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Siegburg-Thema - CDU Stadtverband Siegburg

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06<br />

Wasser lebt (Teil 1)<br />

Wasser ist ein Organismus“, bringt<br />

es Wolfram Such auf den Punkt<br />

und macht damit klar, wie sensibel mit<br />

Trinkwasser umgegangen werden muss,<br />

um allerhöchste Güte zu erzeugen und<br />

zu halten. Der 72-Jährige weiß, wovon er<br />

spricht. Zwölf Jahre, von 1989 bis 2001,<br />

war Such Geschäftsführer des Wahnbachtalsperrenverbandes<br />

(WTV) und da vor<br />

schon mehr als zwei Jahrzehnte Mitglied<br />

der Geschäftsführung. Heute, im Ruhestand,<br />

ist der renommierte Fachmann<br />

Sprecher eines neunköpfigen unabhängigen<br />

Kuratoriums, das die Qualität des<br />

Wassers aus der Wahnbachtalsperre am<br />

Stadtrand von <strong>Siegburg</strong> überwacht. Der<br />

Wahnbachtalsperrenverband schöpft<br />

das Wasser aus der Talsperre, bereitet es<br />

in einer hochempfindlichen Anlage auf<br />

dem Siegelsknippen im Kaldauer Wald zu<br />

Trinkwasser auf und leitet es an die Verbraucher<br />

weiter. Das ist eine anspruchsvolle<br />

Aufgabe, die 141 Mitarbeiter täglich<br />

mit Sachverstand und Präzision erfüllen.<br />

Bauassessor Wolfram Such war der Mann<br />

an der Spitze und damit für die Wasserqualität<br />

zuständig, er war vor allem auch<br />

verantwortlich. Dieser Pflicht hat er sich<br />

mit Leidenschaft gewidmet. Auch im Ruhestand<br />

treibt ihn die alte Lebensaufgabe<br />

um. Mit Elan, Energie und Engagement<br />

ist er bei der Sache und nimmt sich auch<br />

lange Zeit, um der „<strong>Siegburg</strong>er <strong>CDU</strong> Presse“<br />

ein Gesamtbild vom <strong>Siegburg</strong>er Trinkwasser<br />

zu entwerfen. Der Vorsitzende der<br />

Bürgerinitiative „PRO Wahnbachtalsperre“,<br />

Werner Buhrow, und der ehemalige<br />

Geschäftsführer der Wasserversorgungs<br />

GmbH Sankt Augustin, Jürgen Schmidt,<br />

wie Such gleichfalls Vorstandsmitglieder<br />

der Bürgerinitiative, assistieren ihm dabei.<br />

Wasser aus der Wahnbachtalsperre<br />

trinken wir jeden Tag. Nicht nur<br />

wir <strong>Siegburg</strong>er, sondern 800.000 Menschen<br />

im Rhein-Sieg-Kreis, in Bonn und<br />

von Jochen Hildesheim<br />

<strong>Siegburg</strong><br />

Gedanken<br />

in Teilen des Ahrkreises. Seit 50 Jahren<br />

schon, und seit 50 Jahren wissen wir die<br />

Güte unseres Trinkwassers zu schätzen.<br />

Stimmt mal etwas nicht mit dem Wasser,<br />

das kommt vor, selten, hängen die Verbraucher<br />

postwendend am Telefon. Dann<br />

muss der WTV die Fragen nach dem „Warum“<br />

präzise beantworten. So wie im vergangenen<br />

Jahr, als wegen der Bauarbeiten<br />

am Staudamm der Stausee fast trockengelegt<br />

wurde, mit dem Pegel die Qualität<br />

sank, das verbliebene Wahnbachwasser<br />

vorübergehend mit Vorräten aus den<br />

Grundwasserwerken Meindorf und Hennef/Siegbogen<br />

gemischt und schließlich<br />

nur noch Wasser aus den beiden Grundwasserwerken<br />

geliefert wurde. Darunter<br />

litt ein wenig der Härtegrad. Verwöhnte<br />

Abnehmer bemerkten es sofort. Die „exorbitant<br />

gute Qualität“ (Wolfram Such)<br />

ist landauf, landab bekannt. Bei vergleichenden<br />

Untersuchungen schnitt das<br />

mineralhaltige superweiche <strong>Siegburg</strong>er<br />

Talsperrenwasser besser ab als Fachinger<br />

Mineralwasser. Weiches Wasser hat Vorzüge<br />

von Natur aus. Es kommt ohne Enthärtung,<br />

ohne zusätzlichen Energieauf-<br />

wand aus und ist umweltfreundlich. Die<br />

Gewässer werden nicht mit den gelös ten<br />

Salzen belastet. Hartes Wasser erfordert<br />

auch mehr Wasch- und Putzmittel.<br />

Deutsches Trinkwasser ist in seiner Gesamtheit<br />

sehr gut; einige regionale Trinkwasser<br />

sind besser, weiß der Fachmann.<br />

Zu diesen Ausnahme produkten gehört<br />

unser Wasser in der Kreisstadt.<br />

Konrad Adenauer war einer von den<br />

ersten, die das Wahnbachwasser<br />

zu schätzen wussten. Als 1958, gerade<br />

war der Stausee fertig gestellt, die erste<br />

Haupttransportleitung nach Bonn führte,<br />

floss Wasser aus der neuen Talsperre<br />

auch ins Palais Schaumburg, das Kanzleramt.<br />

Sofort fiel dem Regierungschef<br />

der Qualitätsunterschied zum bisherigen<br />

kalkhaltigen Bonner Trinkwasser aus dem<br />

rheinufernahen Schachtbrunnen der<br />

Wasserwerke Gronau auf. Es war durch<br />

schädliche Einleitungen in den Rhein<br />

stark beeinträchtigt. Fortan nahm sein<br />

Chauffeur jeden Abend einen großen Behälter<br />

Wahnbachwasser mit. Davon ließ<br />

sich der Bundeskanzler in seinem Haus in<br />

Rhöndorf Speisen und Getränke zubereiten<br />

und hatte fortan einen merklich höheren<br />

Genuss beim Teetrinken. Bis heute<br />

hat sich die Stadt Bad Honnef nicht an<br />

den WTV angeschlossen. Sie bezieht ihr<br />

Wasser nach wie vor aus Quellen, die<br />

aufgrund geologischer Abhängigkeiten<br />

im Schiefergebirge bei weitem nicht so<br />

weich sprudeln, wie das Wasser aus der<br />

Atmosphäre, das im <strong>Siegburg</strong>er Hinterland<br />

aufgefangen wird. Nach jahrzehntelanger<br />

Erfolgsgeschichte, fast 50 Jahren<br />

Markenwasser, beschloss die Verbandsversammlung,<br />

das Parlament des WTV,<br />

im Jahr 2005 überraschend und ohne den<br />

geringsten äußeren Anlass, den Wahnbachtalsperrenverband<br />

an die Stadtwerke<br />

Bonn (SWB) anzugliedern. Dagegen formierte<br />

sich in <strong>Siegburg</strong> entschlossener<br />

Widerstand.

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