Fusionsbroschüre - Spar + Leihkasse Münsingen AG
Fusionsbroschüre - Spar + Leihkasse Münsingen AG
Fusionsbroschüre - Spar + Leihkasse Münsingen AG
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<strong>Fusionsbroschüre</strong><br />
Leitgedanken und rechtliche Grundlagen zum geplanten<br />
Zusammenschluss von <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong><br />
und Bernerland Bank <strong>AG</strong>.
Brücken<br />
Die Bilder in dieser Broschüre zeigen Brücken im<br />
Bernerland. Die Inhalte beschreiben den geplanten<br />
Zusam menschluss von <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong><br />
und Bernerland Bank. Bilder und Inhalte passen in<br />
vieler Hinsicht gut zusammen, denn eine Brücke ist<br />
ein gutes Sinnbild für Fusionen.<br />
Brücken verbinden. Brücken werden gebaut. Brücken<br />
betritt man aus beiden Richtungen. Brücken eröffnen<br />
neue Wege. Brücken sind Abkürzungen. Manchmal<br />
sind sie beeindruckende Bauwerke. Meist sind sie<br />
nicht mehr aus der Landschaft wegzudenken. Brücken<br />
führen Menschen zusammen.
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort der Verwaltungsrats präsidenten<br />
der beiden fusionie renden Banken 2<br />
Logik der Fusion 5<br />
Marktgebiet und Standorte 6<br />
Die neue Bank<br />
Organisation der Bank Bernerland <strong>AG</strong> 9<br />
Verwaltungsrat 10<br />
Geschäftsleitung 12<br />
Name und Marke 13<br />
Abwicklung der Fusion<br />
Abwicklung und Ausgestaltung 14<br />
Kennzahlen auf einen Blick 16<br />
Fairness Opinion 17<br />
Bemerkungen zu den Steuerfolgen 20<br />
Fusionsvertrag 23<br />
Bilanzen per 30.06.2012 35<br />
Fusionsbericht 36<br />
Statuten 41<br />
Bemerkungen zu den Statuten 51<br />
Bericht des Fusionsprüfers 52
Sehr geehrte Aktionärinnen<br />
Sehr geehrte Aktionäre<br />
Mitte Februar haben wir Sie als Aktionärinnen und<br />
Aktio näre über die Fusionsabsicht von <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong><br />
<strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> (SLM) und Bernerland Bank <strong>AG</strong><br />
(BLB) informiert. Anfang Juli erhielten Sie per Aktionärsbrief<br />
weitere Details zur Fusion, wie z.B. die Zusam<br />
mensetzung von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung<br />
der durch den Zusammenschluss entstehenden<br />
Bank.<br />
Mit der vorliegenden Broschüre stellen wir Ihnen nun<br />
eine vollständige Dokumentation der rechtlichen und<br />
vertraglichen Grundlagen der Fusion zur Verfügung.<br />
Wir laden Sie ein, sich anhand dieser Informationen<br />
bis zu den ausserordentlichen Generalversammlungen<br />
vom 3. November 2012 eine abschliessende Meinung<br />
zur Fusionsabsicht der beiden Banken zu bilden.<br />
Bank Bernerland <strong>AG</strong> –<br />
leidenschaftlich, zuverlässig, stark<br />
Als wir diskutiert haben, welchen Namen die neue<br />
Bank tragen und wofür sie stehen soll, waren sich Mitarbeitende<br />
beider Banken schnell einig: Uns treibt die<br />
Kundenorientierung an, wir sind mit Herzblut bei der<br />
Sache und mit Überzeugung in der Region verankert.<br />
Das wird so bleiben. Die neue Marke «Bank Bernerland»<br />
steht für Werte, die uns verbinden. Wir sind leidenschaftlich,<br />
zuverlässig und stark – für unsere Kunden<br />
und für Sie, verehrte Aktionärinnen und Aktionäre.<br />
Diese Werte passen zum Grundprinzip der geplanten<br />
Fusion: Der Zusammenschluss erfolgt aus einer Position<br />
der Stärke heraus unter gleichberechtigten Partnern.<br />
Beide Banken sind erfolgreich und finanziell<br />
solide. Wir sind überzeugt, durch die Fusion den Herausforderungen<br />
der Zukunft, in der die Messlatte für<br />
kritische Grösse höher liegen wird als heute, gestärkt<br />
begegnen zu können.<br />
Walter Neuenschwander<br />
Präsident <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong><br />
In der Bank Bernerland <strong>AG</strong> werden Elemente von SLM<br />
und BLB in einem ausgewogenen Verhältnis zusammengeführt.<br />
Geschäftsleitung und Verwaltungsrat<br />
sind paritätisch besetzt. Hauptsitz und Name verknüpfen<br />
Eckpunkte der Identität beider Banken. In Prozessen<br />
und Dienstleistungen können wir die Kompetenzen<br />
der Mitarbeitenden beider Banken auf effiziente<br />
Weise zum Einsatz bringen. Nicht zuletzt werden wir<br />
Doppelausgaben einsparen und Synergien nutzen<br />
kön nen. Insgesamt bringt uns die Fusion strategisches<br />
Wachstum, das weder SLM noch BLB so aus eigener<br />
Kraft hätten erreichen können und das uns neue Handlungsspielräume<br />
erschliesst.<br />
Startklar für die gemeinsame<br />
Zukunft<br />
Seit Anfang dieses Jahres bereiten wir die Fusion sehr<br />
konkret vor. Die designierte Geschäftsleitung wie auch<br />
die nominierten Verwaltungsräte haben die Ausrichtung<br />
und die Strukturen der neuen Bank gemeinsam<br />
definiert. Sämtliche formalen Schritte wurden unternommen,<br />
von der Unternehmensbewertung über die<br />
Formulierung von Statuten bis hin zur Festlegung der<br />
Ausgestaltung der Fusion, der Prüfung durch Wirtschaftsprüfer<br />
und der Genehmigung durch die Finanzmarktaufsicht.<br />
Schliesslich wurden mit der Unterzeichnung<br />
des Fusionsvertrags am 23. August 2012<br />
die Vorarbeiten termingerecht abgeschlossen.<br />
Gleichzeitig haben gemischte Teams aus beiden Banken<br />
Arbeitsgruppen gebildet, die bereits der Organisation<br />
der neuen Bank entsprechen. So werden Abläufe<br />
und Themen direkt durch jene Mitarbeitende geprägt,<br />
welche später operative Verantwortung übernehmen.<br />
Immer leitet uns dabei der Anspruch, das Beste aus<br />
beiden Banken zu erhalten und, wann immer wir es für<br />
sinnvoll erachten, die Chance zur Erneuerung und zur
Mark Hess<br />
Präsident Bernerland Bank <strong>AG</strong><br />
Verbesserung zu nutzen. Ob es um die Kundenbetreuung<br />
in den Filialen geht oder um die gemeinsame IT,<br />
um Produkte und Angebote oder den gemeinsamen<br />
neuen Aussenauftritt – wir sind in allen Themen startklar,<br />
um die Fusion praktisch zu vollziehen und aus<br />
zwei Banken eine zu machen.<br />
Unterstützen Sie am 3. November<br />
unseren Fusionsplan<br />
Die geplante Abwicklung der Fusion in Form eines<br />
Aktien tauschs folgt banktechnischen, bankenrechtlichen,<br />
steuerlichen und operativen Anforderungen.<br />
Der Aktientausch ist der bevorzugte Weg, die Fusion<br />
zu vollziehen, weil er in einem überschaubaren zeitlichen<br />
Rahmen umgesetzt werden kann. Rechtlich<br />
wird es so sein, dass die eine Gesellschaft in der anderen<br />
aufgeht und dann zur Bank Bernerland <strong>AG</strong> umfirmiert.<br />
Auf die neue Bank hat der Umstand, welche<br />
Bank im Aktientausch welche Rolle spielt, keinen Einfluss.<br />
Alle Geschäftsgrundlagen der Bank Bernerland<br />
<strong>AG</strong> wurden von SLM und BLB gemeinsam erarbeitet.<br />
Für Sie als Aktionärinnen und Aktionäre bedeutet dies,<br />
dass Sie zwar nicht mehr Anteile an der SLM oder der<br />
BLB in der heutigen Form besitzen, aber doch die Beziehung<br />
zu uns als ihre Ansprechpartner fortsetzen.<br />
Im Namen des Verwaltungsrats der<br />
<strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong><br />
Walter Neuenschwander, Präsident<br />
Denn die Bank Bernerland <strong>AG</strong> wird das Ergebnis des<br />
Zusammenschlusses von SLM und BLB sein. Sie werden<br />
weiterhin Aktien an einer Regionalbank halten, die<br />
ihre Entwicklung zukunftsorientiert gestaltet, Mehrwert<br />
für ihre Aktionärinnen und Aktionäre schafft und<br />
ganz dem Dienst am Kunden verpflichtet ist.<br />
Wir legen nun vertrauensvoll den Entscheid über die<br />
Fusion in Ihre Hände. Die über 10’000 Aktionärinnen<br />
und Aktionäre beider Banken werden am 3. Novem <br />
ber 2012 im Rahmen von ausserordentlichen Generalversammlungen<br />
definitiv über den Zusammenschluss<br />
unse rer beiden Institute zur Bank Bernerland <strong>AG</strong> befinden.<br />
Nutzen Sie diese Gelegenheit, um aktiv an der<br />
Meinungsbildung und dem Entscheid über die geplante<br />
Fusion zur Bank Bernerland <strong>AG</strong> teilzunehmen.<br />
Wir sind überzeugt, Ihnen mit der vorliegenden Broschüre<br />
alle relevanten Entscheidungsgrundlagen und<br />
einen guten Überblick zur Verfügung gestellt zu haben.<br />
Fragen zur Ausgestaltung und Abwicklung der Fusion<br />
können Sie selbstverständlich auch jederzeit gerne<br />
Ihrem Ansprechpartner oder Ihrer Ansprechpartnerin<br />
bei SLM oder BLB stellen.<br />
Wir danken Ihnen für Ihr Interesse und Ihr Vertrauen<br />
und freuen uns, wenn wir Sie möglichst zahlreich zu<br />
den wichtigen und richtungsweisenden ausserordentlichen<br />
Generalversammlungen vom 3. November 2012<br />
begrüssen dürfen.<br />
Im Namen des Verwaltungsrats der<br />
Bernerland Bank <strong>AG</strong><br />
Mark Hess, Präsident<br />
VORWORT<br />
2<br />
3
EISENBAHNBRÜCKE | UTTIGEN
Logik der Fusion<br />
Wenn zwei Banken fusionieren, dann muss das Ergebnis einen Mehrwert schaffen.<br />
Die durch die Fusion entstehende Bank muss stärker, effizienter, erfolg reicher und<br />
insgesamt besser für die Zukunft gerüstet sein als die beiden Fusions partner es<br />
allein sind.<br />
Der Zusammenschluss von <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> und Bernerland Bank folgt<br />
einer solchen, wohl überlegten und mit Bedacht abgewogenen Logik – gerade auch<br />
vor dem Hintergrund der einschneidenden Veränderungen auf dem Finanzplatz<br />
Schweiz.<br />
Seit der grossen Finanzmarktkrise im Jahr 2008 ist der<br />
Bankensektor auch in der Schweiz grossen Veränderungen<br />
unterworfen. Rahmenbedingungen und Spielregeln<br />
haben sich erheblich verschärft: Margen und<br />
Erträge sinken, Kosten steigen,<br />
und die regulato rischen An for<br />
derungen werden höher ebenso<br />
wie die Eigenmittelanforderungen.<br />
Kun dinnen und Kunden erwarten<br />
von ihrer Bank in diesem Umfeld<br />
mehr denn je Kontinuität, nachhaltige<br />
Finanzkraft, Stabilität und eine<br />
vertrauensbildende Beratung und<br />
Betreuung.<br />
Banken suchen Wege, um diesen<br />
An forderungen gewachsen und<br />
dauer haft attraktiv zu sein. Mit<br />
Blick auf die Zukunft ist es dabei<br />
von zentraler Bedeutung, die «richtige»<br />
Grösse zu erlangen, um Kosten und Erträge dauerhaft<br />
in einem wirtschaftlich sinnvollen Verhältnis zu<br />
halten. Ebenso wichtig ist, die notwendigen Kompetenzen,<br />
Ressourcen und Lösungen bereitzuhalten, um<br />
den Kundenbedürfnissen gerecht zu werden.<br />
Für viele Regionalbanken ist das im Alleingang eine<br />
Herausforderung. Entsprechend hat sich die Konsolidierung<br />
im Bankensektor auch in der Schweiz verstärkt.<br />
Ein geeignetes Mittel, um solche anspruchsvollen<br />
Ziele zu erreichen ist oft die Fusion.<br />
Gemeinsam sind<br />
wir gross genug,<br />
um die Herausforderungen<br />
der<br />
Zukunft besser zu<br />
meistern.<br />
LOGIK DER FUSION<br />
Auch die Zahl der Regionalbanken sinkt durch Fusionen.<br />
Beispiele sind der Zusammenschluss der Ostschweizer<br />
Banken CA St. Gallen und swissregio<br />
bank zur acrevis Bank <strong>AG</strong>, sowie eine Reihe von<br />
Zu sam menschlüssen im Bereich<br />
der <strong>Spar</strong> kassen (z.B. der Zusam<br />
menschluss von <strong>Spar</strong>kasse Zürcher<br />
Ober land und <strong>Spar</strong>kasse<br />
Küsnacht zur Clientis Zürcher Regionalbank).<br />
Auch die Bernerland<br />
Bank ist ein Beispiel für Wachs<br />
tum durch Fusion. Im Oktober<br />
2002 ist sie aus dem Zusammenschluss<br />
von vier Regionalbanken<br />
entstanden (<strong>Spar</strong> und Leih kasse<br />
Sumiswald, <strong>Spar</strong> und Leih kasse<br />
Madiswil, Ersparnis kasse WyssachenEriswil<br />
und Ersparniskasse<br />
Dürrenroth).<br />
Fusion von <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong><br />
<strong>Münsingen</strong> und Bernerland Bank<br />
Verwaltungsräte und Geschäftsleitungen der <strong>Spar</strong> +<br />
<strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> und der Bernerland Bank sind<br />
überzeugt, dass beide Banken im Zusammenschluss<br />
ihre Marktposition langfristig deutlich verstärken können.<br />
Der Zusammenschluss erfolgt aus einer Position<br />
der Stärke heraus und unter gleichberechtigten Partnern.<br />
Beide Banken sind finan ziell grundsolide aufgestellt.<br />
Aus dieser gesunden wirtschaftlichen Situa <br />
tion heraus haben sie den Plan gefasst, ihren Erfolg<br />
in der Zukunft gemeinsam zu steigern.<br />
4<br />
5
Marktgebiet und Standorte<br />
Das gemeinsame Marktgebiet von <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong><br />
<strong>Münsingen</strong> und Bernerland Bank reicht vom Oberaargau<br />
über das Emmental ins Aare, Kiesen und Worblental<br />
und bis vor die Tore von Bern. Die Marktgebiete<br />
Hauptsitz<br />
1 <strong>Münsingen</strong><br />
Filialen<br />
2 Burgdorf<br />
3 Dürrenroth<br />
4 HasleRüegsau<br />
5 Herzogenbuchsee<br />
6 Kirchberg<br />
19<br />
16<br />
6<br />
17<br />
13<br />
1<br />
12<br />
2<br />
7<br />
7 Konolfingen<br />
8 Langenthal<br />
9 Lützelflüh<br />
10 Madiswil<br />
11 Sumiswald<br />
12 Wichtrach<br />
13 Worb<br />
14 Wyssachen<br />
4<br />
