Bie'm Vurrelsfänger in dä Liehr - Kreuzberg im Bergischen Land
Bie'm Vurrelsfänger in dä Liehr - Kreuzberg im Bergischen Land
Bie'm Vurrelsfänger in dä Liehr - Kreuzberg im Bergischen Land
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Nr. 008 November 2010<br />
aller Heiligen, aller Seelen<br />
Schweres, raues Wetter wallet,<br />
durch die herbstlich graue Welt,<br />
Sturmgebraus, Naturgewalten,<br />
nur Er<strong>in</strong>nerung Dich Mensch erhellt.<br />
Bedenke dann, Du bist nicht ewig,<br />
weil Gottes Wille es best<strong>im</strong>mt.<br />
Er kennt den Tag, er weiß die Stunde,<br />
wann er die Seelen zu sich n<strong>im</strong>mt.<br />
So denk an die, die uns verlassen‘,<br />
die Dir treu und lieb gewesen,<br />
lass Er<strong>in</strong>nerungen an sie nie verblassen,<br />
gedenke aller Heiligen, aller Seelen.<br />
Schweres, raues Wetter wallet,<br />
durch die herbstlich graue Welt.<br />
von Dieter Köser
Lebendiger Adventskalender <strong>in</strong> <strong>Kreuzberg</strong><br />
Wie schon <strong>im</strong> letzten Journal angekündigt, wird es <strong>in</strong> diesem Jahr <strong>in</strong> <strong>Kreuzberg</strong> e<strong>in</strong>en<br />
lebendigen Adventskalender geben. Nach unserem Aufruf haben sich schnell 24<br />
Familien, Vere<strong>in</strong>e und E<strong>in</strong>richtungen gefunden, die jeweils an e<strong>in</strong>em Dezembertag<br />
e<strong>in</strong> Fenster weihnachtlich gestalten werden. Zu e<strong>in</strong>er vere<strong>in</strong>barten Uhrzeit wird<br />
dieses Fenster dann beleuchtet und alle <strong>in</strong>teressierten <strong>Kreuzberg</strong>er s<strong>in</strong>d herzlich<br />
e<strong>in</strong>geladen dabei zu se<strong>in</strong>. Vielleicht bei e<strong>in</strong>em Glas Glühwe<strong>in</strong>, Weihnachtsmusik<br />
oder e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Weihnachtsgeschichte wollen wir uns e<strong>in</strong>en schönen Moment <strong>in</strong><br />
der Vorweihnachtszeit gönnen.<br />
01.12.2010 Familie Cor<strong>in</strong>na und Thomas Eicker, Erlen 11 18:00 Uhr<br />
02.12.2010 Familie Christa und Wilfried Köser, Wasserfuhr 12 18:00 Uhr<br />
03.12.2010 Kommunionk<strong>in</strong>der, von-Mer<strong>in</strong>g-He<strong>im</strong> 17:00 Uhr<br />
04.12.2010 Familie Benita und Pietro Avola, Im Siepen 25 18:00 Uhr<br />
05.12.2010 Kirchenchor, Lichterwanderung vom 18:00 Uhr<br />
von-Mer<strong>in</strong>g-He<strong>im</strong> zu Herwegs Hütte<br />
06.12.2010 K<strong>in</strong>dergarten <strong>Kreuzberg</strong>, Westfalenstr. 38 11:30 Uhr<br />
07.12.2010 Familie Jill und Björn Pfeifer, Eschenweg 15 b 18:00 Uhr<br />
08.12.2010 Seniorentreff, von-Mer<strong>in</strong>g-He<strong>im</strong> 18:00 Uhr<br />
09.12.2010 Familie Judith und Markus Kaula, Wasserfuhr 10a 18:00 Uhr<br />
10.12.2010 Grundschule <strong>Kreuzberg</strong>, Westfalenstr. 32 09:00 Uhr<br />
11.12.2010 Familie Annette und Markus Radermacher, Hohl 3 18:00 Uhr<br />
12.12.2010 KAB, von-Mer<strong>in</strong>g-He<strong>im</strong> 17:00 Uhr<br />
13.12.2010 Familie Gerda Köser, Hammer 12 an der Kapelle 18:00 Uhr<br />
14.12.2010 Familie Heike und Ra<strong>in</strong>er Offermann, Neyegrund 2 18:00 Uhr<br />
15.12.2010 Familie Vera und Matthias Wasserfuhr, Rothe Höhe 18a 18:00 Uhr<br />
16.12.2010 Familie Marion und Uwe Radermacher, Rothe Höhe 11 18:00 Uhr<br />
17.12.2010 Familie Carol<strong>in</strong>e und Fre<strong>im</strong>ut Stauss, Am Hang 16 18:00 Uhr<br />
18.12.2010 Messdiener, von-Mer<strong>in</strong>g-He<strong>im</strong> 18:00 Uhr<br />
(Nebenbei wird der Film von der Messdiener-Tour 2010 gezeigt)<br />
19.12.2010 Familie Ute und Stephan Tacke-Köster, Westfalenstr. 15a 19:00 Uhr<br />
20.12.2010 K<strong>in</strong>dergarten Kupferberg, 16:30 Uhr<br />
21.12.2010 Familie Roswitha und Dieter Köser, Dörp<strong>in</strong>ghausen 6 18:00 Uhr<br />
22.12.2010 Familie Birgit und Detlef Smigaj, H<strong>in</strong>terwurth 3 18:00 Uhr<br />
23.12.2010 Getränkemarkt Offermann 17:00 Uhr<br />
24.12.2010 K<strong>in</strong>derkrippenfeier <strong>in</strong> der Kirche 15:00 Uhr<br />
E<strong>in</strong>e schöne Adventszeit wünscht allen der Familienmesskreis<br />
1
Veranstaltungskalender für 2011<br />
Be<strong>im</strong> letzten Treffen des Demographiearbeitskreises wurde<br />
vorgeschlagen, e<strong>in</strong>en Veranstaltungskalender für 2011 zu<br />
erstellen. Hier sollten alle Term<strong>in</strong>e für 2011 (soweit sie<br />
schon feststehen) ersche<strong>in</strong>en. Alle Vere<strong>in</strong>e und<br />
sonstige Gruppierungen werden gebeten, sich<br />
schnellstmöglich bei Anja Voss (Tel: 0 22 67 / 82<br />
82 44) zu melden.<br />
Auch die Kath. Kirchengeme<strong>in</strong>de St. Nikolaus<br />
Wipperfürth mit ihren Kirchdörfern möchte für 2011 e<strong>in</strong>en kirchlichen Kalender mit<br />
allen Pfarrei-relevanten Term<strong>in</strong>en veröffentlichen. Wer noch Term<strong>in</strong>e hat, die dort<br />
ersche<strong>in</strong>en sollen, melde sich bitte bei Cor<strong>in</strong>na Eicker (Tel: 0 23 53 / 90 38 30)<br />
oder Herrn Caspers (Email: caspers@katholisch-<strong>in</strong>-wipperfürth.de).<br />
Redaktionsschluss für diesen Kalender ist der 12. November 2010.<br />
Strunz-Café<br />
Es sche<strong>in</strong>t sich zu e<strong>in</strong>er Dauere<strong>in</strong>richtung auf <strong>Kreuzberg</strong> zu entwickeln, das<br />
Strunzcafé. Das 2. Café am 24. Okt. war erneut e<strong>in</strong> voller Erfolg. Fleißige<br />
Helfer<strong>in</strong>nen, denen an dieser Stelle e<strong>in</strong> besonderer Dank gilt, konnten e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />
von Besuchern begrüßen, die sich <strong>im</strong> von-Mer<strong>in</strong>g-He<strong>im</strong> sehr wohl fühlten. Sich<br />
treffen und e<strong>in</strong>fach mal strunzen stehen <strong>im</strong> Strunz-Café <strong>im</strong> Vordergrund. E<strong>in</strong><br />
Re<strong>in</strong>erlös von 126,-- € wird dem Redaktionsteam des <strong>Kreuzberg</strong>-Journals zur<br />
Verfügung gestellt und kommt dadurch der Bevölkerung wieder direkt zu Gute.<br />
Der Anklang, den das Strunzcafé gefunden hat, ermutigt uns, mit dem Café weiter<br />
zu machen. Wegen vielfältiger anderer Veranstaltungen f<strong>in</strong>det es <strong>im</strong> Nov. und Dez.<br />
nicht statt. Wir laden zum Strunzcafé e<strong>in</strong> für Sonntag, den 23. Jan. und Sonntag, den<br />
2o. Februar, jeweils <strong>in</strong> der Zeit von 14.3o – 17.oo Uhr. Das Strunzcafé f<strong>in</strong>det wieder<br />
<strong>im</strong> von-Mer<strong>in</strong>g-He<strong>im</strong> statt.<br />
Wir würden uns freuen, Sie begrüßen zu dürfen.<br />
Demographiearbeitskreis für <strong>Kreuzberg</strong> und Umgebung<br />
2
An die Mitglieder der St. Hubertus Schützenbrüderschaft<br />
<strong>Kreuzberg</strong> e.V.<br />
Abschlussfest zum Jubiläumsjahr 2010<br />
Liebe Schützenschwestern, liebe Schützenbrüder!<br />
Hiermit laden wir euch herzlich zum Abschlussfest unseres Jubiläumsjahres am<br />
