Hagenring 79 Tag 33 21 60 Nacht - Tierschutz in Braunschweig
Hagenring 79 Tag 33 21 60 Nacht - Tierschutz in Braunschweig
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epor t Heft<br />
Heft 3/2011<br />
31. Jahrgang<br />
Vere<strong>in</strong>szeitung des <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> gegr. 1882 e. V.<br />
Seite 18/19<br />
Vegetarier werden, den Tieren zuliebe?<br />
Seite 24<br />
Bruno und Hippi<br />
vor dem Hungertod gerettet!
Inhalt<br />
2<br />
Neu im<br />
Vorstand:<br />
Frau<br />
Bugane<br />
10<br />
Wichtig:<br />
Paten<br />
für die<br />
Heimtiere<br />
8<br />
Von<br />
Dohle,<br />
Elster und<br />
Aaskrähe<br />
25<br />
Entlaufenes<br />
Schaf<br />
<strong>in</strong> Rün<strong>in</strong>gen<br />
<strong>Tierschutz</strong> Report<br />
Weihnachtsgrüße<br />
01 Vorwort vom Vorsitzenden Herbert Sticht<br />
Aus dem Vere<strong>in</strong><br />
Änderungen im Vorstand<br />
02 Frau Bugane stellt sich vor<br />
Sem<strong>in</strong>ar für Gassigänger<br />
02 Teilnehmer lernen den richtigen Umgang mit Hunden<br />
E<strong>in</strong>ladung<br />
13 Bescherung der Tiere am 24. Dezember 2011<br />
Wissenswertes und Informatives<br />
14 aus den vergangenen Jahren<br />
Unser Herbstfest am 25. September 2011<br />
06 Viele Besucher kamen nach Ölper<br />
Heimische Vogelwelt<br />
08 Dohle - Elster - Aaskrähe<br />
Dankeschön an alle Paten!<br />
10 Anerkennung für ältere oder kranke Tiere<br />
Liebl<strong>in</strong>gs-Tierfotos<br />
12 Neue Bilder Ihrer Liebl<strong>in</strong>ge!<br />
Gedichte für e<strong>in</strong>en guten Zweck<br />
14 Die „Hasengruppe“ sammelte für unser Tierheim<br />
„Heiß begehrt“!<br />
15 Schülerpraktikum beim <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />
K<strong>in</strong>derseite<br />
Weihnachten bei Kater Maffy!<br />
16 Kekse, Schneemänner und Rätsel<br />
<strong>Tierschutz</strong><br />
Vegetarier werden, den Tieren zuliebe?<br />
18 Gedanken zur heutigen Ernährung<br />
Silvesterfeuerwerk und <strong>Tierschutz</strong><br />
20 Qual für Tiere: Raketen und Knallkörper<br />
Möwen erobern das B<strong>in</strong>nenland<br />
<strong>21</strong> Immer mehr Seevögel <strong>in</strong> der Stadt<br />
Hunderassen von A - Z<br />
22 Chihuahua<br />
Tierrettungsdienst<br />
Der etwas andere <strong>Tag</strong> im Tierheim<br />
23 Tragischer Unfall bei Tierrettung<br />
Können Kan<strong>in</strong>chen fliegen?<br />
23 2 Kan<strong>in</strong>chen vom Flachdach gerettet<br />
Die Geschichte von Bruno und Hippi<br />
24 Völlig abgemagerte Hunde aufgefunden<br />
E<strong>in</strong> etwas ungewöhnlicher E<strong>in</strong>satz<br />
25 Frei herumlaufendes Schaf <strong>in</strong> Rün<strong>in</strong>gen<br />
Leserbriefe<br />
Ehemalige Heimtiere grüßen die Leser<br />
26 Viele Grüße aus e<strong>in</strong>em neuen Zuhause
Vorwort von<br />
Herbert Sticht<br />
Liebe Mitglieder und Tierschützer,<br />
wenn Sie diese Ausgabe des "tierschutz report"<br />
erhalten, ist das Jahr 2011 fast vorbei. Die<br />
Adventszeit stimmt uns auf Weihnachten e<strong>in</strong> und<br />
wenige <strong>Tag</strong>e später begrüßen wir das Neue Jahr.<br />
Ich wünsche Ihnen e<strong>in</strong>e entspannte Vorweihnachtzeit,<br />
e<strong>in</strong> gesegnetes Weihnachtsfest und e<strong>in</strong><br />
für Sie gutes, erfolgreiches und gesundes Neues<br />
Jahr 2012. Das wünsche ich natürlich auch unseren<br />
Tierpfleger<strong>in</strong>nen, denn die müssen auch an<br />
den Feiertagen die Tiere im Tierheim versorgen,<br />
und auch der Tierrettungsdienst ist an diesen<br />
<strong>Tag</strong>en rund um die Uhr e<strong>in</strong>satzbereit.<br />
Alle Tiere im Tierheim s<strong>in</strong>d unverschuldet <strong>in</strong> Not<br />
geraten und brauchen jetzt unsere und auch Ihre<br />
Hilfe. Bitte bleiben Sie auch <strong>in</strong> Zukunft dem <strong>Tierschutz</strong><br />
<strong>Braunschweig</strong> verbunden und zeigen Sie<br />
Ihr Herz für Tiere.<br />
Ihr Herbert Sticht<br />
tierschutz<br />
report 3/2011<br />
<strong>Tierschutz</strong> Report<br />
1
Aus dem Vere<strong>in</strong><br />
Änderungen im Vorstand<br />
Herbert Sticht / Alessandra Bugane<br />
Der Vorstand hat sich im September<br />
dieses Jahres mit Frau Alessandra<br />
Bugane ergänzt. Als neues Vorstandsmitglied<br />
wird sich Frau Bugane im kommenden<br />
Frühjahr auch zur Vorstandswahl<br />
stellen. Momentan unterstützt<br />
mich Frau Bugane engagiert bei me<strong>in</strong>er<br />
Vorstandsarbeit. Frau Alessandra<br />
Bugane ist nicht neu im <strong>Tierschutz</strong><br />
<strong>Braunschweig</strong>, denn als ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong> ist sie schon seit e<strong>in</strong>igen<br />
Jahren im <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />
tätig.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Mitarbeit<br />
Herbert Sticht<br />
Frau Alessandra Bugane,<br />
e<strong>in</strong> neues Vorstandsmitglied,<br />
stellt sich vor.<br />
Liebe Mitglieder,<br />
seit Anfang 2008 b<strong>in</strong> ich Mitglied im<br />
<strong>Tierschutz</strong>, weil mir die Nähe zu Tieren<br />
sehr viel bedeutet. Ich f<strong>in</strong>de es sehr<br />
Frederike Braack / Anja Elbell / Vanessa Krahn<br />
2<br />
wichtig, sich im Leben ehrenamtlich zu<br />
engagieren und für andere etwas von<br />
dem eigenen Glück zurückzugeben,<br />
deswegen habe ich mich sehr gern als<br />
"Wochenend-Helfer<strong>in</strong>" angeboten. Seit<br />
fast vier Jahren b<strong>in</strong> ich nun als Gassigeher<strong>in</strong><br />
im Tierheim tätig. In me<strong>in</strong>em<br />
Beruf b<strong>in</strong> ich sehr e<strong>in</strong>gespannt, trotzdem<br />
habe ich letztes Jahr me<strong>in</strong> Leben<br />
so umorganisiert, dass ich e<strong>in</strong>em Hund<br />
aus dem Tierheim e<strong>in</strong> neues Zuhause<br />
gegeben habe.<br />
Beruflich arbeite ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em großen<br />
Wolfsburger Unternehmen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er leitenden<br />
Position. Verwaltungsrelevante<br />
und organisatorische Aufgaben gehören<br />
ebenso dazu wie Durchsetzungsund<br />
E<strong>in</strong>fühlungsvermögen. Hohe Serviceorientierung,<br />
kommunikatives und<br />
sicheres Auftreten runden me<strong>in</strong> Profil<br />
ab, denn ich verantworte den Kundenbetreuungsbereich.<br />
All dieses kann ich<br />
<strong>in</strong> die Vorstandsarbeit mit e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen,<br />
letztendlich zu Gunsten der Tiere.<br />
Ich habe <strong>in</strong> Italien, me<strong>in</strong>em Heimatland,<br />
Ostasienwissenschaften und <strong>in</strong><br />
Sem<strong>in</strong>ar für Gassigänger<br />
Zum ersten Mal fand <strong>in</strong> diesem Jahr e<strong>in</strong> zweitägiges Sem<strong>in</strong>ar für engagierte Gassigänger und<br />
die, die es werden wollen, statt. Geleitet wurde das Sem<strong>in</strong>ar von der Hundetra<strong>in</strong>er<strong>in</strong> Stefanie<br />
Wünsch.<br />
Als Vorbereitung auf den praktischen Teil wurde am ersten <strong>Tag</strong>, der Umgang mit "dem unbekannten<br />
Hund" <strong>in</strong> der Theorie näher gebracht.<br />
In Geme<strong>in</strong>schaftsarbeit haben die Teilnehmer zahlreiche Ideen zusammengetragen, wie man<br />
z. B. den Spaziergang für Hund und Mensch angenehmer gestalten kann. Jeder Teilnehmer<br />
konnte se<strong>in</strong>e Ansicht und se<strong>in</strong>e Erfahrung mite<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Mit viel Witz und E<strong>in</strong>satz brachte<br />
Frau Wünsch, den Teilnehmern den richtigen Umgang mit dem Hund an der Le<strong>in</strong>e näher, dass<br />
sie mit grafischen Darstellungen verdeutlichte. In e<strong>in</strong>em "Rollenspiel" mit e<strong>in</strong>er der Teilnehmer<strong>in</strong>nen,<br />
wurden die Gefühle, Denkweisen und das Verhalten des Hundes demonstriert. Der<br />
freundliche Umgangston gab dem Ganzen e<strong>in</strong>e lockere und lustige Atmosphäre.<br />
Am zweiten <strong>Tag</strong> musste das Erlernte im praktischen Umgang an unseren Tierheimhunden<br />
(Lucky, Sydney, Barlo, Brutus und Simba) angewandt werden. Nach e<strong>in</strong>er kurzen Wiederholung<br />
zur E<strong>in</strong>führung, verteilten sich die Teilnehmer auf die fünf Hunde und versuchten das<br />
Erlernte umzusetzen. Unterstützt wurden die Gassigänger dabei von Frau Wünsch und zwei<br />
Helfer<strong>in</strong>nen. Diese standen mit Verbesserungsvorschlägen und Tipps zur Seite. Mit viel<br />
Geduld sorgten sie dafür, dass jeder voran kam und mit e<strong>in</strong>em guten Gefühl aus dem Sem<strong>in</strong>ar<br />
g<strong>in</strong>g. Natürlich wurden auch viele Fragen geklärt und Probleme gelöst.<br />
Aufgrund der großen Resonanz, <strong>in</strong>sgesamt nahmen 15 Teilnehmer teil, s<strong>in</strong>d im nächsten Jahr<br />
weitere Sem<strong>in</strong>are <strong>in</strong> Planung.<br />
Alessandra Bugane Foto: Privat<br />
Deutschland Arbeitswissenschaft studiert.<br />
Ich freue mich, den Vorstand zu unterstützen<br />
und b<strong>in</strong> sehr geehrt, dass ich zu<br />
dieser Mitarbeit gefragt wurde. Gern<br />
stehe ich jedem Mitglied für e<strong>in</strong> persönliches<br />
Gespräch zur Verfügung.<br />
Ihre Alessandra Bugane<br />
tierschutz<br />
report 3/2011
tierschutz<br />
report 3/2011<br />
Aus dem Vere<strong>in</strong><br />
3
Aus dem Vere<strong>in</strong><br />
Der <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />
Wissenswertes und Informatives<br />
aus den vergangenen Jahren!<br />
Bereits 1914/1918 hatte der <strong>Braunschweig</strong>er<br />
<strong>Tierschutz</strong> stolze 830 Mitglieder.<br />
Nicht selbstverständlich <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er Zeit, wo der erste Weltkrieg<br />
herrschte.<br />
Heute können Sie beim <strong>Tierschutz</strong><br />
<strong>Braunschweig</strong> ehrenamtlich mitarbeiten<br />
und so den Vere<strong>in</strong> effektiv<br />
unterstützen. Wir nehmen gern Ihre Hilfe<br />
an, ob als "Gassigeher", "Katzenstreichler"<br />
oder ehrenamtlicher Mitarbeiter bei den<br />
Nachkontrollen.<br />
1951 plante der damalige Vorstand e<strong>in</strong><br />
Tierheim zu bauen, fertiggestellt wurde<br />
das Tierheim dann 1955. E<strong>in</strong> Thema<br />
war 1955 z. B. dass Hof- und Wachhunde<br />
als Kettenhunde gehalten wurden.<br />
Dieses war den Tierschützern<br />
schon damals e<strong>in</strong> "Dorn im Auge". In<br />
vielen Ländern gibt es diese Haltung<br />
immer noch.<br />
Der <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> ohne<br />
Tierrettungswagen e<strong>in</strong>fach undenkbar.<br />
Im Jahr 2010 wurden<br />
nach Dienstschluss und <strong>in</strong> der <strong>Nacht</strong> 12<strong>60</strong><br />
E<strong>in</strong>sätze gefahren.<br />
4<br />
Sonja Altmann<br />
Wussten Sie, dass bereits 1882 die<br />
Menschen e<strong>in</strong> Herz für Tiere<br />
hatten, da wurde nämlich der<br />
<strong>Tierschutz</strong>vere<strong>in</strong> <strong>Braunschweig</strong> gegründet,<br />
genauer gesagt am 16.09.1882.<br />
Der Jahresbeitrag 1954 betrug für<br />
Erwachsene 5,00 DM. Der Mitgliedsbeitrag<br />
heute beträgt 39,00 Euro. E<strong>in</strong>e<br />
Jugendmitgliedschaft ist genauso, wie<br />
e<strong>in</strong>e Familienmitgliedschaft möglich.<br />
Heute gibt es auf dem Tierheimgelände<br />
viele Gebäude und E<strong>in</strong>richtungen<br />
wie z. B. e<strong>in</strong>e Mutter-<br />
Katzen-K<strong>in</strong>d-Station, e<strong>in</strong>e Krankenstation,<br />
e<strong>in</strong> Katzenhaus, e<strong>in</strong>e Quarantänestation,<br />
diverse Hundehäuser und vieles mehr.<br />
Der erste Tierrettungswagen hatte die<br />
Aufschrift "Struppi" und wurde 19<strong>79</strong><br />
angeschafft. 231 E<strong>in</strong>sätze fuhr der<br />
Tierrettungswagen im ersten Jahr.<br />
tierschutz<br />
report 3/2011
Wenn es heißt Abschied zu nehmen,<br />
wo bleibt me<strong>in</strong> Tier nach<br />
