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Siegburg-Thema - CDU Stadtverband Siegburg

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April/Mai 2009<br />

<strong>Siegburg</strong>-<strong>Thema</strong>:<br />

Das neue Oktopus<br />

Seite 2<br />

<strong>Siegburg</strong>-Gedanken:<br />

Wasser lebt<br />

Seite 6


02<br />

Toller Turm mit drei Millionen Liter Wasser<br />

pannender Blick in die Tiefe:<br />

S Drei Millionen Liter Wasser fasst<br />

Deutschlands tiefster Tauchturm, eine<br />

der Hauptattraktionen des künftigen<br />

Freizeitbades Oktopus. Manfred Narres<br />

betreibt die 13 Meter in die Tiefe und<br />

acht Meter hochragende Röhre. Die<br />

Verträge sind seit Fertigstellung des<br />

Rohbaus unterzeichnet. Eine kleine<br />

Rifflandschaft mit Schiffwracks soll auf<br />

dem Boden angelegt werden. Dort ist es<br />

immerhin noch 10 Meter breit, weiter<br />

oben gar 18 Meter. Der Tauchclub <strong>Siegburg</strong><br />

wird dort künftig trainieren, und<br />

auch die Marine hat bereits ein Auge<br />

auf das Objekt geworfen. Bundeswehr-<br />

Vertreter inspizierten den tollen Turm an<br />

der Zeithstraße, sie wollen zwei Marine-<br />

Trainingsanlagen in Norddeutschland<br />

errichten.<br />

Das Oktopus wird zum neuen Gesundheits-<br />

und Erlebnispark umgestaltet.<br />

Derzeit laufen die umfassenden<br />

Umbauarbeiten. Die große Neueröffnung<br />

mit Fete und Kinderprogramm<br />

findet am 27. August statt. Das Freibad<br />

öffnet bereits zum 1. Juni. Preise<br />

zum Auftauchen sind versprochen:<br />

Kinder und Jugendliche (5 bis 17 Jahre)<br />

zahlen zwei Euro, Erwachsene vier<br />

Euro. Die <strong>Siegburg</strong>er <strong>CDU</strong> hatte Wert<br />

darauf gelegt, dass in den Verhandlungen<br />

mit dem neuen Betreiber die<br />

sozialverträgliche Preisstruktur für die<br />

bisher vorhandenen Angebote auf Jahre<br />

festgeschrieben wird. Gesondert zu


ezahlen sind die brandneuen Attraktionen<br />

wie etwa eine Indoor-Surfanlage<br />

oder Deutschlands tiefster Tauchturm,<br />

Rutschenpark und Racing-Bahnen. Im<br />

Surfbecken wird das Wasser mit Hochleistungspumpen<br />

auf eine Geschwin-<br />

<strong>Siegburg</strong><br />

<strong>Thema</strong><br />

digkeit von 50 Stundenkilometern gebracht.<br />

Die Wellen auf der acht Meter<br />

langen und sechs Meter breiten Indoor-<br />

Anlage schlagen 1,20 Meter hoch. Da-<br />

für braucht es spezielle Bretter, um den<br />

beschichteten Untergrund des „gepolsterten“<br />

Beckens nicht zu beschädigen.<br />

Mit der Erweiterung des Betriebes auf<br />

den Wellnesssektor, auf medizinische<br />

Angebote und den Bau eines Relax- und<br />

Businesshotels ist der Freizeitbadbetrieb<br />

langfristig auf eine stabile Basis gestellt.<br />

Ohne die von der <strong>Siegburg</strong>er <strong>CDU</strong> vorgenommenen<br />