Samstag, dem 04.12.2010 <strong>in</strong> die Mehrzweckhalle <strong>Kreuzberg</strong> e<strong>in</strong>. Beg<strong>in</strong>n der Feier<br />
ist um 19.00 Uhr und wir bitten <strong>in</strong> Uniform zu ersche<strong>in</strong>en, da an diesem Abend noch<br />
e<strong>in</strong>ige Ehrungen vorgenommen werden.<br />
Der Video-Club hat <strong>im</strong> Laufe des Jahres viele unserer diesjährigen Vere<strong>in</strong>s-<br />
Höhepunkte aufgenommen. Aus dem Film: „50 Jahre St. Hubertus<br />
Schützenbruderschaft <strong>Kreuzberg</strong>“ schauen wir uns Ausschnitte an.<br />
Über e<strong>in</strong>e rege Teilnahme würden wir uns sehr freuen!<br />
Jahreshauptversammlung 2010<br />
Liebe Schützenschwestern, liebe Schützenbrüder!<br />
Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung am 07. November 2010 möchten wir alle<br />
Mitglieder der St. Hubertus Schützenbruderschaft <strong>Kreuzberg</strong> e.V. recht herzlich<br />
e<strong>in</strong>laden. Wir beg<strong>in</strong>nen um 9.30 Uhr mit e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Gottesdienst <strong>in</strong> der<br />
katholischen Kirche <strong>in</strong> <strong>Kreuzberg</strong>! Anschließend versammeln wir uns <strong>im</strong> Vere<strong>in</strong>slokal<br />
Klosterhof.<br />
Programm der Hauptversammlung:<br />
� Gottesdienst<br />
� Geme<strong>in</strong>sames Frühstück<br />
� Begrüßung durch den 1. Brudermeister<br />
� Chronik<br />
� Kassenbericht des Geschäftsführers<br />
� Entlastung des Vorstandes<br />
� Bekanntgabe der Ergebnisse des Pokalschießens<br />
� Verschiedenes<br />
Wir hoffen auf e<strong>in</strong>e rege Teilnahme bei unserer diesjährigen<br />
Jahreshauptversammlung.<br />
Mit freundlichem Schützengruß - Eure St. Hubertus Schützenbruderschaft<br />
3
Teilnahme an den Oberammergauer Passionsspielen 2010<br />
Von Gertrud Flosbach<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>er 7-Tages-Reise vom 22. - 28. Juni 2010 mit Standorthotel <strong>in</strong> Seefeld<br />
<strong>in</strong> Tirol konnte ich am 24. Juni den Festspielen beiwohnen. Der Tag erhielt se<strong>in</strong>e<br />
besondere Prägung und Würde schon vormittags durch e<strong>in</strong>e gute Erklärung der<br />
Ettaler Klosterkirche durch e<strong>in</strong>en jungen Benedikt<strong>in</strong>ermönch und die Feier der hl.<br />
Messe <strong>im</strong> Anschluss daran. Um 14.30 Uhr begann das Passionsspiel <strong>in</strong><br />
Oberammergau vor vollbesetztem Haus mit 4.700 Zuschauern. Im ersten Teil (Dauer<br />
bis 17.00 Uhr) war auf gekonnte Weise die gesamte Lehre Christi<br />
zusammengefasst: Jesus trat als der Meister auf, der se<strong>in</strong>e Lehre vorlebt, sich für sie<br />
e<strong>in</strong>setzt, bereit ist für sie zu sterben. Er ruft dazu auf, Frieden zu stiften, Licht zu se<strong>in</strong><br />
für die Welt, gute Taten zu verrichten. Der Ehebrecher<strong>in</strong> gegenüber erweist er<br />
Barmherzigkeit, er mahnt, der politischen Obrigkeit zu dienen, die K<strong>in</strong>der, die<br />
Kranken und die Bedürftigen ruft er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Nähe. Großartig werden die Szenen<br />
dargestellt wie Petrus se<strong>in</strong> Bekenntnis ausspricht: "Du bist der Messias!" oder die<br />
Aussendung der 12 Apostel wie auch die Salbung des Herrn <strong>in</strong> Bethanien durch<br />
Maria Magdalena mit der Voraussage se<strong>in</strong>es Todes. Bei der Tempelre<strong>in</strong>igung, e<strong>in</strong><br />
gewaltiger Aufwand, tritt Christus e<strong>in</strong>drucksvoll für das Haus se<strong>in</strong>es Vaters e<strong>in</strong>. Hier<br />
fasst er Se<strong>in</strong>e gesamte Lehre <strong>im</strong> ersten und größten Gebot zusammen. Se<strong>in</strong><br />
konsequentes E<strong>in</strong>treten für Gott und die Menschen br<strong>in</strong>gt ihn ans Kreuz.<br />
All das ist von der Inszenierung her <strong>in</strong> die Woche vor dem Kreuzestod gelegt. E<strong>in</strong>e<br />
absolut großartige Leistung der Spieler und der gesamten Spielleitung! Diese<br />
kompr<strong>im</strong>ierte Zusammenfassung der Lehre Christi hat mich begeistert. Als all die<br />
K<strong>in</strong>der und Erwachsenen be<strong>im</strong> E<strong>in</strong>zug Jesu <strong>in</strong> Jerusalem (direkt am Anfang des<br />
Passionsspiels) ihm jubelnd entgegenliefen, rannen mir die Tränen die Backen<br />
herunter. Es war vor lauter Sehnsucht danach, dass es mit dem Glauben und dem<br />
Bedürfnis der Menschen nach Religion überhaupt endlich nach all den Jahrzehnten<br />
des Abfalls und des Niedergangs mal wieder aufwärts geht.<br />
Alle Massenszenen bestechen durch die Menge der auftretenden Mitspieler, durch<br />
die gekonnten Anordnungen der Agierenden, durch die Schlichtheit der Gewänder.<br />
Das Volk tritt <strong>im</strong>mer e<strong>in</strong>heitlich <strong>in</strong> langen taubenblauen Kleidern auf, Christus und<br />
se<strong>in</strong>e Jünger tragen e<strong>in</strong>fache beige-farbige Kutten, die Schriftgelehrten und<br />
Pharisäer verschieden schwarz-beige-gestreifte Gewänder und hohe schwarze oder<br />
beige Hüte, wobei die Höhe der des Hohen Priesters Kaiphas alle anderen überragt.<br />
4
Nur die Mitglieder des Hohen Rates stechen farblich hervor mit mais-goldfarbigen<br />
Kleidern und Überwürfen und hohen Hüten. E<strong>in</strong>e herausragende Rolle spielt der<br />
Verräter Judas. Er wird aus e<strong>in</strong>er etwas anderen Sicht, als wir es allgeme<strong>in</strong> kennen,<br />
gezeigt. Er will nicht länger auf den Messias, den politischen Befreier warten:<br />
,,De<strong>in</strong>e großen Taten ließen hoffen, du werdest das Reich Israel wiederherstellen.<br />
Jetzt redest du von Scheiden und Sterben und vertröstest uns <strong>in</strong> gehe<strong>im</strong>nisvollen<br />
Worten auf e<strong>in</strong>e Zukunft, die mir zu weit und <strong>in</strong> dunkler Ferne liegt. Ich b<strong>in</strong> es müde,<br />
zu glauben und zu hoffen." Judas, gestört <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Vertrauen zu Jesus, wird von<br />
Kaiphas getäuscht und ist bereit, den Ort zu zeigen, woh<strong>in</strong> Jesus sich nach dem Mahl<br />
begibt. Die Fußwaschung, bei der sich Jesus als der Dienende darstellt, ist nun e<strong>in</strong><br />
für alle Male zu viel für Judas; er wendet sich ab.<br />
Im 2. Teil des Passionsspiels (von 20.00 bis 22.50 Uhr) wird der <strong>in</strong>nere Kampf des<br />
Verräters sehr deutlich hervorgehoben. Nicht die Geldgier steht an erster Stelle,<br />
sondern die tiefe Enttäuschung e<strong>in</strong>es Menschen, der anderes erwartet hatte. Und<br />
dann wird er von den Ältesten des Volkes und vom Hohen Rat ausgenutzt. Se<strong>in</strong>e<br />
mehrfachen Versuche, das Schl<strong>im</strong>mste von se<strong>in</strong>em Meister abzuwenden, scheitern.<br />
Er muss aufgeben mit dem Schrei: "Das habe ich nicht gewollt!" und wählt se<strong>in</strong><br />
eigenes Ende am Baum.<br />
Hervorragende Figuren s<strong>in</strong>d auch Nikodemus und Joseph von Ar<strong>im</strong>athäa. Sie setzen<br />
