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Schachreport der SF. Siemensstadt - der Schachfreunde Siemensstadt

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<strong>Schachreport</strong> <strong>der</strong> <strong>SF</strong>. <strong>Siemensstadt</strong> Verantwortlich: Achim Schilly<br />

Ausgabe Nr. 25 am 20.06.2008 Seite 1 von 6<br />

Berliner Pokal-Mannschaftsmeisterschaft 2008<br />

Sf. <strong>Siemensstadt</strong> SG Lichtenberg<br />

Sascha Agne (1834) 1 : 0 Felix NÇtzel (1835)<br />

J.-H. NeuenbÉumer (1774) 0 : 1 Thomas Neumann (2059)<br />

Lars Vollbrecht (1730) 0 : 1 Dirk Gros (1882)<br />

Roland Pugliese (1559) 0 : 1 Kai Freudenstein (1882)<br />

En<strong>der</strong>gebnis 1 : 3<br />

Auf <strong>der</strong> einen Seite ist die Konstanz erfreulich, denn mit Sascha, Jan-Holger und Lars traten<br />

erneut drei Spieler in <strong>der</strong> gleichen Reihenfolge an, die sich bereits im Vorjahr sehr gut<br />

„verkauft“ hatten. Diesen Spielern hier meinen ausdrÄcklichen Dank, dass sie sich erneut in<br />

den Dienst des Verein gestellt und uns wÄrdig vertreten haben.<br />

Sieht man allerdings die DWZ-Zahlen <strong>der</strong> Gegner, hÉtten wir als Verein nach den 2:2 vom<br />

Vorjahr diesmal die erste Runde Äberstehen kÇnnen. Dies zumindest, wenn wir in <strong>der</strong><br />

bestmÇglichen Besetzung hÉtten antreten kÇnnen.<br />

Das Ansehen eines Vereins richtet sich in einem hohem MaÅe nach den Erfolgen <strong>der</strong><br />

Mannschaften. Deshalb bitte ich jetzt schon, dass ich fÄr den Westpokal und dann nÉchstes<br />

Jahr fÄr die BPMM ggf. auch„nervig“ werben werde.<br />

Name Punkte Buchh.<br />

1. Glatthor, Thomas 8,5 48,5<br />

2. Geike, Eberhard 6,5 46,5<br />

3. Baum, Bernhard 6,0 47,5<br />

4. NeuenbÉumer, J.-H. 6,0 47,0<br />

5. Schmidt, Florian 5,5 48,5<br />

6. Arnd, Leif 5,5 46,0<br />

7. Winkler, Frank 5,5 46,0<br />

8. Bin<strong>der</strong>, Thomas 5,5 38,0<br />

9. Rolfes, Leon 5,0 47,5<br />

10. Toebs, Robin 5,0 44,5<br />

11. Yelgin, Yilmaz 5,0 40,5<br />

12. Agne, Sascha 4,5 46,0<br />

13. Albantis, Joanis 4,5 40,5<br />

14. Schilly, Achim 4,5 38,5<br />

15. Firschke, Michael 4,5 37,0<br />

16. Mol, Yasar 4,5 37,0<br />

17. Huster, Frank 4,5 32,0<br />

Siemens-Meisterschaft 2008<br />

Am 08. MÉrz 2008 fand die 18. Siemens-<br />

Schachmeisterschaft in <strong>der</strong> gewohnten<br />

freundschaftlichen AtmosphÉre statt. Lei<strong>der</strong><br />

fanden sich diesmal nur 25 <strong>Schachfreunde</strong><br />

zu unserem beliebten Turnier ein. Trotz<br />

BVG-Streik eine unbefriedigende<br />

Teilnehmerzahl.<br />

Nach 2007 gewann erneut Thomas Glatthor<br />

das Turnier. Den Seniorenpreis gewann<br />

Joanis Albantis und den Jugendpreis Florian<br />

Schmidt. Wir gratulieren den verdienten<br />

Siegern.<br />

Fast alle Teilnehmer besuchen dieses<br />

Turnier schon seit vielen Jahren, und wir<br />

hoffen, diese auch im nÉchsten Jahr wie<strong>der</strong><br />

begrÄÅen zu dÄrfen. Es war erneut eine<br />

gelungene Veranstaltung, bei <strong>der</strong> es nur<br />

zufriedene GÉste gab.<br />

Austritte, Eintritte, Sonstiges<br />

Unseren Verein verlassen haben Sebastian Krieger, Ivan Jurjevic und Tim Rettig.<br />