Weichenstellungen wäre das<br />

alte Oktopus als dauerhafter und jährlich<br />

Millionen verschlingender Zuschuss-<br />

Cam und 180-Grad-Winkel<br />

Aktuelle Bilder von der Schwimmbad-<br />

Baustelle liefert eine Webcam, aufzurufen<br />

entweder unter den städ t ischen<br />

Kamerabildern auf www.siegburg.de<br />

oder über www.oktopus-siegburg.de.<br />

Dort gibt es auch tagesaktuelle Bilder<br />

von der Baustelle.<br />

Von dort sind auch unsere beiden<br />

180-Grad-Panorama-Ansichten, die Foto<br />

graf Michael Kratz in Einzelszenen<br />

aufnahm und am Computer zusammensetzte.<br />

03<br />

betrieb nicht mehr zu retten gewesen.<br />

Selbstverständlich orientiert sich auch<br />

die künftige Energieversorgung des gesamten<br />

Betriebes an umweltgerechten<br />

Vorgaben. Hans-Peter Post (<strong>CDU</strong>), Vorsitzender<br />

des städtischen Sportausschusses,<br />

ist happy: „Neues Oktopus – ein<br />

weiterer Punkt in unserer fantastischen<br />

Erfolgsbilanz für den Sport in <strong>Siegburg</strong> –<br />

neben dem Beginn des Sporthallenbaus<br />

und der Fertigstellung von vier Kunstrasenplätzen<br />

in den letzten drei Jahren.“<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>CDU</strong> <strong>Siegburg</strong><br />

