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International Code of Names for Cultivated Plants - Studieren in ...

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Pflanzenverwendung und Staudenkunde<br />

1. Freiflächentypen, Pflanzungstypen<br />

2. Lebens<strong>for</strong>men und Lebensdauer:<br />

Lebens<strong>for</strong>men nach RAUNKIAER,<br />

Lebensdauer (E<strong>in</strong>jährige, Stauden und Gehölze im botanischen und im<br />

"gärtnerischen" S<strong>in</strong>ne)<br />

3. Taxonomie und Nomenklatur, Züchtung:<br />

Nomenklaturregeln nach ICBN und ICNCP,<br />

Züchtung durch Kreuzung und Selektion<br />

4. Die Sichtung der Sortimente:<br />

Stauden- und Gehölzsichtung, ADR-Rosenprüfung, Bonituren, Sortimente


5. Natürliche Verbreitung (Arealkunde)<br />

Florenreiche, Florenregionen Europas,<br />

Heimatareale <strong>in</strong> Mitteleuropa w<strong>in</strong>terharter Freilandzierpflanzen<br />

6. Heimische Pflanzen und Exoten (Historische Geobotanik)<br />

7. 3 Ansätze naturnaher Pflanzenverwendung<br />

Standortskunde, populationsbiologische Strategie,<br />

Pflanzensoziologie<br />

7.1 Pflanze und Standort<br />

Licht - Temperatur - Kont<strong>in</strong>entalität - Reaktion - Nährst<strong>of</strong>fe (<strong>in</strong>kl.<br />

Moorbeetpflanzen, Düngung) - Konkurrenz<br />

7.2 R-, C-, S- Strategie<br />

7.3 Pflanzensoziologie<br />

8. Lebensbereiche für Stauden und Gehölze<br />

Lebensbereiche für Stauden (HANSEN & MÜSSEL ; SIEBER)<br />

Lebensbereiche für Gehölze nach KIERMEIER


8. Lebensbereiche für Stauden und Gehölze<br />

Lebensbereiche für Stauden (HANSEN & MÜSSEL ; SIEBER)<br />

Lebensbereiche für Gehölze nach KIERMEIER<br />

9. Naturferne und naturnahe Pflanzenkomb<strong>in</strong>ationen<br />

Raumbildende Elemente<br />

E<strong>in</strong>artige Flächenpflanzung (Monokultur)<br />

Mosaikpflanzung<br />

Geselligkeitsstufenmodell<br />

Gemischte Pflanzung<br />

Ansaaten<br />

Komb<strong>in</strong>ierte Strategien<br />

Pflanzabstände


1. Freiflächentypen, Pflanzungstypen<br />

2. Lebens<strong>for</strong>men und Lebensdauer:<br />

Lebens<strong>for</strong>men nach RAUNKIAER,<br />

Lebensdauer (E<strong>in</strong>jährige, Stauden und Gehölze im botanischen und im<br />

"gärtnerischen" S<strong>in</strong>ne)<br />

3. Taxonomie und Nomenklatur, Züchtung:<br />

Nomenklaturregeln nach ICBN und ICNCP,<br />

Züchtung durch Kreuzung und Selektion<br />

4 Die Sichtung der Sortimente:<br />

Stauden- und Gehölzsichtung, ADR-Rosenprüfung, Bonituren, Sortimente


Freiflächentypen (Börner, Braune, Deblitz, 2006)<br />

WOHNEN<br />

Hausgarten<br />

Vorgarten<br />

Wohnumfeld<br />

Innenh<strong>of</strong><br />

MENSCHENANSAMM-<br />

LUNGEN<br />

Vorplätze (kulturelle<br />

Gebäude)<br />

Fußgängerzone<br />

Haltestelle<br />

Stadtplatz<br />

Gastronomie (Biergarten)<br />

GEBÄUDE<br />

Dachbegrünung<br />

Innenraumbegrünung<br />

Balkone<br />

Fassaden<br />

VERKEHR<br />

Straße<br />

Verkehrs<strong>in</strong>sel /-kreisel<br />

Parkplatz<br />

OFFENE FLÄCHEN<br />

Brachflächen<br />

Restflächen<br />

Zwischenbegrünung<br />

(-temporär)<br />

Baulücken<br />

JUGEND<br />

Sportplatz<br />

Spielplatz<br />

Schulen,<br />

Jugendclubs<br />

K<strong>in</strong>dergarten<br />

INDUSTRIE<br />

Gewerbegebiet<br />

Industriegelände<br />

GRÜNANLAGEN<br />

Parke


Pflanzungsthemen (Börner, Braune, Deblitz, 2006)<br />

Raumbildend<br />

- E<strong>in</strong>zelbaum<br />

- Baumreihe<br />

- Alleen<br />

- Baumraster<br />

- Baumgruppe<br />

- Gehölzgruppe<br />

- Wald (Ha<strong>in</strong>, Hallenwald)<br />

- Hecken<br />

- Solitär<br />

- Buschgruppen<br />

- Pergolen/ Laubengänge<br />

- Kübelbepflanzung<br />

nicht Raumbildend<br />

- Rasen<br />

- Wiesen<br />

- Zwischenbegrünung<br />

- Ste<strong>in</strong>anlagen, Treppen, Mauern<br />

- Pflasterritze<br />

- Pflanz<strong>in</strong>seln<br />

- Gehölzteppich<br />

- Gehölz-Unterpflanzung<br />

- Hochbeete, Kübel<br />

- Beet (Schmuckpflanzung)<br />

- Heidepflanzung<br />

- Freiflächenpflanzung<br />

- Sumpf- und Wasser


Pflanzungstypen (Börner, Braune, Deblitz, 2006)<br />

NATURNAH<br />

- Geselligkeit<br />

- Mischpflanzung<br />

NATURFERN<br />

- Monopflanzung<br />

- Mosaikpflanzung/ Blockpflanzung ( Sonder<strong>for</strong>m: Drifts)


