BESTATTUNGEN - Aspetos
BESTATTUNGEN - Aspetos
BESTATTUNGEN - Aspetos
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RATGEBER IM TRAUERFALL<br />
IHRE TRAUER HILFE
VORWORT<br />
Irgendwo blüht die Blume des Abschieds und<br />
streut immerfort Blütenstaub, den wir atmen,<br />
herüber; auch noch im kommenden Winter<br />
atmen wir Abschied.<br />
www.trauerhilfe.at<br />
Wir, die TrauerHilfe, sind ein Netzwerk von alteingessenen<br />
Bestattungsunternehmen. Damit bieten wir die persönliche<br />
Beratung, die Sie von einem Familienbetrieb gewohnt<br />
sind. Darüber hinaus profitieren Sie von den Vorteilen einer<br />
großen Organisation mit bestens ausgebildetem Fachpersonal.<br />
Österreichweit einzigartig ist eine Fachabteilung für die<br />
Bereiche Trauerarbeit und Thanatologie.<br />
Die Trauer ist das unübersehbare Zeichen dafür, dass man<br />
von einem geliebten Menschen Abschied nehmen muss.<br />
Aufgrund der großen emotionalen Belastung ist es in dieser<br />
Zeit besonders schwierig, die richtigen Entscheidungen zu<br />
treffen.<br />
Dieser Ratgeber dient als Ihr Wegweiser in der besonderen<br />
Situation der Trauer um einen Angehörigen. Er wird Ihnen die<br />
erforderlichen Wege und Maßnahmen aufzeichnen sowie<br />
einen Einblick in das Bestattungswesen verschaffen.<br />
Verlassen Sie sich auf unsere Kompetenz, unser Einfühlungsvermögen,<br />
unsere Erfahrung und unser Fachwissen.<br />
Wir verstehen es als unsere Aufgabe und Berufung,<br />
eine Vertrauensbasis zu schaffen, um einen würdevollen<br />
Abschied zu ermöglichen.<br />
Rainer Maria Rilke
INHALT<br />
Was tun im Trauerfall?<br />
Die Bestattungsarten - Weitere Besonderheiten<br />
Bestattung einst und heute<br />
Die individuelle Gestaltung von Trauerfeiern<br />
Was tun nach der Bestattung?<br />
Praxis für Thanatologie & Trauerarbeit - PFTT<br />
Hilfe bei der Trauerbewältigung<br />
Kinder beim Trauerfall<br />
Religiöse Angebote<br />
Gesetzliche Grundlagen - Erbrecht<br />
Die Bestattungsvorsorge<br />
Ein kurzer Ratgeber für Kondolenzschreiben<br />
Gedichte und Zitate über den Tod<br />
Die Webseite und das Dienstleistungsangebot<br />
4<br />
5 - 7<br />
8 - 10<br />
11 - 13<br />
14<br />
15 - 16<br />
17<br />
18 - 20<br />
21<br />
22 - 25<br />
26 - 27<br />
28 - 29<br />
30<br />
31
“Das Leben ist ein Prozess,<br />
den man verliert,<br />
was man auch tut und wer<br />
man auch ist.”<br />
Thomas Bernhard<br />
WAS TUN IM TRAUERFALL?<br />
Der Tod eines nahen Angehörigen ist ein schwieriges und unter<br />
Umständen auch traumatisches Ereignis im Leben eines jeden<br />
Menschen. Die notwendigen Maßnahmen, die aufeinander<br />
abgestimmt sein müssen, können zu einem unüberwindlichen<br />
Berg anwachsen, der den Betroffenen in seinem Schmerz zu<br />
überwältigen droht.<br />
Anstatt Sie mit einer Fülle von Informationen bezüglich notwendiger<br />
Dokumente, durchzuführender Meldungen oder zu vereinbarender<br />
Termine zu verwirren, bitten wir Sie im Anlassfall nur<br />
eines zu beherzigen:<br />
Rufen Sie Ihren TrauerHilfe-Bestatter an -<br />
Er kümmert sich mit Ihnen um alles andere.<br />
Er ist durch den täglichen Umgang mit den betreffenden<br />
Behörden bestens geschult und kennt die örtlichen Gepflogenheiten.<br />
Er weiß mögliche Akürzungen durch den Instanzenweg<br />
und kann Sie bei jeder notwendigen Maßnahme in dem Maße<br />
unterstützen, wie Sie das wünschen.<br />
Durch das dichte und starke TrauerHilfe-Netzwerk ist er auch<br />
für ungewöhnliche Wünsche oder kompliziertere Abwicklungen<br />
stets ein kompetenter Ansprechpartner.<br />
Hotline zum Ortstarif<br />
050 1717<br />
4
DIE BESTATTUNGSARTEN<br />
Nach den Bestimmungen des Bestattungsgesetzes ist jeder Leichnam zu<br />
bestatten. Als Bestattungsarten sind nur die Erd- oder die Feuerbestattung<br />
zulässig. Wenn die verstorbene Person zu Lebzeiten keine Entscheidung über<br />
die Art der Bestattung getroffen hat, entscheiden die Angehörigen oder der<br />
Auftraggeber darüber.<br />
Die Erdbestattung<br />
Bei der Erdbestattung wird der Verstorbene in einem Sarg in einer Grabstelle<br />
auf dem Friedhof beigesetzt. In der Friedhofsordnung sind unter anderem die<br />
Ruhefristen, die Art und Beschaffenheit der Grabstätten festgelegt.<br />
Es gibt verschiedene Arten von Gräbern: Reihen- oder Wahlgräber. Ein Reihengrab<br />
(Einzelgrab) liegt in einem Feld von Reihengräbern. Die Stellen werden der<br />
Reihe nach belegt. Die Gräber können gegenüber dem Wahlgrab (auch „Familien“-<br />
oder „Spezialgrab“) nicht wieder erworben werden. Sowohl am Wahlgrab<br />
als auch am Reihengrab wird durch eine Gebühr ein Nutzungsrecht erworben.<br />
Nach Ablauf einer bestimmten Ruhezeit (zwischen 10 und 20 Jahren) besteht<br />
bei Wahlgräbern die Möglichkeit, dieses Nutzungsrecht zu verlängern.<br />
Bei weiteren Bestattungen muss die Ruhezeit eingehalten werden und das<br />
Nutzungsrecht dementsprechend nacherworben werden.<br />
Die Feuerbestattung ist rechtlich sowie nach den christlichen Religionen der<br />
Erdbestattung gleichgestellt.<br />
Die Feuerbestattung<br />
Der Verstorbene muss in einem Sarg eingeäschert werden. Natürlich darf in<br />
einer Einäscherungskammer jeweils nur ein Leichnam kremiert werden. Um die<br />
Identität des Verstorbenen und seiner Asche zu gewährleisten, wird dem Sarg<br />
bei der Einäscherung eine mit einer Nummer versehene kleine Schamottmarke<br />
beigelegt. Diese Marke ist nach der Kremation, der Aschenkapsel, die der<br />
Aufnahme der Asche dient, beizugeben. Das Vermischen der Asche mehrerer<br />
Personen ist ausgeschlossen.<br />
5
Übrigens:<br />
Das altgriechische<br />
Wort für Friedhof<br />
lautet koimeterion<br />
und bedeutet wörtlich<br />
Schlafstätte.<br />
DIE BESTATTUNGSARTEN<br />
Die Feuerbestattung<br />
Urnen mit der Asche von Verstorbenen sind in einer Bestattungsanlage<br />
(Friedhof, Urnenhain) zu bestatten. Außerhalb<br />
eines Friedhofes darf eine Urne nur mit Genehmigung der dafür<br />
zuständigen Behörde beigesetzt werden.<br />
Alternative Formen der Feuerbestattung<br />
Die Bestattung im Weltraum ist eine neue und interessante<br />
Möglichkeit für die letzte Heimstätte. Die Asche der verstorbenen<br />
Person wird in eine kleine Metallkapsel abgefüllt und in<br />
die Erdumlaufbahn eingebracht.<br />
Möglich ist auch, durch ein spezielles Hochdruckverfahren aus<br />
der Asche einen oder mehrere Diamanten fertigen zu lassen.<br />
Die Diamantbestattung macht es möglich, dass der Verstorbene in<br />
der Familie bleibt und z.B. zu einem Schmuckstück gefertigt wird.<br />
In Deutschland und in der Schweiz gibt es die Möglichkeit der<br />