Redaktion: Anna Diegeler-Mai, Steinwiese 20,<br />

53721 <strong>Siegburg</strong> • Telefon: 0 22 41/38 48 10<br />

Titelfoto: Gerd Heiliger<br />

Grafische Gestaltung: Patrick Schaab PR GmbH<br />

Luisenstraße 88 • 53721 <strong>Siegburg</strong> • www.schaab-pr.de<br />

Druckerei: Druckerei Kliewer, <strong>Siegburg</strong><br />

Auflage: 22.000 Exemplare


04<br />

Hier entstehen Anbau und Sporthalle<br />

Neue Vierfachhalle und noch mehr Anno<br />

Ein alter Traum der <strong>Siegburg</strong>er <strong>CDU</strong><br />

wird bald wahr. Die neue Vierfach-<br />

Sporthalle ist in trockenen Tüchern.<br />

An der Seidenbergstraße entsteht sie,<br />

verbunden mit einer Erweiterung des<br />

Anno-Gymnasiums. Planung, Bau und<br />

Finanzierung laufen über einen privaten<br />

Partner („PPP-Modell“). Mit der Mehrheit<br />

der <strong>CDU</strong>-Vertreter in den städtischen<br />

Entscheidungsgremien wurde das Großprojekt<br />

auf den Weg gebracht. Zur<br />

Sporthalle: Nach einem europaweiten<br />

Interessebekundungs-Verfahren wurden<br />

die von Bürgermeister Franz Huhn in<br />

Gesprächen mit den Sportvereinen gesammelten<br />

Anregungen und Wünsche<br />

– von speziellen Bodenmarkierungen<br />

über technische Anlagen bis zur ausreichenden<br />

Deckenhöhe – in die konkrete<br />

Ausschreibung einbezogen. Verlegt werden<br />

soll ein Mehrzweckboden, eine kleine<br />

Tribüne bietet Platz für 200 Zuschauer.<br />

Weitere Wunschoptionen werden auf<br />

die finanzielle Machbarkeit abgeklopft.<br />

<strong>CDU</strong>-Ratsmitglied Hans-Peter Post freut<br />

sich als Sportausschussvorsitzender:<br />

„Mit dieser neuen Halle werden wir allen<br />

Angeboten der Vereine den nötigen Platz<br />

verschaffen können! Ein toller Erfolg für<br />

<strong>Siegburg</strong>!“<br />

<strong>Thema</strong> Anno-Erweiterung: 21 neue<br />

Räume in einem zusätzlichen Trakt<br />

entstehen, nach dem pädagogischen<br />

Konzept der Schule sowie dem allgemeinen<br />

Raumbedarf vor Ort miteinander<br />

festgelegt. So erhalten die Schüler der<br />

Sekundarstufe I insgesamt zehn neue<br />

und große Klassenräume, zwei werden<br />

von der Sekundarstufe II genutzt. Auch<br />

Musik- und Kunsträume sowie ein Medienzentrum<br />

entstehen. Und die Lehrer<br />

sollen nicht leer ausgehen: Deren Räumlichkeiten<br />

werden ebenfalls vergrößert.<br />

Der Anbau wird mit erweiterter WC-<br />

Anlage, Fluren und Treppenhaus ausgestattet.<br />

Selbstverständlich behindertengerecht:<br />

Ein Aufzug führt in alle Etagen.<br />

Statt antiquierter Pausenklingel gibt es<br />

künftig eine moderne Gong- und Laut-<br />

sprecheranlage. Auch zwei Kleinspielfelder<br />

werden nach Abriss der alten Halle<br />

angelegt.<br />

Zum Umweltaspekt: So wie von der<br />

<strong>Siegburg</strong>er <strong>CDU</strong> beantragt werden<br />

Sporthalle sowie Alt- und Neubau des<br />

Annos nahezu komplett über Geothermie<br />

mittels Wärmepumpen versorgt. Auch<br />

eine Photovoltaikanlage entspricht den<br />

Niedrigenergie-Vorgaben, Sonnenkollektoren<br />

sorgen für die Warmwasserversorgung.<br />

Die alte Heizungsanlage wird nur<br />

noch an ganz besonders strengen Wintertagen<br />

angeworfen. Dies spart CO und ²<br />

Heizkosten, schützt die Umwelt. <strong>CDU</strong>-<br />

Umweltsprecherin Ursula Muranko: „Wir<br />

wollen in <strong>Siegburg</strong> weiter ein Vorbild in<br />

Umwelt und ökologisch korrekter Energieversorgung<br />

sein.“<br />

Der zeitliche Fahrplan: Grundsteinlegung<br />

im Oktober, Fertigstellung<br />

von Schulbau und Kleinspielfeldern Ende<br />

Herbstferien 2010.


Buddenbrooks<br />

Mit Thomas Manns Familienchronik<br />

„Buddenbrooks“ geht das <strong>Siegburg</strong>er<br />

Theaterprogramm am Samstag,<br />

17. Mai, 20 Uhr, in der Rhein-Sieg-Halle<br />

weiter. John von Düffels Inszenierung<br />

hält sich eng an den Roman. In den<br />

Hauptrollen spielen Klaus Mikoleit und<br />

Heidemarie Wenzel. Karten (17,50 und<br />

25 Euro) im Stadtmuseum und unter<br />

Ticket-Hotline 0 22 41/23 91 93 19.<br />

Horst Lichter<br />

Der lebenslustigste Schnurrbartträger<br />

der Republik ist aufrechter Verfechter<br />

von viel Sahne und Butter. Und<br />

er ist der Koch, der sein Herz auf der<br />

Zunge trägt: Horst Lichter. Mit seiner<br />

Koch-Show „Sushi ist auch keine Lösung“<br />

gastiert er Samstag, 23. Mai, 20<br />

Uhr, in der Rhein-Sieg-Halle.<br />

Karten beim Ticket-Service unter Telefon<br />

0 22 41/23 91 93 19 sowie online<br />

über www.rhein-sieg-halle.de.<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Viele Menschen schauen mit Skepsis<br />

