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„Nein“ sagen macht stark - Hanfjournal

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6<br />

A<br />

GUERILLA GROWING<br />

Mit richtiger Topfgröße zu gewichtiger Top-Größe<br />

Umtopfen in Prag<br />

us diversen Gründen<br />

habe ich im Moment keine<br />

eigene Mamapfl anze<br />

und beziehe Ableger von<br />

Bekannten. Mit etwas Übung<br />

habe ich inzwischen die Ausfallquote<br />

auf ein Minimum gesenkt<br />

und erwarte bei bis zu 36<br />

Ablegern, dass mir höchstens<br />

einer ausfällt. Ich plane die Organisation<br />

von Ablegern immer<br />

so ein, dass mir zwischen<br />

15-20 Tagen für die Wuchsphase<br />

in verschiedenen Topfgrößen<br />

bleibt. Aus Interesse habe<br />

ich vor einiger Zeit bereits mal<br />

ein wenig mit Topfgrößen für<br />

junge Pfl anzen experimentiert<br />

und mitt lerweile den richtigen<br />

Weg für mich gefunden. Ich<br />

Variante eins<br />

Die erste Methode ist natürlich<br />

nur dann geeignet, wenn<br />

man den gleichen Raum für<br />

die Wuchsphase wie für die<br />

Blüte zur Verfügung hat.<br />

Dafür habe ich extra zwei<br />

Durchgänge lang ein Zelt von<br />

einem Bekannten geborgt,<br />

um zu prüfen ob die Pfl anzen<br />

kräftiger starten. Ich hatt e das<br />

Gefühl, dass bei zwei Durchgängen<br />

die Babys erst einmal<br />

damit beschäftigt waren, Wurzeln<br />

zu bilden, und dann erst<br />

begonnen haben, neue Blätt er<br />

und Triebe auszubilden. Wirklich<br />

in den Wuchs sind die kleinen<br />

erst nach einer Woche gegangen.<br />

Bereits in der zweiten<br />

Woche hatt e ich bei manchen<br />

Töpfen unten aus den Drainagelöchern<br />

die ersten zarten<br />

Wurzelspitz en sehen können.<br />

Es war ein Gefühl, als ob die<br />

Pfl anzen ihre Umgebung mit<br />

den Wurzeln austesten und<br />

dann an das Wachstum denken.<br />

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hatt e erwartet, dass die jungen<br />