Baum-, Berg- oder Almwiesenbestattung. Die Urne der Verstorbenen<br />
wird bei einem Baum, auf einer Wiese oder in einer<br />
Felsspalte beigesetzt. Bei der Luftbestattung wird die Asche<br />
während der Fahrt in einem Heißluftballon über einem Waldgebiet<br />
in Frankreich ausgestreut. Bis zu zwei Angehörige können<br />
an der Ballonfahrt teilnehmen.<br />
An der Nord- oder Ostsee gibt es die Möglichkeit der Seebestattung,<br />
bei der die Urne in einem vergänglichen Gefäß auf<br />
den Grund des Meeres abgelassen wird. Den Angehörigen wird<br />
danach eine Seekarte mit den genauen Positionen ausgehändigt.<br />
Wenn Sie besondere Wünsche im Umgang mit der Asche Ihres<br />
Angehörigen haben, kontaktieren Sie uns bitte für weitere Informationen.<br />
6
Wie ein gut verbrachter Tag einen glücklichen Schlaf beschert,<br />
so beschert ein gut verbrachtes Leben einen glücklichen Tod.<br />
Leonardo Da Vinci<br />
Die Todesanzeigen<br />
Bei der Gestaltung von Traueranzeigen (Parten) stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite. Wir<br />
informieren Sie über ortsübliche Bräuche sowie über die Möglichkeiten der Veröffentlichung,<br />
z. B. in Tageszeitungen. Die Musterblätter erleichtern dabei die Auswahl. Die Veranlassung<br />
von Danksagungen oder Jahresgedächtnissen in Zeitungen gehören ebenfalls zu unseren<br />
Aufgaben.<br />
Die Trauerkleidung<br />
Trauernde müssen selbst entscheiden, ob die Zeit der<br />
Trauer durch das Tragen schwarzer Kleidung oder in<br />
anderer Form zum Ausdruck gebracht wird. Anlässlich<br />
der Trauerfeier empfehlen wir für nahe Angehörige das<br />
Tragen von gedeckter Kleidung.<br />
Die Blumenspenden<br />
Die dem Verstorbenen gewidmeten Blumenspenden können den Angehörigen<br />
zwar den Verlustschmerz nicht nehmen, aber als Zeichen des Gedenkens<br />
und der Verehrung einen gewissen Beistand bieten und Trost spenden.<br />
Die Auswahl von Blumenspenden richtet sich wiederum nach örtlichen<br />
Gepflogenheiten oder nach dem persönlichen Empfinden dem Verstorbenen<br />
gegenüber.<br />
Die Sterbeurkunden<br />
Sterbeurkunden werden zur Vorlage bei Krankenkassen, Pensionsversicherungen, Versicherungen,<br />
Gewerkschaften, Banken, Beihilfen etc. benötigt. Zuständig hierfür ist das<br />
Standesamt des Sterbeortes. Die Ausstellung der Urkunden wird vom Bestattungsunternehmen<br />
beantragt.<br />
Die polizeiliche Abmeldung<br />
Nach den personenstandsrechtlichen Bestimmungen sind die Standesämter verpflichtet,<br />
das Meldeamt des Hauptwohnsitzes vom Todesfall in Kenntnis zu setzen.<br />
Die Witwen-, Witwer- und Waisenpension<br />
Bitte informieren Sie sich im Einzelfall bei der betreffenden Pensionsversicherungsanstalt,<br />
welche Unterlagen dem Antrag auf eine Pension nach dem Allgemeinen Sozialversicherungsgesetz<br />
oder nach den Bestimmungen des Bundes, der Länder oder Gemeinden<br />
beizufügen sind.<br />
7
Ein Grab ist doch immer<br />
die beste Befestigung<br />
wider die Stürme des<br />
Schicksals.<br />
Georg Christoph Lichtenberg<br />
BESTATTUNG<br />
EINST UND HEUTE<br />
Auffliegende weiße Tauben oder Luftballons, Konfettikanonen, New<br />
Orleans-Jazz, bemalte Särge, Weltraumbestattung, Diamant-Bestattung<br />
oder das Tragen eines Amuletts, in das Asche des Verstorbenen<br />
eingearbeitet ist – für einige Menschen sind diese ungewöhnlichen,<br />
jedoch lebendigen Bestattungsformen der richtige Weg, mit ihrer<br />
Trauer, dem Verlustschmerz und der Todesfurcht umzugehen. Wir<br />
haben heute die Möglichkeit, aus einer Vielzahl von Ritualen jenes zu<br />
wählen, das am besten zum verstorbenen Menschen passt.<br />
Traditionelle Bestattungen – einst Monopol der Kirchen – sind deutlich<br />
rückläufig. Die Trauerkultur verändert sich. Oft sind Vorstellungen<br />
über eine individuelle Bestattung unkonventionell und der Bestatter<br />
im 21. Jahrhundert muss den vielfältigen Ansprüchen gerecht<br />
werden. Er ist Dienstleister, Zeremonienmeister sowie Ritualdesigner<br />
gleichzeitig. Das Internet bietet als Ergänzung zu Todesanzeigen<br />
und Kondolenzbüchern die Möglichkeit, Verstorbenen ein "ewiges<br />
Denkmal” zu setzen. Auch wenn viele Veränderungen in unserer<br />
Trauerkultur begrüßenswert sind, weil sie wieder "bunter und lebendiger“<br />
wird, müssen eventuelle Vor- und Nachteile von traditionellen<br />
und modernen Bestattungsformen gut überlegt werden.<br />
Da Familienmitglieder heute häufig weit voneinander entfernt leben,<br />
sind der regelmäßige Besuch eines Grabes und die eigenhändig<br />
durchgeführte Grabpflege oft schwer möglich. Moderne Bestattungsarten,<br />
wie die Baum-, Luft- oder Seebestattung, entbinden<br />
die Angehörigen von den mit einer Grabstätte verbundenen Kosten<br />
und der Pflicht der regelmäßigen Grabpflege. Sie müssen sich keine<br />
Sorgen um regional unterschiedliche Mietzeiten einer Grabstätte<br />
machen. Die meisten alternativen Bestattungsarten sind nicht nur<br />
erschwinglich, sondern auch günstiger als die Folgekosten für ein<br />
Grab.<br />
Für viele Hinterbliebene ist es allerdings wichtig, einen Ort zu haben,<br />
an dem sie Verstorbene besuchen können. Einen solchen Ort zu<br />
haben und ihn auch zu pflegen, darf daher nicht nur von der Kostenseite<br />
her gesehen werden.<br />
8
Die Pflege des Grabes oder die Gestaltung einer Urnennische sind<br />
kreative Möglichkeiten des Erinnerns an unsere Verstorbenen und<br />
somit auch wichtig für die Trauerarbeit der Hinterbliebenen. Bei einigen<br />
modernen Bestattungsformen gibt es keine Möglichkeit, ein individuelles<br />
Grab zu besuchen und zu pflegen. Bei vielen kann die Grabstelle zwar<br />
besucht werden, die Möglichkeit der kreativen Gestaltung entfällt aber<br />
weitgehend.<br />
In christlichen Kirchen bestimmen bei Trauerfeiern und Trauergottesdiensten<br />
die christliche Liturgie und die christlichen Glaubensinhalte<br />
den Leitfaden für einen bestimmten Ablauf und die Gestaltung der<br />
Zeremonie.<br />
Islamische Totenfeiern finden in Moscheen unter der Leitung eines<br />
mohammedanischen Geistlichen statt. Für die Einhaltung jüdischer<br />
Totenriten sorgt der Rabbiner in der Synagoge. Den Menschen buddhistischen<br />
Glaubens steht in Wien die Friedens-Pagode zur Verfügung.<br />
Profane Trauerfeierlichkeiten, die nicht an Konfessionen gebunden sind,<br />
werden nicht von einem Geistlichen, sondern von einem so genannten<br />
Trauerredner geführt. Die inhaltlichen Schwerpunkte setzen die Angehörigen<br />
zusammen mit dem Bestattungsunternehmen unter Berücksichtigung<br />