und Befürchtungen in die nahe<br />

Zukunft. Bankenkrise, Firmenzusammenbrüche,<br />

steigende Arbeitslosigkeit,<br />

wegbrechende Absatz- und Auftragsmärkte<br />

– die weitere Ungewissheit einer<br />

Weltwirtschaftskrise belastet. Niemand<br />

kann sich davon frei machen. Auch wir<br />

in <strong>Siegburg</strong> sind betroffen. Doch es tut<br />

gut, inmitten einer Zeit der Unsicherheit<br />

auch festen Halt zu haben – inmitten einer<br />

bedrängten Welt auch einen Ort, an<br />

dem man sich wohl und heimisch fühlen<br />

kann.<br />

Darauf zielt seit jeher unsere kommunale<br />

Politik: <strong>Siegburg</strong> als verläßliches Zuhause<br />

und geliebte Heimat zu gestalten, als<br />

einen Standort mit guten Voraussetzungen<br />

für viele Arbeitsplätze, mit gleichen<br />

und gerechten Chancen auf qualitätvolle<br />

Bildung und Ausbildung, mit<br />

umfassenden Angeboten an Betreuung<br />

und freier Entfaltung für Kinder und Jugendliche,<br />

mit ortsnaher exzellenter medizinischer<br />

Versorgung, mit vielfältigem<br />

Raum für Kultur, Sport und Freizeit. Wir<br />

handeln ökologisch bewusst und schützen<br />

unsere Umwelt. Wir planen unsere<br />

Stadt so, dass Bürgerinnen und Bürger<br />

ein schönes <strong>Siegburg</strong> erleben, dessen<br />

Attraktivität und Flair ausstrahlen und<br />

anziehen.<br />

Deshalb haben wir ein bedarfsgerechtes<br />

Konzept für Kindertagesstätten und<br />

Tagesmütter erstellt: Drei neue Kindergärten<br />

entstehen. Wir subventionieren<br />

die Elternbeiträge für Kindertagesstätten<br />

und offene Ganztagsschulen. Wir<br />

stecken Millionen in Schulerneuerung<br />

und -erweiterung: So mit einem Anbau<br />

am Schulzentrum Neuenhof, so bei der<br />

Erweiterung des Anno-Gymnasiums, zu<br />

der wir in diesem Jahr den Grundstein le-<br />

05<br />

gen. Beide Gymnasien<br />

werden<br />

Ganztagsschulen.<br />

Wir lassen<br />

unser Bad modernisieren<br />

und<br />

bauen eine neue<br />

Vierfachsporthalle.<br />

Wir habenKunstrasenplätze<br />

und<br />

Kleinspielfelder Franz Huhn<br />

angelegt. Alle<br />

städtischen Gebäude werden nur mit<br />

Öko-Strom beliefert. Das Energieprogramm<br />

der <strong>Siegburg</strong>er <strong>CDU</strong> setzt Akzente<br />

für erneuerbare, umweltgerechte<br />

Energiequellen.<br />

Unternehmer investieren in <strong>Siegburg</strong>,<br />

schaffen Arbeitsplätze und mehren die<br />

Attraktivität der Stadt: Das Projekt Einkaufsbereich<br />

Bahnhofstraße, dort steht<br />

der Abbruch der früheren Kaufhalle<br />

bevor, und das geplante Facharztzentrum<br />

nahe am Bahnhof sind nur zwei<br />

Beispiele. Die Gewerbesteuereinnahmen<br />

sind auf Höchststand. All das zeigt:<br />

In <strong>Siegburg</strong> geht es uns gut. Natürlich<br />

kann die Heimatstadt nicht alle Unbill<br />

im täglichen Leben jedes Einzelnen abwenden.<br />

Aber es ist schon hilfreich für<br />

Bürgerinnen und Bürger zu wissen, dass<br />

sie sich dort, wo sie wohnen und leben,<br />

auf ein intaktes Gemeinwesen verlassen<br />

können. Dass dies auch in Zukunft so<br />

bleibt, daran wollen die <strong>Siegburg</strong>er <strong>CDU</strong><br />

und ich mit aller Kraft weiter arbeiten.<br />

Ihr


06<br />

Wasser lebt (Teil 1)<br />

Wasser ist ein Organismus“, bringt<br />

es Wolfram Such auf den Punkt<br />

und macht damit klar, wie sensibel mit<br />

Trinkwasser umgegangen werden muss,<br />

um allerhöchste Güte zu erzeugen und<br />

zu halten. Der 72-Jährige weiß, wovon er<br />

spricht. Zwölf Jahre, von 1989 bis 2001,<br />

war Such Geschäftsführer des Wahnbachtalsperrenverbandes<br />

(WTV) und da vor<br />

schon mehr als zwei Jahrzehnte Mitglied<br />

der Geschäftsführung. Heute, im Ruhestand,<br />

ist der renommierte Fachmann<br />

Sprecher eines neunköpfigen unabhängigen<br />

Kuratoriums, das die Qualität des<br />

Wassers aus der Wahnbachtalsperre am<br />

Stadtrand von <strong>Siegburg</strong> überwacht. Der<br />

Wahnbachtalsperrenverband schöpft<br />

das Wasser aus der Talsperre, bereitet es<br />

in einer hochempfindlichen Anlage auf<br />

dem Siegelsknippen im Kaldauer Wald zu<br />

Trinkwasser auf und leitet es an die Verbraucher<br />

weiter. Das ist eine anspruchsvolle<br />

Aufgabe, die 141 Mitarbeiter täglich<br />

mit Sachverstand und Präzision erfüllen.<br />

Bauassessor Wolfram Such war der Mann<br />

an der Spitze und damit für die Wasserqualität<br />

zuständig, er war vor allem auch<br />

verantwortlich. Dieser Pflicht hat er sich<br />

mit Leidenschaft gewidmet. Auch im Ruhestand<br />

treibt ihn die alte Lebensaufgabe<br />

um. Mit Elan, Energie und Engagement<br />

ist er bei der Sache und nimmt sich auch<br />

lange Zeit, um der „<strong>Siegburg</strong>er <strong>CDU</strong> Presse“<br />