Funktionen von Pflanzungen<br />

(Börner, Braune, Deblitz, 2006)<br />

ÄSTHETIK<br />

(Pflanzeneigenschaften)<br />

- immergrün<br />

- Trittfestigkeit<br />

-Duft<br />

- Farbe (Komb<strong>in</strong>ation)<br />

- Blattschmuck<br />

-Textur<br />

-Stil<br />

- Wuchs<strong>for</strong>m<br />

- W<strong>in</strong>teraspekt<br />

- Blütezeit<br />

FUNKTION MENSCH<br />

- Sichtschutz<br />

- Lärmschutz<br />

- Essbarkeit<br />

- Erosionsschutz<br />

FUNKTION NATUR<br />

- heimisch<br />

- W<strong>in</strong>teraspekt<br />

- Lärmschutz<br />

- Staubschutz<br />

- Blütezeit<br />

BEWIRTSCHAFTUNG<br />

- Stadtklimafest<br />

- Salzresistenz<br />

- ,,Müllschlucker"<br />

- Pflege<strong>in</strong>tensität<br />

-Schmutz


Grünflächen nach GALK<br />

( http://www.gris.galk.de/ )<br />

A. O B J E K T D A T E I<br />

1. GRÜN- und PARKANLAGEN <strong>in</strong>cl. Stadtplätze, auch Badeseen etc.<br />

2. SPIELPLÄTZE<br />

3. STRASSENGRÜN <strong>in</strong>cl. Abstandsflächen, Schutzgrün, Straßenbäume<br />

4. SPORTFLÄCHEN <strong>in</strong>cl. Rahmengrün<br />

5. SCHULEN<br />

6. KINDERTAGESSTÄTTEN<br />

7. ÖFFENTLICHE GEBÄUDE & EINRICHTUNGEN,<br />

<strong>in</strong>cl. Betriebshöfe, Freibäder, Altenheime, Feuerwehr, Polizei<br />

8. WALD<br />

9. LANDWIRTSCHAFT<br />

10. BIOTOPFLÄCHEN (dies s<strong>in</strong>d Flächen mit e<strong>in</strong>geschränkter Nutzung)<br />

11. KLEINGÄRTEN<br />

12. FRIEDHÖFE<br />

13. VORBEHALTSFLÄCHEN ( Amt 23 u.ä.)


Grünflächen nach GALK<br />

( http://www.gris.galk.de/ )<br />

B. F L Ä C H E N I N H A L T S D A T E I<br />

H a u p t k a t e g o r i e n:<br />

========================<br />

1.000 VEGETATION<br />

2.000 BEFESTIGTE FLÄCHEN<br />

3.000 WASSERANLAGEN<br />

4.000 BAULICHE ANLAGEN<br />

5.000 AUSSTATTUNGEN<br />

6.000 GEBÄUDE


Grünflächen nach GALK<br />

( http://www.gris.galk.de/ )<br />

weitere Differenzierungen:<br />

Flächen- Klartext des Schlüssel Flächen<strong>in</strong>haltes<br />

1 000 V E G E T A T I O N<br />

===========================<br />

1 100 Rasen<br />

1 110 Gebrauchsrasen<br />

1 120 Sportrasen<br />

1 130 Wiese (e<strong>in</strong>-, zwei-, dreischurig, Trocken- Magerrasen, Feuchtwiese etc.)<br />

1 200 Bäume<br />

1 210 bis<br />

1 250 Straßenbäume / Stck.<br />

1 260 Bäume <strong>in</strong> Grünflächen / m² Baumbestand<br />

1 270 E<strong>in</strong>zelbäume <strong>in</strong> Grünanlagen (Stck.)


Grünflächen nach GALK<br />

( http://www.gris.galk.de/ )<br />

1 300 Sträucher<br />

1 310 Strauchpflanzung oder Bodendecker < 1,00 m<br />

1 320 Zier und Decksträucher > 1,00 m<br />

1 330 Solitärsträucher / Stck.<br />

1 340 Hecken / lfdm bzw. qm<br />

1 350 Ranker und Kletterer, Wandbegrünung / Stck., auch vertikal <strong>in</strong> m²<br />

1 360 Rosen<br />

1 400 Beete<br />

1 410 Wechselbepflanzung, Sommerblumen<br />

1 420 Stauden<br />

1 430 Kübelpflanzen, Pflanztröge Stck.<br />

(1440 Gräber)<br />

1 500 Landwirtschaft<br />

1 600 Wald<br />

1 700 Sukzessionsflächen


1. Freiflächentypen, Pflanzungstypen<br />

2. Lebens<strong>for</strong>men und Lebensdauer:<br />

Lebens<strong>for</strong>men nach RAUNKIAER,<br />

Lebensdauer (E<strong>in</strong>jährige, Stauden und Gehölze im botanischen und im<br />

"gärtnerischen" S<strong>in</strong>ne)<br />

3. Taxonomie und Nomenklatur, Züchtung:<br />

Nomenklaturregeln nach ICBN und ICNCP,<br />

Züchtung durch Kreuzung und Selektion<br />

4 Die Sichtung der Sortimente:<br />

Stauden- und Gehölzsichtung, ADR-Rosenprüfung, Bonituren, Sortimente


Lebens<strong>for</strong>men nach RAUNKIAER und Lebensdauer / Verholzungsgrad<br />

Zwerg-Sträucher<br />

Halbsträucher<br />

W<strong>in</strong>tergrüne Stauden<br />

Bäume<br />

Sträucher<br />

Stauden<br />

Plurienne<br />

Bienne<br />

W<strong>in</strong>terannuelle<br />

Stauden<br />

Annuelle<br />

W<strong>in</strong>terannuelle ?<br />

Zeichnung von Marcel He<strong>in</strong>s nach Strasburger (Hrsg.), 1991: Lehrbuch der Botanik, 33. Auflage. Stuttgart: Fischer


Pflanzensortimente im Produktionsgartenbau:<br />

Samenbau: Saatguterzeugung von krautigen Pflanzen<br />

Zierpflanzenbau unter Glas: Pflanzen für Innenraumbegrünung<br />

Schnittblumen<br />

Beet- und Balkonpflanzen<br />

Staudengärtnereien: Freiland-Stauden + niedrige Halbsträucher<br />

Gräser, Sumpf- und Wasserpflanzen<br />

(Gewürzkräuter, Schnittblumen)<br />

Baumschulen: Laubgehölze <strong>in</strong>kl. Halbsträucher<br />

Obstgehölze, Rosen, Rhododendren<br />

Nadelgehölze<br />

Spezialbetriebe: Blumenzwiebeln und -knollen<br />

Obstbau / Gemüsebau: nur Lebensmittelproduktion


Lebens<strong>for</strong>men n. RAUNKIAER und Lieferanten im Produktionsgartenbau<br />

Staudengärtnereien<br />

Baumschulen<br />

(Zierpflanzenbau)<br />

Baumschulen<br />

Staudengärtnereien<br />

Zierpflanzenbau<br />

Samenbau<br />

Samenbau<br />

Spezialbetriebe<br />

Importe (z.B. Türkei)<br />

Zeichnung von Marcel He<strong>in</strong>s nach Strasburger (Hrsg.), 1991: Lehrbuch der Botanik, 33. Auflage. Stuttgart: Fischer