Als neue Mitglie<strong>der</strong> begrÄÅen wir: Mario Wonneberger, Jonas Brenck, Tom Castendyk,<br />

Yi Yang Huang, Sebastian Nowak, Martin Wu, Matthias Fluhr und Florian Suhre.<br />

Somit gehÇren nun 57 Mitglie<strong>der</strong> zu unserem Verein.


<strong>Schachreport</strong> <strong>der</strong> <strong>SF</strong>. <strong>Siemensstadt</strong> Verantwortlich: Achim Schilly<br />

Ausgabe Nr. 25 am 20.06.2008 Seite 2 von 6<br />

BMM 2007/2008<br />

Eine unglücklich verlaufende Saison.<br />

Der Weggang von Olaf Ritz und <strong>der</strong> Ausfall von<br />

Dr. Jung waren lei<strong>der</strong> nicht zu verkraften. Unter<br />

den gegebenen UmstÉnden sind 6 Punkte ein<br />

ordentliches Ergebnis und <strong>der</strong> eine fehlende<br />

Mannschaftspunkt zum Klassenerhalt war<br />

mehrmals in <strong>der</strong> Saison zu holen. HÉtte, wenn und<br />

aber, es sollte nicht sein. Nachdem wir in den<br />

vergangenen Jahren oftmals nur ganz knapp und<br />

glÄcklich die Klasse halten konnten, hat es uns<br />

diesmal „erwischt“. Der direkte Wie<strong>der</strong>aufstieg<br />

scheint selbstverstÉndlich und inzwischen sind wir<br />

personell gut genug besetzt, um dann die 1. Klasse<br />

halten zu kÇnnen. Beachtenswert Sascha Agne, <strong>der</strong><br />

an Brett 1 zum Ende <strong>der</strong> Saison einen ernormen<br />

Leistungsschub erhalten hat.<br />

Die „Zweite“ war von Anfang an jenseits von gut<br />

und bÇse. Weil <strong>der</strong> Abstieg zu keinem Zeitpunkt<br />

ein Thema war, eine entspannte Saison. Dennoch<br />

sind nach meinem Empfinden 8 M-Punkte zu<br />

wenig. Hier muÅ in <strong>der</strong> nÉchsten Saison mehr<br />

kommen. Dennoch wÄrde ich ein positives Fazit<br />

ziehen. Man kann nicht immer Äber den<br />

Erwartungen spielen. Wenn die Klasse souverÉn<br />

gehalten werden kann, obwohl es eine eher<br />

unglÄckliche Saison war, zeigt es das vorhandene<br />

Potential auf. Herauszuheben ist Alexan<strong>der</strong><br />

Hardenberg, <strong>der</strong> an Brett 1 gegen „HochkarÉter“<br />

erfolgreich war und sich fÄr damit die „Erste“<br />

empfehlen konnte.<br />

Die „Dritte“ hat erneut als AuÅenseiter die Klasse<br />

gehalten - und dies deutlicher, als es <strong>der</strong><br />

Tabellenplatz aussagt. Es wurden teilweise<br />

wichtige Spieler als Ersatz fÄr die oberen<br />

Mannschaften abgestellt und einige junge Talente<br />

neu eingesetzt. Hier wurden die Erwartungen nicht<br />

nur erfÄllt, son<strong>der</strong>n Äbertroffen. Beson<strong>der</strong>s<br />