ein Gesamtbild vom <strong>Siegburg</strong>er Trinkwasser<br />

zu entwerfen. Der Vorsitzende der<br />

Bürgerinitiative „PRO Wahnbachtalsperre“,<br />

Werner Buhrow, und der ehemalige<br />

Geschäftsführer der Wasserversorgungs<br />

GmbH Sankt Augustin, Jürgen Schmidt,<br />

wie Such gleichfalls Vorstandsmitglieder<br />

der Bürgerinitiative, assistieren ihm dabei.<br />

Wasser aus der Wahnbachtalsperre<br />

trinken wir jeden Tag. Nicht nur<br />

wir <strong>Siegburg</strong>er, sondern 800.000 Menschen<br />

im Rhein-Sieg-Kreis, in Bonn und<br />

von Jochen Hildesheim<br />

<strong>Siegburg</strong><br />

Gedanken<br />

in Teilen des Ahrkreises. Seit 50 Jahren<br />

schon, und seit 50 Jahren wissen wir die<br />

Güte unseres Trinkwassers zu schätzen.<br />

Stimmt mal etwas nicht mit dem Wasser,<br />

das kommt vor, selten, hängen die Verbraucher<br />

postwendend am Telefon. Dann<br />

muss der WTV die Fragen nach dem „Warum“<br />

präzise beantworten. So wie im vergangenen<br />

Jahr, als wegen der Bauarbeiten<br />

am Staudamm der Stausee fast trockengelegt<br />

wurde, mit dem Pegel die Qualität<br />

sank, das verbliebene Wahnbachwasser<br />

vorübergehend mit Vorräten aus den<br />

Grundwasserwerken Meindorf und Hennef/Siegbogen<br />

gemischt und schließlich<br />

nur noch Wasser aus den beiden Grundwasserwerken<br />

geliefert wurde. Darunter<br />

litt ein wenig der Härtegrad. Verwöhnte<br />

Abnehmer bemerkten es sofort. Die „exorbitant<br />

gute Qualität“ (Wolfram Such)<br />

ist landauf, landab bekannt. Bei vergleichenden<br />

Untersuchungen schnitt das<br />

mineralhaltige superweiche <strong>Siegburg</strong>er<br />

Talsperrenwasser besser ab als Fachinger<br />

Mineralwasser. Weiches Wasser hat Vorzüge<br />

von Natur aus. Es kommt ohne Enthärtung,<br />

ohne zusätzlichen Energieauf-<br />

wand aus und ist umweltfreundlich. Die<br />

Gewässer werden nicht mit den gelös ten<br />

Salzen belastet. Hartes Wasser erfordert<br />

auch mehr Wasch- und Putzmittel.<br />

Deutsches Trinkwasser ist in seiner Gesamtheit<br />

sehr gut; einige regionale Trinkwasser<br />

sind besser, weiß der Fachmann.<br />

Zu diesen Ausnahme produkten gehört<br />

unser Wasser in der Kreisstadt.<br />

Konrad Adenauer war einer von den<br />

ersten, die das Wahnbachwasser<br />

zu schätzen wussten. Als 1958, gerade<br />

war der Stausee fertig gestellt, die erste<br />

Haupttransportleitung nach Bonn führte,<br />

floss Wasser aus der neuen Talsperre<br />

auch ins Palais Schaumburg, das Kanzleramt.<br />

Sofort fiel dem Regierungschef<br />

der Qualitätsunterschied zum bisherigen<br />

kalkhaltigen Bonner Trinkwasser aus dem<br />

rheinufernahen Schachtbrunnen der<br />

Wasserwerke Gronau auf. Es war durch<br />

schädliche Einleitungen in den Rhein<br />

stark beeinträchtigt. Fortan nahm sein<br />

Chauffeur jeden Abend einen großen Behälter<br />

Wahnbachwasser mit. Davon ließ<br />

sich der Bundeskanzler in seinem Haus in<br />

Rhöndorf Speisen und Getränke zubereiten<br />

und hatte fortan einen merklich höheren<br />

Genuss beim Teetrinken. Bis heute<br />

hat sich die Stadt Bad Honnef nicht an<br />

den WTV angeschlossen. Sie bezieht ihr<br />

Wasser nach wie vor aus Quellen, die<br />

aufgrund geologischer Abhängigkeiten<br />

im Schiefergebirge bei weitem nicht so<br />

weich sprudeln, wie das Wasser aus der<br />

Atmosphäre, das im <strong>Siegburg</strong>er Hinterland<br />