der geistigen Einstellung und Lebensphilosophie der verstorbenen<br />
Person und der Angehörigen.<br />
Zeichen und Symbole in der christlichen Tradition<br />
Warum lebe ich? Warum muss ich sterben? Warum musste der<br />
Mensch sterben, dessen toten Leib wir nun verabschieden?<br />
Vor uns steht der Sarg mit dem Leichnam eines verstorbenen<br />
Menschen, zu dem wir eine Beziehung hatten, deren Ende wir<br />
nun beklagen und ertragen müssen. Dieser Sarg ist umgeben mit<br />
Symbolen der Hoffnung und der Erinnerung.<br />
9
Das Kreuz<br />
Ein Symbol, an dem Menschen in der Antike eine schreckliche Hinrichtung erlitten,<br />
ist für Christen zum Zeichen der Erlösung und der Hoffnung auf die Auferstehung<br />
der Toten geworden. Christus, der für uns gekreuzigt wurde, ist nach unserer Überzeugung<br />
von Gott aus dem Tod gerettet worden. So wurden mit ihm Kreuz und Tod<br />
überwunden und für uns der Weg zum unvergänglichen Leben frei gemacht.<br />
Der Kranz<br />
Seit Menschengedenken ist der Kranz ein Schmuckstück für Särge, Gruften, Trauerhallen<br />
und Grabmale. Er steht seit der Antike als Zeichen des Sieges. Ein Kranz hat<br />
keinen Anfang und kein Ende. Er weist darauf hin, dass für Christen der Tod keine<br />
Endgültigkeit bedeutet, sondern dass Christus, der Sieger, den Tod erlösend für uns<br />
überwunden hat.<br />
Die Kerzen<br />
Sie symbolisieren für Menschen christlicher Glaubensüberzeugun-gen, dass Christus<br />
das Licht der Welt ist. Er schenkt uns auch in düsteren Augenblicken wieder<br />
Licht, wenn wir uns ihm anvertrauen. Die Kerzen, die eine Totenbahre und einen Sarg<br />
umgeben und die eine Trauerhalle warm schimmernd erleuchten, erinnern uns auch<br />
an die Taufe, durch die wir unwiderruflich in die Lebensgemeinschaft mit Christus<br />
aufgenommen wurden.<br />
10
DIE INDIVIDUELLE GESTALTUNG<br />
VON TRAUERFEIERN<br />
Eine Trauerfeier sollte insbesondere so gestaltet werden, dass sie<br />
sowohl den Vorstellungen des oder der Verstorbenen entspricht,<br />
als auch den Bedürfnissen und dem gesellschaftlichen Status der<br />
Hinterbliebenen gerecht wird. Vertrauen Sie uns! Wir, die Trauer-<br />
Hilfe, stehen Ihnen mit Kompetenz, Erfahrung, Fachwissen und<br />
Einfühlungsvermögen gerne zur Seite!<br />
Eine würdevolle und persönlich gestaltete Trauerfeier dient der<br />
letzten Abschiednahme, dem Respekt und dem Dank an den<br />
Verstorbenen. Sie ist Anlass zu Besinnung und Gebet, zum Nachdenken<br />
über Vergänglichkeit und Verlust und vor allem der Beginn<br />
des eigentlichen Trauerprozesses und des liebenden Gedenkens.<br />
In diesem Ratgeber finden Sie Wissenswertes zu konfessionellen<br />
Trauerfeiern. Darüber hinaus erhalten Sie auch Informationen über<br />
Möglichkeiten für konfessionslose Trauerfeiern. Wir, die TrauerHilfe,<br />
sind selbstverständlich auch in der Lage, Trauerfeiern für Gläubige<br />
verschiedenster Konfessionen zu organisieren.<br />
Die Geschichte der Bestattung ist so alt wie die Menschheit selbst.<br />
Die ehrwürdigen Traditionen haben sich im Wandel der Zeiten zum<br />
Teil erhalten, zum Teil auch gravierend verändert. Der Tod gehört<br />
zum Leben dazu. Wir sorgen für eine würdevolle Abschiednahme.<br />
Der Bestatter von heute versorgt nicht nur die Toten und erledigt<br />
sämtliche Formalitäten. Er pflegt auch die hilfreichen Bräuche der<br />
Vergangenheit in Verbindung mit zeitgemäßen und individuellen<br />
Komponenten in den Trauerfeiern des 21. Jahrhunderts.<br />
11
Feste Abläufe geben Halt und Struktur<br />
Der traditionelle Ablauf einer Trauerveranstaltung gliedert sich auch<br />
heute noch in drei Phasen: Aufbahrung, Trauerfeier, Bestattung.<br />
Die Aufbahrung von Verstorbenen ermöglicht den persönlichen<br />
Abschied, der ein wichtiger Bestandteil der Trauerarbeit<br />
ist und der den Hinterbliebenen Kraft gibt, den verstorbenen<br />
Menschen weiter auf seinem letzten Weg zu begleiten. Wir<br />
ermutigen die Angehörigen, an den offenen Sarg zu treten, um<br />
der Realität des Todes langsam näher zu kommen.<br />
Die Trauerfeier ergänzt und vertieft die Abschiednahme, weil sie<br />
den Angehörigen und der gesamten Trauergesellschaft noch<br />
einmal Leben und Werk der Verstorbenen in Erinnerung ruft.<br />
Der letzte gemeinsame Weg zum Grab symbolisiert schließlich<br />
noch einmal die Verbundenheit mit dem Toten und bedeutet<br />
für diesen ein Ende in Würde. Für die Hinterbliebenen und alle<br />
Teilnehmer, die dem Verstorbenen in der einen oder anderen<br />
Weise verbunden waren, bedeutet es Loslassen und Neuanfang.<br />
Vor der Trauerfeier sollten die Angehörigen ein Gespräch mit<br />
dem Geistlichen oder dem freien Trauerredner ihrer Wahl führen,<br />
zusammenstellen, wer benachrichtigt werden muss und dem<br />
Bestattungsunternehmen die Wünsche für die Gestaltung der Feier<br />
weitergeben. Vielerorts ist es ein schöner Brauch, dass sich die<br />
Trauergäste vor Betreten der Einsegnungshalle in Kondolenzlisten<br />
oder -bücher eintragen. So können die Hinterbliebenen feststellen,<br />
wer an der Trauerfeier teilgenommen hat, und sich später persönlich,<br />
durch eine Anzeige in der Zeitung und/oder eine Danksagung<br />
in Form einer Karte für die Anteilnahme bedanken.<br />
Die eigentliche Trauerfeierlichkeit richtet sich nach der jeweiligen<br />
Konfession des Verstorbenen. Das reicht vom festgelegten Ritus<br />
der katholischen Kirche mit Einsegnung und Messe bis zur frei<br />
ausgestalteten Feierlichkeit mit musikalischer Untermalung und<br />
Lesungen bei Menschen ohne Konfession.<br />
12
Nach der Abschiednahme und der Entgegennahme der Kondolenzbezeugungen<br />
und mitfühlenden Worten treffen sich die<br />
Hinterbliebenen meist zum Totenmahl, im Volksmund auch<br />
„Leichenschmaus“ genannt.<br />
Dekorative Elemente für die lebendige Erinnerung<br />
Neben den Zeichen, Symbolen und Requisiten, die zu einer<br />
christlichen oder einer anderen religiös gebundenen Trauerfeier<br />
gehören, besteht heutzutage die Möglichkeit, den verstorbenen<br />
Menschen mit Gegenständen, moderner Musik und Texten<br />
zu ehren, die seinen Beruf, seine Beziehung zu den einzelnen<br />
Familienmitgliedern, seine persönlichen Vorlieben und Interessen<br />
charakterisieren.<br />
Wir, die TrauerHilfe, stehen Ihnen in allen Belangen<br />
individuell gestalteter Trauerfeiern mit viel Erfahrung,<br />
Sensibilität und mit praktischen Ratschlägen zur Seite.<br />
Sprechen Sie mit uns - gerne auch im Rahmen von<br />
Vorsorgevorkehrungen!<br />
13
WAS TUN NACH DER BESTATTUNG?<br />
Formalitäten<br />
Berechtigungen und Verpflichtungen, die auf den Namen von<br />
