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prothesen- register - Endoprothesenregister Deutschland

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Vermischtes<br />

— Praxis<br />

KuRZ GEFASST<br />

Nachrichten<br />

DROGEn- unD SuCHTBERICHT 2011<br />

Immer weniger<br />

Jugendliche trinken<br />

regelmäßig Alkohol<br />

Der regelmäßige Alkoholkonsum Jugendlicher<br />

ist weiter rückläufig und hat 2010 den niedrigsten<br />

Stand seit den 70er Jahren erreicht. So ist der<br />

Anteil der Jugendlichen, die mindestens einmal<br />

in der Woche Alkohol trinken, von 21,2 Prozent<br />

im Jahr 2004 auf 12,9 Prozent gesunken. Das geht<br />

aus dem Drogen- und Suchtbericht 2011 hervor.<br />

Gesunken ist auch der Anteil der Zehn- bis<br />

15-Jährigen, die im Jahr 2009 aufgrund einer<br />

Alkohol-intoxikation stationär behandelt wurden,<br />

und zwar von 4.500 auf 4.300 Fälle (-4,5 Prozent).<br />

Insgesamt allerdings wurden aufgrund einer Alkoholintoxikation<br />

rund 26.400 Kinder, Jugendliche<br />

und junge Erwachsene zwischen zehn und 20 Jahren<br />

2009 in ein Krankenhaus eingewiesen, was einem<br />

Anstieg von 2,8 Prozent zum Vorjahr entspricht.<br />

Zu beobachten ist darüber hinaus, dass die Zahl<br />

der Raucher mit einem sehr hohen täglichen<br />

Konsum mit dem Alter steigt. 39,2 Prozent der 60-<br />

bis 64-jährigen Raucher konsumieren täglich 20<br />

Zigaretten und mehr. Der Anteil der jugendlichen<br />

Raucher wiederum ist von 27,5 Prozent (2001) auf<br />

12,9 Prozent gesunken. Weiter rückläufig ist auch<br />

die Zahl der Drogentoten (-7,1 Prozent).<br />

Der Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung<br />

beleuchtet die wichtigsten Tendenzen in<br />

diesem Bereich und gibt einen Überblick über<br />

vorgesehene Maßnahmen, Projekte und Initiativen<br />

der beteiligten Ressorts, Länder, Institutionen und<br />

Verbände. Zugleich werden zahlreiche Projekte<br />

und Aktivitäten aus Ländern, Gemeinden und Verbänden<br />

vorgestellt, insbesondere zu Präventionsprojekten<br />

für Kinder und Jugendliche. Den Schwerpunkt<br />

bildet die Darstellung der verschiedenen<br />

Suchtstoffe und Suchtformen (Alkohol, Tabak,<br />

Medikamente, Cannabis, Heroin, Glücksspiel,<br />

Computerspiele- und Internetsucht). ger<br />

► www.drogenbeauftragte.de<br />

InTERnET<br />

Web-Auftritt<br />

des vdek im<br />

neuen Design<br />

Modern, informativ und<br />

benutzerfreundlich: nach<br />

diesem Motto hat der Verband<br />

der Ersatzkassen e. V.<br />

(vdek) sein Internet-Design<br />

erneuert und zahlreiche<br />

Details optimiert. Ein Schwer-<br />

punkt lag in der gestalterischen<br />

Aufwertung: Über<br />

großflächige Bilder, kleine<br />

Fotos und illustrierende<br />

Grafiken will der Verband<br />

seine Inhalte künftig besser<br />

in Szene setzen und stärker<br />

auf die Gewohnheiten von<br />

Internetnutzern eingehen.<br />

Wichtige Botschaften,<br />

Stellungnahmen und Forderungen<br />

des vdek werden auf<br />

der Startseite zusätzlich über<br />

portraitierte Zitate hervor-<br />

gehoben, generell werden<br />

die Wege zu den Inhalten<br />

verkürzt und die Orientie-<br />

rung für nutzer durch eine<br />

neue navigationsebene<br />

erleichtert. seb<br />

Es gibt viel zu entdecken<br />

auf der neuen Webseite des<br />

Verbandes: Klicken Sie sich<br />

durch unter<br />

► www.vdek.com<br />

DFG-AWARD 2011<br />

endo<strong>prothesen</strong><strong>register</strong><br />

–<br />

eine ausgezeichnete<br />

innovation<br />

Wie lange hält ein künstliches<br />

Gelenk, gibt es Mängel in<br />

der Versorgungsqualität, und<br />

was sind die Gründe für eine<br />

Wechseloperation? Das Endo<strong>prothesen</strong><strong>register</strong><br />