se<strong>in</strong>em Ableben? Früher undenkbar<br />
oder nicht zeitgemäß, heute normal,<br />
e<strong>in</strong>e anonyme Beerdigung oder e<strong>in</strong>e<br />
Grabstätte.<br />
Die erste Ausgabe des "tierschutz<br />
report" gab es bereits im Jahr 1991.<br />
Davor wurden die Mitglieder über<br />
<strong>Tierschutz</strong>-Informationen-Zettel und<br />
<strong>Tierschutz</strong> -Briefe <strong>in</strong>formiert.<br />
Gläubige Zeiten für Mensch und<br />
Tier, nicht nur e<strong>in</strong>e Frage des<br />
Glaubens.<br />
1995 erhielt der Vorsitzende Karl<br />
Kyburz für se<strong>in</strong>en großen Verdienst<br />
und unermüdlichen E<strong>in</strong>satz zum Wohl<br />
der Tiere das Bundesverdienstkreuz.<br />
2002 wurde der Tierheimleiter Herbert<br />
Nagel für besondere Verdienste<br />
mit der Franz-von-Assisi-Medaille<br />
ausgezeichnet.<br />
tierschutz<br />
report 3/2011<br />
Aus dem Vere<strong>in</strong><br />
Bereits 1982 machten sich die Tierschützer<br />
Gedanken, was passiert mit<br />
me<strong>in</strong>em Tier nach se<strong>in</strong>em Ableben.<br />
1982 wurde der erste Tierfriedhof <strong>in</strong><br />
<strong>Braunschweig</strong>, auf dem Gelände des<br />
<strong>Tierschutz</strong>vere<strong>in</strong>s, angelegt.<br />
Zeitgemäß: Der <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />
geht 1999 mit der Zeit.<br />
Nicht nur über den "tierschutz<br />
report" werden die Mitglieder <strong>in</strong>formiert,<br />
sondern auch über die homepage: tierschutz-braunschweig.de<br />
oder per E-Mail<br />
unter: tierschutz-bs@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Der erste Gottesdienst für "Mensch<br />
und Tier" <strong>in</strong> <strong>Braunschweig</strong>, fand am<br />
06.09.1992 im <strong>Braunschweig</strong>er Dom<br />
St. Blasius statt. 2000 zweibe<strong>in</strong>ige und<br />
viele vierbe<strong>in</strong>ige Besucher kamen an<br />
diesem <strong>Tag</strong>.<br />
Besondere Verdienste werden honoriert!<br />
5
Aus dem Vere<strong>in</strong><br />
Unser Herbstfest am 25. September 2011<br />
Die Hüpfburg war bei den K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong> voller Erfolg!<br />
Foto: Gotthard Icks<br />
Auf dem Flohmarkt wurden viele <strong>in</strong>teressante Sachen<br />
angeboten! Foto: Gotthard Icks<br />
Bei der Auktion im E<strong>in</strong>satz: Herr Langhardt!<br />
Foto: Gotthard Icks<br />
6<br />
Sonja Altmann<br />
Am 25. September 2011 fand bei strahlendem Herbstwetter<br />
unser nun schon traditionelles Herbstfest statt. An diesem<br />
<strong>Tag</strong> gab es die Möglichkeit h<strong>in</strong>ter die Kulissen zu schauen, d.<br />
h. auch die Räume und Unterbr<strong>in</strong>gungsmöglichkeiten, die<br />
sonst den Besuchern verborgen bleiben, wie z. B. die Mutter-<br />
K<strong>in</strong>d-Katzenstation oder die Krankenstation.<br />
E<strong>in</strong> schönes Erlebnis: die Kutschfahrt durch Ölper!<br />
Foto: Gotthard Icks<br />
Barlo, unser Mischl<strong>in</strong>gshund, fühlte sich bei der<br />
Vorstellung sehr wohl! Foto: Gotthard Icks<br />
Beim Hunderennen gaben die Hunde alles!<br />
Foto: Gotthard Icks<br />
tierschutz<br />
report 3/2011
Zahlreiche Aktionen gab es auf dem Herbstfest, z. B.<br />
unser Wettbewerb "Wer ist der schnellste Hund <strong>in</strong><br />
<strong>Braunschweig</strong>". Gewonnen hatte der 2 jährige "Nando"<br />
e<strong>in</strong> Border-Collie, den zweiten Platz belegte der 6<br />
Jahre alte Australien Shepard "Nero" und der 3. Platz<br />
g<strong>in</strong>g an Amy, e<strong>in</strong>e 3 ½ Jahre alte Border-Collie Mischl<strong>in</strong>gshünd<strong>in</strong>.<br />
Alle 18 Teilnehmer und natürlich auch die<br />
Zuschauer hatten dabei e<strong>in</strong>en riesen Spaß.<br />
Viele Besucher kennen unsere Hunde nur <strong>in</strong> den Ausläufen<br />
und Zw<strong>in</strong>gern. An diesem <strong>Tag</strong> hatten Sie bei<br />
den Vorführungen die Gelegenheit, unsere Hunde<br />
besser kennenzulernen. Wissenswerte Informationen<br />
wie Eigenschaften und Vorlieben der Hunde gab es<br />
von Frau Verena Geißler, der Tierheimleiter<strong>in</strong>, unterstützt<br />
wurde sie von den Tierpfleger<strong>in</strong>nen.<br />
Das Glanzstück war <strong>in</strong> diesem Jahr die "Amerikanische<br />
Versteigerung", diese wurde von Herrn Klaus Langhardt<br />
(Inhaber des We<strong>in</strong>bistro Troll<strong>in</strong>ger) moderiert.<br />
Versteigert wurden e<strong>in</strong> Trikot, zwei Poster und e<strong>in</strong> Fußball<br />
mit den Unterschriften der Spieler unserer E<strong>in</strong>tracht.<br />
Auf unserem Flohmarkt gab es auch <strong>in</strong> diesem Jahr<br />
wieder e<strong>in</strong>mal viele <strong>in</strong>teressante Gegenstände zu<br />
bestaunen. Von seltenen Raritäten aus Glas und Porzellan,<br />
bis h<strong>in</strong> zu Sachen des täglichen Bedarfs, für viele<br />
Besucher war wieder genau das Richtige dabei.<br />
Für unsere Tombola waren viele <strong>Braunschweig</strong>er Firmen<br />
so freundlich und spendeten zahlreiche Preise,<br />
dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Insgesamt<br />
gab es 1.500 Preise zu gew<strong>in</strong>nen u. a. e<strong>in</strong>e Dolby<br />
Surround Anlage und e<strong>in</strong>en hochwertigen Drucker.<br />
Die K<strong>in</strong>derhüpfburg, die zum ersten Mal auf dem<br />
Herbstfest stand, fand bei den kle<strong>in</strong>en und großen K<strong>in</strong>dern<br />
riesigen Anklang. Zusätzlich gab es für die K<strong>in</strong>der<br />
und natürlich für die Erwachsenen, Kutschfahrten<br />
durch den schönen <strong>Braunschweig</strong>er Ortsteil Ölper.<br />
Zum ersten Mal gab es e<strong>in</strong> Kuchenbuffet. Dafür backten<br />
viele Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und ihre Angehörigen und<br />
viele ehrenamtliche Helfer<strong>in</strong>nen eifrig Kuchen und<br />
wunderschöne Torten. Leckere selbstgebackene Waffeln<br />
und Muff<strong>in</strong>s gab es zusätzlich.<br />
Wem das Alles zu süß war, der konnte sich am Grillwagen<br />
bei Bratwurst, Krakauer und Steaks erfreuen.<br />
Auch der vegetarische Chili und der überbackene<br />
Schafskäse waren e<strong>in</strong> absoluter Hit. E<strong>in</strong>e große<br />
Getränkeauswahl sorgte ebenfalls für gute Stimmung.<br />
Wir danken allen Besuchern, dass Sie diesen schönen<br />
<strong>Tag</strong> mit uns verbracht haben. Unser zusätzlicher Dank<br />
geht an alle ehrenamtlichen Helfer, ohne die e<strong>in</strong>e solche<br />
Veranstaltung nicht durchzuführen gewesen<br />
wäre.<br />
Falls Sie <strong>in</strong> diesem Jahr nicht dabei se<strong>in</strong> konnten, denken<br />
Sie daran, im nächsten Jahr gibt es wieder e<strong>in</strong><br />
Herbstfest mit vielen Attraktionen. Wir freuen uns<br />
dann auf Ihren Besuch.<br />
Ihr <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />
tierschutz<br />
report 3/2011<br />
Aus dem Vere<strong>in</strong><br />
Der <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />
bedankt sich ganz herzlich<br />
bei den Sponsoren für die Sachspenden<br />
bei der Tombola 2011<br />
Alles für Tiere GmbH<br />
Aral-Center<br />
ASB<br />
Autoliv GmbH<br />
Best Western Hotel<br />
Blumen Löschner<br />
<strong>Braunschweig</strong>er Verkehrs-AG<br />
<strong>Braunschweig</strong>er Versorgungs-AG & Co. KG<br />
Bücherwurm<br />
Buchhandlung Graff GmbH<br />
Computer und Zubehör Gregor Kilar<br />
Corpora Sana Praxis für Therapie & Massage<br />
E<strong>in</strong>tracht <strong>Braunschweig</strong> GmbH & Co. KGaA<br />
Fegro / Selgros Cash & Carry<br />
Fernseh-Hube<br />
Gaststätte 1A<br />
Georg-Westermann GmbH & Co. KG<br />
Getränkevertrieb Panitzek<br />
Greune M<strong>in</strong>eralölhandel GmbH<br />
Hofbrauhaus Wolters GmbH<br />
Kosmetikstudio am Botanischen Garten<br />
Krumpholz Bürosysteme GmbH<br />
MC M<strong>in</strong>i-CAR GmbH<br />
Michehls Atelier<br />
Mövenpick Hotel <strong>Braunschweig</strong><br />
Nordzucker AG<br />
Öffentliche Versicherung <strong>Braunschweig</strong><br />
Phantoms Basketball<br />
pentahotel <strong>Braunschweig</strong><br />
Physiotherapie Veltenhof<br />
Polizeidirektion <strong>Braunschweig</strong><br />
Reit- & Therapiezentrum Bewig<br />
Schwendowius GmbH & Co. KG<br />
Stadtbad Sport und Freizeit GmbH<br />
Tierphysiotherapie Müller-Herweg<br />
Westermann<br />
XXXLutz<br />
Wir sagen Danke!<br />
TIERSCHUTZ BRAUNSCHWEIG<br />
GEGR. 1882 E.V.<br />
7
Aus dem Vere<strong>in</strong><br />
Heimische Vogelwelt<br />
Gotthard Icks<br />
Dohle<br />
(Coloeus monedula)<br />
Die Dohle, aus der Familie der Rabenvögel,<br />
ist e<strong>in</strong>e der kle<strong>in</strong>sten ihrer Vertreter.<br />
Sie wurde ursprünglich (1758)<br />
von L<strong>in</strong>ne' der Gattung Corvus (Raben<br />
und Krähen) und Untergattung Coleus<br />
(Dohlen) zugeordnet. Auf Grundlage<br />
von neueren genetischen Untersuchungen<br />
wurde die bisherige Untergattung<br />
zur Gattung erhoben und die Dohle von<br />
ihrem ursprünglichen Namen (Corvus<br />
monedula) <strong>in</strong> Coloeus monedula umbenannt.<br />
Die etwa taubengroße Dohle wirkt aus<br />
der Ferne schwarz, sie ist aber an H<strong>in</strong>terkopf,<br />
Nacken und an den Ohrdecke<br />
silbergrau gefärbt. Das Federkleid der<br />
Jungvögel ist leicht bräunlich. Besonders<br />
auffällig s<strong>in</strong>d ihre hellblauen bis<br />
weißen Augen.<br />
Als Höhlenbrüter nisten sie gern <strong>in</strong><br />
Kirchtürmen, Dachstühlen und Schornste<strong>in</strong>en<br />
mit entsprechenden Nischen<br />
und Mauerlöchern. Ihre Nahrung<br />
suchen sie am liebsten <strong>in</strong> niedriger und<br />
lückenhafter Vegetation. Viehweiden,<br />
<strong>in</strong>sektenreiche Mähwiesen und abgeerntete<br />
Felder bieten ihnen ideale<br />
Lebensräume.<br />
Die Dohle ist mit Ausnahme von Island<br />
dem Norden Skand<strong>in</strong>aviens und Russland<br />
<strong>in</strong> ganz Europa verbreitet. Ihr Brutgebiet<br />
reicht im Osten bis nach Zentralasien<br />
und im Süden bis Nordafrika.<br />
Sie wurde vom NABU zum "Vogel des<br />
Jahres 2012" gekürt. In mehreren Bundesländern<br />
steht sie bereits auf der<br />
Roten Liste der gefährdeten Arten. Als<br />
Kulturfolger haben sich die ursprünglichen<br />
Steppenbewohner <strong>in</strong> der menschlichen<br />
Nachbarschaft e<strong>in</strong>gerichtet.<br />
Hohe Gebäude s<strong>in</strong>d ihr bevorzugter<br />
Unterschlupf und auf Feldern Wiesen<br />
und Weiden f<strong>in</strong>den sie e<strong>in</strong>en reich<br />
gedeckten Tisch mit Käfern, Heuschrecken,<br />
Würmern und Schnecken.<br />
Durch zunehmende Versiegelung von<br />
Grünflächen und großflächigen Anbau<br />
von Monokulturen mit entsprechendem<br />
8<br />
Die Dohle - „des Pastors schwarze Taube“ Foto: Kurt Bouda / pixelio<br />
E<strong>in</strong>satz von Pestiziden entziehen wir<br />
immer mehr ihre Nahrungsgrundlage.<br />
Durch Gebäudesanierungen werden<br />
den Dohlen zugleich viele Brutplätze<br />
genommen. Wegen ihrer Vorliebe für<br />
Kirchtürme wird die Dohle auch "des<br />
Pastors schwarze Taube" genannt,<br />
doch die Türme vieler Gotteshäuser<br />
wurden, zur Taubenabwehr, <strong>in</strong>zwischen<br />
vergittert und fallen somit auch für die<br />
Dohle als Brutplatz aus.<br />
Die Dohle ist seit dem 31.08.1980 vom<br />
BNatSchG als "besonders geschützt"<br />
e<strong>in</strong>geordnet (BUNDESAMT F. NATUR-<br />
SCHUTZ, 2011).<br />
Elster<br />
(Pica Pica)<br />
Die Elster gehört <strong>in</strong> die Familie der<br />
Rabenvögel. Im Gegensatz zu ihren<br />
Vettern ist sie, auch für Laien, deutlich<br />
erkennbar. Sie hat die Grundfarben<br />
schwarz weiß. Der Bauch, die Flanken<br />
und die Handschw<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d weiß. Die<br />
Schwanzfedern und die Außenfahnen<br />
der Schwungfedern schimmern, je<br />
nach Lichte<strong>in</strong>fall, metallisch grün, blau<br />
oder purpurfarben.<br />
Männliche und weibliche Elstern s<strong>in</strong>d<br />