alles daran, Christus aus den Fängen der Pharisäer und der Römer zu retten. Sie<br />
suchen <strong>im</strong>mer wieder neue Argumente und Beweise zugunsten des Herrn. Doch die<br />
Starrköpfigkeit der Gegenseite ist nicht mehr zu bee<strong>in</strong>flussen. Die Verhöhnung<br />
Christi sowohl durch den Hohen Rat, das aufgebrachte Volk wie auch durch die<br />
Römer und vor allem durch Pilatus zog und zog sich h<strong>in</strong>; es war mir unerträglich,<br />
ebenso die Brutalität bei der Geißelung und die harte Realität der Kreuzigung. Da<br />
konnte man nach fast 6 Stunden total engem Sitzens auf dem harten Stuhl das<br />
Leiden kaum mehr mitempf<strong>in</strong>den; es war e<strong>in</strong>fach zu viel. Den Gekreuzigten so<br />
drastisch vor mir zu sehen, konnte ich nicht ertragen. Ich habe mich gefragt, was<br />
mich religiös tiefer anrührt, diese konkrete Szene hier oder e<strong>in</strong>e gut gefeierte<br />
Karfreitags-Liturgie. Doch dann folgte noch die absolut überragend großartige Szene<br />
der Auferstehung! Die war so hervorragend mit solcher Fe<strong>in</strong>heit und<br />
Symbolhaftigkeit gestaltet, mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Feuer, mit wenigen Menschen und<br />
Kerzen, mit e<strong>in</strong>er großen Stille und starkem Glauben, mit unermesslicher Freude<br />
5
und Licht, dass alle<strong>in</strong> diese Szene die weite Anreise, alle Strapazen und den teuren<br />
E<strong>in</strong>tritt gelohnt hat! Es war e<strong>in</strong>fach phantastisch!<br />
Zum Glück stand der folgende Reisetag zur freien Verfügung. Da habe ich mich alle<strong>in</strong><br />
mit dem gekauften großen Passionsspiel-Bildband <strong>in</strong> den Hotelgarten gesetzt. Ich<br />
wollte da ke<strong>in</strong>en sprechen, sonst geht solch e<strong>in</strong> Erlebnis wieder zu schnell unter.<br />
Anhand der Bilder und Beschriftungen habe ich nochmals alles <strong>in</strong> Stille an mir<br />
vorbeiziehen lassen. Mit Hilfe des Buches konnte ich dann auch alle 12 Lebenden<br />
Bilder verstehen, Darstellungen aus dem Alten Testament, die Parallelen zur<br />
Leidensgeschichte aufweisen und den e<strong>in</strong>zelnen Szenen der Passion<br />
zwischengeschaltet s<strong>in</strong>d. Diese Lebenden Bilder, die <strong>im</strong> Gegensatz zur Passion <strong>in</strong><br />
sehr grellen Farben, teils zu krass, dargestellt werden, s<strong>in</strong>d jeweils von e<strong>in</strong>em<br />
Sprecher und e<strong>in</strong>em ausgezeichneten Chor und Solo-Sängern samt Orchester mit<br />
Texten vorbereitet. Sie weisen auf die Erlösungsbedürftigkeit der Menschen h<strong>in</strong>. Am<br />
liebsten würde ich den Oberammergauer Passionsspielen e<strong>in</strong> zweites Mal<br />
beiwohnen, um alle Worte, alle Lieder, alle Parallelen und sämtliche<br />
Symbolhaftigkeiten der Aufführung noch genauer erfassen zu können. Dagegen<br />
stehen leider die weite Anreise und die große körperliche Anstrengung des so engen<br />
Sitzens über die Dauer von <strong>in</strong>sgesamt 6 Stunden. Doch die Aufführung bleibt e<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>malig tiefes Erlebnis, das auch für das persönliche religiöse Leben Früchte trägt!<br />
„Dat un wat“ <strong>im</strong> von-Mer<strong>in</strong>g-He<strong>im</strong><br />
Der Arbeitskreis Demographischer Wandel veranstaltet am Mittwoch, dem 17.<br />
November 2010 von 20.00 – 22.00 Uhr e<strong>in</strong>en<br />
“<strong>Kreuzberg</strong>er Plattabend“ <strong>im</strong> von-Mer<strong>in</strong>g-He<strong>im</strong>.<br />
Alle Freunde der <strong>Kreuzberg</strong>er Mundart (und alle<br />
die es noch werden wollen) s<strong>in</strong>d herzlich zu dieser<br />
geselligen Runde e<strong>in</strong>geladen.<br />
Familienmesse<br />
Der Liturgieausschuss weist darauf h<strong>in</strong>, dass ab November wieder an jedem 3.<br />
Sonntag <strong>im</strong> Monat die heilige Messe speziell als Familienmesse gestaltet wird. Die<br />
zukünftigen Kommunionk<strong>in</strong>der werden jeweils die Fürbitten vorbereiten, wir wollen<br />
geme<strong>in</strong>sam aus den „Kommt und S<strong>in</strong>gt“ Heften s<strong>in</strong>gen und die Predigten sollen<br />
k<strong>in</strong>dgerecht se<strong>in</strong>. Alle Familien auch mit kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern s<strong>in</strong>d ganz herzlich<br />
e<strong>in</strong>geladen.<br />
6
Ausstellung mit Bildern des Malers Hugo Blumberg<br />
In der Oktoberausgabe des <strong>Kreuzberg</strong>-<br />
Journals ist bereits auf e<strong>in</strong>e geplante<br />
Bilderausstellung des aus <strong>Kreuzberg</strong><br />
stammenden Malers Hugo Blumberg (1915-<br />
1988) h<strong>in</strong>gewiesen worden. Dieser H<strong>in</strong>weis<br />
ist auf e<strong>in</strong> großes Echo <strong>in</strong> der Bevölkerung<br />
gestoßen. Viele waren bereit, die <strong>in</strong> ihrem<br />
Besitz bef<strong>in</strong>dlichen Bilder für e<strong>in</strong>e Ausstellung<br />
zur Verfügung zu stellen, so dass e<strong>in</strong>e<br />
umfangreiche Darstellung des künstlerischen<br />
Schaffens von Hugo Blumberg über e<strong>in</strong>e<br />
Zeitspanne von 1947-1988 gezeigt werden<br />
kann. Die Ausstellung f<strong>in</strong>det <strong>im</strong> von-Mer<strong>in</strong>g-<br />
He<strong>im</strong> statt und zwar zu folgenden<br />
Öffnungszeiten:<br />
o1. Nov., Allerheiligen, 1o.3o – 18.oo Uhr<br />
o2. Nov. bis o6. Nov., täglich von 14.oo - 18.oo Uhr<br />
o7. Nov., 1o.oo – 18.oo Uhr.<br />
Am o6. und o7. Nov. f<strong>in</strong>det die Ausstellung geme<strong>in</strong>sam mit der Bücherausstellung<br />
statt.<br />
Wir und sicherlich auch die hier lebenden Verwandten von Hugo Blumberg würden<br />
sich sehr freuen, wenn die Ausstellung Ihr Interesse f<strong>in</strong>den würde. Wir freuen uns<br />
auf Ihren Besuch.<br />
Demographiearbeitskreis für <strong>Kreuzberg</strong> und Umgebung<br />
Mart<strong>in</strong>ss<strong>in</strong>gen der Grundschule<br />
Liebe <strong>Kreuzberg</strong>er,<br />
auch <strong>in</strong> diesem Jahr ziehen unsere K<strong>in</strong>der der GGS <strong>Kreuzberg</strong> wieder durch das Dorf,<br />
um für Pfarrer Veprauskas <strong>in</strong> Litauen (und für die Grundschule) zu sammeln vom 02.<br />
bis 09.11.2010 <strong>in</strong> den Abendstunden.<br />
Bitte geben Sie e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Spende!<br />
Danke! sagt J. Felderhoff, Rektor<strong>in</strong><br />
7
Buchausstellung<br />
<strong>im</strong> „von-Mer<strong>in</strong>g“-He<strong>im</strong> am 06. November 2010 von 14.00 bis 18.00 Uhr und 07.<br />
November 2010 von 10.00 bis 18.00 Uhr.<br />
Das Bücherei-Team freut sich, Ihnen wie jedes Jahr e<strong>in</strong>e<br />
umfangreiche Auswahl von über 250 Medien vorstellen<br />
zu können. In gemütlicher Atmosphäre haben Sie<br />
genügend Zeit zu stöbern, anzuschauen und eventuell das<br />
e<strong>in</strong> oder andere Weihnachtsgeschenk zu f<strong>in</strong>den. In<br />
unserer Cafeteria können Sie Ihren Besuch abrunden.<br />
