbauweise erstellt haben. Die Datengrundlage dazu<br />

bildete die „Checkliste für FSC- Projektzertifizierung“, die sämtliche Holz-Volumina lieferte,<br />

sowie die original Pläne für den Kindergarten. Die Zuordnung der Baustoffe für den Holzbau<br />

und die Auswahl der Baustoffe für den Massivbau erfolgte mit Hilfe von Herrn Reich. Bei<br />

Fragen bezüglich der Berechnungsweise und der Interpretation der Daten konnte ich auf die<br />

Auskünfte von Herrn Urs Capaul, dem Stadtökologen von <strong>Schaffhausen</strong>, zurückgreifen.


7. Auswertung der Grauen Energien<br />

30<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Die Resultate der Berechnungen zeigen auf eindrucksvolle Weise, dass Baustoffe aus Holz<br />

generell deutlich weniger Graue Energie benötigen, als die meisten konventionellen Baustoffe<br />

(siehe Abb. 10). Insgesamt wurden für den Kindergarten in Leichtbauweise rund 850'000 MJ<br />

Graue Energie aufgewendet, währenddem der Massivbau rund 1'275'000 MJ oder anders ge-<br />

sagt 50 % mehr als der Holzbau beanspruchen würde. Folglich konnten in diesem Fall gut<br />

425'000 MJ eingespart werden, da man anstelle eines Gebäudes aus Backstein und Beton ei-<br />

nes aus Holz bauen liess. (siehe Berechnungen im Anhang Seiten: Graue Energie Massiv-<br />

bauweise (77 ff.), Graue Energie Leichtbauweise (63 ff.))<br />

MJ<br />

1400000<br />

1200000<br />

1000000<br />

800000<br />

600000<br />

400000<br />

200000<br />

0<br />

Total Graue Energie<br />

Leichtbau<br />

Massivbau<br />

Abbildung 10: Total Graue Energie in MJ des Kindergartens in Leichtbauweise (Holzbau) und Massivbauweise<br />

(Beton- und Backsteinbau)<br />

Je nach Wahl der Baumaterialien können die Ergebnisse unterschiedlich ausfallen. Deswegen<br />

wurde beim fiktiven Massivbau darauf geachtet, dass die Baustoffe auch zweckmässig und<br />

angemessen eingesetzt werden. Natürlich gäbe es Möglichkeiten bei der Massivbauweise die<br />

Graue Energie zu reduzieren. Damit ergäbe sich aber ein unfairer Vergleich, weil das Projekt<br />

in Leichtbauweise nicht explizit auf Einsparungen an Grauer Energie ausgerichtet war.<br />

Nach der Aufteilung der Grauen Energie auf Boden und Decken, Wände, Dach, Fenster sowie<br />

Fundament wird deutlich, welche Elemente für den Unterschied der Grauen Energie aus-<br />

schlaggebend sind (siehe Abb. 11 und Berechnungen im Anhang Seiten: Analyse Massiv-<br />

bauweise (83 ff.), Analyse Leichtbauweise (69 ff.).


31<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Das Dach kann hierbei grundsätzlich ausgeklammert werden, denn es ist bei beiden Bauwei-<br />

sen gleich.<br />

Bei den Böden und Decken kann man jedoch bereits frappante Unterschiede feststellen. Die<br />

Differenz zwischen Leichtbau und Massivbau in Bezug auf die Graue Energie macht schluss-<br />

endlich vor allem der Stahlbeton und die Polyurethan-Dämmung aus. Bodenbelag und Unter-<br />

lagsboden sind identisch.<br />

Die grosse Differenz der Grauen Energie bei den Wänden lässt sich leicht erklären. Aus-<br />

schlaggebend dafür ist vor allem die geringe Graue Energie, welche für die hölzernen Steko-<br />

module aufgebracht werden muss und die im Vergleich dazu viel höhere Graue Energie der<br />

Backsteine.<br />

Bezüglich der Fenster ist der Unterschied an Grauer Energie ebenfalls sehr gross. Obwohl<br />

Aluminiumrahmen einen hohen Anteil an Grauer Energie enthalten, hätte das Resultat noch<br />

deutlicher ausfallen können, denn mit Vollholzrahmen würde die Graue Energie beim Holz-<br />

bau nochmals stark reduziert. Die Verglasung braucht im Verhältnis zum Rahmen nur wenig<br />

Graue Energie und trägt nicht zur Differenz bei, da sie bei beiden Bauweisen gleich gewählt<br />

wurde.<br />

Beim Fundament schneidet der Holzbau schlechter ab. Weil der Holzboden nicht direkt auf<br />

den Untergrund gebaut werden kann, wird ein entsprechend materialaufwändigeres Funda-<br />

ment benötigt.<br />

MJ<br />

1400000<br />

1200000<br />

1000000<br />

800000<br />

600000<br />

400000<br />

200000<br />

0<br />

Aufteilung der Grauen Energie<br />

Leichtbau Massivbau<br />

Fundament<br />

Fenster<br />

Dach<br />

Wände<br />

Boden und Decke<br />

Abbildung 11: Aufteilung der Grauen Energie in Boden und Decke, Wände, Dach, Fenster und Fundament<br />

am Kindergarten in Leichtbauweise (Holzbau) und Massivbauweise (Beton- und Backsteinbau)


8. Interpretation der Ergebnisse<br />

49 50<br />

8.1. Einstufung der Grauen Energie<br />

32<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Wie schon erwähnt, wurde meinen Berechnungen zufolge durch die Entscheidung für einen<br />

Kindergarten aus Holz, anstelle eines Kindergartens in Massivbauweise, rund 425'000 MJ<br />

Graue Energie eingespart. 1 Liter Heizöl entspricht etwa 10 kWh Energieinhalt und 1 kWh<br />

sind 3.6 MJ, demnach entsprechen die 425’000 MJ etwa 12'000 Liter Heizöl. Ein Standard-<br />

neubau verbraucht heute eine Energie von etwa 70 kWh pro m 2 und Jahr. Das sind bei einem<br />

durchschnittlichen Einfamilienhaus mit 200 m 2 Energiebezugsfläche (EBF, Summe aller be-<br />

heizten Geschossflächen) 51 ca. 1400 Liter Heizöl pro Jahr.<br />

Also könnte man alleine mit der Grauen Energie, die man durch das Bauen des Holzkinder-<br />

gartens eingespart hat, einen normalen Neubau 8 - 9 Jahre beheizen und mit warmem Wasser<br />

versorgen.<br />

Trotzdem müssen in Bezug auf das Ergebnis Vorbehalte gemacht werden. Der Kindergarten<br />

besitzt nicht in allen Belangen die perfekten Eigenschaften für einen Vergleich. Beispielswei-<br />

se sind die meisten Häuser in der Schweiz unterkellert. Das Fehlen einer Unterkellerung wird<br />

in diesem Fall klar zu einem Nachteil für den Holzbau. Denn bei beiden Bauweisen wären die<br />

Unterkellerungen ungefähr gleich gross. Folglich müsste das Fundament vernachlässigt wer-<br />

den, um eine bessere Aussage über den Unterschied bei Schweizer Häusern zu machen.<br />

Die Differenz der Grauen Energie würde in diesem Fall nicht nur 425'000 MJ, sondern abge-<br />

rundet 510'000 MJ betragen.<br />

49 www.suewag.de, Energie-Lexikon-Energieinhalt (siehe auch Anhang Seite 62)<br />

50 Herr Capaul<br />

51 www.wikipedia.de


33<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

8.2. Übertragung der Grauen Energie des Kindergartens auf ein Einfamilienhaus<br />

Der Kindergarten besitzt eine Energiebezugsfläche (EBF) von ungefähr 415 m 2 , ein Einfami-<br />

lienhaus weist etwa 200 m 2 EBF auf. Die Graue Energie pro m 2 EBF umgerechnet, ergäbe<br />

bei einem Einfamilienhaus (mit Unterkellerung) etwa 250'000 MJ Ersparnis, wenn anstelle<br />

des Massiv-Einfamilienhauses aus Backstein und Beton ein Holz-Leichtbau erstellt würde.<br />

Ein Minergie-P-Haus (Haus mit sehr niedrigem Energieverbrauch) mit 200 m 2 EBF ver-<br />

braucht 15 kWh pro m 2 , also rund 300 l Heizöl pro Jahr. Wenn man annimmt, dass ein Mi-<br />

nergie-P-Haus aus Holz proportional dieselben Einsparungen bezüglich der Grauen Energie<br />

bringt wie ein normal gedämmtes Gebäude, so würde die eingesparte Graue Energie einen<br />

viel grösseren und wichtigeren Stellenwert in Bezug auf die Gesamtenergiebilanz einnehmen.<br />

Deshalb wäre es möglich durch die eingesparte Graue Energie das Minergie-P-Haus während<br />

mehr als 20 Jahren mit dem notwendigen Wärmebedarf (Heizung und Warmwasser) zu ver-<br />

sorgen.<br />

Diese Erkenntnis stützt sich auch auf meine Berechnungen. Ich konnte nämlich feststellen,<br />

dass die Dämmung, wenn man nicht den energieaufwändigsten Dämmstoff wählt, einen eher<br />

unbedeutenden Anteil an der gesamten Grauen Energie hat. Die primären Baustoffe wie Holz,<br />

Backstein oder Beton fallen energetisch sowieso weit stärker ins Gewicht. Deswegen ist es<br />

sehr empfehlenswert, Häuser so gut wie möglich zu dämmen. Der eher geringe Mehraufwand<br />

an Grauer Energie bei massiverer Dämmung macht sich energetisch gesehen auf die gesamte<br />

Lebensdauer mehr als bezahlt.


