Red Bull Six Days 2012: Nur noch vier
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| Enduro<br />
<strong>Red</strong> <strong>Bull</strong> <strong>Six</strong> <strong>Days</strong> <strong>2012</strong>: <strong>Nur</strong> <strong>noch</strong><br />
<strong>vier</strong> Monate! | 2. Teil: Die 1960er-Jahre Text: Steffen Ottinger | Fotos: Archiv St. Ottinger<br />
Die <strong>Six</strong> <strong>Days</strong> gab es schon vor dem zweiten Weltkrieg, es ist die älteste Offroad-Motorsportveranstaltung der Geschichte.<br />
Zum ersten Mal fand diese Zuverlässigkeitsfahrt 1913 statt. Und in den 20er-, vor allem 30er-Jahren erkämpften<br />
auch schon die Deutschen bemerkenswerte Erfolge. Ich möchte da nur die Siege der Trophy-Teams 1933,<br />
1934 und 1935 mit den berühmten BMW-Fahrern Henne, Stelzer, Mauermayer, Kraus und Müller, aber auch den<br />
Gewinn der Internationalen Silbervase 1935 durch die DKW-Mannschaft Geiss, Kluge und Winkler erwähnen.<br />
Über diese Anfangszeit wird recht ausführlich im ersten Kapitel des Buches „<strong>Red</strong> <strong>Bull</strong> <strong>Six</strong> <strong>Days</strong> <strong>2012</strong> in Deutschland/<br />
Sachsen“ berichtet.<br />
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| Top Speed 06/<strong>2012</strong><br />
Silbervasen-Gewinner 1935 – v.l.: Winkler, Geiss, Kluge<br />
Bitte vormerken!<br />
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SECHSTAGEFAHRT<br />
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<strong>Red</strong> <strong>Bull</strong> <strong>Six</strong><br />
<strong>Days</strong> <strong>2012</strong> in<br />
Deutschland/<br />
Sachsen<br />
Vom 24. – 29. September <strong>2012</strong> wird in Sachsen die 87. Internationale Sechstagefahrt<br />
– ISDE – veranstaltet. Seit Anfang der 70er-Jahre ist es die offi zielle Mannschafts-<br />
Weltmeisterschaft im Endurosport. Dabei handelt es sich um die geschichtsträchtigste<br />
Motorsport-Offroadveranstaltung der Welt. 1913 nahm sie im Norden Englands<br />
mit Start und Ziel in Carlisle ihren Anfang. <strong>2012</strong> wird der legendäre Sachsenring<br />
bei Hohenstein-Ernstthal der Mittelpunkt sein. Weiterhin werden die Orte Thalheim,<br />
Zwönitz, Venusberg, Marienberg, Börnichen, Niedermülsen, Culitzsch und Oelsnitz in<br />
den Kurs der sechstägigen Veranstaltung einbezogen.<br />
Auch darüber wird die HB- Werbung und Verlag GmbH & Co. KG gemeinsam mit dem<br />
Autor und Fotograf Steffen Ottinger das offi zielle Buch „INTERNATIONALE SECHS-<br />
TAGEFAHRT Sachsenring/Erzgebirge <strong>2012</strong> – Die Geschichte seit 1913“ veröffentlichen.<br />
Weitere Informationen sind zu gegebener Zeit unter<br />
www.fi m-isde<strong>2012</strong>.com und www.top-speed.info erhältlich.<br />
1960 nutzten die Österreicher<br />
in Bad Aussee ihren Heimvorteil<br />
und gewannen die<br />
Trophy mit einem reinen Puch-Sextett.<br />
Ein Jahr darauf holte sich<br />
im Zentrum von Wales die bundesdeutsche<br />
Nationalmannschaft<br />
auf einer Vielzahl von Fabrikaten<br />
die begehrte Trophäe.<br />
Lorenz Müller, Lorenz Specht,<br />
Richard Hessler, Günther Dotterweich,<br />
Erwin Schmider und<br />
Sebastian Nachtmann waren die<br />
Protagonisten.