Über Kuchenspenden freuen wir uns natürlich sehr.<br />
E<strong>in</strong>ige Rest-Exemplare der DVD zum Konzert der<br />
<strong>Kreuzberg</strong>er Chöre „E<strong>in</strong>e Reise um die Welt“ können Sie<br />
ebenfalls bei uns erwerben.<br />
Kommen Sie und überzeugen Sie sich von dem umfangreichen Angebot.<br />
Ihr Bücherei-Team<br />
Jubiläum <strong>in</strong> der Bücherei !!!<br />
Von den vielen Welten, die der Mensch nicht von der Natur geschenkt bekam,<br />
sondern sich aus eigenem Geist erschaffen hat, ist die Welt der Bücher die Größte.<br />
(Hermann Hesse)<br />
Von dieser Fasz<strong>in</strong>ation angetrieben, können <strong>in</strong> diesem Jahr<br />
Frau Renate Köser auf 55 Jahre Tätigkeit, davon 50 Jahre als Leiter<strong>in</strong>,<br />
und Frau Lydia Löhr auf 40 Jahre Tätigkeit <strong>in</strong> der Bücherei zurückschauen.<br />
Wir danken Euch für Eure Arbeit und wünschen Euch, dass Ihr die Fasz<strong>in</strong>ation nicht<br />
verliert und uns noch lange treu bleibt. Vergelt’s Gott<br />
Das restliche Bücherei-Team und alle Leser<strong>in</strong>nen und Leser<br />
8
Kurz gefragt<br />
Von Dieter Köser<br />
Seit 55 Jahren arbeitet sie für die<br />
Menschen <strong>in</strong> <strong>Kreuzberg</strong>. Sie und ihr<br />
Team sorgen <strong>in</strong> der KÖB, der kath.<br />
Bücherei <strong>im</strong> von-Mer<strong>in</strong>g-He<strong>im</strong> dafür,<br />
dass den <strong>Kreuzberg</strong>en niemals der<br />
Lesestoff ausgeht. Seit 50 Jahren ist<br />
Renate Köser die Leiter<strong>in</strong> der KÖB.<br />
Über diese lange Zeit und was sie da<br />
erlebt hat sprechen wir heute mit ihr.<br />
<strong>Kreuzberg</strong> Journal: Du bist?<br />
RK: Renate Köser<br />
KJ: Alter?<br />
RK: 71 Jahre<br />
KJ: Beruf?<br />
RK: Ich war 50 Jahre kaufmännische<br />
Angestellte bei Müller & Breuer<br />
KJ: Hobbies?<br />
RK: Me<strong>in</strong> Garten! Alle me<strong>in</strong>e<br />
Ehrenämter, wie der E<strong>in</strong>satz be<strong>im</strong> DRK<br />
und der Krippenaufbau <strong>in</strong> der Kirche.<br />
KJ: Was macht Dich froh?<br />
RK: Liebe Menschen um mich zu<br />
haben.<br />
9<br />
KJ: Was st<strong>im</strong>mt Dich traurig?<br />
RK: Unfrieden sowie das Leid me<strong>in</strong>es<br />
Nächsten mit anzusehen und ihm<br />
nicht helfen können.<br />
KJ: Renate, seit 55 Jahren bist Du nun<br />
schon <strong>in</strong> unserer Bücherei tätig. Was<br />
hat Dich angetrieben, so e<strong>in</strong>e lange Zeit<br />
diesen Dienst an den <strong>Kreuzberg</strong>ern<br />
durchzuhalten?<br />
RK: Die Arbeit hier hat mir <strong>im</strong>mer<br />
Spaß gemacht. Zum e<strong>in</strong>en liegt das<br />
auch an den Frauen aus me<strong>in</strong>em<br />
Team, die überwiegend schon sehr<br />
lange dabei s<strong>in</strong>d. Lydia Löhr jetzt 40<br />
Jahre, Annette Radermacher seit 26<br />
Jahren, Beate Haase bereits seit 6<br />
Jahren und ganz neu gehört Silke<br />
Köser zu uns. Zum anderen gilt, alles<br />
was ich angefangen habe halte ich<br />
auch durch, was vielleicht an me<strong>in</strong>em<br />
bergischen Dickkopf liegt. Außerdem<br />
hat sich unsere Bücherei zu e<strong>in</strong>em<br />
Treffpunkt entwickelt. Und ich kann<br />
mich an den K<strong>in</strong>dern erfreuen, die hier<br />
stöbern und Spiele ausprobieren.<br />
KJ: Wie sieht De<strong>in</strong>e/ Eure Arbeit <strong>in</strong> der<br />
KÖB eigentlich aus?<br />
RK: Ja, das ist wirklich sehr vielfältig.<br />
Wir kaufen Bücher e<strong>in</strong>, müssen sie<br />
e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den und registrieren und alte<br />
Bücher, die man dann auf dem<br />
Kirchturmfest f<strong>in</strong>det, aussortieren.<br />
Unser Tagesgeschäft bleibt natürlich<br />
das Verleihen. Zurzeit haben wir e<strong>in</strong>en<br />
Bestand von 3300 Medien: Bücher,<br />
Spiele, Tonträger, Hörbücher, Videos<br />
und DVDs. Dann haben wir unsere<br />
Ausstellung, die <strong>im</strong>mer sehr gut von<br />
den <strong>Kreuzberg</strong>ern angenommen wird.<br />
Hier gilt es, das Sort<strong>im</strong>ent (meist 7
dicke Kartons) dekorativ aufzubauen<br />
und den Raum zu schmücken. Damit<br />
sich die Leute wohlfühlen, haben wir<br />
auch <strong>im</strong>mer e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Cafeteria.<br />
Weiterh<strong>in</strong> gibt es die<br />
Vorlesenachmittage <strong>in</strong> unserer KÖB,<br />
die von unserer Schule organisiert s<strong>in</strong>d<br />
und Frau Felderhoff kann <strong>im</strong>mer<br />
wieder neue Vorleser gew<strong>in</strong>nen.<br />
Außerdem kommt wöchentlich e<strong>in</strong>e<br />
Schulklasse unserer Schule für e<strong>in</strong>e<br />
Schulstunde <strong>in</strong> die Bücherei. Hier<br />
können die K<strong>in</strong>der nach Herzenslust<br />
stöbern, spielen, ausleihen und es<br />
wird vorgelesen.<br />
KJ: Was wird denn so am häufigsten<br />
geliehen? Wer s<strong>in</strong>d die Hauptkunden?<br />
RK: K<strong>in</strong>derbücher s<strong>in</strong>d wirklich das<br />
größte Kont<strong>in</strong>gent, das verliehen wird<br />
und mit e<strong>in</strong>igem Abstand folgen die<br />
Romane, Spiele und Tonträger. Die<br />
„Kunden“ s<strong>in</strong>d natürlich<br />
entsprechend; die K<strong>in</strong>der liegen ganz<br />
klar <strong>in</strong> Führung. Ich f<strong>in</strong>de es nur<br />
bedauerlich, dass ab e<strong>in</strong>em gewissen<br />
Alter, die Jugendlichen aus unserem<br />
Dorf gar nicht mehr zu sehen s<strong>in</strong>d.<br />
KJ: Kannst Du sagen, wie viele<br />
Ausleihungen ihr <strong>im</strong> Jahr habt?<br />
RK: Wir hatten 2009 ca. 3.900 Ausleihungen.<br />
KJ: Gab es <strong>in</strong> dieser langen Zeit Begebenheiten,<br />
so wie tolle Ausreden,<br />
wenn Bücher zu lange unterwegs<br />
waren? Gab es Ausleihungen, die sich<br />
über Jahre h<strong>in</strong>zogen? Und was sagt<br />
man denen dann?<br />
RK: Ausreden gibt es wenige, weil die<br />
meisten sich an die Zeiten halten.<br />
10<br />
Schon mal ist es der lange Urlaub oder<br />
die K<strong>in</strong>der haben was verlegt. Es kam<br />
e<strong>in</strong>mal vor, dass e<strong>in</strong> Buch etwa 2 Jahre<br />
verschollen war.<br />
Was wir dann machen, ist er<strong>in</strong>nern<br />
und wir f<strong>in</strong>den <strong>im</strong>mer e<strong>in</strong>en Weg, uns<br />
mit dem säumigen Ausleiher zu<br />
e<strong>in</strong>igen.<br />
KJ: In welcher Form erfährst Du<br />
Reaktionen auf De<strong>in</strong>e / Eure Arbeit?<br />
Vor allem, weiß das die<br />
Kirchengeme<strong>in</strong>de zu würdigen?<br />
RK: Ja, das Erzbistum Köln und die<br />
Kirchengeme<strong>in</strong>de unterstützen uns<br />
trotz aller Sparmaßnahmen weiterh<strong>in</strong>.<br />
Ich persönlich freue mich, wenn viele<br />
Menschen von unserem Angebot<br />
Gebrauch machen. Zufrieden b<strong>in</strong> ich,<br />
wenn jeder das Richtige für sich bei<br />
uns f<strong>in</strong>det.<br />
KJ: Und Dir macht diese Arbeit <strong>im</strong>mer<br />