Pfl anzen besonders gut wachsen,<br />

wenn diese gleich in einen<br />

möglichst großen Topf gesetz t<br />

werden. Probiert habe ich es<br />

mit ein paar Methoden.<br />

Erste Methode<br />

Die Pfl anzen sofort bei Lieferung<br />

in den Topf (5,5 Liter)<br />

setz ten in welchem diese später<br />

blühen sollen.<br />

Zweite Methode<br />

Die Pfl anzen von dem Ablegertopf<br />

(7x7x8cm), in dem bewurzelt<br />

wurde, einmal umtopfen<br />

in einen 10x10x10cm Topf.<br />

Variante zwei<br />

Gleich beim nächsten Versuch,<br />

die Pfl anzen in einen<br />

10x10x10cm Topf zu setz ten,<br />

waren die kleinen etwas<br />

schneller mit dem Ausbilden<br />

neuer Blätt er beschäftigt, um<br />

möglichst viel von dem wertvollen<br />

Licht zu bekommen.<br />

Die kleinen 7x7x8cm Töpfe<br />

waren bei Lieferung bereits<br />

gut durchwachsen, und es<br />

wurde sofort umgetopft.<br />

Dann habe ich diese Pfl anzen<br />

nach 18 Tagen in den Blüteraum<br />

gebracht und dort in<br />

den 5,5 Liter Töpfen sofort in<br />

die Blüte geschickt.<br />

Fazit<br />

Es ist aufwendiger, die Klone<br />

mehrmals umzutopfen, aber<br />

die Mühe wird mit kräftigeren<br />

Pfl anzen belohnt. Das mehrmalige<br />

Umtopfen hat zusätz -<br />

lich den schönen Eff ekt, dass<br />

besonders die Pfl anzen, die<br />

kränkeln oder einfach nicht so<br />

richtig starten wollen, frühzeitig<br />

erkannt werden und so nur<br />

die besten der besten Ableger<br />

den Weg in die Blüte fi nden. Es<br />

hat sich spätestens beim zweiten<br />

Umtopfen gezeigt, welche<br />

Pfl anzen mit der Wurzelbildung<br />

hinterher hängen und<br />

Dritte Methode<br />

Vom Ablegertopf in einen<br />

10x10x10cm Topf, und nach<br />

circa einer Woche in einen<br />

13x13x13cm Topf.<br />

Eigentlich habe ich erwartet,<br />

dass es sich auszahlt, die Pfl anzen<br />

direkt vom Ablegertopf in<br />

den größtmöglichen Container<br />

zu setz ten doch meine Versuche<br />

haben mich vom Gegenteil<br />

überzeugt.<br />

Variante drei<br />

Bei er letz ten Methode habe<br />

ich gleich nach der Lieferung<br />

in die 10x10x10cm Töpfe<br />

umgetopft und beim Auftauchen<br />

der ersten Wurzelspitz en<br />

an den Drainagelöchern nach<br />

acht Tagen noch mal in die<br />

13x13x13cm Töpfe umgesetz t.<br />

Dort blieben Sie dann noch<br />

mal weitere 12 Tage und sind<br />

dann in den Blüteraum gebracht<br />

worden.<br />

Tatsächlich hatt e ich den Eindruck,<br />

dass die Pfl anzen, die<br />

mehrmals umgetopft wurden,<br />

vitaler aussahen, als die, die<br />

gleich in den größtmöglichen<br />

Container gekommen sind.<br />

wahrscheinlich eine längere<br />

Wachstumszeit als 15-20 Tage<br />

benötigt hätt en, um gute Ergebnisse<br />

im Blühen zu bringen.<br />

Bei Gesprächen mit anderen<br />

Züchtern haben die meisten<br />

erklärt, die Pfl anzen nach Lieferung<br />

der Klone direkt in die<br />

größtmöglichen Container umzutopfen<br />

und diese unter HPS<br />

Leuchtmitt el für 5-15 Tage im<br />

Blüteraum unter 18/6 Stunden<br />

Beleuchtung noch mal anwachsen<br />

zu lassen. Richtig, die HPS<br />

Leuchtmitt el haben ein ausreichend<br />

blaues Lichtspektrum,<br />

um Ableger für circa zwei bis<br />

drei Wochen 18/6 wachsen<br />

zu lassen. Ich denke das MH<br />

Leuchtmitt el erst von Pfl anzen<br />

die länger als 3 Wochen<br />

Wachstumszeit, also auch Mutterpfl<br />

anzen, eff ektiver genutz t<br />

werden können. Für Züchter,<br />

die permanent den Blüteraum<br />

mit 12/12 Stunden beleuchten<br />

wollen und immer möglichst<br />

gesund gewachsene Pfl anzen<br />

in die Blüte schicken möchten,<br />

ist es also sehr sinnvoll, einen<br />

weiteren Raum einzurichten<br />

und Ableger mehrmals umzu-<br />

topfen. Achtet beim Umtopfen<br />

immer darauf, die Wurzeln<br />

nicht zu beschädigen. Gebt den<br />

Pfl anzen während der Wuchsphase<br />

nicht nur Gießwasser,<br />

sondern besprüht diese auch in<br />

regelmäßigen Abständen. Generell<br />

denke ich, dass es nicht<br />

nötig ist Pfl anzen, die regelmäßig<br />

in frische Erde umgetopft<br />

werden, extra Dünger zu geben.<br />

Wenn überhaupt mischt nur<br />

eine milde Dosis an Nährstoffen<br />

ins Gießwasser. Übrigens<br />

konnte ich keine Unterschiede<br />

beim Bewurzeln von Ablegern<br />

#144 | April 2012<br />

Text & Fotos: HC4L<br />

feststellen, deren Blätt er beschnitt<br />

en wurden oder nicht.<br />

Ein paar Bekannte bestehen<br />

darauf, andere fi nden es wie<br />

ich fragwürdig die Pfl anzen<br />

so <strong>stark</strong> zu „beschädigen“. Ich<br />

denke mit ausreichender Lüftung,<br />

Bodentemperatur und<br />

Beleuchtungsstärke ist es nicht<br />

nötig, Blätt er zu stutz en. Wer<br />

mal ausgefallene Methoden<br />

der Ablegerzucht und kurioses<br />

sehen möchte, dem sei das Roll<br />

It Up Forum empfohlen. Denkt<br />

auch an die Cannabizz Prague<br />

vom 04.05.2012 bis 06.05.2012.

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