1. Freiflächentypen, Pflanzungstypen<br />

2. Lebens<strong>for</strong>men und Lebensdauer:<br />

Lebens<strong>for</strong>men nach RAUNKIAER,<br />

Lebensdauer (E<strong>in</strong>jährige, Stauden und Gehölze im botanischen und im<br />

"gärtnerischen" S<strong>in</strong>ne)<br />

3. Taxonomie und Nomenklatur, Züchtung:<br />

Nomenklaturregeln nach ICBN und ICNCP,<br />

Züchtung durch Kreuzung und Selektion<br />

4 Die Sichtung der Sortimente:<br />

Stauden- und Gehölzsichtung, ADR-Rosenprüfung, Bonituren, Sortimente


Nomenklatur:<br />

Benennungen s<strong>in</strong>d def<strong>in</strong>iert nach<br />

ICBN: <strong>International</strong> <strong>Code</strong> <strong>of</strong> Botanical Nomanclature<br />

(Tokyo <strong>Code</strong>), 1994<br />

für Wildpflanzen<br />

basiert auf dem L<strong>in</strong>né – Pr<strong>in</strong>zip der „Genetischen Verwandtschaft“<br />

Grunde<strong>in</strong>heit = Art<br />

ICNCP: <strong>International</strong> <strong>Code</strong> <strong>of</strong> <strong>Names</strong> <strong>for</strong> <strong>Cultivated</strong> <strong>Plants</strong> (1995)<br />

Gebrauchskriterien s<strong>in</strong>d wichtiger als „Genetische Verwandtschaft“<br />

� je mehr domestiziert, desto weniger L<strong>in</strong>né<br />

Grunde<strong>in</strong>heit = Sorte<br />

zuständig ist die ENA = European Nursery Association


Veröffentlicht für die wichtigsten „Gebrauchssortimente“ <strong>in</strong>:<br />

van de Laar (Begründer): Namenliste Gehölze / Namenliste Stauden.<br />

Boskoop: Boomteelprakzijkonderzoek, 2005<br />

Die Namenlisten<br />

nach van der Laar<br />

– werden alle 5 Jahre<br />

aktualisiert<br />

– enthalten <strong>in</strong>ternationale<br />

bzw. europäische<br />

Standards<br />

– vermitteln zwischen<br />

Wissenschaft und<br />

Praxis der Pflanzenkultur<br />

und -verwendung<br />

– enthalten<br />

Sortenbeispiele


Zander (Begründer): Handwörterbuch der Pflanzennamen.<br />

Erhardt, W., Götz, E.., Seybold, S., Bödeker, N.:<br />

Zander - Handwörterbuch der Pflanzennamen.<br />

17. Aufl. 2002. 990 S.<br />

39,90 Euro<br />

Der „Zander“<br />

– wird regelmäßig aktualisiert<br />

– enthält <strong>in</strong>ternationale bzw.<br />

europäische Standards<br />

– vermittelt zwischen Wissenschaft<br />

und Praxis der Pflanzenkultur<br />

und Pflanzenverwendung<br />

– enthält e<strong>in</strong>en repräsentativen<br />

Querschnitt über Sortimente<br />

aller gärtnerischer Sparten<br />

– enthält ke<strong>in</strong>e Sortenbeispiele


Der Autorenname<br />

Achillea millefolium L.<br />

Achillea sudetica OPITZ<br />

Achillea millefolium ssp. sudetica (OPITZ) WEISS<br />

Gentiana acaulis hort.<br />

≠ Gentiana acaulis L. s.str.<br />

= Gentiana Acaulis Grp.


Cultivare:<br />

1. Selektierte Mutanten der Art:<br />

Mol<strong>in</strong>ia arund<strong>in</strong>acea ‘Transparent‘<br />

Aster amellus ‘Sternkugel‘<br />

Taxus baccata ‘Summergold‘<br />

2. Arthybriden:<br />

Kreuzungen zwischen zwei bekannten Arten<br />

Geranium dalmaticum x Geranium macrorrhizum<br />

= Geranium x cantabrigiense ‘Biokovo‘<br />

Abkömml<strong>in</strong>ge e<strong>in</strong>er bekannten Art � Sortengruppe<br />

Abkömml<strong>in</strong>g von Clematis viticella:<br />

Clematis ‘Huld<strong>in</strong>e‘ = Clematis ‘Huld<strong>in</strong>e‘ [Viticella Grp.]<br />

Abkömml<strong>in</strong>g von Delph<strong>in</strong>ium grandiflorum<br />

Delph<strong>in</strong>ium ‘Atlantis‘= Delph<strong>in</strong>ium ‘Atlantis‘ [Belladonna Grp.]<br />

E<strong>in</strong>ordnung nur <strong>in</strong> die Gattung, wenn ke<strong>in</strong>e Artzuordnung möglich ist<br />

Heuchera ‘Pewter Moon‘


Cultivare:<br />

3. Gattungshybriden:<br />

Heuchera brizoides x Tiarella cordifolia:<br />

x Heucherella tiarelloides ‘Crimson Clouds‘<br />

Handelsnamen:<br />

Salvia nemorosa MARCUS<br />

� nicht wissenschaftlich korrekt<br />

= Salvia nemorosa ‘Heumanarc‘ (MARCUS)<br />

� wissenschaftlich korrekt


Cultivare mehrjähriger Pflanzen s<strong>in</strong>d meist<br />

nicht re<strong>in</strong>erbig � vegetative Vermehrung!<br />

Absaaten von nicht re<strong>in</strong>erbigen Sorten müssen mit dem Zusatz<br />

„Stra<strong>in</strong>“ versehen werden:<br />

Lavandula angustifolia ‘Munstead‘ – Stra<strong>in</strong><br />

± re<strong>in</strong>erbige Sorten:<br />

Rudbeckia fulgida ‘Goldsturm‘<br />

Salvia nemorosa ‚Blaukönig<strong>in</strong>‘<br />

Alcea rosea ‘Pleniflora‘<br />

Aubrieta ‘Cascade Blue‘<br />

Aubrieta ‚Heterosis Novalis Blau‘ (F1-Hybride)<br />

Aubrieta ‘Bengal‘ (Rasse)<br />

Nach dem 01. Januar 1959 erteilte Sortennamen<br />

dürfen nicht lat<strong>in</strong>isiert werden!