noch Spaß? Überträgt sich De<strong>in</strong><br />
Engagement auch auf De<strong>in</strong>e<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen?<br />
RK: Ja, es macht mir Spaß <strong>in</strong> unserem<br />
Team zu arbeiten und ich hoffe me<strong>in</strong>e<br />
Kolleg<strong>in</strong>nen können diese Freude<br />
teilen.<br />
KJ: Was wünschst Du Dir für die<br />
Zukunft der Bücherei?<br />
RK: Ich wünsche mir viele Leser für die<br />
Bücherei und dass der Bestand <strong>in</strong><br />
unserer KÖB <strong>im</strong>mer aktuell bleibt. So<br />
können wir den Fortbestand unserer<br />
KÖB sichern.<br />
KJ: Und noch e<strong>in</strong>e letzte Frage: Hast<br />
auch Du e<strong>in</strong>e Idee für <strong>Kreuzberg</strong> <strong>im</strong>
H<strong>in</strong>blick auf den demographischen<br />
Wandel?<br />
RK: Mich würde es freuen, wenn<br />
unsere vielen ehrenamtlichen Helfer<br />
größere Unterstützung und<br />
Anerkennung erfahren würden. Nur so<br />
bleibt <strong>Kreuzberg</strong> e<strong>in</strong> lebendiges Dorf.<br />
11<br />
Liebe Renate, vielen Dank für De<strong>in</strong>e<br />
Zeit, die Du uns zur Verfügung gestellt<br />
hast. Das Team der Journal-Redaktion<br />
dankt Dir hiermit für den langen Weg<br />
De<strong>in</strong>er Arbeit, die Du für uns alle<br />
leistest und geleistet hast.<br />
FÜR GEMISCHTEN CHOR, ORGEL UND BLÄSER<br />
UNTER DER LEITUNG VON GERHARD KLEIN<br />
SONNTAG, 21. NOVEMBER 2010, 09:30 UHR<br />
KIRCHE ST. JOHANNES KREUZBERG
125 Jahre Kirchenchor Cäcilia <strong>Kreuzberg</strong><br />
2011 feiert der Kirchenchor Cäcilia <strong>Kreuzberg</strong> se<strong>in</strong> 125 jähriges Bestehen. Dieses<br />
Jubiläum wird der Kirchenchor während des ganzen Kirchenjahres mit eigenen<br />
Auftritten und Auftritten befreundeter Kirchenchöre begehen.<br />
Zum Auftakt wird der Kirchenchor zum Christkönigsfest am 21.11.2010 zum<br />
Hochamt die Missa Brevis von Jacob de Haan mit Unterstützung von Musikern der<br />
Schützenkapelle <strong>Kreuzberg</strong> aufführen. Im weiteren Jahresverlauf werden zehn<br />
Chöre aus der Pfarrei Wipperfürth Messfeiern <strong>in</strong> der <strong>Kreuzberg</strong>er Kirche gestalten.<br />
Außerdem s<strong>in</strong>d für das Jubiläumsjahr neben der traditionellen Karnevalssitzung<br />
noch viele weitere Aktivitäten geplant. Alle Term<strong>in</strong>e werden <strong>im</strong> <strong>Kreuzberg</strong> Journal<br />
und <strong>im</strong> Internet unter www.dorf-kreuzberg.de veröffentlicht.<br />
Auftritte des Kirchenchores <strong>im</strong> November und Dezember 2010:<br />
01.11.2010, 09:30 Uhr Allerheiligen; Mitgestaltung der heiligen Messe<br />
21.11.2010, 09:30 Uhr Christkönig; Hochamt um 09:30 Uhr mit der Missa Brevis<br />
von Jacob de Haan, anschl. Frühschoppen <strong>im</strong> von-Mer<strong>in</strong>g-<br />
He<strong>im</strong><br />
05.12.2010 Auftritt <strong>im</strong> Rahmen der Seniorenadventsfeier der<br />
Schützenbruderschaft <strong>Kreuzberg</strong><br />
05.12.2010, 18:00 Uhr „Lebendiger Adventskalender“ Treffpunkt am von-Mer<strong>in</strong>g-<br />
He<strong>im</strong><br />
24.12.2010, 19:00 Uhr Musikalische Gestaltung der Christmette<br />
26.12.2010, 09:30 Uhr Hochamt unter Mitwirkung des Gospelchores<br />
12
Angebot für Eltern und <strong>in</strong>teressierte Bürger<br />
<strong>im</strong> AWO Familienzentrum „Elfriede Ryneck“<br />
____________________________________________<br />
„Adventliches Basteln“<br />
am Montag, den 22.11.2010 von 19:00—21:00Uhr<br />
Kommen Sie vorbei und gestalten Sie unter Anleitung<br />
von Stefan Nies an diesem Abend Ihre Adventsgestecke<br />
für die Vorweihnachtszeit.<br />
Anmeldung und weitere Informationen<br />
unter � 02267 –82648 oder persönlich <strong>im</strong><br />
K<strong>in</strong>dergarten / Familienzentrum<br />
&<br />
Buchausstellung<br />
Kommen Sie vorbei und stöbern Sie vom 15.11.—29.11.2010<br />
jeweils von 8:00—9:00Uhr oder<br />
von 15:00—16:00Uhr<br />
<strong>im</strong> Flurbereich der E<strong>in</strong>richtung<br />
<strong>in</strong> den ausgestellten Bilderbüchern ...<br />
Rivalen <strong>in</strong> NRW - Teil 3: Rivalen zwischen Rhe<strong>in</strong> und Weser<br />
Unter dem Motto "Rivalen <strong>in</strong> NRW" zeigt das WDR-Fernsehen Unterschiede<br />
zwischen den verschiedenen Regionen <strong>in</strong> NRW. In der nächsten Ausgabe am Freitag<br />
dem 29.10.2010 von 20:15 Uhr bis 21:00 Uhr, geht es unter anderem um die Grenze<br />
zwischen Rhe<strong>in</strong>land und Westfalen <strong>im</strong> Bereich <strong>Kreuzberg</strong>.<br />
Computerkurs für Senioren<br />
Wie <strong>in</strong> der Ausgabe Nr. 07 vom Oktober bereits angekündigt, führt der Arbeitskreis<br />
Demographischer Wandel <strong>in</strong> diesem W<strong>in</strong>ter <strong>im</strong> von-Mer<strong>in</strong>g-He<strong>im</strong> e<strong>in</strong>en<br />
Computerkurs für Senioren durch. Mittlerweile ist der Kurs angelaufen. Jeden<br />
Dienstag von 10.00 – 12.00 Uhr treffen sich die Teilnehmer, um <strong>in</strong> lockerer<br />
Atmosphäre den Umgang mit dem PC zu lernen. Wer noch teilnehmen möchte,<br />
kann auch jetzt noch <strong>in</strong> den Kurs e<strong>in</strong>steigen.<br />
Arbeitskreis Demographischer Wandel<br />
14
zu<br />
15<br />
<strong>in</strong> <strong>Kreuzberg</strong> be<strong>im</strong> Basar<br />
<strong>im</strong> Von-Mer<strong>in</strong>g-He<strong>im</strong> am<br />
Samstag, 20. November 2010<br />
von 12.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
Freuen Sie sich auf eigens hergestellte Marmeladen, Plätzchen, Gestecke, Kränze<br />
und noch vieles mehr. Lassen Sie sich überraschen... Und nicht zu vergessen: unsere<br />
beliebte Caféteria mit frischen Waffeln und leckeren Kuchen.<br />
Damit es gel<strong>in</strong>gt und wir auch <strong>in</strong> diesem Jahr wieder e<strong>in</strong>e große Vielfalt an<br />
„Selbsthergestelltem“ anbieten können, freuen wir uns über jede helfende Hand,<br />
über jede Spende:<br />
� Plätzchen-, Marmeladenspenden, etc., können dienstags- und<br />
donnerstagnachmittags ab 15.00 Uhr, oder nach Absprache mit Gaby<br />
Wasserfuhr und Ute Tacke-Köster<br />
� Kuchenspenden für die Caféteria am Samstag, 20.11.2010, ab 10.00 Uhr <strong>im</strong><br />
von-Mer<strong>in</strong>g-He<strong>im</strong> abgegeben werden.<br />
In der Woche vor dem Basar, 15. bis 19.11.2010, wird jeden Tag gebastelt,<br />
frische Kränze gebunden und Gestecke hergestellt.<br />
Jede helfende Hand ist herzlich Willkommen!<br />
Das Team der Kfd
Herzliche E<strong>in</strong>ladung zu den Besuchsspieltagen<br />
<strong>im</strong> K<strong>in</strong>dergarten St. Raphael<br />
Jeden ersten Dienstag <strong>im</strong> Monat laden wir <strong>in</strong> der Zeit von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr,<br />
K<strong>in</strong>dergarteneltern, junge Familien mit ihren K<strong>in</strong>dern, Omas und Opas der<br />
K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>der und alle, die mal gerne `re<strong>in</strong> schauen wollen, <strong>in</strong> unsere<br />