9. CO2-Einsparungen beim Holzbau<br />

9.1. Materieller Substitutionseffekt<br />

34<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Die Energie, welche für die Baustoffe aufgewendet werden muss, kann verschiedenste Ener-<br />

gieträger beinhalten. Der Strom beispielsweise wird in Steinkohle-, Braunkohle- oder Atom-<br />

kraftwerken, aber auch in Wasserkraftwerken, durch Windturbinen oder über Fotovoltaikan-<br />

lagen gewonnen. Je nach Land setzt sich der Strommix ganz unterschiedlich zusammen. Weil<br />

aber die west- und mitteleuropäischen Staaten in einem Stromverbund zusammengeschlossen<br />

sind, kann nicht genau definiert werden, welche Art Strom jeweils aus der Steckdose bezogen<br />

wird. Deshalb verwendet man meist einen Strommix, welcher die west- und mitteleuropäische<br />

Stromgewinnung (UCTE-Mix) umfasst. Demzufolge beinhaltet der UCTE-Strommix auch<br />

eine bestimmte Mengen an Treibhausgas-Emissionen, nämlich durchschnittlich 0.165 kg<br />

CO2-Äquivalent pro MJ Strom Wenn hingegen nur der schweizerische Strommix mit einem<br />

hohen Anteil an Wasserkraft verwendet würde, wäre der Emissionsfaktor 0.045 kg CO2-<br />

Äquivalent pro MJ (CH-Verbrauchermix). Den grössten Anteil der Energie in den Baustoffen<br />

stellen jedoch höchstwahrscheinlich fossile Energieträger in Form von Erdöl-Derivaten dar.<br />

Sowohl bei der Förderung der Rohstoffe, als auch bei deren Verarbeitung zum Baustoff und<br />

bei den Transporten wird immer wieder fossile Energie in Form von Erdöl-Derivaten (Erdöl<br />

für Prozessenergie, in Form von Diesel oder Benzin) verwendet. Deshalb scheint mir der<br />

Durchschnittswert von 0.082 kg CO2-Äquivalenten pro MJ (Faktor für Heizöl extra leicht)<br />

vertretbar. Ausserdem liegen Diesel, Benzin und Kerosin ungefähr im selben Rahmen. Da ich<br />

jetzt in etwa weiss, wie gross die CO2-Auswirkungen pro MJ sind, können die CO2-<br />

Einsparungen durch den Holzbau beim Kindergarten und bei einem durchschnittlichen Ein-<br />

52 53<br />

familienhaus relativ einfach berechnet werden.<br />

Bei einer Einsparung von 425’000 MJ Grauer Energie, ergibt sich demzufolge eine Reduktion<br />

der Treibhausgas-Emissionen von rund 35 t CO2-Äquivalenten. Wenn man jetzt bezüglich<br />

einem Einfamilienhaus von einem Substitutionseffekt von 250'000 MJ ausgeht, resultieren<br />

daraus rund 20 t CO2-Äquivalente an Einsparungen.<br />

Um diese Resultate einordnen zu können: 35 t CO2 entsprechen in etwa den CO2-Emissionen,<br />

die ein Kleinwagen (5 l Benzin/ 100 km) bei 4.5-maliger Umrundung der Erde (180'000 km)<br />

erzeugt. 54<br />

52<br />

Annex 1: Primärenergie- und Emissionsfaktoren (siehe auch Anhang Seite 61)<br />

53<br />

Herr Capaul<br />

54<br />

www.myclimate.org, CO2-Rechner


9.2. Weitere CO2-Effekte<br />

35<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Zur Substitution von Baustoffen kommen noch andere Effekte hinzu. Holz speichert CO2<br />

während seiner gesamten Lebensdauer (siehe 3.1). Es sind 917 kg CO2 pro m 3 . Im ganzen<br />

Kindergarten (Boden, Decke, Aussenwände, Innenwände, Dach) sind ca. 150 m 3 Holz ver-<br />

wendet worden. Dadurch wurden ca. 140 t CO2 im Gebäude zwischengespeichert und so für<br />

die Lebensdauer des Gebäudeteils an Lager gelegt. Bei einem Einfamilienhaus mit 200 m 2<br />

EBF würden folglich etwa 70 t CO2 gespeichert.<br />

Ausserdem lässt sich Holz, wenn es nicht mehr materiell weiterverwendet wird, energetisch<br />

nutzen. 1 kg Holz besitzt einen Energiegehalt von 14.7 MJ 55 . Alle 150 m 3 Holz ergeben dem-<br />

nach einen Energieinhalt von etwa 1'100'000 MJ. Eine umweltschonende Verbrennung der<br />

hölzernen Bauabfälle ist in Kehrichtverbrennungsanlagen oder Restholzfeuerungen gewähr-<br />

leistet. Abhängig vom Feuchtigkeitsgehalt des Holzes haben solche Anlagen einen Wirkungs-<br />

grad von 70 – 80%. Somit können etwa 825'000 MJ Energie zu Wärmezwecken genutzt wer-<br />

den. Die bei der Verbrennung anfallenden CO2-Emissionen sind dermassen gering (0.001<br />

kg/MJ) 56 , dass sie vernachlässigt werden können. Je nachdem, ob die Wärmeenergie direkt<br />

genutzt werden kann oder ob sie zuerst noch in Strom umgewandelt wird, ergibt sich ein frap-<br />

panter Unterschied. Bei der Umwandlung von Wärmeenergie zu Strom beträgt der Wirkungs-<br />

grad nur etwa 35%, wobei Strom als hochwertiger Energieträger gemäss Minergie-Regel mit<br />

dem Faktor 2 multipliziert werden kann. Die Energie aus der energetischen Nutzung des Bau-<br />

holzes variiert demnach zwischen ca. 580'000 MJ und 825'000 MJ. 57<br />

Ein willkommener Nebeneffekt der Holzverbrennung liegt in der Energiesubstitution. Diese<br />

beträgt 0.6 t CO2-Äquivalent pro m 3 Holz (siehe 3.3 Substitutionseffekt). 58 Im Falle einer<br />

vollständigen energetischen Nutzung des Bauholzes (Wärmeenergie) würden zusätzlich<br />

nochmals 90 t CO2-Äquivalenten substituiert.<br />

55 www.suewag.de<br />

56 Annex 1: Primärenergie- und Emissionsfaktoren<br />

57 Herr Capaul<br />

58 BAFU 2007/39


36<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

10. Gesamte Energie- und CO2-Einsparungen beim Kindergarten<br />

Der gesamthafte energetische Effekt berechnet sich aus der eingesparten Grauen Energie<br />

(425'000 MJ) und der Energiegewinnung bei der Holzverbrennung (580'000 - 825'000 MJ).<br />

Die Summe daraus ergibt 1'005'000 – 1'250'000 MJ.<br />

Dies entspricht maximal ungefähr der Grauen Energie des Kindergartens in Massivbauweise.<br />

Mit andern Worten: die eingesparte Energie entspricht der Nutzenergie eines Einfamilienhau-<br />

ses (siehe Kapitel 8.1. Einstufung der Grauen Energie) von 20 - 25 Jahren (28'000 - 35'000 l<br />

Heizöl).<br />

Die möglichen CO2-Reduktionen und –Bindungen des Gebäudes berechnen sich aus der Sub-<br />

stitution von Baustoffen (35 t CO2-Äquivalent) und aus der energetischen Substitution (90 t<br />

CO2-Äquivalent). Hinzu kommt noch das über die Lebensdauer des Gebäudes gebundene<br />

CO2 (140 t). Addiert erfolgt daraus ein CO2-Effekt von 265 t CO2-Äquivalent über die Le-<br />

bensdauer des Gebäudes.<br />

Dies entspricht den Heizungsemissionen von 100'000 l Heizöl (EL) 59 oder den CO2-<br />

Emissionen eines Offroaders (14 l pro 100 km) beim Zurücklegen einer Strecke von rund<br />

600'000 km (ca. 15facher Erdumfang). Zudem würden die Kosten für ein Kompensations-<br />

Portfolio über 265 t CO2-Äquivalent zwischen Fr. 10'000 – Fr. 30'000 betragen, je nachdem,<br />

ob man das Geld nur in Entwicklungs- und Schwellenländern oder auch noch zu 50% in der<br />

Schweiz für Klimaschutzprojekte einsetzt. 60<br />

59 BAFU, Energieinhalte und CO2-Emissionsfaktoren von fossilen Energieträgern<br />

60 www.myclimate.org, CO2-Rechner


11. Das Potenzial des Holzbaus im Kanton <strong>Schaffhausen</strong><br />

11.1. Momentan nutzbares Schnittholz<br />

37<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Im öffentlichen Wald des Kantons <strong>Schaffhausen</strong> (85% der Waldfläche) wurden im Schnitt der<br />

Jahre 2006-2008 zwischen 70'000 und 75'000 m 3 Holz genutzt, wovon gut die Hälfte Stamm-<br />

holz ist. Das für den Holzbau geeignete Nadelholz (Laubholz vorwiegend für Innenausbau)<br />

beträgt im Schnitt der Jahre 2006 - 2008 etwa 32'000 m 3 Stammholz. 61 Um das tatsächliche<br />