Verstorbenen lauten, müssen gekündigt bzw. geändert werden.<br />
Hierunter fallen z.B.:<br />
Kündigung oder Weiterführung von Mietverträgen<br />
Mitgliedschaften bei Vereinen, Organisationen, Gewerkschaften<br />
Löschung von Daueraufträgen bei Geldinstituten<br />
Abänderung von Bausparverträgen, Versicherungsverträgen<br />
Abmeldung oder Übernahme von Rundfunk- und Fernsehbewilligungen<br />
Abmeldung oder Ummeldung des Gas- und Strombezuges<br />
Abmeldung oder Übernahme des Telefonanschlusses<br />
Abbestellung von Abonnements von Zeitungen und Zeitschriften<br />
Rücklegung oder Änderung bestehender Gewerbeberechtigungen<br />
Urkunden und Ausweise müssen in der Regel nicht zurückgegeben<br />
werden. Das Kraftfahrgesetz sieht z. B. keine Rückgabeverpflichtung<br />
für den Führerschein vor. Ist jedoch auf den Namen<br />
von Verstorbenen ein Kraftfahrzeug oder Anhänger zum Verkehr<br />
zugelassen, muss der zur Vertretung des Nachlasses Berufene<br />
bzw. die Person, die vom Gericht zur Besorgung und Verwaltung<br />
des Nachlasses bestimmt wurde, die Behörde über den Tod des<br />
Zulassungsbesitzers informieren.<br />
14
Praxis für Thanatologie<br />
& Trauerarbeit<br />
Die Praxis für Thanatologie & Trauerarbeit ist eine eigenständige<br />
Fachabteilung für Dienstleistungen der modernen Verstorbenenversorgung<br />
und der Trauerbegleitung.<br />
Die Aufgaben der Fachabteilung<br />
Der Begriff "Thanatologie“ bezeichnet einerseits das Wissen von der modernen<br />
Verstorbenenversorgung (Thanatopraxie), andererseits die direkt damit in<br />
Zusammenhang stehenden psychologischen Grundlagen der Krisenintervention<br />
und der Psychotraumatologie.<br />
Mit "Trauerarbeit" ist der gesamte Prozess der Trauer gemeint, mit dem sich die<br />
Angehörigen aktiv auseinandersetzen müssen. Der erste Schritt in der Trauerarbeit<br />
ist, den Tod des nahestehenden Menschen zu realisieren. Bei diesem<br />
ersten Schritt will die Praxis für Thanatologie & Trauerarbeit helfen, indem<br />
sie den Abschied von der verstorbenen Person fachkundig vorbereitet und<br />
begleitet, um so die darauf folgenden Schritte der Trauerarbeit zu initialisieren.<br />
Das Wichtigste ist für uns, dass jeder Verstorbene würdevoll versorgt und<br />
eingesargt wird und dass sich die Angehörigen in diesem Bewusstsein zu jeder<br />
Zeit entschließen können, ihren lieben Verstorbenen noch einmal zu sehen. Ein<br />
friedliches und würdevolles letztes Bild für die Angehörigen wird durch eine<br />
fachgerechte hygienische Grundversorgung erreicht.<br />
Durch restaurative Maßnahmen bei einem Unfall kann ein Abschied am offenen<br />
Sarg auch bei Entstellungen von verstorbenen Menschen ermöglicht werden.<br />
Auch Einbalsamierungen werden von uns durchgeführt. Durch diese Form der<br />
Versorgung kann längere Zeit am offenen Sarg Abschied genommen werden,<br />
was besonders bei einer später stattfindenden Feier, bei hohen Temperaturen<br />
im Sommer und bei starken Verfärbungen hilfreich ist. Bei einer Überführung ins<br />
Ausland kann diese Form der Versorgung gesetzlich vorgeschrieben sein.<br />
15
Die von den Angehörigen zu leistende Trauerarbeit können wir<br />
nicht abnehmen. Unsere Verantwortlichkeit bezieht sich auf<br />
einen gelungenen und lebensfördernden Start in den Trauerprozess,<br />
bei dem wir die betroffenen Menschen unterstützen<br />
und anleiten. Die Aufgabenbereiche der Praxis für Thanatologie<br />
& Trauerarbeit beim Start in den Trauerprozess sind:<br />
- Beratung und Weitervermittlung<br />
- Begleitung der Angehörigen am offenen Sarg<br />
- Thematisch strukturierte und begleitete Trauerseminare<br />
Wir arbeiten eng mit anderen Institutionen und Hilfseinrichtungen<br />
zusammen (z.B. Kriseninterventionsteam des Roten<br />
Kreuzes, Caritas, Hospiz, etc.) und vermitteln gerne Kontakte,<br />
wenn dies angezeigt erscheint.<br />
Sie erhalten über uns auch eine Literaturliste zum Thema<br />
"Tod und Trauer"; weiters halten wir für Sie Informationen zur<br />
Organspende bereit und Sie können die Patientenverfügung der<br />
Hospizbewegung beziehen.<br />
So kontaktieren Sie die Fachabteilung der TrauerHilfe<br />
Die Dienstleistungen der Praxis für Thanatologie & Trauerarbeit<br />
können Sie über Ihr TrauerHilfe-Bestattungsunternehmen in<br />
Anspruch nehmen, welches gerne den Kontakt herstellt und Sie<br />
über die Leistungen näher informiert.<br />
Dr. Markus Ploner<br />
Leiter der Praxis für Thanatologie & Trauerarbeit<br />
16
HILFE BEI DER TRAUERBEWÄLTIGUNG<br />
Trauerseminare und<br />
individuelle Trauerarbeit<br />
Wenn ein nahe stehender Mensch stirbt, ist Trauer eine<br />
normale Reaktion auf diesen Verlust. In unseren Trauerseminaren<br />
wollen wir vermitteln, dass Trauer etwas<br />
Gesundes ist und informieren, was auf die Angehörigen in<br />
der Zeit der Trauer zukommt, was das Ziel des Trauerprozesses<br />
ist und welche Aufgaben Trauernde zu bewältigen<br />
haben, um dieses Ziel zu erreichen. Wir verstehen Trauer<br />
als "Arbeit", die jeder einzelne Trauernde individuell und<br />
aktiv bewältigen kann, wenn er Trauer als gesunde Reaktion<br />
zulässt.<br />
In den Trauerseminaren bietet sich natürlich die Möglichkeit,<br />
Menschen in ähnlicher Lage zu treffen und sich<br />
auszutauschen. In erster Linie ist es aber unser Anliegen,<br />
durch Informationen über die typischen Trauerreaktionen,<br />
-phasen und -aufgaben Angehörigen Halt und Orientierung<br />
zu geben.<br />
Auch wenn Trauer zunächst eine gesunde Reaktion ist,<br />
kann sie eine Dynamik entwickeln, die Unterstützung und<br />
Begleitung durch individuelle Beratung, psychologische<br />
oder psychotherapeutische Behandlung erforderlich<br />
macht. Wir bieten individuelle Trauerberatung durch unser<br />
speziell geschultes Personal, vermitteln aber auch gerne<br />
an PsychologInnen und PsychotherapeutInnen weiter.<br />
17
Kinder beim Trauerfall<br />
Wenn in einer Familie oder Verwandtschaft jemand stirbt, sollte<br />
man Kindern nicht nur erlauben, an der Beerdigung teilzunehmen,<br />
sondern sie auch ermutigen, dies zu tun. Die eigentliche Frage ist<br />
daher nicht, ob sie dürfen, sondern ob sie müssen. Wissenschaftliche<br />
Studien haben gezeigt, dass der Tod auch schon für sehr junge<br />
Kinder eine größere Bedeutung hat, als man jemals glaubte.<br />
Es betrifft die ganze Familie, wenn ein Familienmitglied stirbt. Je<br />
intensiver das Verhältnis zum verstorbenen Menschen war, desto<br />
emotionaler wird das Sterben empfunden. Eltern neigen dann oft<br />
schnell dazu, Kinder zu “beschützen”, indem sie nichts über den<br />