beachtenswerte Ergebnisse erzielten hier die<br />

Nachwuchsspieler Dmitry Chervyakov, Leon<br />

Rolfes und Robin Toebs. Neben unserem<br />

MannschaftsfÄhrer Wolfgang Geist ist die<br />

Einsatzbereitschaft von Louis Matheoschat zu<br />

erwÉhnen, <strong>der</strong> als Ersatz an allen BMM-Tagen<br />

dabei war, obwohl er einmal sogar erkÉltet war.<br />

Rang Mannschaft MP Brett-P<br />

Klasse 1.4, 1. Mannschaft<br />

1. Zugzwang 95 1 17 48,0<br />

2. Friedrichstadt Bln. 1 15 40,0<br />

3. SG WeiÅensee 1 10 46,5<br />

4. Friesen-Lichtenberg 4 9 37,0<br />

5. KÇnigsjÉger SW 1 8 38,5<br />

6. Berolina Mitte 2 8 34,0<br />

7. Fre<strong>der</strong>sdorf-Vogelbg. 1 8 33,0<br />

8. Lasker Stegl.-Wilm. 3 6 36,0<br />

9. <strong>SF</strong>. <strong>Siemensstadt</strong> 1 6 30,5<br />

10. Rochade 1 3 26,5<br />

Klasse 2.4, 2. Mannschaft<br />

1. Spandauer SV 1 15 49,5<br />

2. Kreuzberg 7 13 44,5<br />

3. Treptower SV 2 13 42,5<br />

4. SW Lichtenrade 2 13 41,0<br />

5. Charlottenburg 4 9 32,0<br />

6. <strong>SF</strong>. <strong>Siemensstadt</strong> 2 8 36,0<br />

7. Zugzwang 3 7 33,0<br />

8. Berolina Mitte 4 7 30,0<br />

9. Rehberge 3 3 29,5<br />

10. Bln. GehÇrlosen 1 2 22,0<br />

Klasse 3.4 , 3. Mannschaft<br />

1. Hermsdorf 3 18 46,5<br />

2. Turbine Berlin 2 14 41,5<br />

3. Tempelhof 3 13 33,5<br />

4. Eckbauer 2 9 39,0<br />

5. SW Lichtenrade 3 9 36,5<br />

6. Treptower SV 3 9 35,0<br />

7. <strong>SF</strong>. <strong>Siemensstadt</strong> 3 7 40,5<br />

8. Lasker Stegl. Wilm. 5 4 24,5<br />

9. Eckturm 2 4 23,0<br />

10. SW NeukÇlln 3 3 29,0<br />

Fazit<br />

Der Umbruch innerhalb des Vereins ist<br />

bezogen auf die BMM weitestgehend abgeschlossen.<br />

Alle BMM-Spieler haben sich als<br />

ÉuÅerst zuverlÉssig erwiesen, und dies gilt im<br />

beson<strong>der</strong>en MaÅe fÄr unsere „Jungen“. Wenn<br />

die in dieser Saison gezeigte ZuverlÉssigkeit<br />

richtungsweisend fÄr unsere Zukunft ist, war<br />

es irgendwie auch eine erfolgreiche Saison.


<strong>Schachreport</strong> <strong>der</strong> Sf. <strong>Siemensstadt</strong> Verantwortlich: Achim Schilly<br />

Ausgabe Nr. 25 am 20.06.2008 Seite 3 von 6<br />

Berliner Qualifikationsturnier 2008<br />

In diesem Jahr nahmen fÄnf SiemensstÉdter am Qualifikationsturnier teil. Herausragend das<br />

Ergebnis von Thomas Bin<strong>der</strong>, <strong>der</strong> mit sich mit 6,5 Punkten fÄr die A-Klasse qualifizieren<br />

konnte. Auch die 5,5 Punkte von Sascha sind ein sehr gutes Ergebnis. Jan-Holger blieb im<br />

Rahmen des Erwarteten. Robin Toebs erreichte mit 3,5 Punkten das gleiche Ergebnis wie im<br />