Potenzial des Kantons bezüglich des Holzbaus zu eruieren, muss man den Wald und die Pro-<br />

duktion etwas genauer unter die Lupe nehmen.<br />

In <strong>Schaffhausen</strong> setzt sich das Nadelholz vor allem aus Fichten-, Tannen-, Föhren- und Lär-<br />

chenholz zusammen. Hiervon wird aber hauptsächlich nur das Fichten-, Tannen- und Lär-<br />

chenholz als Bauholz verwendet, weswegen geschätzte 6'000 m 3 für Föhren abgezogen wer-<br />

den müssen. Weitere rund 20% fallen wegen ungenügender Qualität (z.B. schlechte Äste) und<br />

Verwendungen als Baumeisterholz (z.B. Schalungsholz) weg. Von den restlichen ca. 21'000<br />

m 3 Nadelstammholz verbleiben nach der Verarbeitung in der Sägerei und Schreinerei nur<br />

noch etwa 45 - 50% als reines Schnittholz für den Holzbau. Damit ist nur gerade 1/3 des ge-<br />

samten Nadelstammholzes schlussendlich auch für den Holzbau nutzbar: Also gut 10'000<br />

m 3 . 62<br />

63 64<br />

11.2. Langfristig nutzbares Schnittholz<br />

Vergleicht man die Nutzung des Nadelstammholzes mit dem effektiv in den Schaffhauser<br />

Wäldern vorkommenden Nadelholz-Vorrat, so stellt man fest, dass in den letzten zehn Jahren<br />

eine deutliche Übernutzung beim Nadelholz, insbesondere bei der Fichte stattgefunden hat.<br />

Die Gründe dafür sind die zunehmenden Sturmereignisse (z.B. Sturm „Lothar“ 26.12.1999),<br />

die grossen Mengen an Käferholz (Borkenkäfer „Buchdrucker“ befällt nur die Fichte) bedingt<br />

durch die trockenen Sommer (z.B. 2003) sowie die fehlende Nachfrage und die schlechten<br />

Preise für Laubholz, insbesondere der Hauptbaumart Buche.<br />

Im Schaffhauser Wald stehen heute rund 130 m 3 /ha Fichten und Tannen. Auf der gesamten<br />

Waldfläche von 12’500 ha entspricht dies einem Vorrat von 1'625'000 m 3 . Nehmen wir eine<br />

durchschnittliche Umtriebszeit (Alter der Nutzung) von 120 Jahren an, so ergibt dies eine<br />

nachhaltige jährliche Nutzungsmenge von rund 13'500 m 3 Fichten und Tannen. Der Stamm-<br />

61 Kantonsforstamt Schaffhauen, Jahresbericht 2008<br />

62 Herr Alexander Vögeli, Sägerei- und Zimmereibetrieb Gächlingen<br />

63 Kantonsforstamt Schaffhauen, Kantonales Waldinventar 1997<br />

64 Herr Bruno <strong>Schmid</strong>, Kantonsforstamt


38<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

holzanteil bei Fichten und Tannen liegt heute zwischen 40 und 60%. Mit 50% gerechnet er-<br />

gibt sich daraus eine Menge von gerundet 7000 m 3 Fichten- und Tannenstammholz. Für den<br />

Holzhausbau nutzbar sind rund 40%, also jährlich ca. 3000 m 3 Schnittholz.<br />

Es ist klar, dass es sich hierbei um ein vereinfachtes Modell handelt. Falls die Nutzung des<br />

Nadelholzes, namentlich der Fichte, in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weiterhin hoch<br />

bleibt, steht längerfristig immer weniger Nadelholz aus dem Kanton <strong>Schaffhausen</strong> zur Verfü-<br />

gung. In diesem Fall könnte dieses Nadelholz aus Gebieten, wo es heimisch ist (z.B. Voralpen<br />

und Alpen), zugeführt werden.<br />

12. Potenzial für Holzeinfamilienhäuser im Kanton <strong>Schaffhausen</strong><br />

In den Jahren 2000 - 2008 wurden im ganzen Kanton <strong>Schaffhausen</strong> durchschnittlich an die<br />

100 neue Einfamilienhäuser pro Jahr gebaut. Die meisten davon hatten 5 oder mehr Zimmer<br />

und etwa einer mittleren Wohnfläche von rund 200 m 2 EBF. 65 Da im Kindergarten ca. 135 m 3<br />

Schnittholz verwendet wurden, wäre es plausibel, dass für ein Einfamilienhaus mit 200 m 2 in<br />

Steko-Bauweise (Holzrahmenbau braucht weniger) 65 m 3 Schnittholz eingesetzt werden<br />

müssten. Angenommen alles Holz aus dem Schaffhauserwald würde auch im Kanton Schaff-<br />

hausen genutzt, könnte man mit der aktuellen Holznutzung jährlich über 150 Steko-<br />

Einfamilienhäuser bauen. Bei nachhaltiger Nutzung des Waldes könnten rund 45 Steko-<br />

Holzhäuser pro Jahr entstehen. Potential ist im Kanton <strong>Schaffhausen</strong> also durchaus vorhan-<br />

den.<br />

Ein normales Holzhaus bleibt zwischen 50 und 80 Jahren bestehen. Also würden bei einem<br />

konstanten Neubauanteil des Holzbaus von 45% über längere Zeit ein Holzgebäudepark von<br />

2’925 Einfamilienhäusern (65 Jahre * 45 Häuser pro Jahr) entstehen. In diesem Gebäudepark<br />

würden dann geschätzte 210’000 m 3 Holz (2'925 * 150 m 3 * 200m 2 /415m 2 ) und somit auch<br />

rund 195’000 t CO2 gespeichert. Ausserdem ergäbe sich ein materieller Substitutionseffekt<br />

von jährlich 900 t CO2-Äquivalenten (20t * 45) und nach 50 – 80 Jahren ein energetischer<br />

Substitutionseffekt von schätzungsweise 1950 t CO2-Äquivalent (90t CO2 * 45 *<br />

200m 2 /415m 2 ). Betrachtet man nur den Holzbau, so ergibt sich eine Einsparung über 65 Jahre<br />

von rund 270'000 t CO2. Dies entspricht 2 - 3% der jährlichen Emissionen aller Schweizer<br />

Haushalte (ca. 1/5 der gesamten CO2-Emissionen der Schweiz). 66 Für einen kleinen Kanton<br />

wie <strong>Schaffhausen</strong> ist das ein ziemlich beeindruckender Wert.<br />

65 BFS, Bundesamt für Statistik<br />

66 BAFU, Aufteilung der Treibhausgas-Emissionen gemäss Kyoto-Protokoll nach Verursacher


13. Fördermassnahmen für den Holzbau<br />

39<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Die CO2-Emissionen im Gebäudebereich betragen beinahe 30% der gesamten CO2-<br />

Emissionen der Schweiz (siehe Abb. 10). Um diesen grossen CO2-Ausstoss zu senken, ist es<br />

essentiell, alte Gebäude zu sanieren und bei Neubauten die Gesamtenergie mit erneuerbaren<br />

Energien, besserer Dämmung und geeigneten Baustoffen zu reduzieren. Da die Nutzungs-<br />

energie laufend vermindert wird, kommt der Energie für die Materialherstellung ein immer<br />

grösserer Stellenwert zu. Im Durchschnitt beträgt die Nutzungsenergie normalerweise 72%<br />

und die Materialherstellungsenergie 22% der Gesamtenergie. 67 Bei Minergie-P-Gebäuden<br />

sinkt die Nutzungsenergie unter 50%. 68 Also ist gerade Holz mit seinen Eigenschaften für<br />

Gebäude mit geringem Energieverbrauch besonders prädestiniert. Holzhäuser brauchen weni-<br />

ger Graue Energie beim Bau und speichern erst noch über längere Zeit CO2. Deswegen sind<br />

aus energetischer und klimapolitischer Sicht Holzhäuser mit geringem Energieverbrauch (z.B.<br />

Minergie-P-Standard) die Zukunft.<br />

Abbildung 12: Verursacher der Treibhausgasemissionen auf Schweizer Territorium<br />

(BAFU 2009, www.bafu.ch)<br />

67 CEI-Bois<br />

68 Herr Capaul


40<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Leider sind die Fördermassnahmen für den Holzbau seitens der öffentlichen Hand momentan<br />

noch beinahe inexistent. Obwohl mit Holzbau (Kaskadennutzung) mehr CO2 eingespart wer-<br />

den könnte, wird im Vergleich dazu Holz als Energieträger (Heizungen und Kraftwerke) e-<br />

norm gefördert. 69 Dies kann zu einem unfairen Wettbewerb zwischen der materiellen und<br />

energetischen Nutzung von Holz führen. Es ist vollkommen nachvollziehbar, dass Rest- und<br />

Altholz energetisch verwertet werden, jedoch sollte man Holz immer mit einem möglichst<br />

hohen Wertschöpfungsgrad nutzen, das heisst zuerst stofflich, und erst wenn Recycling kei-<br />

nen Sinn mehr macht, energetisch.<br />

Dementsprechend ist auch der Holzbauanteil (Neubauten) in der Schweiz mit 15% ziemlich<br />

niedrig. 70 In <strong>Schaffhausen</strong> dürfte der Anteil sogar noch tiefer liegen. 71 Im Vergleich zu Öster-<br />

reich mit über 30% oder Nordamerika mit sogar 90% ist dies doch ein sehr geringer Wert. 72<br />