1. Freiflächentypen, Pflanzungstypen<br />

2. Lebens<strong>for</strong>men und Lebensdauer:<br />

Lebens<strong>for</strong>men nach RAUNKIAER,<br />

Lebensdauer (E<strong>in</strong>jährige, Stauden und Gehölze im botanischen und im<br />

"gärtnerischen" S<strong>in</strong>ne)<br />

3. Taxonomie und Nomenklatur, Züchtung:<br />

Nomenklaturregeln nach ICBN und ICNCP,<br />

Züchtung durch Kreuzung und Selektion<br />

4 Die Sichtung der Sortimente:<br />

Stauden- und Gehölzsichtung, ADR-Rosenprüfung, Bonituren, Sortimente


Sortenvielfalt verlangt Sichtung<br />

Paeonia - Sortiment


Sichtung = auswählen, durchsehen<br />

Ziele der Sichtung:<br />

Beobachten von Pflanzensortimenten<br />

Beurteilung der e<strong>in</strong>zelnen Sorten<br />

Überblick über die vorhandenen Sortimente schaffen<br />

fundierte, unabhängige, überregionale Aussagen<br />

zum Verwendungswert e<strong>in</strong>zelner Sorten<br />

Auswahlhilfe für Verwender und Planer (Landschaftsarchitekten, GaLa-Bauer),<br />

Lehrende und Produzenten (Gärtner)<br />

Sortimentsbere<strong>in</strong>igung bzw. –straffung<br />

Beurteilung und Auslese von Neuheiten


Sichtung - Beurteilungskriterien:<br />

Vitalität (Wuchskraft der Pflanzen)<br />

Krankheits- und Schädl<strong>in</strong>gsresistenz<br />

Anpassung an das örtliche Klima<br />

Langlebigkeit von Stauden und Gehölzen<br />

Beschreibende Kriterien, wie Blütengröße<br />

Farbe<br />

Blütezeit und -dauer<br />

Höhe, Breite<br />

Belaubungsdauer…


Stauden – Sichtung: Organisation<br />

national:<br />

Arbeitskreis Staudensichtung im Bund deutscher Staudengärtner<br />

(BdS, Mitglied im Zentralverband Gartenbau)<br />

unabhängiges Gremium aus Vertretern 13 deutscher und<br />

2 schweizer Sichtungsstätten<br />

Leitung und Koord<strong>in</strong>ation :<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Bernd Hertle (Institut für Gartenbau der FH Weihenstephan)<br />

<strong>in</strong>ternational:<br />

Sichtungskommission der <strong>International</strong>en Stauden-Union, ISU<br />

Vere<strong>in</strong>igung von rund 600 Staudengärtnereien, Baumschulen, Institutionen und<br />

Fachleuten aus 17 europäischen Ländern, den USA, Kanada und Japan<br />

Quellen:<br />

www.fh-weihenstephan.de/fgw; www.stauden.de, www.staudensichtung.de


Stauden – Sichtung:<br />

Sortimentssichtung<br />

Prüfung von verschiedenen<br />

Sorten e<strong>in</strong>er Art mit direktem<br />

Vergleich untere<strong>in</strong>ander<br />

werden <strong>in</strong>dividuell dem zu<br />

prüfenden Sortiment angepasst:<br />

Gewichtung e<strong>in</strong>zelner Kriterien<br />

durch Multiplikationsfaktor,<br />

z. B. Krankheitsresistenz Faktor 4<br />

(sehr hohe Wichtung)<br />

Bewertungskriterien<br />

Neuheitensichtung<br />

Prüfung e<strong>in</strong>zelner neuer<br />

Sorten ohne direkten Vergleich<br />

mit den anderen Sorten dieser<br />

Art<br />

Kriterien s<strong>in</strong>d festgelegt<br />

und werden den zu<br />

prüfenden Sorten nicht<br />

angepasst


Stauden – Sichtung Kontakt national<br />

Bund Deutscher Staudengärtner – Dipl. Ing. Bett<strong>in</strong>a Banse<br />

Godesberger Allee 142-148<br />

53175 Bonn<br />

Tel: 02 28 - 8 10 02 - 51<br />

Fax: 02 28 - 8 10 02 - 48<br />

zvg-bonn.banse@g-net.de<br />

http://www.stauden.de<br />

Fachhochschule Weihenstephan – Pr<strong>of</strong>. Dr. Bernd Hertle<br />

Forschungsanstalt für Gartenbau<br />

Institut für Gartenbau<br />

Am Staudengarten 7<br />

85350 Freis<strong>in</strong>g<br />

T 08161 - 71 4218<br />

F 08161 - 71 5596<br />

bernd.hertle@fh-weihenstephan.de<br />

http://www.fh-weihenstephan.de


Sichtung von Helenium – Sorten<br />

an der FH Weihenstephan


Stauden – Sichtungsstätten national<br />

www.fh-weihenstephan.de/fgw/staudensichtung/<br />

methodiksortimentssichtung.html<br />

Fachhochschulen:<br />

HS Bernburg (FH), FH Lippe /Höxter,<br />

FH Nürt<strong>in</strong>gen, FH Osnabrück, FH Erfurt,<br />

FH Weihentephan (erster Sichtungsgarten)<br />

HS Wädenswil (FH) /Schweiz<br />

Gartenbauschulen:<br />

Stuttgart-Hohenheim; Oeschberg/Schweiz<br />

Lehr- und Versuchsanstalten:<br />

LLFG Quedl<strong>in</strong>burg,<br />

Versuchsanstalt <strong>in</strong> Heidelberg<br />

Botanischer Garten Düsseldorf<br />

Privater Sichtungsgarten<br />

Hermannsh<strong>of</strong> <strong>in</strong> We<strong>in</strong>heim<br />

Städtischer Sichtungsgarten<br />

Berggarten Hannover<br />

E<strong>in</strong>richtung des Bundessortenamtes<br />

<strong>in</strong> Marquardt


Stauden – Sichtung Ablauf national<br />

1. Auswahl der Sortimente durch den AK Staudensichtung<br />

<strong>in</strong> Absprache mit den Staudengärtnern, jährlich 2 Sortimente aufgepflanzt<br />

2. Erstellung e<strong>in</strong>es aktuellen Sortenspiegels auf Basis des Angebotes der<br />

Staudengärtner am Institut für Gartenbau, Weihenstephan<br />

3. Pflanzenbeschaffung: Bezug aus m<strong>in</strong>destens 3 verschiedenen Gärtnereien<br />

4. Vor-Sichtung: Klärung der Sortenechtheit durch Vergleich der verschiedenen<br />

Herkünfte, Beobachtung, Literaturstudium & Begehung durch Expertengruppen<br />

5. Vermehrung der als sortenecht e<strong>in</strong>gestuften Pflanzen aus der Vorsichtung durch<br />

Staudengärtnerei und Versand an Sichtungsgärten<br />

6. Sichtung der Sortimente <strong>in</strong> mehreren Gärten mit unterschiedlichen Bed<strong>in</strong>gungen<br />

anhand e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>heitlichen Bonitierungsbogens<br />