Vorjahr und verpasste damit die C-Klasse ebenso wie Udo Schmidt.<br />

Endstand:<br />

Name Platz Punkte<br />

Bin<strong>der</strong>, Thomas 11 6,5<br />

Agne, Sascha 21 5,5<br />

NeuenbÉumer, J.-H. 58 4,5<br />

Toebs, Robin 94 3,5<br />

Schmidt, Udo 108 3,0<br />

Nach dem Potsdamer Weihnachtsturnier und <strong>der</strong> Vereinsmeisterschaft gelang Thomas Bin<strong>der</strong><br />

auch beim OBT eine Äberdurchschnittliche Leistung. Hier nun ein Bericht von Thomas:<br />

Nach 7 Runden lag ich leicht Äber meinen Erwartungen. Ich hatte gegen die drei vermeintlich schwÉcheren Gegner<br />

relativ sicher gewonnen und gegen drei durchweg klar hÇher eingestufte Kontrahenten teils heiÅ umkÉmpfte Remis<br />

erreicht.<br />

Dabei lieÅ ich sogar in zwei FÉllen ein kurzzÄgiges Matt aus – doch muss man um <strong>der</strong> Gerechtigkeit Willen sagen,<br />

dass sich die Gegner erst durch Äbertrieben riskantes Spiel auf Gewinn in diese Lage gebracht hatten.<br />

Die einzige Nie<strong>der</strong>lage erlitt ich gegen den jungen Friedrich Koch (DWZ 1941) vom SV Empor nach einem<br />

sehenswerten Finale. In <strong>der</strong> Stellung links glaubte ich (mit WeiÅ) alles im Griff zu<br />

haben. Doch Friedrich fand die geniale LÇsung 33… Lf6!! Obwohl ich nun auf f6 mit<br />

Schachgebot einen Bauern gewinne, bin ich gegen den Bauerndurchbruch mit c4-c3<br />

machtlos.<br />

Das Happy-End des Turniers brachten mir schlieÅlich die Runden 8 und 9. ZunÉchst<br />

konnte ich gegen Henry Reiche von Berolina eine meiner selten gespielten<br />

ErÇffnungsspezialitÉten aufs Brett bringen: Das Tennison-Gambit (1.e4 d5 2.Sf3<br />

dxe4 3.Sg5) also eine Art umgekehrtes Budapester Gambit. Gegen unvorbereitete<br />

Gegner ist eine solche Geheimwaffe allemal wirksam und so stand er schon nach 9<br />

ZÄgen vor <strong>der</strong> Wahl zwischen Figuren- und QualitÉtsverlust. Das brachte ihn spÄrbar<br />

aus <strong>der</strong> Fassung und mir einen sicheren Sieg.<br />

So hatte ich mein Ziel (B-Norm) schon vor <strong>der</strong> letzten Runde erreicht und ging entspannt in die 9. Runde um noch<br />

einmal das GefÄhl einer interessanten Partie an einem vor<strong>der</strong>en Brett zu genieÅen. Mein Gegner war <strong>der</strong> in Berlin<br />

noch wenig bekannte sympathische Amerikaner Jared Becker (ELO 2071). Erneut lief die ErÇffnung fÄr mich nach<br />

Wunsch, konnte ich doch mein geliebtes Morra-Gambit spielen. Schon damit war <strong>der</strong> Tag gerettet. Die Partie<br />

verlief fÄr diese ErÇffnung mehr o<strong>der</strong> weniger typisch und ich fÄhlte mich trotz noch immer eines Bauern RÄckstand<br />

(Gambit eben) in <strong>der</strong> rechts abgebildeten Stellung sehr wohl. Und wenn man frei vom<br />

Erfolgsdruck spielen kann (alle Ziele bereits erreicht), geht einem auch ein Zug wie<br />

