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G a u v e r b a n d O b e r p f a l z - Gau-Oberpfalz

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Wissenswertes<br />

TEIL4<br />

Gegründete Companies<br />

(Holland, England, Niederland)<br />

beherrschten den<br />

Gewürzhandel. Auch Amerika<br />

holte seinen Pfeffer<br />

mittlerweile aus Sumatra.<br />

Wisst Ihr wer Amerikas erster<br />

Millionär war?<br />

Elias Haskett Derby (1739-<br />

1799), er machte seine erste<br />

Million mit Pfeffer.<br />

Ein Säckchen Pfeffer wurde<br />

schwarzes Gold genannt. Ein<br />

Pfund Ingwer war soviel Wert<br />

wie ein Schaf, 2 Pfund<br />

Muskatnüsse wie eine Kuh.<br />

Der Pfeffer war eines der<br />

bedeutensten und teuersten<br />

Gewürze überhaupt.<br />

Hier möchte ich einige<br />

Beispiele aus der Geschichte<br />

aufführen. Der Gotenkönig<br />

Alarich von Rom verlangte im<br />

Jahre 408 n. Chr. Neben<br />

Gold, Seide und Gewändern,<br />

3000 Pfd. Pfeffer als<br />

Siegespreis. Bei der<br />

Hochzeitsfeier von Herzog<br />

Karl von Burgund im Jahre<br />

1468 in Brügge wurden 360<br />

Pfund Pfeffer verwendet.<br />

Pfeffer war ein Machtsymbol.<br />

Mit einem Pfund Pfeffer<br />

konnte sich ein Sklave seine<br />

Freiheit erkaufen. Auch war<br />

Pfeffer Bestandteil der<br />

Aussteuer und diente als<br />

Bestechungsmittel.<br />

Zu Elisabeth Zeiten wurden<br />

den Wächtern der Londoner<br />

Docks die Taschen zugenäht,<br />

damit sie nichts mitnehmen<br />

konnten. Im 17. und 18.<br />

Jahrhundert wurden vor allem<br />

riesige Mengen an Pfeffer,<br />

Kaneel (Zimt), Gewürznelken,<br />

Ingwer, Muskatnüsse- und<br />

Blüten benötigt. Unterlagen<br />

belegen, dass zur damaligen<br />

Zeit, das Hundertfache an<br />

Gewürzen verbraucht wurde<br />

als heutzutage. Familien wie<br />

die Fugger und Welser<br />

wurden durch den<br />

Gewürzhandel wohlhabend.<br />

Der Gewürzhandel brachte<br />

Städte wie Nürnberg,<br />

Venedig, Lissabon,<br />

Amsterdam und ganze<br />

Nationen wie Italien, Portugal<br />

und Holland zur Blüte oder<br />

verursachte deren Untergang.<br />

Im 18. Jahrhundert fielen die<br />

Preise für Gewürze, so konnte<br />

sich auch der Normalbürger<br />

diese leisten. Deshalb<br />

schwand auch das Interesse<br />

der Oberschicht an diesen<br />

Waren. Gewürze waren was<br />

Normales, Gewöhnliches<br />

geworden, sie gehörten zum<br />

Alltag.<br />

Die Händler spezialisierten<br />

sich auf Tee, Kaffee, Tabak<br />

und Kakao. Im letzten<br />

Jahrhundert hat sich ein<br />

Wandel in den Küchen<br />

vollzogen. Es wird vielseitiger<br />

und bewusster gekocht.<br />

Gewürze und Kräuter spielen<br />

immer noch eine wichtige<br />

Rolle in unserem Leben. Der<br />

pro Kopf Verbrauch an<br />

Gewürzen ist wieder<br />

gestiegen.<br />

Heute sind Gewürze für jeden<br />

Geldbeutel erschwinglich.<br />

Noch immer blüht der Export<br />

von Gewürzen. Nur<br />

übermenschlich Reich wird<br />

man damit nicht mehr. Wichtig<br />

ist, dass der Mensch nie seine<br />

einheimischen Kräuter<br />

vergisst und sich weiter<br />

bemüht diese anzubauen.<br />

Denn wenn diese aus unseren<br />

Küchen verschwinden, wäre<br />

es ein enormer Verlust für<br />

unsere Zivilisation. Waren wir<br />

die Jahrtausendalte<br />

Erkenntnisse über Kräuter<br />

und Gewürze, führen wir alte<br />

Traditionen weiter fort.<br />

Ersinnen wir uns wieder der<br />

Rezepte und Tinkturen, die<br />

unsere Großmütter und<br />

Urgroßmütter wussten.<br />

Sybille Jeanette Medack<br />

HTV Stamm Schwandorf<br />

Sachausschuss Laienspiel<br />

und Mundart<br />

Vorschau:<br />

<strong>Gau</strong>jugendtag:<br />

Sonntag, den 4.Juli 2010<br />

Oberpfälzer Freilandmuseum<br />

in Neusath- Perschen ca. 9:30<br />

treffen am Eingang des<br />

Museums.<br />

Zeltlager vom 31.07.10 bis<br />

8.08.2010<br />

Anmeldeschluss: 31.05.10<br />

Bitte nicht verpassen!<br />

01.08.2010 - Buchbergfest<br />

Schnaittenbach<br />

10.00 Uhr - Waldgottesdienst<br />

am Buchbergkircherl St.<br />

Nepomuk<br />

11.00 Uhr – Festakt<br />

14.00 Uhr - Folklore mit Volkstanz/Schuhplatter,Vorführungen,<br />

Volksmusik<br />

17.00 Uhr – Volksmusik<br />

02.08.2010 –<br />

Buchbergfestausklang<br />

ab 18 Uhr

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