Nun liegt es an der öffentlichen Hand und an der Wirtschaft, den Holzbau zu fördern und da-<br />

mit etwas gegen den Klimawandel und die Energieverknappung zu unternehmen.<br />

Folgende Vorgehensweisen wären denkbar:<br />

• Möglichst viele öffentliche Bauten aus Holz erstellen und dadurch auch eine Vorbild-<br />

funktion einnehmen. Das Motto lautet: „Selbst Gutes tun und darüber sprechen.“ Ein<br />

schönes Beispiel sind die 6 Kindergärten der Stadt <strong>Schaffhausen</strong>.<br />

• Die Bevölkerung für die Klima- und Energieproblematik sensibilisieren und in diesem<br />

Rahmen speziell auf die Vorzüge des Holzbaus hinweisen, beispielsweise mit Werbe-<br />

kampagnen (Marketing).<br />

• Anreize schaffen mit Subventionen und günstigen Kreditkonditionen, wie es im Falle<br />

der Minergie-Gebäude und erneuerbaren Energien bereits getan wird. 73 Je nach Menge<br />

des verwendeten Holzes oder des eingesparten und gespeicherten CO2 könnten Richt-<br />

linien für Holzhäuser festgelegt werden.<br />

69<br />

Herr Bächtold<br />

70<br />

Lignum, Pressemitteilung: „Lignum fordert 50% Holz bei Bauten der öffentlichen Hand“<br />

71<br />

Herr Capaul<br />

72<br />

CEI-Bois<br />

73<br />

Förderprogramm Energie 2009, Kanton <strong>Schaffhausen</strong>


14. Meine Vision im „kleinen Paradies“ (Kanton <strong>Schaffhausen</strong>)<br />

41<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

<strong>Schaffhausen</strong> hat ehrgeizige „Visionen im kleinen Paradies“. Unter anderem werden auch<br />

Ziele angesprochen, welche im Zusammenhang mit dem Holzbau stehen:<br />

Energieeffizienz und erneuerbare Energie:<br />

Förderung von energieeffizienten Bauten und erneuerbaren Energien.<br />

Holzbauten sind energieeffizient. Sie brauchen deutlich weniger Graue Energie als konventi-<br />

onelle Bauten und zeichnen sich überdies durch einen niedrigeren Energieverbrauch aus.<br />

Waldreichtum nutzen:<br />

Nationale Vorbildstellung bei der Nutzung der Ressource Holz. 74<br />

Eine nationale Vorbildstellung bei der Nutzung der Ressource Holz wäre dann gegeben, wenn<br />

man wie in Kapitel 2. und 4. beschrieben handeln würde. Mit dieser Vorgehensweise würde<br />

Energie eingespart und die Kohlenstoffbilanz langfristig verbessert. Zusätzlich könnte verbau-<br />

tes Holz schon ab der zweiten Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls (ab 2012), als<br />

CO2-Senke angerechnet werden.<br />

Meine Vision für das kleine Paradies:<br />

Der waldreiche Kanton <strong>Schaffhausen</strong> übernimmt eine landesweite Vorreiterrolle in der<br />

Förderung von nachhaltigem und klimafreundlichem Holzbau!<br />

74 Newsletter, Wirtschaftsförderung Kanton <strong>Schaffhausen</strong>, März 2009


Zusammenfassung<br />

42<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Der Klimawandel ist eine der grössten Herausforderungen und Bedrohungen unserer Zeit. Er<br />

wird verursacht durch die Treibhausgasemissionen des Menschen. Ohne eine umgehende<br />

Trendwende verbunden mit einer starken Reduktion der Treibhausgas- und insbesondere<br />

CO2-Emissionen, wird ein weltweiter Temperaturanstieg von 4°C oder mehr prognostiziert.<br />

Deswegen gilt es möglichst schnell die Treibhausgasemissionen drastisch zu senken.<br />

Eine noch eher unbeachtete Möglichkeit zur Reduktion der CO2-Emissionen stellt der Holz-<br />

bau dar. Einigen Menschen mag bekannt sein, dass Holz CO2 (900 kg CO2 pro m 3 ) bindet und<br />

fossile Energieträger durch Holz ersetzt werden können. Doch nur die wenigsten wissen um<br />

die bemerkenswerte Wirkung des Holzbaus auf die CO2-Bilanz. Mit einer Steigerung der<br />

Holzanwendung im Bauwesen liessen sich 12% der Schweizer Treibhausgasemissionen ver-<br />

meiden. Dieses eindrückliche Resultat kommt vor allem durch die optimierte Waldnutzung<br />

für den Holzbau zustande, denn mit Holzbau bindet man nicht nur CO2 im Gebäudepark, son-<br />

dern substituiert auch energieaufwändiger Baustoffe.<br />

Meine Berechnungen am Beispiel eines Kindergartens haben bewiesen, dass sich grosse<br />

Mengen an Energie und CO2 durch einen Holzbau anstelle eines konventionellen Baus einspa-<br />

ren lassen. Es wurden 425'000 MJ Graue Energie (rund die Hälfte der Grauen Energie des<br />

Holzbaus) und folglich auch 35 t CO2 eingespart.<br />

Betrachtet man nun das Potenzial des Bauens mit Holz im Kanton <strong>Schaffhausen</strong> lässt sich<br />

Bemerkenswertes feststellen. Mit der aktuellen jährlichen Holznutzung in den Wäldern des<br />

Kantons <strong>Schaffhausen</strong> liessen sich ungefähr 150 Holzeinfamilienhäuser bauen. Längerfristig<br />

bzw. nachhaltig liessen sich etwa 45 von 100 Einfamilienhäuser-Neubauten pro Jahr mit Holz<br />

errichten. Über 65 Jahre (ca. durchschnittliche Lebensdauer eines Holzhauses) gerechnet,<br />

würden somit 270'000 t CO2 materiell substituiert und im Gebäudepark gebunden. Dies ent-<br />

spricht 2 - 3% der jährlichen Emissionen aller Schweizer Haushalte, welches für einen kleinen<br />

Kanton wie <strong>Schaffhausen</strong> ein beeindruckender Wert ist.<br />

Leider wird der Holzbau von öffentlicher Hand noch viel zu wenigen gefördert. Dies muss<br />

geändert werden!<br />

Meine Vision:<br />

Der waldreiche Kanton <strong>Schaffhausen</strong> übernimmt eine landesweite Vorreiterrolle in der<br />

Förderung von nachhaltigem und klimafreundlichem Holzbau!


Danksagung<br />

43<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Nach über einem halben Jahr und unzähligen Stunden Arbeit, bin ich mit meiner <strong>Maturaarbeit</strong><br />

zu einem Ende gekommen. Ganz herzlich möchte ich mich bei folgenden Personen für die<br />

kompetente und engagierte Unterstützung bedanken:<br />

• Frau Anna Jablonkay, meiner Betreuerin, die mich auf meinem Weg begleitet und<br />

immer wieder motiviert hat.<br />

• Herrn Urs Capaul, Stadtökologe, der mir mit seinem grossen Fachwissen und seiner<br />

Erfahrung eine sehr grosse Hilfe war.<br />

• Herrn Ernst Reich und Herrn Andres Bächtold vom Architekturbüro „Reich und Bäch-<br />

told“, welche mir die Pläne für den Kindergarten zur Verfügung gestellt haben und in<br />

bautechnischen Fragen jederzeit zur Verfügung standen.<br />

• Herrn Alexander Vögeli, Holzbau Gächlingen, der mir für ein Interview zur Verfü-<br />

gung gestanden hat.<br />

Ausserdem möchte ich mich bei Beat Wanner, meinem Götti, <strong>Nicolas</strong> Gschwind, meinem<br />

Trompetenlehrer, Erwin Wanner, meinem Grossvater, und meinen Eltern, Bruno und Monika<br />

<strong>Schmid</strong>, für ihre Anregungen, konstruktive Kritik und vor allem für die grosse Unterstützung<br />

bedanken.


Anhang<br />

Inhaltverzeichnis Anhang<br />

44<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Bibliographie 45<br />

Fachkundige 47<br />

Abbildungsverzeichnis 48<br />

Berechnungsunterlagen 50<br />

Kindergarten in Leichtbauweise 50<br />

Kindergarten in Massivbauweise 51<br />

U-Wert-Berechnung 52<br />

Checkliste für FSC-Zertifizierung Doppelkindergarten 54<br />

Pläne Kindergarten, Grundrisse und Schnitte<br />

Titelblatt (Ausschnitt) 56<br />

Grundriss Erdgeschoss 57<br />

Grundriss Obergeschoss 58<br />

Querschnitt A-A 59<br />

Querschnitt B-B, C-C 60<br />

Primärenergie- und Emissionsfaktoren 61<br />

Umrechnungsfaktoren (Energie-Lexikon) 62<br />

Berechnungen Graue Energie<br />

Graue Energie Leichtbauweise 63<br />

Analyse Leichtbauweise 69<br />

Graue Energie Massivbauweise 77<br />

Analyse Massivbauweise 83


Bibliographie<br />

Literatur- und Internetquellen:<br />

45<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Annex 1: Primärenergie- und Emissionsfaktoren (Zur Verfügung gestellt von Herrn Capaul)<br />

BAFU, Aufteilung der Treibhausgas-Emissionen gemäss Kyoto-Protokoll nach Verursacher<br />