äußerlich nicht zu unterscheiden.<br />
Die Elster bei der Nahrungsaufnahme Foto: Gotthard Icks<br />
tierschutz<br />
report 3/2011
Sie besiedelt weite Teile von Europa,<br />
Asien sowie Nordafrika. Die Elster lebt<br />
<strong>in</strong> gut strukturierten teilweise offenen<br />
Landschaften mit Wiesen, Hecken,<br />
Büschen und e<strong>in</strong>zelnen Baumgruppen.<br />
Sie ist, wie alle Rabenvögel, e<strong>in</strong> Allesfresser<br />
und nimmt sowohl tierische als<br />
auch pflanzliche Nahrung zu sich.<br />
In der Brutzeit plündert sie, als Nesträuber,<br />
die Gelege oder Nestl<strong>in</strong>ge anderer<br />
Vögel. Neben Früchten, Sämereien<br />
und Kle<strong>in</strong>tieren frisst sie auch Aas. In<br />
besiedelten Gebieten suchen die<br />
Elstern Kompost- und Abfallhaufen auf<br />
und fressen hier Fleischreste, Brot,<br />
Käse und ähnliches.<br />
Elstern leben <strong>in</strong> der Regel <strong>in</strong> lebenslanger<br />
Monogamie. Wiederholen sich<br />
erfolglose Bruten zu häufig, können<br />
sich die Paare aber auch trennen.<br />
Ihre Nester bauen sie häufig <strong>in</strong> die<br />
obersten Zweige hoher Bäume, wo sie<br />
schwer zu erreichen s<strong>in</strong>d und die Vögel<br />
e<strong>in</strong>en guten Überblick haben. Das Nest<br />
ist e<strong>in</strong> kugelförmiger Bau aus Zweigen<br />
mit e<strong>in</strong>em Hauben artigen, aus sperrigen<br />
Zweigen bestehenden Überbau.<br />
Der Überbau dient dem Schutz des<br />
Geleges vor Nesträubern.<br />
Ihre Eier legen sie <strong>in</strong> der Zeit von März<br />
bis Mai und sie werden ausschließlich<br />
vom Weibchen bebrütet. Die Jungen<br />
schlüpfen im Schnitt nach 17 bis 22<br />
<strong>Tag</strong>en. Bei der Aufzucht der Jungen<br />
wird <strong>in</strong> der Hauptsache tierische Nahrung<br />
gefüttert. Am Anfang im Wesentlichen<br />
Insekten, dann auch Stücke von<br />
Wirbeltieren. Nach etwa 30 <strong>Tag</strong>en verlassen<br />
die Jungvögel das Nest, sie werden<br />
aber noch 6 bis 8 Wochen von den<br />
Alttieren weiter gefüttert.<br />
Die Elster kann <strong>in</strong> Gefangenschaft bis<br />
zu 16 Jahre alt werden. In der Natur<br />
werden sie im Durchschnitt 2 bis 3 Jahre<br />
alt.<br />
Der Bestand der Elster wird <strong>in</strong> Deutschland<br />
auf 200.000 bis 300.000 Brutpaare<br />
geschätzt. Ihre Art wird als nicht<br />
gefährdet e<strong>in</strong>gestuft.<br />
Die Elster ist seit dem 01.01.1987 vom<br />
BNatSchG als "besonders geschützt"<br />
e<strong>in</strong>geordnet (BUNDESAMT F. NATUR-<br />
SCHUTZ, 2011). Sie ist allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong><br />
dem NJagdG als jagdbares Wild aufgenommen<br />
worden und darf somit bejagt<br />
werden.<br />
tierschutz<br />
report 3/2011<br />
Aaskrähe<br />
(Corvus corone)<br />
Die Aaskrähe ist <strong>in</strong> Mitteleuropa mit<br />
zwei Unterarten, der Rabenkrähe Corvus<br />
corone corone und der Nebelkrähe<br />
Corvus corone cornix, vertreten.<br />
Es wird vermutet, dass die Differenzierung<br />
<strong>in</strong> die beiden Unterarten während<br />
der letzten Eiszeit (Weichsel-Glazial)<br />
stattfand. Aufgrund e<strong>in</strong>er Trennung<br />
und Isolierung <strong>in</strong> zwei Populationen<br />
durch die großräumige Vergletscherung<br />
kam es zu e<strong>in</strong>er unterschiedlichen<br />
Entwicklung und Ausbildung <strong>in</strong> zwei<br />
Unterarten. Nach zurückweichen des<br />
Eises kamen sie wieder <strong>in</strong> Kontakt<br />
zue<strong>in</strong>ander. Die beiden Unterarten<br />
haben sich den Kont<strong>in</strong>ent geteilt: Westlich<br />
der Elbe siedelt die Rabenkrähe,<br />
östlich die Nebelkrähe. Entlang dieser<br />
Grenzl<strong>in</strong>ie vermischen sich die beiden<br />
Unterarten und es kommen fortpflanzungsfähige<br />
Mischl<strong>in</strong>ge (Rakelkrähen<br />
genannt) vor.<br />
Aus dem Vere<strong>in</strong><br />
Die Rabenkrähe auf Futtersuche Foto: Gotthard Icks<br />
Die Rabenkrähe hat e<strong>in</strong> schwarzes<br />
bläulich schimmerndes Gefieder, auch<br />
Schnabel und Be<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d schwarz. Die<br />
Nebelkrähe hat e<strong>in</strong>en aschgrauen Körper,<br />
Kopf, Schnabel, Flügel, Schwanz<br />
und Be<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d schwarz.<br />
Als Allesfresser ernähren sich Aaskrähen<br />
sowohl von tierischer als auch<br />
pflanzlicher Nahrung. Neben Aas, Eiern<br />
und Kle<strong>in</strong>tieren fressen sie auch Sämereien<br />
und Früchte. Als Nesträuber plündern<br />
sie vor allem Bodennester aber<br />
auch Nester <strong>in</strong> Bäumen und Sträuchern.<br />
Sie lebt <strong>in</strong> offenen gut strukturierten<br />
Landschaften, mit Wiesen Hecken und<br />
Bäumen. Bei der Aaskrähe kommt es,<br />
seit Mitte des vorigen Jahrhunderts<br />
zunehmend zur Verstädterung aufgrund<br />
des reichen Nahrungsangebotes<br />
<strong>in</strong> den menschlichen Abfällen.<br />
Aaskrähen leben außerhalb der Brutzeit<br />
vergesellschaftet <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Schwärmen.<br />
Die kle<strong>in</strong>en Schwärme können<br />
sich <strong>in</strong> der Abenddämmerung zu großen<br />
Schwärmen vere<strong>in</strong>igen und<br />
geme<strong>in</strong>sam ihre Schlafbäume anfliegen.<br />
Im März bilden die Krähen Brutpaare,<br />
die sich von den Schwärmen<br />
trennen und e<strong>in</strong> Brutrevier besetzen.<br />
Nur Jungtiere verbleiben <strong>in</strong> dieser Zeit<br />
<strong>in</strong> sogenannten "Nichtbrüterschwärmen",<br />
bis sie mit 2 Jahren geschlechtsreif<br />
werden. Nach der Paarbildung s<strong>in</strong>d<br />
die Krähen monogam und bleiben <strong>in</strong><br />
der Regel e<strong>in</strong> Leben lang zusammen.<br />
Als Nistplatz wählen sie <strong>in</strong> der Regel<br />
hohe Bäume, aber auch auf Gebäuden,<br />
<strong>in</strong> Felsnischen oder seltener am Boden<br />
kommen Bruten vor. Das Weibchen<br />
brütet <strong>in</strong> 18 bis 19 <strong>Tag</strong>en 4 bis 6 Junge<br />
aus, die nach 4 bis 5 Wochen flügge<br />
werden.<br />
Die bisher älteste Aaskrähe, durch<br />
R<strong>in</strong>gfund belegt, wurde 19 Jahre. Wie<br />
die Elster ist auch die Aaskrähe seit dem<br />
01.01.1987 vom BNatSchG als "besonders<br />
geschützt" e<strong>in</strong>geordnet (BUNDES-<br />
AMT F. NATURSCHUTZ, 2011). Auch sie<br />
ist <strong>in</strong> dem NJagdG als jagdbares Wild<br />
aufgenommen worden und darf somit<br />
bejagt werden.<br />
9
Aus dem Vere<strong>in</strong><br />
Dankeschön an alle Paten!<br />
Carol<strong>in</strong> Richter<br />
Ältere oder kranke Tiere im<br />
Tierheim bekommen meistens<br />
wenig Anerkennung, aber genau<br />
diese können sie von ihren<br />
Paten erhalten. In unserem<br />
Tierheim können Sie e<strong>in</strong>e Patenschaft<br />
übernehmen, um den<br />
Tieren das Leben besser und<br />
angenehmer zu gestalten. E<strong>in</strong><br />
Tier, egal ob Hund oder Katze<br />
kann mehrere Paten haben.<br />
Die Katzendame Anna hat vier<br />
wundervolle Paten, genauso wie<br />
der Pudel Asco. Der Terrier-<br />
Mischl<strong>in</strong>g Mike wird von vier<br />
Paten geliebt und der Kangal-<br />
Mischl<strong>in</strong>g Lucky von sieben. Der<br />
Rottweiler Tyson wird von<br />
vierzehn Paten unterstützt. Die<br />
Katzendame Trixi ist neu dazugekommen,<br />
Trixie ist nun auf<br />
der Suche nach Paten.<br />
Mit dem Geld Ihrer Patenschaft<br />
ist es uns möglich, spezielle<br />
Medikamente, Arztterm<strong>in</strong>e,<br />
Operationen oder spezielles Futter<br />
bezahlen zu können.<br />
Tyson Foto: Gotthard Icks<br />
10<br />
Wir möchten an alle Paten, die<br />
e<strong>in</strong>e Patenschaft übernommen<br />
haben oder es <strong>in</strong> naher Zukunft<br />
vorhaben, e<strong>in</strong> großes<br />
Dankeschön<br />
aussprechen.<br />
Anna<br />
Foto: Verena Geißler<br />
Trixie<br />
Foto: Verena Geißler<br />
Mike Foto: Gotthard Icks Lucky Foto: Gotthard Icks<br />
tierschutz<br />
report 3/2011
Der <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />
trauert um se<strong>in</strong>e ehemaligen<br />
Mitglieder und Spender:<br />
Ruth Ernst<br />
Hedda Fricke Holzmann<br />
Gisela Haack<br />
Käthe Neßel<br />
Elenore Niesel<br />
Sigrid Pflume<br />
Carry Reimann<br />
Hedwig Röseler<br />
Ilse Schulze-Giggel<br />
Werner Wuntke<br />
Wir werden ihnen e<strong>in</strong><br />
ehrendes Andenken<br />
bewahren.<br />
Den Angehörigen gilt<br />
unser Mitgefühl.<br />
tierschutz<br />
report 3/2011<br />
BESTATTUNGEN<br />
Aus dem Vere<strong>in</strong><br />
Erdbestattungen<br />
Seebestattungen · Feuerbestattungen<br />
Sterbegeldversicherung<br />
38106 <strong>Braunschweig</strong> · <strong>Hagenr<strong>in</strong>g</strong> <strong>79</strong><br />
<strong>Tag</strong> <strong>33</strong> <strong>21</strong> <strong>60</strong> <strong>Nacht</strong><br />
11
Aus dem Vere<strong>in</strong><br />
Gesucht:<br />
Ihr Liebl<strong>in</strong>gsfoto Ihres Tieres !!!!!<br />
Sonja Altmann<br />
Liebe Leser und Leser<strong>in</strong>nen,<br />
im letzten "tierschutz report" hatten wir bereits viele Fotografien von Ihren Liebl<strong>in</strong>gen veröffentlicht. Die<br />
nachfolgenden Schnappschüsse wollen wir Ihnen nicht vorenthalten. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim<br />
Betrachten der Bilder und bedanken uns recht herzlich bei Ihnen für die e<strong>in</strong>gesendeten Fotografien.<br />
Amy und Nando<br />
sonnen sich am Strand<br />
an der Ostsee<br />
Foto: J. Dargel<br />
12<br />
Katze Frieda leistet<br />
Frau Glaß Gesellschaft<br />
beim Kaffeetr<strong>in</strong>ken<br />
Foto: S.Glaß<br />
Auf dem Kratzbaum<br />
ganz oben fühlt sich<br />
Mimi am wohlsten<br />
Foto: G. Blödow<br />
tierschutz<br />
report 3/2011
Maggie spielt Verstecken<br />
im Balkonkasten<br />
Foto: K. Widera<br />
Max im Schnee<br />
Foto: S. Rühland<br />
Sam wird im<br />
Hundefahrradanhänger<br />
spazieren gefahren<br />
Foto: B. Staikowski<br />
tierschutz<br />
report 3/2011<br />
Aus dem Vere<strong>in</strong><br />
Die Katzen<br />
Mickey und Karlchen<br />
beim Relaxen<br />
Foto: A. Hermstedt<br />
Kater Edward<br />
erholt sich im<br />
wunderschönen Garten<br />
Foto: J. Ramm-Ernst<br />
13
Aus dem Vere<strong>in</strong><br />
Gedichte für e<strong>in</strong>en guten Zweck<br />
Oliver Re<strong>in</strong>ecke<br />
Mit e<strong>in</strong>er wunderbaren Idee unser Tierheim<br />
zu unterstützen, besuchten uns<br />
am 07.10.2011, vier Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Schüler der Schulklasse "Hasengruppe",<br />
von der Hans-Georg-Karg Privatschule<br />
<strong>in</strong> Begleitung ihrer Lehrer<strong>in</strong>.<br />
Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler hatten<br />
den E<strong>in</strong>fall, Gedichte zu schreiben und<br />
diese an Bekannte, Freunde und Verwandte<br />
zu verkaufen. Gesagt, getan<br />
und <strong>in</strong> den Fußstapfen von Goethe, verbunden<br />
mit der Idee, den im Tierheim<br />
lebenden Tieren etwas Gutes zu tun,<br />
erzielten die K<strong>in</strong>der mit ihrer Aktion<br />
e<strong>in</strong>en unglaublichen Spendenbetrag <strong>in</strong><br />
Höhe von 251,59 €.<br />
Wir bedanken uns noch e<strong>in</strong>mal recht<br />
herzlich, bei der "Hasengruppe" der<br />
Hans-Georg-Karg Privatschule für die<br />
großzügige Spende.<br />
Lehrer<strong>in</strong> Frau Wagner, Emil Wache,<br />
Emilia Basilius, Franziska Becker<br />
und Emily Buch Foto: Oliver Re<strong>in</strong>ecke<br />
Besuchen Sie unsere<br />
Homepage im Internet:<br />
www.tierschutzbraunschweig.de<br />
14<br />
BBührke-Bau GmbH<br />
38126 <strong>Braunschweig</strong>, Vorl<strong>in</strong>gskamp 6<br />
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tierschutz<br />
report 3/2011
Oliver Re<strong>in</strong>ecke<br />
tierschutz<br />
report 3/2011<br />
Aus dem Vere<strong>in</strong><br />
„Heiß begehrt“!<br />
Schülerpraktikum beim <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />
Nur so kann und muss man das rege<br />
Interesse der Schüler <strong>in</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />
und Umgebung an e<strong>in</strong>em Praktikum<br />
beim <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> bezeichnen.<br />
Betrachtet man rückblickend e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong><br />
ganzes Schuljahr, so fällt doch sehr<br />
schnell auf, dass die Anzahl der Bewerber,<br />
deutlich über den zu vergebenden<br />
Praktikumsplätzen liegt. Leider erfahren<br />
viele Schüler oftmals erst sehr spät<br />
die Taktzeiten ihrer Schulen und dem<br />
damit verbundenen Betriebspraktikum.<br />
Deshalb hier noch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er<br />
Tipp: Erkundigt Euch frühzeitig bei den<br />
Klassenlehrern und sobald<br />
Euch die Zeiten vorliegen,<br />
umgehend schriftlich bei<br />
uns bewerben, denn nur so<br />
habt Ihr gute Chancen,<br />
e<strong>in</strong>en der freien Plätze zu<br />
bekommen.<br />
Hierzu e<strong>in</strong> paar Zahlen:<br />
Im Schuljahr 2009/2010<br />
haben wir 22 Schülerpraktikanten<br />
die Möglichkeit<br />
gegeben, e<strong>in</strong> dreiwöchiges<br />
Betriebspraktikum zu absolvieren.<br />
Die Anzahl der e<strong>in</strong>gegangenen<br />
Bewerbungen<br />
lag jedoch bei weit über<br />
150. Dazu kommen noch<br />
annähernd 120 Bewerber,<br />
die sich für e<strong>in</strong> außerschulisches<br />
Praktikum, außerhalb<br />
der vorgegebenen Taktzeiten,<br />
bei uns beworben<br />
haben. Davon haben weitere<br />
15 Teilnehmer die Möglichkeit<br />
erhalten, den vielseitigen<br />
Beruf des Tierpflegers<br />
kennen zu lernen. Zwei<br />
weitere Praktikanten hatten<br />
zusätzlich die Chance, sich<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>stiegsqualifikationsjahr<br />
(EQJ), zu beweisen.<br />
Mit Erfolg, denn e<strong>in</strong>e<br />
Teilnehmer<strong>in</strong> wurde für<br />
ihren unermüdlichen Fleiß<br />
sogar mit e<strong>in</strong>em Ausbil-<br />
dungsvertrag zum 01.08.2011 belohnt.<br />
Gratulation!<br />
Was bedeutet der Begriff Praktikum?<br />
Der Begriff Praktikum bezeichnet e<strong>in</strong>e<br />
auf e<strong>in</strong>e bestimmte Dauer ausgelegte<br />
Vertiefung erworbener oder zu erwerbender<br />
theoretischer Kenntnisse <strong>in</strong><br />
praktischer Anwendung bzw. das Erlernen<br />
neuer Kenntnisse und Fähigkeiten<br />
durch praktische Mitarbeit.<br />
Was soll ich denn machen?<br />
Diese Frage stellt sich für unsere Praktikanten<br />
eher nicht. Ob bei den Hunden,<br />
Katzen, Kle<strong>in</strong>tieren, <strong>in</strong> der Krankenstation,<br />
der Mutter/K<strong>in</strong>d-Station für<br />
Katzen, <strong>in</strong> der Aufnahme oder der Futterküche,<br />
jeder Praktikant wird von<br />
unseren ausgebildeten Tierpflegern <strong>in</strong><br />
sämtlichen Bereichen <strong>in</strong> den <strong>Tag</strong>esablauf<br />
mite<strong>in</strong>bezogen und hat so die Möglichkeit<br />
zur aktiven Mithilfe.<br />
Richtig bewerben, aber wie?<br />
E<strong>in</strong> Bewerbungsanschreiben mit genauer<br />
Zeitangabe <strong>in</strong> welchem Zeitraum<br />
das Praktikum stattf<strong>in</strong>den soll und e<strong>in</strong><br />
kurzer Lebenslauf s<strong>in</strong>d durchaus ausreichend.<br />
Eure schriftlichen Bewerbungen sendet<br />
Ihr bitte an:<br />
<strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />
gegr. 1882 e.V.,<br />
Biberweg 30, 38114 <strong>Braunschweig</strong><br />
Wir freuen uns auf Eure Bewerbungen<br />
Oliver Re<strong>in</strong>ecke<br />
15
K<strong>in</strong>derseite<br />
16<br />
tierschutz<br />
report 3/2011
tierschutz<br />
report 3/2011<br />
K<strong>in</strong>derseite<br />
17
<strong>Tierschutz</strong><br />
Vegetarier werden, den Tieren zuliebe?<br />
Sonja Altmann<br />
Wir möchten Sie nicht zum Vegetarier<br />
umerziehen aber e<strong>in</strong> paar M<strong>in</strong>uten zum<br />
Lesen und Nachdenken, diese Zeit sollten<br />
Sie sich nehmen.<br />
Grundlegend gibt es vier Arten von<br />
Vegetariern:<br />
1. Der Ovo-Vegetarier verzichtet auf<br />
Fleisch, Fisch und Milchprodukte<br />
2. Der Ovo-Lakto-Vegetarier verzichtet<br />
auf Fleisch und Fisch, isst aber Milchprodukte<br />
und Eier (Prozentual der<br />
größte Anteil der Vegetarier)<br />
3. Der Lakto-Vegetarier verzichtet auf<br />
Fleisch, Fisch und Eier, isst Milchprodukte<br />
4. Der Veganer, er verzichtet auf<br />
Fleisch, Fisch, Milch- und Eierprodukte<br />
und auch auf alle Lebensmittel,<br />
die vom Tier kommen z. B.<br />
Honig. Er trägt ke<strong>in</strong>e Lederprodukte<br />
und Wollpullover. (Veganer s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
der M<strong>in</strong>derheit der Vegetariergruppe)<br />
Vergaste Küken, e<strong>in</strong> Foto spricht für sich selbst Foto: A. Farkas/afi<br />
Sollten Sie zu e<strong>in</strong>er der o. g. Vegetariergruppe<br />
gehören, bef<strong>in</strong>den Sie sich <strong>in</strong><br />
der M<strong>in</strong>derheit, lediglich 9 % der deutschen<br />
Bevölkerung s<strong>in</strong>d Vegetarier.<br />
Das Menschen Vegetarier werden sollten,<br />
dass würde sich manches Tier<br />
wünschen. Dieser Wunsch ist nachvollziehbar<br />
bei all den Qualen und Schmerzen,<br />
die Tiere <strong>in</strong> der <strong>in</strong>dustriellen Massentierhaltung<br />
erleben und aushalten<br />
müssen, selbst beim Sterben bleibt<br />
Ihnen dies nicht erspart.<br />
18<br />
Die Kan<strong>in</strong>chen werden zur Bewegungslosigkeit verdammt Foto: Deutscher <strong>Tierschutz</strong>bund<br />
Viele Menschen machen sich ke<strong>in</strong>e<br />
Gedanken, wie die Tiere gehalten werden.<br />
Im Gegenteil, <strong>in</strong> den meisten Fällen<br />
haben die Menschen e<strong>in</strong> idyllisches<br />
Bild im Kopf, das so fast gar nicht mehr<br />
existiert. E<strong>in</strong> Bauernhof auf dem die<br />
Schwe<strong>in</strong>e frei herumlaufen und sich im<br />
Dreck suhlen, die Kühe auf der Wiese<br />
ohne dass sie angebunden s<strong>in</strong>d, Hühner,<br />
die im Freien herumlaufen und ihr<br />
Futter vom Boden picken. Mit E<strong>in</strong>führung<br />
der <strong>in</strong>dustriellen Massentierhaltung<br />
verschw<strong>in</strong>det diese Haltung<br />
zunehmend, außer bei den Biohöfen,<br />
die sich es Gott sei Dank noch gibt.<br />
Es gibt Erf<strong>in</strong>dungen, die s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Bereicherung<br />
für die Menschheit, Massen-<br />
tierhaltung gehört def<strong>in</strong>itiv nicht dazu.<br />
Bereits <strong>in</strong> 20ern wurde e<strong>in</strong>e Art Massentierhaltung<br />
für Hühner erfunden. In den<br />
<strong>60</strong>ern wurde dann die Massentierhaltung<br />
für Schwe<strong>in</strong>e- und R<strong>in</strong>derhaltung<br />
forciert. Heute gibt es ke<strong>in</strong>en Bereich<br />
mehr, <strong>in</strong> dem Schlachttiere nicht <strong>in</strong> Massen<br />
gehalten werden.<br />
Klar e<strong>in</strong> Schnitzel mit Pommes, der Braten,<br />
die Rouladen und das Wurstbrot<br />
schmecken lecker, aber wenn man<br />
sieht, wie die Tiere dafür gequält werden,<br />
bleibt e<strong>in</strong>em der Bissen doch glatt<br />
im Hals stecken. E<strong>in</strong>ige erschreckende<br />
Beispiele aus der <strong>in</strong>dustriellen Massenhaltung:<br />
Falls Sie "zart beseitet s<strong>in</strong>d"<br />
überlesen Sie den nachfolgenden Text.<br />
Zerschredderte Küken: E<strong>in</strong> männliches<br />
Küken hat <strong>in</strong> unserer heutigen Gesellschaft<br />
"Pech gehabt". Es kann nämlich<br />
ke<strong>in</strong>e Eier legen und später nicht genügend<br />
Fleisch ansetzen, es wird für die<br />
Industrie unrentabel. Das heißt 40 Millionen<br />
männliche "E<strong>in</strong>tagsküken" (e<strong>in</strong>er<br />
e<strong>in</strong>zigen "Eierfirma!") werden jedes<br />
Jahr zerschreddert oder vergast. Wohlgemerkt<br />
wir sprechen hier über Lebewesen<br />
und nicht über e<strong>in</strong> Blatt Papier,<br />
das <strong>in</strong> den Aktenvernichter/Zerschredder<br />
kommt.<br />
Milchkühe, die jahrelang auf e<strong>in</strong>er Stelle<br />
stehen: E<strong>in</strong> Traum, den Milchkühe<br />
gern träumen würden, nämlich dass sie<br />
auf e<strong>in</strong>er Weide grasen können. Die<br />
tierschutz<br />
report 3/2011
Die Muttersau ist fixiert, damit sie sich nicht auf ihre Ferkel legen kann Foto: Deutscher <strong>Tierschutz</strong>bund<br />
Realität sieht leider anders aus. 1,7 Millionen<br />
Milchkühe, also mehr als 1/3<br />
aller Milchkühe, werden <strong>in</strong> der Anb<strong>in</strong>dehaltung<br />
gehalten.<br />
Die Kühe können sich im Stall nur h<strong>in</strong>legen<br />
und aufstehen, e<strong>in</strong>e antiquierte<br />
Haltung, meistens <strong>in</strong> Süddeutschland<br />
anzutreffen. Fast immer stehen sie auf<br />
Gummimatten, Beton oder Gitterrost.<br />
In ihrem ganzen Leben haben die Kühe<br />
ke<strong>in</strong>e Weide gesehen. Schlachtungsalter<br />
4 bis 5 Jahre, normale Lebenserwartung<br />
30 Jahre.<br />
Kannibalismus bei der Schwe<strong>in</strong>emasthaltung:<br />
Männliche Schwe<strong>in</strong>e werden<br />
oft auf Vollspaltenböden gehalten. Rutschige<br />
Böden s<strong>in</strong>d normal, schlechte<br />
Luft - manch e<strong>in</strong>er denkt vielleicht das<br />
Die R<strong>in</strong>der können ihr natürliches Verhalten nicht ausüben.<br />
Von e<strong>in</strong>er grünen Wiese können sie nur träumen Foto: Deutscher <strong>Tierschutz</strong>bund<br />
tierschutz<br />
report 3/2011<br />
<strong>Tierschutz</strong><br />
macht nichts - aber Schwe<strong>in</strong>e riechen<br />
10 Mal besser als der Mensch und sie<br />
leiden deshalb unter Schmutz und<br />
Gestank. Unzureichende Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
und Ammoniakdämpfe<br />
haben Folgen für die Schwe<strong>in</strong>e,<br />
Schmerzen, Ohren- und Schwanzbeißen<br />
oder Kannibalismus unter e<strong>in</strong>ander.<br />
Schlachtungsalter zwischen 5 Monaten<br />
und 3 Jahren, je nach "Verwendung",<br />
normale Lebenserwartung <strong>21</strong> Jahre.<br />
Kastenstand für Sauen: E<strong>in</strong> unwürdiger<br />
Zustand, die Sauen dürfen bis auf wenige<br />
Wochen im Jahr, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kastenstand<br />
gehalten werden. E<strong>in</strong> Umdrehen<br />
und Herumlaufen ist unmöglich, sie<br />
werden dazu verdammt stur auf e<strong>in</strong>er<br />
Stelle zu stehen. Selbst <strong>in</strong> der Abferkelbucht,<br />
hier werden die Ferkel gesäugt,<br />
Im Kastenstand können sich die Schwe<strong>in</strong>e nicht e<strong>in</strong>mal umdrehen Foto: Tessy Lödermann/DTSchB<br />
liegt die Sau bewegungslos <strong>in</strong> der Box,<br />
Zuwendungen an ihre Ferkel s<strong>in</strong>d<br />
unmöglich.<br />
Käfighaltung bei Legehennen und<br />
Kan<strong>in</strong>chen: Über 22 Millionen Hennen<br />
werden im Käfig gehalten. Die Haltebed<strong>in</strong>gungen<br />
wurden zwar etwas verbessert<br />
aber nach wie vor bleibt es e<strong>in</strong><br />
Käfig, mit ungenügendem Platz für die<br />
Hühner. Die Enge führt zu Fettleber,<br />
Fußballengeschwüre, Knochenschwäche<br />
usw. Verhaltensstörungen, wie<br />
Federpicken s<strong>in</strong>d an der <strong>Tag</strong>esordnung.<br />
Schlachtungsalter bei Hühnern, je nach<br />
"Verwendung", 6 bis 8 Wochen oder 18<br />
Monaten, normale Lebenserwartung 20<br />
Jahre.<br />
Auch Kan<strong>in</strong>chen dürfen wie die Legehennen<br />
<strong>in</strong> Käfigen gehalten werden, die<br />
Folgen s<strong>in</strong>d die Gleichen.<br />
19
<strong>Tierschutz</strong><br />
Dies s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige Beispiele aus der<br />
Massentierhaltung, diese Reihe ließe<br />
sich endlos fortsetzten. Dass Tierfabriken<br />
meistens weit abgelegen gebaut<br />
werden und hermetisch abgeriegelt<br />
s<strong>in</strong>d und der Zutritt strengstens verboten<br />
ist, können Sie sich jetzt sicherlich<br />