7. E<strong>in</strong>sendung der Ergebnisse 3jähriger Begutachtung an das Institut für<br />

Gartenbau, Weihenstephan<br />

8. Erarbeiten von Bewertungsvorschlägen anhand der e<strong>in</strong>gereichten Ergebnisse<br />

9. abschließende Bewertung der Sorten durch den AK Staudensichtung<br />

10. Veröffentlichung der Sichtungsergebnisse


Stauden – Sichtung Bewertung national<br />

Prachtstauden Wildstauden (nur bis 1997)<br />

*** ausgezeichnete Sorte w sehr wertvolle Wildstaude<br />

** sehr gute Sorte<br />

* gute Sorte w wertvolle Wildstaude<br />

(w) für Sonderzwecke<br />

Li Liebhaberstaude Li Liebhaberstaude<br />

S wertvolle Schnittsorte<br />

Bewertung gilt nur für Pflanzen aus Orig<strong>in</strong>alsaatgut<br />

Z zur weiteren Prüfung zurückgestellt<br />

Lo Lokalsorte, z.B. an bestimmte klimatische Bed<strong>in</strong>gungen gebunden<br />

Ø entbehrlich


Stauden – Sichtung Bewertung national<br />

Boniturbogen:<br />

Sortimentsprüfung - Kle<strong>in</strong>blütige Herbst-Astern<br />

Art/Sorte:...................................................................................................<br />

Standort: ................................. Quartier: ..............................................<br />

Beobachtungsjahr 2003 2004 2005 Mittel<br />

x<br />

Fakt. Endwert<br />

Überw<strong>in</strong>terungsverhalten<br />

1<br />

x<br />

-wert<br />

1<br />

Reichblütigkeit<br />

1<br />

x<br />

2<br />

Blütenschmuckwirkung<br />

1<br />

x<br />

2<br />

Blattschmuckwirkung<br />

1<br />

x<br />

_<br />

Standfestigkeit<br />

1<br />

x<br />

_<br />

Widerstandsf. gegen<br />

Krankheiten/Schädl.<br />

1<br />

x<br />

4<br />

Wüchsigkeit/Vitalität<br />

1<br />

x<br />

_<br />

Gesamte<strong>in</strong>druck<br />

1<br />

x<br />

Summe<br />

3


Stauden – Sichtung Bewertung national<br />

Boniturbogen - Fortsetzung:<br />

Mittlere Höhe zur Blütezeit:<br />

(im 2. oder 3. Standjahr) ………………………cm<br />

Blütezeit:<br />

Jahr: ............. Blühbeg<strong>in</strong>n: …………………Blühende: ……………………<br />

(20% der Blüten geöffnet) (80% der Blüten verblüht)<br />

Jahr: ............. Blühbeg<strong>in</strong>n: ……………… Blühende: ……………………<br />

Jahr: ............. Blühbeg<strong>in</strong>n: ……………… Blühende: ……………………<br />

Blütenfarbe:<br />

…………………………………………......………………<br />

………<br />

Blütenstandstyp:<br />

(kuppelförmig, plan) ..................................................................................................<br />

.......<br />

Ausbreitungsverhalten<br />

..................................................................................................<br />

.........<br />

Bemerkungen:<br />

………………………………………………………………<br />

…......<br />

Zusammenfassender Bewertungsvorschlag:<br />

..................................................................................................<br />

(zum Abschluß der Sichtung)<br />

........<br />

Institut für Stauden und Gehölze, VA Weihenstephan 23.9.01


Stauden – Sichtung Bewertung national<br />

Boniturschlüssel:<br />

Überw<strong>in</strong>terungsverhalten:<br />

Bonitur nach Austrieb.<br />

1 = sehr schlecht (alle Pflanzen ausgefallen)<br />

3 = schlecht (stark lückiger Bestand)<br />

5 = mäßig (e<strong>in</strong>zelne Pflanzen geschädigt)<br />

7 = gut (ger<strong>in</strong>ge Schäden e<strong>in</strong>zelner Pflanzen)<br />

9 = sehr gut (ke<strong>in</strong>e Schäden erkennbar)<br />

Reichblütigkeit:<br />

E<strong>in</strong>malige Bonitur jährlich zur Vollblüte.<br />

1 = schlecht<br />

3 = ger<strong>in</strong>g<br />

5 = mittel<br />

7 = gut<br />

9 = sehr gut<br />

Blütenschmuckwirkung:<br />

E<strong>in</strong>malige Bonitur jährlich zur Vollblüte.<br />

1 = ohne Zierwert<br />

3 = ger<strong>in</strong>ger Zierwert<br />

5 = mittlerer Zierwert<br />

7 = hoher Zierwert<br />

9 = sehr hoher Zierwert<br />

Blattschmuckwirkung:<br />

E<strong>in</strong>malige Bonitur jährlich vor der Blüte.<br />

1 = ohne Zierwert<br />

3 = ger<strong>in</strong>ger Zierwert<br />

5 = mittlerer Zierwert<br />

7 = hoher Zierwert<br />

9 = sehr hoher Zierwert<br />

Niedrigster Wert:: 1<br />

E<strong>in</strong> Strich ist nur e<strong>in</strong>zutragen, wenn das Merkmal an e<strong>in</strong>em Bonitierungstag nicht bewertbar ist.


