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Licht haben sie von einem Feuer, das hinter ihnen<br />
brennt. Zwischen dem Feuer und ihren Rücken werden<br />
Bilder und Gegenstände vorbeigetragen, die Schatten<br />
an die Wand werfen. Die "Gefangenen" können nur<br />
diese Schatten wahrnehmen und da sich ihre Welt<br />
ausschließlich um diese Schatten dreht, deuten und<br />
benennen sie diese - gerade so, als handelte es sich<br />
um die wahre Welt. Platon fragt nun, was passieren<br />
würde, wenn man einen Gefangenen entfesselte und<br />
ihn dann zwingen würde, sich umzudrehen. Zunächst<br />
würden seine Augen wohl schmerzlich vom Feuer<br />
geblendet werden und die Figuren würden weniger<br />
real erscheinen als zuvor die Schatten an der Wand.<br />
Er würde wieder zurück an seinen angestammten Platz<br />
wollen, an dem er deutlicher sehen kann. Wenn man<br />
den Gefangenen dann an das Sonnenlicht brächte,<br />
würde er wohl auch zuerst geblendet werden. Während<br />
liquid light - 3 Kisten<br />
Roboter, Stahl, Licht, Bewegung, Projektion, 2007<br />
sich seine Augen aber langsam an das Sonnenlicht<br />
gewöhnten, würden zuerst dunkle Formen wie Schatten<br />
und nach und nach auch hellere Objekte bis hin<br />
zur Sonne selbst erkennbar werden. Der Mensch würde<br />
letztendlich auch erkennen, dass Schatten durch die<br />
Sonne geworfen werden.<br />
Das höhLengLeichnis<br />
Platon veranschaulicht in seinem Höhengleichnis, dass<br />
der Mensch im Alltag häufig die Dinge, die er als real<br />
wahrnimmt in Wahrheit nur Schatten und Abbildungen<br />
des wahren Seienden sind. Die Höhle im Gleichnis steht<br />
für unsere sinnlich wahrnehmbare Welt, der Aufstieg<br />
des Höhlenbewohners für den Weg der Seele hinauf bis<br />
zur Erkenntnis. Das Höhlengleichnis dient im Philosophiestudium<br />
als Standardbeispiel zur Einführung in die<br />
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