der beiden fusionierenden Banken ergänzen sich optimal;<br />
sie sind benachbart, überschneidungsfrei und<br />
von der Struktur her vergleichbar. Sie ergeben das<br />
Marktgebiet der Bank Bernerland.<br />
9<br />
5<br />
8<br />
10<br />
18<br />
20<br />
3<br />
14<br />
15<br />
21<br />
11<br />
Geschäftsstellen<br />
15 Eriswil<br />
16 Gerzensee<br />
17 Kirchdorf<br />
18 Rohrbachgraben<br />
19 Rubigen<br />
20 Walterswil<br />
21 Wasen im Emmental
Die Überzeugung beider Banken ist: Gemeinsam sind<br />
wir gross genug, um die Herausforderungen der<br />
Zukunft besser zu meistern und gleichzeitig klein genug,<br />
um für unsere Kundinnen und Kunden weiter hin<br />
ein persönlicher, unkomplizierter, fairer, zuverlässiger<br />
und starker Partner mit kurzen Entscheidungswegen<br />
zu sein.<br />
Von der geplanten Fusion versprechen sich die Banken<br />
langfristige Leistungskraft und ein höheres Wachstums<br />
und Ertragspotenzial durch<br />
– Marktbearbeitung in benach barten, einander ergänzenden<br />
Gebieten,<br />
– Synergien, Skaleneffekte und<br />
Kostenoptimierung,<br />
– eine nachhaltig starke Eigenmittelausstattung<br />
sowie<br />
– Schaffen und Sicherstellen von<br />
attraktiven Arbeitsplätzen.<br />
Die beiden Banken haben sich bewusst<br />
füreinander entschieden,<br />
denn sie passen optimal zueinander.<br />
Sie sind in zwei geographisch<br />
benachbarten Marktgebieten aktiv<br />
und arbeiten nach sehr ähnli<br />
chen Geschäftsmodellen. Erleichtert<br />
wird die Fusion zudem durch<br />
die gleiche Rechtsform (Aktiengesellschaften) und die<br />
gleiche ITPlattform (Finnova) der beiden Banken.<br />
Ausrichtung der neuen Bank<br />
Die neu entstehende Bank Bernerland führt die aneinander<br />
angrenzenden Geschäftsgebiete von <strong>Spar</strong> +<br />
Leih kasse <strong>Münsingen</strong> und Bernerland Bank zusammen.<br />
Ziel ist, dieses gemeinsame Marktgebiet systematisch<br />
weiter zu bearbeiten. Systematisch bearbeiten<br />
– das bedeutet: bestehende und neue Kundinnen<br />
und Kunden in der Region weiterhin umfassend zu<br />
betreuen und ihnen das gemeinsame Spezialistenwissen<br />
der Fusionspartner nutzbringend zur Verfügung<br />
zu stellen.<br />
Wir sind weiterhin<br />
ein persönlicher,unkomplizierter,<br />
fairer,<br />
zuverlässiger und<br />
starker Partner.<br />
Die Bank Bernerland wird all jene Kundensegmente<br />
bedienen, welche schon heute von den beiden Banken<br />
betreut werden: Privatkunden von jung bis alt sowie<br />
Firmenkunden. Im Firmenkundengeschäft wird die<br />
Bank Bernerland ein attraktiver Partner für KMU kleiner<br />
und mitt lerer Grösse sein. Im Privatkun den geschäft<br />
wird es weiterhin ein breites Dienstleis tungs<br />
und Lö sungs spektrum geben, zu dem insbesondere<br />
auch die Finanzierungs und Anlageberatung gehört.<br />
Wachs tum soll erzielt werden durch eine gesunde<br />
Weiter entwicklung bestehender Geschäftsfelder und<br />
in vertrauensvollen Kundenbeziehungen.<br />
Das Geschäftsmodell der Bank<br />
Bernerland wird sich nicht wesentlich<br />
von dem der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong><br />
<strong>Münsingen</strong> und der Bernerland<br />
Bank unterscheiden. Durch den<br />
Zusammenschluss entsteht ein<br />
Unter nehmen, das ganz in der Tradition<br />
dieser beiden Banken steht:<br />
eine Bank, die Bewährtes erhält<br />
und Neues entwickelt, um Kundinnen<br />
und Kunden bestmöglich zu<br />
betreuen.<br />
Die Bank Bernerland soll rentabel<br />
aus Sicht der Aktionärinnen und<br />
Aktionäre sowie ein attraktiver, guter Arbeitgeber und<br />
Steuerzahler in der Region sein. Kennzahlen für finanziellen<br />
Erfolg sollen nachhaltig attrak tive Dividenden<br />
und ein steigender Unternehmenswert sein.<br />
Gute Gründe für die Fusion<br />
LOGIK DER FUSION<br />
– Langfristige Leistungskraft<br />
– Geografisch und strategisch sich ergänzen de<br />
Marktgebiete<br />
– Nutzen neuer Markt und Wachstumschancen<br />
– Synergien, Skaleneffekte und Kosten optimierung<br />
– Nachhaltig starke Eigenmittelausstattung<br />
– Grösserer Handlungsspielraum in der<br />
Refinanzierung<br />
– Sicherstellen einer auch künftig wett bewerbsgerechten<br />
Grösse.<br />
– Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber<br />
6<br />
7
EMMENBRÜCKE | BäTTERKINDEN
Organisation der Bank Bernerland <strong>AG</strong><br />
Prüfungsausschuss<br />
Filialen<br />
Anlegen und Spezialfinanzierungen<br />
Verwaltungsrat<br />
Geschäftsleitung<br />
Risikomanagement<br />
und Logistik<br />
Kunden Unternehmung<br />
Der von der Generalversammlung zu wählende achtköpfige<br />
Verwaltungsrat ist für die Oberleitung, Aufsicht<br />
und Kontrolle der Bank Bernerland <strong>AG</strong> verantwortlich.<br />
Der Prüfungsausschuss setzt sich aus drei<br />
Mitgliedern des Verwaltungsrats zusammen und unterstützt<br />
diesen bei der Beaufsichtigung des Rechnungswesens,<br />
der Finanzberichterstattung und der<br />
Kontrolle betreffend die Einhaltung der gesetzlichen<br />
Vorschriften.<br />
Die operative Organisation der Bank Bernerland umfasst<br />
vier Teilbereiche, die thematisch von zwei Klammern<br />
zusammengehalten werden.<br />
Eine inhaltliche Klammer sind die Kundinnen und<br />
Kunden. Kundennähe ist und bleibt der wichtigste<br />
Erfolgsfaktor – für <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> und<br />
DIE NEUE BANK<br />
Unternehmens<br />
steuerung<br />
Bernerland Bank heute wie auch für die Bank Bernerland<br />
morgen. Dies soll durch die Organisationsstruktur<br />
unter stützt werden: Die Filialen und die Anlage<br />
und Finan zierungsspezialisten bilden jeweils einen<br />
Geschäftsbereich.<br />
Die zweite inhaltliche Klammer umfasst alle Funktionen<br />
der Unternehmung selbst. Einerseits werden<br />
Aufgaben des Risikomanagements und der Logistik<br />
zusam mengefasst. Andererseits bilden die zentralen<br />
Funktionen der Unternehmenssteuerung und entwicklung<br />
den vierten Geschäftsbereich.<br />
Die Organisation der Bank Bernerland unterstützt die<br />
Logik der Fusion und eine effiziente, zukunftsorientierte<br />
Abwicklung des Bankgeschäfts zum Nutzen der<br />
Kundinnen und Kunden.<br />
8<br />
9
Designierte Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
der Bank Bernerland <strong>AG</strong><br />
Walter Neuenschwander, Malermeister und Unternehmer<br />
aus Rubigen, wird Präsident des Verwaltungsrats.<br />
Seit 1989 ist er im Verwaltungsrat der <strong>Spar</strong> +<br />
<strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> tätig, dessen Präsidium er im<br />
Jahr 2009 übernahm. Darüber hinaus ist er als Präsident<br />
der AHVKommission des Schweizerischen Gewerbes<br />
in Bern tätig und seit 2005 als Grossrat und<br />
Mitglied der Oberaufsichtskommission des Kanton<br />
Bern aktiv.<br />
Peter Bühler, wohnhaft in <strong>Münsingen</strong>, wird Verwaltungsrat<br />
und Mitglied des Prüfungsausschusses. Er<br />
war bis 2005 in einer grossen Wirtschaftsprüfungs<br />
und Beratungsfirma tätig, zuletzt als Mitglied der<br />
Geschäftsleitung. Neben seinem Verwaltungsratsmandat<br />
in der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> ist er<br />
Ver waltungsrat und Mitglied des Audit Committees<br />
der ALSOActebis Holding <strong>AG</strong>, Präsident eines grossen<br />
Wohlfahrtsfonds sowie Mitglied der Standeskommission<br />
der TreuhandKammer.<br />
Mark Hess aus Langenthal, wird Vizepräsident des<br />
Verwaltungsrats sowie Mitglied des Prüfungsausschusses.<br />
Er ist Mitinhaber einer Advokatur und Notariatskanzlei<br />
und seit 2004 im Verwaltungsrat, seit<br />
2007 Verwaltungsratspräsident der Bernerland Bank<br />
<strong>AG</strong>. Daneben ist er als Verwaltungsrat in diversen Industrie<br />
unternehmen tätig. Bis 2012 war er Vorstandsmitglied<br />
des Handels und Industrievereins Kanton<br />
Bern und des Wirtschaftsverbandes Oberaargau.<br />
Dr. Michèle Etienne, promovierte Betriebswirtin, aufgewachsen<br />
in Konolfingen, wird Mitglied des Verwaltungsrats.<br />
Sie ist Mitinhaberin der Strategie und<br />
Organi sationsberatung Innopool <strong>AG</strong> Managementkompetenz<br />
sowie des Netzwerks GetDiversity, das<br />
Frauen für die Einsitznahme in strategischen Gremien<br />
vermittelt. Sie ist seit 2006 Mitglied des Verwaltungsrats<br />
der Bernerland Bank <strong>AG</strong>. Darüber hinaus ist sie<br />
Mitglied im Stiftungsrat BVG Sammelstiftung Swiss<br />
Life sowie Verwaltungsrätin für das Spital Netz Bern<br />
und das Inselspital.
Peter Jörg, wohnhaft in Rüfenacht, wird Mitglied<br />
des Verwaltungsrats. Der Fürsprecher und Notar ist<br />
als Partner des Notariats und Advokaturbüros Haldemann<br />
+ Jörg tätig. Seit 2011 ist er Mitglied des Verwaltungsrats<br />
der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong>.<br />
Darüber hinaus ist er Präsident der Stiftung Altersbetreuung<br />
Vechigen Worb in Worb sowie Vizepräsident<br />
der Bernischen Stiftung Elfenau in Bern.<br />
Urs Schenker, wohnhaft in Tägertschi, wird Verwaltungsrat.<br />
Der selbständige Unternehmer nimmt<br />
Verwal tungsratsmandate in verschiedenen Industrieunternehmen<br />
wahr, u.a. bei der Kursiv <strong>AG</strong>, ILTEC <strong>AG</strong>,<br />
Bruno Rapp <strong>AG</strong>, Control Plus GmbH, Kursiv Vertriebs<br />
GmbH, CITEC Service <strong>AG</strong>. Ausserdem ist er Vorstand<br />
von CITEC Suisse, Gemeindepräsident Tägertschi<br />
sowie Freier Auditor SQS und EKASSUVA Sicherheitsexperte.<br />
Seit 2007 ist er Mitglied des Verwaltungsrats<br />
der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong>.<br />
DIE NEUE BANK<br />
Richard Meister aus Wyssachen wird Mitglied des<br />
Verwaltungsrats. Der Landwirt ist seit 2002 im Verwaltungsrat<br />
der Bernerland Bank <strong>AG</strong>; zuvor war er<br />
Mitglied des Verwaltungsrats der Ersparniskasse<br />
Wyss achenEriswil, die im Jahr 2002 durch Fusion<br />
mit an deren Regionalbanken in der Bernerland Bank<br />
aufging. Aus serdem ist er amtlicher Schätzer Landwirtschaft<br />
im Kanton Bern und als landwirtschaft <br />
licher Sachverstän diger der Gültschatzungskommission<br />
Region Emmen thal/Oberaargau tätig.<br />
Felix Schönle aus Rothrist wird Verwaltungsrat und<br />
Mitglied des Prüfungsausschusses. Der Geschäftsführer<br />
der VerbandstoffFabrik Wernli <strong>AG</strong> war bis 2009<br />
für die Rivella Gruppe tätig, u.a. als Finanzchef und<br />
Mitglied der Geschäftsleitung. Er ist Vizepräsident des<br />
Verwaltungsrats der Bernerland Bank <strong>AG</strong> und war<br />
Verwal tungsrat und Prüfungsausschussmitglied der<br />
Clientis <strong>AG</strong>. Zuvor war er im Verwaltungsrat der Ersparniskasse<br />
Dürrenroth. Neben weiteren Verwaltungsratsmandaten<br />
war er zehn Jahre lang als Vizeammann<br />
und Gemeindeammann Rothrist aktiv.<br />
10<br />
11
Designierte Mitglieder der Geschäftsleitung<br />
der Bank Bernerland <strong>AG</strong><br />
Peter Ritter, aufgewachsen in Sumiswald, wird Vorsitzender<br />
der Geschäftsleitung und als Leiter des<br />
Geschäfts bereichs Regionen das Filialnetz der Bank<br />
Bernerland <strong>AG</strong> führen. Er ist seit 2004 Geschäftsführer<br />
der Bernerland Bank <strong>AG</strong>. Zuvor war der diplomierte<br />
Wirtschaftsprüfer und Bankfachexperte zehn<br />
Jahre lang für UBS tätig, wo er Führungspositionen in<br />
den Bereichen Products & Services sowie Firmenkunden<br />
innehatte. Er ist Vizepräsident des Stiftungsrats<br />
Vorsorge Regionalbanken.<br />
Irene Meyer wohnhaft in Huttwil wird Mitglied der<br />
Geschäfts leitung und Leiterin des Geschäftsbereichs<br />
Risiko management/Logistik. Die diplomierte Bankfachexpertin<br />
war, vor ihrem Stellenantritt im Jahr 2000<br />
bei der <strong>Spar</strong> und <strong>Leihkasse</strong> Sumiswald, für verschiedene<br />
Banken, u.a. die Berner Kantonalbank und die<br />
Credit Suisse als Kreditspezialistin und Kundenberaterin<br />
tätig. Heute ist sie Stv. Geschäftsführerin und<br />
Leiterin Fachzentrum bei der Bernerland Bank <strong>AG</strong>.<br />
Beat Hiltbrunner aus <strong>Münsingen</strong> wird stellvertretender<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung und Leiter<br />
Unter nehmenssteuerung. Der diplomierte Bankfachexperte<br />
ist seit mehr als 37 Jahren für die <strong>Spar</strong> + Leih <br />
kasse <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> tätig, seit 2000 als Vorsitzender<br />
der Geschäftsleitung. Er ist Verwaltungsrat von RBA<br />
Holding <strong>AG</strong> und Entris Banking <strong>AG</strong>, Vorsitzender der<br />
RBAspiritBanken sowie Vizepräsident des Verbandes<br />
Berner Regionalbanken.<br />
Bruno Tanner aus <strong>Münsingen</strong> wird Mitglied der Geschäftsleitung<br />
und Leiter des Geschäftsbereichs Anlegen/Spezialfinanzierungen.<br />
Heute ist er Geschäftsleitungsmitglied<br />
bei der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong><br />
<strong>AG</strong> und deren Vertriebsleiter. Zuvor war der diplomierte<br />
Bankfachexperte in der Anlageberatung und<br />
Vermögensverwaltung einer Grossbank sowie in der<br />
Bankenrevision tätig. Er ist Präsident der Anlagekommission<br />
Vorsorge Regionalbanken.