Stauden – Sichtung Bewertung national<br />

Boniturschlüssel:<br />

Standfestigkeit:<br />

Jährliche Bonitur zur Blütezeit.<br />

1 = sehr ger<strong>in</strong>g<br />

3 = ger<strong>in</strong>g<br />

5 = mittel<br />

7 = hoch<br />

9 = sehr hoch<br />

Widerstandsfähigkeit gegenüber<br />

Krankheiten/Schädl<strong>in</strong>gen:<br />

Bonitur zur Blütezeit.<br />

1 = sehr ger<strong>in</strong>g<br />

3 = ger<strong>in</strong>g<br />

5 = mittel<br />

7 = hoch<br />

9 = sehr hoch<br />

Wüchsigkeit/Vitalität:<br />

E<strong>in</strong>malige Bonitur zur Blütezeit.<br />

1 = sehr ger<strong>in</strong>g<br />

3 = ger<strong>in</strong>g<br />

5 = mittel<br />

7 = stark<br />

9 = sehr stark<br />

Gesamte<strong>in</strong>druck:<br />

E<strong>in</strong>malige Bonitur zur Blütezeit.<br />

1 = sehr schlecht<br />

3 = schlecht<br />

5 = mittel<br />

7 = gut<br />

9 = sehr gut


Stauden – gesichtete Sortimente national<br />

Stand 2006:<br />

abgeschlossen: Geranium Lebensbereich GR1 bis Fr 1-2<br />

Geranium Lebensbereich GR 2-3, wiesen- bis beetartige Situationen<br />

Aster novae-angliae, Aster novi-belgii<br />

Herbst-Chrysanthemen<br />

Pulmonaria<br />

Heuchera<br />

kle<strong>in</strong>blütige Astern<br />

Aster-Dumosus-Gruppe<br />

laufend: Geranium Lebensbereich Ste<strong>in</strong>anlagen (bis 2008)<br />

Astern für St / Fr (z. B. Aster amellus), (bis 2007)<br />

Nepeta (bis 2008)<br />

Anemone-Japonica-Hybriden (bis 2006)<br />

Rodgersia (bis 2009)<br />

geplant: Epimedium, Veronica, Calam<strong>in</strong>tha


Stauden – Neuheitensichtung national<br />

Ablauf: der Arbeitskreis Staudensichtung beurteilt den Wert neuer<br />

Sorten, die von Züchtern oder Staudengärtnereien zur<br />

Prüfung e<strong>in</strong>gereicht werden<br />

dreijährige Begutachtung<br />

Bewertungskriterien: W<strong>in</strong>terhärte<br />

Reichblütigkeit, Blütenschmuckwirkung<br />

Remontieren, Nachblüte<br />

Blattschmuckwirkung<br />

Standfestigkeit<br />

Wüchsigkeit/Vitalität, Krankheiten/Schädl<strong>in</strong>ge<br />

Gesamte<strong>in</strong>druck<br />

Beurteilung: gleicher Schlüssel wie bei der Sortimentsichtung


Stauden – Sichtung national<br />

Veröffentlichung der Ergebnisse<br />

<strong>in</strong> den Zeitschriften ´Gartenpraxis´ und ´Stadt und Grün´<br />

unter www.staudensichtung.de


Stauden – Sichtung <strong>in</strong>ternational<br />

Die ISU<br />

<strong>International</strong>e Stauden-Union<br />

<strong>International</strong> Hardy Plant Union<br />

Union <strong>International</strong>e des Producteurs de Plantes Vivaces<br />

Zürcherstrasse 17<br />

P.O. Box 54<br />

CH-5210 W<strong>in</strong>disch<br />

Schweiz<br />

Telefon +41 56 441 57 33<br />

Fax +41 56 441 88 47<br />

isu@isu-perennials.org<br />

Quellen: http://www.isu-perennials.org/de/<strong>in</strong>dexd.htm


Stauden – Sichtung <strong>in</strong>ternational<br />

Ziele der ISU:<br />

Förderung der Kontakte und des zwischenstaatlichen<br />

Erfahrungsaustausches<br />

Erstellung und Führung e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>ternationalen Stauden-Registers<br />

zur Erfassung von Staudenneuheiten<br />

(Auskunft über Nomenklatur und Eigenschaften der gemeldeten Stauden),<br />

wird <strong>in</strong> Weihenstephan geführt<br />

Bearbeitung von Nomenklaturfragen<br />

mit dem Ziel e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternational anerkannten, e<strong>in</strong>heitlichen Nomenklatur der<br />

Stauden.<br />

Förderung und Koord<strong>in</strong>ierung der Staudensichtung<br />

e<strong>in</strong>e Sichtungskommission verfolgt und koord<strong>in</strong>iert die Sichtungsarbeit <strong>in</strong><br />

mehreren europäischen Ländern (Deutschland, Holland, Österreich, Belgien,<br />

der Schweiz und Tschechien)<br />

Neuheitensichtung, Auszeichnung von Staudenneuheiten mit ISU-Diplom


Stauden – ISU-Neuheitensichtung<br />

Bed<strong>in</strong>gungen: Stauden, die max. fünf Jahre auf dem Markt se<strong>in</strong> dürfen<br />

die Sichtung f<strong>in</strong>det alle 2 Jahre im Rahmen des ISU-<br />

Kongresses statt.<br />

Züchter und Inhaber von neuen Sorten können kostenlos<br />

teilnehmen (Anmelde<strong>for</strong>mular im Internet)<br />

Ablauf: 1. die Stauden werden jeweils 1 bis 2 Jahre im Voraus <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Sichtungsgarten ausgepflanzt<br />

2. zum Zeitpunkt des Kongresses werden sie von e<strong>in</strong>er<br />

<strong>in</strong>ternational zusammengesetzten Jury bewertet<br />

Beurteilung: ausgezeichnete Stauden erhalten e<strong>in</strong> Diplom<br />

Veröffentlichung: www.isu-perennials.org/de/


Gehölz - Sichtung<br />

national:<br />

Der Arbeitskreis Gehölzsichtung arbeitet<br />

unter dem Dach des Bundes deutscher Baumschulen (BdB)<br />

14 Sichtungsstätten<br />

Koord<strong>in</strong>ation der Sichtungen durch das Bundessortenamt<br />

<strong>in</strong>ternational:<br />

unter dem Dach des BdB arbeiten Vertreter aus Deutschland, den<br />

Niederlanden, Großbritannien und Frankreich seit der IPM 2003 zusammen<br />

organisieren und koord<strong>in</strong>ieren eigene Sortimentsichtungen und stimmen<br />

nationale Sichtungen aufe<strong>in</strong>ander ab<br />

die Koord<strong>in</strong>ierung der Sichtungen wird zwischen den E<strong>in</strong>richtungen<br />

gewechselt<br />

Quellen: http://www.gehoelzsichtung.de, http://www.bund-deutscher-baumschulen.de/artikel/0303_23.htm


Gehölz – Sichtung<br />

Träger: Bund Deutscher Baumschulen<br />

Bismarckstraße 49<br />

25421 P<strong>in</strong>neberg<br />

Tel: 04101-20 59-0<br />

Fax: 04101-20 59 31<br />

http://www.bund-deutscher-baumschulen.de<br />

http://www.gehoelzsichtung.de/<br />

Bundessortenamt<br />

Osterfelddamm 80, 30627 Hannover<br />

Postfach 61 04 40, 30604 Hannover<br />

Tel: 0511-95665<br />

Fax: 0511-563362<br />

http://www.bundessortenamt.de/<strong>in</strong>ternet20/


Gehölz – Sichtung national<br />

14 Sichtungsstätten, z.B.:<br />

Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft <strong>in</strong> Dresden<br />

Universität Hohenheim<br />

Fachhochschule Weihenstephan<br />

Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau und Technik der LLFTG<br />

<strong>in</strong> Quedl<strong>in</strong>burg-Ditfurt + HS Anhalt, Bernburg<br />

Gartenakademie-Geisenheim<br />

Fachhochschule Osnabrück<br />

Botanischer Garten Dortmund<br />

Bayerische Landesanstalt für We<strong>in</strong>- und Gartenbau (LLG), Veithöchsheim<br />

Versuchsstation Thiensen Schleswig Holste<strong>in</strong><br />

Bundessortenamt<br />

Baumschulen wie Hachmann, Kordes-Jungpflanzen, Scia-Baumschulen,<br />

Müller-Platz und die Oberlausitzer Baum- und Rosenschulen Löbau GmbH<br />

gewährleisten durch ihre Mitarbeit e<strong>in</strong>en engen Praxisbezug.