18.S4f5+ leicht von <strong>der</strong> Hand.<br />

Einige ZÄge spÉter hatten wir die Stellung des linken<br />

Diagramms auf dem Brett. Hier wÉhlte ich nun nicht<br />

etwa den schnÇden RÄckgewinn des Gambitbauern auf<br />

d5, son<strong>der</strong>n das viel stÉrkere 25.Tc7! schon mit <strong>der</strong><br />

Idee auf d7 zu nehmen, was den Springer d8 angreift<br />

und Schwarz vor unlÇsbare Probleme stellt. So<br />

scheitert z.B. g7-g6 an Dh5-f3. Nach dem Harakiri-Zug<br />

25…. f5?? spielte ich unbeirrt 26.Txd7(?) Dg4<br />

27.Txd8+(?) Ke7 und nach dem hÄbschen 28.Sxf5+ gab mein Gegner auf. Was die<br />

Fragezeichen sollen? Nun ja, das zweimalige sofortige Matt mit De8 hÉtte ich nicht<br />

unbedingt auslassen mÄssen, aber Mattsetzen war in diesem Turnier nun mal nicht meine StÉrke – doch sonst lief<br />

alles nach Wunsch…


<strong>Schachreport</strong> <strong>der</strong> Sf. <strong>Siemensstadt</strong> Verantwortlich: Achim Schilly<br />

Ausgabe Nr. 25 am 20.06.2008 Seite 4 von 6<br />

Vereinsmeister 2008<br />

Thomas Bin<strong>der</strong><br />

Die Vereinsmeisterschaft wurde in diesem Jahr als 9rundiges Turnier im Schweizer System<br />

ausgetragen. Bericht von Thomas Bin<strong>der</strong>:<br />

Mit dem Gewinn <strong>der</strong> Vereinsmeisterschaft erfÄllt sich fÄr mich ein lang gehegter Traum. Gerade bei den<br />

Forschungen zur Vereinsgeschichte ist mir die groÅe Bedeutung dieses Turniers in <strong>der</strong> fast 100jÉhrigen Geschichte<br />

des Schachs bei Siemens bewusst geworden. Wenn ich mir die Ahnenreihe renommierter Meister ansehe, macht<br />

mich dies durchaus ein wenig stolz.<br />

In <strong>der</strong> diesjÉhrigen Meisterschaft merkte ich sehr frÄh, dass da etwas gehen kÇnnte und strebte konsequent den 1.<br />

Platz an. Aus meiner Sicht die entscheidende Partie spielte ich gegen Jan-Holger NeuenbÅumer. Es war die einzige<br />

Partie, bei <strong>der</strong> ich in Verlustgefahr geriet und auch vom Turnierverlauf her eine wichtige Weichenstellung in<br />

Richtung Platz 1.<br />

Ich geriet aus <strong>der</strong> ErÇffnung in Nachteil und musste einen Bauern opfern, um den<br />

Druck abzuschÄtteln. In <strong>der</strong> abgebildeten Stellung ist Jan-Holger mit WeiÅ am Zuge<br />

und sollte sicher gewinnen, wenn er nun seinen Turm zurÄckzieht. Doch er spielte das<br />

optisch gute 19.Td6. Jetzt erkannte ich eine taktische Chance. Nicht umsonst warne<br />

ich meine SchÄler immer davor, eine GegenÄberstellung von Dame und Turm<br />

zuzulassen.<br />

Ich nutzte diese Situation mit 19… Sxb4 20.axb4 Dxd6 zum Gewinn einer QualitÉt.<br />

Es folgte zunÉchst 21.Lxf6 gxf6 22.Txa7 Dd5 23.Ld3. Nun brachte ich mit 23….<br />

Ta8 die a-Linie unter Kontrolle und konnte nach 24.Ta5(?) Txa5 25.bxa5 Tc8 auch<br />

noch den c-Bauern gewinnen. Der materielle Vorteil reichte spÉter zum Sieg.<br />

Mit 8 Punkten aus 9 Runden, ungeschlagen und mit 1,5 Punkten Vorsprung gewann ich meine erste<br />