Bank Bernerland – Name und Marke stehen für<br />
regionale Verwurzelung<br />
Die neue Bank heisst: Bank Bernerland. Der Name soll Ausdruck von Identität sein<br />
und das Umfeld der Kunden und Mitarbeitenden bezeichnen. Zum Namen gehört<br />
auch die Positionierung als einprägsame und unverwechselbare Marke – unterstützt<br />
durch ein markantes Logo und einen visuell eigenständigen Aussenauftritt.<br />
Die «Taufe» der neuen Bank war ein Prozess, in den<br />
alle Mitarbeitenden der fusionierenden Banken einbezogen<br />
waren. Bei der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong><br />
und bei der Bernerland Bank wurde im Frühjahr 2012<br />
ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben,<br />
in dem die Mitarbeitenden<br />
auf gefordert wurden, Namens vorschläge<br />
für die neue Bank einzureichen.<br />
Das Interesse an der<br />
Mit wir kungs möglichkeit war gross.<br />
Aus über 180 Vorschlägen setzte<br />
sich schliess lich der Name «Bank<br />
Berner land <strong>AG</strong>» durch. Dieser<br />
Name rückt die lokale Verankerung<br />
und das Marktgebiet der neuen<br />
Bank in den Mittelpunkt, das vom<br />
Oberaargau über das Emmental ins<br />
Aare, Kiesen und Worblental und<br />
bis vor die Tore von Bern reicht.<br />
Tradition und Neustart<br />
Der Begriff «Bernerland» bildet die Klammer um alle<br />
Standorte der fusionierenden Banken und bezeichnet<br />
das gemeinsame Marktgebiet von <strong>Spar</strong> + Leih kasse<br />
<strong>Münsingen</strong> und Bernerland Bank. Dem Bärnbiet – oder<br />
eben dem Bernerland – bleibt die neue Bank verbunden.<br />
Der regionale Bezug ist für die Bank Bernerland<br />
so wichtig wie für <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> und<br />
Bernerland Bank heute.<br />
Logo<br />
Dieser Name<br />
rückt die lokale<br />
Verankerung und<br />
das Marktgebiet<br />
der neuen Bank in<br />
den Mittelpunkt.<br />
Bei der «Taufe» der Bank Bernerland hat es nicht gestört,<br />
dass der neue Name dem der heutigen Bernerland<br />
Bank sehr ähnlich ist. Geschäftsleitung und Verwaltungsräte<br />
wollen die neue Bank als Bank im und für<br />
das Bernerland positionieren. Und<br />
so wie die Idee vom Bernerland aus<br />
der ära der Bernerland Bank weiterlebt,<br />
bleibt auch die Bedeutung<br />
von <strong>Münsingen</strong> als Hauptsitz der<br />
<strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> bestehen:<br />
Die Bank Bernerland <strong>AG</strong><br />
wird ihren Hauptsitz in <strong>Münsingen</strong><br />
haben.<br />
Markenwerte<br />
Die Bank Bernerland soll als Marke<br />
für Werte stehen, die <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong><br />
<strong>Münsingen</strong> und Bernerland Bank schon heute<br />
auszeichnen und kulturell verbinden. Auch diese Werte<br />
wurden, wie der Name, von Mitarbeitenden und Führungskräften<br />
beider Banken entwickelt. Schnell waren<br />
sich alle Beteiligten einig in der gemeinsamen Überzeugung:<br />
Wir waren und sind mit Herzblut bei der<br />
Sache und ganz dem Dienst an den Kundinnen und<br />
Kunden ebenso wie dem Mehrwert für unsere Aktionärinnen<br />
und Aktionäre verpflichtet. In diesem Sinne<br />
stehen drei Eigenschaften der Marke Bank Bernerland<br />
<strong>AG</strong> im Zentrum. Sie lauten: leidenschaftlich, zuver lässig<br />
und stark.<br />
Firmenname<br />
Bank Bernerland <strong>AG</strong><br />
Internet-Domain<br />
www.bankbernerland.ch<br />
Mail-Adresse<br />
peter.muster@bankbernerland.ch<br />
DIE NEUE BANK<br />
12<br />
13
Abwicklung und Ausgestaltung der Fusion<br />
I Das Rechtliche in Kürze<br />
Rechtlich wird die Fusion als sogenannte Absorptionsfusion<br />
durchgeführt. Dies bedeutet, dass die eine Gesellschaft<br />
auf die andere übertragen wird und daraus<br />
eine grössere Gesellschaft entsteht. Dieses Vorgehen<br />
weist aus banktechnischen, bankenrechtlichen (Bewilligungsverfahren),<br />
steuerlichen und operativen Überlegungen<br />
die meisten Vorteile auf. Die Bernerland<br />
Bank <strong>AG</strong> ist die übertragende und die <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong><br />
<strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> die übernehmende Gesellschaft. Auf<br />
die neue Bank hat der Umstand, wer übernehmende<br />
und wer übertragende Bank ist, keinen Einfluss. Sämtliche<br />
Geschäftsgrundlagen für die neue Bank wurden<br />
gemeinsam von Grund auf neu erarbeitet. Als Folge<br />
der Absorption wird die Bernerland Bank <strong>AG</strong> mit Vollzug<br />
der Fusion aufgelöst, während rechtlich gesehen<br />
die <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> den Betrieb ab<br />
Vollzug der Fusion mit neuem Firmennamen und Sitz<br />
in <strong>Münsingen</strong> weiterführt. So wie bereits bisher bei<br />
der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> und der Bernerland<br />
Bank <strong>AG</strong> werden auch die Aktien der neuen Bank<br />
ausserbörslich gehandelt.<br />
Die vorgesehene Abwicklung und Ausgestaltung der<br />
Fusion sichert den Aktionären der beiden fusionierenden<br />
Banken <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> und<br />
Berner land Bank <strong>AG</strong> einen fairen und transparenten<br />
Aktien umtausch.<br />
II Bewertungsgrundsätze<br />
Die Bewertungsgrundsätze wurden von den beiden<br />
Verwaltungsräten auf Empfehlung eines neutralen<br />
Experten gemeinsam festgelegt. Die Bewertung basiert<br />
primär auf den künftigen Ertragswerten (Jahre<br />
2012 bis 2016) sowie auf den Substanzwerten per<br />
31. Dezember 2011. Zeitgleich zu den unabhängig<br />
erstellten Bewertungsgutachten haben die Verwaltungsräte<br />
der beiden Banken die Privera <strong>AG</strong> beauftragt,<br />
Verkehrswertschätzungen für sämtliche Liegenschaften<br />
beider Gesellschaften zu erstellen. Weiter<br />
wurde Ernst & Young <strong>AG</strong> beauftragt, eine umfangreiche<br />
Due Diligence (sorgfältige Prüfung) durchzuführen.<br />
Gestützt auf die erarbeiteten Berichte sowie auf <br />
grund einer zusätzlichen, durch Pricewaterhouse<br />
Coopers <strong>AG</strong> erstellten Fairness Opinion (unabhängige<br />
Zweitmeinung) einigten sich die Verwaltungsräte beider<br />
Banken auf folgendes Wertverhältnis: 1 Aktie der<br />
Bernerland Bank <strong>AG</strong> (mit Nominalwert CHF 50.00)<br />
entspricht 0.323 Aktien der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> Mün singen<br />
<strong>AG</strong> (mit Nominalwert von CHF 100.00). Das Wertverhältnis<br />
wurde nach Vorliegen der Halbjahresabschlüsse<br />
verifiziert und bestätigt.<br />
Zur Vorbereitung der Fusion und einer möglichst ein fachen<br />
Abwicklung für die Aktionärinnen und Aktio näre<br />
(Umtauschverhältnis ohne Fraktionen) be schlos sen<br />
die Verwaltungsräte die nachfolgenden Bereinigungsmassnahmen.<br />
Veränderung im Aktienkapital der <strong>Spar</strong> + Leih kasse Mün singen <strong>AG</strong> vor Fusion<br />
in Kurzform<br />
Anzahl Aktien Nominalwert Aktienkapital<br />
in CHF in CHF<br />
Ausgangslage 70’000 100.00 7.0 Mio.<br />
Splitt 1 zu 2 140’000 50.00 7.0 Mio.<br />
Gratiskapitalerhöhung 210’000 50.00 10.5 Mio.
III Bereinigungsmassnahmen<br />
zur Vorbereitung der Fusion<br />
1 <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong><br />
Schritt 1:<br />
Die Aktionäre der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> erhalten<br />
pro alte Aktie eine Ausgleichszahlung in Form<br />
einer ausserordentlichen Dividende von CHF 30.00.<br />
Schritt 2:<br />
Die Aktien der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> werden<br />
vor Fusion im Verhältnis von 1 zu 2 gesplittet. Mit<br />
diesem Schritt wird der bisherige Nominalwert der<br />
Aktien der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> von heute<br />
CHF 100.00 auf neu CHF 50.00 halbiert und dadurch<br />
die Anzahl der Aktien von 70’000 auf 140’000 verdoppelt.<br />
Schritt 3:<br />
Alle Aktionäre der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> erhalten<br />
pro zwei gesplittete Aktien eine zusätzliche<br />
Aktie mit einem Nominalwert von CHF 50.00. Diese<br />
Aktien werden aus den Reserven der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong><br />
<strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> liberiert und somit gratis zugeteilt. Das<br />
Aktienkapital wird folglich durch Ausgabe von 70’000<br />
Gratisaktien von CHF 7.0 Mio. um CHF 3.5 Mio. auf neu<br />
CHF 10.5 Mio. erhöht.<br />
Die Verrechnungssteuern auf der Ausgleichszahlung<br />
und den Gratisaktien können bei korrekter Deklaration<br />
bei den Steuerbehörden zurückgefordert wer<br />
den (vgl. steuerliche Bemerkungen auf Seite 20 dieser<br />
Broschüre).<br />
Beteiligungsverhältnis in Kurzform<br />
aus Optik der Aktionäre und Aktionärinnen der<br />
<strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong><br />
Vor der Fusion<br />
1 Aktie <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> mit einem<br />
Nominalwert von CHF 100.00<br />
Nach der Fusion<br />
3 Aktien der fusionierten Bank mit einem Nominalwert<br />
von je CHF 50.00 (plus Ausgleichszahlungen)<br />
2 Bernerland Bank <strong>AG</strong><br />
Es sind keine Bereinigungsmassnahmen notwendig.<br />
Das Wertverhältnis von 0.323 Aktien der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong><br />
<strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> pro 1 Aktie der Bernerland Bank<br />
<strong>AG</strong> wird vollumfänglich bei der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong><br />
<strong>AG</strong> bereinigt.<br />
IV Umtauschverhältnis bei der<br />
Fusion<br />
1 <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong><br />
Die Aktionäre der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong><br />
erhalten im Rahmen der Fusion pro 1 Aktie der <strong>Spar</strong> +<br />
Leih kasse <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> mit neuem Nominalwert<br />
von CHF 50.00 (nach den in Ziffer III.1 aufgeführten<br />
Be reinigungsmassnahmen) 1 Aktie der fusionierten<br />
Bank mit einem Nominalwert von ebenfalls CHF 50.00<br />
(Umtauschverhältnis) zuzüglich der vorgängig beschrie<br />
benen Ausgleichszahlungen.<br />
2 Bernerland Bank <strong>AG</strong><br />
ABWICKLUNG DER FUSION<br />
Die Aktionäre der Bernerland Bank <strong>AG</strong> erhalten im<br />
Rahmen der Fusion pro 1 Aktie der Bernerland Bank<br />
<strong>AG</strong> mit einem Nominalwert von CHF 50.00 1 Aktie der<br />
fusionierten Bank mit einem Nominalwert von ebenfalls<br />
CHF 50.00 (Umtauschverhältnis).<br />
aus Optik der Aktionäre und Aktionärinnen der<br />
Bernerland Bank <strong>AG</strong><br />
Vor der Fusion<br />
1 Aktie Bernerland Bank <strong>AG</strong> mit einem Nominalwert<br />
von CHF 50.00<br />
Nach der Fusion<br />
1 Aktie der fusionierten Bank mit einem Nominalwert<br />
von CHF 50.00<br />
14<br />
15
Kennzahlen auf einen Blick<br />
Kennzahlen <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> und Bernerland Bank <strong>AG</strong><br />
Stand per 30.06.2012 (wenn nicht anders vermerkt) SLM BLB<br />
Anzahl Mitarbeitende (teilzeitbereinigt, inkl. Lernende) 52.7 64.9<br />
Standorte<br />
SLM BLB<br />
Hauptsitz <strong>Münsingen</strong> Sumiswald<br />
Filialen Kirchdorf Burgdorf<br />
Konolfingen Dürrenroth<br />
Wichtrach Hasle Rüegsau<br />
Worb Herzogenbuchsee<br />
Kirchberg<br />
Langenthal<br />
Lützelflüh<br />
Madiswil<br />
Wyssachen<br />
Zweig und Geschäftsstellen Gerzensee Eriswil<br />
Rubigen Oeschenbach<br />
Rohrbachgraben<br />
Walterswil<br />
Wasen im Emmental<br />
Zahlen und Fakten<br />
Angaben in Mio. CHF (wenn nicht anders vermerkt) SLM BLB<br />
Bilanzsumme 1’169.1 1’359.7<br />
Kundenausleihungen 999.4 1’161.7<br />
Kundengelder 834.9 1’037.5<br />
Depotgelder 355.7 285.9<br />
Aktienkapital 7.0 9.3<br />
Risikotragende Substanz 120.9 121.9<br />
Bruttogewinn 4.8 4.0<br />
Semestergewinn 1.7 1.7<br />
Angaben in % (wenn nicht anders vermerkt)<br />
Kundengelder der Kundenausleihungen 83.5 89.3<br />
CostIncomeRatio 53.4 65.6<br />
Risikotragende Substanz der Bilanzsumme 10.3 9.0<br />
Nominalwert je Aktie CHF 100.00 CHF 50.00<br />
Aktienkurs am 30.06.2012 (Verkauf) CHF 1’475.00 CHF 440.00<br />
Dividendenrendite 1.8 2.3<br />
Ausschüttung pro Aktie (für das Geschäftsjahr 2011) CHF 27.00 CHF 10.00
Fairness Opinion zum vorgeschlagenen<br />
Austauschverhältnis<br />
Sehr geehrte Damen und Herren<br />
Am 20. Januar 2012 haben die <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong><br />
<strong>AG</strong> (nachfolgend «SLM») und die Bernerland<br />
Bank <strong>AG</strong> (nachfolgend «BLB») eine Absichtserklärung<br />
betreffend einer möglichen Fusion unterzeichnet. Mit<br />
der Fusion beabsichtigen die beiden Banken die nachhaltige<br />
Steigerung ihres Wachstums und Ertragspotenzials,<br />
die Stärkung ihrer Eigenmittelausstattung<br />
sowie die Generierung von Synergie und Skaleneffekten.<br />
Damit sollen gemeinsam die Eigenständigkeit<br />
und damit die attraktiven Arbeitsplätze in der Region<br />
langfristig gesichert werden.<br />
Die geplante Fusion soll an den aus serordentlichen<br />
Generalversammlungen beider Banken im Herbst<br />
2012 zur Abstimmung gelangen.<br />
Die Verwaltungsräte der SLM und der BLB haben<br />
gemeinsam uns, die PricewaterhouseCoopers <strong>AG</strong><br />
(«PwC»), im März 2012 mit der Erstellung einer Fairness<br />
Opinion mit Bewertungsstichtag<br />
per Ende 2011 beauftragt. Dar<br />
in ermittelten wir ein aus unserer<br />
Sicht faires Austauschverhältnis<br />
der Aktien der beiden Banken. Die<br />
Fairness Opinion ist an die Verwaltungsräte<br />
beider Banken gerich<br />
tet und dient auch der Informa tion<br />
ihrer Aktionäre.<br />
Im Rahmen des Auftrages für die<br />
Fairness Opinion haben wir weder<br />
eine aktienrechtliche Revision<br />
noch eine Due Diligence durchgeführt.<br />
Es haben jedoch Gespräche<br />
mit beiden Geschäftsleitern vor<br />
Ort statt gefunden.<br />
Wir haben die Richtigkeit und Vollständigkeit<br />
der von beiden Banken<br />
erhaltenen Informationen vorausgesetzt.<br />
Des Weiteren stützen wir<br />
uns auf die schriftliche Zusicherung<br />
der Geschäftsleitungen beider<br />
Banken, dass sie sich keiner Tatsachen und Umstände<br />
bewusst sind, wodurch die zur Verfügung<br />
gestellten Informa tionen unvollständig, falsch oder<br />
irre führend wären, und dass sie die Verantwortung<br />
übernehmen für die Annahmen, die den finanziellen<br />
Prognosen zugrundeliegen.<br />
Die Bewertung<br />
der Banken<br />
berücksichtigt die<br />
erwartete Entwicklung<br />
in Bezug auf<br />
Wachstum,<br />
Profitabilität und<br />
Kosteneffizienz<br />
in den nächsten<br />
Jahren.<br />
ABWICKLUNG DER FUSION<br />
Die in der Fairness Opinion enthaltenen Informationen<br />
und Überlegungen beziehen sich auf den Zeitpunkt der<br />
Erstellung am 26. April 2012 und können deshalb änderungen<br />
unterliegen. Insbesondere könnte eine Veränderung<br />
des Zinsumfelds in der Schweiz einen erheblichen<br />
Einfluss auf die Werte beider Banken haben.<br />
Die Fairness Opinion stellt weder eine Empfehlung<br />
zur Zustimmung oder Ablehnung der geplanten Fusion<br />
dar, noch gibt sie eine Einschätzung über deren Auswirkungen.<br />
Zudem nimmt sie keinen Bezug auf die<br />
Wahrscheinlichkeit oder die relativen Vorteile einer<br />
alternativen Transaktion.<br />
Um das Austauschverhältnis zu beurteilen, haben wir<br />
die beiden Banken separat auf einer standalone Basis<br />
bewertet, ohne allfällige Synergieeffekte aus der<br />
geplanten Fusion zu berücksichtigen. Als Grundlage<br />
für unsere Bewertungen dienten unter anderem die<br />
pu bli zierten Geschäftsberichte 2006 bis 2011, Besprechungen<br />
mit dem Management betreffend der<br />
zukünftigen erwarteten Ergebnisentwicklung,<br />
wei tere, von den Ge<br />
schäftsleitungen erstellte Dokumente,<br />
welche für die Analyse und<br />
Bewertung der jeweiligen Bank von<br />
Bedeutung sind sowie Bewertungsgutachten<br />
zu beiden Banken der<br />
andreas gasser consulting ag.<br />
Primär haben wir die SLM und<br />
die BLB mittels der Discounted<br />
Cashflow (DCF)Methode bewertet.<br />
Diese berücksichtigt die erwartete<br />
Entwicklung der Banken<br />
in Bezug auf Wachstum, Profitabi <br />
lität und Kosteneffi zienz in den<br />
nächs ten Jahren. Zur Plausibilisierung<br />
der Resultate haben wir zudem<br />
den um stille Reserven (abzgl.<br />
latenter Steuern) bereinigten Substanzwert<br />
ermittelt. Als weitere<br />
Orien tierungsgrösse haben wir die<br />
Marktwerte beider Banken ermittelt,<br />
basierend auf ihren Aktienkursen<br />
und der Anzahl ausstehender Aktien. Dessen<br />
Aussagekraft erachten wir jedoch als eher beschränkt,<br />
da viele aus serbörslich gehandelte Aktien von Regionalbanken<br />
vergleichsweise illiquide sind.<br />
16<br />
17
FUSSGäNGERÜBERFÜHRUNG | VECHIGEN
Die Verwaltungsräte beider Banken haben für die<br />
Fusion ein Austauschverhältnis von 0.323 Namenaktien<br />
der SLM je Namenaktie der BLB gestützt auf<br />
Bewertungsgutachten zu beiden Banken der andreas<br />
gasser consulting ag vorgeschlagen.<br />
Wir haben anhand unserer Überlegungen (primär<br />
ge stützt auf die DCFMethode) ein faires Aus tauschverhältnis<br />
von 0.321 Namenaktien der SLM je Namenaktie<br />
der BLB ermittelt. Um der einer Unter nehmensbewertung<br />
inhärenten Unsicherheiten Rechnung zu<br />
tragen, erachten wir eine Bandbreite von +/ 5 % um<br />
diesen Punktwert als realistisch, was einem realistischen<br />
Austauschverhältnis von 0.305 bis 0.338<br />
Namen aktien der SLM je Namenaktie der BLB entspricht.<br />
Zürich, 8. Juni 2012<br />
PricewaterhouseCoopers <strong>AG</strong><br />
Markus Bucher Martin Schilling<br />
Partner Director<br />
ABWICKLUNG DER FUSION<br />
18<br />
19
Bemerkungen zu den Steuerfolgen für die<br />
Aktionäre der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong><br />
Ausgangslage<br />
Das Austauschverhältnis ist so festgelegt, dass die<br />
Aktionäre der BLB pro Aktie à nominal CHF 50.00 eine<br />
Aktie der SLM à nominal neu CHF 50.00 erhalten.<br />
Dieses Umtauschverhältnis berücksichtigt, dass die<br />
SLM an der ausserordentlichen Generalversammlung<br />
vom 3. November 2012 eine Ausgleichszahlung von<br />
CHF 30.00 pro alte Aktie à nominal CHF 100.00 an<br />
ihre Aktionäre ausschütten sowie einen Aktiensplit<br />
von 1 : 2 und eine anschliessende Gratiskapital er höhung<br />
von insgesamt CHF 3.5 Mio. vornehmen wird.<br />
Steuerfolgen<br />
Die Steuerfolgen wurden mit der Eidgenössischen<br />
Steuerverwaltung (Verrechnungssteuer) und mit der<br />
Steuerverwaltung des Kantons Bern geklärt.<br />
In anderen Kantonen kann die Steuerpraxis, insbesondere<br />
der Zeitpunkt der Besteuerung, von derjenigen<br />
des Kantons Bern abweichen. Die entsprechenden<br />
Steuerfolgen sind folglich separat zu analysieren.<br />
1. Verrechnungssteuer<br />
Die Ausgleichszahlung von CHF 30.00 pro alte Aktie<br />
wird abzüglich der Verrechnungssteuer von 35 % ausbezahlt,<br />
was einer NettoAusschüttung von CHF 19.50<br />
entspricht.<br />
Auf der Gratiskapitalerhöhung von CHF 50.00 pro alte<br />
Aktie wird zusätzlich eine Verrechnungssteuer von<br />
CHF 26.92 erhoben. Da diese Verrechnungssteuer<br />
nicht auf die Aktionäre überwälzt werden kann, wird<br />
der Nominalwert der neuen Aktie als NettoAusschüttung<br />
und damit als 65 % betrachtet.<br />
Mit einer Bescheinigung der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong><br />
können die Aktionäre die Verrechnungssteuern<br />
von Total CHF 37.42 pro alte Aktie via Rückerstattungsantrag<br />
von den Steuerbehörden zurück fordern.