Sterbefall erzählen. Kein einziges Elternpaar kann traurig sein über<br />
den Tod einer geliebten Person, ohne dass die Kinder spüren, dass<br />
irgendetwas los ist. Dies auch, wenn ihnen nichts erzählt wurde.<br />
Wie spreche ich mit dem Kind über den Tod?<br />
Es gibt eine Anzahl Erklärungen für den Begriff Tod, die obwohl<br />
gut gemeint - bei einem jungen Kind mehr Verwirrung, Zweifel,<br />
Schuldgefühle und Angst verursachen als Verständnis. "Papa ist für<br />
lange Zeit weggegangen” versteht das Kind folgendermaßen: Der<br />
Papa hat uns im Stich gelassen. Das Kind kann dies wie eine Art<br />
Strafe erleben und mit starken Schuld- und Haßgefühlen reagieren.<br />
“Mama ist jetzt im Himmel” ist eine Erklärung, die ein junges Kind<br />
nicht in Übereinstimmung bringen kann mit der Tatsache, dass die<br />
Mutter gleichzeitig auf einem Friedhof liegt. “Es ist Gottes Wille”<br />
kann Zweifel an der Güte und Liebe Gottes hervorrufen und dies<br />
gerade zu einem Zeitpunkt, wo ein Kind viel Unterstützung und<br />
Schutz benötigt.<br />
18
Wenn man mit Kindern über den Tod spricht, ist es wichtig, eine klare<br />
Sprache zu verwenden.<br />
Wichtig ist auch über Gefühle zu sprechen. Trauergefühle treten meist in<br />
Verbindung mit Wut, Angst, Verzweiflung und Schuldgefühlen auf. Auch<br />
Gefühle der Erleichterung können mit dabei sein. Kinder zeigen meist<br />
kein durchgängiges Trauerverhalten, sie können durchaus streckenweise<br />
"vergessen" und fröhlich sein. Trauer ist ein Wechselbad der Gefühle; es ist<br />
wichtig, mit Kindern diese Gefühle zu besprechen und ihnen auch zu erklären,<br />
dass alle diese Gefühle normal sind. Nicht sinnvoll ist es, eine Atmosphäre zu<br />
schaffen, in der diese Gefühle nicht gezeigt werden dürfen.<br />
Wir weinen, weil wir innerlich Schmerzen haben. Wir sind traurig, weil wir<br />
jemanden verloren haben, der uns viel bedeutet. Kinder glauben Erwachsenen<br />
leichter, wenn wir ihnen verständliche Erklärungen geben. Auf<br />
diese Weise wird auch für sie das Mysterium des Todes<br />
verständlich. Gleichzeitig wird ein Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
erzeugt. Wenn wir offen, frei und ehrlich den Kindern<br />
gegenüber treten, hilft dies auch Erwachsenen, ihren<br />
eigenen Gefühlen wieder ehrlicher gegenüberzustehen.<br />
Auch sie können ihr Leid dann schneller verarbeiten.<br />
Wenn Kinder nahe Angehörige verloren haben, sprechen Sie offen<br />
darüber. Erklären Sie ihnen den Tod und die damit verbundene Endgültigkeit.<br />
Lassen Sie sobald es geht, den Alltag wieder einkehren. Kinder brauchen<br />
gerade in dieser Situation einen geregelten Tagesablauf. Das gibt<br />
ihnen das Gefühl der Sicherheit. Wenn Kinder den Wunsch äußern, in die<br />
Schule oder in den Kindergarten gehen zu wollen, dann lassen Sie sie<br />
dorthin. Kinder brauchen Phasen der Distanzierung und Normalität im<br />
Trauerprozess. Zwingen Sie sie aber nicht dazu.<br />
Nehmen Sie die Ängste Ihrer Kinder ernst, auch phantasierte Ängste sind<br />
für Kinder real.<br />
19
Verweigern Sie Ihren Kindern den Abschied von Verstorbenen<br />
am offenen Sarg nicht. Sorgen Sie dafür, dass das Kind auf die<br />
Verabschiedung angemessen vorbereitet und begleitet wird.<br />
Erlauben Sie den Kindern, einige Entscheidungen zu treffen, die<br />
die Familie und den Tagesablauf betreffen. Das gibt ihnen das<br />
Gefühl, dass sie noch immer Kontrolle über ihr Leben haben.<br />
Lassen Sie den Kindern Zeit zum Spielen. Kinder müssen Kinder<br />
sein dürfen, auch während einer sehr schwierigen familiären Situation.<br />
Sie brauchen Zeit, um vor den Anforderungen zu fliehen.<br />
Ermutigen Sie die Kinder zum Spielen und helfen Sie ihnen dabei.<br />
Seien Sie jetzt besonders präsent für Ihre Kinder. Erhöhen Sie die<br />
Zuwendung und Aufmerksamkeit. Kinder wollen normalerweise<br />
nach einem Notfall mehr Nähe und mehr gehalten werden als<br />
davor. Geben Sie den Kindern die Zuwendung, die sie benötigen.<br />
Sorgen Sie bei der Trauerfeier dafür, dass Ihr Kind von einer<br />
Person begleitet wird, die selbst nicht von Trauer überwältigt<br />
ist und handlungsfähig bleibt. Wenn das Kind früher gehen will,<br />
kann diese Person das Kind begleiten, ohne dass Sie selbst<br />
den Abschied abbrechen oder das Begräbnis früher verlassen<br />
müssen. Das Kind sollte diese Person kennen und ihr vertrauen.<br />
Teilen Sie ihre Ängste mit den Kindern - dadurch verstehen sie,<br />
dass diese Gefühle normal und akzeptierbar sind.<br />
20
Religiöse Angebote<br />
- Trauerbegleitung und Seelsorge<br />
Als der Baal Schem Tow erkrankte und sich bewusst wurde, dass<br />
der Tod nahte, versammelten sich seine Schüler um sein Bett. Er<br />
tröstete sie mit folgenden Worten:<br />
„Ich bin nicht im geringsten besorgt, denn ich weiß, dass ich aus<br />
einer Tür hinausgehe, um durch eine andere hineinzugehen.“<br />
(Chassidisch)<br />
Der Tod und das Leben gehören zusammen. Für die Religionen geht das<br />
Leben nicht völlig zu Ende, sondern das Sterben wird als Übergang in ein<br />
anderes, neues Leben betrachtet. Dieses neue Leben findet seine Erfüllung<br />
in Gott. Wie Bergführer, so stehen auch die religiösen Begleiter auf dem Weg<br />
zum Gipfel des Glaubens den Menschen zur Verfügung.<br />
Die Religionen sind wie verschiedene Wege, die alle zum selben Ziel führen<br />
wollen: Geborgenheit und ewiges Dasein bei Gott.<br />
Religiöse Rituale und Riten geben dabei Halt, Struktur und Kraft. So bieten<br />
die Religionsgemeinschaften und diverse Konfessionen zusammen mit der<br />
TrauerHilfe trauernden Menschen sowohl eine seelsorgliche wie auch eine<br />
trauerpsychologisch fundierte Begleitung an.<br />
Von der Verabschiedung, dem Begräbnis und den Gedenkfeiern bis in die<br />
Zeit danach kann Ihnen ein Angebot Ihrer Religionsgemeinschaft vermittelt<br />
werden.<br />
Ob in einem Trauerkreis oder in der individuellen Begleitung, die Religionsgemeinschaften<br />
stehen Ihnen bei und begleiten Sie.<br />
Über die TrauerHilfe können Sie auch in Kontakt zu einer Religionsgemeinschaft<br />
kommen, wenn Sie dies wünschen und noch keiner Gruppierung<br />
angehören.<br />
Mag. Jean-Claude Marclay<br />
Klinikseelsorger an der Univ. Klinik Innsbruck<br />
21
ERBRECHT<br />
VERLASSENSCHAFTSVERFAHREN<br />
I. Testamentarische Erbfolge<br />
Hat der Verstorbene (Erblasser) ein gültiges Testament hinterlassen,<br />
so ist dieses Grundlage für die Abwicklung der Verlassenschaft.<br />
Unabhängig davon, steht Ehegatten und Kindern ein Pflichtteil zu<br />
(sofern sie auf dieses nicht schon zu Lebzeiten des Verstorbenen<br />