selbst denken. Ethisch-moralische<br />
Gründe, Tiertransporte und Ökologische<br />
Gründe s<strong>in</strong>d hier unerwähnt<br />
geblieben, darüber könnte man separat<br />
referieren.<br />
Das können Sie, den Tieren zuliebe,<br />
tun! Falls Sie ke<strong>in</strong> Vegetarier werden<br />
Silvesterfeuerwerk und <strong>Tierschutz</strong><br />
Daniela Hansmann<br />
Jedes Jahr aufs Neue freuen sich die<br />
Zweibe<strong>in</strong>er auf e<strong>in</strong> buntes und lautes<br />
Spektakel am <strong>Nacht</strong>himmel, um das<br />
neue Jahr gebührend <strong>in</strong> Empfang zu<br />
nehmen. Unsere vierbe<strong>in</strong>igen Freunde<br />
geht diese Knallerei jedoch häufig an<br />
die Substanz.<br />
Silvester kann für Tiere schnell zur Qual<br />
werden, denn Raketen und Knallkörper<br />
lösen Angst aus und können sogar zu<br />
schweren Verletzungen führen. Aber<br />
was genau kann ich denn für me<strong>in</strong> Tier<br />
tun, um ihm diese Zeit angenehmer zu<br />
gestalten?<br />
Grundsätzlich sollten Sie selbst die<br />
Ruhe bewahren und Ihren <strong>Tag</strong>esablauf<br />
so selbstverständlich wie immer gestalten.<br />
Je ruhiger und gelassener Sie s<strong>in</strong>d,<br />
desto entspannter s<strong>in</strong>d auch Ihre tierischen<br />
Mitbewohner. Erschrickt Ihr Tier<br />
und versteckt sich unter den Möbeln, so<br />
lassen Sie es dort <strong>in</strong> Ruhe sitzen und<br />
ziehen Sie es nicht mit aller Gewalt hervor.<br />
Gerade Katzen suchen oft Unter-<br />
20<br />
wollen, reduzieren Sie doch e<strong>in</strong>fach<br />
Ihren Fleischkonsum, essen Sie zweimal<br />
<strong>in</strong> der Woche ke<strong>in</strong>e Fleischprodukte.<br />
Kaufen Sie angemessen e<strong>in</strong>, d. h.<br />
schmeißen Sie ke<strong>in</strong>e Lebensmittel weg.<br />
Suchen Sie nach Alternativen, kaufen<br />
Sie <strong>in</strong> Biogeschäften, Biohöfen oder<br />
Hofgeschäften e<strong>in</strong>, die Tiere werden es<br />
Ihnen danken.<br />
Durch den reduzierten Fleische<strong>in</strong>kauf<br />
müssten nicht so viele Schlachttiere<br />
sterben. Beim E<strong>in</strong>kaufen <strong>in</strong> "Biogeschäften"<br />
können Sie sicher se<strong>in</strong>, dass<br />
die Tiere nicht gequält werden, denn<br />
schlupf <strong>in</strong> dunklen Verstecken. "Trösten"<br />
Sie ihr Tier nicht, auch wenn Sie<br />
es gut me<strong>in</strong>en, denn Ihre aufmunternden<br />
Worte und Streichele<strong>in</strong>heiten<br />
bestätigen das Tier <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Angst und<br />
das Problem mit der Angst wird dann<br />
von Jahr zu Jahr immer größer.<br />
Für Hunde, Katzen, Vögel, Meerschwe<strong>in</strong>chen,<br />
Hamster und alle anderen<br />
Kle<strong>in</strong>tiere ist der ruhigste Raum der<br />
Wohnung am Silvesterabend das beste<br />
Quartier. Bei geschlossenem Fenster<br />
und heruntergelassenen Jalousien s<strong>in</strong>d<br />
sie von dem Trubel gut abgeschirmt.<br />
Der Vogel- und Kle<strong>in</strong>tierkäfig sollte<br />
dabei weit vom Fenster entfernt stehen<br />
und zusätzlich durch e<strong>in</strong> großes Tuch<br />
abgedeckt werden.<br />
Katzenbesitzer sollten ihre Vierbe<strong>in</strong>er<br />
an diesem <strong>Tag</strong> gar nicht erst vor die Tür<br />
lassen, denn schon morgens s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige<br />
"knallwütige" Menschen unterwegs.<br />
E<strong>in</strong>e Katze, die sich heftig erschreckt,<br />
wird oftmals kopflos und rennt unkontrolliert<br />
fort. Häufig werden sie dabei<br />
überfahren, oder aber f<strong>in</strong>den dann<br />
nicht mehr zurück.<br />
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diese Tiere werden artgerecht gehalten.<br />
Denken Sie bitte daran, Tiere s<strong>in</strong>d<br />
Lebewesen - sie haben e<strong>in</strong> Recht auf<br />
Leben.<br />
Wenn wir auf Ihr Fleisch nicht verzichten<br />
wollen, dann sollten wir ihnen e<strong>in</strong>e<br />
artgerechte Zucht und Haltung ermöglichen<br />
ohne Schmerzen und sie angstund<br />
schmerzfrei töten.<br />
Wir können froh se<strong>in</strong>, dass wir Menschen<br />
s<strong>in</strong>d und ke<strong>in</strong>e Tiere, <strong>in</strong> diesem<br />
S<strong>in</strong>ne "Guten Appetit!"<br />
Hundebesitzer sollten ihre ängstlichen<br />
Hunde ab <strong>Tag</strong> des Feuerwerk-Verkaufes<br />
nicht mehr frei ohne Le<strong>in</strong>e laufen lassen.<br />
Befestigen Sie am Halsband mit<br />
Hilfe von Marken oder Adress-Fässchen<br />
Ihre Telefonnummer, um Sie als Besitzer<br />
schnell ermitteln zu können und<br />
benachrichtigen Sie umgehend die Polizei<br />
und/oder den <strong>Tierschutz</strong>, falls sich<br />
das Tier doch e<strong>in</strong>mal los reißen sollte.<br />
Legen Sie Ihren großen Spaziergang an<br />
Silvester auf den Vormittag und gehen<br />
Sie die letzte Abendrunde m<strong>in</strong>destens 2<br />
Stunden vor oder nach der "Knallerei".<br />
S<strong>in</strong>d Sie Pferdehalter, so br<strong>in</strong>gen Sie die<br />
Tiere entweder auf e<strong>in</strong>e sichere Weide<br />
außerhalb von Ortschaften, wo generell<br />
kaum Feuerwerk gezündet wird oder<br />
br<strong>in</strong>gen Sie Ihre Pferde <strong>in</strong> den sicheren<br />
Stall. Seien Sie zum Zeitpunkt des Zündens<br />
<strong>in</strong> der Nähe, damit Sie notfalls e<strong>in</strong>greifen<br />
können.<br />
Wenn Sie auch zu den Feuerwerksfreunden<br />
gehören und selbst gern<br />
"knallen", so achten Sie doch bitte darauf<br />
nicht <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe zu Weiden,<br />
Ställen, an Tierheimen/-pensionen<br />
und Zoos aktiv zu werden. Nehmen<br />
Sie auch Rücksicht auf Wildtiere und<br />
starten Sie ke<strong>in</strong>e Feuerwerke am Waldrand<br />
oder im Wald, <strong>in</strong> Parkanlagen oder<br />
an Uferregionen.<br />
Auf unsere vierbe<strong>in</strong>igen Freunde darf<br />
natürlich nicht gezielt werden - aber<br />
das ist natürlich selbstverständlich,<br />
oder? In diesem S<strong>in</strong>ne wünschen wir<br />
Ihnen, liebe Tierschützer, e<strong>in</strong>en guten<br />
Rutsch und gesunden Start <strong>in</strong>s Neue<br />
Jahr!<br />
tierschutz<br />
report 3/2011
Möwen erobern das B<strong>in</strong>nenland<br />
Frederike Braack / Anja Elbell / Vanessa Krahn<br />
Immer häufiger werden <strong>in</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />
und auch <strong>in</strong> anderen Städten, Möwen <strong>in</strong><br />
der Stadt, auf Mülldeponien und an<br />
fischreichen Gewässern gesichtet.<br />
Ihre eigentliche Heimat, die Küstenregion<br />
und die Meeresoberfläche, bieten<br />
für die große Anzahl von Möwen nur<br />
noch schwer zugängliche Nahrung. Die<br />
Überfischung der Meere ist e<strong>in</strong>er von<br />
vielen Gründen dafür.<br />
In Städten ist h<strong>in</strong>gegen Nahrung im<br />
Überfluss vorhanden, zum Beispiel auf<br />
Mülldeponien, da ihnen dort ke<strong>in</strong>e Fe<strong>in</strong>de<br />
im Weg stehen. Auch werden sie,<br />
wie viele andere Vögel, vom Menschen<br />
angefüttert.<br />
Da Möwen, wie die Krähen auch, anderen<br />
Tieren die Beute stehlen, s<strong>in</strong>d sie<br />
e<strong>in</strong>e Gefahr für die e<strong>in</strong>heimischen<br />
Arten. Wenn nötig gehen sie dabei auch<br />
sehr gewaltsam zu Werke, was sie auch<br />
für den Menschen zum Problem werden<br />
lässt. Sie haben die Scheu vor Menschen<br />
verloren und klauen ihnen die<br />
Möwen Foto: Uta Braunfeldt<br />
tierschutz<br />
report 3/2011<br />
Mahlzeit frech aus der Hand. Bei Widerstand<br />
leisten ihre Krallen und Schnäbel<br />
Überzeugungsarbeit, meistens s<strong>in</strong>d sie<br />
damit sehr erfolgreich.<br />
Nicht nur das, sie br<strong>in</strong>gen auch noch<br />
kle<strong>in</strong>e Mitbewohner mit sich. Diese s<strong>in</strong>d<br />
als Salmonellen bekannt und auch<br />
gefürchtet. In den betroffenen Regionen<br />
steigt die Anzahl der Infektionen,<br />
da man sich über den Kontakt mit den<br />
Eiern der Parasiten anstecken kann.<br />
Da es sich <strong>in</strong> den Städten viel besser<br />
und angenehmer überw<strong>in</strong>tern lässt,<br />
sieht die Möwe ke<strong>in</strong>en Anlass mehr<br />
dazu <strong>in</strong> den Süden zu ziehen. Durch diese<br />
verbesserten Lebensbed<strong>in</strong>gungen<br />
vergrößern sich auch ihr Gelege und<br />
damit ihre Population.<br />
Wenn wir nicht bald etwas dagegen<br />
unternehmen, richten sie noch mehr<br />
Schäden an und werden dauerhafte<br />
Stadtbewohner. Möwen s<strong>in</strong>d und bleiben<br />
Seevögel und dort gehören sie<br />
auch h<strong>in</strong>!<br />
ERICH PETERS & SOHN NACHF.<br />
Naturste<strong>in</strong>e für: Grabmale,<br />
Treppen, Fensterbänke, Küchen,<br />
Bäder, Fußböden, Restaurierungen<br />
Celler Straße 48, 38114 <strong>Braunschweig</strong><br />
Tel. (05 31) 5 29 76 • Fax (05 31) 57 80 10<br />
G<br />
m<br />
b<br />
H<br />
<strong>Tierschutz</strong><br />
Welttierschutztag 2011<br />
Für e<strong>in</strong> neues<br />
<strong>Tierschutz</strong>gesetz<br />
Der <strong>Tierschutz</strong> steht seit 2002<br />
als Staatsziel im Grundgesetz.<br />
Er stellt damit e<strong>in</strong> überragend<br />
wichtiges Geme<strong>in</strong>schaftsgut<br />
dar, dem der Gesetzgeber <strong>in</strong><br />
besonderer Weise Rechnung<br />
tragen muss. Die <strong>Tierschutz</strong>realität<br />
zeigt, dass er das bislang<br />
nicht tut. Das Gesetz ist<br />
eher e<strong>in</strong> Tier-Nutzgesetz, als<br />
dass es die Tiere schützt.<br />
Die Zeit ist reif, um die Kluft<br />
zwischen Verfassungsanspruch<br />
und Verfassungswirklichkeit<br />
durch e<strong>in</strong>e grundlegende Neufassung<br />
des <strong>Tierschutz</strong>gesetzes<br />
zu schließen.<br />
Zehn Jahre ist es jetzt her, dass<br />
der <strong>Tierschutz</strong> <strong>in</strong> Paragraph 20a<br />
des Grundgesetzes aufgenommen<br />
wurde: "Der Staat schützt<br />
auch <strong>in</strong> Verantwortung für die<br />
künftigen Generationen die<br />
natürlichen Lebensgrundlagen<br />
und die Tiere im Rahmen der<br />
verfassungsmäßigen Ordnung<br />
durch die Gesetzgebung und<br />
nach Maßgabe von Gesetz und<br />
Recht durch die vollziehende<br />
Gewalt und die Rechtsprechung.<br />
(Art. 20 a Grundgesetz)"<br />
E<strong>in</strong>e große Bitte!<br />
Wenn Sie unsere Zeitung „tierschutz<br />
report“ ausgelesen haben,<br />
geben Sie sie nicht gleich auf Ihren<br />
Stapel mit Altpapier.<br />
Sicherlich gibt es <strong>in</strong> Ihrem Bekannten-<br />
oder Verwandtenkreis auch<br />
e<strong>in</strong>en Tierfreund, dem Sie vielleicht<br />
mit dieser Ausgabe e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />
Freude machen können.<br />
Es wäre doch schön, wenn möglichst<br />
viele Menschen von unserem<br />
Tierheim und den dort lebenden<br />
Tieren, die auf e<strong>in</strong> neues Zuhause<br />
hoffen, erfahren würden.<br />
<strong>21</strong>
<strong>Tierschutz</strong><br />
Hunderassen von A - Z<br />
Chihuahua<br />
Verena Geißler<br />
Der Chihuahua ist bekanntlich die kle<strong>in</strong>ste<br />
Hunderasse der Welt. Mit e<strong>in</strong>em<br />
Gewicht von 0,5 - 3 kg s<strong>in</strong>d die Zwerge<br />
auch echte Fliegengewichte. Der Chihuahua<br />
stammt ursprünglich aus Mexiko.<br />
Es gibt kurzhaarige und langhaarige<br />
Chihuahuas <strong>in</strong> den verschiedensten<br />
Farben. Noch vor e<strong>in</strong>igen Jahren gab es<br />
diese Rasse nur selten <strong>in</strong> den Tierheimen.<br />
Doch diese Rasse erlangte an<br />
Popularität, als Partygirl Paris Hilton<br />
ihren Chihuahua zu jeder Presseveranstaltung<br />
<strong>in</strong> ihrer Handtasche mitbrachte.<br />
Chihuahuas s<strong>in</strong>d selbstbewusste und<br />
neugierige Hunde, die auch als solche<br />
behandelt werden wollen. Häufig werden<br />
sie aber von Menschen angeschafft,<br />
die glauben, dass Chihuahuas<br />
aufgrund ihrer ger<strong>in</strong>gen Körpergröße<br />