2. Aktien im Privatvermögen<br />
Bei einer Fusion erzielen beteiligte Privatpersonen Beteiligungsertrag,<br />
sofern Ihnen ein höherer Nennwert,<br />
Ausgleichszahlungen oder andere geld werte Vorteile<br />
zu Lasten der Reserven der übernehmenden Kapitalgesellschaft<br />
zufliessen.<br />
Die privaten Aktionäre der SLM haben somit sowohl<br />
die Ausgleichszahlung von CHF 30.00, den Nennwert<br />
der Gratiskapitalerhöhung von CHF 50.00 sowie die<br />
zusätzliche Verrechnungssteuer von CHF 26.92, insgesamt<br />
ausmachend CHF 106.92, im Zeitpunkt des<br />
Aktien tausches als Beteiligungsertrag zu versteuern.<br />
Die Verrechnungssteuer von insgesamt CHF 37.42 pro<br />
alte Aktie (CHF 10.50 + CHF 26.92) kann durch die<br />
privaten Aktionäre mittels Eintragung im VerrechnungssteuerRückerstattungsantrag<br />
im Wertschriftenverzeichnis<br />
der Steuererklärung zurück gefordert<br />
werden.<br />
Die Gratisaktien sind zudem im Wertschriftenverzeichnis<br />
klar als solche zu bezeichnen.<br />
ABWICKLUNG DER FUSION<br />
3. Aktien im Geschäftsvermögen<br />
Die Erhebung der Einkommens resp. Gewinnsteuern<br />
im Geschäftsvermögen hängt gemäss Bundesgerichtspraxis<br />
davon ab, wie die Wertschriften verbucht sind,<br />
ob zum Verkehrswert (diesfalls Steuerpflicht für die<br />
Erhöhung des Gesamtwertes mit entsprechender Verbuchung<br />
als Ertrag im Zeitpunkt des Empfanges der<br />
Gratisaktien) oder zum Anschaffungswert (diesfalls<br />
Steuerpflicht erst bei einer späteren Aufwertung oder<br />
Veräusserung der Gratisaktien).<br />
Im Lichte dieser Praxis kann die Rückerstattung der<br />
Verrechnungssteuer nicht davon abhängig gemacht<br />
werden, dass in jedem Falle die Gratisaktien als Ertrag<br />
verbucht sein müssen. Gesellschaften, die ihre Wertschriften<br />
zum Anschaffungswert verbuchen, haben<br />
die Pflicht zur ordnungsgemässen Verbuchung erfüllt,<br />
wenn die Titelvermehrung im Wertschrifteninventar<br />
offenkundig gemacht ist.<br />
Die zurückerstattete Verrechnungssteuer auf der<br />
Gratiskapitalerhöhung von CHF 26.92 und auch die<br />
Aus gleichszahlung von CHF 30.00 müssen aber in<br />
jedem Fall als Ertrag verbucht werden. Insgesamt sind<br />
somit je nach Verbuchungspraxis CHF 56.92 resp.<br />
CHF 106.92 als Ertrag zu deklarieren.<br />
Die Verrechnungssteuer von insgesamt CHF 37.42<br />
pro alte Aktie (CHF 10.50 + CHF 26.92) kann durch<br />
natürliche Personen mittels Eintragung im VerrechnungssteuerRückerstattungsantrag<br />
im Wert schriften<br />
ver zeich nis der Steuererklärung zurück gefordert<br />
werden. Juristische Personen tragen den Anspruch in<br />
Formular 25 «Antrag auf Rückerstattung der Ver rechnungs<br />
steuer» ein.<br />
20<br />
21
HOLZBRÜCKE | WANGEN
Fusionsvertrag<br />
Fusionsvertrag zwischen der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> mit Sitz in <strong>Münsingen</strong> und<br />
der Bernerland Bank <strong>AG</strong> mit Sitz in Sumis wald.<br />
Fusionsvertrag zwischen der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> Münsin<br />
gen <strong>AG</strong> (Firmennr. CH035.3.010.9793), Ak tien <br />
gesellschaft mit Sitz in <strong>Münsingen</strong>, handelnd durch die<br />
kollektiv zu zweien zeichnungsberechtigten Mitglieder<br />
des Verwaltungsrats:<br />
a. Herrn Walter Neuenschwander, von Langnau<br />
im Emmental, in Rubigen, Präsident<br />
b. Frau Susanne Brechbühl, von Trubschachen,<br />
in Konolfingen, Vizepräsidentin<br />
übernehmende Gesellschaft/SLM nach Firmaänderung:<br />
Bank Bernerland <strong>AG</strong> und der<br />
Inhalt<br />
I Vorbemerkungen<br />
1. <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> (SLM)<br />
2. Bernerland Bank <strong>AG</strong> (BLB)<br />
3. Absichtserklärung<br />
II Durchführung der Fusion<br />
1. Fusion<br />
2. Bilanzen<br />
3. Umtauschverhältnis<br />
4. Gewährung von Rechten<br />
5. Umtauschmodalitäten<br />
6. Anspruch am Bilanzgewinn<br />
7. Zeitpunkt der Wirkung des Fusionsvertrags<br />
8. Besondere Vorteile<br />
9. Gesellschafter mit unbeschränkter Haftung<br />
10. Zustimmungen<br />
a. Verwaltungsräte<br />
b. Ausserordentliche Generalversammlung<br />
der BLB<br />
c. Ausserordentliche Generalversammlung<br />
der SLM<br />
11. Weisungen/Verpflichtungen bis zum Vollzug<br />
der Fusion<br />
12. Handelsregisteranmeldungen/weitere<br />
Bewilligungen<br />
13. Grundbuchanmeldung<br />
FUSIONSVERTR<strong>AG</strong><br />
Bernerland Bank <strong>AG</strong> (Firmennr. CH053.3.000.5889),<br />
Aktiengesellschaft mit Sitz in Sumis wald, handelnd<br />
durch die kollektiv zu zweien zeichnungsberechtigten<br />
Mitglieder des Verwaltungsrats:<br />
a. Herrn Mark Hess, von Solothurn und Wald ZH,<br />
in Langenthal, Präsident<br />
b. Herrn Felix Schönle, von Rothrist, in Rothrist,<br />
Vizepräsident<br />
übertragende Gesellschaft/BLB.<br />
III Gültigkeit des Fusionsvertrages/<br />
Fusionsvollzug<br />
1. Inkrafttreten<br />
2. Allfällige Vertragsänderungen<br />
3. Bedingungen für den Fusionsvollzug<br />
4. Dahinfallen des Fusionsvertrages<br />
5. Wesentliche Veränderungen im Vermögen<br />
IV Schlussbestimmungen<br />
1. Vertragsbestandteile/Beilagen<br />
2. Anzahl Vertragsexemplare<br />
3. Kosten im Zusammenhang mit dem Fusionsvertrag<br />
und dessen Umsetzung<br />
4. Ausgleichszahlung bei Scheitern der Fusion<br />
aufgrund eines Angebotes eines Dritten<br />
5. Anzuwendendes Recht/Gerichtsstand<br />
22<br />
23
I Vorbemerkungen<br />
1. <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> (SLM)<br />
Das Aktienkapital der SLM beträgt CHF 7’000’000. Es ist eingeteilt<br />
in 70’000 voll liberierte Namenaktien mit einem Nominalwert von je<br />
CHF 100. Die SLM bezweckt den Betrieb einer Regionalbank.<br />
2. Bernerland Bank <strong>AG</strong> (BLB)<br />
Das Aktienkapital der BLB beträgt CHF 9’310’000. Es ist eingeteilt<br />
in 186’200 voll liberierte Namenaktien mit einem Nominalwert von je<br />
CHF 50. Die BLB bezweckt den Betrieb einer Bank.<br />
3. Absichtserklärung<br />
Die Verwaltungsräte beider Banken haben am 20. Januar 2012 eine Absichtserklärung<br />
unterzeichnet, in welcher sie fest beabsichtigen, ihre<br />
Bankinstitute unter einer neuen Firmenbezeichnung zu fusionieren.<br />
II Durchführung der Fusion<br />
1. Fusion<br />
Die <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> (SLM) übernimmt durch Absorptionsfusion<br />
die Bernerland Bank <strong>AG</strong> (BLB). Durch diese Fusion wird die BLB<br />
aufgelöst und sämtliche Aktiven und Passiven der BLB gehen durch Universalsukzession<br />
auf die SLM über, die in «Bank Bernerland <strong>AG</strong>» umfirmiert<br />
wird.<br />
2. Bilanzen<br />
Die Fusion erfolgt aufgrund der folgenden Bilanzen:<br />
– der geprüften Fusionsbilanz der BLB per 30. Juni 2012 mit Aktiven von<br />
CHF 1’359.66 Mio. und Passiven von CHF 1’245.86 Mio., somit einem<br />
Aktivenüberschuss von CHF 113.8 Mio. (übertragende Gesellschaft);<br />
– der geprüften Zwischenbilanz der SLM per 30. Juni 2012 (übernehmende<br />
Gesellschaft).
3. Umtauschverhältnis<br />
Gestützt auf die Due Diligence von Ernst & Young <strong>AG</strong>, die Bewertungen<br />
(inkl. Verifikation aufgrund der Zwischenabschlüsse per 30. Juni 2012) der<br />
andreas gasser consulting ag, der separaten Liegenschaftsschätzungen<br />
von Privera <strong>AG</strong> sowie der Fairness Opinion von PricewaterhouseCoopers<br />
<strong>AG</strong> haben die Parteien das Umtauschverhältnis wie folgt festgelegt:<br />
– Pro Aktie von CHF 50 haben die Aktionäre der BLB Anspruch auf 1 Aktie<br />
der SLM von nominal CHF 50.<br />
– Für das gesamte Aktienkapital der BLB von CHF 9’310’000 haben die<br />
Aktionäre der BLB somit Anspruch auf 186’200 Aktien der SLM von<br />
nominal CHF 50.<br />
Dieses Umtauschverhältnis berücksichtigt, dass die SLM an der ausserordentlichen<br />
Generalversammlung vom 3. November 2012 CHF 30 pro<br />
alte Aktie à nominal CHF 100 als Ausgleichszahlung in der Form einer<br />
ausserordentlichen Dividende an ihre Aktionäre ausschütten wird sowie<br />
einen Aktiensplit von 1 : 2 und eine anschliessende Gratiskapitalerhöhung<br />
von insgesamt CHF 3.5 Mio. vornehmen wird durch Ausgabe von 70’000<br />
neuen Namenaktien (Gratisaktien) à nominal je CHF 50.<br />
Berücksichtigt sind ebenfalls die entsprechenden Steuerfolgen.<br />
4. Gewährung von Rechten<br />
In dieser Fusion gibt es bei der übertragenden Gesellschaft keine Inhaber<br />
von Sonderrechten, von Anteilen ohne Stimmrecht oder von Genussscheinen.<br />
5. Umtauschmodalitäten<br />
Der Umtausch findet unmittelbar im Anschluss an den Eintrag der Fusion<br />
im Handelsregister spesenfrei bei der SLM statt. Die übernehmende umfirmierte<br />
Gesellschaft Bank Bernerland <strong>AG</strong> (bisher SLM) wird sämtliche<br />
bisherigen Aktionäre der BLB, die im Zeitpunkt des Vollzuges der Fusion<br />
rechtsgültig im Aktienbuch der BLB eingetragen sind, in ihr Aktienbuch<br />
eintragen.<br />
6. Anspruch am Bilanzgewinn<br />
Die den bisherigen Aktionären der BLB auszugebenden Aktien sind ab<br />
dem Geschäftsjahr 2012 dividendenberechtigt.<br />
FUSIONSVERTR<strong>AG</strong><br />
24<br />
25
7. Zeitpunkt der Wirkung des Fusionsvertrags<br />
Die Fusion erfolgt rückwirkend per 1. Juli 2012. Seit dem 1. Juli 2012 gelten<br />
die Handlungen der übertragenden Gesellschaft als für Rechnung der<br />
übernehmenden Gesellschaft vorgenommen. Die übernehmende Gesellschaft<br />
kennt und akzeptiert sämtliche seither eingetretenen Veränderungen<br />
von Aktiven und Passiven gegenüber der Fusionsbilanz der BLB.<br />
Die Parteien stellen fest, dass seit Abschluss der Zwischenbilanzen per<br />
30. Juni 2012 keine wichtigen Veränderungen in der Vermögenslage der<br />
BLB und der SLM eingetreten sind.<br />
8. Besondere Vorteile<br />
Im Rahmen der vorliegenden Fusion wird weder den Verwaltungsräten<br />
und Geschäftsleitungen der BLB noch den Verwaltungsräten und Geschäftsleitungen<br />
der SLM ein besonderer Vorteil gewährt.<br />
9. Gesellschafter mit unbeschränkter Haftung<br />
Bei dieser Fusion sind keine Gesellschafter mit unbeschränkter Haftung<br />
beteiligt.<br />
10. Zustimmungen<br />
a. Verwaltungsräte<br />
Die für die SLM und BLB handelnden Verwaltungsräte bestätigen, dass<br />
die zustimmenden Beschlussfassungen der Verwaltungsräte der SLM und<br />
der BLB zu diesem Vertrag bereits erfolgt sind.