BAFU, BAFU 2007/39, „CO2-Effekte der Schweizer Wald- und Holzwirtschaft: Szenarien<br />

zukünftiger Beiträge zum Klimaschutz“, Bern 2007<br />

BAFU, Bundesamt für Umwelt, Energieinhalte und CO2-Emissionsfaktoren von fossilen E-<br />

nergieträgern<br />

BAFU, Bundesamt für Umwelt, www. bafu.ch, 22.7.2009<br />

BFS, Bundesamt für Statistik, Information zu Neubauten im Kanton <strong>Schaffhausen</strong><br />

Büro für Umweltchemie, „Graue Energie von Baustoffen“, 2. Auflage November 1998<br />

CEI-Bois, „Dem Klimawandel mit Holz entgegnen“, August 2007<br />

Checkliste für FSC-Projektzertifizierung 4, Neubau Doppelkindergarten „Hauental“,<br />

8200 <strong>Schaffhausen</strong><br />

FSC Schweiz, www.fsc-schweiz.ch<br />

Förderprogramm Energie 2009: Fördersätze und Bedingungen, Kanton <strong>Schaffhausen</strong><br />

Kantonsforstamt <strong>Schaffhausen</strong>: Jahresberichte öffentlicher Wald, 2006 - 2008<br />

Kantonsforstamt <strong>Schaffhausen</strong>: Kantonales Waldinventar <strong>Schaffhausen</strong> (1997)


Lignum, www.pro-lignum.it, 28.9.09<br />

Lignum, CO2-Kreislauf<br />

46<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Lignum, Pressemitteilung: „Lignum fordert 50% Holz bei Bauten der öffentlichen Hand“<br />

Zürich, 18. März 2008<br />

My Climate, www.myclimate.org<br />

Newsletter, Wirtschaftsförderung Kanton <strong>Schaffhausen</strong>, März 2009<br />

Schweizerische Zeitschrift für Forstwesen, 9/2008, „Wald und Holz in der Treibhausbilanz“<br />

sh.ch, Medieninformation vom 17.März 2009 zum Thema „Beitrag des Waldes zum Klima-<br />

schutz und zur Energiepolitik“<br />

Süwag, www.suewag.de, Energie-Lexikon-Energieinhalt (Zur Verfügung gestellt von Herrn<br />

Capaul)<br />

Umwelt 3/2008: Herausforderung Klimawandel: Höchste Zeit für eine Trendwende<br />

waldwissen.net, Information für die Forstpraxis, „Kyoto: Wald darf mitmachen, Holz nicht“<br />

(Online –Version, Stand vom 29.07.08), Autor: Christoph Schulz<br />

wikipedia.de, Wikipedia, die freie Enzyklopädie, URL:<br />

http://de.wikipedia.org/<br />

WSL, www.wsl.ch, „C-Vorrat im Schweizer Wald“


Fachkundige:<br />

47<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Bächtold Andres, Reich und Bächtold Architekten SWB, Interview vom 23. Juni 2009<br />

Capaul Urs, Stadtökologe <strong>Schaffhausen</strong>, Interview vom 6. Juli 2009 und Besprechungen<br />

Reich Ernst, Reich und Bächtold Architekten SWB, Besprechungen<br />

<strong>Schmid</strong> Bruno, Kreisforstmeister, Kantonsforstamt <strong>Schaffhausen</strong><br />

Vögeli Alexander, Sägerei- und Zimmereibetrieb, Gächlingen


Abbildungsverzeichnis:<br />

Abbildung 1: Treibhauseffekt<br />

BAFU Bundesamt für Umwelt 2009, URL:<br />

48<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

http://www.bafu.admin.ch/klima/00469/00471/00473/index.html?lang=de&image=NHzLpZa<br />

g7t,lnJ6IzdeIp96km56Vl2lqn5lOqdayXbGH7Iuq2Z6gpJCFeXu2w2ym4Q--<br />

(Zugriff: 29.10.09)<br />

Abbildung 2: Entwicklung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre<br />

BAFU Bundesamt für Umwelt 2009, URL:<br />

http://www.bafu.admin.ch/php/modules/mediamanager/sendobject.php?lang=de&image=NHz<br />

LpZag7t,lnJ6IzdeIp96km56Vl2lqn5VOqdayXbGH7IuqtJ_o<br />

(Zugriff: 29.10.09)<br />

Abbildung 3: Entwicklung der durchschnittlichen Sommertemperatur in Zürich<br />

BAFU Bundesamt für Umwelt 2009, URL:<br />

http://www.bafu.admin.ch/php/modules/mediamanager/sendobject.php?lang=de&image=NHz<br />

LpZag7t,lnJ6IzdeIp96km56Vl2lqn51OqdayXbGH7IuqtJ_o<br />

(Zugriff: 29.10.09)<br />

Abbildung 4: Entwicklung der Sommerniederschläge in Zürich<br />

BAFU Bundesamt für Umwelt 2009, URL:<br />

http://www.bafu.admin.ch/php/modules/mediamanager/sendobject.php?lang=de&image=NHz<br />

LpZag7t,lnJ6IzdeIp96km56Vl2lrlpVOqdayXbGH7IuqtJ_o<br />

(Zugriff: 29.10.09)<br />

Abbildung 5: Szenarien für globale Durchschnittstemperatur<br />

BAFU Bundesamt für Umwelt 2009, URL:<br />

http://www.bafu.admin.ch/php/modules/mediamanager/sendobject.php?lang=de&image=NHz<br />

LpZag7t,lnJ6IzdeIp96km56Vl2lqnp1OqdayXbGH7IuqtJ_o<br />

(Zugriff: 29.10.09)


Abbildung 6: Treibhausgasemissionen der Schweiz<br />

BAFU Bundesamt für Umwelt 2009, URL:<br />

49<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

http://www.bafu.admin.ch/klima/00469/00471/00476/index.html?lang=de&image=NHzLpZa<br />

g7t,lnJ6IzdeIp96km56VlWVvl51OqdayXbGH7Iuqz56cn56OwQ--<br />

(Zugriff: 29.10.09)<br />

Abbildung 7: Kohlenstoffflüsse und –speicher<br />

www.waldwissen.net, 2009, URL:<br />

http://www.waldwissen.net/themen/umwelt_landschaft/co2_klimaschutz/fva_kohlenstoffkreis<br />

lauf1<br />

(Zugriff 23.10.09)<br />

Abbildung 8: CO2 Emissionen verschiedner Energieträger pro kWh<br />

Lignum 2009, URL:<br />

http://www.pro-lignum.it/img/user/27v154d156imgsR4gI2.jpg<br />

(Zugriff 28.9.09)<br />

Abbildung 9: Farbiges Temperaturprofil eines Boden-Wand-Details aus Holz<br />

CEI-Bois, „Dem Klimawandel mit Holz entgegnen“, August 2007<br />

Abbildung 12: Verursacher der Treibhausgasemissionen<br />

BAFU Bundesamt für Umwelt 2009, URL:<br />

http://www.bafu.admin.ch/klima/00493/index.html?lang=de&image=NHzLpZag7t,lnJ6IzdeIp<br />

96km56Vl2xxnplOqdayXbGH7Iuqz56gnZ6OwQ--<br />

(Zugriff 21.11.09)


Berechnungsunterlagen<br />

50<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong>


51<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong>


52<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong>


53<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong>


54<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong>


55<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong>


56<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong>


Grundriss Erdgeschoss<br />

57<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong>


Grundriss Obergeschoss<br />

58<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong>


59<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong>


60<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong>


61<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong>


62<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong>


Graue Energie Leichtbauweise<br />

1. Holz<br />

1.1 Schnittholz<br />

Stärke in m<br />

Breite in m<br />

63<br />

Länge/Höhe in m<br />

Fläche in m2<br />

Kubaturen (Volumen in m3)<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

1.1.1 Brettholz tech. getr. (S.51) 500 2.1 1050 61687.5<br />

Aussenwände / tragende Innenwände:<br />

Steko-Module 38.7<br />

Stabilisierungslatten 1.3<br />

Lattung aussen 6.58<br />

Schalung rot 3.72<br />

Schalung roh 3.6<br />

Nichttragende Innenwände:<br />

Kronstruktionslatten 0.5<br />

Dachelemente:<br />

Lattung Dach<br />

Stirn-, Ortbretter<br />

Bedachung:<br />

Eternittlattung 1.45<br />

Total Brettholz: 58.75<br />

1.1.2. Kantholz tech. getr. (S.51) 500 3.1 1550 3255<br />

Bodenelemente:<br />

Konstruktionsholz 0.1<br />

2.5<br />

0.4<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Aussenwände / tragende Innenwände:<br />

Konstruktionsholz 0.5<br />

Dachelemente:<br />

Konstruktionsholz 1.5<br />

Total Kantholz: 2.1<br />

Stärke in m<br />

Breite in m<br />

64<br />

Länge/Höhe in m<br />

Fläche in m2<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

1.2 Dreischichtplatten mit Isocyanat<br />

(S.51) 500 7.4 3700 52688<br />

Nichttragende Innenwände:<br />

Beplankung 0.6<br />

Schachtverkleidung 0.3<br />

Deckenelemente:<br />

Beplankung unten 2.27<br />

Beplankung oben 2.27<br />

Dachelemente:<br />

Beplankung unten 7.9<br />

Vordach Untersicht 0.9<br />

Total Dreischichtplatten: 14.24<br />

1.3 Brettschichtholz (S.51) 500 7.2 3600 177588<br />

Bodenelemente:<br />

Brettschichtholz 18.5<br />

Aussenwände / tragende Innenwände:<br />

Brettschichtholz 3.5<br />

Kubaturen (Volumen in m3)<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Deckenelemente:<br />