aufgefangen wird. Nach jahrzehntelanger<br />

Erfolgsgeschichte, fast 50 Jahren<br />

Markenwasser, beschloss die Verbandsversammlung,<br />

das Parlament des WTV,<br />

im Jahr 2005 überraschend und ohne den<br />

geringsten äußeren Anlass, den Wahnbachtalsperrenverband<br />

an die Stadtwerke<br />

Bonn (SWB) anzugliedern. Dagegen formierte<br />

sich in <strong>Siegburg</strong> entschlossener<br />

Widerstand.


Buhrow, Basche und Such an der Wahnbachtalsperre<br />

An die Spitze der Bewegung setzte<br />

sich der Kaufmann und frühere <strong>CDU</strong>-<br />

Stadtverordnete Werner Buhrow (82). Er<br />

wohnt in Seligenthal neben der Talsperre.<br />

Rasch scharten sich Mitstreiter um ihn.<br />

Sie befürchteten bei einer Übernahme<br />

des WTV durch die SWB eine Minderung<br />

der Wasserqualität und gründeten eine<br />

Bürgerinitiative. Werner Buhrow, der Vater<br />

des ARD-Tagesthemen-Moderators<br />

Tom Buhrow, wurde zum Vorsitzenden<br />

gewählt. Mit der Schlagkraft von schnell<br />

3.500 Mitgliedern im Rücken rang die<br />

Bürgerinitiative „PRO Wahnbachtalsperre“<br />

der Verbandsversammlung (40 % Anteile<br />

Rhein-Sieg-Kreis, 40 % Bonn, 20 %<br />

<strong>Siegburg</strong>) einen gangbaren Kompromiss<br />

ab: Der WTV blieb selbstständig, nur die<br />

Betriebsführung ging an die SWB über.<br />

Gleichzeitig setzte die Bürgerinitiative<br />

durch, dass seitdem ein unabhängiges<br />

Kuratorium die Trinkwasserqualität<br />

regelmäßig untersucht. Der Kontrollrat<br />

hat neun Mitglieder. Darunter sind<br />

drei angesehene Wasserwirtschaftler:<br />

Professor Dr. Jürgen Benndorf vom Hydrobiologischen<br />

Institut der Technischen<br />

Universität Dresden, Dr. Peter Groth,<br />

Goslar, früher Harz-Wasserwerke, und<br />

Diplom-Ingenieur Klaus Pütz, Wachau<br />

bei Kamenz/Sachsen. Mindestens einmal<br />

im Jahr nehmen die Experten den<br />

Stausee und die WTV-Betriebsanlagen<br />

in Augenschein, studieren die Berichte,<br />

Unterlagen und Dokumente des WTV.<br />

In dem Gremium vertreten sind auch<br />

WTV-Verbandsversammlung und -Geschäftsführung<br />

sowie die Bürgerinitiative.<br />

Empfehlungen werden ausgesprochen,<br />

Ratschläge erteilt, Änderungen<br />

angeregt. Wichtigstes Resultat: Bisher<br />

hat es keine einzige Beanstandung gegeben!<br />

Buhrow ist zufrieden: Seine Bürgerinitiative<br />

trägt dazu bei, die Wasserqualität<br />

hochzuhalten.<br />

Vom Sommer an wird ein sachverständiges<br />

Mitglied der Bürgerinitiative<br />

wohl auch mit am Verhandlungstisch<br />

des <strong>Siegburg</strong>er Stadtrates sitzen: Bürgermeister<br />

und Parteichef Franz Huhn<br />

ist es gelungen, die Chefsekretärin des<br />

Wahnbachtalsperrenverbandes, Marga<br />

Basche (62), als <strong>CDU</strong>-Stadtratskandidatin<br />

im Wahlbezirk 22 zu gewinnen. Die verwitwete<br />

Mutter von zwei Kindern wohnt<br />

exakt im Schnittpunkt des Wahlbezirks<br />

zwischen Seligenthal und den Dörfern<br />

Braschoß, Schreck und Schneffelrath in<br />

dem Aussichtshäuschen oberhalb des<br />

Staudammes der Talsperre an der Straße<br />

zum Gut Umschoß.<br />

Wie bringt der WTV das Trinkwasser<br />

aus der Wahnbachtalsperre ständig<br />

auf ein so hohes, allerhöchstes Niveau?<br />

Viele Triebfedern sind dafür maßgebend.<br />

Fortsetzung folgt.<br />

07<br />

Jochen Hildesheim leitete über Jahrzehnte<br />

die Redaktion der Rhein-Sieg Rundschau in<br />

<strong>Siegburg</strong>.