. Ausserordentliche Generalversammlung der BLB<br />
Der Verwaltungsrat der BLB wird diesen Fusionsvertrag der ausserordentlichen<br />
Generalversammlung mit Antrag auf Genehmigung des Zusammenschlusses<br />
vorlegen.<br />
Der Zusammenschluss gilt als genehmigt, falls die ausserordentliche<br />
General versammlung vom 3. November 2012 folgende Beschlüsse fällt:<br />
Genehmigung der geprüften Zwischenbilanz per 30. Juni 2012<br />
– mit der absoluten Mehrheit der vertretenen Aktienstimmen (gemäss<br />
OR 703 und Art. 19 der Statuten)<br />
Fusionsbeschluss (Genehmigung des Fusionsvertrages), öffentlich beurkundet,<br />
– mit mind. 2/3 der vertretenen Stimmen und der absoluten Mehrheit<br />
der vertretenen Aktiennennwerte (gemäss FusG 12 II, 18 und 20 I;<br />
OR 704 und Art. 19 der Statuten).<br />
c. Ausserordentliche Generalversammlung der SLM<br />
Der Verwaltungsrat der SLM wird diesen Fusionsvertrag der ausserordentlichen<br />
Generalversammlung mit Antrag auf Genehmigung des Zusammenschlusses<br />
vorlegen.<br />
Der Zusammenschluss gilt als genehmigt, falls die ausserordentliche<br />
Ge ne ral versammlung vom 3. November 2012 unter der aufschiebenden<br />
Bedingung des Vollzugs der Fusion (vgl. Ziffer III 3) folgende Beschlüsse<br />
fällt:<br />
Phase 1:<br />
mit der Mehrheit der gültig abgegebenen Aktienstimmen (gemäss OR 703<br />
und Art. 20 der Statuten)<br />
– Genehmigung der geprüften Zwischenbilanz per 30. Juni 2012<br />
– ausserordentliche Dividende (Ausgleichszahlung) zu Lasten Andere<br />
Reserven von CHF 30 je alte Aktie à nominal CHF 100, auszahlbar innerhalb<br />
von 30 Tagen nach Eintrag der Fusion im Handelsregister<br />
– Aktiensplit 1 : 2, so dass der Nominalwert der Aktien neu CHF 50<br />
(bisher CHF 100) beträgt, öffentlich beurkundet<br />
mit mind. 2/3 der vertretenen Stimmen und der absoluten Mehrheit<br />
der vertretenen Aktiennennwerte (gemäss OR 704 I Z. 5 und Art. 20 der<br />
Statuten)<br />
– Kapitalerhöhung aus Eigenkapital gemäss OR 652d von CHF 7.0 Mio. um<br />
CHF 3.5 Mio. auf CHF 10.5 Mio. (Schaffung von 70’000 Namen aktien<br />
à nominal CHF 50, jeder Aktionär der SLM erhält eine Gratis aktie à<br />
nominal CHF 50 pro alte Aktie à nominal CHF 100), öffentlich beurkundet.<br />
FUSIONSVERTR<strong>AG</strong><br />
26<br />
27
FUSSGäNGERSTEG | RUBIGEN
Phase 2:<br />
mit mind. 2/3 der vertretenen Stimmen und der absoluten Mehrheit der<br />
vertretenen Aktiennennwerte (gemäss FusG 12 II, 18 und 20 I; OR 704<br />
und Art. 20 der Statuten):<br />
– Fusionsbeschluss, öffentlich beurkundet<br />
– Genehmigung des Fusionsvertrages<br />
– Kapitalerhöhung von CHF 10.5 Mio. um CHF 9.31 Mio. auf CHF 19.81<br />
Mio. zur Abfindung der Aktionäre der BLB (Ausgabe von 186’200 Namenaktien<br />
à nominal je CHF 50 zum Ausgabebetrag von insgesamt<br />
CHF 113.8 Mio. entsprechend dem Aktivenüberschuss der BLB, unter<br />
Aus schluss des Bezugsrechtes der Aktionäre der SLM)<br />
– Statutenänderungen (Gesellschaftszweck, Beschränkung der Übertragbarkeit<br />
von Namenaktien); vgl. künftige Statuten der übernehmenden<br />
Gesellschaft Bank Bernerland <strong>AG</strong> (bisher SLM): Beilage 2<br />
mit der Mehrheit der gültig abgegebenen Aktienstimmen (gemäss<br />
OR 703 und Art. 20 der Statuten):<br />
– Firmaänderung in «Bank Bernerland <strong>AG</strong>», öffentlich beurkundet<br />
– Übrige Statutenänderungen, öffentlich beurkundet (vgl. künftige Statuten<br />
der übernehmenden Gesellschaft Bank Bernerland <strong>AG</strong>, bisher<br />
SLM: Beilage 2)<br />
– VR-Wahlen in globo, so dass sich der Verwaltungsrat der Bank Bernerland<br />
<strong>AG</strong> (bisher SLM) wie folgt zusammensetzt:<br />
– Walter Neuenschwander, Präsident (exSLM)<br />
– Mark Hess, Vizepräsident (exBLB)<br />
– Peter Bühler (exSLM)<br />
– Dr. Michèle Etienne Aeberhard (exBLB)<br />
– Peter Jörg (exSLM)<br />
– Richard Meister (exBLB)<br />
– Urs Schenker (exSLM)<br />
– Felix Schönle (exBLB)<br />
Die übrigen Verwaltungsräte der SLM haben unter Vorbehalt des Vollzugs<br />
der Fusion (vgl. Ziffer III 3) auf den Zeitpunkt der Eintragung des Fusionsvertrages<br />
ins Handelsregister eine unwiderrufliche Rücktrittserklärung<br />
unterzeichnet.<br />
11. Weisungen/Verpflichtungen bis zum Vollzug<br />
der Fusion<br />
Die Gesellschaften verpflichten sich, ihre Geschäfte im bisherigen Rahmen<br />
weiterzuführen, wobei sie bei wichtigen Geschäften unter Wahrung<br />
des Bankgeheimnisses die Zustimmung der anderen Gesellschaft einholen.<br />
FUSIONSVERTR<strong>AG</strong><br />
28<br />
29
12. Handelsregisteranmeldungen/weitere Bewilligungen<br />
Sobald die Fusionsbeschlüsse der SLM und der BLB vorliegen, müssen<br />
deren Verwaltungsräte dem Handelsregisteramt die Fusion zur Ein tragung<br />
anmelden. Zudem unterbreitet die SLM dem Handelsregisteramt die<br />
geänderten Statuten und die erforderlichen Feststellungen über die Kapitalerhöhungen<br />
gemäss OR 652g.<br />
Alle übrigen Anmeldungen und Vorkehrungen sowie das Einholen der notwendigen<br />
Bewilligung (Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA) und<br />
Zustimmungen obliegen dem Verwaltungsrat der SLM.<br />
13. Grundbuchanmeldung<br />
Die übernehmende Gesellschaft ermächtigt und beauftragt einen Notar,<br />
alle änderungen, die sich für das Grundbuch aus dieser Fusion ergeben,<br />
unmittelbar nach erfolgter Eintragung der Fusion im Handelsregister bei<br />
den zuständigen Grundbuchämtern anzumelden.<br />
III Gültigkeit des Fusionsvertrages/<br />
Fusionsvollzug<br />
1. Inkrafttreten<br />
Der Fusionsvertrag tritt mit seiner Unterzeichnung in Kraft.<br />
2. Allfällige Vertragsänderungen<br />
Ist eine Vertragsbestimmung nicht vollstreckbar oder ungültig, so fällt sie<br />
nur im Ausmass ihrer Unvollstreckbarkeit oder Ungültigkeit dahin und ist<br />
im Übrigen durch eine gültige und vollstreckbare Bestimmung zu ersetzen,<br />
die eine gutgläubige Partei als ausreichenden wirtschaftlichen Ersatz<br />
für die ungültige und unvollstreckbare Bestimmung ansehen würde.<br />
änderungen des geplanten Ablaufs können durch gemeinsamen Beschluss<br />
der Verwaltungsräte auch nach der Zustimmung einer oder beider<br />
ausserordentlichen Generalversammlungen noch vorgenommen werden,<br />
sofern diese für die Erreichung des gemeinsamen Zieles notwendig sind<br />
und soweit der wesentliche Inhalt des Fusionsvertrages erhalten bleibt.<br />
Alle Vertragsänderungen, anpassungen und ergänzungen bedürfen der<br />
Zustimmung beider Parteien und der Schriftlichkeit.
3. Bedingungen für den Fusionsvollzug<br />
Der Vollzug der Fusion steht unter den aufschiebenden Bedingungen<br />
(Suspensivbedingungen), dass<br />
– die gemäss den Ziffer II 10 b und c dieses Fusionsvertrages geforderten<br />
Beschlüsse gefällt werden<br />
– die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA keine Einwände gegen<br />
die geplante Fusion hat und die Statutenänderungen genehmigt.<br />
– und das Handelsregister die Fusion einträgt.<br />
4. Dahinfallen des Fusionsvertrages<br />
Wird eine unter Ziff. III 3 erwähnte Bedingung nicht erfüllt, so fällt der<br />
Fusionsvertrag dahin.<br />
5. Wesentliche Veränderungen im Vermögen<br />
Treten bei der SLM oder der BLB zwischen dem Abschluss des Fusionsvertrags<br />
und der Beschlussfassung durch die ausserordentliche Generalversammlung<br />
wesentliche änderungen im Aktiv oder im Passivvermögen<br />
ein, so muss deren Verwaltungsrat den Verwaltungsrat der anderen beteiligten<br />
Gesellschaften darüber informieren.<br />
Die Verwaltungsräte der SLM und der BLB prüfen, ob der Fusionsvertrag<br />
abgeändert werden muss oder ob auf die Fusion zu verzichten ist; trifft<br />
dies zu, so müssen sie den Antrag auf Genehmigung zurückziehen. Andernfalls<br />
müssen sie in der ausserordentlichen Generalversammlung begründen,<br />
warum der Fusionsvertrag keiner Anpassung bedarf.<br />
IV Schlussbestimmungen<br />
1. Vertragsbestandteile/Beilagen<br />
Die als Beilagen zu diesem Vertrag genannten Unterlagen gelten als integrierende<br />
Bestandteile des Vertrages und werden von den Parteien mit<br />
unterzeichnet.<br />
2. Anzahl Vertragsexemplare<br />
Für die Parteien, die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA, die<br />
Urkunds person und das Handelsregisteramt werden fünf Exemplare<br />
unter zeichnet.<br />
FUSIONSVERTR<strong>AG</strong><br />
30<br />
31
WALDEGGBRÜCKE | BURGDORF
3. Kosten im Zusammenhang mit dem Fusionsvertrag<br />
und dessen Umsetzung<br />
a) Keine der beiden Parteien verrechnet dem Projekt intern anfallende<br />
Kosten (wie Sitzungen, Überzeit etc.).<br />
b) Die externen Kosten (wie Projektleitung, Ausarbeitung des Fusionsvertrags<br />
und berichts, Due Diligence, Liegenschaftsbewertungen,<br />
Unternehmensbewertungen, Fairness Opinion, Fusionsprüfung, Handelsregisteramt,<br />
Kommunikationsberatung, Notariat, Eidgenössische<br />
Finanzmarktaufsicht FINMA usw.) werden hälftig geteilt. Diese Regelung<br />
gilt auch bei einem Fusionsverzicht wegen einer wesentlichen<br />
Veränderung im Vermögen gemäss Ziffer III 5.<br />
c) Falls sich eine beteiligte Bank aus dem Projekt zurückzieht resp. falls<br />
der Fusionsvertrag der ausserordentlichen Generalversammlung<br />
nicht zur Annahme empfohlen wird, übernimmt die sich zurückziehende<br />
Partei 100 % sämtlicher externen Kosten (der bereits bezahlten,<br />
der aufgelaufenen und der laufenden Kosten).<br />
4. Ausgleichszahlung bei Scheitern der Fusion aufgrund<br />
eines Angebotes eines Dritten<br />
Jede Partei verpflichtet sich für den Fall, dass für sie von Dritten ein<br />
rechtsverbindliches Übernahmeangebot unterbreitet wird oder sie ein<br />
Fusions angebot erhält (beides nachfolgend ein «Zusammenschlussangebot»)<br />
und darauf<br />
– die Fusion von der Generalversammlung der betroffenen Partei abgelehnt<br />
wird und<br />
– die betroffene Partei vor dem 31. Oktober 2013 einen Zusammenschluss<br />
mit dem das Zusammenschlussangebot unterbreitenden Dritten<br />
eingeht<br />
der andern Partei eine Ausgleichszahlung in der Höhe von CHF 10 Mio.<br />
(nachfolgend «Ausgleichszahlung») zu entrichten. Die Ausgleichszahlung<br />
wird an dem Datum fällig, an dem der Zusammenschluss mit dem das<br />
Zusammenschlussangebot unterbreitenden Dritten im Handelsregister<br />
eingetragen wird. Die Ausgleichszahlung dient dabei der Kompensation<br />
vergeblicher interner Aufwendungen und externer Auslagen und berührt<br />
nicht das Recht der anspruchsberechtigten Partei, Ersatz des die Ausgleichszahlung<br />
übersteigenden Schadens zu fordern. Die berechtigte<br />
Partei braucht keinen Kausalzusammenhang zwischen dem Zusammenschlussangebot<br />
und dem Nichtunterzeichnen des Fusionsvertrages<br />
oder der Ablehnung der Generalversammlung nachzuweisen.<br />
FUSIONSVERTR<strong>AG</strong><br />
32<br />
33
5. Anzuwendendes Recht/Gerichtsstand<br />
Auf den vorliegenden Vertrag findet Schweizerisches Recht Anwendung.<br />
Ausschliesslicher Gerichtsstand und Erfüllungsort für sämtliche Vertragspflichten<br />
der Parteien ist Bern.<br />
<strong>Münsingen</strong>, den 23. August 2012<br />
<strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong><br />
Walter Neuenschwander Susanne Brechbühl<br />
Sumiswald, den 23. August 2012<br />
Bernerland Bank <strong>AG</strong><br />
Mark Hess Felix Schönle<br />
Beilage 1:<br />
Fusionsbilanz der BLB und Zwischenbilanz der SLM per 30. Juni 2012<br />
Beilage 2:<br />
künftige Statuten der übernehmenden Gesellschaft Bank Bernerland <strong>AG</strong><br />
(bisher SLM)
Bilanzen per 30.06.2012<br />
BLB SLM Fusions neue Bank<br />
In tausend CHF Fusionsbilanz Zwischenbilanz buchungen<br />
vor Fusion per vor Fusion per nach Fusion<br />
30.06.2012 30.06.2012<br />
Aktiven<br />
Flüssige Mittel 38’677 30’108 68’785<br />
Forderungen aus Geldmarktpapieren 0 0 0<br />
Forderungen gegenüber Banken 88’487 42’334 130’821<br />
Forderungen gegenüber Kunden 75’259 53’475 128’734<br />
Hypothekarforderungen 1’086’397 945’961 2’032’358<br />
Handelsbestände in Wertschriften<br />
und Edelmetallen 2’345 2’724 5’069<br />
Finanzanlagen 33’276 74’013 107’289<br />
Beteiligungen 6’516 1’746 8’262<br />
Sachanlagen 17’296 12’626 29’922<br />
Rechnungsabgrenzungen 2’215 2’545 4’760<br />
Sonstige Aktiven 9’192 3’535 12’727<br />
Total Aktiven 1’359’660 1’169’067 0 2’528’727<br />
Passiven<br />
FUSIONSVERTR<strong>AG</strong><br />
Fremdkapital<br />
Verpflichtungen gegenüber Banken 4’337 5’017 9’354<br />
Verpflichtungen gegenüber Kunden<br />
in <strong>Spar</strong> und Anlageform 852’181 595’609 1’447’790<br />
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 98’535 162’265 260’800<br />
Kassenobligationen 86’785 77’011 163’796<br />
Anleihen und Pfandbriefdarlehen 172’100 189’700 361’800<br />
Rechnungsabgrenzungen 9’952 5’425 15’377<br />
Sonstige Passiven 3’782 3’814 3’985 11’581<br />
Wertberichtigungen und Rückstellungen 18’188 53’061 71’249<br />
Total Fremdkapital 1’245’860 1’091’902 3’985 2’341’747<br />
Eigenkapital<br />
Reserven für allgemeine Bankrisiken 23’750 25’660 49’410<br />
Gesellschaftskapital 9’310 7’000 3’500 19’810<br />
Allgemeine gesetzliche Reserve 68’550 7’250 75’800<br />
Andere Reserven 10’405 35’480 7’485 38’400<br />
Gewinnvortrag 51 59 110<br />
Halbjahresgewinn 1’734 1’716 3’450<br />
Total Eigenkapital 113’800 77’165 - 3’985 186’980<br />
Total Passiven 1’359’660 1’169’067 0 2’528’727<br />
Ausserbilanzgeschäfte<br />
Eventualverpflichtungen 78’937 4’941 83’878<br />
Unwiderrufliche Zusagen 10’218 25’100 35’318<br />
Einzahlungs und Nachschussverpflichtungen 3’406 2’388 5’794<br />
Derivate Finanzinstrumente 68’247 80’352 148’599<br />
Treuhandgeschäfte 0 0 0<br />
34<br />
35
Gemeinsamer Fusionsbericht<br />
Gemeinsamer Fusionsbericht der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> mit Sitz in <strong>Münsingen</strong><br />
und der Bernerland Bank <strong>AG</strong> mit Sitz in Sumiswald.<br />
Gemeinsamer Fusionsbericht der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong><br />
Mün singen <strong>AG</strong> (Firmen nr. CH035.3.010.9793),<br />
Aktien gesellschaft mit Sitz in <strong>Münsingen</strong>, handelnd<br />
durch die kollektiv zu zweien zeichnungsberechtigten<br />
Mitglieder des Verwaltungsrats:<br />
a. Herrn Walter Neuenschwander, von Langnau<br />
im Emmen tal, in Rubigen, Präsident<br />
b. Frau Susanne Brechbühl, von Trubschachen,<br />
in Konol fingen, Vizepräsidentin<br />
übernehmende Gesellschaft/SLM nach Firmaänderung:<br />
Bank Bernerland <strong>AG</strong> und der<br />
Inhalt<br />
1. Zweck und Folgen der Fusion<br />
2. Fusionsvertrag<br />
3. Umtauschverhältnis<br />
4. Besonderheiten der Bewertung<br />
5. Kapitalerhöhung<br />
6. Auswirkungen der Fusion auf die Arbeitnehmer<br />
7. Auswirkungen der Fusion auf die Gläubiger<br />
8. Behördliche Bewilligungen<br />
9. Genehmigung<br />
10. Exemplare<br />
Bernerland Bank <strong>AG</strong> (Firmennr. CH053.3.000.5889),<br />
Aktiengesellschaft mit Sitz in Sumiswald, handelnd<br />
durch die kollektiv zu zweien zeichnungs berechtigten<br />
Mitglieder des Verwaltungsrats:<br />
a. Herrn Mark Hess, von Solothurn und Wald ZH,<br />
in Langenthal, Präsident<br />
b. Herrn Felix Schönle, von Rothrist, in Rothrist,<br />
Vizepräsident<br />
übertragende Gesellschaft/BLB.<br />
1. Zweck und Folgen der Fusion<br />
Die SLM und die BLB bezwecken den Betrieb einer<br />
Bank. Beide Banken sind Mitglieder des Aktionärspools<br />
der RBAHolding <strong>AG</strong>. Dadurch sind Produkte,<br />
Dienstleistungen und Informatik ähnlich. Aufgrund der<br />
unmittelbaren geographischen Nachbarschaft der beiden<br />
Banken wirkt sich ein Zusammenschluss positiv<br />
auf die Leistungsfähigkeit, den Kundennutzen und die<br />
Ertragskraft der Gesellschaften aus. Die neue und<br />
damit grössere Bank profitiert zudem von Synergien,<br />
insbesondere in den Bereichen Informatik, personelle<br />
Ressourcen, Revision und Aufsicht, Bankführung,<br />
Marktbearbeitung und Rechnungswesen.<br />
Juristisch wird die SLM die BLB mit Aktiven und Passiven<br />
übernehmen. Die SLM wird ihre Firma in «Bank<br />
Bernerland <strong>AG</strong>» ändern. Die Aktionäre der BLB erhalten<br />
für ihre Aktien der BLB, Aktien der Bank Bernerland<br />
<strong>AG</strong> (bisher SLM).