E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>.<br />
An diesen Nachmittagen bieten wir ihnen die Möglichkeit:<br />
� unsere E<strong>in</strong>richtung kennen zu lernen,<br />
� mit Ihrem K<strong>in</strong>d oder Enkelk<strong>in</strong>d zu spielen,<br />
� sich über unsere pädagogische Arbeit zu <strong>in</strong>formieren,<br />
� Term<strong>in</strong>e für e<strong>in</strong> Aufnahmegespräch festzulegen,<br />
� Kontakt zu anderen Familien aufzunehmen.<br />
� zum Austausch<br />
� und vieles mehr<br />
Das Team des K<strong>in</strong>dergartens freut sich auf Ihren Besuch.<br />
Liebe junge Familien,<br />
<strong>in</strong> vielen Gesprächen <strong>in</strong>nerhalb und außerhalb ihrer Familien wird häufig schon<br />
frühzeitig über e<strong>in</strong>en geeigneten K<strong>in</strong>dergartenplatz für Ihr K<strong>in</strong>d diskutiert. Daher<br />
möchten wir Sie an dieser Stelle über uns und unsere pädagogische Arbeit<br />
<strong>in</strong>formieren.<br />
Was bedeutet der K<strong>in</strong>dergarten für Ihr K<strong>in</strong>d ?<br />
Er bietet Ihrem K<strong>in</strong>d:<br />
� Freiraum für spontanes und spielerisches Gestalten und Lernen.<br />
� E<strong>in</strong>e ruhige und kont<strong>in</strong>uierliche Zuwendung und e<strong>in</strong> Kl<strong>im</strong>a, <strong>in</strong> dem sich e<strong>in</strong><br />
K<strong>in</strong>d altersgerecht entfalten und entwickeln kann<br />
Er ermöglicht den K<strong>in</strong>dern:<br />
� Das Zusammenleben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gruppe<br />
� Im geme<strong>in</strong>samen Tun mit Spielpartnern verschiedenen Alters<br />
Freundschaften zu schließen und sich mit diesen auch ause<strong>in</strong>andersetzen zu<br />
können.<br />
� In ihrer jeweiligen Lebenssituation ernstgenommen zu werden.<br />
� Freien Zugang zu pädagogisch vorbereiteten Räumen (dr<strong>in</strong>nen und<br />
draußen) und zu ausgewählten Spielmaterialien.<br />
16
Der K<strong>in</strong>dergarten St. Raphael bietet:<br />
� Platz für 45 K<strong>in</strong>der von 2 Jahren bis zum Schule<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> zwei Gruppen.<br />
� E<strong>in</strong>e bedarfsorientierte Öffnungszeit ,da Sie zwischen 25 und 35<br />
Wochenstunden Betreuungszeit wählen können.<br />
� E<strong>in</strong> Konzept für K<strong>in</strong>der unter Drei.<br />
� Spielerische Sprachförderung<br />
� Musikalisches und rhythmisches Exper<strong>im</strong>entieren mit dem eigenen Körper<br />
und Instrumenten.<br />
� Kreatives Gestalten mit Ton.<br />
� Vermittlung von Bildungs<strong>in</strong>halten <strong>im</strong> ganzheitlichen Erleben.<br />
� Powertreff für die K<strong>in</strong>der <strong>im</strong> letzten Jahr vor dem Schule<strong>in</strong>tritt.<br />
� Rückzugsmöglichkeiten <strong>in</strong> erweiterten Nebenräumen.<br />
� E<strong>in</strong> Außengelände für alles, was K<strong>in</strong>der gerne draußen tun.<br />
� E<strong>in</strong> neue<strong>in</strong>gerichteter Bewegungs- und Begegnungsraum.<br />
� Kompetente Elternberatung.<br />
� Zusammenarbeit mit Frühförderzentren, Therapeuten, Schulen, Jugendamt,<br />
Elternberatungsstellen, dörflichen Vere<strong>in</strong>en und der Pfarrbücherei.<br />
� Leben und Antworten aus dem katholischen Glauben und E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> die<br />
Pfarrgeme<strong>in</strong>de.<br />
� E<strong>in</strong> erfahrenes Erzieherteam, dem e<strong>in</strong>e aufgeschlossene und herzliche<br />
Atmosphäre wichtig ist.<br />
� Besuchsspieltage für junge Familien<br />
Unsere Rolle als Erzieher<strong>in</strong>nen<br />
1. Wir begleiten und unterstützen die K<strong>in</strong>der dar<strong>in</strong>, gemachte Erfahrungen für<br />
ihre Entwicklung zu nutzen.<br />
2. Durch Beobachtungen können wir Entwicklungen und Veränderungen des<br />
e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong>des feststellen. So kann auf Bedürfnislagen und aktuelle<br />
Interessen der K<strong>in</strong>der situativ e<strong>in</strong>gegangen werden.<br />
3. Durch die regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen und Arbeitskreisen<br />
holen wir uns neue Impulse und erweitern unsere Fachkompetenzen.<br />
Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, dann schauen Sie doch zu unseren<br />
Öffnungszeiten here<strong>in</strong> und vere<strong>in</strong>baren e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> für e<strong>in</strong> persönliches Gespräch.<br />
Wir freuen uns auf Sie! Anmeldungen für das K<strong>in</strong>dergartenjahr zum 1. August 2011<br />
werden bis zum 26. November 2010 entgegengenommen.<br />
Mit freundlichen Grüßen,<br />
das Team des K<strong>in</strong>dergartens St. Raphael<br />
17
E<strong>in</strong>ladung zum St. Mart<strong>in</strong>szug der<br />
Grundschule<br />
wann: Mittwoch, 10.11.2010 18 Uhr<br />
wo: Grundschule <strong>Kreuzberg</strong><br />
was:<br />
� Großer Umzug<br />
� Verlosung für K<strong>in</strong>der - Jedes Los<br />
gew<strong>in</strong>nt! (Lose gibt es für 1 € am<br />
10.11.2010 <strong>in</strong> der großen Pause und<br />
nach dem Mart<strong>in</strong>szug, Verlosung ab<br />
19.15 Uhr auf dem Schulhof!)<br />
� Lichterbude (mit Selbstgebasteltem<br />
und Selbstgekochtem)<br />
� Stutenmänner (Bons bei Blumen Nies u. <strong>in</strong> der Schule ab sofort)<br />
� Würstchen/ warme Getränke<br />
Über Ihr Kommen freuen sich die K<strong>in</strong>der, die Schulpflegschaft, der Fördervere<strong>in</strong> und<br />
die Lehrer<strong>in</strong>nen<br />
Unser Dialekt Bie’m <strong>Vurrelsfänger</strong> <strong>in</strong> <strong>dä</strong> <strong>Liehr</strong> (Fortsetzung)<br />
(von Josef Eicker)<br />
Dä Bau des Vurrelhäerds<br />
Et ieschte jeht et sick üm en netten Platz <strong>im</strong> Büsche, am besten is et, wo jungen<br />
Heed steht un wo du kamode son Stück es tien bis twölf Hestern hienn setten<br />
kanns. Hestern, dat s<strong>in</strong>d afjehauene Böme, <strong>dä</strong> blos noch Twiellen, äwwer ke<strong>in</strong> Low<br />
mehr häwwen durft, do jott <strong>dä</strong> Kromeschvüörrel <strong>in</strong> sitten. Äwwer so wit siffe noch<br />
nich. Teirsch mattste dick <strong>in</strong>s ene Hütte. Do schmittste wat Dreck ut der Eerde,<br />
schläß Pöhle <strong>in</strong> un bestickst <strong>dä</strong> Hütte runsichrüm met Dannentwiellen. Uowwen<br />
löttste en Luack, wo du rut kieken kanns, muß do äwwer en Kappe op maken, <strong>dä</strong> me<br />
uoppen un tau dauen kann met sonem Kappenhäl oder Stieppel, wann de dat<br />
besser versteß. Nu wüet dat Bestiek jematt. Dat is sone lange Spreie, wual tien<br />
Meter lank, nett blank jematt. Do wüet dann <strong>dä</strong> fieje Wakelnbüsche op jestiäcken<br />
mit den bloen Bieren draan. An <strong>dä</strong> eene Sit van der Spreie wüet en Jracht jematt,<br />
son kle<strong>in</strong>en, schmalen Jrawen, wo dat Jaan <strong>in</strong> kümmt. Du kanns dick jo denken, dat<br />