Die Silbervasen-Sieger 1964 auf 75-ccm-Simson: Gottfried Pohlan (46),<br />
Ewald Schneidewind (47) und Lothar Schünemann (48)<br />
Daraufhin wurden einmal mehr in<br />
Garmisch-Partenkirchen die <strong>Six</strong><br />
<strong>Days</strong> veranstaltet. Der BRD-Vorjahressieg<br />
konnte nicht verteidigt<br />
werden, es gewannen die Tschechen<br />
auf ihren Jawa- und CZ-Maschinen.<br />
Dafür hielt sich das gastgebende<br />
Silbervasen-Quartett<br />
mit Volker Kramer, Heinz Klingenschmidt,<br />
Horst Rotermundt und<br />
Günther Sengfelder schadlos.<br />
Ein B-Team mit kleinen Maschi-<br />
nen der Marken Kreidler, Victoria<br />
und Zündapp, auf das eingangs<br />
nicht viel gegeben wurde. Seit<br />
dem DKW-Sieg 1935 war es das<br />
erste Mal, dass einer der Pokale<br />
wieder in der Heimat blieb. DDR-<br />
Fahrer erhielten in beiden Jahren<br />
keine Einreise-Visa, beantworteten<br />
aber ab 1963 diese politischen<br />
Entscheidungen im Kalten<br />
Krieg überaus eindrucksvoll mit<br />
sportlichen Leistungen.<br />
DDR-Trophy-Team 1963 – v. l.: Werner Salevsky,<br />
Peter Uhlig, Bernd Uhlmann, Horst Lohr,<br />
Hans Weber, Günter Baumann;<br />
Mannschaftsleiter Walter Winkler<br />
Es begann im tschechischen<br />
Riesengebirge. Den MZ-Piloten<br />
Horst Lohr, Peter Uhlig, Werner<br />
Salevsky, Hans Weber, Günter<br />
Baumann und Bernd Uhlmann<br />
gelang der erste <strong>Six</strong>-<strong>Days</strong>-Erfolg.<br />
Sie waren bestens vorbereitet<br />
und wurden von Walter Winkler<br />
betreut.<br />
Damit erkämpften sie sich auch<br />
die Möglichkeit, 1964 die Veranstaltung<br />
im eigenen Land zu organisieren.<br />
Es wurde sich für Thüringen<br />
mit Start und Ziel in Erfurt<br />
entschieden … und der Titel mit<br />
der identisch gleichen Mannschaft<br />
verteidigt. Auch im Silbervasen-Wettbewerb<br />
waren Siegfried<br />
Rauhut, Gottfried Pohlan,<br />
Ewald Schneidewind und Lothar<br />
Schünemann mit ihren 50 und<br />
75 ccm Simsons erfolgreich.<br />
Dazu kamen <strong>noch</strong> ein Dreifach-<br />
www.top-speed.info<br />
sieg bei den Fabrikmannschaften<br />
und Klassensiege<br />
von Bernd Uhlmann, Werner<br />
Salevsky, Peter Uhlig,<br />
Gottfried Pohlan und Siegfried<br />
Rauhut, der sogar zum<br />
besten Einzelfahrer aller Teilnehmer<br />
avancierte. Eine beeindruckende<br />
Demonstration<br />
der Überlegenheit von Fahrern<br />
und Maschinen. Damals<br />
verbot der (bundes-)Deutsche<br />
Sportbund und die OMK einen<br />
Start ihrer Fahrer – wieder waren<br />
die Sportler die Leidtragenden.<br />
Für das nächste Jahr verzichtete<br />
der ADMV der DDR auf<br />
die Ausrichtung, erkämpfte sich<br />
aber bei der Schlechtwetterfahrt<br />
auf der Isle of Man erneut die große<br />
Trophäe – für Günter Baumann<br />
war diesmal Karlheinz Wagner im<br />
Team. Auch die Vase wurde wieder<br />
erobert … durch die MZ-Fahrer<br />
Werner Stiegler, Horst Golz,<br />
Klaus Teuchert und Günter Baumann.<br />
1966 in Schweden waren<br />
die MZ-Trophy-Fahrer erneut nicht<br />
zu schlagen, sie verbesserten sich<br />
von Tag zu Tag. Für Bernd Uhlmann<br />