Die künftigen Statuten der Bank Bernerland <strong>AG</strong>, welche<br />
eine Fusionsbedingung gemäss Ziffer III 3 des<br />
Fusions vertrages sind, liegen diesem Fusionsbericht<br />
inkl. Bemerkungen als Beilage 1 bei.<br />
Der Verwaltungsrat der Bank Bernerland <strong>AG</strong> (bisher<br />
SLM) setzt sich wie folgt zusammen (diese Wahl ist<br />
klar eine Fusionsbedingung gemäss Ziffer III 3 des<br />
Fusions vertrages).<br />
– Walter Neuenschwander, Präsident (exSLM)<br />
– Mark Hess, Vizepräsident (exBLB)<br />
– Peter Bühler (exSLM)<br />
– Dr. Michèle Etienne Aeberhard (exBLB)<br />
– Peter Jörg (exSLM)<br />
– Richard Meister (exBLB)<br />
– Urs Schenker (exSLM)<br />
– Felix Schönle (exBLB)<br />
2. Fusionsvertrag<br />
Die SLM übernimmt durch Absorptionsfusion die BLB.<br />
Durch diese Fusion wird die BLB aufgelöst und sämtliche<br />
Aktiven und Passiven der BLB gehen durch Universalsukzession<br />
auf die SLM über.<br />
Der Fusionsvertrag liegt diesem Fusionsbericht als<br />
Beilage 2 bei.<br />
3. Umtauschverhältnis<br />
Gestützt auf die Due Diligence von Ernst & Young <strong>AG</strong>,<br />
die Bewertungen (inkl. Verifikation aufgrund der Zwischenabschlüsse<br />
per 30. Juni 2012) der andreas gasser<br />
consulting ag, der separaten Liegenschaftsschätzungen<br />
von Privera <strong>AG</strong> sowie der Fairness Opinion von<br />
PricewaterhouseCoopers <strong>AG</strong> haben die Parteien das<br />
Umtauschverhältnis wie folgt festgelegt:<br />
– Pro Aktie von CHF 50 haben die Aktionäre der BLB<br />
Anspruch auf 1 Aktie der SLM von nominal CHF 50.<br />
– Für das gesamte Aktienkapital der BLB von<br />
CHF 9’310’000 haben die Aktionäre der BLB somit<br />
Anspruch auf 186’200 Aktien der SLM von nominal<br />
CHF 50.<br />
FUSIONSBERICHT<br />
Dieses Umtauschverhältnis berücksichtigt, dass die<br />
SLM an der ausserordentlichen Generalversammlung<br />
vom 3. November 2012 CHF 30 pro alte Aktie als Ausgleichszahlung<br />
in der Form einer ausserordentlichen<br />
Dividende an ihre Aktionäre ausschütten wird sowie<br />
einen Aktiensplit von 1 : 2 und eine anschliessende<br />
Gratiskapitalerhöhung von insgesamt CHF 3.5 Mio.<br />
vornehmen wird. Berücksichtigt sind ebenfalls die entsprechenden<br />
Steuerfolgen.<br />
Die Grundlage dieses Umtauschverhältnisses bilden<br />
die geprüften und genehmigten Jahresrechnungen<br />
per 31. Dezember 2011 und die geprüften und genehmigten<br />
Zwischenabschlüsse per 30. Juni 2012 der<br />
übernehmenden und der übertragenden Gesellschaft,<br />
sowie die Unternehmensbewertungen vom 18. April<br />
2012 und die Verifikation aufgrund der Zwischenabschlüsse<br />
per 30. Juni 2012 vom 25. Juli 2012 durch die<br />
andreas gasser consulting ag, Münchenbuchsee. Die<br />
einheitliche und allgemein anerkannte und bei Bankenfusionen<br />
übliche Bewertungsmethode (primär Ertragswerte<br />
nach der «Discounted CashflowMethode»,<br />
unter Mitberücksichtigung der nicht betriebsnot wendigen<br />
Substanz) wurde von den Verwaltungsräten<br />
der Gesellschaften vor Durchführung der Bewertung<br />
genehmigt. Der Ertragswert wurde nach der Zwei<br />
PhasenMethode ermittelt, wonach der künftige Gewinn<br />
bei verschiedenen und gewichteten Szenarien<br />
für eine Anzahl Jahre einzeln budgetiert (bis 2016) und<br />
danach mit einer ewigen Rente gerechnet wird (basierend<br />
auf 2016). Dabei werden sowohl die einzelnen<br />
Jahres ergebnisse wie auch der anschliessende ResidualWert<br />
(= Restwert als Barwert einer ewigen Rente)<br />
auf den Bewertungsstichtag abgezinst. Bei diesem<br />
Vor gehen wird die künftige Ertragskraft bei sich verändernden<br />
wirtschaftlichen Umweltbedingungen angemessen<br />
beachtet. Bei der Bestimmung des Umtauschverhältnisses<br />
kamen keine weiteren Methoden<br />
zur Anwendung.<br />
Für sämtliche Liegenschaften beider Gesellschaften<br />
wurden zudem von Privera <strong>AG</strong> neue Verkehrswertschätzungen<br />
erstellt.<br />
36<br />
37
Zusätzlich haben die Verwaltungsräte der beiden Parteien<br />
bei der Ernst & Young <strong>AG</strong> (E & Y) eine umfangreiche<br />
Due Diligence in Auftrag gegeben, welche<br />
sicher stellen soll, dass die Bewertungsgrundlagen auf<br />
richtigen Annahmen beruhen. Im Einzelnen wurden für<br />
beide Parteien die geschäftlichen, finanziellen, aufsichtsrechtlichen<br />
und steuerlichen Angelegenheiten<br />
für die Geschäftsjahre 2010 und 2011 untersucht.<br />
Insbesondere stellte E & Y auch fest, dass bezüg<br />
lich Steuern, Aufsichtsrecht, Compliance und Risikomanagement<br />
keine signifikanten Mängel oder Risiken<br />
identifiziert wurden.<br />
Die Fairness Opinion der PricewaterhouseCoopers <strong>AG</strong><br />
vom 26. April 2012 beurteilt das Umtauschverhältnis<br />
als fair und angemessen.<br />
Die beiden Verwaltungsräte haben ebenfalls vom Ergebnis<br />
der Bewertung zustimmend Kenntnis genommen<br />
und das hieraus resultierende Umtauschverhältnis<br />
als angemessen und fair beurteilt.<br />
4. Besonderheiten der Bewertung<br />
Bei der Bewertung der Aktien im Hinblick auf die Festsetzung<br />
des Umtauschverhältnisses haben sich keine<br />
Besonderheiten ergeben.<br />
5. Kapitalerhöhung<br />
Pro Aktie von CHF 50 haben die Aktionäre der BLB<br />
Anspruch auf 1 Aktie der SLM von nominal CHF 50. Für<br />
das gesamte Aktienkapital der BLB von CHF 9’310’000<br />
haben die Aktionäre somit Anspruch auf 186’200<br />
Aktien der SLM von nominal CHF 50. Das vorgängig<br />
auf CHF 10.5 Mio. erhöhte Aktienkapital der SLM<br />
ist zur Abfindung der Aktionäre der übertragenden<br />
Gesellschaft um CHF 9.31 Mio. auf CHF 19.81 Mio. zu<br />
erhöhen, durch Ausgabe von 186’200 Namenaktien à<br />
nominal je CHF 50. Der Ausgabebetrag dieser 186’200<br />
Namenaktien à nominal je CHF 50 beträgt insge<br />
samt CHF 113.8 Mio. entsprechend dem Aktivenüberschuss<br />
der übertragenden Gesellschaft. Das Bezugsrecht<br />
der Aktionäre der SLM an diesen Aktien ist ausgeschlossen.<br />
Die Verwaltungsräte stellen u.a. fest, dass die vorgesehene<br />
Kapitalerhöhung der SLM zur Wahrung der<br />
Rechte der Aktionäre der BLB genügt.<br />
6. Auswirkungen der Fusion<br />
auf die Arbeitnehmer<br />
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Fusion gehen<br />
die Arbeitsverhältnisse der BLB auf die übernehmende<br />
Gesellschaft (SLM) über.<br />
Die Bankleiter der BLB und SLM haben ihre Arbeitnehmer<br />
schriftlich am 11. Juli 2012 über die Fusion<br />
orientiert.<br />
Die Arbeitnehmer wurden eingehend informiert über:<br />
– die Gründe, welche die Gesellschaften zur Fusion<br />
bewegt haben;<br />
– die rechtlichen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen<br />
der Fusion auf die Arbeitnehmer und die infolge<br />
der Fusion beabsichtigten Massnahmen, welche die<br />
Arbeitnehmer betreffen;<br />
– den Übergang der Arbeitsverhältnisse;<br />
– das Recht der Arbeitnehmer, Sicherstellung für ihre<br />
Forderungen aus dem Arbeitsvertrag zu verlangen.<br />
Den Arbeitnehmern wurde eine Frist bis 15. August<br />
2012 eingeräumt, um zu den geplanten Massnahmen<br />
gemäss FusG 28 und OR 333a Stellung zu nehmen<br />
und Vorschläge zu machen (Konsultation). Innerhalb<br />
der gesetzten Frist gingen keine Stellungnahmen oder<br />
Vorschläge der Arbeitnehmenden der BLB und SLM<br />
ein.
7. Auswirkungen der Fusion<br />
auf die Gläubiger<br />
Die SLM ist verpflichtet, die Forderungen der Gläubiger<br />
der an der Fusion beteiligten Gesellschaften<br />
sicher zustellen, wenn diese es innerhalb von drei<br />
Mona ten nach der Rechtswirksamkeit der Fusion verlangen.<br />
Die an der Fusion beteiligten Gesellschaften verpflichten<br />
sich gemäss FusG 25, ihre Gläubiger im<br />
Schweizerischen Handelsamtsblatt dreimal auf ihre<br />
Rechte hinzuweisen.<br />
Die vorliegende Fusion führt zu keinen besonderen<br />
Auswirkungen auf die Gläubiger der beteiligten Gesellschaften.<br />
Es ergibt sich auch keine persönliche Haftung<br />
der Aktionäre der BLB, da das Aktienkapital der<br />
übertragenden Gesellschaft voll einbezahlt ist.<br />
8. Behördliche Bewilligungen<br />
Das Einholen der notwendigen Bewilligung (Eidgenössische<br />
Finanzmarktaufsicht FINMA) obliegt dem Verwaltungsrat<br />
der SLM.<br />
9. Genehmigung<br />
Die für die SLM und BLB handelnden Verwaltungsräte<br />
bestätigen, dass die zustimmenden Beschlussfassungen<br />
der Verwaltungsräte der SLM und der BLB zu diesem<br />
Bericht bereits erfolgt sind.<br />
10. Exemplare<br />
Für die Parteien, die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht<br />
FINMA, die Urkundsperson und das Handelsregisteramt<br />
werden fünf Exemplare unterzeichnet.<br />
<strong>Münsingen</strong>, den 23. August 2012 Sumiswald, den 23. August 2012<br />
<strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> Bernerland Bank <strong>AG</strong><br />
Walter Neuenschwander Mark Hess<br />
Susanne Brechbühl Felix Schönle<br />
Beilage 1:<br />
künftige Statuten der Bank Bernerland <strong>AG</strong> (bisher SLM) inkl. Bemerkungen<br />
Beilage 2:<br />
Fusionsvertrag<br />
FUSIONSBERICHT<br />
38<br />
39
AAREBRÜCKE | MÜNSINGEN
Statuten Bank Bernerland <strong>AG</strong><br />
Inhalt<br />
I. Firma, Sitz und Zweck der Gesellschaft<br />
Art. 1: Firma<br />
Art. 2: Sitz, Geschäftsstellen<br />
Art. 3: Zweck, Geschäftstätigkeit<br />
II. Aktienkapital und Aktien<br />
Art. 4: Aktienkapital<br />
Art. 5: Aktien, Aktienbuch, Form der Aktien<br />
Art. 6: Aktienübertragung<br />
Art. 7: Bezugsrecht<br />
III. Gesellschaftsorgane<br />
A. Generalversammlung<br />
Art. 8: Befugnisse der Generalversammlung<br />
Art. 9: Ordentliche Generalversammlung<br />
Art. 10: Bekanntgabe des Geschäftsberichtes<br />
Art. 11: Ausserordentliche Generalversammlung<br />
Art. 12: Einberufung und Traktandierung<br />
Art. 13: Teilnahme<br />
Art. 14: Stimmrecht und Vertretung<br />
Art. 15: Beschlussfähigkeit, Beschlussfassung<br />
Art. 16: Vorsitz, Protokoll<br />
B. Verwaltungsrat<br />
Art. 17: Verwaltungsrat, Zusammensetzung, Wahl<br />
Art. 18: Aufgaben, Übertragung der Geschäftsführung,<br />
Organisation, Entschädigung<br />
Art. 19: Oberleitung<br />
Art. 20: Aufsicht und Kontrolle<br />
C. Geschäftsleitung<br />
Art. 21: Geschäftsleitung, Zusammensetzung<br />
Art. 22: Organisation, Aufgaben und Befugnisse<br />
D. Aktienrechtliche Revisionsstelle<br />
Art. 23: Aktienrechtliche Revisionsstelle,<br />
Amtsdauer<br />
Art. 24: Aufgaben<br />
STATUTEN<br />
IV. Allgemeine Bestimmungen, Zeichnungsberechtigung,<br />
Jahresrechnung, Auflösung,<br />
Fusion und Liquidation, Publi kation und<br />
Inkrafttreten<br />
Art. 25: Ausstandspflicht<br />
Art. 26: Bank und Geschäftsgeheimnis<br />
Art. 27: Zeichnungsberechtigung<br />
Art. 28: Jahresrechnung<br />
Art. 29: Gewinnverwendung<br />
Art. 30: Auflösung, Fusion und Liquidation<br />
Art. 31: Publikationen<br />
Art. 32: Inkrafttreten<br />
Im Sinne der besseren Verständlichkeit werden geschlechtsspezifische<br />
Begriffe in der maskulinen Form<br />
verwendet. Die feminine Form wird vom jeweiligen Begriff<br />
mitumfasst und gilt als gleichberechtigt.<br />
40<br />
41
Artikel 1:<br />
Firma<br />
Artikel 2:<br />
Sitz, Geschäftsstellen<br />
Artikel 3:<br />
Zweck, Geschäftstätigkeit<br />
I. Firma, Sitz und Zweck der Gesellschaft<br />
Unter der Firma Bank Bernerland <strong>AG</strong> besteht auf unbestimmte Dauer eine<br />
Aktiengesellschaft nach Artikel 620ff. Obligationenrecht.<br />
Die Gesellschaft hat ihren Sitz in <strong>Münsingen</strong>. Sie kann Tochtergesellschaften,<br />
Filialen und Geschäftsstellen errichten.<br />
Die Gesellschaft bezweckt den Betrieb einer Bank. Zur Geschäftstätigkeit<br />
gehören insbesondere folgende Geschäfte:<br />
a) Entgegennahme von Geldern in allen banküblichen Formen<br />
b) Gewährung von Krediten in allen banküblichen Formen mit und ohne<br />
Deckung<br />
c) Abgabe von Bürgschaften, Kautionen und Garantien<br />
d) An und Verkauf von Bucheffekten, Wertpapieren, Wertrechten,<br />
Derivaten, Devisen, ausländischen Banknoten und Edelmetallen für<br />
eigene und fremde Rechnung<br />
e) Übernahme und Platzierung von Bucheffekten und Wertpapieren<br />
in und ausländischer Emittenten<br />
f) Anlageberatung, Vermögensverwaltung, Treuhandgeschäfte und<br />
Finanz planung<br />
g) Mitwirkung bei der Errichtung und Verwaltung von Anlagefonds<br />
h) Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren und Wertgegenständen<br />
sowie Vermietung von Schrankfächern<br />
i) Abwicklung des Zahlungsverkehrs, Abwicklung von Akkreditiv und<br />
Inkassogeschäften<br />
j) Ausstellung von Checks und Kreditbriefen<br />
k) Andere bankübliche Dienstleistungsgeschäfte<br />
l) Abwicklung von Geschäften für eigene Rechnung, die im Zusammenhang<br />
mit der Haupttätigkeit stehen.<br />
Die Gesellschaft kann im Rahmen ihres Gesellschaftszweckes Grundstücke<br />
erwerben, überbauen, belasten und veräussern und sich an anderen<br />
Unternehmen beteiligen, solche gründen oder übernehmen.<br />
Sie ist befugt alle Geschäftstätigkeiten auszuüben, die geeignet sind, die<br />
Entwicklung der Unternehmung und die Erreichung des Gesellschaftszweckes<br />
der Bank zu fördern oder zu erleichtern.<br />
Der Geschäftskreis erstreckt sich vorwiegend auf den Kanton Bern sowie<br />
die angrenzenden Kantone. Die Gesellschaft kann auch ausserhalb die<br />
ses Geschäftskreises Geschäfte tätigen, wenn Kundenbeziehungen oder<br />
Verbindungen mit der Bank bestehen oder wünschenswert sind.<br />
Auslandgeschäfte sind in beschränktem Masse zulässig. Das Organisations<br />
und Geschäftsreglement regelt die Einzelheiten.