verzichtet haben!). Ehegatten und Kinder erhalten als Pflichtteil die<br />
Hälfte, Vorfahren nur ein Drittel des gesetzlichen Erbteiles.<br />
II. Gesetzliches Erbrecht<br />
Die gesetzliche Erbfolge tritt ein, wenn keine gültige, letztwillige<br />
Anordnung (Testament) vorhanden ist.<br />
Wer ist erbberechtigt?<br />
Hinterlässt der Erblasser beispielsweise einen Ehegatten und<br />
Kinder, so erbt der Ehegatte 1/3 und die Kinder zusammen<br />
die restlichen 2/3 des hinterlassenen Vermögens. Uneheliche<br />
Nachkommen und Adoptivkinder sind den ehelichen Kindern<br />
dabei rechtlich gleichgestellt!<br />
Ist ein Kind des Erblassers schon vor diesem verstorben, so<br />
treten dessen Nachkommen an seiner Stelle in das Erbrecht<br />
ein. Hat der Erblasser keine Kinder, so erbt der Ehegatte 2/3<br />
des Nachlasses, der Rest fällt den Eltern bzw. Geschwistern<br />
des Erblassers zu.<br />
Geschiedene Ehegatten haben keinerlei gesetzliches Erbrecht<br />
gegenüber dem ehemaligen Gatten. Dies trifft nach derzeitiger<br />
Gesetzeslage auch für Lebensgefährten zu (ausgenommen<br />
davon ist ein Übernahmsrecht bei einer Wohnungseigentumspartnerschaft).<br />
22
Gesetzliches Vorausvermächtnis<br />
Dieses steht dem Ehegatten zu und beinhaltet das Recht, in der bisherigen, gemeinsamen<br />
Ehewohnung weiter zu wohnen und die zum ehelichen Haushalt gehörigen beweglichen<br />
Sachen (den „Hausrat“), soweit sie zu dessen Fortführung entsprechend den bisherigen<br />
Lebensverhältnissen erforderlich sind, zu übernehmen.<br />
Sonderregelungen bei Liegenschaften<br />
Eigentumswohnungen können nur von maximal zwei physischen Personen (je zur ideellen<br />
Hälfte) übernommen werden. Dies gilt natürlich auch für Verlassenschaften.<br />
Es sollte unter den Erben also schon im Vorfeld eine Einigung erzielt werden. Im Regelfall<br />
sind jene Erben, welche die Wohnung nicht übernehmen vom Übernehmenden in Geld<br />
abzufertigen.<br />
Sind zwei Personen gemeinsam Wohnungseigentümer (Eigentumspartnerschaft), so steht<br />
dem überlebenden Partner das Recht zu, den Anteil des Verstorbenen an der gemeinsamen<br />
Wohnung zu übernehmen. Er hat jedoch die Kinder in Geld abzufinden, falls diese<br />
es verlangen.<br />
III. Verfahren<br />
Verlassenschaftsabhandlung<br />
Nach jedem Todesfall wird ein Verlassenschaftsverfahren eingeleitet. Es dient der Aufteilung<br />
bzw. Übergabe des Erbes entweder nach den gesetzlichen oder testamentarischen Regelungen.<br />
Das für den letzten Hauptwohnsitz zuständige Bezirksgericht bestellt einen Notar<br />
zum Gerichtskommissär. Dieser lädt die Hinterbliebenen zur Aufnahme des Todesfalls ein.<br />
Wir empfehlen, die nachfolgenden Unterlagen für den Notar bereit zu halten:<br />
• Name, Adresse, Stand und Geburtsdatum der nächsten Verwandten<br />
• Standesdokumente (Sterbeurkunde, Geburtsurkunde, evtl. Heiratsurkunde,<br />
Scheidungsurteil, Staatsbürgerschaftsnachweis, Meldezettel)<br />
• Letztwillige Verfügungen<br />
• Vormundschaftsdekrete, Bescheide über die Bestellung zum Sachwalter<br />
• Letzte Pensionsabschnitte<br />
• Kurze Aufstellung und Belege über den Nachlass<br />
• Aufstellungen und Belege über Schulden sowie Auslagen anlässlich der letzten<br />
Krankheit, des Todesfalles und des Begräbnisses<br />
23
Abtuung armutshalber<br />
Übersteigen die Nachlassaktiven (ohne Abzug von Todesfallkosten<br />
oder sonstigen Schulden!) nicht den Betrag von EUR 4.000.- so<br />
kommt es zu keiner Verlassenschaftsabhandlung – diese wird<br />
"armutshalber abgetan“ oder allenfalls mit Zustimmung der Miterben,<br />
jenem in der Regel an Zahlungsstatt überlassen, der die Todesfallkosten<br />
bezahlt hat.<br />
Beteiligung minderjähriger oder entmündigter Personen<br />
Sind diese erbberechtigt, so sind zu ihrem Schutz besondere Verfahrensschritte<br />
notwendig: meistens die Schätzung des Nachlasses<br />
(Liegenschaften und sonstige Vermögenswerte) durch gerichtlich<br />
beeidete Sachverständige, immer aber die Genehmigung durch das<br />
zuständige Pflegschaftsgericht.<br />
IV. Was ist sonst noch zu beachten?<br />
Notwendige Eintragungen in das Grundbuch und das Firmenbuch im Zusammenhang<br />
mit der Verlassenschaft nimmt der Notar vor. Er holt auch alle erforderlichen<br />
Behördengenehmigungen (Grundverkehrsbehörde, Agrarbehörde etc.) ein.<br />
Wenn sie die Ladung zur Todfallsaufnahme vom Notar erhalten, beschaffen Sie bitte<br />
alle darin aufgeführten Urkunden (vor allem: Sparbücher, Versicherungsurkunden.<br />
Kfz-Zulassungsscheine, auch für Traktoren, Anhänger, Mopeds etc., Testamente,<br />
Rechnungen und Zahlungsbelege über bezahlte Beerdigungskosten (Bestatterrechnung,<br />
Friedhofsrechnung, Totenmahl, Blumenschmuck, aber auch Kostenvoranschläge<br />
für Grabstätten etc.) und Krankheits/Pflegekosten.<br />
Einrichtungsgegenstände, Fahrzeuge, Wertsachen etc. sind samt und sonders zu<br />
bewerten. Zu diesem Zweck empfiehlt es sich Fachleute beizuziehen (KFZ-Betriebe,<br />
Juweliere etc.), sofern nicht ohnehin von Amts wegen eine Schätzung durch Gericht<br />
oder Notar angeordnet wird.<br />
24
Falls Verstorbene an einem Unternehmen als Gesellschafter beteiligt war, sind<br />
diese Beteiligungsverhältnisse im Zuge der Verlassenschaft zu regeln. Dazu ist es<br />
notwendig, den Gesellschaftsvertrag und sonstige Vereinbarungen vorzulegen.<br />
Erben haben zur Abhandlung grundsätzlich persönlich zu erscheinen, können<br />
sich aber mittels Spezialvollmacht (erhalten Sie beim Notar!) vertreten lassen.<br />
Besprechen Sie die anstehende Verlassenschaft und allenfalls vorliegende Testamente<br />
auf jeden Fall schon vor dem Abhandlungstermin im Familienkreis, da ein<br />
Erbübereinkommen nur bei Zustimmung aller Erben zustande kommen kann.<br />
Jede weitere Tagsatzung verursacht sonst vermeidbare Mühen und Kosten.<br />
Allenfalls vorhandene Waffen sind unbedingt abzugeben, da das Waffengesetz<br />
für unerlaubten Waffenbesitz der Erben empfindliche Strafen vorsieht.<br />
V. Steuerliche Aspekte<br />
Begräbniskosten einschließlich der Errichtung eines Gedenkzeichens<br />
an der Grabstelle gehören grundsätzlich zu den Verbindlichkeiten des<br />
Nachlasses und sind aus diesem zu bestreiten. Reicht der Nachlass<br />
aber nicht aus, können diese Aufwendungen in einem bestimmten<br />
Ausmaß als außergewöhnliche Belastung steuerlich anerkannt werden.<br />
Wir empfehlen in diesem Fall das Einholen von Auskünften über<br />
entsprechende Fachleute, z. B. das Wohnsitzfinanzamt sowie den<br />
Steuerberater.<br />
VI. Versicherungen<br />
Zur Behebung von Versicherungssummen müssen der Versicherung<br />