ick mit dem Jaane dat jrote Netz me<strong>in</strong>e. Do musste ene starke Liene dürchtrecken<br />
un ungen un uewwen an en Schlaghult faste maken un stramm spannen. Van dem<br />
üngeschten Schlaghult jeht dann en iserne Toge <strong>in</strong> de Hütte. Üm <strong>dä</strong> Spreie rüm<br />
18
setteste dann <strong>dä</strong> Hestern <strong>in</strong> de Erde. Nu mattste veer bis fief Flögeäuwer vörr de<br />
Tomvüörrel. Dann uck en paar Hütten vörr de Korfvüörrel; do stickste en paar<br />
Büöggeln <strong>in</strong> de Eerde un besticks <strong>dä</strong> met Dannentwiellen un uck de Flögeäuwer. Nu<br />
is <strong>dä</strong> Häerd sowit prat und dat Fangen kann loßjohen. Dat hitt: Wann de richtige Tit<br />
do is, so ahnfangs Oktober bis halwen November.<br />
Wie jesacht, du darfs nich to komode sien, freuh optestohen, du muß opjestallt<br />
häwwen, wann et licht wüet. An Lockvüörreln nümmste met: Ick will seien fief<br />
Korfvüörrel un veer Tomvüörrel, so jenau höllt dat nich. Dä Korfvüörrel deste <strong>in</strong> en<br />
Laken b<strong>in</strong>gen und <strong>dä</strong> Tomvüörrel <strong>in</strong> en Flögesack, dat is en Täsche met drei<br />
Schlöttern. Verjitt äwwer nich denn Fauerpott, datte <strong>dä</strong> Löcker om Häede uck<br />
fauern kanns. Wann de <strong>dä</strong> Körwe nu <strong>in</strong> ehre Hütte jesatt häß, mattste de<br />
Tomvüörrel om Flögeauwer an sonen Flögestecken faßte, den me <strong>in</strong> de Hütten met<br />
der Flögeliene optrecken kann und jehß dann <strong>in</strong> de Hütte op en Bank sitten un löts<br />
de Kappe uapen. Jiüff op den W<strong>in</strong>k paß; <strong>dä</strong> van ungen kümmt, dat is de beste vörrt<br />
Fangen. Arch viell kümmt et äwwer uck op de Lockvüörrel ahn, of du viell oder<br />
wiennig Kromeschvüörrel fänks. Wuall<strong>in</strong>s hätt mer enen dertüscher, <strong>dä</strong> sonen<br />
egenen Schrei deht; dat is son Aats „Warnsignal“, we me op Hohdütsch säht, dat<br />
drieft em de Vüörrel futt. Son Löcker mutt me afschaffen.<br />
Da mittlerweile die Leserschaft schon e<strong>in</strong>iges von unserem Dialekt gelernt hat und<br />
viele Worte und Redewendungen bereits bekannt s<strong>in</strong>d, wird auf die Übersetzung <strong>in</strong>s<br />
Hochdeutsche verzichtet. Stattdessen wird nachfolgend die Zubereitung e<strong>in</strong>es<br />
schmackhaften Krammetsvogelgerichtes beschrieben.<br />
Krammetsvögel gebraten<br />
8 bis 10 Krammetsvögel werden sauber gerupft, dann die Kopfhaut abgezogen, die<br />
Augen ausgestochen, die Flügel und Füße <strong>im</strong> ersten Gelenk abgeschnitten und dann<br />
flambiert, worauf man die Füßchen kreuzweise durch die Augenhöhlen steckt.<br />
Unausgenommen, leicht gewaschen, gesalzen und gepfeffert, umb<strong>in</strong>det man sie mit<br />
Speckscheiben und brät sie am Spieß oder <strong>in</strong> heißer Butter rasch <strong>in</strong> 10 M<strong>in</strong>uten gar.<br />
Der Bratensatz wird mit etwas Jus und Zitronensaft durchgekocht und darüber<br />
gegeben. Oder man setzt die Vögel mit viel Butter und e<strong>in</strong>er Tasse Wasser, am<br />
besten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em irdenen Gefäß, dicht nebene<strong>in</strong>ander gelegt aufs Feuer, streut etwas<br />
Salz darüber und brät sie bei e<strong>in</strong>maligem Umwenden weich oder nach Belieben so<br />
lange, bis sie recht krustig geworden s<strong>in</strong>d. Da die Krammetsvögel sich häufig von<br />
Wacholderbeeren ernähren und man gewöhnlich Beeren <strong>im</strong> Magen f<strong>in</strong>det, so<br />
vermeiden manche e<strong>in</strong>en Zusatz. Wenn jedoch e<strong>in</strong> starker Wacholdergeschmack<br />
erwünscht ist, so streue man grob gestoßene Wacholderbeeren, welche möglichst<br />
frisch se<strong>in</strong> müssen, <strong>in</strong> die Bratenbutter.<br />
Guten Appetit!<br />
19
Unsere He<strong>im</strong>at von Gerd Wurth<br />
Kupfererze aus Kupferberg (Fortsetzung)<br />
Nachdem 1899 die Gewerkschaft „Kupferberg“ zu Düsseldorf die Grube Danielszug<br />
erworben hatte, wurde der Erzabbau fachgemäß organisiert. Die erforderlichen<br />
Betriebsgebäude für den Schacht, die Fördermasch<strong>in</strong>e, e<strong>in</strong> Dampfkessel, die<br />
Lichtmasch<strong>in</strong>e, die Antriebsmasch<strong>in</strong>e für die Erzaufbereitung, e<strong>in</strong>e Schlosserei mit<br />
Schmiede und e<strong>in</strong> Aufenthaltsraum für die Belegschaft wurden gebaut. Um Platz für<br />
Masch<strong>in</strong>en und Unterkünfte zu schaffen, wird von der Gewerkschaft der frühere<br />
Z<strong>im</strong>mermannshof <strong>in</strong><br />
Kupferberg mit allen<br />
zugehörigen<br />
Gebäuden erworben.<br />
Mit dem Abteufen<br />
des Danielschachtes<br />
werden die ersten<br />
Arbeiten auf dem<br />
Grubengelände<br />
aufgenommen. Die 60<br />
m Sohle wird<br />
aufgewältigt und zum<br />
Abbau vorgerichtet.<br />
Im Jahre 1900 wird<br />
Die Grube nach der Wiedereröffnung - 1938<br />
auf dem Silberzug bei H<strong>in</strong>terwurth an der Straße <strong>Kreuzberg</strong> - Wasserfuhr e<strong>in</strong><br />
zweiter Schacht, der so genannte Emilschacht abgeteuft (60 m). Für die<br />
Bewetterung der unterirdischen Gänge und Abbaue werden auf den Erzgängen<br />
Luftschächte abgeteuft. Über Tage wird e<strong>in</strong>e nassmechanische Aufbereitung<br />
gebaut. 1902 wird mit e<strong>in</strong>em Querschlag der Silberzug angefahren. Bis 1902 wird<br />
auch der Danielsschacht bis auf 94 m abgeteuft und die erste Tiefbausohle angelegt.<br />
Das <strong>im</strong> Sumpf anfallende Wasser wird mit elektrisch betriebenen Pumpen zutage<br />
gefördert. Schrittweise wird jetzt der Danielszug nach Osten und Westen<br />
überfahren und zum Abbau vorgerichtet, nach kurzer Zeit wird auch der Ackerzug<br />
angeschossen und weiter nach Westen überfahren. Auf der 60 m Sohle wird die<br />
Verb<strong>in</strong>dung zwischen Emil- und Danielsschacht hergestellt. Der Danielsschacht wird<br />
weiter abgeteuft und drei weitere Sohlen (95, 134 u. 164 m) für den Abbau<br />
vorgerichtet. Auf der 95 m Sohle wird vom Danielszug e<strong>in</strong> Querschlag zum<br />
Wilhelm<strong>in</strong>engang vorgetrieben.<br />
Die Aus- und Vorrichtungsarbeiten s<strong>in</strong>d nun soweit gediehen, dass mit dem Abbau<br />
und der Förderung der Kupfererze begonnen werden kann. Das geförderte Erz wird<br />
mit 2 Ste<strong>in</strong>brechern, e<strong>in</strong>em Walzwerk und Kugel- u. Pendelmühlen zerkle<strong>in</strong>ert, mit<br />
20
zwei Becherwerken nach oben <strong>in</strong> die Aufbereitung gefördert und mit mehreren<br />
Siebtrommeln nach verschiedenen Korngrößen sortiert. Die großen und mittleren<br />
Stücke laufen auf 2 rundlaufende Klaubtische, an denen jeweils ca. 6 Frauen die<br />
Ste<strong>in</strong>e auslesen, an denen ke<strong>in</strong> Kupfer ist. Das Haufwerk, das aus der Grube<br />
gefördert wird, hat ca. 2 – 3 % Kupfergehalt. Durch die Aufbereitungsarbeiten bleibt<br />
e<strong>in</strong> Erz mit e<strong>in</strong>em ca. 20 % Kupfergehalt übrig, das dann zum Rösten und Verhütten<br />