Vereinsmeisterschaft. Man mag Äber das „schwach“ besetzte Feld denken was man will – immerhin waren meine<br />

beiden VorgÉnger auf dem Wan<strong>der</strong>pokal auch am Start. Ich wÉre gewiss nicht bÇse, den Titel im nÉchsten Jahr<br />

wie<strong>der</strong> abzugeben, wenn noch mehr Spieler <strong>der</strong> 1. Mannschaft an <strong>der</strong> Meisterschaft teilnehmen.<br />

FÄr mich heiÅt es nun aber zunÉchst, diese Leistung auch in den MannschaftskÉmpfen zu bestÉtigen, wo mich bisher<br />

die Verantwortung fÄr das Team eher verkrampft als motiviert hat.<br />

Blitz-Vereinsmeisterschaft 2008<br />

Name Punkte<br />

SoBer.<br />

1. Schmidt, Florian 5,5 17,25<br />

2. Hanisch, Joachim 4,5 13,75<br />

3. Agne, Sascha 4,0 14,00<br />

4. Schilly, Achim 4,0 10,00<br />

5. Vollbrecht, Lars 3,5 10,25<br />

6. Bin<strong>der</strong>, Thomas. 3,0 9,00<br />

7. Rolfes, Leon 2,5 6,75<br />

8. Arndt, Leif 1,0 4,00<br />

In diesem Jahr fanden 13 Blitzfreunde<br />

den Weg, um an unserer Meisterschaft<br />

teilzunehmen. Eine Steigerung<br />

gegenÄber dem letzten Jahr und<br />

insgesamt eine zufrieden stellende<br />

Beteiligung. Die besten acht <strong>der</strong><br />

Vorrunde qualifizierten sich fÄr die<br />

Endrunde, was nicht leicht war, denn in<br />

<strong>der</strong> Vorrunde scheiterten so gestandene<br />

Spieler wie Eberhard und Jan –Holger.<br />

Erfreulich, dass sich erneut viele (wenn auch nicht alle) LeistungstrÉger <strong>der</strong> ersten und<br />

zweiten Mannschaft eingefunden haben, um diesen wichtigen Vereinstitel zu<br />

gewinnen. Blitz Vereinsmeister 2008 wurde souverÉn Florian Schmidt. Wir<br />

gratulieren ihm zum ersten Titelgewinn seiner jungen Karriere


<strong>Schachreport</strong> <strong>der</strong> Sf. <strong>Siemensstadt</strong> Verantwortlich: Achim Schilly<br />

Ausgabe Nr. 25 am 20.06.2008 Seite 5 von 6<br />

Berliner Schulschachmannschaftsmeisterschaft 2007/2008<br />

Abschlusstabellen<br />

Wettkampfklasse III (Jahrgänge 1993 und jünger; 17 Mannschaften, nur 5 Runden)<br />

1. Dathe-Oberschule 9:1 MP 14,5 BP<br />

2. 11. Schule 8:2 17<br />

3. Freiherr-vom-Stein-Gymnasium 8:2 14,5<br />

4. Her<strong>der</strong>-Gymnasium I 8:2 13<br />

5. Her<strong>der</strong>-Gymnasium II 7:3 15<br />

Einzelbilanzen:<br />

Her<strong>der</strong> I: Sebastian Nowak 2/5, Tilman Brämick 2,5/4, Lukas Grünbeck 2/3, Dehua Duan 3,5/5,<br />

Kevin Song 3/3;<br />

Her<strong>der</strong> II: Yann Paul Hartmann 4,5/5, Khai Van Tran 4/5, Nicolas Rek 1/3, Sam Baraz 4/4,<br />

Alexan<strong>der</strong> Franz 1,5/3.<br />

Die 1. Mannschaft verlor nach überzeugen<strong>der</strong> Saison in <strong>der</strong> letzten Runde gegen den neuen<br />