folgende Dokumente vorgelegt werden: Auszug aus dem Sterbebuch,<br />
Sterbeurkunde, Versicherungspolizze, Bestätigung über die<br />
letzte Prämienzahlung und Lichtbildausweis des Antragstellers.<br />
Polizzen, die auf eine namentlich genannte "begünstigte Person" lauten,<br />
können nur von dieser eingelöst werden. Ist auch diese Person<br />
bereits verstorben, so ist ein Gerichtsbeschluss beizubringen, aus<br />
dem der neue Begünstigte hervorgeht.<br />
Die Adressen der zuständigen Notare finden Sie unter www.notar.at<br />
25
VORSORGE<br />
Ordnung schaffen - über das Leben hinaus<br />
Persönliche Vorsorge<br />
Um Angehörigen im Fall des eigenen Todes Entscheidungen<br />
und Erledigungen zu erleichtern, gibt es mehrere Möglichkeiten<br />
der Vorsorge.<br />
Auftrag zu Lebzeiten beim Bestatter<br />
Vorsorgevertrag mit einer Versicherung - z. B. Wiener Verein<br />
mit dem zusätzlichen, kostenlosen, weltweiten Überführungsschutz<br />
Vereinbarung mit einem Notar oder mit einer Vertrauensperson<br />
Die Entscheidungen über die Art der Bestattung (Erd- oder<br />
Feuerbestattung), über den Ablauf der Trauerfeier sowie über<br />
die Formulierung des Partentextes, sollten nicht in ein Testament<br />
aufgenommen werden, da dies möglicherweise erst<br />
nach der Bestattungsdurchführung geöffnet wird.<br />
Halten Sie persönliche Wünsche schriftlich fest und legen Sie<br />
diese Schriftstücke zu jenen Dokumenten, die anlässlich des<br />
Todesfalles benötigt werden.<br />
Nur wenige Menschen machen sich Gedanken über die<br />
Zukunft und darüber was alles passieren kann. Denken Sie<br />
nur an die vielen Unfälle, die tagtäglich auf unseren Straßen<br />
Menschenleben fordern. Ein Todesfall in der Familie kann ohne<br />
rechtzeitige Vorsorge zu großen finanziellen Schwierigkeiten<br />
führen.<br />
Durch unsere Erfahrung als Kooperationspartner des Wiener<br />
Vereins können wir Ihnen speziell für den Ablebensfall die<br />
Wiener Verein Bestattungsvorsorge empfehlen. Durch die<br />
Wiener Verein Bestattungsvorsorge können - im Rahmen der<br />
Versicherungssumme nicht nur die Begräbniskosten, sondern<br />
auch die Kosten für Trauerkleidung, Kränze usw. abgedeckt<br />
werden.<br />
26
Wenn der Todesfall außerhalb des ständigen Wohnortes eintritt,<br />
werden die Überführungen weltweit im Rahmen der Wiener Verein<br />
Bestattungsvorsorge nicht nur veranlasst, sondern auch die<br />
Kosten dafür übernommen. Bei Einäscherungen gilt dies auch für<br />
die Überführung in die nächstgelegene Feuerhalle.<br />
In Österreich haben seit Jahrzehnten inzwischen 400.000<br />
Menschen eine Wiener Verein Bestattungsvorsorge. Die Serviceleistung<br />
des Wiener Vereins ist eine große Hilfe für die Angehörigen<br />
nach einem Todesfall.<br />
Für Informationen über den Wiener Verein Bestattungsvorsorge<br />
stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.<br />
Die Grabpflege<br />
Der Grabpflege nachzukommen ist für viele Angehörige<br />
aus persönlichen Gründen oder örtlichen<br />
Gegebenheiten oft nicht möglich. Erschwerend<br />
kommt hinzu, dass unter Umständen keine<br />
Verwandtschaft vorhanden ist, die diese Aufgabe<br />
übernehmen könnte. Neben den Bestattungs- und<br />
Überführungskosten übernimmt der Wiener Verein<br />
gegen Bezahlung einer zusätzlichen Prämie auch<br />
die Kosten der Grabpflege.<br />
Ich glaube an Wiedergeburt, ich komme sicher wieder.<br />
Herbert von Karajan<br />
Das zuständige TrauerHilfe Unternehmen, beauftragt direkt oder im<br />
Einvernehmen mit bezugsberechtigten Angehörigen örtliche Gärtnereibetriebe<br />
mit der Grabpflege und kann die Ausführung kontrollieren.<br />
27
Tröstende Worte sind<br />
wie Sonnenstrahlen,<br />
die durch die<br />
Dachluke scheinen<br />
und vom blauen Himmel<br />
draußen erzählen.<br />
Ein kurzer Ratgeber für<br />
KONDOLENZSCHREIBEN<br />
Tipps und Formulierungshilfen für die tröstliche<br />
Teilnahme im Todesfall<br />
Oft fühlen wir uns bei der Aufgabe unser Beileid und unseren Trost<br />
für trauernde Hinterbliebene zu formulieren überfordert. Um zu<br />
vermeiden, den Tod “beim Namen zu nennen” behelfen wir uns<br />
mit diversen Ersatzumschreibungen, wie z.B.:<br />
"einer Krankheit erliegen, heimgehen, erlöst werden, entschlafen,<br />
das Dasein vollenden, zur ewigen Ruhe eingehen, die letzte Reise<br />
antreten, aus dem Leben gerissen werden, aus dem Leben<br />
scheiden".<br />
Das Schreiben der Kondolenz ist wichtig, denn es dokumentiert<br />
Anteilnahme, übermittelt den Empfängern das tief mitmenschliche<br />
Gefühl, in schweren Stunden nicht alleine zu sein. Dies vermittelt<br />
Trost und Verbundenheit.<br />
Schreiben Sie in eigenen, einfachen und ehrlichen Worten über<br />
Ihre Gefühle. Wenn Sie dem Verstorbenen nicht besonders nahe<br />
standen, reichen einige persönliche, handschriftliche Sätze auf<br />
weißem Briefpapier oder einer schlichten Karte aus. Versuchen<br />
Sie, den Verstorbenen zu würdigen. Bieten Sie den Hinterbliebenen<br />
Hilfe und praktische Unterstützung an und wünschen Sie<br />
Mut für die Trauerarbeit. Versuchen Sie, Floskeln zu vermeiden und<br />
verzichten Sie auf religiöse Formulierungen, es sei denn, Sie wissen<br />
ganz genau, dass der Verstorbene und die Hinterbliebenen, an die<br />
Ihr Brief gerichtet ist, gläubig sind. Verwenden Sie nur Zitate, mit<br />
denen Sie sich identifizieren können. Lassen Sie den Empfänger<br />
wissen, dass Sie der Verlust direkt trifft und ebenfalls trostbedürftig<br />
macht – dann werden Sie die richtigen Worte finden!<br />
Kondolenzschreiben können auch den Hinweis enthalten, dass<br />
man erst jetzt von einem Todesfall erfahren hat und/oder die Bitte<br />
um Verständnis dafür, dass man (begründet) an der Beerdigung<br />
nicht teilnehmen kann oder konnte.<br />
28
Vermeiden von Fehlern bei der schriftlichen<br />
Beileidsbekundung<br />
Möchten Sie ein Kondolenzschreiben an die Angehörigen<br />
eines Verstorbenen versenden? Um ein unglücklich formuliertes<br />
Kondolenzschreiben zu vermeiden, empfehlen wir<br />
die Berücksichtigung der nachfolgenden Punkte:<br />
Das Kondolenzschreiben sollte möglichst unmittelbar nach Eintreffen<br />
der Nachricht verfasst werden.<br />
Verfassen Sie die Karte handschriftlich. Berücksichtigen Sie hierbei die<br />
richtige Anrede.<br />
Beginnen Sie die Karte direkt mit der Beileidsbekundung.<br />
Ist Ihnen der verstorbene Mensch namentlich bekannt, sollten Sie den<br />
Vor- und Nachnamen ausschreiben.<br />
Formulieren Sie eine positive Würdigung des Verstorbenen.<br />
Verzichten Sie auf Übertreibungen.<br />
Versuchen Sie nicht, das "Gute" am Tod zu erklären.<br />