Brettschichtholz 3.53<br />

Dachelemente:<br />

Brettschichtholz 23.8<br />

Total Brettschichtholz: 49.33<br />

Stärke in m<br />

65<br />

Breite in m<br />

Länge/Höhe in m<br />

Fläche in m2<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

1.4 Spanplatte mit Isocyanat (S.51) 550 9.2 5060 63250<br />

Bodenelemente:<br />

Beplankung unten 5.625<br />

Beplankung oben 6.875<br />

Total Spanplatten: 12.5<br />

1.5 Weichfaserplatten einschichtig (S.51) 225 15 3465 41580<br />

Dachelemente:<br />

Beplankung oben 9.3<br />

Akustikelemente 2.7<br />

Total Weichaserplatten: 12<br />

1.6 Zellulosefaserdämmung (CH,S.56) 55 3.2 176 23584<br />

Bodenelemente:<br />

Dämmung<br />

Aussenwände / tragende Innenwände:<br />

Dämmung 24<br />

Kubaturen (Volumen in m3)<br />

50<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Dachelemente:<br />

Dämmung 60<br />

Total Zellulosefaserdämmung: 134<br />

Stärke in m<br />

66<br />

Breite in m<br />

Länge/Höhe in m<br />

Fläche in m2<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

2. Krafpapier mit Bitumen (ca. Windpapier,<br />

S.58) 9 2538.07<br />

Gibelwände 100<br />

Längswand 25.84 6 155<br />

Längswand Traufe 24.52 3.4 83.37<br />

Fenster 56.4<br />

Total Karftpapier: 282<br />

3. Steinwolle (S.56) 70 16 1099 43786.2<br />

Galerieboden:<br />

Zwischenboden 0.07 2.77 25.07 4.861<br />

Zwischenboden Auskragung 0.07 3.33 4.89 1.14<br />

Total Zwischenboden 6.001<br />

Aussenwände:<br />

Gibelwände 0.12 100 12<br />

Längswand 0.12 25.84 6 18.6<br />

Längswand Traufe 0.12 24.52 3.4 10<br />

Fenster 0.12 56.4 6.768<br />

Total Aussenwände 33.84<br />

Total Steinwolle 39.84<br />

4. Linoleum (Bodenbelag, S.64) 0.004 80 28008.7<br />

Kubaturen (Volumen in m3)<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Grundplatte 11.45 23.75 271.9<br />

Zwischenboden 2.77 25.07 69.44<br />

Grundplatte Auskragung 0.55 3.17 1.744<br />

Zwischenboden Auskragung 3.33 4.89 16.28<br />

Innenwand Grundriss 0.155 60 9.3<br />

Total Bodenbelag: 350.1<br />

Stärke in m<br />

67<br />

Breite in m<br />

Länge/Höhe in m<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

5. Fliessmörtel anhyd. (schwimmend,S.61) 0.03 140 49015.2<br />

Grundplatte 11.45 23.75 271.9<br />

Zwischenboden 2.77 25.07 69.44<br />

Grundplatte Auskragung 0.55 3.17 1.744<br />

Zwischenboden Auskragung 3.33 4.89 16.28<br />

Innenwand Grundriss 0.155 60 9.3<br />

Total Unterlagsboden: 350.1<br />

9. Faserzement (Wellplatte,S.49) ### 6.1 #### 51909<br />

Dach Galerie:<br />

Eternit Dachwellplatten 0.008 129.6 1.037<br />

Fenster 0.008 3.75 0.03<br />

Total Dach Galerie: 1.007<br />

Dach Kindergarten:<br />

Eternit Dachwellplatten 0.008 232.6 1.86<br />

Eternit Substratträgerplatten 0.008 232.6 1.86<br />

Total Dach Kindergarten: 3.721<br />

Fläche in m2<br />

Kubaturen (Volumen in m3)<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Total Faserzement: 4.728<br />

Stärke in m<br />

68<br />

Breite in m<br />

Länge/Höhe in m<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

7. Stahlbeton (0.8 Vol.-% Stahl, S.39, ) ### 1.1 2668 153654<br />

Fundament:<br />

Betonpfeile (oberer Teil) 0.15 1<br />

Betonpfeiler (unterer Teil) 0.8 0.4<br />

12.22 /<br />

24.52<br />

12.22 /<br />

24.52<br />

Total Beton: 57.6<br />

10. Fensterrahmen Holz/Alu mit Fl., gross (S.68) 1200 72180<br />

Wandfenster 56.4<br />

Dachfenster 3.75<br />

Total Fenster: 60.15<br />

11. Fensterscheiben: Isoierverglasung mit Fl.<br />

(S. 70) 450 27067.5<br />

Wandfenster 56.4<br />

Dachfenster 3.75<br />

Total Fenster: 60.15<br />

Total graue Energie: 851791<br />

Fläche in m2<br />

Kubaturen (Volumen in m3)<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Analyse Leichtbauweise<br />

Graue Energie Boden und Decke<br />

Kubaturen (Volumen in m3)/ Fläche (m2)<br />

69<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

1.1.2. Kantholz tech. getr. (S.51) 500 3.1 1550 155<br />

Bodenelemente:<br />

Konstruktionsholz 0.1<br />

1.2 Dreischichtplatten mit Isocyanat (S.51) 500 7.4 3700 16798<br />

Deckenelemente:<br />

Beplankung unten 2.27<br />

Beplankung oben 2.27<br />

Total Dreischichtplatten: 4.54<br />

1.3 Brettschichtholz (S.51) 500 7.2 3600 79308<br />

Bodenelemente:<br />

Brettschichtholz 18.5<br />

Deckenelemente:<br />

Brettschichtholz 3.53<br />

Total Brettschichtholz: 22.03<br />

1.4 Spanplatte mit Isocyanat (S.51) 550 9.2 5060 63250<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Bodenelemente:<br />

Kubaturen (Volumen in m3)/ Fläche (m2)<br />

Beplankung unten 5.625<br />

Beplankung oben 6.875<br />

Total Spanplatten: 12.5<br />

70<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

1.6 Zellulosefaserdämmung (CH,S.56) 55 3.2 176 8800<br />

Bodenelemente:<br />

Dämmung 50<br />

3. Steinwolle (S.56) 70 15.7 1099 6595.024268<br />

Galerieboden:<br />

Zwischenboden 4.861073<br />

Zwischenboden Auskragung 1.139859<br />

Total Zwischenboden 6.000932<br />

4. Linoleum (Bodenbelag, S.64) 80 28008.688<br />

Grundplatte 271.9375<br />

Zwischenboden 69.4439<br />

Grundplatte Auskragung 1.7435<br />

Zwischenboden Auskragung 16.2837<br />

Innenwand Grundriss 9.3<br />

Total Bodenbelag: 350.1086<br />

5. Fliessmörtel anhyd. (schwimmend,S.61) 140 49015.204<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Kubaturen (Volumen in m3)/ Fläche (m2)<br />

Grundplatte 271.9375<br />

Zwischenboden 69.4439<br />

Grundplatte Auskragung 1.7435<br />

Zwischenboden Auskragung 16.2837<br />

Innenwand Grundriss 9.3<br />

Total Unterlagsboden: 350.1086<br />

71<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Total graue Energie Boden und Decke 251929.9163<br />

Graue Energie Wände<br />

1.1 Schnittholz<br />

1.1.1 Brettholz tech. getr. (S.51) 500 2.1 1050 57120<br />

Aussenwände / tragende Innenwände:<br />

Steko-Module 38.7<br />

Stabilisierungslatten 1.3<br />

Lattung aussen 6.58<br />

Schalung rot 3.72<br />

Schalung roh 3.6<br />

Nichttragende Innenwände:<br />

Kronstruktionslatten 0.5<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Kubaturen (Volumen in m3)/ Fläche (m2)<br />

Total Brettholz: 54.4<br />

72<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

1.1.2. Kantholz tech. getr. (S.51) 500 3.1 1550 775<br />

Aussenwände / tragende Innenwände:<br />

Konstruktionsholz 0.5<br />

1.2 Dreischichtplatten mit Isocyanat (S.51) 500 7.4 3700 3330<br />

Nichttragende Innenwände:<br />

Beplankung 0.6<br />

Schachtverkleidung 0.3<br />

Total Dreischichtplatten: 0.9<br />

1.3 Brettschichtholz (S.51)<br />

Aussenwände / tragende Innenwände:<br />

Brettschichtholz<br />

3.5<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)<br />

500 7.2 3600 12600<br />

1.6 Zellulosefaserdämmung (CH,S.56) 55 3.2 176 4224<br />

Aussenwände / tragende Innenwände:<br />

Dämmung 24<br />

2. Krafpapier mit Bitumen (ca. Windpapier,<br />

S.58) 9 2538.072<br />

Gibelwände 100<br />

Längswand 155.04


Kubaturen (Volumen in m3)/ Fläche (m2)<br />

Längswand Traufe 83.368<br />

Fenster 56.4<br />

Total Karftpapier: 282.008<br />

73<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

3. Steinwolle (S.56) 70 15.7 1099 37191.21504<br />

Aussenwände:<br />

Gibelwände 12<br />

Längswand 18.6048<br />

Längswand Traufe 10.00416<br />

Fenster 6.768<br />

Total Steinwolle: 33.84096<br />

Total graue Energie Wände: 117778.287<br />

Graue Energie Dach<br />

1. Faserzement (Wellplatte,S.49) 1800 6.1 10980 51909.048<br />

Dach Galerie:<br />

Eternit Dachwellplatten 1.0368<br />

Fenster 0.03<br />

Total Dach Galerie: 1.0068<br />

Dach Kindergarten:<br />

Eternit Dachwellplatten 1.8604<br />

Eternit Substratträgerplatten 1.8604<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Kubaturen (Volumen in m3)/ Fläche (m2)<br />