Berliner Meister und rutschte auf den undankbaren 4. Rang ab. Die 2. Mannschaft überzeugte;<br />

hervorzuheben ist die tolle Bilanz von 4,5 aus 5 am 1. Brett von unserem Vereinsmitglied<br />

Yann Paul „Ypsi“ Hartmann.<br />

Wettkampfklasse IV (Jahrgänge 1995 und jünger; 13 Mannschaften, nur 5 Runden mit Hinund<br />

Rückspiel)<br />

1. Sonnenblumen-Grundschule 20:0 MP 36 BP<br />

2. Her<strong>der</strong>-Gymnasium I 16:4 32<br />

3. Her<strong>der</strong>-GymnasiumII 13:7 26,5<br />

Einzelbilanzen:<br />

Her<strong>der</strong> I: Robin Toebs 7,5/10, Leon Rolfes 6/8, Erik Nissen 7,5/9, Yi Yang Huang 8,5/10,<br />

Huaning Yang 2,5/3;<br />

Her<strong>der</strong> II: Julian Rausch 1/5, Tom Castendyk 4,5/7, Sebastian Maaßen 5/8, Jonas Brenck 4,5/6,<br />

Nino Küntzel 4/5, Lukas Eichner 5/5, Aptin Haerian 2,5/4.<br />

Eine sehr gute Mannschaft Her<strong>der</strong> I musste sich einer eben doch noch besseren Mannschaft<br />

Sonnenblumen I geschlagen geben. Her<strong>der</strong> II spielte eine tolle Saison.<br />

Thilo Steinkrauß<br />

Engagement<br />

Den größten Anteil an den Erfolgen <strong>der</strong> Schach AG des Her<strong>der</strong>-Gymnasiums und damit<br />

verbunden die positive Entwicklung unseres Vereins haben Thomas Bin<strong>der</strong> und Thilo<br />

Steinkrauß. Erwähnenswert ist, dass beide darüber hinaus auch im Berliner Schachverband<br />

aktiv sind. Thomas bereits seit Jahren als Referent für das Passwesen und Thilo nun als<br />

Referent für Schulschach. Auch erfreulich, dass sich Jan-Holger Neuenbäumer für das<br />

Schiedsrichterwesen interessiert und bereit ist, uns in <strong>der</strong> nächsten Saison bei den BMM<br />

Wettkämpfen dafür zur Verfügung zu stehen. Nicht nur <strong>der</strong> Vorstand, son<strong>der</strong>n jedes Mitglied<br />

sollte sich nach Möglichkeit für den Verein einsetzen


<strong>Schachreport</strong> <strong>der</strong> Sf. <strong>Siemensstadt</strong> Verantwortlich: Achim Schilly<br />

Ausgabe Nr. 25 am 20.06.2008 Seite 6 von 6<br />

Berliner Schnellschachmeisterschaft <strong>der</strong> Schulen 2008<br />

Traditionell sind wir beim Schnellschach erfolgreich --- und dies nicht, weil wir alle so<br />

superflott spielen, son<strong>der</strong>n weil hier Sechsermannschaften am Start sind und wir eben mÄhelos<br />

zwÇlf o<strong>der</strong> auch zwanzig starke Spieler aufbieten kÇnnen. Die positive Entwicklung in <strong>der</strong><br />

Breite ist sehr erfreulich.<br />

Die Medaillen- und Urkundenflut gestaltete sich folgen<strong>der</strong>maÅen:<br />

Wettkampfklasse III (Klassen 7 und 8; 14 Mannschaften): Gold ging an unsere erste<br />

Mannschaft mit Robin Toebs (6,5/7), Leon Rolfes (6/7), Tilman BrÅmick (4/7), Erik Nissen<br />

(7/7), Dehua Duan (6,5/7) und Lukas GrÑnbeck (7/7). Nur gegen die zweite Mannschaft gab<br />

es Problemchen. Und eben Her<strong>der</strong> II lief auf Platz 2 durchs Ziel – Superleistung! Ebenfalls in<br />