steuerte Klaus Teuchert die<br />
300er-ETS. Das Quartett aus der<br />
BRD mit den drei Zündapp-Piloten<br />
Klaus Kämper, Erwin Schmider<br />
und Dieter Kramer sowie Norbert<br />
Gabler auf der 50er-Hercules<br />
holte sich die Silbervase. In Polen<br />
gewann die DDR-Nationalmannschaft<br />
zum fünften Mal in Folge<br />
Top Speed 06/<strong>2012</strong> | 109
110<br />
Peter Uhlig mit der begehrten großen<br />
Trophäe für den <strong>Six</strong>-<strong>Days</strong>-Erfolg<br />
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| Top Speed 06/<strong>2012</strong><br />
die Internationale Sechstagefahrt<br />
– wieder mit den Fahrern Horst<br />
Lohr, Peter Uhlig, Werner Salevsky,<br />
Hans Weber, Klaus Teuchert<br />
und Karlheinz Wagner.<br />
Wegen der großen Überlegenheit<br />
entschied sich die OMK 1968<br />
für ein reines Zündapp-Team. Das<br />
gab es davor, bedingt durch die<br />
Vielzahl guter Hersteller, <strong>noch</strong><br />
nie. In Italien bildeten Andreas<br />
Brandl, Heinz Brinkmann, Siegfried<br />
Gienger, Volker und Dieter<br />
Kramer sowie Lorenz Specht<br />
das einzige strafpunktfreie<br />
Nationalteam.<br />
Die Internationale Sechstagefahrt<br />
1969 in Garmisch machte<br />
das „Jahrzehnt der deutschen Geländefahrer“<br />
perfekt. Die MZ-Fahrer<br />
Peter Uhlig, Werner Salevsky,<br />
Klaus Halser, Karlheinz Wagner,<br />
Klaus Teuchert und Fred Willamowski<br />
holten den großen Pott<br />
zum sechsten Mal in die DDR.<br />
Bis zum Finale hielt die CSSR<br />
<strong>noch</strong> alles offen, dann ging Briza<br />
im Schlussrennen der Motor fest.<br />
Hans Trinkner und Helmuth Beranek<br />
(beide auf Zündapp) sowie<br />
Rolf Witthöft und Norbert Gabler<br />
Buch<br />
Internationale<br />
Sechstagefahrt – ISDE 1987<br />
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Werner Salevsky hatte an allen sechs DDR-Trophy-<br />
Siegen in den 60ern entscheidenden Anteil<br />
auf Puch gewannen für die BRD<br />
den Silbervasen-Wettbewerb vor<br />
einem weiteren einheimischen<br />
B-Team.<br />
Der Autor dieses Artikels hat bereits mehrere<br />
Motorsport-Bücher veröffentlicht – siehe:<br />
www.motorsport-geschichte.de
111<br />
Das „Himmelreich“ bei Wolkenstein im Erzgebirge<br />
Der letzte EM-Lauf mit Start und<br />
Ziel in Zschopau rollte vor 40 Jahren<br />
im Mai 1972. 119 Geländesportler<br />
aus elf Staaten kamen in<br />
die ehemalige Motorrad-Stadt. Für<br />
sie stand eine Zweitagefahrt über<br />
insgesamt 510 Kilometer auf dem<br />
Programm, davon 306 Kilometer<br />
(drei Runden über je 102 km) am<br />
ersten und 204 km in Gegenrichtung<br />
am darauffolgenden Tag. Die<br />
Strecke stellte sehr hohe Ansprüche<br />
an die Kondition der Akteure,<br />
aber auch das Maschinenmaterial<br />
wurde mächtig strapaziert.<br />
Wie in den vorangegangenen<br />
Jahren führte der Kurs von<br />
Zschopau aus durch sumpfi -<br />
ge Waldgebiete des Erzgebirges.<br />
Steile Bergauf- und<br />
-Abfahrten auf schmierigem<br />
Untergrund, Talschluchten und<br />
Schlammpfade, hervorgerufen<br />
durch das Regenwetter<br />
der Tage vor der Veranstaltung<br />
