2011 der Deutsch-Namibischen Entwicklungsgesellschaft e. V.
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DEUTSCH-NAMIBISCHE ENTWICKLUNGSGESELLSCHAFT E. V.<br />
10. “Product Design Basics” im Township Katutura / Namibia<br />
(gekürzter Bericht) (Stefanie Zöller, Kontakt: mail@stefanie-zoeller.de)<br />
Von Mai bis August <strong>2011</strong> fand am College of the Arts (COTA) in Windhoek <strong>der</strong> 12-wöchige Kurs<br />
„Product Design Basics“ für graduierte und studierende Künstler unter Leitung <strong>der</strong> deutschen<br />
Produktdesignerin Stefanie Zöller statt. Ermöglicht wurde <strong>der</strong> Kurs durch Spenden von vitra. und<br />
<strong>der</strong> deutsch-namibischen <strong>Entwicklungsgesellschaft</strong> (DNEG) sowie durch die Unterstützung des<br />
Visual Arts Departments des College of the Arts, welches unter An<strong>der</strong>em Räumlichkeiten und<br />
Elektrizität zur Verfügung stellte.<br />
„Product Design Basics“ startete Ende Mai <strong>2011</strong> im Katutura Community Art Center, einem alten<br />
Boilerhaus im Stadtteil Katutura, welches heute die Fachbereiche Visual Arts und New Media des<br />
College of the Arts beherbergt. Das ehemalige Township Katutura, welches auch 20 Jahre nach<br />
Ende <strong>der</strong> Apartheid hauptsächlich Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> ärmeren und ärmsten Bevölkerungsschichten<br />
beherbergt, bildet das hauptsächliche Einzugsgebiet des auch „Katutura-Campus des COTA“ genannten<br />
Komplexes. Obwohl das COTA dort einen Studiengang namens „product development<br />
diploma“ anbietet, werden in diesem hauptsächlich Malerei, Druck und Bildhauerei unterrichtet. Eine<br />
Ausbildung im Fach Produktdesign findet nicht statt und wird auch von an<strong>der</strong>en lokalen Bildungsinstitutionen<br />
nicht angeboten. Generell sind in Namibia lokal entwickelte und hergestellte, nicht<br />
traditionelle Produkte von marktfähiger Qualität bisher kaum zu finden. Als Importland ist Namibia<br />
von <strong>der</strong> Einfuhr von Produkten, größtenteils aus Südafrika, abhängig. Ziel des Kurses „Product<br />
Design Basics“ war es daher, die Künstler/innen zur Entwicklung und Vermarktung von Produkten<br />
für den nationalen Markt, entsprechend nationaler Bedürfnisse und Geschmäcker, zu befähigen.<br />
Ihre Entwürfe sollten qualitativ hochwertig sein und dem Vergleich mit importierter Ware standhalten<br />
können, ihren Entwerfer/innen Einkommen erwirtschaften und dadurch positiv zur namibischen<br />
Wirtschaft beitragen. Langfristig sollen so mit dem Ausbau des verarbeitenden Sektors auch<br />
weitere Arbeitsplätze in <strong>der</strong> Produktion entstehen.<br />
Der Kurs beinhaltete praktische und theoretische Unterrichtseinheiten, wobei die praktische Arbeit<br />
den größten Stellenwert einnahm: Konzeption, Entwicklung und Herstellung marktfähiger Produkte<br />
aus gefundenen, recycelten o<strong>der</strong> natürlichen, nachwachsenden Materialien. Der Fokus lag dabei<br />
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