08<br />

Das ehemalige Henrich-Areal<br />

Ärztehaus mit Erdwärme<br />

Ein modernes Fachärzte-Zentrum mit<br />

rund 15 Praxen unterschiedlicher<br />

Fachdisziplinen und weiteren Anbietern<br />

des Gesundheitsbereichs entsteht auf<br />

dem ehemaligen Henrich-Gelände an der<br />

Wilhelmstraße, direkt am ICE-Bahnhof.<br />

Die denkmalgeschützten und städt e -<br />

baulich wertvollen Fassaden des alten<br />

CVJM-Hauses bleiben samt Treppenhaus<br />

erhalten. Die Stadtentwicklungsgesellschaft<br />

errichtet zunächst eine zweigeschossige<br />

Tiefgarage. Bürgermeister<br />

und <strong>CDU</strong>-Vorsitzender Franz Huhn: „Das<br />

Projekt ist ein weiterer Meilenstein in<br />

der städtebaulichen Entwicklung und<br />

eine nachhaltige Sicherung einer wohnortnahen<br />

medizinischen Versorgung auf<br />

hohem Niveau.“ Die Tiefgarage geht<br />

im nächsten Jahr in Betrieb, das Ärztezentrum<br />

öffnet 2011. Auch hier hat die<br />

<strong>Siegburg</strong>er <strong>CDU</strong> besonderen Wert auf<br />

umweltgerechte Ausrichtung gelegt.<br />

Denn in Regie der Stadtentwicklungsgesellschaft<br />

werden in bis zu 150 Meter<br />

Tiefe Röhren getrieben, dann unter dem<br />

Komplex ein Erdwärme-Sondenfeld angelegt.<br />

Hierdurch können alle Arztpraxen<br />

mit der notwendigen Heizwärme für<br />

den Winter und der Kühlenergie für den<br />

Sommer versorgt werden. <strong>CDU</strong>-Stadtverordnete<br />

Ursula Muranko: „Wir lassen<br />

uns in umweltgerechter Energieversorgung<br />

nicht übertreffen. Ökostrom für<br />

alle städtischen Gebäude – das haben<br />

wir schon realisiert. Jetzt wollen wir bei<br />

Neubauten soviel an regenerativen Energien<br />

durchsetzen wie möglich.“<br />

Pizza, Perle und Pistoia“ titelte der<br />

städtische Nachrichtendienst „siegburgaktuell“<br />

bei der Einweihung des<br />

neuen Stallberger Verkehrskreisels. Die<br />

„Perle aus Pistoia“, das ist der prächtig<br />

in die Mitte des Rondells gepflanzte Olivenbaum.<br />

300 Jahre alt, aus der Provinz<br />

Pistoia nahe Florenz importiert. Mediterran<br />

mutet auch das Umfeld des zur Pizza<br />

„Quattro Stagioni“ gepflanzten Kreisels<br />

an. Je im Viertel mit Rosmarin, Thymian<br />

Salbei und Lavendel „belegt“. Beim Bür-<br />

gerfest zur Einweihung gab es passend<br />

Pizza zum Kölsch. Schön: Die Stallberger<br />

Vereine pflegen den außergewöhnlichen<br />

Verkehrskreisel. „Wir freuen uns, dass<br />

wir einen funktionsfähigen Kreisverkehr<br />

in <strong>Siegburg</strong> mehr haben. Und dass dieser<br />

durch Privatinitiative so schön gestaltet<br />

worden ist. Die Stallberger können stolz<br />

auf ihren Kreisel sein“, kommentiert<br />

Klaus Stich, <strong>CDU</strong>-Ratsmitglied und Vorsitzender<br />

des städtischen Planungsausschusses.

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