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KF 106 - Dez. 2010 - Luth. Petruskirche-Steinhude

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Das geistliche Wort<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Wie sieht ein Leben mit Gott im Alltag aus?<br />

Wie können wir angesichts dessen, was wir Tag für Tag in unserer<br />

Gesellschaft an Konkurrenzkampf und lebensfeindlichem Egoismus<br />

erleben, die Lebensfreundlichkeit Gottes in die Tat umsetzen?<br />

Der Apostel Paulus antwortet auf diese Frage in seinem Brief an die<br />

Römer in doppelter Weise: Er sagt:<br />

1.: Ungeheuchelte Liebe - eine Haltung, die ganz von innen heraus<br />

den anderen zugetan ist - das ist das Geheimnis eines solchen Lebens.<br />

Diese Haltung braucht aber auch einen klaren Maßstab. Das ist:<br />

2.: Ablehnen des Bösen - also das, was Leben und Gemeinschaft<br />

zerstört - und das Gute festhalten - also das, was Leben fördert und<br />

schützt.<br />

Zwei klare Aussagen auf den ersten Blick. Leichter gesagt als getan?<br />

Paulus geht es um die Übereinstimmung von gottesdienstlichem Feiern<br />

und der Gestaltung des Alltags, von Reden und Handeln, von Glauben<br />

und Leben. Wenn das aber wirklich so einfach wäre, dann müssten wir<br />

wohl nicht immer daran erinnert werden. Paulus weiß, wie gefährdet auch<br />

Christen sind. Uneinigkeit, Überheblichkeit und Lieblosigkeit sind<br />

Einfallstore des Bösen, die Beziehungen zerstören. Der gegenseitige<br />

Respekt geht verloren. Böswillige Schikanen gewinnen Raum. Paulus<br />

sieht gerade hier die Bewährungsprobe für die Nächstenliebe.<br />

Denn sind wir nicht ständig dabei, die Welt in Gut und Böse, Freunde und<br />

Feinde einzuteilen?<br />

Das ist doch wohl die "übliche" Weltordnung - täglich bestätigt von<br />

Zeitungen, Fernsehen und Politik.<br />

Dagegen sagen Jesus und Paulus ihr großes "Aber".<br />

Liebe auf Gegenseitigkeit ist nichts Besonderes, ist nur Vergeltung des<br />

Guten mit Gutem. Feindesliebe aber ist zuvorkommende Liebe. Nur wer<br />

Böses mit Gutem vergilt ist wirklich frei. Mit der Mahnung, die zu segnen,<br />

die verfluchen, und für die zu beten, die verfolgen nimmt Paulus Jesu<br />

Gebot der Feindesliebe auf. Auf Rache verzichten und keine Vergeltung<br />

zu üben - können wir das? Und wenn ja - wollen wir das? Für Jesus und<br />

Paulus ist das der einzige Weg für dauerhaften Frieden.<br />

"Das", sagt Martin <strong>Luth</strong>er King, "ist der Weg der Starken".<br />

Unser Kirchenfenster Nr. <strong>106</strong> Seite 4

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