II. Aktienkapital und Aktien<br />
Das Aktienkapital beträgt CHF 7’000’000 und ist eingeteilt in 140’000<br />
voll liberierte Namenaktien im Nennwert von je CHF 50 1 .<br />
Die Aktien lauten auf den Namen und sind unteilbar. Die Gesellschaft<br />
anerkennt nur einen Vertreter für jede Aktie. Über die Aktionäre und Nutzniesser<br />
wird ein Aktienbuch geführt, in das ihre Namen und Adressen<br />
sowie die Anzahl ihrer Aktien einzutragen sind. Die Eintragung in das<br />
Aktien buch setzt einen Ausweis über den Erwerb der Aktie zu Eigentum<br />
oder die Begründung einer Nutzniessung voraus. Als Aktionär wird von<br />
der Gesellschaft nur anerkannt, wer im Aktienbuch eingetragen ist.<br />
Die Namenaktien der Gesellschaft werden vorbehaltlich von Absatz 3<br />
als Wertrechte (im Sinne des Schweizerischen Obligationenrechts) und<br />
Buch effekten (im Sinne des Bucheffektengesetzes) ausgestaltet.<br />
Der Aktionär kann, nachdem er im Aktienbuch eingetragen wurde, von<br />
der Gesellschaft jederzeit die Ausstellung einer Bescheinigung über seine<br />
Namenaktien verlangen; er hat jedoch keinen Anspruch auf Druck und<br />
Auslieferung von Urkunden. Die Gesellschaft kann demgegenüber jederzeit<br />
Urkunden (Einzelurkunden, Zertifikate oder Globalurkunden) für<br />
Namen aktien drucken und ausliefern. Sie kann als Bucheffekten ausgestaltete<br />
Namenaktien aus dem entsprechenden Verwahrungssystem<br />
zurück ziehen. Die Gesellschaft kann ausgestellte Urkunden, die bei ihr<br />
eingeliefert werden, ersatzlos annullieren.<br />
Die Übertragung von Namenaktien zu Eigentum oder Nutzniessung bedarf<br />
zu ihrer Gültigkeit der vorgängigen Zustimmung des Verwaltungs<br />
rats. Der Verwaltungsrat kann die Zustimmung zur Eintragung an die Geschäftsleitung<br />
delegieren.<br />
Eine Verweigerung der Zustimmung ist nur im Rahmen von Artikel 685b<br />
Obligationenrecht möglich. Die Zustimmung kann verweigert werden:<br />
a) soweit der Aktienerwerber mit der Übertragung mehr als 5 % des im<br />
Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals auf sich vereinigen<br />
würde und daher einen spürbaren Einfluss auf die Tätigkeit der<br />
Gesellschaft ausüben könnte,<br />
b) wenn der Erwerber direkt oder indirekt eine die Gesellschaft konkurrenzierende<br />
Tätigkeit ausübt sowie,<br />
c) wenn der Erwerber nicht ausdrücklich erklärt, dass er die Aktien auf<br />
eigenen Namen und eigene Rechnung erwirbt.<br />
1 Nach AKErhöhungen (nach Genehmigungen durch GV und Durchführungen durch VR):<br />
Das Aktienkapital beträgt CHF 19’810’000 und ist eingeteilt in 396’200 voll liberierte<br />
Namenaktien im Nennwert von je CHF 50.<br />
Artikel 4:<br />
Aktienkapital<br />
Artikel 5:<br />
Aktien, Aktienbuch, Form der Aktien<br />
Artikel 6:<br />
Aktienübertragung<br />
STATUTEN<br />
42<br />
43
Artikel 7:<br />
Bezugsrecht<br />
Bei der Berechnung der Beteiligungsanteile sind sowohl direkt als auch<br />
indirekt gehaltene Aktien zu berücksichtigen. Aktieneigentümer und<br />
Nutzniesser, welche zur Umgehung der statutarischen Vinkulierungsbestimmungen<br />
zusammenwirken, gelten als eine Person. Mehrere Berechtigte<br />
gelten auch dann als eine Person, wenn bei juristischen Personen,<br />
Personengesellschaften und anderen Rechtsgemeinschaften ein<br />
Aktien eigentümer oder Nutzniesser auf die Entscheidungsbildung eines<br />
andern durch Beteiligungsrechte, Leitung oder auf andere Weise bestimmend<br />
einzuwirken vermag.<br />
Die Zustimmung kann ohne Angabe von Gründen verweigert werden, sofern<br />
der Verwaltungsrat beschliesst, die Aktien für Rechnung der Gesellschaft<br />
oder bestimmter Aktionäre oder Dritter zum wirklichen Wert im<br />
Zeitpunkt des Gesuches zu übernehmen. Dieselbe Entschädigungspflicht<br />
trifft die Gesellschaft, sofern sie die Zustimmung bei Übergang infolge<br />
Erbgangs, Erbteilung, ehelichen Güterrechts und Zwangsvollstreckung<br />
oder Fusion verweigert.<br />
Die Gesellschaft kann nach Anhörung des Betroffenen Eintragungen im<br />
Aktienbuch streichen, wenn diese durch falsche Angaben des Erwerbers<br />
zustande gekommen sind. Der Erwerber muss über die Streichung sofort<br />
informiert werden.<br />
Bei einer Kapitalerhöhung hat jeder Aktionär Anspruch auf den Teil der<br />
neu ausgegebenen Aktien, der seiner bisherigen Beteiligung entspricht.<br />
Vorbehalten bleibt die Aufhebung des Bezugsrechtes der bisherigen<br />
Aktio näre aus wichtigen Gründen gemäss Gesetz durch Beschluss der<br />
Generalversammlung.
III. Gesellschaftsorgane<br />
A. Generalversammlung<br />
Der Generalversammlung stehen folgende unübertragbare Befugnisse<br />
zu:<br />
a) Festsetzung und änderung der Statuten<br />
b) Wahl und Abberufung des Präsidenten und der übrigen Mitglieder des<br />
Verwaltungsrats und der aktienrechtlichen Revisionsstelle<br />
c) Genehmigung des Jahresberichtes und der Jahresrechnung sowie<br />
Beschluss fassung über die Verwendung des Bilanzgewinnes, insbesondere<br />
die Festsetzung der Dividende<br />
d) Entlastung der Mitglieder des Verwaltungsrats und der geschäftsführenden<br />
Organe<br />
e) Beschlussfassung über die Gegenstände, die der Generalversammlung<br />
durch das Gesetz oder die Statuten vorbehalten sind.<br />
Die ordentliche Generalversammlung findet jährlich innerhalb von sechs<br />
Monaten nach Abschluss des Geschäftsjahres statt.<br />
Spätestens 20 Tage vor der ordentlichen Generalversammlung sind der<br />
Geschäftsbericht und der Revisionsbericht der aktienrechtlichen Revisionsstelle<br />
am Gesellschaftssitz zur Einsicht aufzulegen. Jeder Aktionär<br />
kann verlangen, dass ihm eine Ausfertigung dieser Unterlagen zugestellt<br />
wird. In der Einberufung zur Generalversammlung ist darauf hinzuweisen.<br />
Ausserordentliche Generalversammlungen finden auf Beschluss der Generalversammlung,<br />
des Verwaltungsrats oder auf Verlangen der aktienrechtlichen<br />
Revisionsstelle statt. Der Verwaltungsrat hat eine ausserordentliche<br />
Generalversammlung einzuberufen, wenn dies Aktionäre,<br />
die zusammen mindestens 10 % des Aktienkapitals vertreten, schriftlich<br />
unter Angabe der Verhandlungsgegenstände und der Anträge verlangen.<br />
Die Einladung zur Generalversammlung erfolgt durch den Verwaltungsrat,<br />
gegebenenfalls durch die aktienrechtliche Revisionsstelle oder durch weitere<br />
vom Gesetz hierzu ermächtigte Personen.<br />
Die Generalversammlung ist mindestens 20 Tage vor dem Versammlungstag<br />
durch Brief an die im Aktienbuch eingetragenen Aktionäre einzuberufen.<br />
In der Einberufung sind die Verhandlungsgegenstände sowie die Anträge<br />
des Verwaltungsrats und der Aktionäre bekannt zu geben, welche<br />
die Durchführung einer Generalversammlung oder die Traktandierung<br />
eines Verhandlungsgegenstandes verlangt haben.<br />
Artikel 8:<br />
Befugnisse der Generalversammlung<br />
Artikel 9:<br />
Ordentliche Generalversammlung<br />
Artikel 10:<br />
Bekanntgabe des Geschäftsberichtes<br />
Artikel 11:<br />
Ausserordentliche Generalversammlung<br />
Artikel 12:<br />
Einberufung und Traktandierung<br />
STATUTEN<br />
44<br />
45
Artikel 13:<br />
Teilnahme<br />
Artikel 14:<br />
Stimmrecht und Vertretung<br />
Artikel 15:<br />
Beschlussfähigkeit, Beschlussfassung<br />
Artikel 16:<br />
Vorsitz, Protokoll<br />
Über Anträge zu nicht gehörig angekündigten Verhandlungsgegenständen<br />
können keine Beschlüsse gefasst werden. Ausgenommen sind Anträge<br />
auf Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung<br />
oder auf Durchführung einer Sonderprüfung. Zur Stellung von Anträgen<br />
im Rahmen der Verhandlungsgegenstände und zu Verhandlungen ohne<br />
Beschlussfassung bedarf es keiner vorgängigen Ankündigung.<br />
Zur Teilnahme an der Generalversammlung sind diejenigen Aktionäre<br />
berech tigt, die bis spätestens 30 Tage vor der Generalversammlung im<br />
Aktien buch eingetragen sind.<br />
An der Generalversammlung berechtigt jede vertretene Aktie zu einer<br />
Stimme. Bei der Ausübung des Stimmrechtes kann niemand für eigene<br />
und vertretene Aktien zusammen mehr als 5 % des gesamten Aktienkapitals<br />
direkt oder indirekt auf sich vereinigen. Davon ausgenommen sind<br />
vom Verwaltungsrat vorgeschlagene, unabhängige Stimmrechtsvertreter.<br />
Jeder Aktionär kann sich im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften mittels<br />
schriftlicher Vollmacht durch einen anderen Aktionär oder einen Dritten<br />
an der Generalversammlung vertreten lassen.<br />
Die Generalversammlung ist beschlussfähig ohne Rücksicht auf die Zahl<br />
der anwesenden und vertretenen Aktien.<br />
Die Generalversammlung fasst ihre Beschlüsse und vollzieht ihre Wahlen,<br />
soweit das Gesetz oder die Statuten es nicht anders bestimmen, mit der<br />
absoluten Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Enthaltungen gelten<br />
nicht als abgegebene Stimmen. Bei Stimmengleichheit entscheidet bei<br />
Sachgeschäften der Vorsitzende, bei Wahlen das Los. Abstimmungen und<br />
Wahlen werden offen durchgeführt, sofern nicht der Vorsitzende oder ein<br />
Drittel der anwesenden Aktionäre ein schriftliches Verfahren verlangen.<br />
Der Präsident oder Vizepräsident des Verwaltungsrats oder in ihrer Abwesenheit<br />
ein anderes Verwaltungsratsmitglied leitet die Generalversammlung.<br />
Über die Verhandlungen der Generalversammlung wird ein Protokoll gemäss<br />
den Bestimmungen von Artikel 702 Obligationenrecht geführt.<br />
Das Protokoll ist vom Präsidenten und vom Protokollführer zu unterzeichnen<br />
und vom Verwaltungsrat zu genehmigen. Die Protokolle werden am<br />
Sitz der Gesellschaft aufbewahrt. Jeder Aktionär hat das Recht, Einsicht<br />
in das Protokoll zu nehmen.
B. Verwaltungsrat<br />
Der Verwaltungsrat besteht aus mindestens fünf und maximal neun Mitgliedern.<br />
Die Amtsdauer der Verwaltungsratsmitglieder beträgt ein Jahr. Dabei ist<br />
der Zeitabschnitt zwischen zwei ordentlichen Generalversammlungen zu<br />
verstehen. Wiederwahl ist möglich.<br />
Wer das 70. Altersjahr vollendet hat, ist als Verwaltungsrat nicht mehr<br />
wählbar.<br />
Dem Verwaltungsrat steht die Oberleitung der Gesellschaft sowie die<br />
Aufsicht und Kontrolle über die Geschäftsführung zu. Er fasst diejenigen<br />
Beschlüsse in Belangen der Oberleitung, Aufsicht und Kontrolle, die Gesetz,<br />
Statuten oder Reglement nicht anderen Organen der Gesellschaft<br />
vorbehalten. In diesen Belangen vertritt er auch die Gesellschaft gegen<br />
aussen.<br />
Der Verwaltungsrat ist unter Vorbehalt der unentziehbaren und unübertragbaren<br />
Aufgaben gemäss Art. 716a OR berechtigt, gemäss Art. 716b<br />
OR Teile seiner Befugnisse nach Massgabe des Organisations und Geschäftsreglements<br />
einem oder mehreren Ausschüssen, einzelnen Mitgliedern<br />
oder der Geschäftsleitung, soweit gesetzlich zulässig, zu übertragen.<br />
Die Organisation, insbesondere Konstituierung, Sitzungsordnung, Beschlussfähigkeit<br />
und Beschlussfassung des Verwaltungsrats regelt das<br />
Organisations und Geschäftsreglement.<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrats haben nebst Spesenersatz Anspruch<br />
auf eine Entschädigung nach Massgabe ihrer Beanspruchung und Verantwortlichkeit.<br />
Die Aufgabe der Oberleitung umfasst insbesondere:<br />
a) Festlegung der Geschäftspolitik und strategie<br />
b) Erstellung des Geschäftsberichtes, Einberufung und Vorbereitung der<br />
Generalversammlung sowie Ausführung ihrer Beschlüsse<br />
c) Festlegung der Organisation und der internen Kontrolle<br />
d) Erlass des Organisations und Geschäftsreglements, der Kompetenzdelegation<br />
und weiterer Weisungen<br />
e) Ernennung und Entlassung der Geschäftsleitungsmitglieder<br />
f) Erteilung der Zeichnungsberechtigungen<br />
g) Wahl und Abberufung der aufsichtsrechtlichen Prüfgesellschaft und<br />
des Leiters der internen Revision<br />
h) Ausgestaltung des Rechnungswesens, der Finanzkontrolle sowie der<br />
Finanzplanung<br />
i) Benachrichtigung des Richters im Falle der Überschuldung<br />
j) Erstellung der notwendigen Kapitalerhöhungsberichte<br />
k) Bestellung von Ausschüssen<br />
l) Festsetzung der Entschädigung für die Gesellschaftsorgane.<br />
Artikel 17:<br />
Verwaltungsrat, Zusammensetzung, Wahl<br />
Artikel 18:<br />
Aufgaben, Übertragung der Geschäftsführung,<br />
Organisation, Entschädigung<br />
Artikel 19:<br />
Oberleitung<br />
STATUTEN<br />
46<br />
47
Artikel 20:<br />
Aufsicht und Kontrolle<br />
Artikel 21:<br />
Geschäftsleitung, Zusammensetzung<br />
Artikel 22:<br />
Organisation, Aufgaben und Befugnisse<br />
Artikel 23:<br />
Aktienrechtliche Revisionsstelle,<br />
Amtsdauer<br />
Artikel 24:<br />
Aufgaben<br />
Die Aufsicht und Kontrolle der Geschäftsführung umfasst insbesondere:<br />
a) Behandlung des Geschäftsberichtes, der Zwischenabschlüsse und<br />
Planungsunterlagen<br />
b) Entgegennahme der regelmässigen Berichte der Geschäftsleitung<br />
gemäss den gesetzlichen Vorschriften<br />
c) Behandlung der von der aufsichtsrechtlichen Prüfgesellschaft erstatteten<br />
Berichte<br />
d) Erteilung von Weisungen an die interne Revisionsstelle und Behandlung<br />
ihrer Berichte.<br />
C. Geschäftsleitung<br />
Die Geschäftsleitung besteht aus mindestens drei vom Verwaltungsrat zu<br />
bestimmenden Mitgliedern.<br />
Die Geschäftsleitung vertritt die Gesellschaft vorbehältlich der Vertretungsbefugnisse<br />
des Verwaltungsrats gegenüber Dritten. Der Geschäftsleitung<br />
obliegt die Geschäftsführung im Sinne des Bankengesetzes.<br />
Organisation, insbesondere Sitzungsordnung, Beschlussfähigkeit<br />
und Beschlussfassung sowie Aufgaben und Befugnisse der Geschäftsleitung<br />
regelt das Organisations und Geschäftsreglement.<br />
D. Aktienrechtliche Revisionsstelle<br />
Die Generalversammlung wählt jeweils für die Dauer von einem Jahr eine<br />
aktienrechtliche Revisionsstelle, welche den gesetzlichen Anforderungen<br />
entspricht.<br />
Rechte und Pflichten der Revisionsstelle bestimmen sich nach den gesetzlichen<br />
Vorschriften.