Total Dach Kindergarten: 3.7208<br />

Total Faserzement: 4.7276<br />

2. Holz<br />

2.1 Schnittholz<br />

74<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

2.1.1 Brettholz tech. getr. (S.51) 500 2.1 1050 4567.5<br />

Dachelemente:<br />

Lattung Dach 2.5<br />

Stirn-, Ortbretter 0.4<br />

Bedachung:<br />

Eternittlattung 1.45<br />

Total Brettholz: 4.35<br />

2.1.2. Kantholz tech. getr. (S.51) 500 3.1 1550 2325<br />

Dachelemente:<br />

Konstruktionsholz 1.5<br />

Total Kantholz: 1.5<br />

2.2 Dreischichtplatten mit Isocyanat (S.51) 500 7.4 3700 32560<br />

Dachelemente:<br />

Beplankung unten 7.9<br />

Vordach Untersicht 0.9<br />

Total Dreischichtplatten: 8.8<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Kubaturen (Volumen in m3)/ Fläche (m2)<br />

75<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

2.3 Brettschichtholz (S.51) 500 7.2 3600 85680<br />

Dachelemente:<br />

Brettschichtholz 23.8<br />

Total Brettschichtholz: 23.8<br />

2.4 Weichfaserplatten einschichtig (S.51) 225 15.4 3465 41580<br />

Dachelemente:<br />

Beplankung oben 9.3<br />

Akustikelemente 2.7<br />

Total Weichaserplatten: 12<br />

2.5 Zellulosefaserdämmung (CH,S.56) 55 3.2 176 10560<br />

Dachelemente:<br />

Dämmung 60<br />

Total graue Energie Dach: 229181.548<br />

Graue Energie Fenster<br />

10. Fensterrahmen Holz/Alu mit Fl., gross (S.68) 1200 72180<br />

Wandfenster 56.4<br />

Dachfenster 3.75<br />

Total Fenster: 60.15<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Kubaturen (Volumen in m3)/ Fläche (m2)<br />

76<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

11. Fensterscheiben: Isoierverglasung mit Fl. (S.<br />

70) 450 27067.5<br />

Wandfenster 56.4<br />

Dachfenster 3.75<br />

Total Fenster: 60.15<br />

Total graue Energie Fenster: 99247.5<br />

Graue Energie Fundament:<br />

7. Stahlbeton (0.8 Vol.-% Stahl, S.39) 2340 1.14 2667.6 153653.76<br />

Fundament:<br />

Betonpfeile (oberer Teil)<br />

Betonpfeiler (unterer Teil)<br />

Total Beton: 57.6<br />

Total graue Energie Fundament: 153653.76<br />

Übersicht :<br />

Total graue Energie Boden und Decke: 251929.9163<br />

Total graue Energie Wände: 117778.287<br />

Total graue Energie Dach: 229181.548<br />

Total graue Energie Fenster: 99247.5<br />

Total graue Energie Fundament: 153653.76<br />

Total graue Energie: 851791.0113<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Graue Energie Massivbauweise<br />

Stärke in m<br />

Breite in m<br />

77<br />

Länge/Höhe in m<br />

Fläche in m2<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

1. Stahlbeton (0.8 Vol.-% Stahl, S.39) 2340 1.14 2667.6 310045.182<br />

Grundplatte 0.22 12.2 24.52 65.919568<br />

Zwischenboden 0.2 3.54 25.84 18.29472<br />

Fundamente 1 0.3 76 22.8<br />

Wände bei Garderobe 0.18 2.4 7.32 3.16224<br />

Grundplatte Auskragung 0.22 1.32 3.94 1.144176<br />

Zwischenboden Auskragung 0.2 3.64 5.2 3.7856<br />

Fundament unter Trennwand 0.18 0.85 7.32 1.11996<br />

Total Beton: 116.226264<br />

2. Backsteine (Normalstein, S.41) 1050 2.39 2509.5 173539.704<br />

Aussenwände:<br />

Gibelwände 0.175 100 17.5<br />

Längswand 0.175 25.5 5.7 25.4163<br />

Längswand Traufe 0.175 24.2 3.1 13.1068<br />

Fenster 0.175 56.4 9.87<br />

Total Aussenwände: 46.1531<br />

Innenwände:<br />

Kubaturen (Volumen in m3)<br />

0.125 36 4.5<br />

0.125 62 7.75<br />

0.125 33.6 4.2<br />

0.125 68 8.5<br />

0.125 4.4 0.55<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Türen 0.125 20 2.5<br />

Total Innenwände: 23<br />

Total Backstein: 69.1531<br />

3. Steinwolle (S.56)<br />

Gibelwände 0.18 100 18<br />

Längswand 0.18 25.8 6 27.9072<br />

Längswand Traufe 0.18 24.5 3.4 15.00624<br />

Fenster 0.18 56.4 10.152<br />

Total Dämmung: 50.76144<br />

Stärke in m<br />

Breite in m<br />

Länge/Höhe in m<br />

78<br />

Fläche in m2<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Kubaturen (Volumen in m3)<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)<br />

70 15.7 1099 55786.8226<br />

4. Polyurethan (PUR, S.56) 30 102 3060 111935.485<br />

Grundplatte 0.12 12.2 24.52 35.956128<br />

Grundplatte Auskragung 0.12 1.32 3.94 0.624096<br />

Total Polyurethan: 36.580224<br />

5. Silikatputz (S.47, Aussenwände) 1500 7.5 11250 44504.775<br />

Aussenwände:<br />

Gibelwände 0.015 100 1.5<br />

Längswand 0.015 25.5 5.7 2.17854<br />

Längswand Traufe 0.015 24.2 3.1 1.12344<br />

Fenster 0.015 56.4 0.846<br />

Total Aussenwände: 3.95598<br />

6. Weissputz (Innenwände) 1100 1.94 2134 20221.7413


Innenwände:<br />

Stärke in m<br />

Breite in m<br />

79<br />

Länge/Höhe in m<br />

Fläche in m2<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Kubaturen (Volumen in m3)<br />

0.015 72 1.08<br />

0.015 124 1.86<br />

0.015 67.2 1.008<br />

0.015 136 2.04<br />

0.015 8.8 0.132<br />

Türen 0.015 40 0.6<br />

Total Innenwände: 5.52<br />

Aussenwände:<br />

Gibelwände 0.015 100 1.5<br />

Längswand 0.015 25.5 5.7 2.17854<br />

Längswand Traufe 0.015 24.2 3.1 1.12344<br />

Fenster 0.015 56.4 0.846<br />

Total Aussenwände: 3.95598<br />

Total Weissputz: 9.47598<br />

6. Linoleum (Bodenbelag, S.64) 0.004 80 28008.688<br />

Grundplatte 11.5 23.75 271.9375<br />

Zwischenboden 2.77 25.07 69.4439<br />

Grundplatte Auskragung 0.55 3.17 1.7435<br />

Zwischenboden Auskragung 3.33 4.89 16.2837<br />

Innenwand Grundriss 0.16 60 9.3<br />

Total Bodenbelag: 350.1086<br />

7. Fliessmörtel anhyd. (schwimmend,S.61)<br />

0.03 140 49015.204<br />

Grundplatte 11.5 23.75 ? 271.9375<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Zwischenboden 2.77 25.07 ? 69.4439<br />

Grundplatte Auskragung 0.55 3.17 1.7435<br />

Zwischenboden Auskragung 3.33 4.89 16.2837<br />

Innenwand Grundriss 0.16 60 9.3<br />

Total Unterlagsboden: 350.1086<br />

Stärke in m<br />

Breite in m<br />

80<br />

Länge/Höhe in m<br />

Fläche in m2<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

8. Trittschalldämmung (Steinwolle) 70 15.7 1099 3768.5853<br />

Galerie:<br />

Zwischenboden 0.04 2.77 25.07 2.777756<br />

Zwischenboden Auskragung 0.04 3.33 4.89 0.651348<br />

Total Trittschalldämmung: 3.429104<br />

9. Faserzement (Wellplatte,S.49) 1800 6.1 10980 51909.048<br />

Dach Galerie:<br />

Eternit Dachwellplatten 0.008 129.6 1.0368<br />

Fenster 0.008 3.75 0.03<br />

Total Dach Galerie: 1.0068<br />

Dach Kindergarten:<br />

Eternit Dachwellplatten 0.008 232.6 1.8604<br />

Eternit Substratträgerplatten 0.008 232.6 1.8604<br />

Total Dach Kindergarten: 3.7208<br />

Total Faserzement: 4.7276<br />

10. Fensterrahmen Alu mit Fl., gross<br />

(S.68) 3700 222555<br />

Kubaturen (Volumen in m3)<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Wandfenster 56.4<br />