und während des Wettbewerbs,<br />
kennzeichneten<br />
den Charakter dieses Meisterschaftslaufs.<br />
Schon in der ersten<br />
Runde des ersten Fahrtages<br />
gab es auf einer 200 Meter langen<br />
Strecke eine Beschleunigungsprüfung<br />
mit Geräuschmessung,<br />
die bereits vielen Fahrern<br />
eine Bestrafung mit 20 Sekunden<br />
wegen Überschreitung des Lautstärke-Pegels<br />
einbrachte. Immer-<br />
| Top Speed 06/<strong>2012</strong><br />
hin handelten sich von den 119<br />
Gestarteten 45 „Lärmsünder“<br />
die dafür fälligen Strafsekunden<br />
ein, die somit in einigen Klassen<br />
schon eine gewisse Vorentscheidung<br />
brachten. Selbst einige der<br />
Favoriten, wie die MZ-Werksfahrer<br />
Werner Salevsky und Fred<br />
Willamowski, waren anfangs gleich<br />
mit einem 20-Punkte-Konto belastet.<br />
Auch Rudolf Jenak überschritt<br />
auf der Werks-Simson die<br />
zulässigen 94 Dezibel, ebenso die<br />
Zündapp-Fahrer Josef Wolfgruber,<br />
Rolf Witthöft und Erwin Schmider.<br />
www.top-speed.info<br />
Seit 1955 lief im Erzgebirge<br />
die bestens organisierte<br />
Geländefahrt „Rund um<br />
Zschopau“, teilweise mit<br />
starker innerdeutscher<br />
und internationaler Beteiligung.<br />
In der Zeit von<br />
1968 bis 1972 erlebten<br />
die sächsischen Motorsportfreundehochkarätigen<br />
Geländesport, als<br />
dieser Wettbewerb zum<br />
Europa-Meisterschaftslauf<br />
aufgewertet wurde.<br />
Zündapp- und Jawa-Fahrer dominierten<br />
| Letzter Geländesport-EM-Lauf vor 40 Jahren in und um Zschopau Text | Fotos: Günter Geyler<br />
Heinz Brinkmann, Zündapp 50<br />
Die nächsten <strong>vier</strong> Geländeprüfungen<br />
rollten in einem Kurvenlabyrinth<br />
auf der Abraumhalde einer<br />
früheren Uran-Schachtanlage bei<br />
Wolkenstein ab. Dieser Geländeabschnitt<br />
glich einer Mondland-<br />
Top Speed 06/<strong>2012</strong> | 111
| Historie<br />
Ewald Schneidwind, Simson 75 Rolf Witthöft, Zündapp 125<br />
schaft und hieß „Himmelreich“.<br />
Mit Sicherheit fanden aber viele<br />
Fahrer ganz andere Ausdrücke<br />
für die rund drei Kilometer lange<br />
Rundstrecke, die von Tausenden<br />
Zuschauern umsäumt war.<br />
Hier gab es Steilauf- und -abfahrten<br />
bis zu einer Schräge von 45<br />
Grad! Hier sahen auch die Zuschauer<br />
ganz deutlich, wer Mut<br />
hat und sein Motorrad wirklich<br />
beherrscht, aber auch, welche<br />
Geländemaschinen auf einem<br />
solchen Teilstück mit Motocross-<br />
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Rund um Zschopau<br />
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Charakter tatsächlich etwas leisten.<br />
Für steckengebliebene oder<br />
zurückrollende Fahrer mit schwächeren<br />
Motorrädern hatte der Veranstalter<br />
auf den Geröllhalden<br />
vorsorglich Schiebekommandos<br />
postiert. Die Zschopauer Organisatoren<br />
leisteten wiederum Großartiges,<br />
um Fahrer und Zuschauer<br />
zufriedenzustellen. Dass sich<br />
allerdings viele Motorsportfreunde<br />
vergebens auf die BMW-Fahrer<br />
Herbert Schek und Kurt Distler<br />
freuten, weil die beiden für den<br />
Zschopauer EM-Lauf keine Startgenehmigung<br />