IV. Allgemeine Bestimmungen, Zeichnungs -<br />
berechtigung, Jahresrechnung, Auflösung,<br />
Fusion und Liquidation, Publikation und<br />
Inkrafttreten<br />
Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung haben bei der<br />
Beschlussfassung über Geschäfte, an denen sie persönlich interessiert<br />
sind, den Ausstand zu nehmen.<br />
Die Gesellschaft verpflichtet die Mitglieder des Verwaltungsrats, der Geschäftsleitung,<br />
der Revisionsstelle sowie alle Angestellten der Bank, sowohl<br />
während der Dauer ihrer Zugehörigkeit zur Bank als auch nach ihrem<br />
Ausscheiden, das Bank und Geschäftsgeheimnis zu wahren.<br />
Zur verbindlichen Zeichnung sind grundsätzlich die Unterschriften von<br />
zwei zeichnungsberechtigten Personen erforderlich. Einzelheiten regelt<br />
das Organisations und Geschäftsreglement.<br />
Die Jahresrechnung wird auf den 31. Dezember eines jeden Jahres abgeschlossen<br />
und nach den gesetzlichen Vorschriften aufgestellt.<br />
Über die Verwendung des Bilanzgewinns entscheidet die Generalversammlung<br />
im Rahmen der bankengesetzlichen und obligationenrechtlichen<br />
Vorschriften. Sie beschliesst unter Berücksichtigung der Zuweisung<br />
an den gesetzlichen Reservefonds über die Ausschüttung einer<br />
Dividende sowie allenfalls über die Errichtung von speziellen Reserven.<br />
Für die Auflösung der Gesellschaft, die Fusion und die Liquidation gelten<br />
die gesetzlichen Bestimmungen.<br />
Publikationsorgan für Bekanntmachungen der Gesellschaft ist das<br />
Schwei zerische Handelsamtsblatt. Der Verwaltungsrat kann weitere<br />
Publi ka tionsorgane bestimmen.<br />
Diese Statuten wurden an der Generalversammlung 2 vom 3. November<br />
2012 beschlossen und treten mit der Eintragung in das Handelsregister in<br />
Kraft. Sie ersetzen die Statuten vom 21. April 2012.<br />
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA hat die Statuten am<br />
(Datum) genehmigt.<br />
2 Nach AKErhöhungen (nach Genehmigungen durch GV und Durchführungen durch VR)<br />
werden die Statuten wie folgt ergänzt: und der Verwaltungsratssitzung.<br />
Artikel 25:<br />
Ausstandspflicht<br />
Artikel 26:<br />
Bank und Geschäftsgeheimnis<br />
Artikel 27:<br />
Zeichnungsberechtigung<br />
Artikel 28:<br />
Jahresrechnung<br />
Artikel 29:<br />
Gewinnverwendung<br />
Artikel 30:<br />
Auflösung, Fusion und Liquidation<br />
Artikel 31:<br />
Publikationen<br />
Artikel 32:<br />
Inkrafttreten<br />
STATUTEN<br />
48<br />
49
HOLZBRÜCKE | HASLERÜEGSAU
Bemerkungen zu den Statuten<br />
Die neuen Statuten der Bank Bernerland <strong>AG</strong> basieren<br />
auf den bisherigen Statuten der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong><br />
<strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> und der Bernerland Bank <strong>AG</strong>. Hierbei<br />
wurde Bewährtes übernommen und Überholtes ge ändert<br />
oder gestrichen. Mit den vorliegenden Statuten<br />
wird eine klare Grundlage für die neue Bank und für<br />
deren langfristigen Erfolg gelegt. Die Rechte und<br />
Die wesentlichen Artikel der Statuten im Überblick:<br />
Art. 3<br />
Die Geschäftstätigkeit entspricht derjenigen der Vorgängerbanken.<br />
Der Geschäftskreis erstreckt sich vorwiegend<br />
auf den Kanton Bern und die angrenzenden<br />
Kantone.<br />
Art. 5<br />
Zur erleichterten Handelbarkeit der Aktien kann die<br />
Gesellschaft neu darauf verzichten, Aktienzertifikate<br />
auszustellen.<br />
Art. 6 und 14<br />
Die bereits bisher bekannte Eintragungs und Stimmrechtsbeschränkung<br />
wird neu bei 5 % festgelegt.<br />
Art. 8, 17 und 23<br />
Als Garant für grösstmögliche Aktionärsrechte werden<br />
der Präsident, die Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
und die Revisionsstelle durch die Generalversammlung<br />
jeweils für ein Jahr gewählt.<br />
Pflich ten der Aktionärinnen und Aktionäre und der<br />
verantwort lichen Organe berücksichtigen zeitgemässe<br />
Grund sätze. Bewusst sind die vorliegenden<br />
Statuten kurz gehalten, und Doppelspurigkeiten mit<br />
gesetz lichen Grundlagen und mit ergänzenden Reglementen<br />
zur Organisation der Bank werden vermieden.<br />
Art. 17<br />
Der Verwaltungsrat besteht aus mindestens fünf und<br />
maximal neun Mitgliedern. Wer das 70. Altersjahr vollendet<br />
hat, ist nicht mehr wählbar.<br />
Art. 21<br />
Die Geschäftsleitung besteht aus mindestens drei<br />
vom Verwaltungsrat bestimmten Mitgliedern.<br />
«Diverse»<br />
STATUTEN<br />
Es ist geplant, das vom Verwaltungsrat erlassene Organi<br />
sations und Geschäftsreglement auf der Website<br />
der neuen Bank öffentlich zugänglich zu machen.<br />
Die neuen Statuten sind vom Handelsregisteramt des<br />
Kantons Bern, von der aufsichtsrechtlichen Prüfgesellschaft<br />
und von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht<br />
geprüft und für in Ordnung befunden worden.<br />
50<br />
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Bericht des gemeinsamen Fusionsprüfers<br />
Die Bernerland Bank <strong>AG</strong> und die <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> haben am<br />
23. August 2012 einen Fusionsvertrag abgeschlossen, der den Zusammenschluss<br />
beider Unternehmen vorsieht, wobei die <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> auf dem<br />
Wege der Fusion nach Art. 3 Abs. 1 lit. a FusG die Bernerland Bank <strong>AG</strong> rückwirkend<br />
per 1. Juli 2012 absorbiert. Der Zusammenschluss steht unter dem Vorbehalt der<br />
Zustimmung der Generalversammlungen beider Gesellschaften, welche in beiden<br />
Fällen für den 3. November 2012 vorgesehen sind, sowie allfällig weiterer, im<br />
Fusions vertrag vorgesehener Bedingungen. Die Fusion wird rechtskräftig mit dem<br />
Eintrag im Handelsregister.<br />
In Übereinstimmung mit Art. 15 Abs. 1 FusG haben<br />
uns die Verwaltungsräte der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong><br />
<strong>AG</strong> und der Bernerland Bank <strong>AG</strong> als gemeinsamen<br />
Fusionsprüfer beauftragt.<br />
Für die Erstellung und den Inhalt von Fusionsvertrag,<br />
Fusionsbericht und der der Fusion zugrunde liegenden<br />
Bilanzen sowie deren Übereinstimmung mit den gesetzlichen<br />
Bestimmungen sind die Verwaltungsräte<br />
der an der Fusion beteiligten Gesellschaften verantwortlich.<br />
Unsere Aufgabe besteht darin, den Fusionsvertrag,<br />
den Fusionsbericht und die der Fusion zugrunde<br />
liegenden Bilanzen im Sinne von Art. 15 Abs. 4<br />
FusG zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass<br />
wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Zulassung<br />
und Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen der<br />
Empfehlung zur Prüfung PE 8001: Prüfung nach dem<br />
Bundesgesetz über Fusion, Spaltung, Umwandlung<br />
und Vermögensübertragung. Danach ist eine Prüfung<br />
so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche<br />
Fehlaussagen in den genannten Prüfungsgegenständen<br />
mit angemessener Sicherheit erkannt werden.<br />
Gemäss Fusionsvertrag legen die Parteien das Umtauschverhältnis<br />
gestützt auf die Unternehmens bewertung<br />
beider Gesellschaften nach der Discounted<br />
CashFlowMethode (unter Mitberücksichtigung der<br />
nicht betriebsnotwendigen Substanz) und der vorgängigen<br />
Kapitaltransaktionen bei der <strong>Spar</strong> + Leih kasse<br />
<strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> (beinhaltet die Ausrichtung einer ausserordentlichen<br />
Dividende von CHF 30 pro Aktie, danach<br />
die Vornahme eines Aktiensplits im Verhältnis<br />
1 : 2 sowie abschliessend eine Erhöhung des Aktienkapitals<br />
durch Ausgabe von Gratisaktien im Verhältnis<br />
2 : 1, jeweils unter Berücksichtigung der steuerlichen<br />
Folgen) wie folgt fest: Pro bisherige Namenaktie erhalten<br />
die Aktionäre der Bernerland Bank <strong>AG</strong> eine neue<br />
Namenaktie der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong>. Die<br />
neu auszugebenden Aktien werden vollständig durch<br />
den eingebrachten Nettoaktivenüberschuss zu Buchwerten<br />
liberiert. Mit der Fusion wird die Bernerland<br />
Bank <strong>AG</strong> ohne Liquidation aufgelöst und die <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong><br />
<strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> übernimmt deren Aktiven und<br />
Passiven durch Universalsukzession und wird in «Bank<br />
Bernerland <strong>AG</strong>» umfirmiert. Die Übernahme der Aktiven<br />
und Passiven erfolgt zu Buchwerten gemäss Zwischenbilanz<br />
per 30. Juni 2012, welche von deren gesetzlichen<br />
Revisionsstelle einer Prüfung unterzogen<br />
wurde.<br />
Wir haben den Fusionsvertrag vom 23. August 2012,<br />
den gemeinsamen Fusionsbericht beider Verwaltungsräte<br />
vom 23. August 2012 und die der Fusion zugrunde<br />
liegenden Zwischenbilanzen beider Gesellschaften je<br />
per 30. Juni 2012 im Sinne von Art. 15 Abs. 4 FusG<br />
bezüglich der bewertungsrelevanten Aspekte kritisch<br />
durchgesehen und die den Umständen entsprechenden<br />
Prüfungshandlungen vorgenommen. Wir sind der<br />
Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende<br />
Grundlage für unser Urteil bildet.
Unsere Arbeiten umfassten<br />
namentlich:<br />
– Durchsicht des Fusionsvertrages, des Fusions berichtes<br />
und der Fusionsbilanzen sowie Nachvollzug<br />
der Überlegungen der Verwaltungsräte der Bernerland<br />
Bank <strong>AG</strong> und der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong><br />
<strong>AG</strong> zur Wahl der DiscountedCashFlowMethode<br />
(unter Mitberücksichtigung der nicht betriebsnotwendigen<br />
Substanz) als angewandte Methode zur<br />
Bestimmung des Unternehmenswertes beider Gesellschaften;<br />
– Durchsicht der verwendeten Grundlagen zur Bestimmung<br />
des Unternehmenswertes bezüglich Aktualität,<br />
Eignung und zu beachtender Besonderheiten;<br />
– Überprüfung der Umsetzung der gewählten Bewertungsmethode<br />
sowie Prüfung der Plausibilität von<br />
Annahmen, Abweichungen und weiteren Überlegungen<br />
zur Wertermittlung der beiden Fusionspartner<br />
mittels Einsichtnahme in die Fairness Opinion;<br />
– Einsichtnahme in weitere relevante Unterlagen der<br />
Parteien, namentlich die Due Diligence Berichte der<br />
beiden fusionierenden Gesellschaften;<br />
– rechnerische Überprüfung und Beurteilung der Vertretbarkeit<br />
des Umtauschverhältnisses;<br />
– Beurteilung, ob die vorgesehene Kapitalerhöhung<br />
der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> zur Wahrung<br />
der Rechte der Aktionäre der Bernerland Bank <strong>AG</strong><br />
genügt.<br />
Unsere Beurteilung basiert auf den Informationen, wie<br />
sie sich aus den zu prüfenden Unterlagen und Befragungen<br />
von Verwaltungsrats und Geschäftsleitungsmitgliedern<br />
ergeben haben und sich aus heutiger Sicht<br />
beurteilen lassen. Dabei haben wir uns darauf verlassen,<br />
dass die zur Verfügung gestellten Informationen<br />
in allen wesentlichen Punkten vollständig und angemessen<br />
waren. Unsere Prüfungsarbeiten wurden am<br />
23. August 2012 beendet. Sachverhalte und Entwicklungen,<br />
die sich nach diesem Datum ereigneten oder<br />
bis zu diesem Datum nicht zu unserer Kenntnis gebracht<br />
wurden, sind hierin nicht berücksichtigt.<br />
Wir kommen zu folgender<br />
Beurteilung:<br />
Angewandte Methode<br />
BERICHT DES FUSIONSPRÜFERS<br />
Die Verwaltungsräte der Bernerland Bank <strong>AG</strong> und der<br />
<strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> begründen die Wahl<br />
der DiscountedCashFlowMethode (unter Mit berück<br />
sichtigung der nicht betriebsnotwendigen Substanz)<br />
zur Festlegung der Unternehmenswerte damit,<br />
dass es sich dabei um eine einheitliche sowie allgemein<br />
aner kannte und bei Bankenfusionen übliche<br />
Bewer tungsmethode handelt. Beim gewählten Vorgehen<br />
wird die künftige Ertragskraft bei sich verändernden<br />
wirtschaftlichen Bedingungen entsprechend<br />
berücksichtigt. Die Wahl der DiscountedCashFlow<br />
Me thode (unter Mitberücksichtigung der nicht betriebs<br />
notwendigen Substanz) als Grundlage für die<br />
Wertbestimmung für beide an der Fusion beteiligten<br />
Unternehmen erachten wir als angemessen und mit<br />
den anerkannten Grundsätzen der Unternehmensbewertung<br />
vertretbar.<br />
Verschiedene angewandte Methoden<br />
Für beide Unternehmen wurde die gleiche Methode<br />
angewandt. Eine Anwendung verschiedener Methoden<br />
drängte sich nicht zwingend auf.<br />
Bestimmung des Umtauschverhältnisses<br />
Aus dem gemeinsamen Bericht der Verwaltungsräte<br />
der Fusionspartner geht hervor, auf welchen Grundlagen<br />
die Unternehmenswertung mittels Discoun<br />
tedCashFlowMethode (unter Mitberücksichtigung<br />
der nicht betriebsnotwendigen Substanz) bestimmt<br />
wurde und welche Annahmen getroffen wurden. Weiter<br />
ist begründet, weshalb welche Wertkorrekturen<br />
am so errechneten Unternehmenswert vorgenom<br />
men wurden. Die verwendeten Grundlagen und Annahmen<br />
sind aktuell, sinnvoll und plausibel. Die für<br />
die beiden Unter nehmen festgelegten Unternehmenswerte<br />
liegen innerhalb der vertretbaren Bandbreite<br />
und wir beur teilen sie deshalb als angemessen.<br />
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Im gemeinsamen Bericht der Verwaltungsräte ist ersichtlich,<br />
wie das Umtauschverhältnis aufgrund der<br />
festgelegten Unternehmenswerte und unter Berücksichtigung<br />
der vorgängigen Kapitaltransaktionen bei<br />
der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> (beinhaltend die<br />
Ausrichtung einer Ausgleichszahlung von CHF 30, danach<br />
die Vornahme eines Aktiensplits im Verhält nis<br />
1 : 2 sowie abschliessend eine Erhöhung des Aktien <br />
kapitals durch Ausgabe von Gratisaktien im Verhältnis<br />
2 : 1) berechnet wurde. Auf dieser Grund lage ist das<br />
Umtauschverhältnis von einer Aktie der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong><br />
<strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> pro Aktie der Bernerland Bank<br />
<strong>AG</strong> vertretbar.<br />
Aus den uns zur Verfügung gestellten Unterlagen ist<br />
nicht ersichtlich, dass Besonderheiten bei der Bewertung<br />
der Anteile berücksichtigt wurden oder zwingend<br />
hätten berücksichtigt werden sollen.<br />
Bern, 23. August 2012<br />
Ernst & Young <strong>AG</strong><br />
Kapitalerhöhung<br />
Die geplante Erhöhung des nominellen Aktienkapitals<br />
der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> um CHF 9.31 Mio.<br />
reicht aus, um die für den Umtausch notwendigen Aktien<br />
zu schaffen und die Rechte der Aktionäre der Bernerland<br />
Bank <strong>AG</strong> zu wahren.<br />
Bezugnehmend auf Art. 15 Abs. 4 FusG fassen wir<br />
unsere Beurteilung wie folgt zusammen:<br />
– Die vorgesehene Kapitalerhöhung der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong><br />
<strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> als übernehmende Gesellschaft<br />
genügt zur Wahrung der Rechte der Aktionäre<br />
der Bernerland Bank <strong>AG</strong>.<br />
– Das festgelegte Umtauschverhältnis unter Berücksichtigung<br />
der vorgängigen Kapitaltransaktionen bei<br />
der <strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong> ist vertretbar.<br />
– Die angewandte Methode zur Bestimmung des Umtauschverhältnisses<br />
ist angemessen.<br />
– Bei der Bestimmung des Umtauschverhältnisses<br />
kamen neben der der DiscountedCashFlow Methode<br />
(unter Mitberücksichtigung der nicht be triebsnotwendigen<br />
Substanz) keine weiteren Metho den<br />
zur Anwendung und bei der Bewertung der Anteile<br />
im Hinblick auf die Festsetzung des Umtauschverhältnisses<br />
waren keine Besonder heiten zu beachten.<br />
Rolf Walker Markus Berchtold<br />
Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte<br />
(Leitender Revisor)<br />
Beilage (zum Original des Berichts)<br />
– Fusionsvertrag vom 23. August 2012<br />
– Fusionsbericht vom 23. August 2012<br />
– der Fusion zugrunde liegende Zwischenbilanzen<br />
per 30. Juni 2012
FUSSGäNGERSTEG | RUBIGEN
Impressum<br />
Redaktion<br />
Dr. Linda Pütter, Alerion Consult <strong>AG</strong>, Baar<br />
Bilder<br />
Albert Andrist, Worblaufen<br />
Rolf Widmer, Bern<br />
Hans Wüthrich, Langnau<br />
Konzept und Gestaltung<br />
Designstudios GmbH, Bern<br />
Litho und Druck<br />
Vögeli <strong>AG</strong>, Langnau<br />
Papier<br />
Magnosatin<br />
Auflage<br />
11’000 Ex.<br />
September 2012
Kontaktdaten<br />
Hauptsitz<br />
<strong>Spar</strong> + <strong>Leihkasse</strong> <strong>Münsingen</strong> <strong>AG</strong><br />
Dorfplatz 5<br />
3110 <strong>Münsingen</strong><br />
Telefon 031 724 11 11<br />
Telefax 031 724 11 55<br />
www.slm-online.ch<br />
info@slm.rba.ch<br />
Bernerland Bank <strong>AG</strong><br />
Kirchgasse 2<br />
3454 Sumiswald<br />
Telefon 034 432 37 37<br />
Telefax 034 432 37 10<br />
www.bernerlandbank.clientis.ch<br />
info@bernerlandbank.clientis.ch