nicht die Bedürfnisse e<strong>in</strong>es normal großen<br />
Hundes haben. Diese Hunde fristen<br />
e<strong>in</strong> trauriges Dase<strong>in</strong>. Sie kommen nur<br />
bei schönem Wetter nach draußen und<br />
verrichten ihr Geschäft ansonsten auf<br />
Hundetoiletten <strong>in</strong> der Wohnung. Diese<br />
Hundeklos können mittlerweile <strong>in</strong><br />
jedem Fachgeschäft für Tiere käuflich<br />
erworben werden. E<strong>in</strong> trauriger Trend,<br />
der sich da entwickelt! Die meisten Chihuahuas<br />
haben <strong>in</strong> ihrem Leben nur selten<br />
Kontakt zu Artgenossen, denn die<br />
Angst vor Verletzungen durch andere<br />
Hunde ist bei den Besitzern der Zwerge<br />
groß und sie ist auch nicht unberechtigt.<br />
Durch die ger<strong>in</strong>ge Körpergröße<br />
kann e<strong>in</strong> Chihuahua von anderen Hunden<br />
schon im Spiel schnell unbeabsichtigt<br />
verletzt werden.<br />
Auch erblich bed<strong>in</strong>gt, hat die Rasse e<strong>in</strong><br />
weiteres Verletzungsrisiko gegenüber<br />
anderen Hunderassen. Der Chihuahua<br />
ist der e<strong>in</strong>zige Hund, der genau wie der<br />
Mensch, mit e<strong>in</strong>em offenen Schädel<br />
(offene Fontanelle) geboren wird. Im<br />
Normalfall wächst diese <strong>in</strong> den ersten<br />
Lebenswochen vollständig zu, doch<br />
manchmal bleibt e<strong>in</strong>e w<strong>in</strong>zige Öffnung<br />
zurück. Bleibt die Fontanelle zu groß,<br />
bleibt zeitlebens e<strong>in</strong>e große Lebensge-<br />
22<br />
fahr für diesen Hund bestehen. E<strong>in</strong> versehentlicher<br />
Schlag oder Stoß auf das,<br />
an dieser Stelle ungeschützte Gehirn,<br />
hätte sicherlich tödliche Folgen.<br />
Seit e<strong>in</strong>iger Zeit f<strong>in</strong>den sich immer wieder<br />
Chihuahuas <strong>in</strong> unserem Tierheim<br />
e<strong>in</strong>.<br />
Erst vor kurzem wurden drei acht<br />
Wochen alte Welpen von der Polizei<br />
beschlagnahmt, als der Besitzer versuchte<br />
die kle<strong>in</strong>en Welpen aus dem<br />
Auto heraus vor der Bruchstraße zu verkaufen.<br />
Die Hunde wurden von unserem<br />
Tierrettungsdienst abgeholt und<br />
im Tierheim untergebracht. Da das Herkunftsland<br />
der Welpen unbekannt ist<br />
und es ke<strong>in</strong>e gültigen Impfpässe gibt,<br />
wurden die Hunde vom Veter<strong>in</strong>äramt<br />
für drei Monate unter Quarantäne<br />
gestellt, um e<strong>in</strong>e Tollwut<strong>in</strong>fektion aus-<br />
H<strong>in</strong>tern Brüdern 2<br />
38100 <strong>Braunschweig</strong><br />
Telefon 05 31/4 94 87<br />
Foto: Gotthard Icks<br />
zuschließen. Nach der im Januar abgelaufenen<br />
Quarantänezeit suchen wir für<br />
die drei W<strong>in</strong>zl<strong>in</strong>ge e<strong>in</strong> artgerechtes zu<br />
Hause.<br />
Wer sich für den Kauf e<strong>in</strong>es Chihuahuas<br />
entscheidet sollte bedenken, dass<br />
diese Hunde zwar sehr kle<strong>in</strong>e Hunde<br />
s<strong>in</strong>d, aber die gleichen Bedürfnisse<br />
haben, wie ihre großen Artgenossen.<br />
E<strong>in</strong> Chihuahua möchte jeden <strong>Tag</strong> spazieren<br />
gehen und Kontakt zu se<strong>in</strong>en Artgenossen<br />
haben, denn nur e<strong>in</strong> Chihuahua,<br />
der e<strong>in</strong> Hundeleben führen darf, ist<br />
e<strong>in</strong> glücklicher Chihuahua!<br />
Die drei kle<strong>in</strong>en Welpen bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Quarantäne Foto: Gotthard Icks<br />
radio ferner<br />
tierschutz<br />
report 3/2011
Verena Geißler<br />
Können<br />
Kan<strong>in</strong>chen<br />
fliegen?<br />
Anja Wagener<br />
So oder so ähnliche Gedanken<br />
g<strong>in</strong>gen mir durch den Kopf, als die<br />
Polizei anrief. Sie brauchten dr<strong>in</strong>gend<br />
die Hilfe des <strong>Tierschutz</strong>. Es<br />
befänden sich Kan<strong>in</strong>chen auf<br />
e<strong>in</strong>em Flachdach und ke<strong>in</strong>er konnte<br />
sich erklären, wie sie darauf<br />
gekommen s<strong>in</strong>d.<br />
Die Feuerwehr musste mit der<br />
Drehleiter an das Dach, weil es<br />
nicht anders g<strong>in</strong>g. Als ich vor Ort<br />
e<strong>in</strong>traf, wurde schon das erste<br />
Kan<strong>in</strong>chen von der Feuerwehr vom<br />
Dach geholt.<br />
Zum Glück war ke<strong>in</strong>es der Tiere<br />
vom Dach gesprungen, als sie e<strong>in</strong>gefangen<br />
wurden. Das zweite Tier<br />
war von der ganzen Aktion wenig<br />
begeistert und spielte mit der Feuerwehr<br />
noch etwas verstecken. Es<br />
verlor trotz geschicktem Manöver<br />
das Spiel und gab dann schließlich<br />
auf.<br />
Es konnte nicht aufgeklärt werden,<br />
wie die Tiere auf das Flachdach<br />
gelangen konnten. Nach kurzer<br />
Verweildauer im Tierheim wurden<br />
die Kan<strong>in</strong>chen <strong>in</strong> gute Hände vermittelt.<br />
tierschutz<br />
report 3/2011<br />
Tierrettungsdienst<br />
Der etwas andere <strong>Tag</strong> im Tierheim <strong>Braunschweig</strong><br />
An e<strong>in</strong>em Samstagmorgen um halb acht<br />
wurde unser Tierrettungsdienst von der<br />
Polizei angefordert. Der E<strong>in</strong>satz lautete:<br />
<strong>in</strong> der Nähe des Bürgerparks sitzt seit<br />
geraumer Zeit e<strong>in</strong> großer Hund, angebunden<br />
an e<strong>in</strong>er Laterne. Unsere Tierpfleger<strong>in</strong><br />
Anja Wagener machte sich<br />
sofort auf den Weg. Als sie vor Ort e<strong>in</strong>traf,<br />
zeigte sich der Hund sehr ängstlich und<br />
als sich e<strong>in</strong> Polizist näherte, zog der Rüde<br />
sich aus dem Halsband und lief kopflos<br />
auf die Hauptstraße. Nun begann e<strong>in</strong>e<br />
wilde Verfolgungsjagd auf der Wolfen-<br />
bütteler Straße. Fünf Streifenwagen und<br />
unser Tierrettungswagen versuchten<br />
den Ausreißer d<strong>in</strong>gfest zu machen. Straßen<br />
mussten gesperrt werden und der<br />
Straßenbahnverkehr wurde für kurze Zeit<br />
lahm gelegt, damit der Hund nicht <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>en Verkehrsunfall verwickelt wurde.<br />
Jedes freundliche Locken oder Bestechungsversuche<br />
mit e<strong>in</strong>er Bockwurst<br />
blieben von dem Hund unbeachtet.<br />
Als der Rüde dann <strong>in</strong> den Bürgerpark lief,<br />
versuchte unsere Tierpfleger<strong>in</strong> den Hund<br />
aus dem fahrenden Auto, <strong>in</strong> der offenen<br />
Schiebetür sitzend, mit der Fangstange<br />
zu erwischen. Das kl<strong>in</strong>gt sehr abenteuerlich,<br />
aber wir haben schon häufig flüchtende<br />
Hunde auf diesem Weg e<strong>in</strong>fangen<br />
können. Nur rechnete Frau Wagener<br />
nicht mit der plötzlichen Vollbremsung,<br />
die der Polizist am Steuer unseres<br />
Wagens machte, weil er den Hund nicht<br />
mehr sehen konnte. Durch die abrupte<br />
Bremsung fiel die Schiebetür zu und die<br />
Hand von unserer Tierpfleger<strong>in</strong> wurde<br />
e<strong>in</strong>geklemmt. Der Hund war natürlich<br />
über alle Berge.<br />
Ich bekam dann den Anruf, dass Frau<br />
Wagener jetzt mit dem Krankenwagen<br />
abtransportiert wurde.<br />
Nun standen wir da.<br />
Unser Rettungswagen<br />
ohne Besatzung im Bürgerpark,<br />
das Tierheim<br />
kurz vor Öffnungszeit<br />
und e<strong>in</strong> Tierpfleger<br />
weniger auf dem Hof!<br />
Ich musste schnell organisieren<br />
und die erste<br />
Kolleg<strong>in</strong> aus ihrem freien<br />
Wochenende holen,<br />
damit das Vermittlungsbüro<br />
rechtzeitig besetzt<br />
werden konnte. Der<br />
flüchtende Hund hatte<br />
<strong>in</strong>zwischen die Nase voll<br />
von der ganzen Rennerei<br />
und ergab sich<br />
schließlich, so dass die<br />
Polizei das Tier e<strong>in</strong>fangen<br />
und mit unserem<br />
Auto zurückbr<strong>in</strong>gen<br />
konnte. Eigentlich dachten<br />
wir, dass dieser <strong>Tag</strong><br />
nicht mehr viel Aufregung<br />
br<strong>in</strong>gen könnte.<br />
Falsch gedacht! Kurze<br />
Zeit später wurde e<strong>in</strong>e<br />
unserer Auszubildenden von e<strong>in</strong>em Hund<br />
aus dem Tierheim gebissen. Also musste<br />
ich die Arbeit auf dem Hof wieder liegen<br />
lassen und auf zur Notaufnahme. Jetzt<br />
war nur noch e<strong>in</strong> Tierpfleger auf dem Hof.<br />
Also wieder der Griff zum Telefon und die<br />
nächste Kolleg<strong>in</strong> wurde von mir aus dem<br />
Bett gekl<strong>in</strong>gelt. Denn die Tiere im Tierheim<br />
mussten weiter versorgt und die<br />
Kunden betreut werden.<br />
Unseren beiden Tierpfleger<strong>in</strong>nen geht es<br />
mittlerweile wieder gut. Dieser <strong>Tag</strong> hat<br />
mir jedoch gezeigt, wie gut das Team im<br />
Tierheim zusammen arbeitet. Niemand<br />
murrte über den verloren gegangenen<br />
freien <strong>Tag</strong> und war sofort bereit für se<strong>in</strong>e<br />
Kollegen e<strong>in</strong>zuspr<strong>in</strong>gen. Dafür möchte<br />
ich mich an dieser Stelle noch e<strong>in</strong>mal<br />
ganz herzlich bedanken! Vielen Dank<br />
auch an die ehrenamtlichen Helfer, die an<br />
diesem Samstag kurz entschlossen mithalfen<br />
und somit die Tierpfleger sehr<br />
unterstützten!<br />
Der Hund aus dem Bürgerpark wurde<br />
übrigens im Tierheim auf den Namen<br />
"Quax" getauft und hat <strong>in</strong>zwischen Vertrauen<br />
zu den Tierpfleger<strong>in</strong>nen gefasst.<br />
Nun wartet er noch auf e<strong>in</strong> schönes zu<br />
Hause.<br />
Quax Foto: Verena Geißler<br />
23
Tierrettungsdienst<br />
Die Geschichte von Bruno und Hippi<br />
Verena Z<strong>in</strong>gler / Verena Geißler<br />
Als die Polizei unseren Tierrettungsdienst anforderte lautete der<br />
E<strong>in</strong>satz: Freilaufender Kampfhund, evtl. aggressiv, läuft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Hochhaus unbeaufsichtigt auf e<strong>in</strong>em Laubengang herum.<br />
Diese E<strong>in</strong>sätze s<strong>in</strong>d auch für uns Tierpfleger<strong>in</strong>nen nicht immer<br />
ungefährlich, darum kam e<strong>in</strong>e Tierpfleger<strong>in</strong> zur Unterstützung<br />
mit. Als wir e<strong>in</strong>trafen, war bereits e<strong>in</strong> Streifenwagen der<br />
Polizei vor Ort und berichtete uns, dass es sich um zwei Hunde<br />
handeln würde. Die Hunde waren zu der Zeit nicht sichtbar,<br />
da sie wieder durch die offenstehende Wohnungstür <strong>in</strong><br />
das Innere der Wohnung verschwunden waren. Da nicht<br />
bekannt war, ob sich e<strong>in</strong>e Person <strong>in</strong> der Wohnung befand und<br />
wie die Hunde auf fremde Menschen reagieren würden, warteten<br />
wir auf das E<strong>in</strong>treffen des Halters, der <strong>in</strong> der Zwischenzeit<br />
von der Polizei <strong>in</strong>formiert wurde. Während der Wartezeit<br />
versuchten wir mehrfach, die Hunde mit pfeifen und rufen aus<br />
der Wohnung zu locken, aber alle Mühe war vergebens. Der<br />
Halter traf nach ca.15 M<strong>in</strong>uten e<strong>in</strong> und erklärte uns, dass se<strong>in</strong>e<br />
Freund<strong>in</strong> sich <strong>in</strong> der Wohnung bef<strong>in</strong>den würde. Die Polizei<br />
forderte den Halter auf, zur Wohnung zu gehen und die Hunde<br />
anzule<strong>in</strong>en.<br />
Als die Hunde auf den Laubengang liefen, um ihren Halter zu<br />
begrüßen, trauten wir unseren Augen kaum! Beide Hunde<br />
waren hochgradig abgemagert! Selten haben wir e<strong>in</strong>en so<br />
extremen Fall zu Gesicht bekommen. Wir sprachen sofort mit<br />
der Polizei ab, dass der Halter uns die Hunde e<strong>in</strong>zeln vorführen<br />
solle, da er die Hunde gleich <strong>in</strong> der Wohnung verschw<strong>in</strong>den<br />
ließ und wir den Verdacht hatten, dass hier e<strong>in</strong> grober<br />
Verstoß gegen das <strong>Tierschutz</strong>gesetz vorlag.<br />
Bei dem ersten Hund handelte es sich um e<strong>in</strong>en Border Collie<br />
Mischl<strong>in</strong>g. Der Rüde war stark abgemagert und ungepflegt.<br />
Als wir nachfragten warum der Hund so dünn sei, erklärte der<br />