Sichtung von Prunus laurocerasus – Sorten<br />

an der LLFG Quedl<strong>in</strong>burg


Gehölz – Sichtung national<br />

Bewertungskriterien: Wüchsigkeit und Vitalität<br />

(Widerstandsfähigkeit, Gesundheit, W<strong>in</strong>terhärte)<br />

Sortimentsabhängig weitere Merkmale,<br />

z. B. Beschaffenheit des Blattes<br />

(bei Fragesia – E<strong>in</strong>rollen und Vergilbung im Sommer)<br />

(Kronen<strong>for</strong>m bei Straßenbäumen)<br />

Beurteilung: xxx = ausgezeichnete Sorte<br />

xx = sehr gute Sorte<br />

x = gute Sorte<br />

S = Sorte für Liebhaberbereich/Spezialzweck<br />

O = entbehrliche Sorte


Gehölz – gesichtete Sortimente<br />

national:<br />

abgeschlossen: Alleebäume<br />

Ziersträucher: Buddleja, Buxus, Cotoneaster, Euonymus,<br />

Hedera, Ilex, Lonicera, Potentilla,<br />

Prunus laurocerasus, Pyracantha, Salix,<br />

Spiraea, Weigela, Deutzia, Forsythia<br />

Koniferen: Juniperus<br />

laufend: Hibiscus, Clematis und Fargesia (z.B. <strong>in</strong> Bernburg bis 2008)<br />

<strong>in</strong>ternational:<br />

laufend: Hydrangea paniculata


ADR – Prüfung<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Deutsche Rosenneuheitenprüfung<br />

Organisation: Arbeitskreis aus dem Bund deutscher Baumschulen,<br />

Rosenzüchtern und unabhängigen Prüfungsgärten<br />

Koord<strong>in</strong>ation und Auswertung der Daten durch das<br />

Bundessortenamt<br />

Neuheiten-Prüfung Edelrosenprüfung<br />

Wurde bereits <strong>in</strong> den 50er<br />

Jahren e<strong>in</strong>geführt und prüft alle<br />

Neuheiten auf dem<br />

Rosenmarkt<br />

Jährlich werden ca. 40 Sorten<br />

aller Klassen aufgepflanzt<br />

http://www.adr-rose.de/html/ma<strong>in</strong>_adr_wasist.htm<br />

speziell für diese Rosenklasse, da diese<br />

grundsätzlich weniger widerstandsfähig s<strong>in</strong>d<br />

als andere Rosenklassen<br />

Bisher zwei Sichtungen durchgeführt:<br />

1. Bonitur von 1996 bis 1998,<br />

2. von 1999 bis 2002<br />

33 Sorten wurden als Edelrosen mit guter<br />

Widerstandsfähigkeit und hohem<br />

Empfehlungswert prämiert


ADR-Prüfung<br />

11 Sichtungsstätten: Institut für Stauden und Gehölze der<br />

Fachhochschule Weihenstephan<br />

http://www.adr-rose.de/html/ma<strong>in</strong>_sichtungsgaerten.htm<br />

Bundessortenamt Prüfstelle Rethmar<br />

Europa-Rosarium Sangerhausen<br />

Bayerische Landesanstalt für We<strong>in</strong>- und<br />

Gartenbau<br />

Botanischer Garten Dortmund<br />

Stadtverwaltung Zweibrücken Abt. Garten und<br />

Friedhöfe<br />

Fachhochschule Osnabrück Fachbereich<br />

Gartenbau<br />

Bundessortenamt Prüfstelle Marquardt<br />

Versuchsstation Thiensen Schleswig Holste<strong>in</strong><br />

HDGLN -Bildungs- und In<strong>for</strong>mationszentrum<br />

Gartenbau, Gartenakademie<br />

Sächsische Landesanstalt für<br />

Landwirtschaft, Referat Garten- und<br />

Landschaftsbau


ADR – Prüfung<br />

Ablauf: 1. Aufpflanzung an den Sichtungsstandorten<br />

2. Beobachtung und Bewertung mit e<strong>in</strong>heitlichem<br />

Bewertungsschema<br />

(Punktesystem, maximal erreichbar s<strong>in</strong>d 100 Punkte)<br />

über 3 bis 4 Jahre<br />

3. Sorten, die von der Mehrzahl der Prüfer m<strong>in</strong>destens 80/100 Punkten<br />

(Durchschnitt der Gesamtbeobachtungszeit) erhalten,<br />

bekommen das ADR-Prädikat<br />

4. mittlerweile kann das Prädikat wieder aberkannt werden,<br />

stellen sich <strong>in</strong> den Folgejahren negative Merkmale heraus


ADR – Prüfung Bewertung:<br />

Kriterium max. Punktzahl Bonituren/Jahr<br />

Blattgesundheit 30 6<br />

W<strong>in</strong>terhärte 5 1<br />

Wüchsigkeit 5 2<br />

Knospe 10 2<br />

Reichblütigkeit/Dauer 10 6<br />

Blütenfarbe(Öffnung/Verblühen) 10 2<br />

Duft 5 6<br />

Selbstre<strong>in</strong>igung 5 6<br />

Gesamte<strong>in</strong>druck 20 6<br />

erreichbare Punkte 100<br />

5 Zusatzpunkte für Neuheitenwert


ADR – Prüfung Bewertung:<br />

Qualitätszeichen ADR – Sorte<br />

Nur knapp 10% der geprüften Sorten erhalten dieses Prädikat.<br />

Nur zwei Edelrosensorten (´Berol<strong>in</strong>a´ und ´El<strong>in</strong>a´) haben diese Auszeichnung<br />

erhalten<br />

die Auszeichnung kann aberkannt werden, wenn e<strong>in</strong>e Sorte <strong>in</strong> späteren<br />

Jahren nicht mehr die ge<strong>for</strong>derten Qualitätskennzeichen aufweist<br />

Veröffentlichung: http://www.adr-rose.de/html/ma<strong>in</strong>_adr_tabelle2000.htm


ADR – Prüfung<br />

ADR – Strauchrose ‘Robusta‘


5. Natürliche Verbreitung (Arealkunde)<br />

Florenreiche, Florenregionen Europas,<br />

Heimatareale <strong>in</strong> Mitteleuropa w<strong>in</strong>terharter Freilandzierpflanzen<br />