<strong>Deutschland</strong><br />

(EPRD) unter Beteiligung der<br />

Ersatzkassen liefert Antworten –<br />

und erzielte beim dfg-Award<br />

2011 den ersten Platz in der<br />

Kategorie Innovation.<br />

/ Text / Dorothee Krug<br />

Dorothee Krug<br />

Abteilung Stationäre Versorgung<br />

beim vdek


ersatzkasse magazin.<br />

40 / 41<br />

09./10.2011 / 91.Jahrgang<br />

mithilfe des EPRD ist es<br />

leichter als bisher möglich,<br />

Probleme bei künstlichen<br />

Hüft- und Kniegelenken<br />

zu identifizieren.<br />

Im Register werden Informationen<br />

bezüglich der<br />

Versorgung von Patien-<br />

ten mit künstlichen Hüft- und Kniegelenken<br />

systematisch gesammelt und ausgewertet.<br />

Das Ergebnis ist eine breite Datengrundlage,<br />

die Rückschlüsse über Fallzahlen, die verwendeten<br />

Prothesen und Fehlschläge (Prothesen,<br />

die vorzeitig ausgetauscht werden müssen,<br />

sogenannte Revisionen) zulässt.<br />

Der Einsatz von künstlichen Hüft- und<br />

Kniegelenken ist eine der in <strong>Deutschland</strong> am<br />

häufigsten durchgeführten Operationen. Im<br />

Jahr 2010 wurden rund 340.000 Eingriffe dieser<br />

Art durchgeführt. Im Vergleich zu anderen Industrienationen<br />

verzeichnet <strong>Deutschland</strong> eine<br />

besonders häufige Zahl an Revisionseingriffen.<br />

An dieser Stelle hilft das EPRD: Der umfangreiche<br />

Datenpool ermöglicht Rückschlüsse<br />

darauf, welche Prothesen wie lange halten und<br />

was die Ursachen kürzerer Haltbarkeiten sind.<br />

Ist das Produkt fehlerhaft, liegt die Ursache<br />

im Operationsverfahren, oder ist der Patient<br />

mitverantwortlich durch zu starke Belastung<br />

des Gelenks? Das Register geht diesen Fragen<br />

nach. In Schweden, das seit den 70er Jahren<br />

über ein Endo<strong>prothesen</strong><strong>register</strong> verfügt, konnte<br />

die Zahl der Revisionen halbiert werden. Eine<br />

Senkung der Revisionsrate ist auch in <strong>Deutschland</strong><br />

das Ziel. Den Patienten blieben Risiko und<br />

Schmerzen einer erneuten Operation erspart.<br />

Zugleich ergibt sich ein enormes Einspar-<br />

potenzial für das deutsche Gesundheitswesen.<br />

Wie funktioniert das EPRD?<br />

Das EPRD arbeitet zum größten Teil mit Routinedaten,<br />

also Daten, die im Krankenhaus ohne-<br />

hin erhoben werden und den Krankenkassen<br />

im Rahmen der Abrechung eines Krankenhausfalls<br />

zur Verfügung stehen. Aus diesen Daten<br />

geht beispielsweise hervor, wann eine Gelenk-<br />

Endoprothese eingesetzt und wann sie gewechselt<br />

wurde. Der Verband der Ersatzkassen e. V.<br />

(vdek) und der AOK-Bundesverband (AOK-BV)<br />

liefern diese Daten in pseudonymisierter Form<br />

an die Registerstelle, in diesem Fall an das BQS<br />

Institut für Qualität und Patientensicherheit<br />

dfg-Award<br />

Mit dem dfg-Award<br />

werden in sechs ver-<br />

schiedenen Kategorien<br />

(sowie mit einem Ehren-<br />

Award) herausragende<br />

Leistungen von unter-<br />

nehmen, Verbänden<br />

und Einrichtungen des<br />

Gesundheitswesens ausgezeichnet.<br />

Verliehen<br />

und ausgerichtet wird<br />

er vom Dienst für Gesellschaftspolitik<br />

(dfg) und<br />

dem MC.B-Verlag. Der<br />

Jury gehört unter anderem<br />

Prof. Dr. Eberhard Wille<br />

an, Vorsitzender des Sach-<br />

verständigenrats zur<br />

Begutachtung der Entwicklung<br />

im Gesund-<br />

heitswesen.<br />

Nominiert für den dfg-award 2011 in der Kategorie innovation<br />

war auch der „vdek-Pflegelotse“ für die idee und Umsetzung eines<br />

informationsportals für Pflegeeinrichtungen – für den Verband der<br />

Ersatzkassen e. V. (vdek) eine weitere Bestätigung dafür, sich mit<br />

wegweisenden Innovationen hervorzutun. Bei der urkundenüberreichung<br />

dankte vdek-Vorstandsvorsitzender Thomas Ballast (l.)<br />

der zuständigen Abteilung Gesundheit und insbesondere Stefan<br />

Wilderotter (r.), der den vdek-Pflegelotsen federführend betreut,<br />

für die geleistete Arbeit.<br />

► www.pflegelotse.de<br />

(BQS-Institut). Hinzu kommen Daten über<br />

die verwendete Prothese und Qualitätssicherung,<br />

die das Krankenhaus an die Registerstelle<br />

liefert, wo die Daten zusammengeführt und<br />

ausgewertet werden. Krankenhäuser und<br />

Implantate-Hersteller erfahren so, wie es um<br />

die Qualität des Eingriffs und der Implantate<br />

bestellt ist und können entsprechend einen<br />

Qualitätsverbesserungsprozess einleiten.<br />

Appell zur Beteiligung<br />

Der Aufbau des Registers ist ein komplizierter<br />

Prozess. Das größte Endo<strong>prothesen</strong><strong>register</strong><br />

in Europa ging Anfang April 2011 an den Start<br />

und wird stetig weiterentwickelt, etwa im Hinblick<br />

auf die Datenflüsse, Produktdatenbank<br />

und Software zur Datenerfassung im Krankenhaus.<br />

Beim Betrieb des Registers kommt es vor<br />

allem auf die Vollzähligkeit der Daten an. Das<br />

Register ist ein freiwilliges Projekt; entsprechend<br />

wichtig ist die Akzeptanz des Registers<br />

bei Krankenhäusern und weiteren Kassenarten.<br />

Das EPRD ist eine gemeinsame Initiative<br />

der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie<br />

und Orthopädische Chirurgie (DGOOC), des<br />

vdek, des AOK-BV, der im Bundesverband Medizintechnologie<br />

e. V. vereinigten Implantate-<br />

Hersteller (BVMed) sowie des BQS-Instituts.<br />

► www.vdek.com

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