Halter, dass er die Hunde regelmäßig füttern würde. Der zweite<br />
Hund war e<strong>in</strong> American Bulldog Rüde, der noch stärker<br />
abgemagert war als der erste Hund. Auch für diesen Zustand<br />
hatte der Halter ke<strong>in</strong>e Erklärung.<br />
In der Zwischenzeit kam die Freund<strong>in</strong> des Halters aus der<br />
Wohnung. Sie hatte geschlafen und nicht gemerkt, dass die<br />
Hunde sich selbst die Wohnungstür geöffnet hatten und im<br />
Hausflur herumliefen, auch die Rufe der Polizei hatte sie nicht<br />
mitbekommen.<br />
Während die Polizisten sich <strong>in</strong> der Wohnung vergeblich nach<br />
Futter oder Wasser umschauten, stellte e<strong>in</strong>e aufmerksame<br />
Nachbar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Schüssel Wasser für die Hunde auf den Laubengang.<br />
Beide Tiere stürzten sich sofort auf das Wasser und<br />
leerten die den Inhalt der Schüssel <strong>in</strong> wenigen Sekunden. Dieser<br />
Vorgang wiederholte sich dreimal. Man merkte deutlich,<br />
dass die Hunde vermutlich seit <strong>Tag</strong>en ohne Wasser waren.<br />
Die beiden Hundehalter willigten e<strong>in</strong>, dass wir die Hunde mit<br />
<strong>in</strong>s Tierheim nehmen können, um diese dem Amtsveter<strong>in</strong>är<br />
vorzustellen. Sie zeigten leider ke<strong>in</strong> Interesse am Zustand<br />
oder Verbleib ihrer Tiere. Bis heute hat sich ke<strong>in</strong>er der beiden<br />
Besitzer nach se<strong>in</strong>en Hunden erkundigt.<br />
24<br />
Bruno Foto: Gotthard Icks<br />
Hippi Foto: Gotthard Icks<br />
Im Tierheim wurden beide Hunde sofort tierärztlich Untersucht.<br />
Das Ergebnis war, dass beide Hunde gesund s<strong>in</strong>d und<br />
e<strong>in</strong>fach nicht gefüttert wurden. Die Hunde wogen zu diesem<br />
Zeitpunkt 18 kg und 22 kg. Heute haben die beiden Rüden e<strong>in</strong><br />
Gewicht von 25 kg und 32 kg.<br />
Bruno und Hippi, so wurden die beiden Hunde <strong>in</strong> der Zwischenzeit<br />
getauft, s<strong>in</strong>d noch immer im Tierheim. Das Veter<strong>in</strong>äramt<br />
stellte die Tiere sicher, und der Halter gab bislang ke<strong>in</strong><br />
E<strong>in</strong>verständnis zur Weitervermittlung. Beide Hunde sehen<br />
wieder gesund und gut genährt aus und warten auf die Freigabe<br />
zur Vermittlung. Hätten Bruno und Hippi sich nicht selbst<br />
die Wohnungstür geöffnet, wäre ihr Leiden unentdeckt<br />
geblieben.<br />
tierschutz<br />
report 3/2011
tierschutz<br />
report 3/2011<br />
Tierrettungsdienst<br />
E<strong>in</strong> etwas ungewöhnlicher E<strong>in</strong>satz<br />
Verena Z<strong>in</strong>gler<br />
An e<strong>in</strong>em Dienstagabend im Oktober<br />
bekam ich von der Polizei e<strong>in</strong>en Anruf,<br />
dass <strong>in</strong> Rün<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong> Schaf frei herumlaufen<br />
würde. Polizei und freiwillige<br />
Feuerwehr waren bereits vor Ort und<br />
konnten das Schaf am Weiterlaufen<br />
h<strong>in</strong>dern.<br />
Am E<strong>in</strong>satzort angekommen, hatte die<br />
freiwillige Feuerwehr das Schaf bereits<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Ecke gedrängt und notdürftig<br />
mit e<strong>in</strong>em Abschleppseil sozusagen "an<br />
die Le<strong>in</strong>e gelegt", da sie dem Schaf<br />
schon e<strong>in</strong>e ganze Weile h<strong>in</strong>terher<br />
gelaufen waren.<br />
Zusammen mit vier Männern, im strömenden<br />
Regen, versuchen wir das Tier<br />
<strong>in</strong> den E<strong>in</strong>satzwagen zu bekommen.<br />
Leider mochte das ziemlich große und<br />
m<strong>in</strong>destens 80 kg schwere Schaf nicht<br />
aufstehen und sich fortbewegen.<br />
Mir blieb nichts anderes übrig als herzhaft<br />
<strong>in</strong> die Wolle zu greifen, um es zum<br />
Aufstehen zu bekommen. Dann musste<br />
kräftig geschoben und gezogen werden,<br />
denn das Schaf wollte ke<strong>in</strong>en Zentimeter<br />
von alle<strong>in</strong> gehen. Das Schaf legte<br />
sich leider immer wieder h<strong>in</strong>, so<br />
musste dieser Vorgang mehrfach wiederholt<br />
werden, bis wir endlich am E<strong>in</strong>satzwagen<br />
ankamen.<br />
Schwierigkeiten gab es, als wir versuchten<br />
das Schaf <strong>in</strong> den Tierrettungswagen<br />
re<strong>in</strong>zuheben. Glücklicherweise<br />
waren starke Männer vor Ort. Ich zog<br />
vorn, die Männer hoben h<strong>in</strong>ten mit<br />
e<strong>in</strong>em Ruck das Schaf an und es stand<br />
im Wagen. Schnell machte ich die Tür<br />
zu und e<strong>in</strong> erleichtertes Aufatmen g<strong>in</strong>g<br />
durch die Runde. Ich bedankte mich<br />
noch recht herzlich bei der Feuerwehr<br />
und machte mich auf den Weg <strong>in</strong>s Tierheim.<br />
Im Tierheim angekommen, fuhr ich so<br />
nah wie möglich an den Auslauf, auf<br />
dem sich e<strong>in</strong> Stall bef<strong>in</strong>det, heran. Ich<br />
nahm an, das Schaf würde nun von<br />
alle<strong>in</strong> den Tierrettungswagen verlassen,<br />
leider war dem nicht so. Alle<strong>in</strong><br />
gelang es mir nicht das Schaf <strong>in</strong> den<br />
Auslauf zu schaffen, und so musste ich<br />
e<strong>in</strong>e Kolleg<strong>in</strong> um Hilfe bitten. Zusammen<br />
schafften wir, das mittlerweile<br />
sichtbar gestresste<br />
Tier, <strong>in</strong> den Stall<br />
h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> und versorgten<br />
es mit frischem<br />
Heu und Wasser.<br />
Das Schaf sollte<br />
sich nun über <strong>Nacht</strong><br />
erst e<strong>in</strong>mal von den<br />
Strapazen erholen.<br />
Zwei <strong>Tag</strong>e später<br />
wurde das Schaf<br />
von se<strong>in</strong>em Schäfer<br />
wieder abgeholt.<br />
Dieser war gar<br />
nicht begeistert,<br />
über die durch den<br />
E<strong>in</strong>satz entstandenen<br />
Kosten und<br />
zeigte wenig Dankbarkeit,<br />
dass man<br />
sich um se<strong>in</strong> entlaufenes<br />
Schaf<br />
gekümmert hatte.<br />
Foto: Gotthard Icks<br />
25
Leserbriefe<br />
Hallo liebe Leser und Leser<strong>in</strong>nen,<br />
wer ich wohl b<strong>in</strong>? Schaut euch doch mal<br />
das Foto an. Erraten ? Ich b<strong>in</strong> es doch<br />
der Hundeopa Jonas. Ich b<strong>in</strong> der 12<br />
Jährige Leonberger-DSH-Mix. E<strong>in</strong> ganzes<br />
Jahr war ich <strong>in</strong> dem Tierheim <strong>in</strong><br />
<strong>Braunschweig</strong>-Ölper. Viele von euch<br />
s<strong>in</strong>d mit mir spazieren gegangen und<br />
das waren meistens sehr kurze Spaziergänge,<br />
weil mir niemand zugetraut hat<br />
lange Spaziergänge zu gehen.<br />
Nun erzähle ich euch etwas über me<strong>in</strong><br />
neues Hundeleben. Als me<strong>in</strong>e neue<br />
Familie mich abgeholt hat, wusste ich<br />
gar nicht was mit mir passiert. Ich habe<br />
gedacht, dass ich wieder spazieren<br />
gehe und e<strong>in</strong> paar Streichele<strong>in</strong>heiten<br />
bekomme. Aber diesmal war es anders.<br />
Ich kam <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Auto und wir fuhren los.<br />
Aber nicht Richtung Tierarzt sondern<br />
Richtung Wenden. Oh, das war e<strong>in</strong>e<br />
Fahrt sage ich euch. Nach 20 M<strong>in</strong>uten<br />
Autofahrt b<strong>in</strong> ich dann <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em neuen<br />
zu Hause angekommen. Me<strong>in</strong> erster<br />
Gang war <strong>in</strong> die Küche zum Wassernapf.<br />
Dann auf e<strong>in</strong>mal hörte ich h<strong>in</strong>ter<br />
mir e<strong>in</strong> Fauchen, ich drehte mich um<br />
und sah e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e graue Katze, die<br />
mich von der Seite anmeckerte. Sie lief<br />
Liebe Grüße von JUNA, dem 11-jährigen<br />
schwarzen (Schäferhund?-) Mischl<strong>in</strong>g, der<br />
e<strong>in</strong>ige Jahre bei Ihnen lebte und im April diesen<br />
Jahres im Austausch dem <strong>Tierschutz</strong>hof<br />
Geißblatt <strong>in</strong> Warpe übergeben wurde.<br />
Juna wurde mir durch Bernd Christof vom<br />
Geißblatthof im Mai vermittelt und lebt nun<br />
bei mir <strong>in</strong> Bremen zusammen mit e<strong>in</strong>em<br />
weiteren 12-jährigen Schäferhundrüden,<br />
e<strong>in</strong>er 7-jährigen Mischl<strong>in</strong>gshünd<strong>in</strong> und vier<br />
Katzen. Juna hat sich sehr schnell bei mir<br />
und den übrigen tierischen Mitbewohnern<br />
e<strong>in</strong>gelebt und ist e<strong>in</strong> toller Kamerad!<br />
26<br />
aufgeplustert und fauchend h<strong>in</strong>ter mir<br />
her, jagte mich aus dem Haus <strong>in</strong> den<br />
Garten. Aber jetzt s<strong>in</strong>d wir "gute" besser<br />
gesagt "Beste" Freunde.<br />
Mit me<strong>in</strong>er neuen Familie mache ich<br />
viele Spaziergänge, die meistens e<strong>in</strong>e<br />
Stunde oder auch länger dauern. Warum<br />
wohl? Ich b<strong>in</strong> die Ruhe <strong>in</strong> der Hundeperson.<br />
Überall schnuppern, markieren<br />
und dann nochmal schnuppern.<br />
Alles okay wir können weiter trudeln.<br />
E<strong>in</strong>es <strong>Tag</strong>es g<strong>in</strong>gen wir bei Sonnensche<strong>in</strong><br />
über e<strong>in</strong> großes Feld sparzieren,<br />
und auf e<strong>in</strong>mal f<strong>in</strong>g es heftig an zu regnen.<br />
Habe ich mich beeilt? Ne<strong>in</strong>, was<br />
glaubt ihr denn. Ich b<strong>in</strong> weiter getrudelt<br />
und me<strong>in</strong>e Familie wurde ganz nass.<br />
Triefend nass und ich habe mich immer<br />
nur geschüttelt und war dann zwar<br />
nicht trocken aber auch nicht mehr so<br />
nass. In dem Garten habe ich auch<br />
gleich me<strong>in</strong>er Familie me<strong>in</strong>e Buddelqualitäten<br />
gezeigt. Das Frauchen war<br />
als erstes nicht so begeistert, die<br />
geliebten Blumen wurden e<strong>in</strong>fach mal<br />
ausgebuddelt. Aber ich b<strong>in</strong> ja e<strong>in</strong> Hund<br />
und mit me<strong>in</strong>em "Dackelblick" war mir<br />
dann niemand mehr böse.<br />
"Natürlich" hat es anfängliche Schwierigkeiten<br />
aufgrund der ger<strong>in</strong>gen Beißhemmung<br />
von Juna gegeben, die mir ja aufgrund der<br />
Erzählungen bei der Vermittlung bekannt<br />
waren. So hat mich Juna ab der zweiten<br />
Woche dreimal deutlich <strong>in</strong>frage gestellt, soll<br />
heißen: Zähnefletschen, drohendes Knurren<br />
und Beißen ("nur" <strong>in</strong> Gegenstände, die<br />
ich Gott sei Dank gerade zur Hand hatte). Es<br />
war also zu klären, wer von uns künftig Entscheidungen<br />
treffen wird.<br />
Nachdem sich Juna diese drei Male nicht<br />
durchsetzen konnte, hat er mich wohl<br />
akzeptiert. Es ist zu ke<strong>in</strong>en weiteren Ause<strong>in</strong>andersetzungen<br />
gekommen, und er zeigt<br />
sich hier als wirklich toller Kamerad und<br />
Klasse-Hund! Das Zusammenleben mit me<strong>in</strong>en<br />
beiden anderen Hunden war vom<br />
ersten <strong>Tag</strong> an völlig unproblematisch, obwohl<br />
Juna me<strong>in</strong>em Schäferhundrüden sehr<br />
ähnlich ist und die beiden sich quasi "auf<br />
Augenhöhe" begegneten. Juna hat me<strong>in</strong>en<br />
Rüden ohne irgendwelche Schwierigkeiten<br />
als Chef akzeptiert, auch mit me<strong>in</strong>er äußerst<br />
sozialen Hünd<strong>in</strong> hat alles prima geklappt.<br />
Am liebsten lege ich mich <strong>in</strong> den Garten<br />
oder auf den Boden. Nur wenn ich<br />
schlafen gehe, lege ich mich dann <strong>in</strong><br />
me<strong>in</strong> Hundebett. Und wenn wir im<br />
Regen spazieren gehen und dann nach<br />
Hause kommen, werde ich liebevoll<br />
zugedeckt, bekomme dann auch noch<br />
me<strong>in</strong>e Streichele<strong>in</strong>heiten und auch<br />
manchmal sogar e<strong>in</strong> Leckerli. Ich muss<br />
ja auf me<strong>in</strong>e Figur achten. Nun ja, jetzt<br />
habe ich euch schon viel über mich und<br />
me<strong>in</strong> neues Leben erzählt. Ich hoffe ihr<br />