<strong>der</strong> oberen HÉlfte landete Her<strong>der</strong> III: Platz 6.<br />

Wettkampfklasse IV (Klassen 5 und 6, 20 Mannschaften): Ein reines 6p-Team Her<strong>der</strong> I<br />

musste nur unseren Freunden <strong>der</strong> Sonnenblumen-GS den Vortritt lassen: souverÉne<br />

Silbermedaille fÄr Yi Yang Huang (6/7), Huaning Yang (5/7), Matthias Fluhr (5,5/7), Tom<br />

Castendyk (4/6), Jonas Brenck, Martin Wu (4,5/5) und Julius „Nano“ Tens (4/5). Sensationell<br />

kam unser Team Her<strong>der</strong> II, nur mit FÄnftklÉsslern besetzt, die durchweg erstmals fÄr Her<strong>der</strong><br />

am Start waren, auf Platz 5. Da reift was Feines heran! Auf dem ersten Platz <strong>der</strong> unteren<br />

TabellenhÉlfte kam Her<strong>der</strong> III ebenfalls zu einem schÖnen Ergebnis. Kin<strong>der</strong>n und Betreuern<br />

(Dank an Thomas Bin<strong>der</strong>, Matthias Malessa und die Eltern!) war dieses Turnier ein echtes Fest!<br />

Abrafaxe-Turnier<br />

Beim diesjÉhrigen Abrafaxe-Turnier liefen wir mit 19 Schachkleinmeistern auf. Auf dem wie<br />

immer prima organisierten Turnier verbreitete sich unter unseren Spielern eine fantastische<br />

Stimmung und ein beeindrucken<strong>der</strong> Teamgeist, obwohl es doch ein Einzelturnier war. Auch<br />

wenn wir dieses Jahr mal nicht gewonnen haben, ist <strong>der</strong> sportliche Erfolg hÇher zu bewerten als<br />

<strong>der</strong> <strong>der</strong> letzten Jahre: Je<strong>der</strong> Spieler erreichte mindestens drei Punkte. Sieben Kin<strong>der</strong> erzielten<br />

fÄnf Punkte: Matthias Fluhr in <strong>der</strong> A-Gruppe (u13) und Khai Liem Tran in <strong>der</strong> B-Gruppe<br />

(u11) erreichten mit 5 Punkten aus 7 Partien mit einem 6. bzw. einem 7. Rang die besten<br />

Placierungen. NachdrÄcklich empfehlen mÇchte ich Thomas Bin<strong>der</strong>s schÇnen Bericht auf <strong>der</strong><br />

Homepage www.her<strong>der</strong>schach.de. Dank geht auch an Matthias Malessa und rÄhrige Eltern, die<br />

den Haufen toll im Griff hatten – na ja, bei den Kin<strong>der</strong>n kein Problem! :)<br />

Finalrunde <strong>der</strong> BJEM u12<br />

Wie im letzten Jahr zogen wir im Doppelpack in die Finalrunde ein: Matthias Fluhr, erst seit<br />

dem Herbst 2007 Äberhaupt in Berlin und bei Her<strong>der</strong>, und Yi Yang Huang. Yi Yang startete<br />

mit Pauken und Trompeten und drei Siegen in vier Runden. Lei<strong>der</strong> kamen dann keine Punkte<br />

mehr hinzu (Platz 9). Matthias kam nicht aus den StartlÇchern, zeigte aber eine fantastische<br />

Moral, spielte sehr schÇne und lange Partien und erntete zwei Punkte (Platz 12).<br />

11 Spiele in 7 Tagen – da wÉre wohl so manch Erwachsener eingebrochen. Ich ziehe meinen<br />

virtuellen Hut vor euch, Yi Yang und Matthias: Superleistung und – mir weit wichtiger-tadelloses<br />

Auftreten. Einfach klasse. Werbung erster GÑte fÑr unseren Verein und unsere<br />

Schule.<br />

Thilo SteinkrauÅ

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