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Xanthohumol in Bier – Möglichkeiten und Grenzen einer ... - Nateco2

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Seite 2<br />

Jeweils 10 Hopfenpartien e<strong>in</strong>iger wichtiger Hopfensorten der Ernten 2000 <strong>und</strong> 2001 wurden<br />

auf ihren <strong>Xanthohumol</strong>-Gehalt untersucht. Tabelle 1 enthält folgende Angaben:<br />

- Durchschnittlicher <strong>Xanthohumol</strong>-Gehalt<br />

- Kennzahl α-Säuren : <strong>Xanthohumol</strong>-Gehalt<br />

- Kennzahl (α-plus β-Säuren) : <strong>Xanthohumol</strong>-Gehalt<br />

- Kennzahl <strong>Xanthohumol</strong> : Nitrat-Gehalt<br />

Die Daten lassen sich wie folgt kommentieren:<br />

- Bitterhopfen enthalten die höchsten <strong>Xanthohumol</strong>-Gehalte, gefolgt von den Zucht- <strong>und</strong><br />

den klassischen Aromahopfen.<br />

- In der Kennzahl α-Säuren zu <strong>Xanthohumol</strong>-Gehalt überlappen sich die verschiedenen<br />

Sortengruppen. Niedrige Kennzahlen bed<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e höhere <strong>Xanthohumol</strong>-Dosage parallel<br />

zu den α-Säuren. „Günstig“ lägen hier die Sorten HHE, CZ-SA, HSE <strong>und</strong> HNB, im Mittelfeld<br />

f<strong>in</strong>den sich HHA, TTE, SSP, HPE, HHT <strong>und</strong> HTU. HHM br<strong>in</strong>gt parallel zu den<br />

α-Säuren am wenigsten <strong>Xanthohumol</strong> <strong>in</strong> die Würze e<strong>in</strong>.<br />

- Die Kennzahl (α- plus β-Säuren) zu <strong>Xanthohumol</strong>-Gehalt zeigt noch deutlicher die parallele<br />

Biogenese der Bittersäuren <strong>und</strong> des <strong>Xanthohumol</strong>s.<br />

- Der Nitratgehalt e<strong>in</strong>er Hopfensorte s<strong>in</strong>kt mit dem Blattanteil der Dolde <strong>und</strong> verhält sich<br />

somit umgekehrt. Das Verhältnis <strong>Xanthohumol</strong> : Nitrat ist damit bei Bitterhopfen höher<br />

<strong>und</strong> „günstiger“ als bei Aromahopfen.<br />

Faßt man diese Aussagen zusammen, ergibt sich als Schlussfolgerung, daß sich über die<br />

Auswahl der Hopfensorte nur <strong>in</strong> begrenztem Maße die Dosage von <strong>Xanthohumol</strong> zur <strong>Bier</strong>bereitung<br />

bee<strong>in</strong>flussen lässt, <strong>in</strong>sbesondere wenn der Nitrate<strong>in</strong>trag berücksichtigt wird.<br />

Neben anderen Polyphenolen reagiert auch das <strong>Xanthohumol</strong> auf den Parameter Anbaugebiet<br />

(6). Dabei verglich man zwei großtechnisch kultivierte Hopfensorten <strong>in</strong> den Anbaugebieten<br />

USA <strong>und</strong> Hallertau. Tabelle 2 zeigt die Konfidenz<strong>in</strong>tervalle von <strong>Xanthohumol</strong> <strong>in</strong> Gew.% der<br />

Sorten Perle <strong>und</strong> Nugget. Die <strong>in</strong> der Hallertau geernteten Hopfen weisen statistisch abgesichert<br />

höhere <strong>Xanthohumol</strong>-Gehalte auf als die <strong>in</strong> den USA angebauten gleichen Sorten.<br />

<strong>Xanthohumol</strong> im Brauprozess <strong>–</strong> Stand des Wissens<br />

1998 entstand e<strong>in</strong>e erste Stufenkontrolle zum Verhalten von <strong>Xanthohumol</strong> bei der <strong>Bier</strong>bereitung<br />

vor (7). Tabelle 3 zeigt die damaligen Ergebnisse. Auch wenn man berücksichtigt, daß<br />

Ausscheidungsvorgänge <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Pilotbrauerei <strong>in</strong>tensiver ablaufen, ist das Ergebnis eher enttäuschend:<br />

- Die Ausbeuten an <strong>Xanthohumol</strong> <strong>und</strong> Isoxanthohumol liegen deutlich niedriger als an<br />

α- bzw. Iso-α-Säuren.<br />

- Die Ausscheidung über Hefe, Trub <strong>und</strong> Filterhilfsmittel ist beträchtlich.<br />

- Lediglich etwa 10 % des dosierten <strong>Xanthohumol</strong> konnte als Isoxanthohumol wiedergef<strong>und</strong>en<br />

werden.<br />

Auch andere Untersuchungen <strong>und</strong> Angaben belegen ähnliche Verhältnisse, wenn auch <strong>in</strong> dem<br />

e<strong>in</strong>en oder anderen Spezialbier höhere Gehalte gef<strong>und</strong>en wurden.<br />

E<strong>in</strong>e jüngste Datenerfassung von 30 verschiedenen renomierten untergärigen <strong>Bier</strong>en ergab<br />

folgende Gehalte <strong>in</strong> mg/l:

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