freut euch mit mir und vermisst mich<br />
nicht zu sehr.<br />
Euer Hundeopa Jonas und se<strong>in</strong>e Familie<br />
Hallo Tierheim-Team, speziell Pfleger<strong>in</strong> von Juna!<br />
Anders sah es zunächst mit me<strong>in</strong>en Katzen<br />
aus, die Juna gern gejagt hätte. Im Hause<br />
lässt er sie nach e<strong>in</strong>igem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit viel<br />
Lob und Leckerchen <strong>in</strong> Ruhe, im Garten<br />
sieht es leider noch etwas anders aus. Aber<br />
auch da arbeiten wir dran ...<br />
Insgesamt zeigt sich Juna als herrlich aufgeschlossener<br />
und freundlicher Rüde, der<br />
sehr gut zu handeln ist und e<strong>in</strong> wahrer<br />
Charmeur se<strong>in</strong> kann. Es ist so schade, dass<br />
er so viele Jahre im Tierheim verbr<strong>in</strong>gen<br />
musste. Aber das ist wohl das Schicksal der<br />
großen schwarzen Hunde.<br />
Ich würde mich sehr freuen, <strong>in</strong> Kontakt mit<br />
der Pfleger<strong>in</strong> von Juna treten zu können -<br />
ich würde so gern etwas über das bisherige<br />
Leben, se<strong>in</strong>e Vorlieben, Eigenheiten, Werdegang<br />
und, und, und ... erfahren! Es wäre<br />
toll, auf diesem Wege weitere Informationen<br />
austauschen zu können und würde<br />
mich über e<strong>in</strong>e Antwort sehr freuen!!!<br />
Viele liebe Grüße<br />
Imke Bruns & Juna, Pepe, Bijou und<br />
"all das andere Viehzeug"<br />
tierschutz<br />
report 3/2011
Hallo, me<strong>in</strong>e lieben Ex-Tierpfleger,<br />
herzliche Grüße aus me<strong>in</strong>em neuen<br />
Zuhause. Ich b<strong>in</strong> am 27.12.2010 nach<br />
Rautheim gezogen und wohne jetzt <strong>in</strong><br />
tierschutz<br />
report 3/2011<br />
e<strong>in</strong>er schönen großen Voliere (2 m Breite,<br />
1 m Tiefe und 1,20 Höhe) zusammen<br />
mit me<strong>in</strong>em neuen Freund Luigi.<br />
Leserbriefe<br />
Ich wurde von ihm ganz lieb aufgenommen.<br />
Wir verstehen uns sehr gut. Er<br />
teilt mit mir sogar se<strong>in</strong> Futter und auch<br />
se<strong>in</strong>en Liebl<strong>in</strong>gsschlafplatz, so dass wir<br />
tagsüber eng ane<strong>in</strong>ander gekuschelt<br />
ruhen können. Ich denke Luigi ist froh,<br />
dass er nun nicht mehr alle<strong>in</strong>e ist. Se<strong>in</strong><br />
Kumpel Marcello ist vor knapp e<strong>in</strong>em<br />
Jahr verstorben und so richtig glücklich<br />
ist er dann nicht mehr gewesen. Unser<br />
Frauchen hatte wohl Angst, dass er sich<br />
mit e<strong>in</strong>em neuen Ch<strong>in</strong>chilla nicht verstehen<br />
könnte.<br />
Wir Ch<strong>in</strong>chis können nämlich auch richtig<br />
böse werden. Da können Artgenossen<br />
schon mal zu richtigen Rivalen werden.<br />
Doch das ist bei uns nicht der Fall.<br />
Wir verstehen uns und s<strong>in</strong>d froh, dass<br />
wir uns haben :-) Amore per sempre ...<br />
Anbei noch weitere Fotos von mir.<br />
Herzliche Nagergrüße und Danke, dass<br />
ihr mich wieder aufgepäppelt habt.<br />
Jetzt gehts aufwärts, jawoll !!! :-))<br />
Euer Schrotti<br />
Liebes Team vom <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong>,<br />
als wir Luzie Anfang des Jahres zu uns<br />
geholt haben, sah es wirklich nicht gut<br />
um sie aus. Sie hatte e<strong>in</strong>e ganz schwere<br />
Darmentzündung, sich ständig erbrochen<br />
und war sehr schlapp. Doch<br />
jetzt sieht das Ganze ganz anders aus!<br />
Wir s<strong>in</strong>d so froh, diesen kle<strong>in</strong>en Floh zu<br />
uns geholt zu haben! Selten habe ich<br />
solch e<strong>in</strong> dankbares Wesen erlebt wie<br />
bei dieser Katze! Mittlerweile hat sie<br />
solch e<strong>in</strong> Vertrauen gefasst, dass sie<br />
sich nachts mit <strong>in</strong>s Bett legt.<br />
Anbei sende ich Euch e<strong>in</strong> Foto der<br />
Süßen.<br />
Alles Liebe und macht so weiter!<br />
Daniela Ruhenstruck<br />
Gebr. L<strong>in</strong>gnau GmbH<br />
Sanitär- und Heizungstechnik<br />
Georg-Westermann-Allee 17 • 38104 <strong>Braunschweig</strong><br />
Telefon: 05 31 - 7 30 91/92 Fax: 05 31 - 7 30 93<br />
27
Leserbriefe<br />
Hallo!<br />
Mal schnell e<strong>in</strong> Bildchen vom kle<strong>in</strong>en<br />
Drops. Es geht ihm gut. Er tobt gern<br />
am Wasser, nur die Sache mit dem<br />
Schwimmen - naja wir arbeiten dran.<br />
Bisher durfte ich schon mehrmals e<strong>in</strong><br />
recht dummes Gesichtchen betrachten,<br />
weil der Popo schwamm. Angst<br />
hat er nicht, er weiß nur nichts mit<br />
anzufangen. Die Planscherei gefällt<br />
ihm aber so gut, ich denke mal er<br />
wird noch paddeln wie e<strong>in</strong> Seehund.<br />
Me<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Kerlchen hat Quatsch im<br />
Kopf, rennt und spielt mit se<strong>in</strong>en<br />
Freunden und hat die <strong>Tag</strong>e sogar<br />
schon mal probiert, wie das mit dem<br />
Be<strong>in</strong>chen heben geht.<br />
Viele Grüße von Beate Stephan und<br />
Caramello der kle<strong>in</strong>e Drops (der<br />
e<strong>in</strong>en Schokoüberzug bekommen hat<br />
(er ist dunkler geworden)<br />
Liebes <strong>Tierschutz</strong>-Team,<br />
hier die versprochenen Fotos von den<br />
Kan<strong>in</strong>chen Rambo und Erna. Die beiden<br />
haben sich gut e<strong>in</strong>gelebt und aufgrund<br />
artgerechter Ernährung und viel, viel<br />
Bewegung schon e<strong>in</strong> wenig Fett verloren.<br />
Ganz besonders bei Rambo ist es<br />
schön mitanzusehen, wie er jeden <strong>Tag</strong><br />
e<strong>in</strong> bißchen mehr Freude am Hoppeln<br />
hat und immer beweglicher wird. Und<br />
Erna ist "rotzfrech" und überspr<strong>in</strong>gt<br />
jedes H<strong>in</strong>dernis mit Bravour!<br />
Viele Grüße,<br />
Monica Tost und Holger Send<br />
28<br />
Liebe Mitglieder!<br />
Auf vielfachen Wunsch können die<br />
Mitgliedsbeiträge per E<strong>in</strong>zugsermächtigung<br />
von Ihrem Konto abgebucht werde.<br />
Nutzen Sie bitte dafür die vorletzte Seite oder<br />
fordern e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zugsermächtigung<br />
<strong>in</strong> der Geschäftsstelle an.<br />
tierschutz<br />
report 3/2011
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />
gegr. 1882 e.V.<br />
Biberweg 30<br />
38114 <strong>Braunschweig</strong><br />
Telefon 05 31 / 50 00 06 - 8<br />
e-mail: tierschutz-bs@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
www.tierschutz-braunschweig.de<br />
Redaktion (Anschrift s.o.)<br />
(V.i.S.d.P.)<br />
Anzeigenbetreuung<br />
Sonja Altmann<br />
Der Verkaufspreis ist durch den<br />
gezahlten Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />
Die mit dem Namen oder Signum ge -<br />
kennzeichneten Beiträge geben nicht<br />
unbed<strong>in</strong>gt die Me<strong>in</strong>ung der Redaktion<br />
wieder. Für unverlangt e<strong>in</strong>gereichte<br />
Manuskripte, Fotos oder sonstige<br />
Druckvorlagen wird ke<strong>in</strong>e Gewähr<br />
übernommen. Vorlagen werden nur <strong>in</strong><br />
Masch<strong>in</strong>enschrift angenommen.<br />
Foto Titelseite: Gotthard Icks<br />
Rückseite: Gotthard Icks<br />
Druck<br />
Löwendruck Bertram GmbH<br />
Druckerei und Verlag<br />
Rebhuhnweg 3<br />
38108 <strong>Braunschweig</strong><br />
Telefon 05 31 / 35 22 46<br />
Unser Konto für Ihre<br />
Spenden:<br />
Nord/LB <strong>Braunschweig</strong><br />
(BLZ 250 500 00)<br />
Konto-Nr. 546 010<br />
Banke<strong>in</strong>zugsermächtigung<br />
Ich ermächtige den <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> bis auf<br />
Widerruf, den vere<strong>in</strong>barten Jahresbeitrag abzubuchen.<br />
Name, Vorname:<br />
Anschrift oder<br />
Mitglieds-Nr.:<br />
Aufnahmeantrag<br />
Sollten Sie sich<br />
entscheiden, die vielen<br />
Ungerechtigkeiten den<br />
Tieren gegenüber nicht<br />
weiter zu dulden und<br />
den <strong>Tierschutz</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>Braunschweig</strong> bei<br />
se<strong>in</strong>en Bemühungen,<br />
sich für das Recht der<br />
Tiere e<strong>in</strong>zusetzen, zu<br />
unterstützen, so<br />
werden Sie Mitglied<br />
bei uns.<br />
✃<br />
Zur Rückseite<br />
Hundehandel mit Welpen! In e<strong>in</strong>em Pappkarton werden Sie auf dem Flohmarkt zum Verkauf<br />
angeboten. Hundewelpen, gerade e<strong>in</strong>mal 5 Wochen alt und häufig krank und stark verwurmt.<br />
Aber das Geschäft blüht! Immer häufiger wird unser Tierrettungsdienst zu Flohmärkten oder<br />
an Straßenecken gerufen, wo diese kle<strong>in</strong>en Hundebabys für e<strong>in</strong>e „schmale Mark“ verkauft<br />
werden sollen.<br />
Leider s<strong>in</strong>d wir gegen diesen Handel machtlos, denn nur wenn die Welpen unter acht Wochen<br />
alt s<strong>in</strong>d, ist der Verkauf e<strong>in</strong> Verstofl gegen das <strong>Tierschutz</strong>gesetz. Diese Hunde haben dann<br />
das Glück, <strong>in</strong>s Tierheim zu kommen. Im Tierheim werden sie sofort tierärztlich untersucht und<br />
fachkundig von unseren Tierpfleger<strong>in</strong>nen versorgt. Unterstützen Sie diesen Handel nicht,<br />
<strong>in</strong>dem Sie aus Mitleid e<strong>in</strong>en solchen Hund kaufen. Informieren Sie lieber die Polizei oder<br />
unseren Tierrettungsdienst, denn solange die Hundehändler Abnehmer für ihre Welpen<br />
f<strong>in</strong>den, wird das Geschäft mit billigen Hunden vom Flohmarkt nicht enden.<br />
Wichtige Telefon-Nummern:<br />
Tierrettungsdienst Nur <strong>in</strong> der Dienstzeit 50 00 07<br />
Nach Dienst über die Polizei 110<br />
Tiervermittlung Nur <strong>in</strong> der Dienstzeit 50 00 07<br />
Fundtierannahme<br />
Tierpension<br />
Geschäftsstelle Mo. - Fr. 8.00 bis 16.00 Uhr 50 00 06<br />
Mitgliederverwaltung<br />
Tierfriedhof<br />
Telefax-Nr. 05 31 / 57 48 15<br />
Wann komme ich wie <strong>in</strong> das Tierheim?<br />
Öffnungszeiten für Besucher:<br />
Montags, dienstags und freitags 13.00 bis 16.00 Uhr<br />
Donnerstags 13.00 bis 18.00 Uhr<br />
Samstags und sonntags 10.00 bis 13.00 Uhr<br />
Sonntags ke<strong>in</strong>e Tiervermittlung<br />
Der Tierfriedhof ist von 8.00 Uhr bis zum E<strong>in</strong>bruch der Dunkelheit geöffnet.<br />
Sie fahren mit dem Bus der L<strong>in</strong>ie M16 <strong>in</strong> Richtung Ölper bis zur<br />
Haltestelle „Biberweg“,von dort s<strong>in</strong>d es noch 300 Meter Fußweg.<br />
Bankleitzahl: Konto-Nr.:<br />
Name u. Ort des Kredit<strong>in</strong>stituts:<br />
Beitrag: Unterschrift/Datum<br />
Erste Abbuchung am:<br />
Ich beantrage hiermit e<strong>in</strong>e ß E<strong>in</strong>zelmitgliedschaft oder e<strong>in</strong>e ß Familienmitgliedschaft<br />
<strong>in</strong> den TIERSCHUTZ BRAUNSCHWEIG gegr.1882 e.V. (Zutreffendes bitte ankreuzen).<br />
Für die Familienmitgliedschaft wird Ihnen e<strong>in</strong> separater Antrag zugesandt.<br />
Name: Vorname:<br />
PLZ/Wohnort: Straße:<br />
Beruf: Telefon:<br />
Geboren am: E<strong>in</strong>tritts-Datum:<br />
(ggf. e<strong>in</strong>es Erziehungsberechigten)<br />
Als freiwilligen Jahresbeitrag zahle ich €<br />
(M<strong>in</strong>destbetrag 39,- €, Jugendliche 19,50 €, Familien 58,- €)<br />
Erst nach E<strong>in</strong>gang Ihres Jahresbeitrages beg<strong>in</strong>nt Ihre<br />
Unterschrift:<br />
Mitgliedschaft. Sie erhalten dann Ihren Mitgliedsausweis<br />
(ggf. e<strong>in</strong>es Erziehungsberechtigten)<br />
sowie e<strong>in</strong>e Satzung umgehend zugeschickt.<br />
Wir weisen darauf h<strong>in</strong>, dass gespeicherte personenbezogene Daten nicht an Dritte weitergegeben werden!<br />
Bei E<strong>in</strong>tritt nach dem 1. Juli zahlen Sie nur den halben Jahresbeitrag des laufenden Jahres.
<strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> gegr. 1882 e. V., Biberweg 30, 38114 <strong>Braunschweig</strong><br />
Sie sollten sich<br />
entscheiden!<br />
Kämpfen wir geme<strong>in</strong>sam für das Recht der Tiere<br />
und für e<strong>in</strong><br />
tierfreundliches <strong>Braunschweig</strong><br />
Werden Sie Mitglied im<br />
<strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> gegr. 1882 e.V.