zu e<strong>in</strong>er Kupferhütte <strong>in</strong>s Siegerland verschickt wird. 1903 – 1905 werden ca. 150 –<br />
180 Arbeiter beschäftigt. Der Danielsschacht wird bis zur 200 m Sohle und später<br />
dann bis zur 250 m Sohle abgeteuft. An der <strong>Land</strong>straße <strong>im</strong> Ort Kupferberg werden<br />
Verwaltungsgebäude und Betriebswohnungen errichtet (u. a. der so genannte<br />
„Wolkenkratzer"). Der Grubenbetrieb ist ca. 7 km von der Bahnstation <strong>in</strong><br />
Wipperfürth entfernt; Baumaterialien, Masch<strong>in</strong>en, Grubenholz, Kohle und das<br />
Kupfererz müssen mit Pferdefuhrwerken von und zur Bahnstation transportiert<br />
werden. Am 1. Juli 1910 wird dann die Eisenbahnl<strong>in</strong>ie Wipperfürth – Anschlag –<br />
Halver <strong>in</strong> Betrieb genommen, die Grube bekommt e<strong>in</strong>en eigenen Gleisanschluss.<br />
Viele Männer <strong>in</strong> der Region f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> der Grube Arbeit. Neben den E<strong>in</strong>he<strong>im</strong>ischen<br />
lockte die Grube auch Auswärtige zur Arbeit nach Kupferberg, so auch die Familien<br />
Schneider, Köster, Funke, Kle<strong>in</strong>, Diederich, Schüler, Plohmann und Müller, deren<br />
Nachkommen heute noch <strong>in</strong> der Region ansässig s<strong>in</strong>d. Die Belegschaft ist auf 264<br />
Arbeiter gestiegen. 1911 wird die Grube mit großen Obligationsschulden<br />
vorübergehend stillgelegt. Den Arbeitern wird der Lohn nicht ausgezahlt. Nach dem<br />
E<strong>in</strong>bau von größeren elektrischbetriebenen Kreiselpumpen kann der Betrieb 1913<br />
weiter gehen. Während des 1. Weltkrieges werden viele Kriegsgefangene (Russen,<br />
Franzosen, Italiener) <strong>in</strong> der Grube beschäftigt. 1921/22 wird die Grube wegen<br />
mangelnder Rentabilität stillgelegt und die Betriebse<strong>in</strong>richtung abgebrochen und<br />
verkauft. Im April 1938 wird von e<strong>in</strong>er neuen Gewerkschaft „Gewerkschaft<br />
Danielszug“ der Betrieb feierlich wieder eröffnet. Geldgeber s<strong>in</strong>d verschiedene<br />
rhe<strong>in</strong>ische Banken, die Inhaberanteilsche<strong>in</strong>e zeichnen. Die Betriebsgebäude werden<br />
neu gebaut und die erforderlichen Betriebse<strong>in</strong>richtungen für über und unter Tage<br />
angeschafft. Der Danielsschacht wird weiter abgeteuft und die 320 m Sohle und<br />
später die 360 m Sohle vorgerichtet. 1944 hat die Grube e<strong>in</strong>e Belegschaft von 375<br />
Arbeitern, davon 350 ausländische Zwangsarbeiter (Russen, Polen, etc.). 1944<br />
beträgt die monatliche Förderung 2.500 t Kupfererz mit e<strong>in</strong>em Gehalt von ca. 2 %<br />
Kupfer. Das aufbereitete Erz wird <strong>in</strong> Waggons verladen und nach Neunkirchen<br />
Altenseelbach bei Siegen gebracht. Nach dem dort durchgeführten<br />
Flotationsprozess wird das Erz weiter zu e<strong>in</strong>er Kupferhütte zum Rösten und<br />
Verhütten transportiert. Im Frühjahr 1945 wird der Betrieb massiv durch<br />
Fliegerangriffe gestört. Gegen Ende des Krieges wird die Stromzufuhr unterbrochen<br />
und damit der Betrieb stillgelegt. Nach Kriegsende werden die Anlagen von den<br />
Zwangsarbeitern weitestgehend zerstört. Förderseile werden gekappt, Loren <strong>in</strong> den<br />
21
Schacht gestürzt und Seilverankerungen von den Betonblöcken gelöst. Das<br />
Werksgelände bietet e<strong>in</strong> Anblick der Verwüstung. In den 50er Jahren wird die<br />
Abraumhalde nach und nach abgefahren und die Ste<strong>in</strong>e für den Straßen- u.<br />
Wegebau verwendet. In den 60er Jahren werden der Danielschacht und der<br />
Emilschacht mit e<strong>in</strong>er Betonplatte verschlossen.<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
Geburtstage<br />
01.11. 84 J. Alois Dör<strong>in</strong>g<br />
02.11. 75 J. Cilli Dre<strong>in</strong>er<br />
02.11. 75 J. Alfons Köser<br />
03.11. 85 J. Agnes Brotz<br />
Nur 05.11. <strong>in</strong> der 91 gedruckten J. Maria Version!<br />
Müller<br />
07.11. 80 J. Therese Selbach<br />
07.11. 70 J. Ingrid Ziel<strong>in</strong>sky<br />
09.11. 86 J. Rudolf Fischer<br />
14.11. 77 J. Liselotte Kreckel<br />
14.11. 76 J. Elisabeth Merkel<br />
14.11. 74 J. Karl-Josef Sassenbach<br />
16.11. 75 J. Rudolf Katterwe<br />
17.11. 75 J. Franz Causemann<br />
20.11. 76 J. Gisela Endt<br />
21.11. 83 J. Hubert Herweg<br />
21.11. 72 J. Erich Send<br />
22.11. 82 J. Helmut Dre<strong>in</strong>er<br />
22.11. 76 J. Hans Schneppe<br />
24.11. 70 J. Hildegard Haybach<br />
27.11. 76 J. Helga Causemann<br />
27.11. 87 J. Anna Zander<br />
Silberne Hochzeit<br />
12.11. Markus & Sab<strong>in</strong>e Dre<strong>in</strong>er<br />
Wir trauern um<br />
09.10. Ulrich Causemann<br />
22
Mo. 01.11. 09:30 Kath. Kirche <strong>Kreuzberg</strong> Hl. Messe, anschl. Gräbersegnung<br />
Di. 02.11.<br />
Di. 02.11.<br />
14:00 -<br />
16:15<br />
15:30 -<br />
16:00<br />
KiGa St. Raphael Besuchsspieltag<br />
KÖB (Bücherei) Vorlesenachmittag<br />
Di. 02.11. 19:30 von-Mer<strong>in</strong>g-He<strong>im</strong> Demographiearbeitskreis<br />
Mi. 03.11. 14:15-<br />
15:45<br />
AWO-Familienzentrum Besuchernachmittag<br />
01. - 07.11. von-Mer<strong>in</strong>g-He<strong>im</strong> Bilderausstellung "Hugo Blumberg"<br />
06. - 07.11. von-Mer<strong>in</strong>g-He<strong>im</strong> Buchausstellung<br />
Sa. 06.11. 14:00-<br />
16:00<br />
AWO-Familienzentrum Trödelmarkt "Rund ums K<strong>in</strong>d"<br />
So. 07.11. 09:30 Kath. Kirche / Klosterhof Schützen -Jahreshauptversammlung<br />
Di. 09.11. 15:00 von-Mer<strong>in</strong>g-He<strong>im</strong> Seniorencafe<br />
Di. 09.11. 18:00 Kath. Kirche <strong>Kreuzberg</strong><br />
Mi. 10.11. 18:00 GGS <strong>Kreuzberg</strong> Mart<strong>in</strong>szug<br />
Fr. 12.11. 18:00 AWO-Familienzentrum Mart<strong>in</strong>szug<br />
Fr. 12.11. 16:30 Ev. Kirche Klaswipper<br />
Mo. 15.11. 20:00 von-Mer<strong>in</strong>g-He<strong>im</strong> Ortsausschuss<br />
Sa. 20.11.<br />
12:00 -<br />
18:00<br />
Mo. 22.11. 19:00-<br />
21:00<br />
von-Mer<strong>in</strong>g-He<strong>im</strong> Basar der KfD<br />
23<br />
Wortgottesdienst des KiGa St. Raphael<br />
anschl. Mart<strong>in</strong>szug<br />
Silberhochzeit Markus & Sab<strong>in</strong>e<br />
Dre<strong>in</strong>er<br />
AWO-Familienzentrum Adventliches Basteln<br />
So. 28.11. 09:30 Kath. Kirche <strong>Kreuzberg</strong><br />
E<strong>in</strong>führungsmesse der neuen<br />
Messdiener<br />
So. 28.11. 15:00 Kath. Kirche <strong>Kreuzberg</strong> Adventsandacht<br />
Redaktionsschluss für die Dezember-Ausgabe des <strong>Kreuzberg</strong>-Journal ist am<br />
Sonntag, dem 21.11.2010.<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Arbeitskreis „Demographischer Wandel“<br />
Verantwortlich: Dieter Köser, Dörp<strong>in</strong>ghausen 6, 51688 Wipperfürth<br />
Redaktion: Dieter Köser, Kornelia Köser, S<strong>im</strong>one Ackerschott, Raphael Berg<br />
Spendenkonto: <strong>Kreuzberg</strong> Journal, Kto. 1321068610, BLZ. 37050299, Kreissparkasse Köln