STERBEBEGLEITUNG UND TOD IM ISLAM
STERBEBEGLEITUNG UND TOD IM ISLAM
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jeden ereilen kann. Auch in diesem Zustand des Leides<br />
und Schmerzes haben Muslime ihren verstorbenen<br />
Verwandten und Familiemitgliedern gegenüber<br />
religiöse Pflichten, die erfüllt werden müssen. Neben<br />
den koranischen und prophetischen Anweisungen sind<br />
auch im Laufe der Jahrhunderte unter dem Einfluss der<br />
islamischen Vorschriften lokale Traditionen entstanden.<br />
Hier wird auf diese Pflichten und Regeln eingegangen,<br />
die sowohl für das Seelenheil des Verstorbenen nützlich<br />
sein als auch den Hinterbliebenen Trost und Seelenruhe<br />
schenken können.<br />
1. Sterbebegleitung<br />
1.1. Während des Sterbens – Glaubensbekenntnis und<br />
Koran-Rezitation<br />
Im Moment des Todes hat der Sterbende das Ende seines<br />
irdischen Lebens erreicht und steht auf der Schwelle<br />
zum Jenseits. Daher sollten auch die Anwesenden der<br />
sterbenden Person helfen, sich auf diesen Übertritt ins<br />
Jenseits geistig vorzubreiten. Denn der sterbenden<br />
Person gegenüber liebe- und respektvoll zu sein und<br />
nachsichtiges Verhalten zu zeigen, wird im Islam als<br />
eine gute Tat bezeichnet, durch welche die muslimische<br />
Person Lohn bei Allah bekommen wird. Man sollte<br />
die Worte achtsam wählen, die man gegenüber der<br />
sterbenden Person spricht; unangemessene, verstörende<br />
und verletzende Worte sind auf jeden Fall zu vermeiden.<br />
Man sollte in diesem Augenblick von der Barmherzigkeit,<br />
Vergebung und Großzügigkeit Gottes sprechen und