6. Heimische Pflanzen und Exoten (Historische Geobotanik)<br />

7. 3 Ansätze naturnaher Pflanzenverwendung<br />

Standortskunde, populationsbiologische Strategie,<br />

Pflanzensoziologie<br />

8. Lebensbereiche für Stauden und Gehölze<br />

Lebensbereiche für Stauden (HANSEN & MÜSSEL ; SIEBER)<br />

Lebensbereiche für Gehölze nach KIERMEIER


Florenreiche der Erde<br />

Salicaceae, Ranunculaceae, Apiaceae, Rosaceae, Caryophyllaceae<br />

Bromeliaceae, Cactaceae,<br />

Onagraceae, Yucca<br />

Noth<strong>of</strong>agus, Gunnera<br />

Euphorbiaceae, Z<strong>in</strong>giberaceae<br />

Proteaceae,<br />

Ericaceae (Erica)<br />

Myrtaceae (Eucalyptus)


Florenregionen Europas<br />

arct = arktisch<br />

boratl = boreal-atlantisch<br />

borkont = boreal-kont<strong>in</strong>ental<br />

euraskont = eurasisch-kont<strong>in</strong>ental<br />

mieur = mitteleuropäisch<br />

atl = atlantisch<br />

po = pontisch<br />

tur = turanisch<br />

ir – tur = irano-turanisch<br />

med = mediterran<br />

smed = submediterran<br />

= alp<strong>in</strong><br />

smed<br />

med (O)


Süd-<br />

Amerika<br />

Nord-<br />

Amerika<br />

Europa<br />

Mittelmeerraum<br />

Zentral-Asien<br />

Südafrika<br />

Herkunft w<strong>in</strong>terharter Zierpflanzen<br />

Südost-<br />

Asien<br />

Neuseeland<br />

aus<br />

Strasburger,<br />

1991


Herkunftsregionen w<strong>in</strong>terharter Zierpflanzen<br />

Region<br />

Mitteleuropa<br />

Westeuropa<br />

Südeuropa<br />

Osteuropa bis<br />

Vorderasien<br />

Beispiele<br />

heimische Wildgehölze und -stauden<br />

Ilex aquifolium, Ulex europaeus<br />

Saxifraga umbrosa<br />

Lavandula angustifolia,<br />

Aubrieta deltoides<br />

Rhododendron luteum,<br />

Scabiosa caucasica, Stipa spp.<br />

wesentliche<br />

Klimae<strong>in</strong>flüsse<br />

ozeanisch<br />

subtropisch-<br />

W<strong>in</strong>terregen<br />

ozeanisch bis<br />

kont<strong>in</strong>ental<br />

Ost-Asien Magnolia stellata,<br />

Rhododendron yakushimanum,<br />

Hosta spp. Astilbe ssp.<br />

Oft ozeanisch


Ulex europaeus<br />

Magnolia kobus<br />

Lavandula angustifolia<br />

Rhododendron luteum


Herkunftsregionen w<strong>in</strong>terharter Zierpflanzen<br />

Region<br />

Nord-Amerika<br />

Beispiele<br />

Sequojadendron giganteum,<br />

Mahonia aquifolium,<br />

Phlox spp., Rudbeckia spp.<br />

wesentliche<br />

Klimae<strong>in</strong>flüsse<br />

Süd-Amerika Noth<strong>of</strong>agus anarctica<br />

Araucaria araucana<br />

Azorella trifurcata, Gunnera manicata<br />

ozeanisch<br />

Süd-Afrika Kniph<strong>of</strong>ia spp.<br />

Agapanthus spp.<br />

ozeanisch<br />

Neuseeland Hebe p<strong>in</strong>guifolia,<br />

Carex buchananii,<br />

Acaena buchananii<br />

ozeanisch


Mahonia aquifolium<br />

Agapanthus spec.<br />

Araucaria araucana<br />

Hebe p<strong>in</strong>guifolia


5. Natürliche Verbreitung (Arealkunde)<br />

Florenreiche, Florenregionen Europas,<br />

Heimatareale <strong>in</strong> Mitteleuropa w<strong>in</strong>terharter Freilandzierpflanzen<br />

6. Heimische Pflanzen und Exoten (Historische Geobotanik)<br />

7. 3 Ansätze naturnaher Pflanzenverwendung<br />

Standortskunde, populationsbiologische Strategie,<br />

Pflanzensoziologie<br />

8. Lebensbereiche für Stauden und Gehölze<br />

Lebensbereiche für Stauden (HANSEN & MÜSSEL ; SIEBER)<br />

Lebensbereiche für Gehölze nach KIERMEIER


Artenzahlen von Koniferen<br />

Gattung<br />

Abies<br />

P<strong>in</strong>us<br />

Cupressus<br />

Thuja<br />

Summe<br />

Gehölze<br />

allgeme<strong>in</strong><br />

Mitteleuropa Südeuropa Nordamerika Ostasien<br />

1<br />

5<br />

-<br />

-<br />

6<br />

100-120<br />

9<br />

8<br />

1<br />

-<br />

18<br />

18<br />

54<br />

10<br />

2<br />

84<br />

1200-1500<br />

22<br />

25<br />

3<br />

4<br />

54<br />

2500-5000<br />

Heute stammen: 50% der e<strong>in</strong>geführten Pflanzen aus Ost-Asien<br />

25% aus dem östlichen Nord-Amerika<br />

7% aus dem westlichen Nord-Amerika<br />

4% aus dem Kaukasus.<br />

162<br />

3800-<br />

6700


Erdzeitalter und Vegetation<br />

Erdneuzeit<br />

Erdmittelalter<br />

Erdaltertum<br />

Quartär<br />

Tertiär<br />

Kreide<br />

Jura<br />

Trias<br />

Perm<br />

Karbon<br />

Devon<br />

Silur<br />

Eiszeiten<br />

Blütenpflanzen<br />

Nadelhölzer<br />

Farne<br />

Algen<br />

Erste bekannte<br />

Fossilien<br />

Veränderungen der Vegetation<br />

durch die Eiszeiten:<br />

´Wanderung nach Süden´:<br />

Europas Gebirge (Pyrenäen, Alpen)<br />

als Querriegel<br />

Aussterben vieler Arten<br />

z. B. Sequojadendron ssp.,<br />

Taxodium spp.,<br />

Nyssa spp., viele Araceae<br />

nicht zurückgewanderte Arten:<br />

z. B. Aesculus hippocastanum,<br />

Syr<strong>in</strong>ga vulgaris,<br />

Ailanthus altissima,<br />

Picea omorica


Vegetation<br />

während der<br />

Saale-Eiszeit<br />

www.landschaftsmuseum.de/

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