Achten Sie darauf, dass Ihre Worte der Beziehungsebene bzw. dem<br />
Grad der Vertraulichkeit zu dem Verstorbenen entsprechen.<br />
Bieten Sie Hilfe an.<br />
Beenden Sie die Karte mit einem kurzen Ausdruck des Mitgefühls<br />
und mit einem Trauergruß. Das Schreiben sollte mit Ihrer Unterschrift<br />
und Adresse versehen sein, damit die Angehörigen darauf reagieren<br />
können.<br />
Eine kleine Auswahl von Dichterworten, die sich für die schriftliche Kondolenz eignen<br />
Was morgen ist, auch wenn es Sorge ist, ich sage: Ja! / So wie die Blume still im Regen abends<br />
spricht, / weil sie im neuen Licht, auch wieder blühen will: / Was morgen ist, auch wenn es Sorge<br />
ist, ich sage ; Ja! (Wolfgang Borchert)<br />
Es gibt erfülltes Leben, trotz vieler unerfüllter Wünsche. (Dietrich Bonhoeffer)<br />
Fröhlichkeit ist nicht die Flucht vor der Traurigkeit, sondern der Sieg über sie. (Gorch Fock)<br />
Glücklich, wem die Tage fließen / wechselnd zwischen Freud und Leid, / zwischen Schaffen und<br />
Genießen, / zwischen Welt und Einsamkeit. (Emanuel Geibel)<br />
Wenn wir immer ein offenes Herz hätten, das Gute zu genießen, das uns Gott für jeden Tag<br />
bereitet, wir würden als dann auch Kraft genug haben, das Übel zu tragen, wenn es kommt.<br />
(Johann Wolfgang von Goethe)<br />
29
GEDICHTE UND ZITATE<br />
über den Tod<br />
Der Tod begrub hier einen reichen Besitz,<br />
aber noch schönere Hoffnung.<br />
Franz Grillparzer<br />
Gott wird abwischen alle Tränen von ihren<br />
Augen und der Tod wird nicht mehr sein.<br />
Offb. 21,4<br />
Wenn ich auch im Finstern sitze, so ist<br />
doch der Herr mein Licht.<br />
Mich. 7,8b<br />
Ihr seid jetzt traurig, aber ich werde euch<br />
wiedersehen. Dann wird euer Herz sich<br />
freuen und eure Freude wird euch niemand<br />
nehmen.<br />
Johannes 16, 22<br />
Da der Tod das Ziel unseres Lebens ist, so habe ich mich mit<br />
diesem wahren Freunde der Menschen so bekannt gemacht,<br />
dass sein Bild nichts Schreckendes mehr für mich hat, sondern<br />
Beruhigendes und Tröstendes. Und ich danke meinem Gott,<br />
dass er mir das Glück gegönnt hat, ihn als Schlüssel zu unserer<br />
wahren Glückseligkeit kennen zu lernen. Ich lege mich nie zu<br />
Bette, ohne zu bedenken, dass ich vielleicht den anderen Tag<br />
nicht mehr sein werde, und es wird kein Mensch sagen können,<br />
dass ich im Umgang mürrisch und traurig wäre. Für diese Glückseligkeit<br />
danke ich alle Tage meinem Schöpfer.<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Einschlafen dürfen, wenn man müde ist, eine Last fallen lassen,<br />
die man lange getragen hat, ist eine wunderbare Gabe.<br />
Hermann Hesse<br />
30<br />
Der Tod ist groß. Wir sind die Seinen<br />
lachenden Munds. Wenn wir uns<br />
mitten im Leben meinen, wagt er zu<br />
weinen mitten in uns.<br />
Rainer Maria Rilke<br />
Siehe, in meine beiden Handflächen<br />
habe ich Dich eingezeichnet.<br />
Jes. 49,16<br />
Aufgelöst und gestillt wird durch die<br />
Tränen der Schmerz.<br />
Ovid<br />
Unsere Toten sind nicht abwesend,<br />
sondern nur unsichtbar. Sie schauen<br />
mit ihren Augen voller Licht in unsere<br />
Augen voller Trauer.<br />
Augustinus
Auf unserer völlig neu überarbeiteten Internet-Plattform<br />
www.trauerhilfe.at<br />
können Sie<br />
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Todesanzeigen ansehen und online Ihr Beileid bezeugen,<br />
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sich über aktuelle Themen in der TrauerHilfe und der Bestattungsbranche<br />
informieren<br />
Die TrauerHilfe<br />
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, den Hinterbliebenen bei einem Todesfall<br />
hilfreich zur Seite zu stehen, weil es schwer fällt, sich in der Vielfalt der Aufgaben<br />
zurecht zu finden. Äußerste Diskretion ist für uns selbstverständlich.<br />
Wir erledigen sämtliche Formalitäten bei einem Todesfall Zuhause, im Krankenhaus,<br />
im Alten- oder im Pflegeheim sowie die Ausrichtung und Koordination der Trauerfeier.<br />
Wir übernehmen jede Art der Überführung im In- und Ausland. In unseren Ausstellungsräumen<br />
finden Sie eine große Auswahl an Särgen, Urnen, Ausstattungen und<br />
Zubehör.<br />
Der Entwurf und die Erstellung von Trauerdrucksorten ist durch unsere eigenen<br />
technischen Einrichtungen jederzeit möglich. Einschaltungen von Todesanzeigen,<br />
Danksagungen und Jahresgedächtnissen gehören ebenfalls zu unseren Dienstleistungen.<br />
Mit dem Auftrag der Bestattungsdurchführung übernehmen wir die Verantwortung,<br />
dass diese mit allen dem Verstorbenen zukommenden Ehren und unter Beachtung<br />
der religiösen und ortsüblichen Bräuche durchgeführt wird. Die Rücksichtnahme<br />
auf die Empfindsamkeit der Menschen auf dem Gebiet der Trauerkultur ist unser<br />
oberstes Gebot.
www.trauerhilfe.at<br />
TRAUERHILFE<br />
<strong>BESTATTUNGEN</strong><br />
( 050 1717<br />
Ihre TrauerHilfe-Bestatter in Tirol<br />
Imst - Arzl i. Pitztal Bestattung PRAXMARER ( 050 1717-550<br />
Innsbruck Bestattung PLATZER ( 050 1717-170<br />
Bestattung MAG. MÜLLER ( 050 1717-130<br />
Kitzbühel - Kirchberg Bestattung KITZBÜHEL ( 050 1717-180<br />
Kufstein Bestattung ZÖTTL ( 050 1717-210<br />
Landeck - Galtür Bestattung WALTER ( 050 1717-200<br />
Längenfeld Bestattung KLOCKER ( 050 1717-500<br />
Lienz - Matrei i. O. Bestattung BERGMEISTER ( 050 1717-100<br />
Reutte Bestattung LONGO ( 050 1717-160<br />
Schwaz-Jenbach-Fügen-Kramsach Bestattung O. LECHNER ( 050 1717-140<br />
St. Johann - Fieberbrunn Bestattung TREFFER ( 050 1717-190<br />
Sillian - Heinfels Bestattung JESACHER ( 050 1717-120<br />
Trins - Neustift Bestattung HEIDEGGER ( 050 1717-110<br />
Wörgl - Kundl - Kirchbichl Bestattung LINSER ( 050 1717-150<br />
Ihre TrauerHilfe-Bestatter in Vorarlberg<br />
Rankweil - Götzis - Hohenems Bestattung AMMANN ( 050 1717-220<br />
Lustenau - Höchst Bestattung FEISTENAUER ( 050 1717-230<br />
Bludenz - Nenzing Bestattung FEUERSTEIN ( 050 1717-240<br />
Feldkirch Bestattung GOHM ( 050 1717-250<br />
Egg - Bregenzerwald Bestattung HELBOCK ( 050 1717-260<br />
Schruns Bestattung MARENT ( 050 1717-270<br />
Dornbirn - Hörbranz - Schwarzach Bestattung OBERHAUSER ( 050 1717-280<br />
Bregenz Bestattung PETSCHENIG ( 050 1717-290<br />
Hard Bestattung REUMILLER ( 050 1717-300<br />
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Wullersdorf - Sierndorf Bestattung FRITTUM ( 050 1717-600<br />
Neuhofen/Ybbs - Amstetten Bestattung BEER ( 07472 63290<br />
Sicher konnte unser Trauerratgeber nicht alle Ihre Fragen vollständig beantworten.<br />
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