Dachfenster 3.75<br />

Total Fenster: 60.15<br />

Stärke in m<br />

Breite in m<br />

81<br />

Länge/Höhe in m<br />

Fläche in m2<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

11. Isoierverglasung mit Fl. (S. 70) 450 27067.5<br />

Wandfenster 56.4<br />

Dachfenster 3.75<br />

Total Fenster: 60.15<br />

12. Holz<br />

12.1 Schnittholz<br />

12.1.1 Brettholz tech. getr. (S.51) 500 2.1 1050 4567.5<br />

Dachelemente:<br />

Lattung Dach 2.5<br />

Stirn-, Ortbretter 0.4<br />

Bedachung:<br />

Eternittlattung 1.45<br />

Total Brettholz: 4.35<br />

12.1.2. Kantholz tech. getr. (S.51) 500 3.1 1550 2325<br />

Dachelemente:<br />

Konstruktionsholz 1.5<br />

Total Kantholz: 1.5<br />

Kubaturen (Volumen in m3)<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Dachelemente:<br />

Konstruktionsholz 1.5<br />

Total Kantholz: 1.5<br />

Stärke in m<br />

Breite in m<br />

82<br />

Länge/Höhe in m<br />

Fläche in m2<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

12.2 Dreischichtplatten mit Isocyanat<br />

(S.51) 500 7.4 3700 32560<br />

Dachelemente:<br />

Beplankung unten 7.9<br />

Vordach Untersicht 0.9<br />

Total Dreischichtplatten: 8.8<br />

12.3 Brettschichtholz (S.51) 500 7.2 3600 85680<br />

Dachelemente:<br />

Brettschichtholz 23.8<br />

Total Brettschichtholz: 23.8<br />

12.4 Weichfaserplatten einschichtig (S.51) 225 15.4 3465 41580<br />

Dachelemente:<br />

Beplankung oben 9.3<br />

Akustikelemente 2.7<br />

Total Weichaserplatten: 12<br />

12.5 Zellulosefaserdämmung (CH,S.56) 55 3.2 176 10560<br />

Dachelemente:<br />

Dämmung 60<br />

Total graue Energie: 1275630<br />

Kubaturen (Volumen in m3)<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Analyse Massivbauweise<br />

Graue Energie Boden und Decke<br />

Kubaturen (Volumen in m3)/ Fläche (m2)<br />

83<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

1. Stahlbeton (0.8 Vol.-% Stahl, S.39) 2340 1.14 2667.6 237800.7051<br />

Grundplatte 65.919568<br />

Zwischenboden 18.29472<br />

Grundplatte Auskragung 1.144176<br />

Zwischenboden Auskragung 3.7856<br />

Total Stahlbeton: 89.144064<br />

2. Polyurethan (PUR, S.56) 30 102 3060 111935.4854<br />

Grundplatte 35.956128<br />

Grundplatte Auskragung 0.624096<br />

Total Polyurethan: 36.580224<br />

3. Linoleum (Bodenbelag, S.64) 80 28008.688<br />

Grundplatte 271.9375<br />

Zwischenboden 69.4439<br />

Grundplatte Auskragung 1.7435<br />

Zwischenboden Auskragung 16.2837<br />

Innenwand Grundriss 9.3<br />

Total Bodenbelag: 350.1086<br />

4. Fliessmörtel anhyd. (schwimmend,S.61)<br />

140 49015.204<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Kubaturen (Volumen in m3)/ Fläche (m2)<br />

Grundplatte 271.9375<br />

Zwischenboden 69.4439<br />

Grundplatte Auskragung 1.7435<br />

Zwischenboden Auskragung 16.2837<br />

Innenwand Grundriss 9.3<br />

Total Unterlagsboden: 350.1086<br />

84<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

5. Trittschalldämmung (Steinwolle) 70 15.7 1099 3768.585296<br />

Zwischenboden 2.777756<br />

Zwischenboden Auskragung 0.651348<br />

Total Trittschalldämmung: 3.429104<br />

Total graue Energie Boden und Decke:<br />

430528.6679<br />

Graue Energie Wände<br />

1. Stahlbeton (0.8 Vol.-% Stahl, S.39) 2340 1.14 2667.6 8435.591424<br />

Wände bei Garderobe 3.16224<br />

2. Backsteine (Normalstein, S.41) 1050 2.39 2509.5 173539.7045<br />

Aussenwände:<br />

Gibelwände 17.5<br />

Längswand 25.4163<br />

Längswand Traufe 13.1068<br />

Fenster 9.87<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Kubaturen (Volumen in m3)/ Fläche (m2)<br />

Total Aussenwände: 46.1531<br />

Innenwände:<br />

4.5<br />

7.75<br />

4.2<br />

8.5<br />

0.55<br />

Türen 2.5<br />

Total Innenwände: 23<br />

Total Backstein: 69.1531<br />

3. Steinwolle (S.56)<br />

Gibelwände 18<br />

Längswand 27.9072<br />

Längswand Traufe 15.00624<br />

Fenster 10.152<br />

Total Dämmung 50.76144<br />

85<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)<br />

70 15.7 1099 55786.82256<br />

4. Silikatputz (S.47, Aussenwände) 1500 7.5 11250 44504.775<br />

Aussenwände:<br />

Gibelwände 1.5<br />

Längswand 2.17854<br />

Längswand Traufe 1.12344<br />

Fenster 0.846


Kubaturen (Volumen in m3)/ Fläche (m2)<br />

Total Aussenwände: 3.95598<br />

86<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

5. Weissputz (Innenwände) 1100 1.94 2134 20221.74132<br />

Innenwände:<br />

1.08<br />

1.86<br />

1.008<br />

2.04<br />

0.132<br />

Türen 0.6<br />

Total Innenwände: 5.52<br />

Aussenwände:<br />

Gibelwände 1.5<br />

Längswand 2.17854<br />

Längswand Traufe 1.12344<br />

Fenster 0.846<br />

Total Aussenwände 3.95598<br />

Total Weissputz 9.47598<br />

Total graue Energie Wände: 302488.6348<br />

Graue Energie Dach<br />

1. Faserzement (Wellplatte,S.49) 1800 6.1 10980 51909.048<br />

Dach Galerie:<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Kubaturen (Volumen in m3)/ Fläche (m2)<br />

Eternit Dachwellplatten 1.0368<br />

Fenster 0.03<br />

Total Dach Galerie: 1.0068<br />

Dach Kindergarten:<br />

Eternit Dachwellplatten 1.8604<br />

Eternit Substratträgerplatten 1.8604<br />

Total Dach Kindergarten: 3.7208<br />

Total Faserzement: 4.7276<br />

2. Holz<br />

2.1 Schnittholz<br />

87<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

2.1.1 Brettholz tech. getr. (S.51) 500 2.1 1050 4567.5<br />

Dachelemente:<br />

Lattung Dach 2.5<br />

Stirn-, Ortbretter 0.4<br />

Bedachung:<br />

Eternittlattung 1.45<br />

Total Brettholz: 4.35<br />

2.1.2. Kantholz tech. getr. (S.51) 500 3.1 1550 2325<br />

Dachelemente:<br />

Konstruktionsholz 1.5<br />

Total Kantholz: 1.5<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Kubaturen (Volumen in m3)/ Fläche (m2)<br />

88<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

2.2 Dreischichtplatten mit Isocyanat<br />

(S.51) 500 7.4 3700 32560<br />

Dachelemente:<br />

Beplankung unten 7.9<br />

Vordach Untersicht 0.9<br />

Total Dreischichtplatten: 8.8<br />

2.3 Brettschichtholz (S.51) 500 7.2 3600 85680<br />

Dachelemente:<br />

Brettschichtholz 23.8<br />

Total Brettschichtholz: 23.8<br />

2.4 Weichfaserplatten einschichtig (S.51) 225 15.4 3465 41580<br />

Dachelemente:<br />

Beplankung oben 9.3<br />

Akustikelemente 2.7<br />

Total Weichaserplatten: 12<br />

2.5 Zellulosefaserdämmung (CH,S.56) 55 3.2 176 10560<br />

Dachelemente:<br />

Dämmung 60<br />

Total graue Energie Dach: 229181.548<br />

Graue Energie Fenster<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Kubaturen (Volumen in m3)/ Fläche (m2)<br />

89<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

1. Fensterrahmen Alu mit Fl., gross<br />

(S.68) 3700 222555<br />

Wandfenster 56.4<br />

Dachfenster 3.75<br />

Total Fenster 60.15<br />

2. Isoierverglasung mit Fl. (S. 70) 450 27067.5<br />

Wandfenster 56.4<br />

Dachfenster 3.75<br />

Total Fenster 60.15<br />

Total graue Energie Fenster: 249622.5<br />

Graue Energie Fundament:<br />

1. Stahlbeton (0.8 Vol.-% Stahl, S.39) 2340 1.14 2667.6 63808.8853<br />

Fundamente 22.8<br />

Fundament unter Trennwand 1.11996<br />

Total Beton: 23.91996<br />

Total graue Energie Fundament: 63808.8853<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)


Übersicht:<br />

Kubaturen (Volumen in m3)/ Fläche (m2)<br />

90<br />

Dichte (kg/m3)<br />

Graue Energie (MJ/m2)<br />

Mit Holzbau gegen den Klimawandel<br />

<strong>Nicolas</strong> <strong>Schmid</strong><br />

Total graue Energie Boden und Decke:<br />

430528.6679<br />

Total graue Energie Wände: 302488.6348<br />

Total graue Energie Dach: 229181.548<br />

Total graue Energie Fenster: 249622.5<br />

Total graue Energie Fundament: 63808.8853<br />

Total graue Energie: 1275630.236<br />

Graue Energie (MJ/kg)<br />

Graue Energie (MJ/m3)<br />

Graue Energie (MJ)

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