bekamen, lag wahrlich<br />
nicht an der Fahrtleitung. Die<br />
unsportliche Entscheidung trafen<br />
verblendete rote Bonzen außerhalb<br />
der früheren Motorrad-Stadt.<br />
Die MZ-Leute zeigten sich auf<br />
Grund ihres „Heimvorteils“ vor der<br />
Fahrt <strong>noch</strong> sehr optimistisch, wollten<br />
sie doch auf den Bergwerkshalden<br />
ihren tschechischen Konkurrenten<br />
die Sekunden abjagen.<br />
Trotz ihres intensiven Trainings<br />
wurden die Mienen der MZ-Fahrer<br />
immer düsterer, als sich herausstellte,<br />
dass sie ausgerechnet<br />
auf ihrer Hausstrecke in den drei<br />
großen Klassen (bis 250 ccm, bis<br />
350 ccm und über 350 ccm) die<br />
Siege den Jawa-Männern überlas-<br />
sen mussten.<br />
In Folge des unfreundlichen Wetters<br />
sah sich die Fahrtleitung<br />
gezwungen, für beide Tage B-<br />
Zeiten festzulegen. Diese Entscheidung<br />
war goldrichtig, denn<br />
selbst die Spitzenfahrer mussten<br />
nur etwa fünf bis maximal sechs<br />
Minuten vor manchen Zeitkontrollen<br />
warten. Am Abend des<br />
ersten Wettbewerbstages gab<br />
es 41 Ausfälle, jedoch nicht<br />
nur durch Maschinenschäden<br />
hervorgerufen.<br />
Von den verbliebenen 78 Akteuren<br />
nahmen am zweiten Fahrtag<br />
<strong>noch</strong> 75 den Kampf gegen Regen,<br />
Nebel und gegen die Rivalen<br />
auf. Alle Zündapp-Leute<br />
konnten die am ersten Tag eingenommene<br />
Position behaup-<br />
Frantisek Mrazek, Jawa 250<br />
ten und somit <strong>vier</strong> Klassensiege<br />
durch Erwin Schmider (175<br />
ccm), Rolf Witthöft (125 ccm),<br />
Josef Wolfgruber (100 ccm)<br />
und Heinz Brinkmann (50 ccm)<br />
erkämpfen. In der Klasse bis<br />
75 ccm erwies sich der Sim-
Frank Schubert, MZ 250 Kvetoslav Masita, Jawa 350<br />
son-Werksfahrer Ewald Schneidewind<br />
als der Schnellere und<br />
sicherte sich den einzigen DDR-<br />
Sieg. Der Tscheche Frantisek<br />
Mrazek auf Jawa egalisierte seine<br />
„Lärmsünde“ vom ersten Tag<br />
und nahm dem in der 250er-<br />
Klasse <strong>noch</strong> führenden MZ-Fahrer<br />
Frank Schubert am Tag zwei<br />
in jeder Sonderprüfung <strong>noch</strong><br />
rund sieben Sekunden ab und<br />
vervollständigte damit den Erfolg<br />
für Jawa. Kvetoslav Masita (bis<br />
350 ccm) und Zdenek Cespiva<br />
(über 350 ccm) verteidigten ihren<br />
bereits eingenommenen ers-<br />
ten Platz vom Vortag. Der Titelträger<br />
von 1970 und 1971, Fred<br />
Willamowski, landete mit der<br />
500er MZ hinter Cespiva und<br />
Josef Foijtik auf Platz drei.<br />
71 Fahrer beendeten in Wertung<br />
diesen harten letzten Europa-<br />
Meisterschaftslauf in Zschopau.<br />
Nach dem 1972er-EM-Lauf nahmen<br />
die „beliebten“ hohen Sportfunktionäre<br />
Ostberlins den Erzgebirgern<br />
die Freude am großen<br />
Geländesport: Ab 1973 durften<br />
nur <strong>noch</strong> Motorsportler aus dem<br />
Ostblock in der damaligen DDR<br />
starten …<br />
MOTO<br />
KTM 350 SX-F<br />
20<br />
12<br />
CROSS<br />
Fotos: ktmimages.com | redeye, H. Mitterbauer<br />
Fred Willamowski, MZ 500<br />
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